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Lassen Sensationsmeldungen aus der Neuroforschung die Gehirne von Journalisten schrumpfen?

Neuigkeiten rund ums Gehirn versprechen bahnbrechende Erkenntnisse über menschliches Verhalten. Kein Wunder, dass sie beliebte Schlagzeilenlieferanten für Medien sind. Viele Meldungen entpuppen sich allerdings als irreführend.
Foto: Canva

Es ist ein kleines Universum, das wir in unserem Schädelinneren spazieren tragen. Ein verzweigtes Netz aus rund 86 Milliarden Nervenzellen, auf dem all unser Denken, Fühlen und Handeln beruht: Kein Wunder, dass viele Menschen begeistert sind vom Gehirn – und neugierig auf alles, was die Forschung darüber zutage bringt.

Manchmal schlägt die Faszination aber in Leichtgläubigkeit um. Auch Journalistinnen und Journalisten lassen sich allzu gern von der Hirnforschung in den Bann ziehen. Sie verbreiten dann Nachrichten, die sie eigentlich stutzig machen sollten. So bahnen sich Mythen und Halbwahrheiten den Weg. Hätte das Gehirn seine eigene Pressestelle, müsste es wohl ständig Beschwerden und Gegendarstellungen verschicken.

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