Der Autor
Benjamin Laufer, 34, ist Journalist in Hamburg und berichtet für Medien wie „Zeit Online“ und „Hinz&Kunzt“ vor allem über Sozial- und Innenpolitik.
Als „Links Grüner Spinner“ helfe ich dabei, „hier eine Diktatur wie im 3. Reich aufzubauen“. Bin ja schließlich „linker Meinungsdiktator“, „Blockwart“, „Stasi-IM“, „Antifamitläufer“, „linksgrün-versiffter Realitätsverweigerer“, „linker Parasit“ und „linksextremistischer Gesinnungspolizist“.
Was ich getan habe, erinnert sowohl an die Machtergreifung der Nazis als auch an die „Reichskristallnacht“ („diesmal von den Linksfaschisten inszeniert“). Was jetzt noch helfen könnte, wäre: „Dem Lügenheini mal was ans Maul schlagen.“ Irgendwann bekäme ich meine „gerechte Strafe“.
(Alle Fehler im Original.)
Was passiert ist, ist schnell erzählt. Am Montag bemerkte ich beim Einkaufen, dass Edeka-Mitarbeiter das rechte Magazin „Compact“ in ein Verkaufsdisplay gestellt und es dadurch hervorgehoben und ausdrücklich beworben haben. Ein Foto davon postete ich bei Twitter und schrieb einen Kommentar dazu, denn dass ein gutbürgerlicher Supermarkt in Hamburg-Altona dieses Magazin nach vorne stellt, hielt ich für bemerkenswert:
Compact im @EDEKA_D jetzt auch im Verkaufsdisplay. Das muss dieser #Rechtsruck sein, von dem alle reden. pic.twitter.com/Rpmo9HN56G
— Benjamin Buchholz (@rakeeede) April 4, 2016
Ich schrieb auch an die Edeka-Filiale, dass ich mich beim Einkaufen sehr darüber geärgert habe, dass sie diesem Magazin eine solche Bühne bietet. Ich schrieb nicht mal, dass sie das Heft aus dem Sortiment nehmen soll. Weil das nicht muss, es ist ja nicht verboten. Aber ich halte „Compact“ für antiaufklärerisch und gefährlich – warum also die Verbreitung auch noch anfeuern? In einem Verkaufsdisplay.
Die Antwort kam prompt. Offenbar war die Platzierung ein Versehen und keine bewusste Entscheidung: „Entschuldigen Sie bitte… Es ist keine Absicht von uns gewesen und wir haben diese Zeitung aus dem Sortiment genommen“, schrieb ein Mitarbeiter. End of Story – könnte man meinen. Weit gefehlt.
Zuerst berichtet die deutsche „Huffington Post“ – noch recht zurückhaltend – über meinen Tweet, die anschließende Konversation mit dem geschätzten Kollegen Patrick Gensing und die Reaktion des Supermarkts. Ziemlich viel Aufmerksamkeit für einen Tweet, aber gut.
Und dann kam „Focus Online“. Sogar ein Video haben sie dort zum Text gestellt, ein Video über einen Tweet.
Die Zurückhaltung, die die „Huffington Post“ noch walten ließ, gehört in der Redaktion von „Focus Online“ offenbar nicht zum Selbstverständnis. Dort liest sich die Geschichte so: „Die Supermarktkette Edeka hat ein großes Sortiment, in letzter Zeit wohl zu groß für einige Kunden. Eine Edeka-Filiale in Hamburg-Altona soll das rechte Magazin „Compact“ verkauft haben – was in den sozialen Netzwerken für Empörung sorgte.“ Und: „Am Anfang war es nur ein Post auf Twitter – doch der verbreitete sich wie ein Lauffeuer. (…) Viele Twitter-Nutzer reagierten empört – Edeka sah sich zum Handeln gezwungen.“
Klingt nach einer ordentlichen Welle – die es aber nie gegeben hat. Das „Lauffeuer“ bestand darin, dass ganze vier (4!) User mein Foto retweetet haben. Gerade mal zehn Menschen „gefällt“ der Tweet bisher – trotz Einbindung bei der „Huffington Post“. Und Edeka sah sich offensichtlich auch nicht „zum Handeln gezwungen“, sondern hat eher eine Fehlentscheidung korrigiert. Eigentlich keine Nachricht, möchte man meinen.
Welches Ereignis zur Nachricht taugt, entscheiden Journalisten eigentlich anhand von Nachrichtenfaktoren, die das Ereignis hat (oder eben auch nicht). Medienwissenschaftler haben zahlreiche solcher Faktoren herausgearbeitet, indem sie Journalisten befragt oder ihre Arbeit ausgewertet haben. Zu diesen Faktoren gehört zum Beispiel die Relevanz, die ein Ereignis haben muss, um eine Nachricht zu werden. Oder der durch das Ereignis entstandene Schaden, der es zur Nachricht macht. Oder, oder, oder…
Bei „Focus Online“ gelten offensichtlich andere Kriterien. Ich habe die Redaktion nach den Erwägungen gefragt, meinen Tweet zur Grundlage ihrer Berichterstattung zu machen. Die Pressestelle des Burda-Verlages, der sowohl hinter „Focus Online“ als auch „Huffington Post Deutschland“ steht, antwortete schließlich:
Die Redaktion der „Huffington Post Deutschland“ nutzt Twitter selbstverständlich für das Themenmonitoring und ist hier auf Ihr Foto und die folgenden Tweets aufmerksam geworden. Auf der Grundlage ist dann der Artikel erschienen.
Dieser verbreitete sich seit dem Erscheinen vor zwei Tagen auf Facebook und anderen Netzwerken (1406 Likes, 213 Mal geteilt). Der von Ihnen verlinkte Bericht auf „Focus Online“ geht auf diesen Artikel zurück. (Die Redaktionen von „Focus Online“ und „Huffington Post“ arbeiten eng zusammen.)
Und auf die Frage, was für „Focus Online“ eigentlich ein „Lauffeuer“ ausmacht:
In der Tat ist die Formulierung unglücklich. Sie bezieht sich nicht auf den Tweet selber, sondern auf die Verbreitung des „Huffington-Post“ Artikels.
So praktisch ist das, wenn man mehrere eng zusammenarbeitende Redaktionen hat: Die einen entfachen das Lauffeuer, die anderen können es dann aufgeregt vermelden.
Und die Burda-Medien sind natürlich nicht allein. „Skandal! Hamburger Edeka verkauft rechtes Magazin“ übertitelte das Portal news.de die Geschichte („Ein Sturm der Entrüstung tobt auf Twitter“) zu meinem Tweet. Was soll man dazu sagen? Den rechten „Compact“-Fans fällt da mehr zu ein als mir. Siehe oben.
Benjamin Laufer, 34, ist Journalist in Hamburg und berichtet für Medien wie „Zeit Online“ und „Hinz&Kunzt“ vor allem über Sozial- und Innenpolitik.
Und dann haben sie noch nicht einmal korrekt berichtet: Beschwert wurde sich über die Ausstellung im Verkaufsdisplay (so ja auch im Tweet ersichtlich). Berichtet wurde dann über ein Auffinden im Sortiment (was ja ausdrücklich nicht gegenüber Edeka bemängelt wurde).
Tweetjournalismus. Man muss nicht rausgehen, kann sich mit Chips vollstopfen und trotzdem ähh „Journalismus“ betreiben.
Die ganze #imzugpassiert oder auch die #Aufschrei-Kampagne sind doch ebenso Musterbeispiele für eingeschränkte Wahrnehmung einerseits und Meinungs- und Befindlichkeitsjournalismus andererseits.
@ Herr Laufer: Sehen Sie sich mal die Kommentare zu diesem Artikel bei Focus und der Huffington Post an. Es scheint als hätten Sie ein Eigentor geschossen :-). Im übrigen zeigen die Artikel das Compact mit der Ausgabe Zensur in Deutschland vollkommen ins Schwarze getroffen hat. Unliebsame Meinungen werden anscheinend nicht mehr akzeptiert. Es erinnert mich an Zeiten der Bücherverbrennung. Im übrigen: Aufgrund dessen habe auch ich das Compact abonniert. Vielen Dank für die Werbung. Compact wird sich freuen.
Ich finde die Aktion des Autoren bedenklich, wenn man den Kontext „Meinungsfreiheit in Deutschland“ berücksichtigt.
Ein Trupp von Angela Merkels Vertrauter Liz Mohn durchkämmt Facebook und zensiert munter, Plakat-Anzeigen des regierungskritischen Kopp-Verlags werden nach einer ähnlichen Beschwerde von Bahnhöfen entfernt, ein (gebührenfinanziertes) ARD-Magazin setzt Anzeigenkunden des Online-Auftritt der „Junge Freiheit“ unter Druck.
Es reicht den Freunden der offenen Grenzen offenbar nicht, dass öffentlich-rechtliche Anstalten und führende Print-Medien ein Loblied auf die Regierungspolitik singen, nein, die Opposition soll wirtschaftlich ausgetrocknet werden.
Ich sehe in dem Vorgehen von Herrn Laufer einen Angriff auf die Meinungsfreiheit. Es war erwartbar, dass er hier Gelegenheit zu einer Rechtfertigung bekommt.
Warum werden hier unliebsame Meinungen nicht freigeschalten ?
Wir leben doch in einer Demokratie wo jeder das Recht auf freie Meinungsäusserung hat (Zur Errinnerung : Artikel 5 des Grundgesetzes). Oder gilt das hier etwa nicht?
@Sabine Lanzberger: Sie meinen, die Meinungsfreiheit gilt nicht für Herrn Laufer? Er darf nicht kritisieren, dass ein Supermarkt ein rechtes Magazin werblich besonders herausstellt?
@Sabine Lanzberger
Eine persönliche Meinungsäußerung von Benjamin Laufer auf Twitter sehen Sie als Angriff auf die Meinungsfreiheit an?
@Mario: Nein, der Artikel 5 Grundgesetz bedeutet nicht, dass jeder die Pflicht hat, Ihre Meinung auf seinen Seiten zu veröffentlichen. Im konkreten Fall war es aber einfach so, dass Ihr Beitrag noch nicht freigeschaltet war. Ihre Überreaktion ist aber nicht untypisch.
„Compact“ ist für mich die „Nachdenkseiten“ in rechts. Genauso fürchterlich und vorhersehbar, und genauso durchsetzt mit Verschwörungstheorien.
Im übrigen hat es mit Meinungsfreiheit nichts zu tun, wenn sich Edeka aus freien Stücken – nur aufgrund einer Beschwerde – dazu entschließt, das Blättchen aus dem Sortiment zu nehmen.
„Erinnert an Bücherverbrennung“, „Angriff auf die Meinungsfreiheit“ etc. pp.
– wundere mich immer wieder, mit welcher Chuzpe ausgerechnet Leute, in deren geistiger Nähe es von Nazis nur so wimmelt, sich selbst mit Verfolgten des Nazi-Regimes gleichstellen möchten. Machen wir uns nichts vor: Würden diese Menschen die Macht im Staat übernehmen, wäre die Meinungsfreiheit eines der ersten Opfer.
@Stefan Niggemeier (6): Selbstverständlich gilt auch für Herrn Lauer die Meinungsfreiheit. Deswegen ist an seinem Twitter-Post für mich nichts zu kritisieren. Indem er die Supermarkt-Kette anschreibt, wird eine politische Aktion daraus, die sich in den bedenklichen Feldzug gegen die wirtschaftliche Grundlagen unliebsamer Meinungen einreiht.
@Mario
„Unliebsame Meinungen werden anscheinend nicht mehr akzeptiert. “
Ich vermute, es ist ist zwecklos aber: Erkennen Sie einen qualitativen Unterschied zwischen dem „ich habe mich darüber geärgert“ von Herrn Laufer und einem Satz wie „Dem Lügenheini mal was ans Maul schlagen.“?
@Mario
Das Herr Laufer die Macht hat anhand seiner Meinungsäußerung Sie zum Kauf von Artikeln zu bewegen finde ich bemerkenswert.
Ich mag übrigens „Beef!“ nicht (falls sie noch ein Abo brauchen).
Ach noch eine Frage: An welche Bücherverbrennung erinnern Sie sich denn? Und fanden Sie die gut oder eher nicht?
@HERDIR
Wirklich sehr schön auf den Punkt gebracht, Chapeau.
Leider gilt wohl auch hier, würde Mario das verstehen, gebe es seine Kommentare nicht.
@SABINE LANZBERGER:
Wenn man seine Meinung also nicht nur im kleinen Kreis, sondern auch gegenüber einem Dritten äußert, um diesem seine Meinung mitzuteilen, wird aus der erlaubten Meinungsäußerung also eine nicht hinnehmbare „politischen Aktion“?
Wenn ich Sie recht verstehe, wollen Sie aber eine eine andere durchaus politische Meinungsäußerung, nämlich die im Compact-Magazion schützen. Ist die Veröffentlichung des Compact-Magazins in Ihren Augen keine „politische Aktion“?
Und überhaupt, warum sollte eine politische Meinungsäußerung anders zu behandeln sein, als eine private? Ich fürchte Ihnen sogar mitteilen zu müssen, dass Art. 5 GG relativ zielgerichtet gerade die politische Meinungsäußerung im Blick hat.
Und wenn dann ein EDEK- Marktleiter durch die Information eines anderen dazu gelangt, dass er nicht mit den Meinungsäußerungen in der Compact dadurch in Verbindung gebracht werden will, dass er die Zeitschrift in besonderem Maße gegenüber anderen Veröffentlichungen bewirbt, dann wäre das doch im Grunde auch schon wieder im Grunde nichts anderses als… so eine Art Meinungsäußerung.
Und jetzt? Schwierig, oder?
@ Mario, #3:
Die Vorgehensweise von Edeka hat mit einen Angriff auf die Meinungsfreiheit sehr wenig zu tun. Noch weniger hatte die Bücherverbrennung damit zu tun – aber das wussten sie ja sicherlich. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über den unsinnigen Vergleich der nationalsozialistischen Bücherverbrennung mit dem Vorgang gegen ein Magazin zur Verbreitung rechtsgerichteten Gedankenguts schon schmunzelnd den Kopf schütteln.
Immerhin haben Sie mit dem Abo für sich augenscheinlich die richtige Wahl getroffen…
Ärgert mich, dass ich das gelesen habe. Das interessiert niemanden. Den Tweet wollt keiner, die Antworten im Netz sind bekannt unverschämt, und Fokus …
Ach naja.
Ob EDEKA jetzt den nationalbolschewistischen Kram des Herrn Elsässer anbietet oder nicht, fällt kaum ins Gewicht. Die Leute, die das lesen wollen, kommen schon an ihren Stoff, das Magazin ist ja nicht verboten.
Nichts als heiße Luft also die ganze Aufregung.
Die Aktion des Herrn Lauer war es, Druck auf einen Konzern auszuüben, indem er forderte, ein ihm nicht genehmes Magazin wie einen Porno unter den Ladentisch zu verbannen. Dahinter darf man sein Bestreben vermuten, dass das von ihm als „politischer Schmuddelkram“ gebrandmarkte Presseerzeugnis gleich komplett aus dem Informationsangebot der Handelskette verschwindet.
Wer die Texte und Tweets von Herrn Lauer kennt, sieht jedenfalls sofort, dass die Trennlinie zwischen Journalismus und politischen Aktionismus bei ihm unscharf ist.
Herr Lauer kann twittern was er mag. Er hat Kunden wie die ZEIT, die ihm seine Texte abkaufen. Obwohl journalistisch privilegiert, scheint er offensichtlich der Kraft seiner Argumente selber nicht zu trauen, sonst würde er die Auseinandersetzung mit seinem politischen Gegner allein argumentativ austragen, und nicht über den Weg des versuchten Rufmordes bei Kunden des Gegners.
Dass Leute wie KILIAN (15), die das fragliche Magazin offensichtlich gerne verboten sähen, und gleichzeitig den Art. 5 GG, indem es ja auch heißt „Eine Zensur findet nicht statt“, für sich reklamieren, belegt eindrucksvoll die Schizophrenie jener Linken, die im Namen der Demokratie äußerst undemokratisch handeln.
@Sobinä Lansbärger
Ist es eigentlich sehr schwierig den von Ihnen ständig zitierten ominösen „Herrn Lauer“ von Herrn Laufer zu unterscheiden?
Ich kannte das Magazin bislang nicht mal, habe mir dann deren Online-Auftritt anschauen wollen und wunderte mich eine geraume Zeitlang darüber, daß dies eine rechte Zeitschrift sein soll und ich deren Forderungen („Stoppt TTIP“, „Keine Privatisierung der Autobahnen“ oder „Bienen tötende Pestizide verbieten“) durchaus begrüße. Nunja, durch einen Tippfehler war ich auf der „Campact“-Seite gelandet.
Die Entscheidung der Edekafiliale, das Magazin anzubieten (und dann wieder aus den Regalen zu schmeißen) ist ja anscheinend eigenverantwortlich vom Marktleiter getroffen worden – somit sehe ich weder darin ein Problem (ich bezweifle, daß jeder Marktleiter alle angebotenen Presseerzeugnisse auch selbst liest), noch darin, daß Benjamin Laufer sich darüber beschwert ohne Druck auszuüben. Ich habe mich bei meinem Edeka auch schon darüber beschwert, daß er Korianderblätter anbietet, da man damit dem Trend, diese Scheußlichkeit, dieses Verbrechen an der Menschheit als Gewürz zu anzusehen, Vorschub leistet. Hier hat man leider nicht so gefühlvoll reagiert und diese im Sortiment belassen.
Das Erstaunliche aber ist – und darauf zielt der Artikel ja ab – wie mit Hilfe aufgeblasener Formulierungen durch diverse Medien eine eigentlich eher belanglose Sache gehypd wird. Insofern: Interessant zu lesen. Danke für den Artikel.
@Sabine Lanzberger
Ja, sie haben vollkommen recht. Das Heft sollte genau an die selbe Stelle kommen wie all der andere „Schmuddelkram“, wie man ihn in einer EDEKA-Filiale so typisch findet: in das Regal hinter dem Aufsteller, eingereiht mit 99% aller Zeitschriften, neben Computerzeitschriften, Häkelkursen und was da sonst noch an Schmuddelkram rumsteht.
Der Unterschied zwischen Auslage und Aussteller sollte ihnen bekannt sein, bevor sie etwas von „unter dem Ladentisch“ schreiben.
Wer etwas auf einen Aussteller stellt bewirbt es besonders. Das kann man machen, genauso wie man seine lieblings Computerzeitschrift bewerben kann. Man muss sich aber vorhalten lassen, dass man sich dann mit Produkt gemein macht. In diesem Fall wollte das die EDEKA-Filiale wohl nicht, ansonsten hätte sie das Produkt nicht sogar aufgrund einer simplen e-mail aus dem Sortiment(!) genommen(was ich als eine Überreaktion erachte).
Ist der Unterschied nun soweit klar?
@Sabine Lanzberger, #19
»Herr Lauer kann twittern was er mag.«
Eben. Und die Frage, die man sich bei Edeka daraufhin gestellt hat, war sicher nicht, ob man einer Einzelperson zuliebe eine Publikation aus dem Sortiment nehmen soll, sondern ob man mit einer Publikation wie Compact in Verbindung gebracht werden will.
Und das wollte man offenbar auf gar keinen Fall. Weshalb man sie bewusst aus dem Sortiment genommen hat. Und die eingangs des Artikels beschriebenen Reaktionen darauf dürften sowohl Laufer als auch Edeka in ihrer Einschätzung der Inhalte und Zielgruppen dieser Publikation bestätigen.
Ihr, Sabine Lanzbergers, als Statement für Meinungsfreiheit getarnter Versuch, den Sachverhalt ins Gegenteil zu verkehren und freie Meinungsäußerungen bzw. Willensentscheidungen zur rufmordgestützten Unterdrückung von Meinung aufzublasen, läuft also wieder mal komplett ins Leere.
Sie müssen sich damit abfinden, dass eine nationalanarchistische Postille wie Compact der Pressefreiheit entsprechend zwar legal, aber deshalb noch lange nicht legitim, sprich: gesellschaftsfähig ist. Das sind nämlich zwei verschiedene Paar Schuhe.
@Theo: volle Zustimmung (zu Kommentar #10). Ich bin durch ein Täuschungsmanöver der Compact-Redaktion damals auf das Magazin gestoßen (geben sich als „Anonymous“ aus) und schaue seitdem immer mal wieder rein. Kenne Deine Feinde! Auch wenn ich mit dem Inhalt nicht konform gehe, finde ich es grundsätzlich interessant, zu wissen, was dort abläuft:
– die Compact-Propaganda gibt sich irreführenderweise als „Anonymous“ aus (gezielte Irreführung)
– es wird zensiert daß die Schwarte nur so kracht, unliebsame Meinungen werden umgehend gelöscht (ich katalogisiere das bisweilen anhand von Screenshots)
– und dann wird exakt DAS bei den „Feinden“ kritisiert
Mein Fazit:
– Compact und deren Macher projizieren, dichten also die eigenen Schwächen anderen an
– es wird ein Feindbild generiert
– es wird versucht, die Leserschaft zu spalten
Wißt ihr was? Scientology geht genau so vor. Alle totalitären Systeme, die ich kenne, gehen so vor. Und der Nationalsozialismus IST ein totalitäres System.
Verbieten sollte man das keineswegs. Sonst kann man ja gar nicht mehr mitlesen als Außenstehender. Und dann hätten sie gewonnen….
Ich möchte mal kurz auf eine Tatsachen hinweisen, die einigen Leuten bei der Nennung von EDEKA entgangen ist…
EDEKA ist eine Einkaufskooperative unabhängiger Ladenbesitzer.
Sollte man nun also in Hamburg-Altona (Altona, Ho Li Shit ^^) das Heft des Herrn Elsässer nicht mehr verkaufen wollen, so liegt es in der Entscheidung eines einzelnen Marktleiters/ -besitzers. Und wirkt sich nicht auf die anderen EDEKA-Läden oder gar den Konzern aus.
Hallo Herr Laufer,
wenn Sie es einfach mit der Beschwerde als EDEKA-Kunde belassen hätten, wäre das alles kein Problem.
Doch mit Ihrer Veröffentlichung des Fotos, verbunden mit einer Frage als Journalist, welche als Verächtlichmachung gedeutet werden kann, wird es schon problematisch. Nicht viele reagieren da so gelassen wie die Leipziger Buchmesse. Da man heutzutage Rechts im politischen Meinungsspektrum gern in die Schmuddelecke stellt, war die Reaktion von EDEKA eher übervorsichtig. Vergleiche dazu Umfragen, wonach eine überdeutliche Mehrheit der Bevölkerung sich nicht mehr traut frei die Meinung zu äußern.
Wenn Sie andere Meinungen für gefährlich halten ist das Ihr Problem, aber mit der Art der Aktion, erinnert mich das an Aufrufe von „linksunten Indymedia“, wo Angriffe auf Verkaufsstrukturen von COMPACT gefordert werden. Die Beifallsbekundung Ihres Followers und Kollegen Patrick Gensing, verstärkt dann wahrscheinlich den Eindruck, zwei Journalisten, die politisch weit links stehen und auch so publizieren, bringen hier eine große Nummer. Das dann gelangweilte Redakteure das gern aufschnappen ist nicht verwunderlich. Das gern aufgebauscht wird ist ja nicht neu.
Was mich aber noch interessiert, warum Sie Ihren Post an EDEKA nicht mit veröffentlicht haben, denn die höfliche Kundenbeschwerde, von der Sie sprechen, kaufe ich Ihnen einfach nicht ab.
@Christian Künzel: Verstehe ich das richtig, dass die rechte Hetze von „Compact“ durch die Meinungs- und Pressefreiheit gedeckt sehen, nicht aber die öffentliche Kritik daran, wenn eine solche Zeitschrift von einem Supermarkt besonders werblich hervorgehoben wird?
Und Journalisten müssen sich Ihrer Meinung nach mit öffentlicher Kritik zurückhalten, weil sie ja, äh, Journalisten sind?
@STEFAN NIGGEMEIER Die Aktion ging über Kritik hinaus. Das jetzt hier nur die Displaywerbung der Stein des Anstosses sein soll ist nicht glaubhaft. Aufklärung kann da der Post an EDEKA bringen. Herr Laufer, klären Sie uns auf!
@Christian Künzel
Da ist sie wieder, die ins Unverschämte abgleitende Attitude. Herr Künzel möchte etwas nicht glauben, also soll der Journalist ihm gefällig sein. Eigene steile Thesen wie „Vergleiche dazu Umfragen, wonach eine überdeutliche Mehrheit der Bevölkerung sich nicht mehr traut frei die Meinung zu äußern.“ kommen ja komplett ohne Beleg und Erläuterung aus. Die gleiche Unbescheidenheit, die auch einen Matussek, einen Pirinci, eine Hermann oder einen Holey „Zensur“ brabbeln lassen, auch wenn sie schon von Millionen gelesen oder gesehen/gehört wurden, mit demselben Sermon, den nun halt keiner mehr haben will, außer den Flachköppern vom Kopp Verlag, wo wirklich jeder Aluhut sein zuhause findet.
Nun möchte Rechts auch noch die Nutzung der social media kontrolliert sehen, so sie denn von einem vorgeblich „Linken“ kommt.
Der Linke soll sich gefälligst selbst zensieren. Was darf es denn sonst noch so sein?
@AXEL E. aus B. (23): Sie nennen es „gesellschaftsfähig“, die Nazis sprachen von „gesundem Volksempfinden“.
Diejenigen, die es befürworten oder befördern, dass legale Presseprodukte aus dem Markt genommen werden, sobald einem persönlich deren inhaltliche Richtung nicht passt, beweisen damit einen Verständnis von öffentlicher Meinungsbildung auf dem Niveau eines Recep Tayyip Erdoğan.
Für den ja auch hier eine Lanze gebrochen wurde.
@SABINE LANZBERGER
„Aus dem Markt genommen“ weil es ein ( in Zahlen 1 ) Edeka „Markt“ war?
Merken Sie etwas?
Ich befürchte „Nein“.
Und wieder werden die Nazis bemüht. Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, wie gern gerade diejenigen, die ansonsten zu jeder Unzeit die „Nazikeule“ bejammern, die Nazikeule auspacken.
@Sabine Lanzberger
Compact ist eine legale Zeitschrift, die AfD eine legale Partei, PEGIDA lädt zu legalen Demonstrationen. Aber anstatt sich darüber zu freuen, mockieren Sie sich darüber, dass es Menschen gibt, die Zeitschrift, Partei und die passende Bürgerbewegung ablehnen und ihnen entschieden entgegentreten. Dazu fällt Ihnen nur noch Erdogan und (wahrscheinlich) Nordkorea ein. Mir fällt dazu nur ein: Legal ist nicht legitim. Dort werden Positionen vertreten, die weder vernünftig sind (Probleme werden eher verschärft als gelöst) noch menschlich (humanistisch, aufklärerisch, solidarisch oder meinetwegen nächstenliebend) sind.
Ich persönlich bin der Meinung, dass man im Sinne der Aufklärung und des Humanismus solchen Postionen – und wahrscheinlich auch Ihnen – in aller Entschiedenheit entgegentreten muss. Das es legal ist, macht es nicht vernünftig: Es ist dumm und moralisch falsch. Ganz einfach.
@Sabine Lanzberger: Ihre bevorzugte Strategie, einfach immer wieder Bock und Gärtner zu vertauschen, läuft gerade etwas aus dem Ruder. Denn die Penetranz, mit der Sie die persönliche Meinungs- und Entscheidungsfreiheit Einzelner diskreditieren, indem Sie sie mit dem systematischen Missbrauch staatlicher Macht unter Androhung und Ausübung physischer Gewalt einer Naziherrschaft gleichsetzen, lässt tiefer in die Abgründe Ihrer Gedankenwelt blicken, als Ihnen lieb sein kann.
Damit erinnern Sie an jemanden, der reihenweise Häuser anzündet, um dann als erster vor Ort „Feuer, Feuer!“ zu rufen und die Bewohner der Brandstiftung zu bezichtigen, dabei jedoch übersieht, dass ihn der in den Kleidern hängende Gestank des Benzins unzweifelhaft als Heuchler entlarvt.
Es wird Zeit, die Klamotten zu wechseln und sich was Anderes auszudenken.
@FRANKG (31)
Ich verstehe ihren Einwand mit der „Nazikeule“. Der ist berechtigt. Ich wäre auch grundsätzlich sehr dafür, die einmaligen Verbrechen des dritten Reiches nicht ständig für aktuelle politische Diskussionen heranzuziehen. In diesem Falle, halte ich es für berechtigt.
Ist es in Deutschland nicht ganz klar so geregelt?!: Was an Meinungsäußerung nicht verboten ist, ist erlaubt. Was erlaubt ist, regeln die Gesetze. Um die Einhaltung der Gesetze kümmern sich Polizei und Justiz, und nicht AXEL E. aus B. Wenn AXEL E. aus B. jetzt daherkommt, und eine legale Meinungsäußerung gerne verboten sehen möchte, weil er sie nicht teilt, und als Begründung anführt, das Gedruckte sei „nicht gesellschaftsfähig“, dann zeigt dies Argumentationsfigur klare und eindeutige Parallelen zur Idee eines „gesunden Volksempfindens“, einer „angeblich unverbildeten Meinung des Volkes, besonders in Rechtsfragen“ (Wikipedia), die als Begründung herangezogen wurde, Werke im Bereich der Kunst und Kultur als „volksfremd“ und „entartet“ zu klassifizieren. Verbote, die seinerzeit also mit einem unterstellten Willen des Volkes begründet wurden. So wie hier auch argumentiert wurde.
Es gibt kein Patent der Linken darauf, Nationalsozialmus in die Diskussion einzuführen. Auch wenn die das vielleicht gerne hätten.
@PITPITPAT
Sie reklamieren für sich „Humanismus“ und „Aufklärung“, um Zensur zu fordern. Was humanistisch und aufklärerisch ist, möchten offensichtlich gerne Sie und Ihr „gesundes Volksempfinden“ definieren, s. (34).
@SABINE LANZBERGER
Bleiben Sie doch einfach bei dem, was da auch tatsächlich steht. „Nicht gesellschaftsfähig“ steht da, verbieten steht da bspw. auch bei Axel E. nirgends. Da seine Beiträge für das, was Sie gerne miskreditieren wollen, anscheinend nicht ausreichend sind, erfinden Sie etwas dazu. Eine ziemlich lächerliche Strategie und gar nicht neu, wenn auch immer wieder von Rechts versucht.
Deshalb übertreiben Sie, erdichten Sie in so ziemlich jedem Kommentar Äußerungen den anderen Kommentatoren an.
Ich erwäge gerade ob Ihnen tatsächlich daran gelegen ist, sich dermaßen lächerlich zu machen, weil Sie eine maskierte Linke sind, die damit das rechte Lager dissen möchte (so absurd und hanebüchen, wie Ihre „Argumente“ sind), oder ob man tatsächlich so einen Sermon absondern kann.
Frau Lanzberger,
auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil, deshalb nochmal:
Ich fordere keine Zensur. Ich fordere dazu auf, Dummheit, Ressentiment und Unmenschlichkeit zu benennen und sich dagegen zustellen.
Sie können sich gerne ungeliebt und unbeliebt fühlen, aber Sie sind kein Opfer eines totalitären Meinungsdiktats. Sie wären es bloß gerne.
Sie können immer noch ihre Meinung sagen, sie können immer noch Compact abonnieren, AfD wählen und Montags spazieren gehen.
Angekommen?
@Lanzberger Nachtrag
Ich habe Ihren zweiten Punkt übersehen: Aufklärung und Humanismus muss nicht ich definieren, da haben sich schon klügere Menschen als ich die Mühe gemacht. Auf keinen Fall habe ich oder die Aufklärung etwas mit gesundem Volksempfinden zu tun. Dieser Nazibegriff ist nämlich das Gegenteil davon.
Aber ich wäre neugierig, wenn Sie eine eigenständige Definition von Aufklärung und Humanismus haben, die ihre Position stützen könnte. Dann lassen Sie mal hören.
Pitpitpat schrieb: „Aber ich wäre neugierig, wenn Sie eine eigenständige Definition von Aufklärung und Humanismus haben, die ihre Position stützen könnte.“
Eine solche Definition hätte mit Aufklärung und Humanismus so viel oder so wenig zu tun wie der Ethik-Begriff der Scientologen mit dem klassischen Ethik-Begriff.
Habe COMPACT in den letzten Tagen noch bei mehreren Supermärkten gesehen, auch bei EDEKA. Der Süden ist eben nicht Altona.
Sehr Interessant,
wie ein Tweet zum „Artikel“ umgebastelt wurde.
Haben die Gazetten nichts besseres zu tun – oder gibt es tatsächlich nichts „Wichtigeres“ was man sonst noch so schreiben könnte?!
Naja … wenn jemand ein Bild von einem „Erotik – Magazin“ gepostet hätte, wäre das Echo ein anderes gewesen.
Ist ähnlich wie das Compact – Magazin das in einer Karre, Verzeihung,
in einem Polizeifahrzeug gelegen hat – hinter der Windschutzscheibe.
Das fanden die „Medien“ auch alle COOL …
Haben sich direkt eine Story draus Gebastelt.
Also – liegt es wohl am Compact Magazin …
Es passt halt nicht in den Konsens der „Veröffentlichten Meinung“.
Denn jeder, der dem „Mainstream“ widerspricht,
oder gar eine andere „Meinung“ hat – muss mit dem Irrsinn fertig werden, der dann losgeht.
Und wer will das denn schon.
Was ist falsch daran eine „Rechte“ Meinung zu haben,
ist ja nicht gleich Rechtsextrem.
Immerhin gibt es ja auch eine „Linke“ Meinung,
die ist ja auch nicht gleich Linksextrem.
Egal, es macht mir Persönlich nur (mal wider) deutlich,
wie in den Deutschen „Medien“ gearbeitet wird.
– Nicht bei allen natürlich … : )
Bisher habe ich Compact weder in den Händen gehalten noch gelesen. Vielleicht sollte ich das einmal tun, damit ich verstehe, ob hier wirklich nationalsozialistischer Rassenwahn und Vernichtungskriege propagiert werden oder womöglich nur Kritik an dem bestehenden politischen Establishment geübt wird.
Was mich wundert, ist die ideologisch verblendete und mit hoher Aggressivität ausgetragene Diskussion. Dem jeweils Andersdenkenden wird nur das schlimmste unterstellt (z.B Opferrolle von Rechten, die an die Macht gekommen sofort Meinungsfreiheit unterbinden würden), offenbart jedoch vielmehr die eigene Unfähigkeit zum offenen Meinungsaustausch.
Ich kann nicht verstehen, wie sich jemand aufregt, wenn eine Zeitschrift angeboten wird, solange es nicht strafrechtlich relevante Inhalte veröffentlicht. Da mir bisher noch nicht unterkam, dass ein Richter gegen dieses aus dem Edeka entfernte Medium ein Urteil gesprochen hat, scheinen die Aussagen dieses mir unbekannten Schriftwerks im Rahmen der Gesetze zu bleiben. Damit handelt es sich um Meinungsfreiheit. Wenn einem dieses nicht passt, muss er es nicht kaufen. Wenn es keiner kauft, verschwindet es von alleine aus den Regalen.
Wenn nun aber einer der Meinung ist, er müsse eine Verkaufsstelle auffordern eine Zeitschrift nicht im Vordergrund oder gar nicht anzubieten, weil die Inhalte seiner Meinung nach eine politisch andere Richtung vertreten, bedeutet das nichts weniger als den Wunsch nach Beeinflussung von Meinungen, ergo Zensur. Wenn wir das nun weiter spinnen, könnte sich jeder, der die transatlantische Politik nicht mag, auf die Idee kommen z.B. die „Zeit“ aus den Regalen zu nehmen. Wer die einseitige Berichterstattung der „Bild“ pro NATO und contra Russland kritisiert, könnte Edeka anschreiben die Springerpresse nicht mehr zu verkaufen.
Geht es noch absurder?
Ich frage mich, was an Compact „rechts“ sein soll. Der Chefredakteur Elsässer ist – wie überall zu lesen ist – bekennender Linker. Bringt jetzt ein Linker Chefredakteur ein rechtes Blatt heraus oder wird das Blatt nur ganz einfach rechts eingestuft, weil es unbequeme Wahrheiten enthält???
Und warum sollte Edeka nicht auch ein altenatives Blatt anbieten? Es gibt dort neben glyphosatverseuchtem Gemüse auch Bioware – kann doch jeder selbst entscheiden…
[gelöscht]
Das Problem ist, dass sich der Bürger – in vorauseilenden Gehorsam – schon selbst zensiert. Allein aufgrund der anerzogenen Sicht auf die Welt. Der Artikel zeigt dies gut auf.
Wer Spiegel, Zeit, Süddeutsche, Bild, ARD, ZDF und andere Mainstreammedien, für sich zur auserwählten Berichterstattung gewählt hat, wird das Compact Magazin sicherlich ablehnen („alles Verschwörungstheorien ?).
Aber gerade durch die alternativen Medien, wie Compact, wurde belegt, welche Interessengruppen eigentlich hinter diesen Mainstreammedien stehen.
Besser, man informiert sich richtig!
@ICHICH:
Das sollte eine Antwort sein? Wenn Sie die Wohnungspolitik angreifen wollen, sind Sie herzlich dazu ermutigt. Schreiben Sie auch ruhig „arm“, denn sozial schwach sind meistens eher die Reichen. Was Sie persönlich von Roma und Arabern halten, interessiert mich eigentlich überhaupt nicht. Das kann ich mir denken und was ich mir denke, stößt mich ab.
Konkurrenz bei Ausbildung und Arbeitsmarkt? Mit nicht deutsch klingendem Nachnamen sind Sie erwiesen bei beiden im Nachteil. Sollten Sie also noch schlechtere Chancen auf beiden Gebieten haben, würde mir das an Ihrer Stelle sehr zu denken geben.
Wenn jemand beim Einkaufen meint das er eine Denunziation- und Verleumdungs Kampagne starten muß weil ihm der Inhalt einer Zeitschrift und deren Platzierung im Regal nicht gefällt, handelt es sich zu 99,9% mal wieder um einen sehr intoleranten „Links Grünen Spinner“, „linken Meinungsdiktator“, „Blockwart“, „Stasi-IM“, „Antifamitläufer“, „linksgrün-versifften Realitätsverweigerer“, „linken Parasiten“ und „linksextremistischen Gesinnungspolizisten“.
Wenn ich beim Einkaufen auf meine Lieblingszeitschrift verzichten muß, nur weil ein linker möchtegern Demokratendarsteller aus dem linksgrün-versifften Antifamitläufermilieu der roten Parasiten meint, er könne die Verkäufer einschüchtern oder die Ladeninhaber als Nazis denunzieren usw, darf er sich über Gegenwind nicht wundern.
Ich mag es z. B. nicht, wenn die BILD in so einem Aufsteller steht. Wie steht denn die Schar der hier offen zu Tage getreten linkslastigen Kommentatoren dazu?
Denn dieses Blatt ist das Futter für die geistig Armen. Nur gerade hierüber regt sich Niemand auf und das ist viel trauriger.
Ansonsten kann ich den Kommentaren der Frau Lanzberger und dem Herrn Künzel absolut beipflichten.
Übrigens, ich beziehe die so gescholtene „COMPACT“ im Abo.
@Ichich
Ist das eine rhetorische Frage?
Lassen Sie uns arbeitsteilig vorgehen: Sie beschweren sich bei den Kommunen über deren dummes, unmenschliches und natürlich auch unpatriotisches Verhalten, es den Ausländern hinten und vorne reinzuschieben und ich mache weiter Agitprop in Kommentarspalten.
Deal?
„Regierungskritisch“ ist das letzte, was mir zum Kopp-Verlag einfällt.
@Heiko
Ich wunder mich nicht über Gegenwind, erst recht nicht bei solchen Themen. Was mich aber wundert, ist die Tatsache, dass Sie und viele andere mit ähnlicher Meinung offenbar der festen Überzeugung sind, Linke wären schmutzig. Wenn das ihr größter Kritikpunkt ist, möchte ich Sie gerne beruhigen: Ich habe eben geduscht und mir ein frisch gestärktes Hemd angezogen.
@Wolle
Bild finde ich auch doof. Besser jetzt? Aber wie stehen Sie zu dem Skandal, dass an Schwedens Küsten schon 30 (in Worten: dreissig!) amerikanische Hummer gesichtet worden sind, die die europäischen Hummer, die kleiner sind, verdrängen? Ist das noch Rassimus oder schon Bevölkerungsausstausch?
Aua, „das“ ist aufgewacht.
Also, Elsässer heute noch links einzuordnen, entspräche der Behauptung, Mahler müsse links sein, denn er war es ja einmal.
Ebenso wenig, wie ich verlangen kann, dass jeder Supermarkt in HH die jungle world führt, gibt es ein Anrecht darauf, dass compact dort erhältlich sein muss. Dass ein Marktleiter in Altona da eher keine Lust hat, seine Kunden mit einem rechtslastigen Produkt zu vergräzen ( In Altona-Altstadt war das Wahlergebnis 2015 etwa 8% für AfD und CDU zusammengerechnet! 3% plus 5%), ist sein gutes Recht. Es ist auch sehr gut möglich, dass er selber keinen Bock auf den Mist hat, ihn die Zeitung nur durchgerutscht ist.
Wenn Ihnen diese Meinungs/Entscheidungsfreiheit des Marktleiters ein Dorn im Auge ist, empfehle ich Ihnen Nordkorea.
Da herrscht noch Ordnung in Ihrem Sinne.
@pitpitpat
Ihr Auffassung von Toleranz ist ein schlechter Witz.
Ihre Körperhygiene interessiert mich genauso wenig wie ihre politischen Ansichten. Davon war auch nie die Rede.
Mir geht es um den Ungeist den Typen wie Sie verbreiten.
Mal sehen bei welcher Windstärke ihnen ihr frisches Hemd um die Ohren fliegt und ihr Denunzinationsversuch zum Eigentor wird.
Wenn das nicht schon längst der Fall ist. Denn ausser infantilen Kleinkinderwitzen scheint ja nichts mehr zu kommen.
Beim Compact-Magazin werden mit Sicherheit schon rechtliche Schritte gegen Sie geprüft.
Der Auflage des Magazins dürfe ihre hirnverbrannte Werbeaktion einen ordentlichen Vorschub geleistet haben.
@Heiko:
Warum schreiben Sie denn von „linksgrün-versifften Realitätsverweigerer“(n), wenn Körperhygiene Ihnen kein Anliegen ist?
Und diese (Sturm) Wind Metaphern, ich muss geschehen, die liebe ich geradezu. Woher nehmen Sie aber die Gewissheit, wer denn hinter dem Pseudonym Pitpitpat steckt?
Und wenn Sie so sicher sein können, dass das Compact Magazin den Schreiber anzeigen wird, können Sie sich dafür einsetzen, dass ich auch verklagt werde? Den Spaß kann ich mir nicht entgehen lassen. An meine Adresse kommt man dann über den üblichen Weg ( Staatsanwalt ).
Danke vorab.
Übrigens, ist mir schon echt peinlich, dass ich so viele Rechtschreibfehler eingebaut habe. Muß die Begeisterung sein :D
Herr Laufer,
beantworten Sie doch mal folgende Fragen:
Hätten Sie sich auch beschwert wenn die TAZ oder die Emma (beides Magazine die für Hetze, unwahre Behauptungen sowie Verleumdungen bekannt sind) besonders hervorgehoben worden wäre?
Haben sie auch gegen die Hamburger Morgenpost protestiert als sie ganz Sachsen als Schandfleck Ds bezeichnet hat. Sie wissen schon, das ist Sachsen weil 100 Leute lauttark aber trotz allem friedlich! (für Linke, das ist wenn man ohne Sachbeschädigung und Angriffe auf Menschen protestiert) gegen Neuankömmlinge protestierten?
Haben Sie sich auch darüber empört das am selben Tag als in Bautzen, international bekannt gemacht, ein leeres Gebäude brannte in Chemnitz Linke ein Brandanschlag auf ein Bekleidungsgeschäft verübten, in dem zu diesem Zeitpunkt noch Mensch war?
Haben sie sich auch darüber empört das die Justiz gegen Altermedia vorging, Indimedia aber in Ruhe läß, obwohl sich diese Seite in Sachen Gewalt und Hetzaufrufen in keinster weise von Altermedia unterscheidet, wenn sie nicht sogar noch schlimmer ist? Nur so als Bsp, sowohl Clausnitz als auch Claußnitz (Linke haben vermutlich wenig Ahnung von Geografie und können daher nicht wissen dass das 2 verschiedene Orte sind) wurden mit völliger Vernichtung bedroht.
Haben Sie sich auch darüber empört das es seit 2013 10000! strafrechtliche relevante Anschläge auf die AfD gab, Hassmail noch nicht mitgezählt, aber so gut wie nicht darüber berichtet wird? Das Gewerbetreibende bedroht oder auch bestraft werden wenn sie der AfD Räumlichkeiten zur Verfügung stellen?
Haben Sie sich darüber empört das den bösen Rechten Straftaten unterschoben werden, die sie nicht begangen haben. Z.B. waren für über 60% aller Flüchtlingsheimebrände Flüchtlinge oder Migranten verantwortlich, „nur“ in 25% Rechtsradikale, siehe auch Bingen. Andere Bsp sind Eisenberg (angeblicher Bombenanschlag), ein angeblicher Mord in Dresden oder ein angeblicher versuchter Mord in Schleswig Holstein an einem linken Abgeordneten.
Seltsam, in keinem dieser und 100er weiterer Fälle hab ich nichts von Ihnen gehört, aber wenn ein Compact Magazin in einer EDEKA-Filiale besonders hervorgehoben wird, ja klar dann steht die Welt vorm Abgrund.
Hat man ja schon in Jena lesen können. Nach einer AfD-Kundgebung war das große Thema nicht etwa das 10 Menschen von toleranten, demokratischen Pazifisten verprügelt wurden, 2 davon so schwer dass sie ins Krankenhaus mußten (seltsamerweise haben die bösen Rechten nicht mal Ordnungswidrigkeiten begangen), nein das große Thema am nächsten Tag war ein Compact_Magazin in der Frontscheibe eines Polizeifahrzeuges.
Ist klar, wenn interessieren schon verletzte Menschen wenn es um den Kampf gegen Rechts geht.
PS: Nur so am Rande, in jena war im März eine AfD-Kundgebung
Man kann auch geistig versiffen. Hat also nicht zwangsläufig etwas mit Körperhygiene zu tun :) …. ist das jetzt angekommen ?
Ahh, und die Hygiene Standards definieren Sie?
Kommt mir bekannt vor.
Ok….es ist nicht angekommen ^^
Kommt mir bekannt vor.
Hm, Ihnen muss ich das also genauer erklären:
Geistige Hygiene einem Gegenüber abzusprechen, oder gar eine politischen Richtung schon mal per se abzusprechen heisst, die Anderen nicht mehr im Diskurs zu entgegnen, sondern diesen insgesamt wegen ihres Anderssein eine ( untermenschliche?) Nichtwertigkeit im Dialog zu unterstellen. Es gibt also für Sie die „sauberen“ Geister und die „versifften“.
Sprache ist verräterisch. Und dieser Hang andere wahlweise als „versifft“, „entartet“ oder ähnlich abzuqualifizieren, der ist leider in der Regel eine bestimmten Denke zu eigen.
Man kann dann ja gar nicht mehr argumentativ unterlegen sein, wenn der andere ja versifft ist.
Blieb dem Supermarktleiter den überhaupt etwas anderes über als die Zeitschrift aus dem Sortiment zu nehmen?
Bei der Aufmachung des Tweets?
„Das muss dieser Rechtsruck sein, von dem alle reden“
Was wäre denn gewesen, wenn der Leiter des Marktes die Zeitung nicht aus dem Sortiment genommen hätte, und Herr Benjamin Laufer in Blockwartmanier Tags drauf zur Kontrolle in den Markt gekommen wäre um die Umsetzung seiner beabsichtigten, wenn auch nicht ausgesprochenen Forderung zu kontrollieren.
Man wagt den Gedanken gar nicht zu Ende zu denken.
Ein klarer Fall für die Gesinnungspolizei!
@Heiko
Ich gestehe meine Ratlosigkeit. Bei Ihnen weiss ich nicht, wo ich anfangen soll. Wahrscheinlich sollte ich nicht.
Ich habe aber tatsächlich drei ernstgemeinte Fragen:
1. Welchen Ungeist verbreiten Typen wie ich?
2. Was ist – Ihrer Meinung nach – meine Auffassung von Toleranz?
3. Was sind die Merkmale geistiger Versifftheit? Ich nehme an, Sie meinen anderen Schmutz als den, für den mir meine Oma den Mund mit Seife ausgewaschen hat.
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
@Rosenkranz & Niggemeier
Wenn Ihnen diese Diskussion (an der ich natürlich eine beträchtliche Mitschuld trage) zu weit vom Thema weg führt, sagen Sie Bescheid, dann höre ich sofort auf. Versprochen.
Und das schreibt der Typ, der nichts besseres zu tun hat als sich über die Platzierungen „geistig versiffter“ Zeitschriften im Edeka-Regal zu beschweren ?
Ihre, an den Haaren herbeigezogenen, Nazivergleiche treffen ausschließlich auf Sie selber zu. Auch deshalb erscheinen Sie mir geistig versifft.
Und was dabei rauskommt wenn man Leuten wie ihnen im Diskurs begegnet, kann man hier ja eindrucksvoll nachlesen.
Trotzdem werde ich es weiterhin versuchen und nicht durch die Einkaufsläden streunen um eure Zeitschriften verschwinden zu lassen.
@ Niggemeier
Für die Meinungsfreiheit macht aber die Art der Meinung schon einen Unterschied, oder? „Ich mag X nicht“, hat doch eine andere Qualität als „Weil ich X nicht mag, finde ich es nicht in Ordnung, dass X hervorgehoben verkauft wird.“ Das eine gibt der Öffentlichkeit eine weitere Meinung zusätzlich, das andere hat (wenn auch nicht mit Absicht) dazu geführt, dass es in einem Edeka-Markt eine Meinung weniger gibt.
Nachdem ich an Weihnachten Schwierigkeiten hatte, für meine Tochter ein Katzen-Krimi-Video zu bekommen, das sie sich gewünscht hatte, bin ich da etwas sensibel.
So jetzt bin ich verwirrt.
Wem antworten sie eigentlich @Heiko?
Also ich heiße schon mal sicher nicht Laufer, hatte noch nie Kontakt mit einem Edeka Marktleiter Altonas. So viel weiß ich sicher.
Die Bezeichnung „geistig versifft“ ist mir fremd und auch den Herrn Laufer halte ich für unverdächtig, andere(s) so zu titulieren.
Ihnen scheint das aber recht flüssig über die Tasten zu gehen.
Meine einzige Verfehlung hier sehe ich darin, mitunter vor Fehlern strotzende Kommentare ungeprüft abzuschicken.
Das schiebe ich aber auf das heimliche Kommentieren während der Arbeit.
Ansonsten muss ich mich @pitpitpat anschliessen und um Vergebung bitten, dass ich mich so mitreissen liess ( ist aber zu lustig mit Ihnen ).
Das führt wohl zu nichts, also laß ich das mal.
Liebe Grüße aus Sankt Pauli
1.
Typen wie Sie verbreiten den Ungeist der Ausgrenzung abweichender Meinungen durch Denunziantentum (DDR 2.0 lässt grüßen).
2.
Ihre Auffassung von Toleranz hat offensichtlich nichts mit dem erdulden abweichender Meinungen zu tun.
3.
Womit ihre Oma ihnen den Mund gewaschen hat, möchte ich lieber nicht wissen. Die Merkmale können Sie oben nachlesen (Punkt 1 und 2).
@Heiko
Vielen Dank für die Antworten. Wenn es Sie interessiert, schreibe ich Ihnen auch gerne eine Erwiderung. Ansonsten kann ich das auch gut so stehen lassen.
@FRANK MÖLLER
Eine Frage hätte ich: Was schwebt Ihnen da vor?
Eine Quotenregelung für Printmedien in Supermärkten? Ich denke, da fiele mir noch so einiges ein, was da dringend aufgenommen werden müßte. Aber das nur, damit mensch nicht zum Bahnhofskiosk laufen muß, um seine Gazette zu bekommen?
Sicher, ich hätte mir den Kontakt zum Marktleiter geschenkt. In Altona hätten mittelfristig die Verkaufszahlen ausgereicht, um die Zeitschrift zumindest ins hintere Regal zu verbannen.
Warum aber so selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass der Marktleiter tatsächlich wußte, was da beworben wird und er deshalb nicht vielleicht einfach froh war, dass Herr Laufer ihn darauf aufmerksam machte, ist mir nicht klar. Schliesslich wurde von ihm zu keiner Zeit verlangt, er möge die Zeitschrift aus dem Angebot nehmen.
Keine Ursache, sehr gerne.
Wenn Sie das gut so stehen lassen können, im Gegenteil zum Compact-Magazin, kann ich damit leben. Es besteht also noch Hoffnung.
Beängstigend:
1. Wie viele Menschen keine Ahnung haben was Meinungsfreiheit eigentlich bedeutet.
2. Das selbst so ein einfacher und übersichtlicher Sachverhalt, von einigen Mitmenschen sachlich nicht korrekt erfasst und verstanden wird.
3. Die Bereitschaft Sachverhalte zu manipulieren, damit sie in das eigene Argumentationsschema passen.
Natürlich hat Herr Laufer das Recht seine Meinung zu äußern, Tweets abzusetzen und sich gegen eine Idee, eine Partei oder ein pseudojournalistisches Printprodukt zu positionieren.
Und ein Supermarkt oder ein Kiosk kann verkaufen was immer ein Supermarkt oder ein Kiosk verkaufen möchte.
Es darf eine Ware in ein Verkaufsdisplay stellen, oder (schreck lass nach) überhaupt nicht anbieten.
Die Kunden können sich natürlich dazu äußern, oder es einfach bleiben lassen.
Das daraus eine Verschwörung gebastelt wird, ist lächerlich und gäbe es nicht die 3 beängstigenden Punkte die ich eingangs angeführt habe, würde ich das genauso ernst nehmen wie eine Meldungen das Elvis noch am Leben ist oder wir alle von Echsenmenschen regiert werden.
MfG
Oha, hier werden ja teils sehr starke Begriffe benutzt. Zum Einen: Mit Zensur hat die ganze Aktion rein gar nichts zu tun. Außer, es kann jemand belegen, inwiefern die Obrigkeit auf die Herausnahme des Magazins gewirkt hat.
Wenn dies nicht der Fall ist, dann stellt sich mir gerade die Frage, was an dem ganzen Prozess nun verurteilenswert ist. Ein Supermarkt hat ein Magazin mit einer bestimmten politischen Richtung hervorgehoben. Dieser Prozess ist natürlich völlig legitim und legal, da ich von legalen Inhalten in Compact ausgehe. Eine Person sieht das und twittert entsprechend. Auch das ist völlig legal und legitim; wer dies anders sieht, möchte bitte belegen, welchen konkreten Straftatbestand dieser tweet aus welchen Gründen erfüllt. Daraufhin nimmt der Verkaufsleiter dieser einzelnen Edekafiliale das Heft aus dem Verkauf, was scheinbar auch völlig legal und legitim ist.
Wo ist nun also konkret das Problem? Ich sehe nur Dinge, die durch die freie Meinungsäußerung und die freie Wahl des Marktleiters gedeckt sind. Es gibt keine staatliche Repression, keine Aufforderungen zur Gewalt, nicht einmal einen veritablen shitstorm gab es – lediglich eine völlig überzogene Berichterstattung nachdem (!) das Heft aus dem Verkauf genommen wurde.
In meinen Augen ist das alles völlig unproblematisch und das lustigerweise völlig unabhängig davon, um welches konkrete Presseerzeugnis es sich handelt. Wenn es nun die TAZ, ZEIT, BILD oder gar die Spektrum der Wissenschaft gewesen wäre – meine Beurteilung sähe exakt so aus, wie sie oben steht.
Was das COMPACT Magazin schreibt ist durch die Pressefreiheit gedeckt. Wenn Herr Laufer befindet, dass der Inhalt des Magazins nicht seiner politischen und weltanschaulichen Position entspricht, ist das durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Niemand zwingt ihn das Magazin zu kaufen oder zu lesen, oder dessen Ansichten zu teilen. Wenn er aber seine persönliche Meinung zur Grundlage einer „Aktion“ macht, indem er dem Supermarkt nahe legt, dass dieses Magazin nicht mehr verkauft werden sollte und mittels Twitter andere Leute anstiftet es auch nicht gut zu finden, nimmt das für mich den Charakter von politischem Aktionismus an. Denn damit tut der Autor nicht nur seine persönliche Meinung kund, er versucht damit dem Herausgeber wirtschaftlich zu schaden und zu diskreditieren. Damit kann dann jeder beliebig Firmen, Personen, die nicht seiner Vorstellung entsprechen, schaden; gleiches gilt, wenn die ARD z. Bsp. die junge Freiheit oder den Kopp-Verlag ins Visier nimmt und zu verunglimpfen versucht.
@F. KOCH: Sie dürfen die Aktion gerne politischen Aktionismus nennen; nur ändert dies nichts, dass die Aktion von der Meinungsfreiheit gedeckt ist und solch öffentliche Meinungsäußerungen völlig legitim und legal sind. Oder sehen Sie dies anders?
@F.Koch:
Angenommen ich folgte Ihrer Argumentation, dann hiesse dies, auch die Schreiber des Compact Magazin müssten sorgsam darauf achten, in ihren Artikeln auf gar keinem Fall anderen Firmen wirtschaftlich zu schaden oder diese gar zu diskreditieren.
Niemand dürfte das also, niemals. Jede Meinungsäußerung müßte vorab daraufhin untersucht werden. Ist es das, was Sie unter Meinungsfreiheit verstehen?
Sie kennen die Artikel in diesem Magazin? Sie kennen das Programm des Kopp Verlages?
Allein der Themenbereich „Lügenpresse“ im Allgemeinen und bestimmte Zeitschriften im Besonderen wird dort ja ausgiebigst behandelt. Wie stehen Sie also dazu?
Was wäre denn wenn es sich um ein Salafisten Magazin gehandelt hätte, welches in dem Aussteller gestanden hat? Wäre das Vorgehen des Herrn Laufer dann gerechtfertigt?
Sie haben anscheinend auch keine hohe Meinung von der Kompetenz Ihrer Mitmenschen. Man kann sie vermittels eines Tweetes „anstiften“, ein Marktleiter läßt sich von einem(sic!) Kunden ein Produkt ausreden, welches er eigentlich gutfände…
Vor ein paar Monaten sprach ich einen Verkäufer meiner Bahnhofsbuchhandlung darauf an, warum das Compact-Magazin in exponierter Stellung auf dem Verkaufstresen neben der Kasse angeboten wurde, und bekam zur Antwort, dafür zahle der Verlag ordentlich. Daher kann so ein Sachverhalt auch bei EDEKA vermutet werden. Aus Versehen wird so eine Zeitschrift bestimmt nicht im besonderen Verkaufsdisplay angeboten.
@ F. Koch
Darf ich also als Mensch in einem demokratischen Staat keine „politischen Aktionen“ durchführen? Darf ich in einem demokratischen Staat etwa nicht für diese „Aktionen“ werben und versuchen andere Menschen von meiner Meinung zu überzeugen?
Solange ich niemanden dabei Beleidige oder Bedrohe ist genau das nämlich ein Teil der Meinungsfreiheit .
Was ich befremdlich finde, ist das Sie auf der einen Seite genau diese Meinungsfreiheit einfordern, aber nicht verstehen wollen, das die Ablehnung einer Meinung oder das widersprechen einer Meinung eben auch Meinungsfreiheit ist.
Das führt dazu, das Sie genau das tun, was Sie Ihrem Gegenüber vorwerfen. Sie wollen die Meinung von Herrn Laufer „unterdrücken“ und basteln daraus eine „politische Aktion“.
Sie sind Bürger eines demokratischen Staates und dürfen Ihre Meinung jederzeit gerne äußern. Wenn Sie möchten schreiben Sie Ihrem Kioskverkäufer, das er aufhören sollte linksgrüne Magazine oder Tageszeitungen ein ein Verkaufsdisplay zu stellen
Ich würde Sie persönlich dafür auslachen. Vermutlich auch der Kioskverkäufer. Aber ich und der Kioskverkäufer machen damit vom gleichen Recht Gebrauch wie Sie auch. Der Meinungsfreiheit.
Und nur für das Protokoll. Niemand hat ein Verbot dieses Printprodukts gefordert oder gar einen allgemeinen Verkaufstop.
Es ist es rechtes Schmierblatt, das ähnlich wie die Bild auf Angst, Hass und einer dümmlichen Weltanschauung beruht.
Ich persönlich würde mich freuen wenn kein Kiosk oder Supermarkt diesen Müll anbieten würde, aber ich wäre trotzdem entsetzt, wenn dieses Schmierblatt ohne extrem triftigen Grund verboten werden würde.
MfG
@Sauertöpfische Grundel, @FrankG, @M.J.Groenewold
Ich bin kein Jurist, habe mich weder auf irgend einen Paragraphen bezogen, noch habe ich behauptet, dass diese Aktion nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt ist. Ich habe lediglich meine Meinung geäußert, dass ich das letztlich nicht für gut halte.
Ein kleines Beispiel, warum ich diese Aktion nicht gut finde; kürzlich hat die Antifa dazu aufgerufen, den Verkauf des Compact Magazins mit den „notwendigen Mitteln“ zu unterbinden, hat Kiosk Betreiber „besucht“ und „klar gemacht“, dass das Magazin aus dem Angebot genommen werden soll. Das Ziel, dem Herausgeber die wirtschaftliche Basis zu entziehen. Diese ganze Sache eskalierte wohl kürzlich auf der Leipziger Buchmesse, wo Scheiben zu Bruch gingen und es zu tätlichen Auseinandersetzungen kam. Ich finde das nicht gut; ich weiß nicht wie es Ihnen dabei geht !
@F. Koch, @M.J.Groenewold: Ich sehe das genau so wie Sie und möchte noch einen Punkt hinzufügen, den ich an M.J.Groenewold adressiere: Sie haben Recht, zu Ihren Meinungsfreiheit gehört auch, dass Sie eine Meinung ablehnen können. Wenn aber, der Betreffende einen wirtschaflichen Schaden erleidet (Compact Magazin), oder sein Ruf zerstört wird (EDEKA & Compact Magazin), dann sind die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten. Und ein öffentliches „In die rechte Ecke stellen“, ist eine Form von Rufmord. Schließlich ist Ihre persönliche Definition von „rechts“ kein Naturgesetz, sondern Ihre eigene Definition, die niemand teilen muss.
@ F. Koch
Gewalt ist logischerweise kein aspekt der Meinungsfreiheit. Ob und was „die Antifa“ tut, weiß ich aber nicht genau und ich höre davon zum ersten mal. Mit Herrn Laufer hat dies aber nichts zu tun.
@ Martin Volk
Das sehe ich anders.
Wenn ich ein Produkt boykottiere und dazu aufrufe es mir gleich zu tun, ist das völlig legitim.
Wenn ich ein Produkt boykottiere und dazu aufrufe es aus den Regalen zu reißen und zu verbrennen, ist es nicht mehr legal.
Wenn Sie Ihr Beispiel zu Ende denken, dann würde die Meinungsfreiheit da Enden, wo ein betriebs- oder volkswirtschaftlicher Schaden entsteht. Das wäre dann aber wohl keine Meinungsfreiheit mehr.
Nehmen Sie nur mal die Stiftung Warentest und was es für ein Produkt bedeutet ein Mangelhaft zu erhalten.
Oder wenn Menschen gegen Atomkraftwerke demonstrieren. Warum sollen Sie das nicht dürfen, selbst wenn dem Betreiber dadurch letzendlich das Werk abgeschaltet wurde.
Nach Ihrer Definition dürfte man dann auch nicht Demonstrieren gehen. Denn dadurch entsteht ja auch ein Schaden.
Warum soll ein Bürger nicht zum Boykott für bestimmte Waren und Dienstleistungen aufrufen dürfen?
Kinderarbeit, Sklaverei, schlechte Qualität oder eben eine politische Meinung. Jeder hat das Recht dazu, hier seine Meinung zu äußern.
Selbst wenn diese Meinungsäußerung einen betriebswirtschaftlichen Schaden verursacht. Im übrigen würde nach Ihrer Definition Compact selber einen ökonomischen Schaden verursachen. Immerhin werden hier viele Medien ständig an den Pranger gestellt.
MfG
@Martin Volk
Kann Ihnen uneingeschränkt beipflichten; genau das ist der entscheidende Punkt. Genau da hat diese Aktion mit Meinungsfreiheit nichts mehr zu tun. Sie endet da, wo ich anderen Mitmentschen ihre Meinungsfreiheit beschneiden will oder ihnen Schaden zufüge.
@ F. Koch:
Ich sehe nicht, wie der konkrete tweet unzulässig die Meinungsfreiheit anderer Menschen einschränken möchte. Da wird niemand aktiv unterdrückt oder eingeschränkt; es wurde auch niemand als rechtsradikal verleumdet.
Der Vergleich mit mutmaßlich auf physischer Gewalt basierenden Aktionen seitens der Antifa ist da unzulässig; physische Gewalt lehne ich außer zur Notwehr auch streng ab.
Bliebe also noch der Punkt des wirtschaftlichen Schadens und da bin ich absolut einer Meinung mit M.J.Groenewold: Solange nicht gelogen wird, solange ist es völlig legitim Unternehmen oder Unternehmer öffentlich zu kritisieren, auch wenn das zu wirtschaftlichen Schäden führen könnte. Das Gegenteil wäre ja auch völlig absurd, denn dann dürfte es bspw. in letzter Konsequenz nur noch positive Film- oder Musikkritiken geben. Und es dürfte auch keine Kritik mehr an Massentierhaltung geben, an Bankenchefs und auch nicht mehr an Politikern – denn das könnte ja der Partei Mitglieder kosten und würde ihr somit wirtschaftlich schaden. Übrigens dürfte man damit auch nicht mehr Übermedien kritisieren…
Demnach können wir uns vermutlich sehr schnell darauf einigen, dass die Meinungsfreiheit nicht da endet, wo andere Menschen oder Unternehmen wirtschaftlichen Schaden nehmen (könnten).
Grundsätzlich wird die Meinungsfreiheit eines anderen nicht dadurch beschränkt oder beschnitten, dass man einem Händler vorschlägt, ein Magazin nicht mehr zu verkaufen. Und Herr Laufer hat das ja nicht einmal gemacht!
Wer oder was rechts-, bzw rechtsradikal ist, darf natürlich jeder für sich entscheiden. Genauso behaupten ja viele Menschen derzeit, Merkel und die CDU seien „Linke“ oder „linksversifft“. Ist halt, so absurd das auch sein mag, ihre Meinung.
Es gibt auch nicht „die Antifa“. Versuche übergeordnete Verbände zu installieren, sind immer gescheitert. Manche Antifaschisten sind gewaltbereit, andere (die Mehrheit) nicht. Die Leipziger Buchmesse schreibt, dass die Demonstration vor dem Stand nach „Augenzeugen“ „friedlich“ blieb, Die kursierenden Videos von Compact Fans sind da eher schräg, zumindest was ich gesehen habe.
Rechtsbrüche wie auch immer werden von den Behörden geahndet.
Das ist aber ohne Belang für diesen Artikel.
Guten Morgen,
ich finde es erst mal gut, daß Sie diese Kommentare so stehen lassen.
Im Gegensatz zu Ihnen bin ich allerdings Historiker und ganz ungeniert rechter Gesinnung. Ich schreibe Ihnen das, weil ich überhaupt nicht verstehe, was an nationalsozialistischer Denkweise so schlimm sein soll. Ich teile aber wahrscheinlich weder Ihr historisches Weltbild, noch möchte ich diese Sichtweise weitergeben, da jeder seinen Standpunkt in der Welt für sich selbst definieren muss. Im übrigen habe ich Freunde bei der Linken, die viele meiner Ansichten teilen. Nur verstehe ich eines nicht:
Wieso behaupten Sie auf der einen Seite, daß eine bestimmte Sichtweise faschistisch ist und unterdrücken auf der anderen Seite die Meinung anderer. Da stimmt doch was nicht.
Deshalb halten viele national und sozialistisch Denkende die extremen Linken für absolut feindlich und auch denkresistent. Sie widersprechen sich ständig selbst und argumentieren nicht wirklich.
Meine persönlichen Gründe werde ich Ihnen dennoch nennen. Ich glaube, daß jede Kultur ein Anrecht darauf hat frei zu existieren und jede „Fremdanpassung “ verwischt zunehmend ihre Wurzeln und verfremdet sie.
Ich hatte vor einigen Tagen ein interessantes Gespräch mit einer Muslimin über Allah. Und ich habe sie absolut nachvollziehen können – und sie mich interessanterweise auch. Ich habe Respekt vor anderen Kulturen und erwarte nicht, daß diese sich auflösen – oder auch unsere eigene.
Nun, das nenne ich dann einmal „Jammern auf hohem Niveau“. Das Unterdrücken von Meinungen, in dem Sinne, dass man das prominente Hervorheben einer rechtsradikalen Zeitschrift als unpassend moniert, weder deren Verbot fordernd, noch das Entfernen der Zeitschrift anmahnend, mit Faschismus gleichsetzen zu wollen, kann nur einem nationalsozialistischen „Historiker“ über die Lippen gehen. Wie ja auch unter Historikern unbestritten ist, dass gerade die nationalsozialistische Geschichtsschreibung zwischen 33 und 45 realiter mehr mit freier Assoziation, denn mit Historie zu tun hatte. Ein Beispiel? Die angebliche Bekämpfung der Hunnen durch „die“ Germanen. Weiß doch jeder Historiker, dass genau so viele Germanen an der Seite der Hunnen kämpften, wie gegen sie. Muss man im Übrigen auch nur das Nibelungenlied lesen.
Ebenso ist die geäußerte „Kultur“, die Sie dem Volke da andichten wollen, eigentlich eine Beleidigung der Deutschen an sich. Es wird zum Lederhosen/Dirndl Quatsch gevolksmusikt und Somussesjaeigentlichdeutschsein rumgejodelt eine kulturelle Identität gebastelt, die vielleicht im Braindrain geplagten sächsischen Kuhdorf noch Begeisterung hervorruft. Und natürlich finden Sie Muslime, die Ihrer Meinung sind. Ist doch der Nationalismus eben in seinem Wesen das: Eine Religion.
Sehen Sie, genau das meine ich. Es geht nicht darum, ob man dem Inhalt zustimmt. Es geht darum, daß man nicht zulässt, daß Menschen sich anders äußern, als man selber es für richtig hält. Im übrigen lese ich Compact gar nicht selbser. Mir ist Herr Elsässer auch zu extrem. Aber ich lasse ihn sagen was er will, weil er ein Recht dazu hat.
Danke, daß Sie jegliche Meinung bestätigt haben. Sie sind wiklich ein überzeugter Linker. Warum sollte ich Ihnen also verbieten Ihre Meinung kund zu tun. Inhaltlich lasse ich das gerne so stehen.
Sie disqualifizieren sich selbst für Ihr Spiel.
Sie nennen sich „Historiker“, versuchen aber den Begriff Faschismus auf Phänomene anzuwenden, die diesem , nähme man Ihren Versuch für bare Münze, jeden Schrecken und jede Gefahr nehmen würde.
Sie schwafeln von Kultur und behaupten zugleich, sie wäre ein jeweils nur einem Volk, einer Rasse oder vielleicht einer Region zugehöriges und empfindliches Pflänzchen. So empfindlich, dass man sie eifersüchtig schützen muss vor dem Neuen oder Fremden.
Tatsächlich sind es Ihresgleichen, die sie gering achten, die Kultur, das reiche Schaffen der kulturellen Größen unserer Vergangenheit, Sie, die Sie tatsächlich meinen sich zu Rächern und Wächtern aufspielen zu müssen, eines Reichtums, den Sie nicht verstehen und wertschätzen.
Die großen Geister unserer Vergangenheit haben in übergroßer Mehrheit genau dies immer schon geahnt und diejenigen mit Verachtung gestraft, die mit der Nation im Mund und Xenophobie im Herzen zu Angstbeissern wurden.
Die Zahl der Beispiele ist Legion.