Open-Source-Beiträge in der „Berliner Zeitung“

Mitmachjournalismus für Corona-Skeptiker

Hat man Sie geächtet, weil Sie sich nicht impfen lassen wollten? Glauben Sie, dass die Corona-Impfung vor keinem Virus schützt, dafür aber massenweise Impfschäden hinterlässt? Warnen Sie vor einer drohenden Gesundheitsdiktatur?

Dann schicken Sie doch einen Text an die „Berliner Zeitung“. Solange Sie sich einigermaßen kurzfassen, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Zeitung ihn veröffentlicht. Wenn der Text besonders gewagt ist, darf er auch etwas länger sein.

Dieser Eindruck drängt sich zumindest auf, sieht man sich an, was zuletzt in der Rubrik „Open Source“ der „Berliner Zeitung“ veröffentlicht wurde: einer Art Mitmachressort, das engagiertem Bürger:innenjournalismus eine Plattform bieten soll. Hier kann jeder und jede Texte einreichen, wie es in der Eigenbeschreibung der Rubrik heißt. Voraussetzung: „Sie haben etwas zu sagen.“ Dazu zählt die Zeitung unter anderem Berlinerinnen, die etwas Besonderes erlebt haben, Anwohner mit „Expertensicht auf eine der vielen Herausforderungen unserer Stadt“ oder allgemein Menschen, die schreiben wollen über „Kontroversen und Geschichten, die sonst nicht erzählt werden“.

Pauschalisierend, verdreht, unbelegt

Dafür zahlt die Zeitung einen zumindest im Branchenvergleich ordentlichen Lohn, der etwa dem entspricht, was auch freischaffende Journalist:innen pro Zeile erwarten können. Veröffentlichte Beiträge erscheinen online, in Print und werden sogar per Newsletter verschickt. Allerdings müssen sie dafür offiziell einigen Anforderungen genügen, dürfen zum Beispiel nicht länger als 10.000 Zeichen sein und keine Werbung beinhalten. „Ihr Text sollte gründlich recherchiert, Ihre Argumentation fundiert sein, die Sprache klar und verständlich“, heißt es in den FAQ der Rubrik. Und: „Nur Texte, die professionellen journalistischen Standards genügen, werden veröffentlicht.”

Für manche Texte scheinen diese Standards allerdings nicht zu gelten – insbesondere dann, wenn sie die Themen Corona, Impfen oder die Pandemiepolitik behandeln. In solchen Fällen pflegt die Redaktion offensichtlich ein entspannteres Verhältnis zur journalistischen Sorgfaltspflicht. Dann darf ein Text auch Fakten verdrehen, unbelegte Behauptungen aufstellen, vielsagend raunen, unzulässig pauschalisieren und Aussagen aus dem Kontext reißen.

Ein besonders eindrückliches Beispiel dafür bietet ein Beitrag des pensionierten Hausarztes Erich Freisleben, der Mitte Juli erschienen ist. Freisleben ist Autor mehrerer Bücher, in denen er unter anderem vermeintliche Belege für eine Welle an Impfschäden in der deutschen Bevölkerung gesammelt hat. Bekanntheit erlangte er außerdem im Herbst 2021 durch ein Interview im Rahmen der Videoaktion „Allesaufdentisch“, bei der teils irreführende Behauptungen über die Corona-Pandemie verbreitet wurden. Freisleben schätzte damals die Häufigkeit von Nebenwirkungen durch Corona-Impfstoffe auf das mindestens Zehnfache der offiziell veranschlagten Zahlen.

Für die Open-Source-Rubrik der „Berliner Zeitung“ durfte er ähnliche Behauptungen noch einmal in Überlänge aufschreiben. Rund 24.000 Zeichen gewährte ihm die Redaktion, für einen Beitrag, der maximal steile Thesen aufstellt, als Belege aber nur behauptete Anekdoten liefert – und jegliche Einordnung mit wissenschaftlichen Belegen konsequent vermeidet.

„Stellt sich die Mainstream-Medizin dumm?“, fragt Freisleben in der Überschrift, um seinen Leser:innen dann lang und breit ein empörtes „Ja“ nahezulegen. Diese Medizin, so erfährt man, habe mit ihrer „biologistisch-mechanistischen Sicht“ auf die Welt nämlich einen „Tunnelblick“ entwickelt. Heilpraktiker und Ärzte, die auch homöopathische und anthroposophische Ansätze verfolgten, würden „attackiert“, genauso wie „alles, was nicht das Siegel einer einspurigen, Pharmaka lastigen (sic!) Evidenz trug“. Freisleben behauptet, der Satz „Wer die Studien bezahlt, hat Recht“ sei zum inoffiziellen Motto der Gesundheitsforschung geworden, und zieht Parallelen zwischen den Prinzipien moderner Medizin und der Eugenik im Nationalsozialismus.

Artikel eines Hausarztes in der "Berliner Zeitung"
Wissenschaftlicher Kontext? Fehlt in diesem Text Ausriss: „Berliner Zeitung“

Sein Kernanliegen bleibt aber die Behauptung, dass die Corona-Impfung wenig hilft und viel schadet. Er fragt:

„Sind wir richtig über die Gefahren des Erregers, über die Schutzmaßnahmen, über die Belegung der Intensivstationen, über die Risiken der neuen Impftechnik und über deren Wirkungen und Nebenwirkungen aufgeklärt worden? Haben Menschen aufgrund falscher Informationen Schaden erlitten?“

Alle diese Fragen sind legitim und dürfen natürlich gestellt werden. Zur Beantwortung wägt Freisleben aber nicht etwa verschiedene Informationen ab. „Die Antworten mögen Sie sich selbst geben“, schreibt er stattdessen und liefert eine Denkhilfe mit: sein Pandemie-Tagebuch, das in seinem Artikel in Auszügen abgedruckt wird.

„Bis September 20 schwere und anhaltende Impfnebenwirkungen registriert“, heißt es in einem Eintrag, der auf den Mai 2021 datiert wird. Freisleben schreibt über ein „Post-Vakzin-Syndrom“, an dem seiner „Praxisbeobachtung“ zufolge Millionen Menschen in Deutschland leiden könnten, über Menschen, die nach der Impfung plötzlich versterben, über Patient:innen mit schweren neurologischen Schäden und Störungen des Immunsystems. Im Oktober 2023 vermerkt er:

„Habe über 300 Impfnebenwirkungen gesehen und 262 davon anonym auf meiner Homepage dokumentiert.“

Den Link zur Homepage, auf der auch seine Bücher beworben werden, hat Freisleben ebenfalls notiert.

Irreführendes zur Impfung

Was sich nicht im Text findet, sind Verweise auf belastbare Zahlen, die diese Schilderungen untermauern würden. Das hat einen guten Grund: Es gibt keine.

Die Berichte des Paul-Ehrlich-Instituts, das die Sicherheit der Corona-Impfstoffe überwacht, zeigen gerade das Gegenteil. Ja, es gibt in der Forschung Hinweise auf Impfkomplikationen wie Herzmuskelentzündungen oder allergische Reaktionen. Die treten allerdings so selten auf, dass das Institut ihre Häufigkeit unbestimmt bei weniger als einem Fall pro 10.000 verabreichter Impfungen verortet, oder so vereinzelt, dass gar keine quantitativen Aussagen getroffen werden.

Auch die offiziellen Statistiken sprechen nicht dafür, dass die Corona-Impfung mehr Schaden als Nutzen gebracht hat. Im offiziellen Melderegister, in das sich jeder eintragen kann, kommen aktuell auf 1000 Impfungen 1,77 Fälle mit Nebenwirkungen. Wichtig ist dabei: Das sind nur Verdachtsmeldungen, die sich nicht bestätigen müssen und die in der Symptomatik alles Mögliche umfassen können. Die Quote der Verdachtsfälle mit schweren Komplikationen liegt bei knapp 3:10.000. Einen Impfschaden – also eine dauerhafte Beeinträchtigung durch die Corona-Impfung – haben die Behörden in Deutschland bis Anfang des Jahres bei rund 500 Menschen anerkannt, von insgesamt etwa 65 Millionen Geimpften.

Nun kann man kritisieren, dass das Melderegister womöglich Lücken aufweist, weil das Melden mit einigem bürokratischen Aufwand verbunden ist. Man kann auch darüber diskutieren, ob offizielle Stellen das Risiko von Nebenwirkungen zeitweise zu niedrig angesetzt oder sogar heruntergespielt haben. Andere Medien haben das getan. Doch das wäre differenzierter als die Unterstellungen, die die „Berliner Zeitung“ hier abdruckt. Freisleben mutmaßt, insinuiert und liefert dafür nichts als die eigene anekdotische Evidenz.

An anderer Stelle schreibt Freisleben, er habe nur wenige Todesfälle wegen Covid gesehen. „Statistisch besteht im Februar 2021 bereits Untersterblichkeit“, bemerkt er lapidar, was mutmaßlich die Erklärung für diese Beobachtung sein soll. Tatsächlich starben in diesem Monat weniger Menschen als normal, weil die sonst übliche Grippewelle durch die Kontaktbeschränkungen während der Pandemie ausgebremst wurde. Betrachtet man allerdings das ganze Jahr, dann gab es deutschlandweit im Jahr 2021 zehntausende Tote mehr als im Durchschnitt der Vorjahre – wegen Corona, wie das Statistische Bundesamt feststellt. Freisleben stellt jedoch den einen Monat heraus, der ihm Recht zu geben scheint, und lässt die Pandemiemaßnahmen damit grotesk wirken.

Wer ihm in seiner Argumentation folgt, kann zum Schluss kommen, dass die Impfkampagne keinen legitimen Anlass hatte, dass sie nutzlos und vor allem gefährlich war. Und wen das noch nicht überzeugt, den erwartet im Epilog ein Katalog mit 27 (!) als Fragen formulierter Behauptungen.

Zum Beispiel dieser:

„Wann war den Verantwortlichen klar, dass die Impfung keinen Infektionsschutz und keinen Übertragungsschutz bewirkte?“

Das ist irreführend. Wer sich gegen Corona geimpft hat, der hat sich damit – zumindest vor Aufkommen der Omikron-Variante – nicht nur vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt, sondern nachweislich auch davor, sich überhaupt erst mit Corona zu infizieren. Studien deuten außerdem darauf hin, dass Geimpfte das Virus ebenfalls etwas seltener weitergegeben haben.

Corona, Russland und die Trans-Toiletten

Mit seinem Beitrag hat Freisleben ganz eigene Maßstäbe gesetzt. So faktenbefreite, irreführende Behauptungen hat es in der Open-Source-Rubrik der „Berliner Zeitung“ vorher nicht gegeben.

Man findet aber einiges, das nicht weit davon entfernt ist. Teils wird dabei auch alles mit allem verrührt. Im Mai 2022 schlägt etwa der österreichische Blogger Ortwin Rosner Alarm: Die Grundrechte sind in Gefahr! „Andersdenkende“ würden zum „Gegner“ erklärt, „bloß weil sie sich auf die eine oder andere Weise gegen die Corona-Politik stellen oder sich nicht genügend von Putin distanziert haben“, schreibt Rosner. Und Rosner denkt anders als die anderen, über Corona, Russland, die „Woke-Bewegung“ und natürlich die politische Korrektheit, mit der laut Rosner ein „faschistoides System der Gesinnungsüberwachung und des Denunziantentums“ errichtet wurde. „Alles daran ist obskur“, schreibt Rosner, und da kann man ihm nur beipflichten. Denn warum genau die Grundrechte in Gefahr sind und wie das angebliche „Vorgehen von Staat und Eliten gegen Teile der eigenen Bevölkerung“ konkret aussehen soll, belegt er in seinem Text trotz der alarmistischen Überschrift nicht.

Mit dem österreichischen „Standard“, auf dessen Seiten Rosner früher einen Community-Blog betrieben hat, war Rosner damals wohl schon wegen ähnlicher Aussagen aneinandergeraten. Seinen eigenen Angaben zufolge hatte man einen Beitrag von ihm depubliziert, weil er wohl den Ansprüchen der Redaktion nicht genügte. Seitdem sind dort keine Texte mehr von Rosner erschienen.

Im Januar 2023 erscheint im der Open-Source-Rubrik ein Beitrag des Schriftstellers und „Wissenschaftsforschers“ Jan David Zimmermann. „Der Autor dieser Zeilen wurde hellhörig“, heißt es hier,

„als mehr und mehr zu bemerken war, dass all jene Forschende, die sich übertrieben stark und unverhältnismäßig für Impfungen, für Lockdowns, Masken, usw. aussprachen, allesamt Menschen waren, die sich noch inmitten des wissenschaftlichen Systems, oft gar am Höhepunkt ihrer Karrieren befanden und in den Beratungsgremien der Regierung saßen. Auch hatten diese Akteure offenkundig Verbindungen zu Pharmafirmen oder waren in eigenartige wissenschaftliche Machenschaften involviert.“

Lob hat Zimmermann dagegen für die „Aussteiger“, die emeritierten Professor:innen, die sich „weitgehend unabhängig von Universitäten, Pharmafirmen und wissenschaftspolitischen Graben- und Machtkämpfen“ gemacht hatten. „Wer ist wohl weniger befangen?, kann man naiv fragen“, fragt Zimmermann naiv und überlässt es seinen Leser:innen, diesen simplen Gedanken zu Ende zu führen.

Überhaupt: Wurde Corona eigentlich wissenschaftlich untersucht oder war das schon „Szientismus“, wie es Zimmermann nennt, die wissenschaftshörige „Heilslehre“, in der Expert:innen als „Priester“ auftreten? Was hat der Virologe Christian Drosten damit zu tun, dessen Bild die Redaktion hier zur Sicherheit noch einmal abgedruckt hat, obwohl er im Text gar nicht genannt wird? Und warum regt sich Zimmermann im selben Text auf einmal über „die Thematik des Genderns, der Political Correctness, der Trans-Toiletten und der Antidiskriminierungsstellen“ auf?

Foto von Virologe Christian Drosten in einem Artikel über die "Corona-Expertokratie"
Drosten-Foto in einem Textabschnitt über „Priester“ der Wissenschaft Ausriss: „Berliner Zeitung“

Egal, das knallt. Der „Berliner Zeitung“ hat sein Text offenbar so gut gefallen, dass er wenige Monate später einen weiteren Open-Source-Beitrag veröffentlichen durfte. Thema: „Corona und der neoliberale Akademiker“.

Erkennbare Einseitigkeit

Früher war die „Berliner Zeitung“ immerhin noch bemüht, solchen Positionen nicht nur eine Plattform zu geben, sondern sie auch zur Debatte zu stellen. So finden sich auch Beiträge, die andere Perspektiven abbilden: Etwa der Text einer Aussiedlerin, die den Maßnahmenkritiker:innen in Deutschland wenig Verständnis entgegenbringt. Und Anfang 2021 versucht sich ein Autor an einem versöhnenden Sowohl-als-auch, das den Argumenten beider Seiten etwas abgewinnen kann.

Mittlerweile neigt man allerdings erkennbar einer Seite zu. Allein in den vergangenen Monaten sind mehrere Dutzend Beiträge von Kritiker:innen der Pandemiepolitik erschienen. Von den über 300 Open-Source-Texten, die seit Jahresbeginn veröffentlicht wurden, äußert etwa jeder zehnte Kritik an der Pandemiepolitik, wie eine Analyse von Übermedien zeigt.

Da ist die Autorin, die Medien vorwirft, „angstwollüstig“ über Corona berichtet und „das Volk“ damit auf Linie gebracht zu haben. Da ist die Impfgegnerin, die sich über Radikalisierungsvorwürfe aus ihrem Freundeskreis aufregt, und darüber, dass auf Youtube ein Video der Querdenker-Ikone Sucharit Bhakdi gelöscht wurde.

Und immer wieder kommt ein Mann zu Wort: Bastian Barucker, nach eigenen Angaben Wildnispädagoge, „Prozessbegleiter“ und Journalist. Insgesamt sechs Texte von ihm hat die „Berliner Zeitung“ seit April veröffentlicht. „Wie Jens Spahn die Pandemie herbeigetestet hat“, heißt der letzte. Darin schreibt Barucker, dass „das Virus vielleicht doch nicht so gefährlich war wie zwischenzeitlich kommuniziert“ und dass „die Öffentlichkeit mit den sogenannten Fallzahlen in die Irre“ geführt wurde.

Als Beweisstück führt er vermeintliche Ungereimtheiten aus Interna des Robert-Koch-Instituts an, den sogenannten RKI-Files (die, wie Übermedien und andere herausgearbeitet haben, dann doch nicht so erschütternd sind). Er schreibt:

„Die Enthüllung der restlichen Protokolle des Robert-Koch-Instituts durch die Journalistin Aya Velazquez sind im Mainstream angekommen und entfachen eine Welle von Aufarbeitungsdebatten der Pandemie-Politik.“

Was Barucker nicht erwähnt: Bei der Pressekonferenz zur Veröffentlichung dieser Protokolle teilte er sich die Bühne mit Velazquez und Stefan Homburg, dem pensionierten Ökonomen, der schon ungezählte Falschbehauptungen über die Pandemie verbreitet hat. Barucker betreibt einen Youtube-Kanal, auf dem immer wieder Maßnahmengegner:innen zu Gast sind, und sprach früher schon einmal über eine „angebliche ‚Pandemie‘“ (Anführungsstriche im Original).

Schlagzeilen zu Corona im Ressort Open Source der "Berliner Zeitung"
Immer wieder Thema im Ressort Open Source: Kritik an der Corona-Politik Ausrisse: „Berliner Zeitung“

Ist das noch Journalismus oder schon Aktivismus? Wieso erscheinen in der Mitmach-Rubrik der „Berliner Zeitung“ so viele maßnahmenkritische Artikel? Gibt es ein Factchecking und wenn ja, wieso werden dann immer wieder Behauptungen abgedruckt, für die sich keine wissenschaftlichen Belege finden lassen?

Darüber hätten wir gerne mit der „Berliner Zeitung“ gesprochen. Doch auf Fragen reagierten die Chefredaktion wie auch die Verlagsleitung zunächst mit Ausflüchten, dann mit Unterstellungen und schließlich mit Post von der Anwältin.

In einer ersten Mail schreibt Chefredakteur Tomasz Kurianowicz, dass die zuständige Redakteurin momentan im Urlaub sei, und bittet um einige Tage Zeit. Kurz bevor die Frist verstreicht, schlägt er plötzlich ein persönliches Gespräch in ein bis zwei Wochen vor. Auch diese Frist vergeht, ohne dass die Chefredaktion auf Terminanfragen reagiert. Stattdessen erheben Kurianowicz und die Redakteurin Lena Böllinger, die die Open-Source-Rubrik seit einigen Monaten betreut, in einer weiteren Mail schwere Anschuldigungen: Es fehle „das Vertrauen in eine faire, seriöse, unvoreingenommene Berichterstattung“ von Übermedien. Der Autor arbeite „in erheblichem Umfang für ein direktes Konkurrenzunternehmen“ der „Berliner Zeitung“, der „heftige und gelegentlich unfair ausgetragene Konkurrenzkampf“ mit diesem Medium sei gut dokumentiert. (Darüber, dass sich die „Berliner Zeitung“ in einem Konkurrenzkampf mit dem „Tagesspiegel“ wähnt, hat auch Übermedien schon berichtet).

Mit Blick auf die Auslassungen von Erich Freisleben verwahren sich Kurianowicz und Böllinger zudem gegen die „diskreditierende und gerne bemühte Floskel“ anekdotischer Evidenz – der Mann sei Arzt gewesen und habe hier aus seinem professionellen Alltag berichtet. Sein Text sei „ein wichtiger Beitrag für eine konstruktive Corona-Aufarbeitung und eine Versachlichung des Diskurses“, musterhaft für die „gesellschaftliche Suchbewegung mit offenem Ausgang“. In dieser Rubrik, so die offizielle Antwort der „Berliner Zeitung“, gelte „das Prinzip Rede/Gegenrede“, auch bei Themen, „die in anderen Medien gar nicht oder kaum besprochen werden“.

Corona-Clickbait

Vielleicht ist das schon ein entscheidender Hinweis darauf, warum die „Berliner Zeitung“ solchen Positionen so viel Platz einräumt. In dieser Vehemenz und dieser Menge findet man das tatsächlich nirgends, zumindest nicht bei halbwegs seriösen Medien. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal.

Damit lässt sich eine Nische besetzen. Und hört man sich ein wenig um, dann scheint es genau darum zu gehen. Übermedien hat mit vier Personen aus dem Kreis der Redaktion gesprochen, die die Arbeit dort gut kennen und anonym bleiben möchten. Alle äußern massive Kritik an der Blattleitung. Konkret fallen dabei immer wieder die Namen von zwei Männern: Holger Friedrich, dem Verleger der „Berliner Zeitung“, und Michael Maier, ihrem Herausgeber.

Friedrich hatte schon im Jahr 2019 mit einem eigenartigen Manifest für Aufsehen gesorgt, in dem er die Zeitung als einen „Beitrag zur außerparlamentarischen Opposition“ bezeichnete und Abos als „Akt kultureller Selbstvergewisserung“ bewarb. Als die Verkaufszahlen einbrachen, sollen Friedrich und Maier der Zeitung in einer Mischung aus wirtschaftlichem Kalkül, persönlichem Geltungsbedürfnis und echter Überzeugung einen neuen Anstrich gegeben haben, heißt es in den Gesprächen mit Übermedien. Aufmerksamkeit sei nun vermehrt über bestimmte Reizthemen generiert worden: mit Verständnis für Russland, noch mehr Verständnis für Ostdeutsche, die sich ungerecht behandelt fühlen – und eben mit Kritik an den Corona-Maßnahmen. Dass Verleger Friedrich das Blatt inhaltlich neu ausgerichtet hat und die „Berliner Zeitung“ das Thema Russland regelmäßig bespielt, ist gut dokumentiert.

Krawalliges Publikum

Das habe auch einen Einfluss auf die Leser:innenstruktur gehabt. „Krawalliges Publikum ist reingeströmt und hat das seriöse Publikum zum Teil verjagt“, sagt eine Person, mit der Übermedien gesprochen hat. Und eben dieses Publikum melde sich jetzt mit Gastbeiträgen zu Wort – die wiederum in einschlägigen Kreisen auf Anerkennung stoßen, wie man nachzeichnen kann.

So lobt der Verschwörungs-Blog „Nachdenkseiten“, der zu den einflussreichsten sogenannten Alternativmedien im deutschsprachigen Raum gehört, ausdrücklich die Open-Source-Rubrik der „Berliner Zeitung“ als wichtigen „Gegenpol zu fehlender Vielfalt“ und „Einbahnstraßenberichterstattung“ in der deutschen Medienlandschaft. Auch die nach weit, weit rechts abgebogene frühere „Tagesschau“-Moderatorin Eva Herman teilt gerne Links zu Open-Source-Beiträgen in ihrem Telegram-Kanal.

Suchergebnisse zur "Berliner Zeitung" im Telegram-Kanal von Eva Herman
Lesetipps aus der „Berliner Zeitung“ im Telegram-Kanal von Eva Herman Screenshot: Telegram

Auf Nachfrage verwahrt sich die „Berliner Zeitung“ gegen jegliche Vorwürfe. Die Personen, mit denen Übermedien gesprochen habe, würden entweder lügen oder hätten keinen Einblick in interne Prozesse, schreibt eine Anwältin im Auftrag der Verlagsleitung. Beiträge von Gastautor:innen würden natürlich überprüft, maßnahmenkritische Texte keineswegs gezielt gefördert. Es sei von Verlagsseite technisch gar nicht möglich, im Back End in die Produktion von Texten einzugreifen.

Um das festzuhalten: Von den Menschen, mit denen Übermedien gesprochen hat, behauptet niemand, der Verleger oder der Herausgeber hätten Gastbeiträge in der Open-Source-Rubrik persönlich ins Blatt gehoben. Sie sollen aber ein Klima verantworten, in dem es als unproblematisch und sogar erwünscht gilt, bei Reizthemen wie Corona abseitige Perspektiven abzubilden. Und sie sollen der Zeitung ein Profil gegeben haben, das gezielt die Ansichten der Milieus bespielt, die sich hier wiederfinden. „Man hat skrupellos die Reichweite mitgenommen und ist dann von dem Brett nicht mehr runtergekommen“, so eine Person.

Auf dieser Welle surft es sich gut. Das legen zumindest die Zahlen nahe, die man öffentlich einsehen kann. Die „Berliner Zeitung“ bietet auf ihrer Webseite eine Art Like-Funktion an, mit der Leser:innen ihre Zustimmung zu einem Artikel signalisieren können. Bei den ordentlichen, guten und unaufgeregten Artikeln, die es in der Open-Source-Rubrik auch gibt, ist das Echo meist verhalten.

Bestimmte Themen bekommen allerdings auffallend viel Applaus. In diesem Jahr waren die drei meistgelikten Beiträge bisher: ein Text, in dem der Ukraine eine unverhältnismäßige Eskalation im russischen Angriffskrieg vorgeworfen wird; ein Beitrag von einem Autor, den die deutsche Berichterstattung über diesen Krieg an die Verhältnisse in der DDR erinnert, und der im Vorbeigehen eine „Verengung des Meinungskorridors“ sowie eine „moralgeleitete Ideologieproduktion“ seit der Corona-Krise beklagt. Und der Text von Erich Freisleben.

Wissenschaftler beklagt fehlende Faktenbasis

Andere Menschen hat die „Berliner Zeitung“ mit ihrem Kurswechsel dagegen vor den Kopf gestoßen. Dazu gehören wohl auch Teile der eigenen Belegschaft. Nach dem zu urteilen, was Übermedien aus dem Umfeld der Redaktion erfahren hat, wird intern immer wieder Kritik und Widerspruch laut. Außenperspektiven einzuholen, Laien wie Expert:innen eine Bühne zu geben und auch harte Debatten zu führen: Das sei prinzipiell eine gute Idee, sagen mehrere der Personen, mit denen Übermedien gesprochen hat. Doch mit vielem von dem, was die Zeitung zu Corona und speziell in ihrer Open-Source-Rubrik abdruckt, wollen sie nichts mehr zu tun haben.

Ähnlich sieht das auch der Molekularbiologe Emanuel Wyler. Früher hat er Pandemie-Beiträgen in der „Berliner Zeitung“ noch öffentlich widersprochen. Doch heute steht er für solche Anfragen nicht mehr zur Verfügung, wie er gegenüber Übermedien angibt. „Wo keine gemeinsame Faktenbasis besteht, kann man keine sachliche Auseinandersetzung mehr führen“, so Wyler. „Mit Leuten, die glauben, dass die Corona-Impfung mehr Schaden hat als Nutzen, die sagen, dass die Impfung nicht wirkt oder dass Millionen Menschen Impfschäden davongetragen hätten – mit denen kann man keinen Diskurs führen.“

Dabei wollte die „Berliner Zeitung“ doch angeblich gerade diesen sachlichen Diskurs ermöglichen: als „unabhängige, dialogorientierte und konstruktive Stimme“ in der deutschen Medienlandschaft, wie Verleger Holger Friedrich es vergangenes Jahr ausdrückte. Er schrieb damals:

„Dass das Betriebssystem Deutschlands eines Updates bedarf, sollte niemanden mehr überraschen. Um diesen Prozess zu unterstützen, hat die Berliner Zeitung vor drei Jahren Open Source initiiert. Eine Publikationsplattform, mit der das übliche Einmauern in Meinung und Haltung in einem Großteil der etablierten Medien unterlaufen werden kann und soll.“

Mit den redaktionellen Standards vieler etablierter Medien bricht die „Berliner Zeitung“ tatsächlich immer öfter. Die Plattform, die sie in der Open-Source-Rubrik geschaffen hat, sollte einmal den Blick weiten. Die faktenbefreiten und irreführenden Beiträge, die hier insbesondere zum Thema Corona erscheinen, sind von gut belegter, sauber argumentierter Kritik aber maximal weit entfernt. So führt man keine offene Debatte – sondern man igelt sich ein.

Offenlegung: David Will schreibt als freier Autor für das Wissensressort des Berliner „Tagesspiegels“.

35 Kommentare

  1. Der erste Satz ist sehr ärgerlich. Denn geächtet worden sind meinem Eindruck nach ziemlich viele, was auf einer ganz anderen Ebene liegt als Virenschutz (bzw. -dämpfung?) zu leugnen oder massenweise Impfschäden zu behaupten – geschweige denn von einer drohenden Gesundheitsdiktatur auszugehen. Schade um die Differenzierung.

  2. Einen Impfschaden – also eine dauerhafte Beeinträchtigung durch die Corona-Impfung – haben die Behörden in Deutschland bis Anfang des Jahres bei rund 500 Menschen anerkannt, von insgesamt etwa 65 Millionen Geimpften.

    Das Thema Impfschäden wäre vielleicht weniger ein Einfalltor für Verschwörungsspinner, wenn Staat und liberale Medien es nicht dauernd kleinzureden versuchten.

    Ein Freund, den ich hier schon öfter erwähnt habe, ist nach einer Biontech-Doppelimpfung seit drei Jahren invalide – inzwischen wurde ihm (mit Anfang 40) eine Rente bewilligt, als Impfschaden anerkannt ist er m.W. bis heute nicht. Ist halt einfach, das zu verweigern, weil die Diagnose (ähnlich wie bei den verwandten Krankheiten Long Covid und ME/CFS) nicht durch einen einfachen Test zu verifizieren ist. Also stellen sich die Behörden quer und ziehen alle Register, um eine Anerkennung zu verweigern.

    Warum machen die das? Ich vermute zum einen, weil jeder einzelne Fall viel Geld kostet; zum anderen, weil die Sache politisch unbequem ist und Fragen zur Impfkampagne aufwirft. Auch seriöse Medien meiden das Thema und berichten lieber über abgewiesene Schadenersatzklagen gegen Biontech, weil sie – so mein Eindruck – fürchten, dass sie sonst Querdenkern in die Karten spielen.

    Das halte ich für einen fatalen Fehler. Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar, und die lautet in diesem Fall: Das Problem ist viel größer, als es öffentlich erscheint. Eine der löblichen Ausnahme ist folgender Tagesschau-Text aus dem vergangenen Jahr: https://www.tagesschau.de/wissen/corona-impfschaeden-102.html. Darin ist davon die Rede, dass 0,02 Prozent der Betroffenen dauerhafte Schäden davontrugen. Klingt nicht viel, läuft aber bei 65 Mio. Geimpften auf 13.000 Betroffene hinaus – denen die Behörden Steine in den Weg legen, damit sie nicht zum teuren Politikum werden.

    Nicht falsch verstehen: Ich bin vier Mal geimpft und stehe bis heute dazu (auch wenn die Wirkung nicht so war, wie anfangs versprochen). Aber die Schäden der Kampagne kleinzureden, ist politisch falsch und menschlich schäbig. Das Leben des erwähnten Freundes ist verpfuscht: Er hat Jahrzehnte voller starker Schmerzen und Schwäche vor sich, kann nie wieder arbeiten und ist auf Medikamente angewiesen, die ihm dauerhaft schaden.

    Das Problem mit dem lapidaren Hinweis vom Tisch zu wischen, es seien nur 500 Fälle anerkannt, steht einem kritischen Artikel nicht gut Gesicht. Und überlässt das Feld haldseidenen Akteuren in der Berliner Zeitung.

    P.S.: Ein anderer Freund, schon 70, ist eine Woche nach seiner Astra Zeneca-Impfung an einem Blugerinnsel im Gehirn gestorben. Dessen Fall ist anerkannt.

  3. Studien deuten außerdem darauf hin, dass Geimpfte das Virus ebenfalls etwas seltener weitergegeben haben.

    Sacken lassen

  4. Ich hab keine Lust, schon wieder über Impfschäden zu reden, schon gar nicht wenn die Gegenseite nicht an Fakten interessiert ist. Aber ich würde dieses Herunterspielen der Impfschäden gerne gegenüberstellen mit dem Herunterspielen der Coronaschäden. Corona gibt es immer noch. Es bekommen immer noch viel zu viele Menschen Long Covid. Es sind auch viele Menschen an Corona gestorben (ja an, nicht mit).

    Mir kommt es oft so vor, als ob der Diskurs geführt wird zwischen Coronaleugnern, die sagen Corona wäre nicht schlimm sondern die Impfung, und Verteidigern des „Mainstreams“, die sagen Corona wäre schon schlimm, aber jetzt vorbei. Niemand hat mehr Bock auf Corona-Diskussionen oder simple eigene Maßnahmen. Ich nehme mich da auch nicht aus. Es gibt aber Menschen mit Immunschwäche oder einfach mit Wille zu gesundem Leben und einem Verständnis der Gefährlichkeit von Corona, die dadurch aus der Gesellschaft gedrängt und unsichtbar gemacht werden.

    Es gab mal Projekte wie Zero Covid oder NoCovid. Mit richtigen Wissenschaftlern, die in Science und co publiziert haben. Die hört jetzt niemand mehr. Sagen die nichts mehr? Haben sie aufgegeben, weil die Gesellschaft nicht bereit zu Solidarität mit den gesundheitlich eingeschränkten und zu sich selbst ist?

    Die Wirtschaft und Politik wollte die ganze Pandemie schon alles am Liebsten sofort öffnen, die Eltern sollten arbeiten, alles auf Kosten der Gesundheit. Die Perspektive sehe ich viel zu selten. Das sollte mal jemand in der Berliner Zeitung schreiben. Oder vielleicht besser woanders, wo man sich noch für Fakten interessiert.

  5. Ich schreibe eigentlich nie Leserbriefe, jedoch fühle ich mich tatsächlich in diesem Fall moralisch verpflichtet es zu tun.
    Ich bin überhaupt kein Impfgegner, in keinster Weise Verschwörungstheoretiker und bin eher ein Mainstreammedienleser.
    Mein erwachsener Sohn, mittlerweile 30 Jahre alt, hat nach zwei Biontechimpfungen einen massiven Impfschaden erlitten.
    Sein Körper produziert weiterhin Spikeproteine, die noch nach drei Jahren im Serum, den Exosomen und den immunzellen nachzuweisen sind. Darüberhinaus hat er drei anagonistische Antikörper gegen die Spikes entwickelt und es ist eine Zöliakie ausgebrochen.
    Er wurde mit FD7958 und FF0900 geimpft.
    Vor allem die erste Charge korreliert mit sehr vielen Nebenwirkungen.
    Sein Leben liegt in Trümmern.
    Der Impfschaden wurde bei allen gängigen Institutionen gemeldet, keinerlei Rückmeldung, nicht einmal eine Eingangsbestätigung.
    Alle Untersuchungen, die nun den Impfschaden definitiv belegen, mussten privat finanziert werden. Viele Menschen haben diese finanziellen Mittel gar nicht.
    Warum werden nicht Rückstellproben der auffälligen Chargen untersucht? Damit könnte Biontech Verdachtsmeldungen entkräften, nichts dergleichen geschieht.
    Es gibt deutlich mehr Betroffene als es die Öffentlichkeit erfährt. Das ist eine schallende Ohrfeige für die Geschädigten und ich würde mir sehr wünschen, dass sich die Medien mehr für eine sachliche Berichterstattung öffnen.

  6. @erwinzk:

    Ich hab keine Lust, schon wieder über Impfschäden zu reden, schon gar nicht wenn die Gegenseite nicht an Fakten interessiert ist. Aber ich würde dieses Herunterspielen der Impfschäden gerne gegenüberstellen mit dem Herunterspielen der Coronaschäden.

    Meinen Sie mich mit der Gegenseite? Das bin ich nicht. Ich habe Long Covid erwähnt, und die Impfungen verteidigt. Long Covid und Impfschäden sind in ihrer schwersten Form dieselbe Krankheit (Long Covid natürlich häufiger). Ich bin kein Corona-Leugner, sondern plädiere dafür, das Impfschäden-Problem eben jenen wegzunehmen. Aber Sie stellen mich als faktenresistent in deren Ecke. Danke auch.

    Genau dieses Aufbauen von „Gegenseiten“ macht leider auch der Artikel – als seien Impf-Geschädigte an irgendwas Schuld, weil sie durch die Impfung krank geworden sind und deshalb von den Querdenkern missbraucht werden können. Ähnliches erlebt der erwähnte Freund, der inzwischen oft von den falschen Leuten gefeiert und von seinem eigenen linken Umfeld als Verräter beschimpft wird.

    Nochmal zum Nachlesen: Ich habe weder Corona geleugnet noch die Impfungen kritisiert. Es geht mir darum, dass Impf-Geschädigte anerkannt und ernstgenommen, statt als Spinner abgestempelt werden. Wenn Ihnen dieses Motiv politisch verdächtig erscheint, kann ich Ihnen nicht helfen. Es ist dieselbe Logik, nach der man nicht über Islamismus oder Bidens Alter reden soll, weil man damit „der Gegenseite“ in die Karten spiele.

  7. Vielen Dank für die Analyse. Ich hätte keine Zeit und Lust, mich mit den Details dieser Quacksalber Artikel auseinander zu setzen. Aber es ist wichtig und gut, dass es getan wird. Danke dafür.

  8. @#4
    „ Genau dieses Aufbauen von „Gegenseiten“ macht leider auch der Artikel – als seien Impf-Geschädigte an irgendwas Schuld, weil sie durch die Impfung krank geworden sind und deshalb von den Querdenkern missbraucht werden können. “

    Wo macht der Artikel das? Ich hab da nichts wahrgenommen, von Impfgeschädigten die Schuld zu geben, ist das in ihrem Kopf oder im Artikel? Wenn es im Artikel ist, bitte belegen

  9. @Mick (#6):

    Sie habe recht, so wie in #4 ist das verkürzt und falsch. Ich möchte Herrn Will nichts unterstellen, und so hat er das sicher nicht gemeint. Das Problem entsteht über die Bande.

    Etwa so: Wenn Querdenker sagen, es gäbe ein Riesenproblem mit Impfschäden, der Staat aber nur 500 Geschädigte anerkennt, dann müssen die vielen Leute (über die 500 hinaus), die Impfschäden für sich reklamieren, entweder Hypochonder oder Betrüger sein, die nolens volens das Geschäft der Querdenker betreiben. Das reale Problem ist lächerlich klein und wird von Spinnern künstlich aufgebauscht.

    Und das ist halt nicht wahr. Mir hätte von Herrn Will eine Einordnung gereicht wie: „Die Zahl der Betroffenen ist noch nicht klar, es könnte sich aber um ein verbreitetes Phänomen handeln. Als Munition für Querdenker taugt es dennoch nicht“. Stattdessen hat er die Zahl der offiziell Anerkannten zum Maßstab gemacht und das Problem damit de facto negiert. Das ist es, was mich stört.

    (Sie merken, die Sache geht mir persönlich nahe. Hatte, wie gesagt, einen Freund, der an der Impfung gestorben ist, und habe einen weiteren, der seines Lebens nicht mehr froh werden wird. Letzterer schreit manchmal vor Schmerz, wird aber von den Behörden seit Jahren wie der letzte Dreck behandelt. Hässlich.)

  10. @KK
    Also tatsächlich erwähnt der Artikel an vielen Stellen, dass die Fragen völlig berechtigt sind. Nur eben in einer sachlich-faktenbasierten Auseinandersetzung diskutiert werden sollten und nicht von einem unwissenschaftlichem Verfechter von Quacksalberei (dieses Urteil von mir, da er Wasser-Panscherei und Steiner-Kult propagiert). Stellvertretend für die Diskussionsoffenheit des Autors die Zitate:
    „Alle diese Fragen sind legitim und dürfen natürlich gestellt werden.“
    und
    „Nun kann man kritisieren, dass das Melderegister womöglich Lücken aufweist, weil das Melden mit einigem bürokratischen Aufwand verbunden ist. Man kann auch darüber diskutieren, ob offizielle Stellen das Risiko von Nebenwirkungen zeitweise zu niedrig angesetzt oder sogar heruntergespielt haben. Andere Medien haben das getan.“

  11. @Peter Sievert (#8):

    Der Satz mit den „Lücken“ hat mich tatsächlich am meisten gestört – es klingt, als könne es statt 500 Betroffenen vielleicht 550 oder gar 600 geben, von denen einige trotz gründlicher Suche seitens der Behörden noch nicht erfasst seien. Das geht am Kern des Problems komplett vorbei. Und „Andere Medien haben das getan“ wirkt wie: Kein Bock auf die Frage, blende ich aus.

    Das ist aber der einzige Punkt, den ich an dem Artikel zu kritisieren habe. Sonst empfinde ich ihn als fundierte Analyse: Die Berliner Zeitung, die bei Übermedien ja schon früher zurecht kritisiert wurde, hat über Corona und Krieg den Verstand verloren – soviel ist amtlich.

    Nur ist es da halt besonders ärgerlich, dass ausgerechnet sie dem kranken Freund ein Porträt gewidmet hat, das ich als sehr berührend empfand. Ich hätte es lieber im Tagesspiegel oder in der Taz gelesen.

  12. Danke, dass ich das alles nicht selbst lesen muss.

    @ erwinzk #3:
    Haben sie aufgegeben, weil die Gesellschaft nicht bereit zu Solidarität mit den gesundheitlich eingeschränkten und zu sich selbst ist?
    Es ist letztendlich für die Geschädigten egal, ob die Impfung oder die Krankheit ihre Misere verursachen. Das Leid der Impfgeschädigten lässt sich auch nicht mit dem ersparten Leid aufwiegen, der nicht erkrankten. Aber, es ist erwiesen, dass Impfungen ein Erfolgsmodell sind und das Leid der Grundgesamtheit deutlich reduzieren. Deshalb gibt es keine Alternative zum Impfen.
    Wenn man dann auch noch einfach Regeln, wie sie meine dieses Jahr in den Ruhestand gegangene Hausärztin seit Jahrzehnten praktiziert und propagiert hat, wie
    – keine Hände zu schütteln,
    – diese ab und zu auch zu waschen,
    – alle, die können, zu impfen, um die zu schützen, die das nicht können,
    – die Impfung nicht mit einem Bad in Drachenblut verwechseln,
    – wenn man „erkältet“ ist, einfach mal zu Hause bleiben, und wenn man unbedingt raus muss, eine Maske zu tragen,
    – sich überlegen, ob man in jede Menschenmenge unbedingt mitnehmen will.
    Aber dann müsste man sich ja einschränken, hätte selbst Verantwortung und kann die „Schuld“ nicht auf die anderen abwälzen.
    Das ist das überragende Problem unserer Zeit: Evidenz zählt nicht, wenn man ein Gefühl hat, eigentlich wäre man total erfolgreich, wenn einem die faulen Migranten, die den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen und „Stütze“ kassieren, einem nicht die Jobs/Frauen/Wohnungen wegnehmen würden, und der Staat einem das bisschen, was man hat, nicht auch noch wegnehmen würden wolle.
    Ja, die Gesellschaft ist nicht bereit, und was mir Sorge macht, diese Bereitschaft wird immer kleiner.

  13. @KK:
    Was müssen Sie bloß für Linke kennen?
    „Ähnliches erlebt der erwähnte Freund, der inzwischen oft von den falschen Leuten gefeiert und von seinem eigenen linken Umfeld als Verräter beschimpft wird.“

    Sein eigenes „linkes“ Umfeld beschimpft Ihren invaliden Freund als Verräter? Das ist so stereotyp links, wenn das nicht passiert wäre, müsste man es erfinden …

    Es ist anscheinend schwer, wissenschaftlich validiert endgültig zu beweisen, ob eine Erkrankung tatsächlich ein Impfschaden ist.
    Damit kann der Staat Geld sparen und das tut er ( der Staat) bekanntlich, wenn er es kann, gerne mal. Besonders wenn die Opfer keine Lobby haben natürlich.
    Wir alle kennen ähnliche Fälle staatlicher Willkür und wie unmenschlich die Ergebnisse zumeist sind.

    Weitere Vermutungen aber wie:
    „Auch seriöse Medien meiden das Thema und berichten lieber über abgewiesene Schadenersatzklagen gegen Biontech, weil sie – so mein Eindruck – fürchten, dass sie sonst Querdenkern in die Karten spielen.“
    ohne belastbare Hinweise anzubringen, finde ich schon extrem unangemessen, um es nett auszudrücken.

    Dass die Berliner Zeitung die Rubrik „open source“ nennt, tut mir als ITler und *NIXer im Herzen weh.
    In dieser Form ist das eine gleichermaßen anmassende-, wie idiotische Verballhornung einer Idee, die menschliche Kooperation revolutioniert hat.

  14. @Frank Gemein (#13):

    Sein eigenes „linkes“ Umfeld beschimpft Ihren invaliden Freund als Verräter? Das ist so stereotyp links, wenn das nicht passiert wäre, müsste man es erfinden …

    Sparen Sie sich Ihre dreisten Unterstellungen!

  15. @KK:
    „Sparen Sie sich Ihre dreisten Unterstellungen!“

    Ich kann mir leider nicht helfen, aber es fällt halt auf, dass Sie eigentlich immer die bei weitem klischeehaftesten Linken kennen, die man sich so vorstellen kann.
    Es tut mir leid, aber das kann ich einfach nicht mehr ernstnehmen.
    Von den Linken, die ich kenne, ist etwas 1/4 – 1/3 immer noch impfskeptisch, ein 1/4 verärgert, weil keine zero-covid Politik betrieben wurde.

    Der Rest der Menschen ist im Großen Ganzen der Meinung, dass keine ganz groben Schnitzer unterlaufen sind, aber bei vielen Maßnahmen mindestens Luft nach oben ist.

    Bei Ihnen sind die üblichen Verdächtigen aber immer fine-lined ausgemalt wie in einem schlechten Krimi mit Figuren ohne Tiefe.

    Und das werde ich sicher auch weiterhin anmerken.

  16. Dass man die Debatte über Impfschäden (oder sonst ein Thema) nicht führen sollte wie die Berliner Zeitung, ist ja wohl klar, aber führen sollte man sie.

    Ich kenne* jemanden, der – wie er sagt – wegen eines Impfschadens berufsunfähig geworden ist. Bzw., einschlägige Ärzte bieten keine andere Erklärung an. Und es ist anscheinend „dauerhaft“ (keine Ahnung, wie lange nachteilige Impffolgen mindestens anhalten müssen, um als „Impfschaden“ zu gelten, aber Vorruhestand ist sicher lange „genug“…) Dass nicht nur „wegen der Querdenker“ eine gewisse Hemmung dabei ist, Impfschäden anzuerkennen, sondern auch wegen Schadenersatz, mag hinzukommen, aber wenn andere Medien darüber ausgewogener berichten würden, könnte die Berliner daraus jetzt vllt gar kein Geschäftsmodell machen.

    *Jaja, anekdotische Evidenz, oder ich könnte lügen, oder er könnte lügen.

  17. @Frank Gemein (#15):

    Ich weiß nicht, warum ich auf Ihre Unverschämtheiten immer noch eingehe, aber für’s Publikum:

    Es handelt sich bei dem Freund um einen langjährigen Antifa-Aktivisten, der zum Zeitpunkt seiner Erkrankung m.W. nicht mehr direkt aktiv war, aber sich nach wie vor auf den entsprechenden Seiten in den Sozialen Medien tummelte. Dort machte er seinen Impfschaden öffentlich, sprach die Sache als größeres Problem an und forderte politische Konsequenzen.

    Daraufhin erntete er einen Shitstorm mit dem Tenor: Er sei ein Querdenker und solle sich verpissen. Was er dann auch tat. Auf eigenen Kanälen, über die er seitdem über sein Problem berichtet, tritt dann häufig die oben geschilderte Situation ein, dass er Applaus von rechts und Angriffe von links bekommt. Was für ihn die Sache nochmal doppelt schwierig macht.

    Von den Linken, die ich kenne, ist etwas 1/4 – 1/3 immer noch impfskeptisch, ein 1/4 verärgert, weil keine zero-covid Politik betrieben wurde.

    Zugestanden sei, dass ich nicht von seinem Umfeld, sondern aus seinem Umfeld hätte schreiben sollen. Aber selbst dieses Zugeständnis fällt mir schwer, wenn ich mir die Selbstgerechtigkeit anschaue, die aus Ihren Anführungszeichen um „linkes“ spricht. Höhö, der meint, er wisse, was „links“ ist, dabei hat er keine Ahnung. Guckt mal, was für ein dummer Propagandafuzzi der ist…

    Ich war, verdammt nochmal, 20 Jahre lang in linken und linksradikalen Zusammenhängen unterwegs. Ich habe auch mitbekommen, wie linke Freundeskreise, Kneipenkollektive und Politgruppen über die Corona-Frage zerbrochen sind. Und ich verfolge mit Grausen die aktuellen Debatten um den Gaza-Krieg. Ich werde nicht nach Ihrer Meinung fragen, ob Ihnen meine Charakterzeichnungen tief genug gehen.

    Hören Sie endlich auf, mich hier als eine Art anti-linken Propagandisten hinzustellen, nur weil ich Kritik an denen übe, die Sie in Ihrem bedingungslosem Myside-Bias verteidigen. Diese Masche, dass man als rechts diffamiert wird, wenn man die eigenen Leute kritisiert – die kenne ich auch seit 20 Jahren.

  18. @KK:
    „Ich war, verdammt nochmal, 20 Jahre lang in linken und linksradikalen Zusammenhängen unterwegs. Ich habe auch mitbekommen, wie linke Freundeskreise, Kneipenkollektive und Politgruppen über die Corona-Frage zerbrochen sind.“

    Dieser Satz sollte allein genügen, damit Sie, bei einem Minimum an Reflektion, einsehen müssten, wie falsch Ihre permanenten monochromatischen Darstellungen von Gruppierungen sind. Bei linken Zusammenhängen fällt mir das besonders auf, aber auch sonst haben Sie einen Drang immer einen netten Strohmann mitlaufen zu lassen, der Ihre Anliegen untermauert.

    Ich verfolge auch „mit Grauen“ die Debatten über den Gaza-Krieg.
    Wobei die Pro-Palästina Fraktion hierzulande relativ überschaubar ist. Was es aber nicht einfacher macht.

    „Es handelt sich bei dem Freund um einen langjährigen Antifa-Aktivisten, der zum Zeitpunkt seiner Erkrankung m.W. nicht mehr direkt aktiv war, aber sich nach wie vor auf den entsprechenden Seiten in den Sozialen Medien tummelte.“

    Und was genau soll diese anekdotische Evidenz jetzt ausdrücken? Was war Ihr Anliegen, als Sie das erwähnten? Wie kann man das lesen, ohne die ganzen Anpassungen und Erläuterungen?

    Können Sie sich nicht denken, warum ich auf solche Geschichtchen so reagiere?
    Oh man, der KK schon wieder mit seinen Anekdötchen von dem linken ZK mit der groben stalinistischen Menschenverachtung.

  19. Ich glaube, dass es eigentlich weniger um eine Zugehörigkeit zu einer politischen Gruppierung als vielmehr um eine medizinische Fragestellung gehen sollte – und zwar in Form einer sachlichen Analyse.
    Hier könnten die Medien einen sehr wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten.
    Als Angehörige eines Betroffenen bin ich sehr daran interessiert, dass das Vorgehen während der Pandemie ohne Schuldzuweisungen aufgearbeitet wird.
    Auch ich finde Impfungen wichtig, sehe aber auch einen Unterschied zwischen herkömmlichen Impfungen und MRna Impfungen.
    Es gibt definitiv deutlich mehr Impfgeschädigte als öffentlich bekannt.
    Von daher bin ich schon zutiefst dankbar, wenn überhaupt eine Zeitung darüber berichtet!

  20. @KK, FG:
    Generell sind hier wohl Einige in linken Kreisen unterwegs, mich eingeschlossen – und da wir das sind, sind wir uns wohl alle einig, dass diese selten homogen sind, oder?
    Eine quantitative (yet still anekdotische) Darstellung wie in #15 ist daher (m. E.) eher zielführend. Wenn auch die ganze Diskussion es nicht ist.

    @ KK:
    Ich wollte mich eigentlich nicht noch mal bei Ihnen unbeliebt machen … aber … Sie schreiben in #2:
    „ist nach einer Biontech-Doppelimpfung seit drei Jahren invalide“
    und
    „als Impfschaden anerkannt ist er m.W. bis heute nicht.“
    Woher weiß er denn, dass es ein Impfschaden ist? Die Frage ist nicht provokativ gemeint.

    „Ist halt einfach, das zu verweigern, weil die Diagnose (ähnlich wie bei den verwandten Krankheiten Long Covid und ME/CFS) nicht durch einen einfachen Test zu verifizieren ist. Also stellen sich die Behörden quer und ziehen alle Register, um eine Anerkennung zu verweigern. Warum machen die das?“
    Puh … Die Begründungskette ist schon schwierig finde ich. Das geht schon ins verschwörungstheoretische, meinen Sie nicht?
    Ich habe auch vor Kurzem einen leidenschaftlichen Radiobeitrag über ME/CFS als Resultat einer Coronaerkrankung gehört. Bisher dachte ich, es sei erwiesen, dass „Long Covid“ nur eine psychiche Erkrankung sei. Da habe ich meine Meinung nun aber auch stark geändert.
    Aber „Behörden stellen quer, weil man das nciht einfach nachweisen kann“ … Puuuh, schwierig.

    Wenn doch ausgeschlossen ist, dass es sich nicht um keinen Impfschaden handeln kann, dann muss das doch bescheinigt werden können, dass es einer ist (bzw. logisch „einer sein muss“)?!
    Ich will wirklich nicht provozieren, aber woher kommt denn Diagnose „Impfschaden“?

    Und nein, ich will das nicht kleinreden oder so. Es gibt selbstverständlich Impfschäden, es gibt auch selbstverständlich Corona-Schäden. Zweitere sind statisch halt deutlich relevanter, weshalb die ersteren medial etwas untergehen.

  21. @KK / FG: Ich beobachte hier in den Kommentaren schon seit einiger Zeit etwas ratlos ihre Fehde. Was ist da los? Da scheint der je eine im je anderen den gefunden zu haben, der zumindest eine Stellvertreterdiskussion möglich macht, wo es in unübersichtlichen Zeiten keine klaren Opponenten auf größerer Ebene gibt. Ja, das mag Küchenpsychologie sein. Aber bitte werden Sie doch nicht immer so PERSÖNLICH, man will doch eigentlich was zum Text lesen und nicht zu Ihren Projektionen.
    Zum Text: Gut getroffen, wenngleich hier ein Schwerpunkt auf der wissenschaftlichen Nichtevidenz der Laien-Texte liegt. Was dann für die, die persönlich tatsächlich betroffen sind (oder sich so fühlen) Wasser auf die Mühlen ist, „Wissenschaft“ dient ja auch längst dem „Mainstream“, so die Ecke. Ich frage mich, wie ein Forum, das tatsächlich kritische Stimmen einbezieht, ohne sie zu bewerben, aussehen könnte, finde aber keine Antwort. Außer vielleicht die: das klassische Streitgespräch. Zivilisiert durchgeführt kann das eine echte Bereicherung sein, kommt aber aktuell in den Medien sehr kurz.

  22. @erwinzk #4:
    Es gibt aber Menschen mit Immunschwäche oder einfach mit Wille zu gesundem Leben und einem Verständnis der Gefährlichkeit von Corona, die dadurch aus der Gesellschaft gedrängt und unsichtbar gemacht werden.

    Ja, die gibt es, zum Beispiel mich. Ich bin ein solcher Mensch, der einfach einen Willen zu gesundem Leben hat. Nicht nur immungeschächte Personen wollen (und müssen!) eine SARS-CoV-2-Infektion weitgehend vermeiden, ich als körperlich gesunde, akademisch ausgebildete und v.a. analytisch-komplex denkende Frau will das auch, denn mein Gehirn ist meine Arbeitsgrundlage (ich hatte ja schon an anderer Stelle auf das brain damaging virus in Zusammenhang mit Joe Bidens Auftritt bei seiner letzten Debatte hingewiesen; wobei seine dritte Infektion erst nach dem Auftritt offiziell festgestellt wurde).

    Wir Frauen sind von Long Covid weitaus häufiger betroffen, und wirklich jeder in dieser Runde sollte mittlerweile wissen, was das ist, denn es droht ebenfalls Männern, erst recht, wenn man sich mehrfach infiziert! Das kann ich fast nicht glauben, dass man noch immer nicht weiß, was Long Covid ist. Jede Reinfektion erhöht das Risiko für Long Covid und noch schwerwiegendere Chronifizierungen wie ME/CFS (das Aufklärungsbuch der Ärztin und selbst Betroffenen Dr. med. Nathalie Grams dazu ist sehr empfehlenswert!). Long Covid ist keinesfalls eine Seltenheit, weltweit geht man von 400 Millionen Betroffenen aus, eine konservative Schätzung, und einem ökonomischen Schaden in Höhe v. 1% des globalen BIP. Jährlich kommen 100 Millionen Menschen mit Long Covid hinzu. Der eigentliche Skandal ist, wie mit den Langzeitfolgen von Covid-Infektionen umgegangen wird, dies wird nämlich weitgehend totgeschwiegen und viele Menschen werden nicht ernstgenommen (besonders nicht von der Ärzteschaft, der ich das wohl nie verzeihen werde) und psycho-pathologisiert. Es hat ein lange Tradition in der Medizin, dass insbesondere Frauen nicht ernstgenommen und aus purer Ignoranz fehldiagnostiziert und nicht behandelt werden.

    Es macht mich wütend, wie sehr hierzu die Desinformation mittlerweile grassiert, und der ÖRR hat daran einen gehörigen Anteil, sodass die meisten denken, Corona sei harmlos und vorbei. Ist es nicht! Dieses Virus kann das Gehirn und jedes weitere Organ im Körper schädigen, denn es verursacht mit Covid eine systemische Gefäßerkrankung, d.h. es können alle Blutgefäße betroffen sein. Neben kardiovaskulären sind es auch neurodegenerative Erkrankungen, die hierdurch getriggert oder womöglich initial ausgelöst werden. Es erhöht das Risiko für einen Schlaganfall, Herzinfarkt, Demenz und jede andere Erkrankung immens, es sind auch keine Einzelfälle, die bei jüngeren gesunden Menschen auftreten. Es kann wirklich jeden treffen und niemand ist gefeit, keine Vorerkrankungen zu haben schützt definitiv nicht! Jede Infektion kostet den einzelnen Menschen auch ganz konkret IQ-Punkte (https://www.ineteconomics.org/perspectives/blog/from-long-covid-odds-to-lost-iq-points-ongoing-threats-you-dont-know-about ). Deshalb habe ich auch noch immer sehr großen Respekt vor dem Virus und möchte mich möglichst gar nicht anstecken. Sogar zwei Universitäten habe ich ohne Masterabschluss infolge dessen verlassen müssen, weil ein immenser Druck auf mich ausgeübt wurde, meine konsequent getragene FFP2/3-Maske abzulegen. Dieses Virus verursacht soviel Leid und versehrt soviel Menschen – die massenmediale Ignoranz (auch Covid-Revisionismus genannt) lässt mich an dieser Stelle schier verzweifeln. Wir alle müssen besser über die signifikanten Risiken Bescheid wissen und den schwer und schwerst Betroffenen zuhören. Sie sind nahezu unsichtbar in unserer Gesellschaft und verdienen unsere Aufmerksamkeit sowie eine stärkere Forschung mit sehr viel mehr Geld.

    Wir haben gerade eine hohe Sommerwelle mit vielen Covid-Infektionen gehabt und verweilen auf hohem Plateau (Sommerferien), doch geht diese wohl in eine sich direkt anschließende Herbstwelle über. Wer seine Informationen auf dem neuesten Stand haben und wirklich mitreden können will, dem empfehle ich sehr drei Bluesky-Accounts von Ralf Wittenbrink (@ralfwittenbrink.bsky.social), der immer sehr klug und anspruchsvoll die brandneuen Studien aufbereitet, dem em. Prof. Computer Science Rutger Vermeer (@rv-enigma.bbsky.social) für die aktuellsten Inzidenzen mit Dunkelziffer inkl. graphischer Aufbereitung und Roland Jäger (@rolandjaeger@bsky.social), ebenfalls mit Fallzahlen und Dunkelziffer mit Graphiken.

    Allein mit den Informationen von den beiden letztgenannten sind Sie besser informiert als vom RKI mittlerweile, denn durch politische Beeinflussung bedingt erhebt es keine belastbaren Daten und Zahlen mehr. Es findet nur noch eine allzu grobe Schätzung statt, ein Trauerspiel seit letztem Jahr. Entlassen aus der Verantwortung möchte ich aber v. a. Medien nicht , da sie ihrer Aufgabe, hier für eine akkurate und präzise Information der gesamten Gesellschaft zu sorgen, nicht gerecht werden. Menschen werden dadurch überall auf der Welt massenhaft behindert, schwer krank oder sterben und verlieren unnötig und vermeidbar gesunde Lebensjahre.

    Die Lösungen liegen schon lange auf der Hand und sind bereits bekannt. Wir brauchen sauber gefilterte Luft in allen öffentlichen Innenräumen, v. a. in Schulen, KiTas, Universitäten, öffentlichem Verkehr, Behörden, Büros. Die Regierenden gönnen sich Luftfilter und Luftreiniger schon lange, auch in Gerichten und Chefetagen laufen sie im Dauereinsatz. So lange wir dies nicht in breiter Fläche für alle haben bzw. noch keine Impfung, die uns Schleimhautimmunität gibt (=vollständiger Schutz vor Ansteckung), trage ich meine Maske gern, denn sie erst ermöglicht mir meine momentane Freiheit.

  23. Schwierig das alles.

    Im Winter 2020 haben die Prof. Drosten und Schaade (damals stellv. Direktor des RKI) rausgelassen, dass Masken sinnlos sind.
    Im Frühjahr dann hat die Regierung Maskenpflicht angeordnet
    Wer hat Recht?

    Bei geimpften Frauen wurde in der Muttermilch mRNA entdeckt.
    Prof. Brinkman hat gesagt, junge Mütter müssen sich keine Gedanken machen, die mRNA kann nicht in die Muttermilch gelangen, „das ist biologisch unmöglich“.
    Wer hat Recht?
    Die Fernsehprofessorin natürlich. Gegen die stinkt die Realität ab.

    Im Dezember 2020 hat Prof. Hockertz für Deutschland 80 Tsd. Impftote prognostiziert.
    Prof. Lauterbach wiederum hat gesagt, die Coronaschutzimpfung ist nebenwirkungsfrei.
    Wer hat Recht?
    Ich tippe auf den Fernsehprofessor.

    Prof. Allerberger hat festgestellt, dass COVID bei Lichte besehen eine ganz normale Wintergrippe ist. Ohne PCR-Tests wäre niemand irgendwas aufgefallen, wir hätten von der Corona nichts erfahren.
    Prof. Lauterbach hingegen hat im Herbst 2021 raugelassen, im nächsten Frühjahr sind die Menschen entweder geimpft, genesen oder leider verstorben.
    Wer hat Recht, wenn nicht der Fernsehprofessor?

    Prof. Wieler äußerte am 29.01.2021:
    „Je mehr wir impfen, desto mehr Varianten werden auch auftreten.“
    Prof. Wieler äußerte am 08.09.2021
    „Je mehr Menschen geimpft sind, (…) desto weniger Virusvarianten können sich ausbilden.“
    Wer hat Recht?
    Prof. Wieler. Wer sonst?

    Prof. Buyx sagte bei Lanz:
    „mRNA-Impfstoffe, das ist ja so ein elegantes Verfahren, die zerfallen, dann werden die abgebaut, dann sind die weg. Die kann man nach zwei Wochen überhaupt nicht mehr nachweisen.“
    In der WELT am 22.12.2023 („Der Streit lenkt ab von den wahren Problemen beim mRNA-Impfstoff“) sagt Dr. Susanne Wagner:
    „Mittlerweile zeigen aber Publikationen, dass sie auch Monate nach der Impfung noch in den Lymphknoten nachweisbar ist und immer weiter Spikeprotein erzeugt.“
    (Nebenbei, das ist auch der Grund für die furchtbaren Impfschäden beim Sohn von Renate Imhof)
    Wer hat Recht?
    Die Fernsehprofessorin. Was anderes kommt gar nicht in Frage.

    Prof. Buys hat in ZDFheute erklärt:
    „Die Pandemie insgesamt ist so richtig, vollständig erst vorbei, wenn die ganze Welt geschützt ist. Das muss man sich klarmachen. Denn selbst wenn wir perfekt geimpft und perfekt geschützt wären, selbst dann würden in anderen Gegenden der Welt, könnten ja noch Mutationen entstehen, die dann vielleicht wiederum zu uns kommen könnten. Das heißt, (…) so richtig vorbei ist das alles erst, wenn in der ganzen Welt auch flächendeckend geimpft und geschützt wurde.“
    Mal abgesehen davon, dass die Afrikaner Null Bock auf Impfung haben, ist das schon eine lustige Vorstellung, man könne eine mutationsfreudige Zoonose durch Weltimpfung zur Strecke bringen. Logisch ist das nicht.
    Aber man kann eben nicht alles haben. Man muss sich entscheiden – Logik oder FernsehprofessorInnen (m/w/d).

    Eigentlich müsste bei dieser Lage jedes Journalistenherz höherschlagen. Es gibt sehr viele Ansatzpunkte für Recherchen. Wer hindert die?

    Was die Berliner Zeitung macht, ist sicher nicht das gelbe vom Ei. Aber wenigstens etwas.

  24. @Kritischer Kritiker
    @ Frank Gemein

    Ich schließe mich #21 an: Bitte begraben Sie das Kriegsbeil! Ich finde Ihrer beider Einwürfe zum Thema (!) immer beachtenswert und freue mich über Ihre Perspektiven.
    Aber noch mehr freute ich mich, wenn es ohne Beißreflex und persönliche Unterstellungen auskäme. FK provoziert gerne (so nehme ich das wahr) und KK steigt voll drauf ein. Es ist, ehrlich gesagt, etwas ermüdend, dieses Spiel.

    Nix für ungut!

  25. @Kritischer Kritiker

    Sorry wenn das so rüber kam, das war gar nicht an Sie gerichtet. Ich hab im eigenen Umfeld so viele fruchtlose „Diskussionen“ geführt und hatte andere, hauptsächlich rechte Verschwörungsideologen, im Sinn. Die Gegenseite (aus meinen privaten Diskussionen) ist nicht bereit, sich auf einen Vergleich der Gefährlichkeit überhaupt einzulassen.

    Natürlich ist es wichtig, allen Geschädigten zu hören und sie statistisch zu erfassen.

  26. @16 Mycroft

    Hat das mal wer durchgerechnet, ob es von Corona kommen kann?

    Mal angenommen, rein spekulativ mit fiktiven Zahlen,
    – 10% aller Infizierten bekommen Long Covid
    – 2 Wochen nach der Impfung verhindert die Impfung das Ansteckungsrisiko um 95%, also Faktor 20, und angenommen die Impfung verhindert Long Covid nicht
    – das gesamte Ansteckungsrisiko liegt aufgrund der aktuellen Inzidenz zur Zeit der Impfung bei 1:300 (wie bei den Zulassungsstudien)
    – heißt nach der Impfung besteht ein Ansteckungsrisiko von 1:6000
    – macht eine erwartete Zahl von Long Covid-Fällen nach der Impfung von 1:60000

    Das würde schon einiges ausmachen. Das ist nämlich auch die obere Gremze der Größenordnung von den möglichen Impfschäden soweit ich weiß. Die Zulassungsstudien hatten 30000 und 40000 Teilnehmer*innen und da wurde keine Impfschädigung beobachtet, also wird das Risiko bei etwa 1:70000 oder weniger sein. Seltenere Impfschäden können nicht ausgeschlossen werden, aber wesentlich häufigere eigentlich schon.

    Das ist vielleicht alles etwas hemdsärmelig und man kann sich über die Zahlen noch etwas streiten, aber ich glaub das ist nicht unwahrscheinlich, dass einige „Impfgeschädigte“ eigentlich Corona-geschädigt sind. Das nimmt natürlich nichts von ihrem Leid. Sollte man mal genauer untersuchen.

  27. @FrankD

    „Im Winter 2020 haben die Prof. Drosten und Schaade (damals stellv. Direktor des RKI) rausgelassen, dass Masken sinnlos sind.
    Im Frühjahr dann hat die Regierung Maskenpflicht angeordnet
    Wer hat Recht?“

    Erkenntnisse bzgl. der Abwehr des Covid-19 gab es im Winter 2020 naturgemäß kaum. Die Lehrmeinung war zu diesem Zeitpunkt, dass „Masken“ eher sinnlos sind. Hat auch jeder Mediziner im Studium so gelernt. Im Frühjahr gab es dann die ersten Studien die nahelegten, dass entsprechende Masken (FFP2) sehr wohl helfen. Also wurde die Empfehlung angepasst.
    Das nennt sich verantwortliches wissenschaftliches Arbeiten.

    „Bei geimpften Frauen wurde in der Muttermilch mRNA entdeckt.
    Prof. Brinkman hat gesagt, junge Mütter müssen sich keine Gedanken machen, die mRNA kann nicht in die Muttermilch gelangen, „das ist biologisch unmöglich“.
    Wer hat Recht?“

    Die Professorin. Wissen Sie, warum die mRNA Impfung keine Schluckimpfung ist? Weil die Magensäure die mRNA sofort denaturiert und zersetzt.
    Das Kind kann sie so nicht aufnehmen.

    „Prof. Allerberger hat festgestellt, dass COVID bei Lichte besehen eine ganz normale Wintergrippe ist. Ohne PCR-Tests wäre niemand irgendwas aufgefallen, wir hätten von der Corona nichts erfahren.
    Prof. Lauterbach hingegen hat im Herbst 2021 raugelassen, im nächsten Frühjahr sind die Menschen entweder geimpft, genesen oder leider verstorben.
    Wer hat Recht, wenn nicht der Fernsehprofessor?“

    Wie hoch schätzen Sie denn die Zahl derer, die heute noch nie Covid-19 hatten?
    Und nu langweile ich mich.
    […]
    Summasummarum:

    Sie sind da sicher etwas Großem auf der Spur!

  28. Schöner Kontrast zwischen #22 Rebecca und #23 FrankD: Während Rebecca mit Verstand an die Sache herangeht und sich systematisch aus Quellen informiert, die seriös mit dem Thema umgehen, nimmt FrankD alle ernst bzw. geht ihnen auf den Leim, die eigentlich längst als Schwurbler entlarvt sind. Stefan Hockertz ist Unternehmer sowie Mitglied der anthroposophischen Splitterpartei dieBasis und des Bhakdi-Fanclubs MWGFD, der von sich behauptet, ein Verein von Medizinern und Wissenschaftlern zu sein, die sich für Gesundheit, Freiheit und Demokratie einsetzen, und damit anderen Stakeholdern unterstellen, für Krankheit, Unfreiheit und Diktatur zu sein. Dabei stimmt schon die Selbstdefinition von M und W nicht, so dass es auf das G, F und D gar nicht mehr ankommt. Mit „Buys“ dürfte wiederum Alena Buyx gemeint sein. Wahrscheinlich stammt die obige Behauptung aus dritter Hand.
    Wer so gutgläubig ist, aus dubiosesten Quellen zu schöpfen, sollte vielleicht nicht so wissend auftreten. Das ist nur peinlich.

  29. „Hat das mal wer durchgerechnet, ob es von Corona kommen kann?“
    Vermutlich nicht. Der Fall, den ich meine, scheint jedenfalls kein Long-Covid zu sein, wegen stark abweichenden Symptomen.

    „Die Zulassungsstudien hatten 30000 und 40000 Teilnehmer*innen und da wurde keine Impfschädigung beobachtet, also wird das Risiko bei etwa 1:70000 oder weniger sein…“
    Jein – wie lange haben die nach der Impfung auf Symptome gewartet? Es gab ja schon eine gewisse zeitliche Dringlichkeit.
    Aber fürs Argument: wenn mutmaßliche Impfschäden tatsächlich Corona-Schäden sind, würden sie, also dieselben Symptome, auch bei Ungeimpften nach Corona-Erkrankung auftreten.

  30. In den Kommentaren finden sich viele sehr unterschiedliche Ansätze in der Einschätzung und dem Umgang mit Corana Infektion und Corona Impfung. Ich finde eine multiperspektivische Sicht generell sehr gut‼️
    Es ist ein extrem komplexes Thema und ich habe mich aufgrund der Erkrankung unseres Sohnes seit nunmehr knapp drei Jahren neben meiner Arbeit sehr intensiv damit befasst.
    Auf der Grundlage von internationalen Studien komme ich derzeit zu dem Schluss, dass sowohl die Infektion als auch die Impfung sehr schwerwiegende Erkrankungen hervorrufen kann.
    Autoinmunerkrankungen, neurodegenerative Erkrankungen und kardiovaskuläre Krankheitsbilder.
    Ich betone noch einmal mit Nachdruck, dass es ein entscheidender Schritt zu einer sachlichen Aufarbeitung wäre, wenn die Medien den Mut hätten, sich für diese sachliche Aufklärung einzusetzen.
    Es wäre ein großer Verdienst für die Gesellschaft ‼️

  31. @ 28:
    „(…) nimmt FrankD alle ernst bzw. geht ihnen auf den Leim (…)“
    Aber nur, wenn man wohlwollend annimmt, FrankD gehöre nicht zu „alle“.

    Mein Vokabular, passend hierfür, aber auch für alles Pseudowissenschaftliche:
    Es gibt „die Dummen (1)“ und „die Dreisten (2)“. Erstere Gruppe kauft die Lügen, zweitere Gruppe verkauft die Lügen an die erste Gruppe. Erste Gruppe glaubt tatsächlich an das Beworbene, zweite Gruppe tut so, als ob sie dran glauben würde, damit Gruppe 1 Geld an Gruppe 2 gibt. Gruppe 1 glaubt, dass jeder, der Gruppe 2 oder Gruppe 1 kritisiert, „der Feind“ ist. Gruppe 2 zählt währenddessen das Geld von Gruppe 1, während sie Gruppe 1 erklärt, wer „der Feind“ ist. Rinse and repeat.

    @ 30: Auf den Inhalt Ihres Beitrags ist doch z. B. #28 eingegangen. Ich kann mich dem nur anschließen, mir gefällt Ihr Ansatz auch und ich kann Ihre Kritik nachvollziehen.
    Generell verpflichtet das Geschlecht jedoch keine virtuellen Gesprächspartner zur Antwort / Diskusion. Tipp: Wenn einem in der übermedien Kommentarspalte niemand widerspricht, dann hat man schon einiges richtig gemacht ;)

  32. Hier auch ein interessanter Beitrag zum Thema „Esotherikglaube“ und warum die Gläubigen (1) anfälliger sind für Coronageschwurbel.
    https://idw-online.de/de/news839226

    Falls hier jemand die „qui bono“ Frage stellt:
    „Medienberichten zufolge lag der geschätzte Umsatz der Esoterikbranche in Deutschland im vergangenen Jahr bei rund 35 Milliarden Euro.“

    Bücher und News über „Corona-Lüge“ und „Die Welt will dich verarschen, folge mir für dein Seelenheil!“ etc. verkaufen sich halt besser, als sachliche, ruhige Beiträge, wie hier von Rebecca.
    Einfache Antworten auf komplexe Fragen, genau das macht auch die AfD.

  33. Ach ja, und noch eine kurze Anmerkung zu meiner Anmerkung bzgl. Frau Professorin Brinkmann und dem Muttermilch Thema:
    Sie hat wörtlich gesagt: … dass man die Angst hat, der Impfstoff kann irgendwie zu dem Kind gelangen, über die Muttermilch, Tränenflüssigkeit, ch weiß nicht wie es passieren soll […] das ist biologisch unmöglich.

    Sie hat nicht gesagt:
    „die mRNA kann nicht in die Muttermilch gelangen, „das ist biologisch unmöglich“.“ wie FrankD oben behauptete.

    So ist auch mein Kommentar dazu zu werten.
    Man kann mRNA Impfungen nicht als Schluckimpfung verabreichen. Das ist zwar technisch möglich, aber absolut idiotisch, weil die Verdauungssekrete die mRNA sofort denaturieren.

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