Notizblog (3)

Werden „Tagesschau“ und „Heute“ der Größe der Demos gegen Rechts gerecht?

Hunderttausende Menschen demonstrieren in Deutschland gegen Rechts. Seit Tagen gehen sie auf die Straße, in großen Metropolen und kleinen Städten, es sind Hunderte Veranstaltungen. Oft kommen rekordverdächtig viele Teilnehmer, regelmäßig mehr, als von den Veranstaltern angemeldet worden waren. Von einer „beispiellosen Protestwelle“, die das Land erfasst habe, sprach die FAZ schon vor einer Woche, von einem „Aufstand der Demokraten“ schreibt der „Spiegel“ in seiner aktuellen Titelgeschichte.

Es scheint etwas Besonders zu passieren im Land gerade, nur in den Fernsehnachrichten fühlt sich das anscheinend für manche nicht so an. Die ehemalige Grünen-Chefin Simone Peter twitterte am Samstag verständnislos: „Hunderttausende auf den Straßen – hunderttausende! – und im @heutejournal noch nicht mal unter den ersten drei Berichten. Und auch nicht als erste Meldung der Kurznachrichten.“ Die Aktivisten vom Zentrum für Politische Schönheit pflichteten ihr bei: Am Samstag in der „Tagesschau“ sei der Bahnstreik das Aufmacherthema gewesen, kritisierten sei – und das, obwohl es sich bei den Demonstrationen nach ihrer Rechnung um „die größten Proteste“ in der „gesamten Geschichte“ Deutschlands handele.

Eine Woche zuvor hatte die Medienwissenschaftlerin und NDR-Rundfunkrätin Jessica Kordouni schon die Nachrichtengewichtung bei den „Tagesthemen“ kritisiert: Sie bemängelte in der Berichterstattung ein „deutliches Ungleichgewicht zwischen antifaschistischen Demonstrationen und den Bauernprotesten“ und stieß sich auch daran, dass die „Tagesthemen“ die Sendung am Tag der Proklamation des neuen dänischen Königs die Sendung „mit einem Monarchen“ eröffneten und nicht mit den Protesten gegen Rechts.

Gibt es also wirklich „ein Medienproblem“, wie das Zentrum für Politische Schönheit twitterte?

Warburg, Wermelskirchen, Issum, Moers, Eschweiler

Spiegel-Cover: DIE WEHRHAFTEN

So pauschal lässt sich das leicht verneinen. Der „Spiegel“ zum Beispiel hat den Demonstrationen die bereits erwähnte Titelgeschichte gewidmet. In ihren viel gesehenen Regionalprogrammen berichteten fast alle Dritten Programme am Wochenende ausführlich und an erster Stelle über die Kundgebungen – der WDR in seiner „Aktuellen Stunde“ zum Beispiel mit Bildern aus Warburg, Wermelskirchen, Issum, Moers, Eschweiler und Aachen und dann in einem ausführlichen Bericht von der Großdemonstration in Düsseldorf, an der am Samstag 100.000 Menschen teilgenommen haben sollen. „Das Land ist auf den Beinen gegen rechts“, sagte der Moderator Martin von Mauschwitz.

Am Sonntag waren die Demonstrationen jeweils die erste Meldung in der „Tagesschau“ und den „Tagesthemen“. Das war erst nach der oben zitierten Kritik, aber auch in der Woche zuvor, am ersten großen Demonstrations-Wochenende, waren die Kundgebungen prominentes Thema in der „Tagesschau“. Am 21. Januar machte sie mit ihnen in großer Optik auf – und in der ungewöhnlichen Form, die Sendung gleich mit bewegten Bildern zu beginnen. „Das sind die Bilder dieses Wochenendes in Deutschland“, sagte Sprecher Constantin Schreiber. „Wie hier in Berlin haben Hunderttausende Menschen in allen Bundesländern ein Zeichen gesetzt – gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie.“

Constantin Schreiber in der „Tagesschau“ vor einem Bild von vielen Demonstranten
Screenshot: „Tagesschau“ vom 21.01.2024

Trotzdem scheinen zumindest in den Sozialen Medien nicht wenige Menschen das Gefühl zu teilen, dass es eine Schieflage gibt zwischen der Größe und Bedeutung dieser Proteste und dem Umfang und der Prominenz der Berichterstattung. Woran liegt das? Und: Haben sie recht?

Ungewöhnlich, relevant, nah

Um zu erklären, worüber Medien berichten, gibt es in der Kommunikationswissenschaft die Theorie von den Nachrichtenwerten: Eine Rolle spielen demnach Faktoren wie die, wie überraschend oder ungewöhnlich ein Ereignis ist, wie relevant, wie prominent, wie nah. Bei Nachrichtensendungen spielt auch eine Rolle, ob es eindrucksvolle Bilder gibt. Die Proteste der Bauern waren sicher ein ungewöhnliches, relevantes und nahes Ereignis – aber dass sie über mehrere Tage die Nachrichten dominierten, hatte vermutlich auch etwas damit zu tun, dass es spektakuläre Bilder von Treckern gab, die im Konvoi fuhren, Straßen blockierten oder ihre Lichter blinken ließen. Solche Bilder beeindrucken nicht nur Journalisten bei der Auswahl der Themen, sondern auch Zuschauer bei der Rezeption: Es ist gut möglich, dass die Größe dieser Proteste von allen überschätzt wurde, weil sie sie so groß aussahen.

Welche Nachrichtenwerte sprechen für die Demos gegen Rechts? Anfangs der Neuigkeitswert – aber der nutzt sich schnell ab: Wenn jeden Tag Menschen gegen dasselbe demonstrieren, ist es zunehmend weniger eine Nachricht. Nähe und Relevanz fehlt auch diesen Demonstrationen nicht, und was immer hilft, um aus einem Ereignis eine Nachricht zu machen: Rekorde. Wenn besonders viele Menschen auf den Straßen sind, spricht besonders viel für eine Berichterstattung.

Die Auswahl und Sortierung von Nachrichten ist trotzdem keine exakte Wissenschaft, sondern geprägt von subjektiven Entscheidungen in Redaktionen. In den meisten Fällen im journalistischen Alltag gibt es keine eindeutige, unstrittige richtige Sortierung der Nachrichten: Es ist eine Frage des Ermessens. Redaktionen wie die von ARD-aktuell verbringen viel Zeit damit, über die richtige, also: ihnen angemessene Gewichtung und Reihenfolge zu diskutieren.

Mein Eindruck ist, dass es da in diesem Fall keine besonders auffällige Schieflage gab: Natürlich kann man das „Heute Journal“ dafür kritisieren, dass die Demonstrationen am vergangenen Wochenende nur unter „ferner liefen“ behandelte, aber immerhin gab es zum Beispiel in der „Heute“-Sendung am Samstag es einen längeren Bericht.

(Es ist übrigens interessant, wie viel Bedeutung Menschen in solchen Diskussionen offenbar der Reihenfolge von Nachrichten im linearen Fernehen beimessen. Insbesondere die „Tagesschau“ scheint immer noch eine Sendung zu sein, die quasi-offiziell festlegt, was als die wichtigsten Nachrichten des Tages gelten soll. Das entspricht wohl auch ihrem Selbstbild.)

„Kleinreden der Zahlen“

Eine andere Kritik an den Nachrichten von ARD und ZDF zielt darauf, dass sie Zahl der Demonstrationen und der Demonstrierenden nicht angemessen wiedergäben: Von „Zehntausenden“ in „zahlreichen“ oder „etlichen“ Städten sei da am vergangenen Wochenende die Rede gewesen, obwohl es Hunderttausende in weit über 100 Städten gewesen seien. Der Kollege René Martens schreibt angesichts dessen im „Altpapier“, man müsse „von einem Kleinreden der Zahlen sprechen“.

Darüber lässt sich streiten – obwohl es, angesichts vieler unterschiedlicher Formulierungen und konkreter genannter Zahlen, ein bisschen kleinlich wirkt. Aber der Unterschied zwischen „Zehntausenden“ und „Hunderttausenden“, die demonstrieren, ist tatsächlich, dass die eine Formulierung in den Nachrichten nach Alltag klingt und die andere nach Ausnahmezustand.

Die Öffentlich-Rechtlichen haben, nach meinem Eindruck, die Demonstrationen im normalen Rahmen ihrer Nachrichtenroutinen abgebildet. Aber vielleicht ist genau das für manche Kritiker das Problem: Für viele, die da demonstriert haben, sind diese Veranstaltungen nämlich keine Routine, sondern etwas Besonderes. Sie nehmen die politische Situation in der Bundesrepublik mit den drohenden Erdrutschsiegen für die AfD als besonders bedrohlich dar, als einen Ausnahmezustand. Und sie erwarten von den Medien ebenso einen fühlbaren, sichtbaren Ausbruch aus der Nachrichtenroutine, Sondersendungen, Live-Übertragungen, eine unbedingte Priorisierung dieser Nachricht über die vielen anderen.

Dass Menschen finden, dass Ereignisse, an denen sie selbst beteiligt sind, stärker in den Medien vorkommen sollen, ist normal – das ließ sich auch an bei den Bauernprotesten spüren. Aber in diesem Fall sind es besonders viele Menschen. Sie sehen, wie die Bilder von diesen außerordentlich vielen Demonstrationen mit außerordentlich vielen Menschen ihre WhatsApp-Gruppen und Social-Media-Kanäle dominieren – aber nicht annähernd in gleichem Maße die Nachrichten.

Eine Grundsatzfrage

Hinter der Kritik an dem „Medienproblem“, an der angeblich nicht ausreichenden Berichterstattung über die Demonstrationen, steckt eine Grundsatzfrage: Müssten Medien angesichts der Bedrohung durch eine wachsende, zumindest in Teilen rechtsextreme Partei auch in einen anderen Modus schalten? Raus aus den Routinen, rein in den Kampf gegen Rechts? Müssten sie sich in einem stärkeren Maße gemein machen mit den Demonstrierenden und ihrem Anliegen? Müssten sie nicht täglich warnen und ermutigen und sich engagieren? Könnten oder müssten sie nicht sogar, wenn man es weiter denkt, Mitveranstalter der Kundgebungen sein, die von Hunderten Organisationen aus der gesellschaftlichen Mitte getragen werden? Müssten sie nicht ihr Programm umwerfen und Sondersendungen starten – nicht im Rahmen der Nachrichtenroutinen, sondern aus dem akuten Gefühl, dass es hier eine Demokratie zu verteidigen gilt?

Mir fällt die Antwort auf diese grundlegende Frage schwer. Es lässt sich auch argumentieren, dass das normale journalistische Handwerkszeug des Recherchierens, Berichtens, Einordnens auch im Umgang mit der AfD ausreichen sollte, und dass eine aktivistischere Berichterstattung extrem angreifbar wäre – gerade wenn es um öffentlich-rechtlichen Journalismus geht.

Die Gegenposition hat Marina Weisband im Deutschlandfunk formuliert. Der antifaschistische Kampf sei grundlegend für die Verteidigung der Demokratie – und damit Teil des Auftrags der öffentlich-rechtlichen Medien, sagt sie und plädiert leidenschaftlich und gegen ein „Business as usual, weil das nunmal die Spielregeln sind“.

ARD und ZDF dürfen, sollen und müssen demokratische Werte verteidigen. Die Frage, wie sie das am besten tun, ist in diesem Jahr dringlicher denn je. Ich glaube nicht, dass es einfache Antworten darauf gibt, ich habe jedenfalls keine. Aber wenn so viele Leute aus der breiten Masse der Bevölkerung das Gefühl haben, dass es Zeit ist, ein besonderes Zeichen zu setzen, lohnt es sich für ARD und ZDF darüber nachzudenken, ob sie das nicht auch tun sollten.

22 Kommentare

  1. Ich finde es toll, wie in dieser kleinen neuen Kolumne direkt so viel Bildung zu grundlegenden Mechanismen der Medien untergebracht wird. Schade ist, dass das leider offensichtlich auch dringend nötig ist.

    Zu der „Grundsatzfrage“ am Ende ist meine Haltung in Bezug auf „Tagesschau“ und „Heute“ ziemlich eindeutig, dass es mir sehr befremdlich vorkommen würde, wenn diese Formate von ihrer üblichen Neutralität (soweit diese möglich ist) abweichen. Das ist ja genau die Stärke dieser Sendungen. Wer mehr Haltung sucht, findet auch bei den Öffentlich-Rechtlichen ausreichend andere Formate (wenngleich diese natürlich nicht die gleiche Reichweite haben).
    Auf der anderen Seite halte ich aber auch das gerne gebrachte Argument „mit zu klarer Haltung macht man sich gegenüber der Neuen Rechten angreifbar“ für überbewertet. Diese leben sowieso in ihrer eigenen Parallelwelt und werden auch ohne Steilvorlage immer irgendwas finden oder konstruieren, um kritische Berichterstattung / Medien anzugreifen. Das sieht man auch gerade sehr deutlich daran, wie mit aller Macht versucht wird, Correctiv in den Dreck zu ziehen.

  2. „Raus aus den Routinen, rein in den Kampf gegen Rechts? Müssten sie sich in einem stärkeren Maße gemein machen mit den Demonstrierenden und ihrem Anliegen? Müssten sie nicht täglich warnen und ermutigen und sich engagieren?“

    Bezogen auf Nachrichtensendungen – das war ja der Aufhänger – kann hier die Antwort doch nur sein: nein. Keine Nachricht, keine Berichterstattung. Oder wie sollen Nachrichtensendungen zu Engagement ermutigen. Der Adressat ist hier falsch. (Und in anderen Formaten im Fernsehen und Radio beobachte ich das durchaus oft. Gestern bei Deutschlandfunk „Der Tag“ zum Beispiel ein Interview mit einer recht jungen Bürgermeisterin -> Ermutigung). Klar, mehr geht natürlich immer.

    “ (…) aus dem akuten Gefühl, dass es hier eine Demokratie zu verteidigen gilt?“

    Richtig, es ist ein Gefühl. Umfragen hin, sogenannte Geheimtreffen her: Die Wahrheit ist, die AfD hat bei den Bundestagswahlen 10 Prozent bekommen. Nicht wenig, aber auch nicht viel. Bis zur nächsten Bundestagswahl kann viel passieren (man vergleiche nur die Umfragenhypes der Grünen zwischen den Wahlen und die realen Ergebnisse). Ich sage nicht, es gebe keinen Grund zur Sorge.

    Ich sage aber: Die Demokratie gefährdet sehe ich derzeit keine Sekunde lang. Absolut keine Chance, dass die „Pläne“ aus der Zusammenkunft in Potsdam Wirklichkeit werden.

    PS: Ich war auch mit meiner Tochter bei so einer Demo und ich finde diese Demos wichtig! Aber es ist nicht 1933. Bitte tut nicht so.

  3. Es ist nicht 1933, das stimmt. Aber gerade Berichte, die klar aufzeigen können, welche Macht ein AfD-Ministerpräsident im Hinblick auf Richter, Bildung etc. ausüben und die Demokratie beschränken kann, hinterlassen ein ungutes Gefühl, es könnte bald wieder 1933 werden.

  4. „Gibt es also wirklich „ein Medienproblem“, wie das Zentrum für Politische Schönheit twitterte? “
    gibt es ganz offensichtlich.
    man vergleiche nur die jahrelange berichterstattung und das einladen deren vertreter:innen von pegida.
    wo sind die sondersendungen und brennpunkte zu den aktuellen protesten?
    ah, bringen keine clicks und keine quote?

  5. Ein Aspekt aus den USA, aus zwei journalististen Publikationen:

    * https://krautreporter.de/politik-und-macht/5219-der-gorilla-im-raum-trump-ist-nicht-das-grosste-problem
    „Doch da ist noch ein Gorilla im Raum, etwas Entscheidendes, das alle übersehen, wenn sie sich zu sehr auf Trump selbst fokussieren.

    Im Hintergrund arbeiten die Republikaner daran, die US-Demokratie massiv umzubauen.“

    „Moderne Autokraten brechen das Gesetz nicht. Sie benutzen es als Werkzeug, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. “

    Die implizite Forderung ist, dass wir alle (Medien und Bürger:innen) auf den wichtigeren größeren Zusammenhang achten sollten: Ein systematischen Versuch die Demokratie nachhaltig zu schädigen.

    * https://www.theguardian.com/commentisfree/2024/jan/25/second-trump-presidency-dangers-democracy
    Margaret Sullivan comments about Trump:
    „He’ll prosecute his perceived enemies with the full power of the government. He’ll call out the military to put down citizen protest. He’ll never allow a fair election again.“

    and what media could do about it: „Newsrooms big and small [..] need to educate their staffs about the dangers of fascism.“

    And regular citizens „Perhaps most importantly, they need to stop tuning out.“

    Sowohl der Krautreporter-Artikel, wie auch der Kommentar im Guardian begünden, warum Medien sich bei der akuten, schleichenden, konkreten Gefahr für die Demokratie in den USA anders verhalten sollten. Ich denke, davon können wir uns auch in Deutschland etwas abschauen, selbst wenn wir hier gemeinsam in einer viel besseren Lage sind, als die Menschen in den USA.

  6. Man kann mit den Instrumenten des Journalismus des 20. Jht. immer schwieriger die aktuelle Lage begleiten. Der ÖR in Deutschland bemueht sich redlich und ist jetzt auch nicht „schlecht“ oder macht alles falsch, aber er klammert sich an den alten Instrumenten und Strukturen fest.
    1. Ich arbeite im öffentlichen Dienst und kenne das Problem, lieber ein schlechteres Ergebnis zu produzieren wenn der Weg genau eingehalten wurde, als vielleicht eine Regel zu interpretieren zu Gunsten eines besseren Outcomes. So ähnlich duerfte das auch beim ÖR sein. Bestes Beispiel: False balance und ein AfD-Mann bei Berlin Direkt-weil man ja „die andere Seite auch zu Wort kommen lassen muss“- muss man im 21. Jht nur bedingt, aber man traut sich nicht zu das zu ändern.
    2. Die Angst, heute zu uebertreiben, weil es morgen noch schlimmer werden könnte; wenn wir heute einen Brennpunkt senden, was machen wir dann, wenn die AfD im Osten einen Ministepräsident stellt? Das Szenario ist nicht sehr wahrscheinlich, aber vielleicht, hätte, man weiss ja nicht-lieber keinen Brennpunkt zu den Demos. Man hat das Gefuehl, bei einem russischem Atomangriff auf die Ukraine wuerde man bei der ARD auch eher „naja, warten wir mal ab, ob es bei der einen Rakete bleibt sagen“-polemisch zugespitzt
    3. Es fehlt…der Mut? die Vorstellungskraft? die Tools? um damit umzugehen, dass es „da draussen“ Menschen, Gruppierungen usw. gibt die aktiv Manipulation betreiben, aktiv in „bad faith“ handeln und aktiv den ÖR kaputt machen wollen. „Frueher“ holte man sich einen CDU-O-Ton, wenn die SPD einen Vorschlag zur Rentenreform gemacht hat-heute gelten andere/keine Spielregeln
    4. Nachrichten werden vom Ergebnis aus betrachtet: „Brexit-Entscheidung endet 52-48“-das stimmt-aber die Wahrheit ist natuerlich komplizierter. Und da man keine „Meinung“ hat, muss man warten bis, zugespitzt gesagt, der König sagt „Leave hat mit sozialen Medien manipuliert“-vorher wird das Referendum objektiv anerkannt. Auch bei Demonstrationen darf man nur Orte und Leute zählen, aber ja nicht von einer Bewegung oder so sprechen.

    Das wird noch eine Weile gut gehen, bis es dann irgendwann nicht mehr gut geht…

  7. Zur immer wieder (und auch hier im Kommentarbereich) gegebenen Antwort/Einschätzung, „wir haben nicht 1933“. Ja, das stimmt, ganz offensichtlich. Wenn man aber den Vergleichs-Blick auf 10 bis 13 Jahre vorher richtet, sieht es schon nicht mehr so eindeutig aus. Und da hätte man die gerade erst entstandene NSDAP schon noch stoppen können. Aber was tat zB die SPD Preußens damals? Sie ließ sich das angebliche Riesenproblem (damals die Einwanderung von „Ostjuden“) von den Rechten diktieren und schlug u.a. vor diese in „Konzentrationslager“ unterzubringen. Das waren natürlich (noch) nicht die KZ, die später von den Nazis für alle Gegner eingerichtet wurden, aber die Idee der „Konzentrierung“ von Eingewanderten zur Erleichterung späterer Abschiebung, das kam damals auf und wurde u.a. von der SPD unterstützt. So wollen auch heute führende Sozialdemokraten (Scholz /Klingbeil) die Rechten stoppen, indem man ihre Ideen übernimmt und von Massenabschiebungen faselt. Leider ist die historische Erfolgsbilanz dieser Taktik eher nicht so gut, milde ausgedrückt. Die SPD auf ihre historischen Fehler hinzuweisen, die sie jetzt gerade wiederholt, das wäre mal ein Thema für ein Interview der ÖR Medien. Dann könnte man auch entsprechende Fragen nicht so einfach mit „es ist doch nicht 1933“ wegwischen.

  8. Das ist lebendige Demokratie: Hunderttausende, gar einige Millionen Menschen demonstrieren für Demokratie, indem sie anderen (Millionen) Menschen absprechen, Demokraten zu sein. Was aber unterscheidet Demokraten von Undemokraten? Undemokraten verbieten, wenn sie an die Macht gelangen, die Opposition.

  9. @Florian Blechschmied
    Nach Ihrer Definition waren die NSDAP Mitglieder auch Demokraten. Schliesslich nahm die Partei ja an Wahlen teil.
    Ignorieren wir also einfach mal, was der Verfassungsschutz an Erkenntnissen über diese „Demokraten“ in der AfD alles gesammelt hat.

  10. @8 Henning Müller

    Ich kann Ihren Gedankengang nachvollziehen. Ich glaube jedoch tief und fest, dass historische Bildung zwar schön ist (habe das selbst studiert), aber dass historische Analogien immer, wirklich immer, schief gehen und das Problem vernebeln, statt zu erhellen.

    Die AfD und deren potenzielle (!) Wahlergebnisse in den Bundesländern und im Bund sind/wären ein Problem der Gegenwart und nur der Gegenwart. So unendlich vieles ist anders heute, als es in den 1920ern und 30ern war: Medienlandschaft, EU, keine Nachkriegssituation, keine Massenarbeitslosigkeit und und und. Die AfD ist gefährlich, aber sie ist nicht die NSdAP und sie verhält sich auch nicht so. Nicht einmal entfernt. All diese Vergleiche und Gleichsetzungen laufen meiner Auffassung nach ins Leere. Und machen im schlimmsten Falle sogar blind für eine echte Gegenwartsanalyse.

    Die SPD auf historische Fehler hinweisen. Mir fehlt die Phantasie, wie uns das im Hier und Jetzt weiterbringt.

  11. @Chateaudur:
    Der eine sucht nach Unterschieden, der andere sieht die Parallelen.

    https://www.deutschlandfunk.de/weimarer-republik-parallelen-zu-heute-sind-unuebersehbar-100.html

    Natürlich ist Döpfner auch nicht Hugenberg. Aber dass es so eine im Wesen antidemokratische Figur mit so viel medialem Einfluss überhaupt gibt, beruhigt mich nicht gerade.
    Oder der „Welt-Chefkommentator“ Jaques Schuster ( was zur Hölle ist das denn für eine Planstelle? ), der die AfD sich in der Regierungsverantwortung „entzaubern“ sehen will.
    What the goddamfuck?
    Da ist der Schritt nicht mehr weit zu Wagenknechts Apeasement Wunsch Putin gegenüber.

    Mir fehlt die Phantasie, wie man da entspannt bleiben könnte.

  12. @Chateaudur (#11):

    Ich glaube jedoch tief und fest, […] dass historische Analogien immer, wirklich immer, schief gehen und das Problem vernebeln, statt zu erhellen.

    Danke. Ob „wirklich immer“ weiß ich nicht, aber in diesem Fall gebe ich Ihnen sowas von recht. Bei der Rede von der „zweiten Wannsee-Konferenz“ krampft sich in mir alles zusammen ob der gutgemeinten Auschwitz-Verharmlosung, die in so einer Formel steckt.

    Das Deutschland von heute ist weder ökonomisch noch sozial(psychologisch) mit dem von 1930 vergleichbar. Und die AfD ist ein furchtbarer und brandgefährlicher Verein, aber tatsächlich nicht die NSDAP. Der Markenkern der Nazis war – neben dem Antisemitismus – das von Hitler offen ausgesprochene „Versprechen“, die Ergebnisse des 1. Weltkriegs zu revidieren. Was im damaligen Kontext unausgesprochen hieß: Wiederholen, aber diesmal gewinnen.

    Diese Vorstellung ist der AfD fremd. Der schwebt eine idealisierte Fünfzigerjahre-BRD vor, als Männer noch das Sagen hatten, Frauen ihre sieben Kinder mit Sauerkraut bekochten, im Fernsehen Heimatfilme liefen und der Postbote nicht Ahmad hieß, sondern Karl-Heinz. Und natürlich wollen sie sich Polen, Türken oder Arabern meilenweit überlegen fühlen dürfen (ohne deren Länder zu erobern).

    Der Versuch, diesen Alptraum durchzusetzen, würde massenhaftes Leid verursachen (Stichwort „Remigration“). Er würde aber nicht Millionen Leben vernichten und die halbe Welt in Schutt und Asche legen. Zumal fraglich ist, ob sich so etwas angesichts einer globalisierten Wirtschaft und einer international tiefgreifenden Verrechtlichung auch nur ansatzweise umsetzen ließe. Ich fürchte Verhältnisse wie im Orban-Ungarn oder im PiS-Polen – schlimm genug, aber kein neues Hitler-Deutschland.

    Also: Hitler besser beiseite lassen – und die AfD für das bekämpfen, was sie wirklich vorhat (bzw. durchsetzen könnte). Das reicht bei Weitem.

    @Teekay (#7):

    Ich weiß nicht recht, worauf Sie mit Ihrem „Journalismus des 21. Jahrhunderts“ hinauswollen. Wollen Sie den Unterschied zwischen Nachricht und Kommentar abschaffen? Das hielte ich für einen fatalen Rückschritt – aber vielleicht verstehe ich Sie falsch.

  13. Auch eine seltsame Herangehensweise:
    Alle historischen Vorbilder dürfen nur vom Ende beurteilt werden, so verbieten sich dann irgendwie grundsätzliche alle Vergleiche.
    Letztens war da tatsächlich jemand auf Twitter, der verlangte, es dürfe überhaupt niemand heutzutage mehr „Nazi“ genannt werden, denn das sei ja eine „Holocaustverharmlosung“.

    Na, dann warten wir mal ab, was Höcke mit „wohltemperierter Grausamkeit“ nun wirklich gemeint hat und wozu der Löschkalk nun gebraucht wurde, den die Mitglieder der der Terrorgruppe Nordkreuz ( mit besten Verbindungen in die AfD ) bunkerten?

    Heilige Einfalt.

  14. @12 und 14 Frank Gemein

    Der Ton geht ja in Kommentaren oft verloren. Darum vorab: Ich habe Respekt vor Ihrer Meinung, ich halte sie nicht für abwegig, möchte aber entgegensetzen: Sie werden immer historische Parallelen finden. Sogar in beliebigen Epochen, natürlich auch in der Endphase der Weimarer Republik. Mein Punkt ist: Die Nicht-Parallelen überwiegen meist. Je länger her, desto stärker meist. Revanchistische Stimmung nach dem Krieg, Nachbarstaaten als Feindbilder, kürzlich entmachteter Adel als politischer Faktor, KPD, Überschuß junger Männer ohne Zukunftsperspektive, Nationalismus als Common Sense, Gegegnwärtigkeit politischer Gewalt. All das finden Sie hier gegenwärtig nicht vor. Die Liste ist lang.

    Das ist genau NICHT vom Ende her gedacht, sondern vom Anfang

    Ich bin keineswegs „entspannt“, wie Sie vermuten. Mein Punkt ist, daß wir Argumente für Entspannung oder Besorgnis in der Gegenwart suchen sollten. Nicht in der Vergangenheit. Weil das meiner Überzeugung nach zu den besseren Schlüssen führt.

    Wie @Kritischer Kritiker sagt, sind gegenwärtige Parallelen zu Orbán, Trump et alii besorgniserregend genug.

    Dies ist meine Kritik am Diskurs ab Protestteilnehmern, Rednern und (mancher Darstellungen der) Medien. Allen genannten billige ich dennoch Redlichkeit und eine demokratische Gesinnung zu.

    Ein letztes: Die Proteste und Thematisierung halte ich für wichtig und einen Glücksfall.

  15. „Wer bei den heutigen Ereignissen noch von ,Wehret den Anfängen‘ redet im Zusammenhang mit dem, was wir damals erlebt haben, hat überhaupt nichts begriffen. NPD, Wehrsportgruppe Hoffmann, NSU, Beteiligung von staatlichen Stellen, jetzt die AfD, da stelle ich die Frage: Haben wir wirklich den Anfängen gewehrt?“ Er fährt mit der Hand durch die Luft: „Und alle sagen überrascht, jetzt sei es wieder da, aber wann, frage ich, wann war es nicht da?“
    Michel Friedmann 2018, im Berliner Ensemble bei einem Abend zum Thema AfD mit Siegmar Gabriel zusammen auf der Bühne.

    Wenn ich oben die NSDAP erwähne, dann nicht, weil ich beide Parteien in allem vergleiche, sondern weil ich daran deutlich machen will, dass die Teilnahme am demokratischen Prozess eine Partei und ihre Mitglieder nicht automatisch zu Demokraten macht.
    Wenn Blechschmidt ob insinuiert, Verbotsforderungen gegen die Partei AfD wären ein Versuch, Konkurrenz auszuschalten, dann wird dabei unterschlagen, dass wir derzeit diejenigen, die die heutige Verfassung verachten und in ihrer Form abschaffen wollen, mit Steuergeldern finanzieren, obwohl der Verfassungsschutz uns in vielen Fällen bereits ein mehr oder weniger deutliches Bild liefert.

    Orban, Le Pen oder die Italo Faschisten sind doch noch lange nicht am Ender der Fahnenstange angelangt. Dass die größte Volkswirtschaft der EU noch nicht von Faschisten regiert wird, ist ganz sicher noch ein Bremsklotz.

    Und dann ist da die besondere Situation in unserem Land. Gerade hier sollte es sich weit mehr als sonst irgendwo verbieten, Faschisten zu verharmlosen.

    Und wieder, wie damals ( von Papen ) werden Stimmen laut, die AfD werde sich an der Macht „entzaubern“. Und wieder sind es die Konservativen, die drohen, zum Steigbügelhalter zu werden.

    Und das alles, wo die eigentlichen Krisen wohl noch gar nicht begonnen haben dürften. Die Klimakrise fängt gerade erst an. Die Ukraine, der Nahe Osten, Trump, die demografische Krise …
    Wenn ich an 2015 denke, und was das Jahr bewirkt hat, wird mir speiübel vor Sorge.

    Also nein, ich teile Ihre Ansichten leider gar nicht.

  16. Wenn ich so betrachte, welche Personen (in Politik, Wirtschaft, Justiz, Medizin) nach Kriegsende (unbeschadet ihrer äußerst dunklen, blutigen Vergangenheit) wieder an die Schaltstellen des Landes gelangten, welche Linkshatz auf normale Bürger jedoch (in meiner Jugend) stattfand, dann ist jedes Zeichen von Lernwillen ein Licht im Dunkel des menschlichen Daseins.

  17. @#13 und #15

    Die Zukunft, die der AfD für Deutschland vorschwebt, mag vielleicht noch das idealisierte Bild der 50er Jahre sein, aber was ist denn, wenn die fremden Länder gar nicht willens sind Millionen von Menschen „remigrieren“ zu lassen, die über Jahrzehnte, vllt. über Generationen eine völlig andere Sozialisation in einem fremden Land erfahren haben? Was macht AfD-Deutschland denn dann mit den Leuten? Ist es dann vielleicht an der Zeit von wohltemperierter Grausamkeit auf hitzige Grausamkeit zu wechseln?

    Dann werden vllt noch ganz andere Gestalten in der AfD nach oben gespült. Genug beinharte Nazis gibt es dort inzwischen und die stehen in den Startlöchern. Auf Radikale folgen nämlich meist nicht Gemäßigte, sondern noch Radikalere. Das ist die Geschichte der AfD seit ihrer Gründung.

    Wir sollten nicht erst warten, bis die an der Macht sind und ähnlich wie Orban, PiS oder die Republikaner beginnen das demokratische System so manipulieren, dass sie nicht mehr abzuwählen sind.

    Ob die Nato die Achse Trump-Putin und einen Austritt der USA überstehen würde, wissen wir noch nicht. Ob die EU ein rechtsextremes Deutschland überstehen würde, wissen wir ebenfalls nicht.
    Wenn radikale Parteien die Probleme im eigenen Land nicht lösen können (und wir sind uns ja scheinbar einig, dass die AfD keinerlei Lösungen anzubieten hat), dann suchen sie sich einen äußeren Feind, um davon abzulenken. In Polen und Ungarn sind das Deutschland und die EU. In Russland sind es Transsexuelle, die USA oder gleich der ganze Westen. Es ist buchstäblich IMMER das gleiche Muster bei den Reaktionären.
    Gar so sicher wäre ich mir also nicht, dass in den nächsten paar Jahrzehnten nicht doch wieder Krieg auf der Agenda der europäischen Rechtsextremen stehen könnte. Oder aber Gaskammern für „links-grün versiffte“ oder Transsexuelle möglich.

    Die AfD, wie sie ist, ist bereits schlimm genug. Das was die AfD zu werden könnte, ist noch um Größenordnungen schlimmer.

    Und wenn es erst die „zweite Wannsee-Konferenz“ braucht, um die Wähler aufzuwecken und dagegen auf die Straße zu bringen und wenn es nur dazu gut ist, damit auch Merz begreift, wem er da nach dem Mund redet, dann soll es mir recht sein.

  18. @H.R. (#18):

    Wir sollten nicht erst warten, bis die an der Macht sind und ähnlich wie Orban, PiS oder die Republikaner beginnen das demokratische System so manipulieren, dass sie nicht mehr abzuwählen sind.

    Wo haben @Chateaudur oder ich das verlangt? Nirgends. Aber ich merke: Wie sind in einer „Wer jetzt nicht Hitler kommen sieht, sabotiert die Proteste“-Phase. Da gerät jede Differenzierung zum heimlichen Support für die AfD. Ich halt ja schon die Klappe.

  19. #19 Weinerliche Strohmannargumente sind mir ja immer noch die liebsten. Besonders ironisch ist es, wenn diese erst anderen angedichtet werden, nur um sich dann selbst tatsächlich darin zu flüchten. Davor hätte eine gehaltene Klappe zur rechten Zeit sicherlich bewahren können.

    Also bevor ein Unglück passiert und die Mama kommen muss; ich werfe weder dir noch Chateaudeur eine heimliche AfD-Unterstützung vor.

    Was ich sagen will, ist dass den Leuten zu erzählen, dass es nicht 1933 sei und man ja gar nicht wissen könne wie schlimm es wird, eine Ablenkung von dem Fakt ist, dass es schon 1925 ist. Wenn es erst 1933 ist, ist es zu spät für Warnungen. Deswegen sollte man auch schon 1925 auf das aufmerksam machen, was mit großer Sicherheit noch kommt, wenn man nichts tut. Die Gefahr für die Demokratie ist real, und wenn man die Parallelen zur Geschichte kleinreden will, kommt dies in meinen Augen einer naiven Verharmlosung der potenziellen Gefahr gleich.

    Es kann sehr schnell in die falsche Richtung gehen. Wie schnell, haben wir in Polen gesehen. Da ist man dem Tod gerade sehr knapp von der Schippe gesprungen und muss sich jetzt trotzdem noch mit einem Staatspräsidenten, der seine kriminellen Parteikollegen vor der Justiz schützt und einer Menge linientreuer Richter herumschlagen.

  20. Frage an den von mir sehr verehrten Stefan Niggemeier: Sollten wir bei den Protesten, denen auch ich mich angeschlossen habe, nicht besser von Demos gegen RECHTSEXTREMISMUS sprechen? Fände ich angemessener, denn selbst als Links-Wählerin und Demokratin stelle ich mich nicht gegen Menschen, die sich als bürgerlich, konservativ oder links der Mitte definieren. In Deutschland kommt es in einigen Kreisen immer noch vor, dass CDU/CSU-Positionen als „rechts“ bezeichnet werden. Ich finde das überholt, aber ich möchte CDU/CSU-Politiker*innen nicht auf eine Stufe stellen mit Vertreter*innen von AfD, Identitäten, Faschisten und anderen Rechtsextremist*innen und werbe deshalb für Differenzierung in der Wortwahl.

  21. Sehr differenzierte Diskussion hier, wenn auch kaum noch zum eigentlichen Thema (ausreiche nde Berichterstattung über die Demos?).
    Zu historischen Parallelen und Lehren: Natürlich ist Putin weder Peter noch Katharina, weder Lenin noch Stalin. Aber dessen imperialistische Gedankenwelt ist doch ohne jene kaum vorstellbar, und die Ziele sind fast gleich.
    Natürlich war die Konferenz in der Adlon-Villa noch keine Wannsee -Konferenz. Hier sind es rechtsextreme Fantasien, dort was die Organisation des größten Mordes aller Zeiten. Aber: War die Symbolik des Ortes womöglich bewusst gewählt?
    Eine Frage an Niggi: Inwiefern ist die AfD „in Teilen rechtsextrem“ ?
    Gibt es da bei Weidel, Höcke, Krah usw noch Zweifel? Die genannten sind die gewählten Sprecher der Partei. Proteste gegen sie von innen sind mir unbekannt.

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