Block-Prozess

Die Durchstechereien und ihre problematischen Folgen

Ein Beschuldigter im Prozess gegen Christina Block wird von der Staatsanwaltschaft vernommen, kurze Zeit später berichten Medien detailliert über seine Aussage. Warum es dem Verfahren schadet, wenn seine Angaben schon breit in Medien diskutiert werden, bevor er im Gerichtssaal aussagt.
Chistina Block (2.v.l.) und Gerhard Delling (l.) mit ihren Verteidigern auf dem Weg ins Hamburger Landgericht.
Chistina Block (2.v.l.) und Gerhard Delling (l.) mit ihren Verteidigern.Foto: Imago / Breuel-Bild

Wenn nächstes Jahr endlich ein Urteil gefallen ist, wird rückblickend hoffentlich noch mal darüber diskutiert, welche Rolle Medien bei diesem Fall gespielt haben. Einem Fall, der schon früh zum Medienspektakel wurde, über den es Live-Ticker gibt, Dokus, Themenseiten. Und der inzwischen so komplex ist, mit so vielen Akteuren und teilweise verrückten Wendungen, dass es vor allem flüchtigen Beobachtern schwerfallen dürfte, alles noch zu durchblicken.

Und zwischendurch erscheinen dann Artikel, in denen das, was so komplex ist, scheinbar einfach wirkt. Als wäre der Fall geklärt, als fehlte nur noch ein schnelles Urteil.     

Seit Juli muss sich die Hamburger Unternehmerin Christina Block vor dem dortigen Landgericht verantworten. Ihr wird vorgeworfen, die Entführung ihrer eigenen Kinder in Auftrag gegeben zu haben, was sie bestreitet. Neben ihr sind noch sechs weitere Personen angeklagt, darunter auch ihr Partner, der bekannte frühere ARD-Sportmoderator Gerhard Delling. …

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