Die „Ruhr Nachrichten“ wollen in einer großen Serie der Frage nachgehen, ob man noch alles sagen darf. Doch schon die Leserumfrage zum Auftakt geht ziemlich daneben.
Ein Kolumnist, der aus Syrien nach Deutschland geflohen ist, beschreibt, wie Dinge für ihn selbstverständlich geworden sind, die er früher noch abgelehnt hätte. Als Reaktion erntet er Hass.
Ein Platz in Berlin bekommt den Namen eines Moldawiers, der in der Nähe von einem Supermarkt-Filialleiter so brutal zusammengeschlagen worden, dass er später starb. Für die Boulevardzeitungen von Axel Springer ist das Opfer nur ein Ladendieb. Ihre Berichterstattung ist eine Schande.
Hat die CDU-Ministerin in der Asyl-Debatte ihre Schwarze Kabinettskollegin Touré auf ihren persönlichen Hintergrund als Kind von Geflüchteten reduziert? Ein NDR-Beitrag erweckte diesen falschen Eindruck.
Anders als noch vor wenigen Jahren spielen in der Berichterstattung über den Fall Palmer Verteidigungstexte und Debattenversuche keine große Rolle mehr. Und die meisten Medien schreiben wie selbstverständlich vom „N-Wort“, statt den rassistischen Begriff zu reproduzieren.
Nach der Kritik an der Arte-Doku „H. P. Lovecraft. Die Ursprünge der Fantasy-Romane“ hat der Produzent reagiert – und abermals den Rassismus und Antisemitismus des Literaten verharmlost.
Eine Arte-Doku zu H. P. Lovecraft zeigt pittoreske Panoramen und animierte Einspieler, anstatt sich mit den inneren Abgründen des Schriftstellers auseinanderzusetzen. Eine andere serviert Kolonialkitsch zu Ferdinand Magellan.
Nach zwei Jahren Corona-Pause sorgt eine Berliner Silvester-Randale in Deutschland mal wieder für eine politische und mediale „Integrationsdebatte“. Die ritualisierte, schlampige Denkfaulheit der meisten Beteiligten ist jenseits des Erträglichen.
Der geschasste „Bild“-Chefredakteur generiert auf Youtube mit Wut Klicks. Seine wichtigste Masche: Zitate so „übersetzen“, dass sie zwar nicht mehr stimmen – aber sich maximal skandalisieren lassen.
rbb-Reporter Hendrik Schröder fühlt sich in einem Berliner Friseursalon voller arabisch sprechender Männer so unwohl, dass ihn das zu einer Radio-Kolumne inspiriert. Denn jetzt meint er auch zu wissen, was Rassismus ist.
Atay Küçükler berichtet vor der Kamera über den Wahlabend in Niedersachsen. Unter dem Livestream entwickelt sich eine hasserfüllte Diskussion zu seinem Aussehen und seiner Herkunft. Ein Interview über Diskriminierung, die für viele Alltag ist.
Immer wieder bricht in der Berichterstattung über den Ukraine-Krieg eine rassistische Erzählung durch: Dass die Menschen, die da kämpfen und fliehen müssen, aussehen „wie wir“ und „zivilisiert“ sind – anders als die muslimischen Horden, die sonst von solchen Konflikten betroffen sind.