Vor etwa einer Woche hat das Onlinemagazin „Multipolar“ die sogenannten RKI-Files veröffentlicht und damit neue Debatten um die Pandemiepolitik entfacht. Es handelt sich dabei um die internen Protokolle des Krisenstabs am Robert Koch-Institut (RKI) aus dem Zeitraum von Januar 2020 bis April 2021. „Multipolar“ hatte die Freigabe auf Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes juristisch erstritten, das RKI selbst hatte sich lange dagegen gewehrt.
Kommt nun der große Skandal ans Licht, den Maßnahmengegner schon lange hinter den politischen Entscheidungen der Pandemie vermuten? Oder steckt gar nicht viel Neues in den fast 2000 Seiten? Warum musste eigentlich ein bisher eher unbekanntes Magazin auf Herausgabe der Protokolle klagen? Wäre das nicht die Aufgabe großer Medien und renommierter Rechercheteams gewesen? Und was sagt es eigentlich über den Willen der Behörden, transparent die umwälzenden Erfahrungen der Coronazeit aufzuarbeiten, wenn das RKI die Veröffentlichung so vehement verweigerte?
Über diese und andere drängende Fragen spricht Holger Klein mit dem freien Journalisten Martin Rücker. Er ist auf investigative Recherchen zu Gesundheitsthemen spezialisiert und hat in einem Beitrag für Riffreporter zuletzt Konsequenzen aus den RKI-Files gefordert – und zwar für Journalismus und Politik. Was er damit meint, hören Sie ebenfalls in dieser neuen Folge von „Holger ruft an …“.
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Der Gesprächspartner
Martin Rücker ist freier Journalist in Berlin. Sein Schwerpunkt sind investigative Recherchen aus den Themenfeldern Gesundheit und Ernährung. Rücker war bis Anfang 2021 Geschäftsführer der Verbraucherorganisation foodwatch, er schreibt unter anderem regelmäßig für die „Frankfurter Rundschau“.
Es gibt doch nun das Portal „Frag den Staat“: https://fragdenstaat.de. Könnten da nicht auch Journalisten anfragen,damit sie das langwierige Prozedere nicht machen müssen,wie es Martin Rücker beschreibt?
Glückwunsch zum 150.!
Es gibt doch nun das Portal „Frag den Staat“: https://fragdenstaat.de. Könnten da nicht auch Journalisten anfragen,damit sie das langwierige Prozedere nicht machen müssen,wie es Martin Rücker beschreibt?