Eskalierter Konkurrenzkampf

„Berliner Zeitung“ verbeißt sich in „Tagesspiegel“

Tagesspiegel muss Sonntagsausgabe einstellen / So verzerrt der Tagesspiegel die Wahrheit
Screenshot: „Berliner Zeitung“

Als Leser der „Berliner Zeitung“ muss man sich um den „Tagesspiegel“ Sorgen machen. Das klingt paradoxer, als es ist, schließlich bedeutet es, dass man als Leser der „Berliner Zeitung“ das gute Gefühl haben kann, eine Zeitung zu lesen, der es nicht so schlecht geht wie der örtlichen Konkurrenz. Andererseits geht es der „Berliner Zeitung“ offenbar wiederum nicht gut genug, als dass sie darauf verzichten könnte, den „Tagesspiegel“ schlecht zu schreiben.

Jedenfalls eskalierte in den vergangenen Tagen eine schon längere gepflegte Fehde zwischen beiden Blättern in irrwitziger Weise.

Anlass oder Vorwand der aktuellen Berichterstattung der „Berliner Zeitung“ ist, dass der „Tagesspiegel“ am vergangenen Wochenende zum letzten Mal mit einer Sonntagsausgabe auf Papier erschienen ist. Das ist das Ende einer langen Zeitungstradition. Jahrzehntelang erschienen die Berliner Tageszeitungen „Tagesspiegel“ und „Morgenpost“ mit extradicken Ausgaben am Sonntag (und dafür lange nicht am Montag).

Doch der gemeinsam von den Verlagen organisierte Vertrieb ist in Zeiten schrumpfender Zeitungsverkäufe zu teuer geworden. Und so haben „Tagesspiegel“ und „Morgenpost“ angekündigt, sich die gedruckten Sonntags-Ausgaben zu sparen. Dafür sollen samstags von dieser Woche an umfangreichere Wochenendausgaben erscheinen und am Sonntag nur E-Paper.

Für die aus Ost-Berlin stammende und ohnehin immer schon nur montags bis samstags erscheinende „Berliner Zeitung“ sind die Sparmaßnahmen bei der Konkurrenz natürlich gute Nachrichten. Aber die Art, wie sie sie im eigenen Blatt am Samstag verkündete, zeugt von mehr als einer normalen Konkurrenz. Der Wille, die Sache besonders groß zu machen, spricht schon aus dem ersten Satz, der das Einstellen einer Sonntagsausgabe zum Verschwinden einer „Traditionsmarke im West-Berliner Zeitungsmarkt“ überhöht.

Die „Berliner Zeitung“ erzählt die Einstellung der Sonntagsausgabe nicht als Teil eines allgemeinen Trends (auch die überregionalen Blätter „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ und „Welt am Sonntag“ erscheinen trotz ihres Namens inzwischen am Samstag), sondern als Ausdruck einer speziellen Krise und Erfolglosigkeit des „Tagesspiegel“. Im ersten Quartal 2023 habe sich diese Zahl der „Tagesspiegel“-Abonnenten „fast halbiert“, schreibt sie – gegenüber, warum nicht, 1946. Doch selbst die offiziell gemessene Zahl von gut 95.000 Exemplaren, die an Abonnenten verschickt oder an Kiosken verkauft werden, „muss in Relation gesetzt werden“, warnen die drei Autoren.

Interessant wäre natürlich eine Relation zu den unmittelbaren Konkurrenten: Die „Berliner Morgenpost“ meldete im selben Quartal in den Kategorien Abo und Einzelverkauf knapp 40.000 verkaufte Exemplare. Wie hoch die Auflage der „Berliner Zeitung“ ist, ist unbekannt: Ihr Verleger Holger Friedrich hat sie aus der unabhängigen Zählung der IVW vor zweieinhalb Jahren herausgenommen. Vorausgegangen war ein jahrelanger Absturz – die Auflage der „Berliner Zeitung“ war noch schneller gesunken als die der örtlichen Konkurrenz. Der „Tagesspiegel“ steht im Vergleich mit seinen direkten Konkurrenten nach allem, was man weiß, am wenigsten schlecht da.

Die „Berliner Zeitung“ aber meint, man müsse die relativ hohe „Tagesspiegel“-Auflage anders relativieren: Ein großer Teil davon seien digitale Abos. Und die würden „in der Branche zurückhaltend bewertet“, weil sie „mitunter über dubiose Websites oder Großkundendeals verkauft“ würden. „Wie der ‚Tagesspiegel‘ sein E-Paper unter die Leute bringt, ist nicht bekannt“, raunt die „Berliner Zeitung“, über deren Verkaufszahlen, wie gesagt, gar nichts bekannt ist.

Chefsache

Den „Tagesspiegel“ in die Krise zu schreiben, ist bei der „Berliner Zeitung“ Chefsache: Den Artikel in der Samstagsausgabe haben Chefredakteur Tomasz Kurianowicz, sein Stellvertreter Moritz Eichhorn und Herausgeber Michael Maier gemeinsam geschrieben. Sie rühren alles zusammen, was irgendwie gegen die Konkurrenz spricht – oder zumindest ihr bei abwegiger Auslegung nachteilig ausgelegt werden kann.

Dazu gehört auch die mit einer großen Werbekampagne begleitete Änderung der Zeitungsgröße auf ein kleineres Format vor zwei Jahren. Der „Tagesspiegel“ versprach dadurch nicht nur mehr Handlichkeit, sondern betrachtet das auch als Hilfe, um mehr E-Paper verkaufen zu können, weil die alten großen Zeitungsseiten sich digital kaum gut darstellen ließen.

Im „Tabloid“-Format des neuen „Tagesspiegel“ erscheinen zum Beispiel auch „Frankfurter Rundschau“, „Handelsblatt“ und „Hamburger Morgenpost“. Das erwähnt die „Berliner Zeitung“ nicht; sie schreibt stattdessen:

„Das Format ähnelt dem der rechtspopulistischen Kronen Zeitung aus Österreich. Österreichische Medienmanager haben immer wieder versucht, das Konzept der Krone deutschen Verlegern anzudienen. Es wurde nie umgesetzt – wegen der teilweise rabiaten Haltung der Krone gegen Ausländer oder Minderheiten.“

Was das mit dem „Tagesspiegel“ zu tun hat, bleibt völlig unklar. Es liest sich fast, als trage das Zeitungsformat, das er benutzt, einen Hang zur Ausländerfeindlichkeit in sich.

Rückwirkende Folgen

Kausale Zusammenhänge funktionieren in der „Berliner Zeitung“-Argumentation sogar rückwärts. Sie schreibt, dass die bisherige Geschäftsführerin „in schwierigen Zeiten“ aufgegeben habe und Nicolas Köhn vom digitalen Vermögensverwalter Liquid gemeinsam mit Gabriel Grabner „den Absturz des Tagesspiegel verhindern“ soll: „Einsparungen in der Redaktion sind die Folge.“

Doch die Beispiele für angebliche redaktionelle Einsparungen, die die „Berliner Zeitung“ dann nennt, liegen vor diesem Wechsel in der Geschäftsführung.

Der Artikel, den die Führungskräfte der „Berliner Zeitung“ mit vereinten Kräften geschrieben haben, endet mit einem fulminanten Meisterwerk der Logik:

„Mit dem Ende der Ostern letztmalig erscheinenden Sonntagsausgabe will der Tagesspiegel die ausfallenden Artikel in die Samstagsausgabe packen. Ob das gelingt, ist fraglich: Bei der Umstellung auf das Krone-Format hatte der Tagesspiegel angekündigt, längere und anspruchsvolle Artikel am Sonntag zu veröffentlichen. Dies fällt nun weg, weil es den Tagesspiegel am Sonntag nicht mehr geben wird.“

Ja, gut, aber doch am Samstag?!

Vorgeschichten

Natürlich ist es legitim, wenn Medien die Gelegenheit nutzen, für die Konkurrenz unangenehme Nachrichten groß herauszustellen. Und es ist ein Vorteil für die wenigen verbliebenen Regionen in Deutschland, wo überhaupt noch mehrere Lokalzeitungen miteinander konkurrieren, dass sie nicht nur unterschiedliche Perspektiven und Positionen abbilden, sondern sich kritisieren und in ihrer Berichterstattung gegenseitig korrigieren können.

Es ist auch nicht so, dass der „Tagesspiegel“ keinen Anlass zu Kritik böte, zum Beispiel wegen der Bezahlung seiner festen und freien Mitarbeiter, wie sie auch die „Berliner Zeitung“ in ihrer Geschichte erwähnt. Doch der aktuelle Artikel der „Berliner Zeitung“ gegen den „Tagesspiegel“ ist so überzogen, dass er sich mit einem gesunden Wettbewerb nicht mehr erklären lässt. Er hat auch eine lange Vorgeschichte, die man womöglich bis zu einem Bericht der „Zeit“ über Holger Friedrich und seine Stasi-Vergangenheit zurückführen kann. Die „Zeit“ erscheint im selben Verlag wie der „Tagesspiegel“, der Unternehmer Holger Friedrich hat die „Berliner Zeitung“ gekauft.

Der „Tagesspiegel“ berichtete im Oktober 2023 auch darüber, wie Holger Friedrich auf einen Leserbrief des linken Skandal-Politikers Dieter Dehm reagiert hatte, in dem der sich über eine Kolumne in der „Berliner Zeitung“ beschwert hatte: Als einen „Unfall“ bezeichnete der Verleger den kritisierten Text und sorgte offenbar dafür, dass darunter ein Hinweis gesetzt wurde, dass er nicht die Meinung der Redaktion widerspiegele.

Zweifelhafte Rollen

Bei einem verworrenen Skandal um Belästigungsvorwürfe gegen einen Bezirksangestellten in Berlin-Lichtenberg, die dem „Tagesspiegel“ zugespielt wurden, kämpfen die beiden Blätter nicht nur an unterschiedlichen Fronten, sondern machen sich auch gegenseitig Vorwürfe; auf Twitter zofften sich die Mitarbeiter öffentlich. Der „Tagesspiegel“ widersprach unter anderem in einem „Faktencheck“ detailliert verschiedenen Darstellungen der „Berliner Zeitung“; die warf ihm daraufhin vor, eine „zweifelhafte Rolle“ einzunehmen, befangen und parteiisch zu sein und sich als Sprachrohr einer Seite missbrauchen zu lassen.

Die „Berliner Zeitung“ fügte hinzu, eigentlich sei es „unüblich, dass sich konkurrierende Zeitungen in einer solchen Form aneinander abarbeiten“ – deshalb habe sie früher „bewusst auf Kritik am Tagesspiegel verzichtet“, obwohl es „viele Ungereimtheiten“ gebe. Der „Tagesspiegel“ berichtete später, dass der „Berliner Zeitung“ ein Teil ihrer Berichterstattung gerichtlich untersagt wurde. Die „Berliner Zeitung“ machte dafür groß zum Thema, dass der Presserat einen Artikel des „Tagesspiegel“ zu dem Thema gerügt habe (tatsächlich galt die Rüge nur einem Instagram-Post, wie der Presserat sich später korrigierte). Dass der Presserat gleichzeitig auch die „Berliner Zeitung“ für einen Artikel rügte, erwähnte das Blatt nicht.

Gekürztes Interview

Am vergangenen Wochenende nun eskalierte eine ohnehin schon ausgeuferte öffentliche Auseinandersetzung um ein Interview mit Roger Waters weiter. Die „Berliner Zeitung“ hatte im Februar 2023 ein Interview mit dem Pink-Floyd-Mitbegründer geführt, daraus aber bei der Veröffentlichung die Passagen gelöscht, in der er das Existenzrecht Israels infrage stellte und dem jüdischen Staat Faschismus vorwarf. Waters selbst veröffentlichte das Interview auf seiner eigenen Homepage in der ungekürzten Version, so dass erkennbar wurde, dass die „Berliner Zeitung“, wie der „Tagesspiegel“-Autor Sebastian Leber urteilte, „chirurgisch sämtliche Stellen herausstrich, in denen Waters’ radikale Haltung gegenüber Israel deutlich wird“.

Über die Kritik beschwerte sich nach der Veröffentlichung eine von ihm zunächst nicht namentlich genannte Führungskraft der „Berliner Zeitung“ bei Leber: Er verteidigte nicht nur die Verheimlichung der entscheidenden Stellen, sondern warf ihm vor, er würde so auf „Berliner Kollegen spucken“. Der Berliner Zeitungsmarkt werde ja immer kleiner, da sei so eine Geschichte kontraproduktiv.

Am Wochenende gab sich, ergänzend zu der Sonntagsausgaben-Krisen-Geschichte, der Berliner Redaktionsleiter Sören Kittel als diese „Führungskraft“ in der „Berliner Zeitung“ zu erkennen und griff nun wiederum Leber an: Er verteidigte die Kürzung des Interviews, unterstellte Leber, es scheine ihm „vor allem um eine Generalabrechnung mit dem Verleger der Berliner Zeitung, Holger Friedrich, und der Redaktion zu gehen“, und beklagte sich, dass Leber aus seiner Nachricht zitiert habe, obwohl es sich um „intime“ bzw. „private Kommunikation“ gehandelt habe. (Leber widerspricht in einem weiteren Nachtrag unter seiner ursprünglichen Kolumne: „Seine Nachricht war rein beruflicher Natur und hatte ausschließlich beruflichen Inhalt.“)

Wem dient Medienjournalismus?

Welche dieser Berichte dienen am Ende irgendwie der Wahrheitsfindung? Und welche nur der Abwertung der Konkurrenz? Medienjournalismus steht generell immer wieder im Verdacht, eine unanständige Form von Kollegenkritik zu sein oder Eigeninteressen des jeweiligen Unternehmens zu dienen. Einerseits darf das kein Grund sein, auf Kritik an anderen Medien zu verzichten, andererseits gibt es genug Beispiele dafür, dass Medienkritik tatsächlich in dieser Form missbraucht wird – und gerade die „Berliner Zeitung“ könnte eines dafür sein.

Kai-Hinrich Renner, der zeitweise für das Blatt als Medienredakteur gearbeitet hat, sagte zu seinem Abschied vor zwei Jahren gegenüber dem „Medium Magazin“, ihm sei aus der Chefredaktion zugetragen worden, „es gebe auf Verlagsseite den Wunsch, im Falle einer Berichterstattung durch Dritte über die ‚Berliner Zeitung‘ selbst auch über diese Dritten berichten zu können“. Er habe schnell den Eindruck bekommen, „dass eine vom Verlag unabhängige Medienberichterstattung im Haus nicht unbedingt oberste Priorität hatte“, auch wenn er das von Friedrich direkt nicht gehört habe.

Mangels Medienredakteur scheint nun die Chefetage selbst die Aufgabe übernommen zu haben, sich im Unternehmensinteresse an der Konkurrenz abzuarbeiten. In der heutigen Ausgabe hat das bewährte Trio aus Tomasz Kurianowicz, Moritz Eichhorn und Michael Maier wieder gemeinsam ein Werk verfasst.

Es geht vorgeblich darum, dass der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev die „Berliner Zeitung“ auf Twitter für ihre Berichterstattung kritisiert hat, der er vorwirft, regelmäßig russische Propaganda zu verbreiten. Er nannte namentlich auch Thomas Fasbender, der im russischen Propagandasender „RT DE“ eine eigene Sendung hatte und neuerdings für die „Berliner Zeitung“ das Ressort „Geopolitik“ leitet.

Die „Berliner Zeitung“ sieht in den öffentlichen Vorwürfen Makeieys einen Einschüchterungsversuch und einen „Eingriff in die Pressefreiheit“. Aber sie belässt es nicht dabei, sondern vermutet eine Verschwörung mit ihrem Rivalen: „Welche Rolle spielt der Tagesspiegel bei der seltsamen Aktion“, fragt sie schon in der Unterzeile zu ihrem Artikel. Sie gibt sich „verwundert“, dass Makeiey „den Tagesspiegel als Zeugen für seine Vorwürfe gegenüber der Berliner Zeitung heranzog“, dabei ist das aus dessen Sicht überaus naheliegend: Er zeigt Screenshots aus einem Artikel des „Tagesspiegel“, in dem der enthüllte berichtete, dass bei einem Empfang vor einem Jahr in der russischen Botschaft neben Russland-Freunden aus AfD und SPD auch der Verleger der „Berliner Zeitung“, Holger Friedrich, und Herausgeber Michael Maier anwesend waren. (Der hatte im Anschluss einen fast prawdaesk klingenden Artikel geschrieben.)

Diese naheliegenden Erklärung dafür, warum der ukrainische Botschafter den „Tagesspiegel“ als „Zeugen“ gegen sie benutzt, erwähnt die Führungsriege der „Berliner Zeitung“ allerdings nicht. Sie schreibt stattdessen:

„Der Tagesspiegel ist direkter Mitbewerber der Berliner Zeitung im Berliner Zeitungsmarkt. Bis vor kurzem wurde der Wettbewerb zwischen den Zeitungen in Berlin hart, aber fair geführt. Seit einiger Zeit unterstellt der Tagesspiegel der Berliner Zeitung, wie ein russisches U-Boot zu agieren. Die Berliner Zeitung hat auf derartige Untergriffe verzichtet. Im erfolgreichen Relaunch der neuen Wochenendausgabe der Berliner Zeitung vom 30. März erschien allerdings ein Text zur wirtschaftlichen Schwäche des Tagesspiegels. Ist das der Hintergrund für die Attacke?

Das kann noch lustig werden, wenn die „Berliner Zeitung“ jetzt hinter jedem, der ihre Berichterstattung kritisiert, ein Komplott des „Tagesspiegel“ vermutet.

11 Kommentare

  1. „Mit dem Ende der Ostern letztmalig erscheinenden Sonntagsausgabe will der Tagesspiegel die ausfallenden Artikel in die Samstagsausgabe packen. Ob das gelingt, ist fraglich: Bei der Umstellung auf das Krone-Format hatte der Tagesspiegel angekündigt, längere und anspruchsvolle Artikel am Sonntag zu veröffentlichen. Dies fällt nun weg, weil es den Tagesspiegel am Sonntag nicht mehr geben wird.“

    Klingt fast, als hätte noch Daline West als freie Autorin mitgeschrieben.

  2. „Das Format ähnelt dem der rechtspopulistischen Kronen Zeitung aus Österreich. Österreichische Medienmanager haben immer wieder versucht, das Konzept der Krone deutschen Verlegern anzudienen. Es wurde nie umgesetzt – wegen der teilweise rabiaten Haltung der Krone gegen Ausländer oder Minderheiten.“

    Man darf auch nicht vergessen, dass der Tagesspiegel auf Zeitungspapier gedruckt wird – genau wie der Völkische Beobachter, der 1945 wegen seiner teilweise rabiaten Haltung gegenüber Minderheiten sogar verboten wurde. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

  3. Zeitungsformate aus dem Ausland sind natürlich per se ausländerfeindlich!
    Und Krone heißt Corona – Absicht oder Chiffre?

  4. Das Tochterblatt der Berliner Zeitung, der Berliner Kurier erscheint ebenfalls in fremdenfeindlichen Tabloid-Format.

  5. Die Berliner Zeitung fällt ja nicht zum ersten Mal auf. Während Corona gab es da wenn ich mich recht erinnere einige fragwürdige Texte.

  6. Vielen Dank für den Link zum prawdaesken Artikel. Sehr amüsant auch, wie der AgD-Vorsitzende im Update darauf besteht, dass er sich auf gar keinen Fall «für die Befreiung von der Naziherrschaft» bedanke.

  7. Also wie „Übermedien“ sich hier vor den Karren des „Tagesspiegels“ spannen lässt… Unerhört!

  8. Die Berliner Zeitung pflegt unter ihrem neuen Eigentümer einen Kurs, der nicht nur mich an eine Querfront von AfD und BSW erinnert. Es gibt im Lokalteil eigentlich nur noch zwei Autoren, denen ich vertraue und die solide und kundig über ihren Fachbereich berichten.

  9. Das einzige seriöse Broadsheet ist wohl nur noch Bild. Schon absurd, was da abläuft. Die Berliner war nach der Wende unter Böhme wirklich interessant und eine Alternative zum Tagesspiegel, bei dessen Lesen man mit Wolfgang Neuss „weiße Finger“ bekam. Jetzt sind einzelne sind Artikel nicht „prawdaesk“, sondern eher in der Tradition von vor 1989. Die Eigentümerwechsel haben der Berliner Presselandschaft am Ende doch erheblichen Schaden zugefügt. Umgekehrt strotzt der Tagesspiegel an manchen Tagen so von Schreib- und Grammatikfehlern, die früher dazu geführt hätten, dass die Setzer die Redakteure mit heißem Blei übergossen hätten…

Einen Kommentar schreiben

Mit dem Absenden stimmen Sie zu, dass Ihre Angaben gemäß unseren Datenschutzhinweisen gespeichert werden. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.