Normalerweise beschäftgt sich Wissenschaftsjournalist Kai Kupferschmidt vorwiegend mit Pandemien. Dass er sich nun mit dem Thema Misinformation befasst hat, ist kein Zufall. Denn vor allem die Anfänge einer Pandemie eigneten sich für Misinformation, sagt Kupferschmidt, „weil die Leute unsicher sind, wie sie sich verhalten sollen, weil sie manchmal einen Grund suchen oder einen Schuldigen“. Und weil so ein Ausbruch Angst schüre. Das habe nicht nur die Covid19-Pandemie gezeigt, sondern auch schon die Spanischen Grippe vor mehr als hundert Jahren.
Kupferschmidt hat sich in einem Stipendium am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston mit den Herausforderungen der Misinformations-Forschung beschäftigt. Vor allem damit, wie schwer es ist, einheitlich zu definieren, was Misinfomation ist. Auch die Auswirkungen sind schwer nachzuweisen. So ist sich die Forschung zwar einig, dass Fehlinformationen Meinungen verändern können, es bleibt aber unklar, inwiefern sie das Verhalten der Menschen beeinflussen.
Warum ist das alles so kompliziert? Sind Fake News doch nicht so gefährlich wie gedacht? Wie grenzt man Misinformation, Desinformation und Fake News voneinander ab? Und was haben Falschnachrichten und Viren gemeinsam? Darüber sprechen Holger Klein und Kai Kupferschmidt diese Woche im Übermedien-Podcast.
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Der Gesprächspartner
Kai Kupferschmidt ist Molekularbiomediziner und Wissenschaftsjournalist und schreibt unter anderem für das Magazin „Science“ sowie die „Riffreporter“ . Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Kupferschmidt ist Mitbegründer und Moderator des Podcasts „Pandemia“.
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