Harvard-Studie

Nein, es sind nicht 98 % der ARD-Berichte über Trump negativ

Tolle Geschichte, und irgendwie hat man’s ja auch geahnt: Nirgends kommt der amerikanische Präsident Donald Trump schlechter weg als im deutschen Fernsehen. So berichtet es die „Welt“ und beruft sich auf eine Harvard-Studie:

Das Ergebnis: Nirgends wurde negativer über den neuen Präsidenten reportiert als in dem deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender [ARD]. 98 Prozent der Berichte im Ersten waren laut der Studie negativ, nur zwei Prozent positiv.

An diesen Sätzen ist fast alles falsch.

  • Es sind nicht 98 Prozent der Berichte im Ersten, sondern in den „Tagesthemen“.
  • Und es sind auch nicht 98 Prozent aller „Tagesthemen“-Berichte, sondern nur derjenigen, die eine klare Wertung enthielten.
  • Und es geht nicht nur um Wertungen Trumps durch Journalisten oder andere Zitatgeber, sondern auch um neutrale Berichte über Ereignisse, die für Trump negativ waren: Wenn die „Tagesthemen“ objektiv berichteten, dass ein Erlass Trumps von einem Gericht gestoppt wurde, würde das als negative Berichterstattung zählen.

Die Studie ist vom Shorenstein Center on Media, Politics and Public Policy und beruht auf Daten der Firma Media Tenor, die sich auf solche Auswertungen von Medienberichten spezialisiert hat: Sie zählt auch regelmäßig, welche Zeitungen am häufigsten von anderen Zeitungen zitiert wurden.

Eine aus deutscher Sicht besonders markante Ergebnis-Grafik der amerikanischen Wissenschaftler ist diese:

Die „Welt“ hat sie übersetzt und fast originalgetreu nachgebaut, aber das Kleingedruckte in der Fußnote weggelassen. Dort steht:

Percentages exclude news reports that were neutral in tone, which accounted for about a third of the reports.

(Prozentangaben enthalten nicht: neutral gehaltene Berichte, die ungefähr ein Drittel der Berichte ausmachten.)

Dadurch, dass neutrale Berichte aus der Zählung und Darstellung herausgenommen wurden, verzerrt die Abbildung die tatsächlichen Ergebnisse. Die „Welt“ interpretiert sie dann prompt falsch.

Auf Nachfrage bei Thomas Patterson, dem Verantwortlichen der Studie, verschickt er zwar nicht, wie erbeten, die Werte dieser Statistik unter Berücksichtigung der „neutralen“ Berichterstattung. Aber immerhin Angaben darüber, welchen Anteil sie bei den „Tagesthemen“ hatten:

Januar: 30,00 %
Februar: 33.73 %
März: 30,19 %
April: 53,85 %

Der rote Balken mit dem „negativen Ton“ in der Berichterstattung wäre dann bei der ARD nicht 98 Prozent, sondern – grob überschlägig – vielleicht 61 Prozent lang. (Etwa 38 Prozent könnten neutral sein, etwa 1 Prozent positiv – genau lässt sich das ohne die Rohdaten nicht berechnen.)

Aber schon die Einordnung der Berichte mit „positiven oder negativen Ton“ ist, wie gesagt, irreführend. Ein Bericht zählt nicht nur als negativ, wenn Kritik an Trump direkt zitiert wird, sondern auch, wenn etwas passiert, das für Trump negativ ist:

Negative stories also consist of stories where an event, trend, or development reflects unfavorably on the actor. Examples are the stories that appeared under the headlines „President Trump’s approval rating hits a new low“ and „GOP withdraws embattled health care bill, handing major setback to Trump, Ryan.“

Unterschiedliche Arten von „negativem Ton“ werden hier vermischt, aber in der Darstellung der „Welt“ und anderer Medien wirkt es, als sei „das deutsche Fernsehen“ oder das Erste einfach extrem voreingenommen gegenüber Trump und habe das in der Berichterstattung durch eigene negative Kommentierung ausgedrückt. Das lässt sich mit den veröffentlichten Zahlen der Studie zumindest nicht belegen.

Die „Welt“ macht noch weitere Fehler bei der Wiedergabe und Interpretation der Studienergebnisse. Sie schreibt:

Und in noch einem wichen die Europäer ab: in der Berichterstattung über die Gesundheit Donald Trumps. Die ARD hielt die körperliche Verfassung des Präsidenten für ein entscheidendes Thema. Allein im Januar machte sie gemäß der Erhebung ein Fünftel der Berichterstattung über Trump aus. Auch drei Monate später sei im Ersten immer noch prominent darüber berichtet worden (zehn Prozent der Berichte) – zu 98 Prozent negativ.

Nicht die „körperliche Verfassung“ des Präsidenten war ein entscheidendes Thema, sondern seine geistige. Als Beispiel für einen amerikanischen Bericht zum Thema nennt die Studie die Meldung, wonach angeblich einige republikanische Senatoren Bedenken wegen Trumps Geisteszustands (mental health) haben sollen. Es geht in dieser Kategorie auch allgemein darum, ob Trump für den Posten geeignet ist, um „Amtstauglichkeit“, wie Media-Tenor-Chef Roland Schatz es auf Nachfrage nennt – nicht speziell um seine körperliche Verfassung. Dass die „Tagesthemen“, wie die Studie behauptet, geradezu besessen gewesen sein soll von dem Thema, ist dennoch ein erstaunliches Urteil. Ein Fünftel ihrer Berichterstattung über Trump soll sich im Januar damit befasst haben, es sei das „führende Thema“ gewesen, behauptet die Studie.

Die Auswertung erlaubt durchaus ein paar interessante Einblicke in die Berichterstattung über Trump – vor allem aber lädt sie zu Verkürzungen ein. Falschen, aber sehr populären Verkürzungen. Der irreführende „Welt“-Artikel wurde vielfach geteilt, unter anderem vom Generalsekretär der österreichischen FPÖ mit den Worten:

Die deutsche ARD zeigt beeindruckend, was öffentlich-rechtliche Sender mit Zwangsgebühren so alles drauf haben, wenn sie eine Kampagne fahren:

Andere typische Kommentare in den digitalen Netzwerken lauteten etwa:

Genau- und dafür bezahle ich Zwangsgebühren.
Danke grün-links versüffter öffentlicher Rundfunk in Erfüllung deines Bildungsauftrags.

UND FÜR DEN PROPAGANDADRECK BEZAHLEN SIE GEZ

Was der Propagandasender #ARD mit unseren Gebühren macht:

Niemand hat etwas anderes von den Inter-Nazi Propaganda Nutten erwartet

Und was hat man mir immer die Hölle heiß gemacht, wenn ich sagte, dass unsere Medien manipulativ agieren. ??
Und dann sowas, … och Mensch, schon wieder eine Traumwelt zerbröselt lool

Die zwangsfinanzierte #ard führt weltweit beim #trump-Bashing. #gez

Man kann stolz sein auf unsere Lügenpresse. Die Lüge ist ein Meister aus Deutschland. #ARD #Trump #Harvard #Studie

Auch „Focus Online“, „Epoch Times“ , „Sputnik“, „Telepolis“ und die „Junge Freiheit“ haben über die Studie mindestens irreführend berichtet.

Noch einmal: Dass die Medien voreingenommen sind, geht aus der Studie nicht hervor. Sie selbst betont, dass es nicht möglich sei zu beurteilen, ob die Berichterstattung der „Mainstream-Medien“ „fair und ausgewogen“ sei, weil es keine anerkannte „Wirklichkeit“ gibt, mit der man die Berichterstattung vergleichen könne: Die frühen Tage von Trumps Präsidentschaft „waren gekennzeichnet von viel mehr Fehlschritten und Fehlschlägen, oft selbst verschuldet, als irgendeine Präsidentschaft, an die man sich erinnern kann – vielleicht jemals“, schreiben die Forscher. Die negative Berichterstattung könne insofern auch einfach die negative „Realität“ widerspiegeln.

Einfacher ist es natürlich, den Eindruck zu erwecken, linke Journalisten in den öffentlich-rechtlichen Medien hätten ihrem Trump-Hass freien Lauf gelassen.

72 Kommentare

  1. Wäre es auch ein Beispiel/Beweis von Voreingenommenheit, wenn über Themen wie Hungersnöte, Zwangsprostitution oder Cholera zu 98% negativ berichtet wird?

    Ich frage mich was man überhaupt positives über Trump berichten könnte?

  2. Die 98% sind doch vergleichsweise wohlwollend. Der Spiegel und Spiegel online berichten zu 100% negativ über Trump!

  3. Die zwei Prozent stammen, übrigens, von dem einen Mal als er Cruise Missiles hat abschießen lassen. Das kam dann direkt wieder gut an.

  4. Über Putin, Assad oder Kim Young Un wird sicher auch zu 98% negativ berichtet.
    In der WELT kommen die sogar auf 100%
    Könnte dieses Muster am Ende wie bei Trump etwas mit negativer Politik all dieser Herren zu tun haben?

  5. Das ist ja lustig, dass die tendenziöse Berichterstattung hier nahtlos fortgesetzt wird.

    Lieber Herr Niggemeier: Es ist alles schön und gut, was Sie hier schreiben. Aber den entscheidenden Punkt lassen Sie geflissentlich aus: Warum übertreffen die Tagesthemen alle anderen Medien prozentual? Wie erklären Sie diesen Umstand außer mit der redaktionellen Linie der Tagesthemen?

  6. Danke für die Infos! Hatte mir schon so etwas gedacht, als ich den Welt-Artikel gelesen habe. Mit ein wenig gesundem Menschenverstand konnte man sich das aber auch denken. Denn wer die Medien tatsächlich verfolgt und ein wenig querliest (und morgens am Kiosk nicht nur Bier, Bild und Camel kauft) hat das im Gefühl, dass die 98% überhaupt nicht stimmen kann.

    Was nicht bedeutet, dass viele Berichte (in ALLEN Medien) tatsächlich sehr unsachlich und wertend daher kommen, ohne dass sie als Kommentar gekennzeichnet sind. Das finde ich sehr schade, denn so liefert man Argumente für die Bier-Bild-Camel-Fraktion. Wenn Die Welt also gerade einen Sach-Artikel ironisch mit „Donald Trump erkundet das „Höllenloch“ Brüssel“ überschreibt, dann leistet sie uns allen damit einen Bärendienst.

  7. > „Warum übertreffen die Tagesthemen
    > alle anderen Medien prozentual?“

    Möglicherweise, weil die Tagesthemen kritischeren Journalismus betreiben als andere Medien — und das darf durchaus als Qualitätskriterium aufgefasst werden. Ihre Frage muss dann freilich lauten: Warum berichten die anderen (allen voran: der Fakenews-Weltmeister FOX) eigentlich so unkritisch?

  8. An Ihrer Analyse, lieber Herr Niggemeyer, ist vieles sehr richtig. Allerdings hatte ich mich schon beim Lesen der Studienergebnisse gefragt, wie sich der doch erkennbare Unterschied zwischen den Tagesthemen und beispielsweise der BBC oder CNN erklären lässt. Dazu konnte ich in Ihrem Beitrag leider nichts lesen. Was ist da Ihre These dazu?

  9. @Friedbert
    verfolgen Sie mal die derzeitige BBC-Berichterstattung zu den Wahlen im UK, speziell den Tories. Da wird sich Ihre Verwunderung schon etwas mildern.
    CNN verfolge ich nicht so ausgiebig, aber von ihren Tweets her habe ich das Gefühl, dass sie einfach auch über kleinere Themen berichten, die in der Tagesschau mangels Bedeutung nicht aufgegriffen werden. Wie gesagt, nur eine „dubious Theory“ (für alle QI-Fans :) ).

  10. Eine realistische Analyse, wie es kommt, dass anscheinend alle anderen untersuchten Medien mindestens dreimal mehr positive Nachrichten zu Trump hatten würde mich ebenfalls interessieren. Ob das ganz ohne einen gewissen Bias zustande kommen kann erscheint mir fraglich.
    Es ist natürlich wichtig und richtig, es zu kritisieren, wenn falsch über so eine Studie berichtet wird, aber auch abseits der verzerrten Darstellung in den erwähnten Medien erscheint mir diese Frage untersuchenswert.

  11. @ EARONN #11
    This is about ‚Trump‘ coverage .
    But what about the Tories? They won plenty in the locals, even in Scotland!
    And they will continue to win plenty in the national election.

  12. @Andreas Müller
    „Plenty“ in Tory terms, SNP is still our strongest party.
    And „winning in an election“ makes them as right or good as Trump.

  13. Andreas,
    es würde sehr viel helfen, wenn Du dich nicht aneinem Namensteil aufgeilen würdest.

    Die SNP hat z.B. gerade beschlossen, die von den Tories beschlossene Entfernung von Steuervorteilen ab dem dritten Kind aus unseren Landesmitteln aufzufangen. Das erspart z.B. Frauen die rape clause.
    Sich „national“ zu nennen – das in diesem Kulturkreis ohnehin eine andere Konnotation hat als in Deutschland – und sozial zu handeln ist zumindes meines Erachtens besser als umgekehrt.

    So, und jetzt zurück zu Trump, bitte.

  14. „Dass die „Tagesthemen“, wie die Studie behauptet, geradezu besessen gewesen sein soll von dem Thema, ist dennoch ein erstaunliches Urteil.“ – Behauptet das „die Studie“ oder „Die Welt“? Ich denke es ist Letzteres gemeint. Kleiner Fehler, großer Unterschied.

  15. Ah, DIE WELT.

    Man merkt es einfach immer mal wieder, dass sie die kleine Schwester von BILD ist.

  16. @ EARONN #16
    Glückwunsch! Ich würde eine Partei, die sich ’national‘ nennt, eine soziale Politik macht und die Abspaltung Bayerns von Deutschland betreibt, auch ohne Zögern wählen.

  17. Selbst wenn die negativen Artikel ’neutral‘ im Ton sein sollten, sind sie dennoch der redaktionellen Auswahl geschuldet. Interessant in der Grafik sind die relativen Abstände. Fox findet anscheinend Positives, wo andere nur Abgründe sehen. Nicht dass ich von Fox informiert werden möchte, aber prinzipiell scheint eine ausgewogenere Berichterstattung möglich zu sein.

  18. @Robert Kratz: Und „ausgewogen“ ist eine Berichterstattung, wenn die Redaktion sagt: „Uh, das waren heute aber viele schlechte Nachrichten für Trump, da suchen wir jetzt möglichst viele, die positiv für ihn waren“? Nur mal als Vergleich: Wie sähe eine „ausgewogene“ Berichterstattung über einen Bundesliga-Verein aus, der nach einer verkorksten Saison absteigt?

  19. Der Unterschied bei der positiven Trump-Berichterstattung zwischen BBC und ARD ist schon sehr auffällig. Da kann Niggermeier sich die Finger blutig schreiben.
    Interessant wäre auch mal , wie positiv über Angela Merkel Flüchtlingspolitik berichtet wurde (speziell im ZDF) .
    Im Vergleich zu ausländischen Medien.

  20. sorry meinte natürlich Herr Niggemeier. Bitte korrigieren , sonst gibt es ein Shitstorm wg. einem simplem Tippfehler

  21. Zur BBC: als englischsprachiges Medium interviewen die auch öfter Mal die surrogates von Trump wie Kelly-Anne oder andere alternative Faktenerfinder als die deutschen Tagesthemen. Wahrscheinlich zählt das schon als „positiv“

  22. Trump als Person wird in Deutschland fast einstimmig sehr negativ dargestellt (Das ist aber noch kein Grund, ihn positiv zu sehen). Vermutlich dient es auf beiden Seiten zur Stärkung der eigenen Reputation vor dem eigenen Volk.
    Entscheidend ist, dass zentrale Elemente von Trumps Politik, zum Beispiel gegenüber Saudi-Arabien, in Deutschland durchaus gestützt und flankiert werden, durch die Politik und durch Medienberichte:
    http://www.tagesschau.de/ausland/merkel-kommentar-103.html
    Das Spiel ist durchaus raffinierter als es auf den ersten Blick erscheint. Man sollte sich also durch das öffentliche Getöse und trumpelige Bashing nicht täuschen lassen.

  23. @ Stefan Niggemeier:

    Ihre Kritik trifft sicherlich zu (ich habe die Originale nicht gelesen, vertraue Ihnen aber).

    Allerdings sind auch negative und positive „reine Nachrichten“ (ohne Wertung und Kommentierung) über Trump ja keine feste und unveränderliche Größe. Sonst müsste das Verhältnis negativer zu positiven Nachrichten bei allen Medien gleich sein, was aber offenbar nicht der Fall ist. Nein, wie häufig negativ und positiv in einem bestimmten Medium über Trump berichtet wird, hängt zwar einerseits von Trumps Verhalten ab, andererseits aber eben auch von dem Medium selbst und seiner Nachrichtenauswahl.

    Und was das Verhältnis positiver und negativer Kommentare angeht, so gilt natürlich erst recht, dass es eben – auch – auf das Medium ankommt.

    Wenn nun bei den Tagesthemen das Verhältnis von aggregierten positiven Nachrichten und Kommentaren zu aggregierten negativen Nachrichten und Kommentaren auffällig gering ist – deutlich geringer als bei vielen anderen Medien -, so ist das daher durchaus eine interessante Nachricht.

    Dass diese Diskrepanz auf eine Voreingenommenheit hindeutet, liegt nahe, auch wenn das nicht mit Sicherheit folgt und eine genauere Analyse not täte.

    Trump ist ein unmöglicher Mann, und einen Großteil der Kritik in den Medien hat er sich ohne Zweifel selbst zuzuschreiben. Allerdings scheint es leider auch wahr zu sein, dass (inzwischen?) viele Medien im Umgang mit ihm komplett Amok laufen:

    http://www.counterpunch.org/2017/05/18/fast-and-furious-now-theyre-really-gunning-for-trump/

    https://augenaufunddurch.net/2017/05/23/russiagate-whatevergate/#more-2093

  24. @ Stefan Niggemeier:

    Kann es sein, dass Kommentare wegen SPAM-Verdacht automatisch in die Warteschleife kommen, wenn sie wenigstens zwei Links beinhalten (so, wie das offenbar mit meinem letzten Beitrag hier geschehen ist)?

    Wäre es in diesem Fall eventuell möglich, Nutzer, die bereits etliche zulässige Kommentare verfasst haben (z.B. mindestens fünf oder zehn), von dieser Restriktion zu befreien? Ist nur ein Vorschlag…

  25. Die Provokateure heulen mal wieder am lautesten.
    Gestern die NATO beleidigen, heute Deutschland „bad, really bad“ nennen und morgen weinen, weil darüber negativ berichtet wird.
    Der Trump sollte sich mal ein Paar Eier zulegen, um es mal oliverkahnesque auszudrücken.

    Tipp für Andreas Müller: Yahoo und Web.de haben ganz tolle Kommentarspalten, da finden Sie Ihre Zielgruppe viel einfacher!

  26. Das Problem ist heute, dass jeder im www seinen Kommentar abgeben kann – mich eingeschlossen.

    Da sind dann viele dabei, die das Gelesene nicht richtig verstehen, verstehen können oder verstehen wollen, aber trotzdem kommentieren.

    Dass aber Welt-Online so einen Unsinn schreibt, bedeutet entweder:
    Welt Online hat es absichtlich falsch geschrieben.
    Oder:
    Welt Online-Redakteur hat auch das Lese-Verständnis-Problem.

  27. Die „Welt“ hat ganz einfach eine Englischschwäche, das trat auch im Nachklapp der legendären Pressekonferenz mit Angela Merkel deutlich hervor (wurde hier auch thematisiert). Zur BBC fällt mir auf, das hier offensichtlich die Berichterstattung über die Schlacht um Mossul – die in deutschen Medien nur eine untergeordnete Rolle spielt – als positive Meldung über die Trumpregierung gewertet wird. Hier liegt die Studie aber falsch – denn lt. Trump (Stand heute, 10:00 Uhr) war ja Obamas Plan für die Schlacht um Mossul totaler Blödsinn, da monatelang vorher angekündigt usw. Er hätte ja 40.000 Soldaten ja völlig überraschend aus dem Hinterhalt angreifen lassen.

    @ Earonn: ich erhole mich immer noch von der „i take the bins out / boy stuff“ Kopfschmerzattacke – puh das tat weh.

  28. Super. Ruhig mal ironisch den rechten Arm heben. Ich lach dann auch. :-P

    Die Andeutung des Slogans „frei, sozial und national“ kam ja durchaus rüber. Die Spaßpartei DIE RECHTE mag den auch. Sollte man vllt. überlegen, ehe man britische Verhältnisse blind auf Deutschland überträgt.

  29. @ Stefan Pannor

    in Bezug auf die SNP ist das sicher richtig.

    Interessant finde ich allerdings (Achtung OT!) das mir durch die Kritik an Theresa May’s Manifest (alles geklaut von der Green Party bis UKIP) erst klar geworden ist, das hier unsere alterwührdige CDU kopiert wird – die genau das selbe bei uns macht und damit alle demokratischen Parteien konzeptlos dastehen lässt. Habe die Tage gesehen, gegen was TM alles in der Vergangenheit abgestimmt hat, was jetzt in ihrem Maifest steht – zum Kotzen.

  30. Ist überhaupt explizit bestätigt worden, worauf konkret sich die Auswertung für „ARD“ bezieht? Die Rede ist von „the main newscasts“, und darunter würde ich in diesem Fall die „Tagesschau“ verstehen. Schon hier fängt die Sache also an, sich im Ungefähren zu verlieren.

    Was sind dann „news reports that were neutral in tone“? Ich kann nirgends eine Erläuterung der Kriterien finden, nach denen die Daten so rigoros ausgesiebt wurden. Diese willkürliche Einschränkung findet sich einzig als kaum lesbare Fußnote.

    Rot und knallig dargestellt werden nur die 98 Prozent. Wenn ich mir das anschaue, kann ich der Kritik an Medien, die das aufgreifen, nicht so recht folgen. Kritikwürdig finde ich hingegen diese Art und Weise, in der das Shorenstein Center seine – ohnehin einer Nachvollziehbarkeit entzogenen – Ergebnisse präsentiert.

    Politikberater (in dieser Szene landet man, wenn man mal schnell nach den Geldgebern für diese Studie schaut) wollen es wohl so knallig und simplifizierend. Den Medien ist da „nur“ anzulasten, dabei mitzumachen und für eine sich selbst verstärkende Rückkopplung zu sorgen.

  31. Mal abgesehen von den Mängeln der Studie wie „neutrale“ Berichterstattung aus der Statistik rauslassen und die Gleichsetzung von negativen Kommentaren „Trump ist eine Seuche.“ und Berichten über negative Dinge „Trump ist an einer Seuche erkrankt.“; könnte es sein, dass die Tagesschau ihre Berichterstattung angemessen wichtet und die anderen Trumps Leistungen mit euphemistischen Gute-Laune-Kram verkitschen?

    BTW: Die NSdAP wird glücklicherweise nie für die Abspaltung Bayerns sein. Das wäre unfähr gegenüber anderen Bundesländern wie Vorarlberg, Steiermark, Südtirol, Böhmen, Mähren, Schlesien, Preußen etc. (Wenn’s nach der Partei ginge, wären das Bundesländer; ok, vllt. nicht direkt _Bundes_länder, aber vom Grundsatz her.)

  32. @Kai Ludwig: Ja, ich hätte unter dem „Main Newscast“ auch die „Tagesschau“ verstanden. Aber auf Nachfrage wurde uns ausdrücklich gesagt, dass es sich um die „Tagesthemen“ handelte.

    Ja, schon die Studie selbst ist Murks. Die Art, wie die Wissenschaftler die Ergebnisse darstellen, ist Murks. Aber die Medien haben dann nicht nur für Verbreitung gesorgt, sondern alles noch schlimmer gemacht.

  33. @ 46 stimmt – meine Kommentare bei Spon werden gar nicht erst veröffentlicht!

    Sorry, ging nicht anders – slow work day…

  34. @ Stefan Niggermeier:

    Danke für die Freischaltung.

    @ Andreas Müller, 32:

    Danke für den Link. Sehr guter Kommentar vom WDR. Zumindest manchmal gibt es auch beim ÖR noch respektablen Journalismus, der nachdenklich und kritisch ist, und der „einfache Wahrheiten“ hinterfragt. Nur eben gerade in den Hauptnachrichten leider selten, sondern halt mehr an der „Peripherie“ (spezielle Magazine, Hörfunk, Spartensender).

    Siehe auch diesen viel älteren Kommentar (nicht von den ÖR, aber mit dem gleichen kritischen Unterton):
    https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2013/juli/george-w.-obama-das-ende-einer-hoffnung

    Genau das macht Journalismus aus. Auf Trump einzudreschen ist berechtigt (in vielerlei Hinsicht jedenfalls). Wenn es aber ALLEIN dabei bleibt, ist es auch billig.
    Journalismus sollte vielmehr eben auch Doppelmoral und Scheinheiligkeit aufdecken und „Schurken“ unvoreingenommen mit vermeintlichen „Lichtgestalten“ vergleichen. Er sollte darauf achten, dass überall die gleichen Maßstäbe angewandt werden. Dabei muss er auch immer und überall bereit sein, seinen Finger tief in die Wunden hineinzubohren und angenehme Illusionen schonungslos zu dekonstruieren. Selbst, wenn er sich dabei mitunter höchst unbeliebt machen sollte.

    Lieder ist das aber eher die Ausnahme als die Regel. Oft folgt der Journalismus einfachen Narrativen mit einfachen Schwarz-Weiß-Bildern und macht beim Messen mit zweierlei Maß sogar mit.

  35. Trump hin oder her – aber die eigentliche Nachricht des Artikels ist die beschämende Zahl von nur einem Drittel neutraler Berichterstattung bei den Tagesthemen.
    Dass Nachricht und Kommentar getrennt werden, ist leider völlig aus der Mode. Und darin liegt imo ein Hauptgrund für die Verdrossenheit.

  36. @Blue: Es geht nicht um Kommentare und nicht um Wertungen. Schon die neutrale, unkommentierte Nachricht, dass Trump vor Gericht eine Niederlage erleidet, würde von dieser Studie als „negativ“ gewertet. (Das steht alles oben. Bitte nochmal lesen.)

  37. @ Stefan Niggemeier:

    Mag schon sein. Man fragt sich nur, warum die Tagesthemen dann augenscheinlich ganz neutral, unkommentiert und ohne Wertung so viel mehr negative Ereignisse (im Verhältnis zu positiven) zu berichten haben als andere Medien. Vor allem, weil ja nicht davon auszugehen ist, dass die meisten anderen Medien gezielt Nachrichten unterdrücken, die für Trump unerfreulich sind und Nachrichten „pushen“, über die er sich freut.
    Das ist eine Frage, die immer noch im Raum steht.

    Des Weiteren kommt es zwar nicht stets, aber doch wenigstens manchmal darauf an, wie man eine Nachricht aufbereitet, welchen „Frame“ man ihr verpasst.

    Man kann beispielsweise über den Geheimnis-Verrats-Vorwurf gegen Trump berichten, indem man diesen Vorwurf wiedergibt, dann vielleicht ein kurzes empörtes Statement von Trump einblendet, und anschließend einige prominente Kritiker (am besten aus seiner eigenen Partei) zu Wort kommen lässt. Und dann kommentiert der Korrespondent, dass Trump jetzt in der Klemme sitzt und „selbst Parteifreunde“ sich von ihm abwenden.

    Der Frame wäre hier (auch angesichts der bisherigen Berichterstattung und Kommentierung): „Unmöglicher und völlig verantwortungsloser Präsident benimmt sich einmal mehr furchtbar daneben und gefährdet die Sicherheit seines Landes und seiner Verbündeten.“
    Eine solche Nachricht in einem solchen Frame wäre natürlich eine negative Nachricht für Trump.

    Oder man kann von diesem Vorwurf gegen Trump berichten und zugleich wahrheitsgemäß sagen, dass Trump offenbar rein gar nichts Brisantes verraten hat, dass sein Verhalten völlig im Rahmen des Üblichen ist, und dass alle möglicherweise sensiblen Informationen nicht von Trump, sondern von der Presse durchgestochen wurden – und zwar nicht an Lawrow, sondern gleich an die ganze Welt. Und dass ausgerechnet genau diese Presse nun Trump Geheimnisverrat vorwirft. (Diese Art der Darstellung wäre offenbar durchaus akkurat; siehe siehe den ersten Link in # 29). Dazu könnte der Korrespondent dann noch kommentieren, dass viele Leute (auch in seiner Partei) Trump nicht mögen.

    Der Frame wäre hier: Den Gegner Trumps in der Presse und auch seiner Partei ist offenbar nichts, aber wirklich auch gar nichts zu doof, um dem Mann was auszuwischen und ihn loszuwerden.
    Ein solcher Bericht wäre natürlich NICHT negativ für Trump.

    Kurz gesagt: Nachrichten über Geschehnisse sind eben oft gar nicht so neutral – es kommt auch darauf an, welche Informationen man genau präsentiert, und WIE man das tut. Und wie schon gesagt und ganz unabhängig davon: Wieso tauchen bei den Tagestehemen so viele negative und so wenige positive Nachrichten auf, wenn andere (sicherlich zumeist Trump-kritische) Medien ein ausgewogeneres Verhältnis hinkriegen? Es muss nichts bedeuten, aber es kann etwas bedeuten.

  38. Ja, „es muss nichts bedeuten, aber es kann etwas bedeuten“. Vielleicht ist bei den „Tagesthemen“ auch generell die Tendenz stärker ausgeprägt, dass nur negative Nachrichten Nachrichten sind, nicht nur bei Trup. Wir wissen es nicht. Ich wüsste aber keinen Grund, warum wir gerade auf der Grundlage dieser verkorksten Studie darüber diskutieren (oder, seien wir ehrlich: herumraten) sollen. Es muss nichts bedeuten, aber es kann etwas bedeuten.

  39. Mittlerweile hat welt.de den Artikel zweimal korrigiert.

    Übermedien funktioniert

    Mir fällt eigentlich bis jetzt keine Nachricht zu Trump ein, die als positiv zu werten ist. Auch nicht die Cruise Missiles in Syrien. Höchstens dass er sein Kabinett nun wohl fertig vereidigt hat

  40. @ Stefan Niggemeier:

    Mit dem „Es muss nichts bedeuten, aber es kann etwas bedeuten“ meinte ich eigentlich: Es drängt sich da schon ein gewisser Verdacht auf.
    Aber vielleicht haben Sie recht: Immerhin gibt es, wie Sie schreiben, auch alternative Erklärungen. Und ohne eine genauere Untersuchung stochern wir vermutlich am Ende wirklich nur spekulativ im Nebel herum, und das bringt uns nicht wirklich weiter. Zudem ist es ja nicht das erste mal, dass aus wenig aussagekräftigen Studien aussagekräftige, dafür aber fragwürdige oder sogar falsche Schlagzeilen gemacht werden.

  41. @ Stefan Niggemeier

    1. Sehr guter Job! Es wird nicht nur die „blinde“ mediale Verwendung von sexy Forschungsergebnissen thematisiert, sondern auch Probleme der Forschungsmethode selbst. Richtig so. Genau davon lebt gute Forschung – und guter Journalismus!

    2. In der Originalstudie (die vor der Veröffentlichung übrigens kein Peer Review Verfahren durchlaufen hat und somit von der wissenschaftlichen Community nicht abgesegnet wurde) konnte ich nichts zu „Tagesthemen“ finden. Woher stammt denn die Info, dass sich die ARD-Daten nur darauf beziehen?

  42. Mir stellt sich die Frage auf welche Berichterstattung sich das dann bei der BBC bezieht. 24 Stunden BBC News kann man IMHO recht schlecht mit 30 Minuten Tagesthemen pro Tag vergleichen

  43. Ja, die Frage von @Schnellinger hat mich auch schon die ganze Zeit beschäftigt. Auch, was die Datenbasis bei CNN gewesen sein soll. CNN ist ja nun ein, wenn man so will, 24-Hour-News-Sender. Den mit einem Nachrichtenmagazin wie den Tagesthemen zu vergleichen, passt ja gar nicht. Dann hätte man die Tagesschau nehmen sollen, die als Tages-Nachrichtenzusammenfassung gedacht ist.

  44. Da wird die Datenbasis für eine Untersuchung als wissenschaftlich nicht haltbar auseinandergenommen (was auch anerkannt wird), und trotzdem diskutiert Ihr weiter darüber, einige der Daten brächten interessante Ergebnisse? Ich finde das erstaunlich unsinnig.

  45. Alles schön und gut.
    Bedenkenswert finde ich allerdings, dass es scheinbar mehr positive Nachrichten zu Trump gab als er völkerrechtswidrig Tomahawk-Raketen auf Syrien abfeuerte.

  46. @ES: Aber das ist doch kein Wunder: Nach dem Angriff haben viele Politiker, vor allem in den USA, Trump zugestimmt. Dadurch wird es eine positive Nachricht – sogar ganz ohne eigene Bewertung durch die darüber berichtenden Journalisten.

  47. Die Studie ist schon interessant, weil sie ein grundsätzliches Problem der Öffentlich-Rechtlichen aufzeigt. Ob nun die 98% auch die neutrale Berichterstattung umfasst, ist nicht so wesentlich. Viel wichtiger, ist wie einseitig, linkslastig, die Öffentlich-Rechtlichen sind.
    Es wäre interessant, wenn man mal untersucht würde, wie hoch der Anteil der positiven Berichterstattung bei den verschiedenen Parteien ausfällt. Ich bin mir sicher, dass der Anteil der positiven Berichterstattung für die AfD gegen null Prozent ausfallen würde, bei den etablierten Parteien sähe es dagegen ganz anders aus. Die Öffentlich-Rechtlichen haben mit Objektivität nichts am Hut. Die Öffentlich-Rechtlichen sind reiner Gesinnungsjournalismus.

  48. […]Da wird die Datenbasis für eine Untersuchung als wissenschaftlich nicht haltbar auseinandergenommen (was auch anerkannt wird), und trotzdem diskutiert Ihr weiter darüber, einige der Daten brächten interessante Ergebnisse? Ich finde das erstaunlich unsinnig.
    […]

    Sie haben das böse W… Wort verwendet, dessen Bedeutung nur von elitären Akademikern geschätzt wird. Damit haben Sie sich ganz klar als Teil der verhassten Elite zu erkennen gegeben und ab sofort wird nichts mehr von dem, was Sie sagen akzeptiert, außer es stützt die eigenen Ansichten.

    Aber diese „Studie“ ist tatsächlich wieder ein sehr gutes Beispiel dafür, wie mit der Statistik Schindluder betrieben wird. Obwohl ich persönlich da nicht einmal böse Absicht unterstellen möchte, sondern häufig ist es auch mangelnde Sachkenntnis, ganz unabhängig von der eigenen Gesinnung.

  49. „Sie haben das böse W… Wort verwendet, dessen Bedeutung nur von elitären Akademikern geschätzt wird. Damit haben Sie sich ganz klar als Teil der verhassten Elite zu erkennen gegeben und ab sofort wird nichts mehr von dem, was Sie sagen akzeptiert, außer es stützt die eigenen Ansichten.“

    Dies, „Cosinus Hyperbolicus“, ist nun von Ihrer Seite wieder falsch, und gewiß nicht wissenschaftlich. Eher ist es eine recht selbstgefällige, unbewiesene Behauptung, und würde kaum, würden JournalistInnen so arbeiten, als guter Journalismus durchgehen. Ressentiment liest man aus Ihrer pauschalen Behauptung.

    Dabei könnten sich doch alle darauf einigen, daß diese Studie dann in der „Welt“ und in sozialen Medien zu unwissenschaftlichen, und nicht bewiesenen Behauptungen geführt hat, das ist doch schön an dem Artikel oben. Nur taugt der Verriss dieser Studie nicht dazu, den Eindruck zu verfestigen, Trump wäre besonders fair und sachlich dargestellt worden, oder man hätte in den meisten deutschen Medien nicht viel lieber Hillary Clinton als Präsidentin gesehen. Das aber behauptet Herr Niggemeier auch gar nicht.

  50. Nein tut mir leid aber mittlerweile, wenn man die Art derBericherstattung genau betrachtet, kann man erkennen das die Medien einer politischen Agenda folgen.
    Da werden mal schell zusammenhänge geschaffen die nicht existieren: So wurde Trump vor kurzem unterstellt das er der grund sei warum ein radikale Rechter einen anderen Menschen überfährt. Hierbei wird besonders das wort „unmoralisch es handeln von Trump“ betont. Hier angemerkt Trump hat mehrfach betont, dass er gegen Gewalt, egal aus welchem politischen Lager sie stammt ist.
    Berichte werden mit unrepresentativen Miniumfragen ‚belegt‘ um standig die Gundstimmung vorzugeben.
    Eigene Wertungen werden hier absolut ungetrennt mit in den Bericht eingebracht. UND ES FOLGT NIE EINE RICHTIGSTELLUNG.

    Nur nebenbei: Ich bin kein Fan von Trump. Aber hier wird nicht mit sachverhalten argumentiert.
    Was die Presse hier tut ist nachweisbar und eine STRAFTAT auf die bis zu 5 Jahre Haft steht. Denn Meinungen müssen dem Gesetz zufolge deutlich erkennbar getrennt vom eigentlichen Bericht dargestellt werden.

    Wenn ihr mir nicht glaubt, dann geht mal völlig unvoreingenommen an einen Trumpbericht ran und zerlegt ihn Stück für Stück. Wie ist bericht erstattet worden? Wie wurde belegt? Ist hier eine Wertung enthalten? Stehen die Sachverhalte im Zusammenhang?

    Ich hatte bereits vor langer Zeit mit einem Herren aus der Zeitungsredaktion zu tun.
    Diesere hat mir, damals ein Kind, klar erklärt, dass die Meinungen aus Umfragen immer bewertet und dem ‚dummen‘ Bürger vorgedacht werden müssen.
    Man möchte ja auch die ‚richtigen Emotionen wecken‘. Das war kurz nach dem 11. Septemer 2001 der offenbar einigen Leuten das Gehirn geschmort zu haben scheint.
    Das ist übrigens auch der Zeitpunkt seitdem einiges an Meinungen und Entscheidungen immer häufiger von Feigheit begründet wird. Um die eigene Agenda besser verfolgen zu können nutzt man die Terroranschläge um Freiheiten abzuschaffen oder gar Krige anzuzetteln. Leider gibt man Terroristen damit eine Plattform indem man beginnt rumzuheulen man breuchte strengere Gesetzte statt die Spinner als das wegzusperren was sie sind: „religiös motivierte Mörder“ (die sich das Hirn weglabern lassen haben)
    Stattdessen tut unsere Politik, dass was sich jeder Terrorspinner wünscht heulen und immer mehr Freiheit gegen Sicherheit tauschen und damit die Demokratie Stück für Stück abschaffen, nicht zuletzt um die eigenen Ziele durchzuwinken.

    Schlimmer noch: man kürzt die BILDUNGund den POIZEIETAT und bringt Religionen in die Schulen die Sekular sein sollten damit sich Kinder ein eigenes Bild von der Welt machen können.

    Ja ich kann sagen: „Ihr es verdient! Ja ihr alle, die sich immer vorgedachten Meinungen anschließen, in Schubladen denken, brav bei den Predigen von einem eurer „VORDENKER“ nicken und ihr die die alten Werte und Traditionen erhalten wollt statt der Vernunft den vorrang zu geben, ihr sich einen Füherer wünschen damit ihr eure Gehirne nicht mehr anstrengen müsst. Ja ihr habt es euch verdient!
    Ach was sag ich da: Die meisten haben sich diese omiösen Gehirne ja ohnehin schon weggesoffen oder mit Drogen betäubt.

    Statt in dummes Trump oder Was-auch-immer-gerade-inn-bashing einzusteigen Sucht lieber Quellen oder fordert Richtigstellung bei offensichtlichen Fehlern. Denn selbst wenn die Presse ihre Arbeit richtig machen würde sollte es ab und zu Richtigstellungen geben, dass ist allein der Natur der Informationen geschuldet: „Man hat nicht immer alle Infos“.

    Aber wer weis jetzt das Gehirn anstellen ist eventuell wohl schon zu spät also bleit lieber dumm das lässt mich intelligenter erscheinen :p

  51. Tut mir leid kam wohl nicht so richtig rüber was ich meine. Aber leider gehen Pressekommentare besonders bei Trups schon so weit, dass sie unter
    Strafgesetzbuch
    § 187 Verleumdung
    Zugegeben kenne ich mich mit dem Strafrecht nicht genug aus.
    Ich auf einer anderen Seite in einem ähnlichem Zusammenhang auf dieses Gesetzt gestoßen. Dabei fiel mir auf, dass bereits bei der Wahl schon Kommentare von Seiten unserer Presse kamen die mindestens mal stark in die nähe eines solchen Straftatbestendes gehen und das von mir am Anfang genannte Beispiel fällt meiner Meinung nach auch darunter.

  52. Ach so das die Presse zur Richtigstellung verpflichtet ist steht übrigens im in der Rechtsvorschrift zum Mediengesetz. Tatsächlich ist mir die immer mehr zunehmende Betonung von Gefühlen in den Nachrichten, Tagesthemen und Kommentaren von Moderatoren aufgefallen.

    Auch habe ich mich über die unprofessionelle Art wie Diskussionsrunden gerade wenn jemand ‚einen Punkt macht‘ unterbrochen wird, aufgeregt. Nachdem ich ein anderes Video zum Thema ‚Fakenews‘ gesehen habe mußte ich feststellen, dass sich dieser schlechte Journalismus leider sehr oft das auf neuere Berichterstattung übertragen läßt.

    Das Video thematisierte genau diese Zusammenhänge doch deutlich strukturierter und professioneller als ich, leider kann ich nicht genau sagen wo ich es gefunden habe. Googelt einfach. Normalerweise würde ich mich dennoch nicht an in einem Forum zu diesem Thema in Rage schreiben (man vergebe mir daher meine Rechtschreibfehler die Aussage bleibt dennoch bestehen)

    Als man den derzeitigen US-Präsidenten, der übrigens legal gewählt wurde und der definitiv sich GEGEN Gewalt ausspricht (übrigens ist das etwas positives an Trump) aufgrund seiner ‚mangelden Moral‘ und impliziert durch die mieserable Berichterstattung für die Taten eines Radikalen die Schuld gab, hat man meiner Meinung nach eindeutig eine Grenze überschritten.

    Man stelle sich so etwas mal am Beispiel Angela Merkels vor von Seiten der Amerikanischen Presse vor.

    Das schlimmste ist aber das wir auf gute selbstkritische Journalisten die neutrale Berichterstattung betreiben angewiesen sind. Leider präsentieren sich unsere Medien duch ihre derzeitige Vorgehensweise unglaubwürdig und voreingenommen.
    Derart schlechter Journalismus ebnet den Weg für noch schlechtere Journalisten und auch für Radikal denkende Menschen.

    Statt sich über die Frisur und das Aussehen eines Politikers lustig zu machen sollte man nun mal seine Politik von ALLEN Seiten untersuchen statt sich blind Haßtiraden und Ideologieeiferen anzuschließen.

  53. Dass das ganze von der Welt falsch dargestellt wurde, ist absolut korrekt.

    Dass die ÖR aber zu vielen Themen extrem tendenziös berichten, wird durch die Studie meiner Meinung nach schon bestätigt.

    Die Interessante Frage ist ja, und darauf ist Herr Niggemeier leider trotz einiger Kommentare nicht eingegangen:

    Warum gibt es so extrem wenig positive Bericht über Trump im Vergleich zu anderen Sendern???

    (Auch wenn es „nur“ um die Tagesthemen geht. Das ist nunmal neben Tagesschau das Flagschiff der ARD und ich vermute, dass es bei der Tagesschau nicht anders aussieht)
    Meiner Meinung nach handelt es sich um eine Dämonisierung , selbst wenn man den Typen zu Recht sehr oft kritisieren kann.

  54. nicht nur in der ard…in der gesamten deutschen presse wird nur negativ ueber trump berichtet……weshalb auch immer….selbst seine frau wird mit der ollen obama verglichen….und schneidet dabei noch schlecht ab….
    von wem wird das gesteuert..?….wird das von der deutschen politik vorgegeben…..?…keine ahnung….und viel sinn ergibt es auch nicht, waere ja nicht gerade so, dass ob er mit dem was er tut nicht erfolgreich waere….

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