Wegen „extremer politischer Äußerungen“ beendet der SWR die Zusammenarbeit mit der Moderatorin Helen Fares. Ein Clash mit Ansage: Wenn ein neutraler Sender eine politische Aktivistin engagiert, muss die Redaktion klare Regeln festlegen.
Auch wenn Gil Ofarim die Beleidigung gegen ihn erfunden hat, ist Antisemitismus für Jüdinnen und Juden in Deutschland Alltag. Und die Daten belegen das. Doch Medien schaffen es oft nicht, das zu vermitteln, kritisiert Laura Cazés.
Hinter der Forderung nach mehr „Ausgewogenheit“ deutscher Medien zugunsten der palästinensischen Seite verbirgt sich eine politische Haltung. Sie sollte nicht mit journalistischen Standards vermengt werden.
Der „Spiegel“ arbeitet sich an der Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg ab und unterstellt ihr „mindestens“ eine Nähe zum Antisemitismus. Die Art, wie er das tut, ist verstörend – und löst bei internationalen Lesern Fassungslosigkeit aus.
Ähnlich wie Fabian Wolff fungiert die Bestsellerautorin als nützliche Alibijüdin für das, was man immer schon mal selbst gegen Israel oder die Juden sagen wollte.
Was muss man sagen zu den Terrorangriffen auf Juden? Was muss man sagen dürfen zu dem Krieg in Gaza? Diejenigen, die sonst angebliche Denk- und Sprechverbote beklagen, achten nun sehr genau darauf, dass niemand etwas Falsches sagt. Über einen bemerkenswerten Wechsel der Argumentationsmuster, wenn es um den Nahen Osten geht.
Mangelt es in der Kulturbranche an öffentlicher Solidarität mit Israel? In der aktuellen Debatte bittet die „Welt“ Prominente, ihr drei solidarische Sätze zu schicken. Deren Absagen deutet sie dann als vermeintlichen Beleg dafür, dass sie sich grundsätzlich nicht äußern wollen. Obwohl manche das schon getan hatten.
Auch jenseits der aktuellen Antisemitismus-Diskussion reden Markus Lanz und Richard David Precht in ihrem Podcast viel Unsinn. Auch Unwahres ist immer wieder dabei. Das ZDF präsentiert den Podcast „Lanz & Precht“ trotzdem unter seiner Nachrichtenmarke – und hat offenbar niemanden, der verhindert, dass Falschaussagen auf Sendung gehen.
Die Art, wie die „Süddeutsche Zeitung“ über den Verdacht gegen den Chef der Freien Wähler schrieb, wirkte, als wollte sie seinen Sturz regelrecht herbeischreiben.
Stigmatisierende Verhöre, Einschüchterung und eine fragwürdige Untersuchungskommission: Die Journalisten Rashad Alhindi und Rabeea Eid haben sich die Aufarbeitung des Antisemitismus-Skandals bei der Deutschen Welle genau angeschaut und erheben schwere Vorwürfe gegen den Auslandssender.
Nach der Kritik an der Arte-Doku „H. P. Lovecraft. Die Ursprünge der Fantasy-Romane“ hat der Produzent reagiert – und abermals den Rassismus und Antisemitismus des Literaten verharmlost.
Nein, es geht nicht darum, Dieter Nuhr und andere Teilnehmer einer Anti-Woke-Veranstaltung zu „Nazis“ zu erklären. Aber es ist richtig und notwendig, klassische antisemitische Codes, die dort fielen, als solche zu benennen.