„Sofort abschieben!“: Alice Weidel und Sahra Wagenknecht im „Welt“-Duell
Im Frühjahr hatte „Welt TV“ bereits den rechtsextremen AfD-Politiker Björn Höcke zu einem TV-Duell einbestellt, anlässlich der bevorstehenden Landtagswahl in Thüringen. Und nun also das: Heute Abend, ab 18 Uhr, zanken (oder umarmen?) sich bei „Welt“ völlig anlasslos AfD-Anführerin Alice Weidel und BSW-Chefin Sahra Wagenknecht.
Warum? Jan Philipp Burgard, der Chefredakteur von „Welt TV“, sagt: „Wir verstehen uns als Nachrichtensender und als Medium für brisante Debatten.“ Man wolle den Zuschauern „ermöglichen, sich über die beiden derzeit umstrittensten und gleichzeitig erfolgreichsten Politikerinnen Deutschlands eine eigene Meinung zu bilden“.
Außerdem bringt so ein TV-Duell, in dem Weidel und Wagenknecht ein Stündchen lang versuchen, sich möglichst zu unterscheiden, natürlich Aufmerksamkeit für „Welt TV“, Zitierungen, Werbeeinnahmen, Klicks und Quote. Aber das sagt Burgard nicht.
Mit unserem Bullshit-Bingo sind sie jedenfalls für dieses Fernseh-Ereignis bestens gerüstet. All diese Wörter und Sätze werden garantiert fallen. Ganz bestimmt.
Nicht wahr, das ist wirklich lächerlich, mit welchem Bullshit die Rechten versuchen Stimmung zu machen.
@ #1: Ja, weil es substanzlos ist.
https://taz.de/Kriminologe-ueber-Messerkriminalitaet/!6033293/
Oh, ein Kriminologe. Offenbar der Kumpel des wie ein Ermittler faktencheckenden Oliver Klein.
Es wird langsam unheimlich, wenn die „Fachleute“ immer wieder aushauen, es gab „2023 … rund 9000 Fälle“ von Messerangriffen.
Deshalb noch mal:
Man kann sich auf die Ergüsse eines „Kriminologen“ kaprizieren, der nicht mal fähig (oder bereit) ist, die Publikationen des Bundeskriminalamts zu lesen. Aber man muss nicht.
Quelle:
https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2023/Polizeiliche_Kriminalstatistik_2023/Polizeiliche_Kriminalstatistik_2023.html
@ #3: Es wird langsam unheimlich, wenn „Kommentatoren“ immer wieder Fachleute in Frage stellen und sich scheinbar durch Statistiken ackern, aber nicht im Stande sind einen Absatz zu lesen.
Deshalb nochmal:
Gefährliche und schwere Körperverletzungen gehören generell zu den Straftaten, die verhältnismäßig selten begangen werden. Laut polizeilicher Kriminalstatistik sind davon knapp sechs Prozent Messerangriffe. 2023 waren das rund 9000 Fälle.
Man könnte sich also auf die Ergüsse eines „ Kommentatoren“ kaprizieren, der nicht mal fähig (oder bereit) ist, einen Absatz zu lesen. Aber man muss nicht.
@3:
„Gefährliche und schwere Körperverletzungen gehören generell zu den Straftaten, die verhältnismäßig selten begangen werden. Laut polizeilicher Kriminalstatistik sind davon knapp sechs Prozent Messerangriffe. 2023 waren das rund 9000 Fälle.“
Wer kann oder will hier nicht richtig lesen?
Darum ging es aber auch gar nicht.
Substanzlos ist Ihr zynisches Gelaber in #1, weil der Kriminologe die Zahlen einordnet und Relevanzen darstellt.
Ich kann seiner Schlussfolgerung am Ende nur zustimmen:
„Ich würde mir einen nüchternen und faktenbasierten Umgang wünschen. Das bedeutet nicht, Probleme Dinge wegzureden, sondern zu erforschen: Was sind Maßnahmen, die wirklich etwas bringen.“
Gerade in dem Lichte erscheint mir Kommentar #1 etwas kindlich naiv.