Ulfis Welt (4)

Udo Ulfkotte, der US-Geheimdienst und der „Multikulti-Terror-Staat“ Deutschland

Der amerikanische Geheimdienst hält die Bundesrepublik Deutschland für einen „Multikulti-Terror-Staat“, der von einer „mächtigen Multikulti-Mafia“ dominiert wird und längst von größeren Idioten regiert wird als eine Bananenrepublik. Die Einwanderung von Moslems habe in Deutschland eine Spur von „Elend und Verwüstung“ hinterlassen, und das Schlimmste stehe noch bevor, schreiben die amerikanischen Spione in einem erst jetzt bekannt gewordenen Bericht vom Februar dieses Jahres. Multikulturalismus, heißt es darin, sei die „menschliche Variante von Rinderwahnsinn“.

Glauben Sie nicht? Udo Ulfkotte glaubt das.

Und Udo Ulfkotte ist Spezialist für solche Informationen, einer der großen Enthüllungsjournalisten unserer Zeit, der als Chefredakteur des Informationsdienstes „Kopp Exklusiv“ Abonnenten von seinem Insiderwissen profitieren lässt.

Auf seiner Facebookseite weist Ulfkotte auf diese Hammernachricht hin:

+++ Multikultistan: US-Geheimdienst nennt Deutschland Bananenrepublik und Terrorstaat ++++ Udo Ulfkotte+++

Amerikanische Geheimdienste sehen die Zukunft Deutschlands in einem völlig anderen Licht als die deutsche Bundesregierung. Das enthüllt ein jetzt durch WikiLeaks veröffentlichter geheimer Bericht, der es ins ich [sic!] hat.Empfänger der schon am 21. Februar 2016 verschickten Nachricht war John Podesta, der früher unter Bill Clinton Stabschef des Weißen Hauses war und heute den Präsidentschaftswahlkampf von Hillary Clinton managt. In dem Schreiben wird Podesta von einem in Berlin lebenden US-Geheimdienstmitarbeiter über die absehbare Zukunft Europas unterrichtet. Der Bericht spricht in Hinblick auf Deutschland von „multikultureller Verrücktheit“ (multicultural madness) und prognostiziert den Deutschen wachsendes Elend und Chaos (misery and mayhem across Germany). +++

Tatsächlich hat Wikileaks in den vergangenen Tagen zahlreiche Mails von und an John Podesta veröffentlicht. Und tatsächlich ist eine davon eine apokalyptische Abhandlung, die im wesentlichen auf dem Gedanken beruht, dass die Moslems der Untergang Deutschlands sind.

Es scheint sich um ein langes Traktat zu handeln, wie es Journalisten und Personen des öffentlichen Lebens häufig zugeschickt bekommen. Man könnte es als eine Art politschen „Spam“ bezeichnen. Nichts spricht dafür, dass es ein Bericht des amerikanischen Geheimdienstes ist. Alles spricht dagegen.

Der unbekannte Absender hat von seiner E-Mail-Adresse orca100@upcmail.nl nicht nur Podesta geschrieben. Eine andere Mail, die sich ebenfalls in dem Leak findet, hat er an gleich 24 Adressaten geschickt, darunter vor allem Journalisten von „Huffington Post“ und „Politico“. Die Betreffzeile lautet:

What’s the difference between a German and a shopping cart? A shopping cart has got a mind of its own

Darin wütet er gegen Frau „Schmerkel“, die die „Blitz-Banlieuisierung von Dunkeldeutschland und seiner angrenzenden Vasallenstaaten angeordnet“ habe und komplett verrückt geworden sei, wie schon ihre Monty-Pythoneske Energiepolitik gezeigt habe.

In einer weiteren Mail an Podesta beschreibt der Unbekannte, wie Merkel durchgedreht sei und zu einer irren Linken wurde und verschickt mehrere alte Artikel.

Dass der Inhalt der Mails Ulfkotte gefällt, ist kein Wunder: Die Art, wie der Autor sich aus den Medien teils viele Jahre alte (Schein-)Belege für seine These vom Untergang der westlichen Zivilisation durch islamische Zuwanderung zusammensucht, ist der Art, wie Ulfotte seine Propaganda betreibt, sehr ähnlich. Der Autor verwendet sogar denselben Kunstgriff wie Ulfkotte, um zu erklären, warum die Medien einerseits angeblich lügen und besorgniserregende Fakten verschweigen, andererseits aber immer wieder genau solche besorgniserregenden Fakten bringen, auf die Ulfkotte sich dann stützt: Er schreibt, dass der „Zensor“ da wohl nicht aufgepasst habe.

Die Mail an Podesta (und die anderen) könnte gut von Ulfkotte selbst oder einem niederländischen oder amerikanischen Freund stammen. Das wäre ein toller Kniff: Die Wutmail wird dadurch, dass sie nicht nur im Spamfilter oder Papierkorb landet, sondern Monate später bei Wikileaks wieder auftaucht und in der irgendwie immer authentisch wirkenden Schreibmaschinen-Schrift präsentiert wird, plötzlich zu einem bedeutenden Dokument.

Nur zu einem Geheimdienstbericht wird sie so natürlich trotzdem nicht, und wen der ganze Inhalt, die Unflätigkeiten und der Hass darin nicht davon überzeugt, der glaubt vielleicht der eigenen Warnung des Autors, der gegen Ende seiner wilden Materialsammlung zugibt, „überhaupt kein Experte für Deutschland“ zu sein: Nicht einmal „ein Hundertstel eines Auges und Ohres“ widme er den Entwicklungen hier, schreibt er. Seine ganzen Angaben müsste gründlich überprüft werden, weil er sie in größter Eile zusammengetragen habe: Er ertrage es nämlich nicht, sich länger mit so einem kaputten Land wie Deutschland und einem so deprimierenden Thema wie der Einwanderung aus nicht-westlichen Länden zu beschäftigen:

All my writings require thorough checking, investigation and consideration, though. Truth be told, I am no expert on Germany at all and only follow developments there with a hundredth of an eye and ear, if that. There must have been a point in my life when I simply gave up on a country whose Yapping Classes appear to have all the acuity of mind seen in a special-needs schoolyard and all the moral courage found in a weasel farm.

Den Gedanken, dass es sich bei dem „Internet Blitz“, wie der moslemfeindliche E-Mail-Schreiber seinen Online-Schnelldurchlauf selbst nennt, um einen Geheimdienstbericht handelt, hat Ulfkotte vielleicht von „Breitbart“, einem rechten amerikanischen Online-Medium, das den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump unterstützt.

Aber vermutlich muss man schon froh sein, dass Ulfkotte nicht, wie viele andere Trump-Anhänger, meint, die entsprechenden Mails seien von Hillary Clinton geschrieben worden.

Nachtrag, 19. Oktober. Gerade erst entdeckt: Ich habe selbst Anfang des Jahres mehrere, ähm, Geheimdienstberichte von orca100@upcmail.nl erhalten. Eine der Mails trägt die Betreffzeile:

Germany’s Übergutmenschen get their death wish: Over 7 million lumpen migrants — incl. uncounted family members — have already received a meal ticket for life, and that’s just for starters

Eine andere beginnt mit folgendem Witz:

Angela is on her deathbed. Joachim, her hubby, is at her side, lovingly holding her hand.

Mustering her last bit of strength, Angela sits up in bed. With tear-filled eyes, she can only manage a hoarse whisper, „Joachim, I know I’m going to die, but before I do, I want to tell you something. What I’m going to say will really upset you, but it will make me feel so much better to get it off my chest. Joachim, all my policies on refugees and immigrants are a total disaster and have doomed Europe to destitution, death and destruction!“

Joachim smiles, „Angela, I know about that! Who do you think put the rat poison in your coffee this morning?“

In der Empfängerliste stehen diverse E-Mail-Adressen von Politikern und Journalisten.

98 Kommentare

  1. so viel zur Qualität von Wikileaks und Assange.

    Wilkleaks ist einfach nur ein Briefkasten und dahinter muss man filtern zwischen Müll und echten Inhalten

  2. Toller Beitrag. Ulfkotte ist ein durchgeknallter Spinner, der jedoch sowohl bei der AfD wie der FPÖ als Gastredner seinen Unsinn weiterverbreiten kann. Und das macht ihn gefährlich.

  3. Wir sollten Artikel wie diesen ausdrucken und sicher verstauen.
    Wenn dann unsere Enkel sich wundern, „wie konnte es nur zu sowas kommen?“ haben wir wenigstens eine Antwort:
    „Zu viele Menschen hatten ihre eigene gefühlte Wahrheit lieber als die Realität und ritten den Rest mit in die Sch…“

    Was sind Ulf Kotte & Co nur für Leute, dass sie sich wie beleidigten kleine Kinder verhalten, die lieber den Ball kaputtmachen als zu akzeptieren, dass andere besser Fussball spielen können…

  4. Immer wieder witzig, dass die „Lügenblabla“-Aufklärer und exklusiven Wahrheitspächter nicht selbst ohne Lügen auskommen.

    „Wenn ich jetzt die Fakten hier so umdrehe, hier was weglasse und dort noch die Statistik frisiere, dann passen die Ergebnisse mit meiner Intention zusammen.“
    Da muss man sich doch beim Schreiben schon fragen, ob es gaaanz evtl. sein könnte, dass man selbst unrecht hat, oder?
    Aber ne, Selbstkritik passt mit Demagogie nicht zusammen.

  5. @Stefan Niggemeier
    Vielleicht schreiben Sie bei Gelegenheit auch mal etwas über Jürgen Roth! Dessen Bücher erscheinen zwar nicht im Kopp-Verlag, haben aber offensichtlich auch Potenzial für eine lose Serie!

  6. Lieber Frank Reichelt, ich kann mich nicht erinnern, jemals bei rechtspopulistischen oder rechtsradikalen Organisationen aufgetreten zu sein. Und es gibt kein einziges Buch das ansatzweise etwas mit Verschwörungsphantasien zu tun hat, es sei denn Korruption, Lobbyismus oder int. organisierte Kriminalität ist für sie Verschwörungstheorie.

  7. @9
    Sehr geehrter Herr Roth,
    „..ich kann mich nicht erinnern, jemals bei rechtspopulistischen oder rechtsradikalen Organisationen aufgetreten zu sein.“
    Das ist aber noch lange keine Garantie gegen leichtfertige oder ideologiegetriebene Schlussfolgerungen. Die Qualität der Recherche und Analyse dürfte ziemlich unabhängig sein von der ideologischen Richtung, aber mit der Stärke des Glaubens abnehmen, „links“ wie „rechts“ oder anderswo.
    „kein einziges Buch das ansatzweise etwas mit Verschwörungsphantasien zu tun…“
    Es geht doch darum, wie gut das Buch die Realität beschreibt. Korruption, Lobbyismus und int. organisierte Kriminalität sind wohl Realität und bieten gleichzeitig mit Sicherheit viel Raum für Phantasie. Es kommt darauf an, die Phantasie auf die Suche nach Hypothesen zu konzentrieren und aus der Bewertung und dem Abgleich der Fakten herauszuhalten. Dann kann sich am Ende auch eine Verschwörungstheorie als die Beste erweisen. Das allzu sorglose Zusammenziehen von „Verschwörung“ und „Phantasie“ ist deshalb nicht vertrauenerweckend. Oder wollen Sie sagen, dass es Verschwörungen nur in der Phantasie gibt? War Caesar der Gründer einer rechtspopulistischen Organisation oder doch Brutus Teil einer Verschwörung?

  8. @ Stefan Niggemeier
    Ulfkotte arbeitet lausig schlecht und macht Stimmung mit wenig Fakten. Das zu zeigen schadet nie, aber es beweist noch nicht, dass Probleme, die er ins Apokalyptische zieht, gar nicht existieren.
    Zu Ulfis Welt würde ich auch das Gatestone Institute zählen. Was die veröffentlichen, zeigt auf den ersten Blick das gleiche Muster: wenig solide Fakten, viel Apokalypse für Europa, in erster Linie durch Muslime.

  9. danke Andreas Müller…ich habe nämlich gerade das Problem: „Ulfkotte ist ein durchgeknallter Spinner, der jedoch sowohl bei der AfD wie der FPÖ als Gastredner seinen Unsinn weiterverbreiten kann. Und das macht ihn gefährlich.“

    Die Übermediengemeinde nickt wie in einem Headbanging-Werbespot und alle sind sich einig (und werden auch weiterhin mit Futter versorgt): was für ein durchgeknallter Typ…haha..höhö… wenn so die Rechten sind, na dann müssen wir uns ganz gewiss nicht inhaltlich/intellektuell/sozial mit ihnen auseinandersetzen… wir sitzen hier zusammen in unserem kuscheligen „Wir-sind-die-Guten“-Turm/4-Zimmer-Altbauwohnung… und alle…wirklich alle… die diesen Rattenfängern folgen oder auch nur zuhören sind sowas von… denn alle diese Menschen haben doch mit mir und meiner Welt nichts zu tun (schließlich wohne ich in Kreuzberg 1982)… Hallo? Bafög? wo is meine Kohle?… Kapitalistenschweine!!

  10. @alle Ulfkotte-Fans/Jünger/Aficionados/Gefährdete: Udo Ulfkotte lügt und ist böse: also bitte: beschämt sein und bereuen oder empört die Flucht antreten… keine Widerrede!!

  11. @uego: gern, für welche Stelle genau? Für Tränen oder Schnauf? Ich schätze Mitgefühl und Empathie:-)

  12. @12 Matthias
    Nichts zu danken. Ich habe es schon auf dem Rechtspopulist-Thread als Antwort #24 auf Muckusch gesagt: es geht Unheimliches vor in Deutschland (eigentlich in ganz Europa, aber Deutschland ist vermutlich das Epizentrum)
    Und dieses Unheimliche fühlt sich an wie eine Zange und macht von zwei Seiten richtig Druck: Die Ulfkottes und Kopps, Gatestone Institutes und Konsorten gehören zu einer Seite des Phänomens und machen kräftig Propaganda von rechts. Schon lange, auch schon zu Zeiten, als ich (hier in Bayern) noch ganz unbesorgt war wegen der Eingewanderten und der Sicherheitslage. Auf der anderen Seite gibt es Extremisten wie einige Spiegel-Kolumnisten, die frech behaupten, dass Hunderttausende männlicher Flüchtlinge in Gruppen, ohne sprachlichen oder kulturellen Zugang zu diesem Land überhaupt kein Problem sind, und wer da besorgt sei, sei eben ein Rassist. Wenn sich dann die (erwartbaren) Probleme zeigen, von Köln über viele, viele Schwimmbäder bis zu ersten Terroranschlägen bzw. -versuchen, dann drehen beide Seiten nochmal richtig auf. Die Apokalyptiker natürlich, aber auch die Überoptimisten, die ja eigentlich etwas schuldbewusst sein sollten, lügen und hetzen immer dreister weiter.
    Man muss beide Seiten gemeinsam betrachten. Mir ist bewusst, dass u.a. Deutschland eine konfrontative politische Kultur hat, in der das spontan entsteht. Emmanuel Todd hat das in „L’invention de l’Europe“ sehr gut beschrieben:
    https://hintermbusch.wordpress.com/2015/12/27/invention-de-leurope/
    Allerdings ist das ganze extremistische Ausmaß der Entwicklung der letzten Jahre nach meiner Meinung damit nicht zu erklären. Dazu müsste man das Totalversagen, das aufreizende, unablässige Öl-ins-Feuer-Gießen der Regierung ignorieren: Merkels lose Reden über eine Grenze, die es nicht gebe, und natürlich die (wie immer) völlige Alternativlosigkeit von allem, was ihr eben gerade so Neues einfällt. Die absolut überzogenen und völlig einseitigen Zensurmaßnahmen eines Heiko Maas gegen „Hass“, selbst wenn er nur legitime Regierungsbeschimpfung von Wutbürgern ist. Der Merkelmussweg ist ja #nichtegal, aber absolut legitim in JEDER Demokratie, die diesen Namen verdient.
    Die Frage ist natürlich die nach einer Regie. Ein Ulfkotte müsste da dranhängen. Er sagt ja selbst, dass er früher gesteuert wurde. Wer garantiert mir, dass nicht auch sein Outing noch zum selben Spiel gehört und auch alles, was er seither zusammenhetzt? Und auch einige Spiegel-Hetzer dürften derselben Regie folgen, und die Gaga-Regierung in Berlin und natürlich auch auch der eine oder andere AfD-Politiker.
    So große Verschwörungstheorien wie der Ulfkotte kann ich schon lange! Er kann behaupten was er will, ich baue in spielend jedes Mal wieder mit ein.

  13. Der letzte Satz muss lauten:“…,ich baue ihn spielend jedes Mal wieder mit ein.“
    Denn in jeder Verschwörungstheorie, in der es um die Aufhetzung des Volkes geht, ist für ihn noch ein Logenplätzchen frei.
    Er läuft ja auch noch immer frei herum, während kleine Lichter unter den verhetzten Hetzern für 1,5 Jahre in den Knast gehen. Nur Mut, Herr Minister Maaslos: wagen Sie sich bitte mal an den Ulfkotte ran. Wenn Sie denn Eier haben.

  14. Ach, die Relativierer sind ja schon da. Leute, die die Auffassung vertreten, die Aufnahme und Integration einiger 100.000 Flüchtlinge in Deutschland sei, auch wenn diese Menschen unter wesentlich anderen gesellschaftlichen Verhältnissen aufgewachsen sind, zum einen moralisch geboten und zum anderen eine machbare Aufgabe – diese vielleicht beim Spiegel schreibenden Leute sind also irgendwie genauso extremistisch und gefährlich wie der notorische Hetzer und Lügner Ulfkotte?

    Die beschriebene asylfreundliche Meinung ist diskutabel und damit kritisierbar, das sicherlich. Das unterscheidet sie aber fundamental von Ulfkotte, der ist nämlich indiskutabel.

  15. Hallo Herr Niggemeier!

    Ist dieser Artikel alles, was Sie zu den Podesta-Mails und Wikileaks aktuell zu sagen haben? Das fände ich ziemlich schwach – es sind genug Mails in den Leaks enthalten, die ganz offensichtlich kein Spam sind und die auch für Übermedien relevant wären.

  16. @19 earendil
    „Aufnahme und Integration einiger 100.000 Flüchtlinge“
    Allein schon, genau darüber zu reden, wäre eine enorme Verbesserung gewesen. Die Ansage war „unbegrenzt“. Die Zahl wäre der Schritt von der Gesinnungs- in die Verantwortungsethik gewesen. Die Debatte über die Zahl hätte sofort und unweigerlich die Frage nach dem Filter nach sich gezogen, denn je mehr Problemfälle man draußen hält, umso mehr Leute kann man aufnehmen. Eine ganz simple Logik. Der Einstieg in den Streit um die Zahl war völlig zu Recht Seehofers A und O. Konsequent (und in schlechtem Glauben) verweigert wurde diese Debatte um die Zahl vom Kopf des stinkenden Fisches.
    „Die beschriebene asylfreundliche Meinung ist diskutabel“
    Wohl, aber nicht die Verweigerung der Debatte um Zahlen und die Dämonisierung Andersdenkender, seien es normale, auch wütende Bürger oder verantwortungsbewusste Politiker wie Seehofer oder Palmer oder Wagenknecht. Das war der Versuch, Politik durch reine Moral zu ersetzen. Massiv betrieben aus Hamburger Journalistentürmchen und den Idiotenstuben linker Parteien.
    Für mich ist links damit nach 35 Jahren erst einmal erledigt, einzelne Personen mit eigenem Kopf wie die Genannten natürlich ausgenommen. Schauen Sie sich nur mal an, wie raffiniert sich jemand wie Kretschmann diesem Unsinn entzogen hat! Er hat ja einen Palmer in der Nähe und klopft Seehofer auf die Schulter. Natürlich bekommt er gewaltig Stimmen, während die Grünen überall sonst deutliche Dämpfer eingefahren haben, ohne dass es groß disutiert wurde. Den Satz, dass er dafür bete, dass Merkel Erfolg hat, hat auch kaum einer verstanden, denn Beten ist immer das Letzte, das einem noch übrigbleibt, wenn man ohnmächtig ist.
    Es ist alles sehr logisch, aber wenn man die pure Moral zelebriert, kann man es nicht erkennen.

  17. Udo Ulfkotte gehörte einst zur Lügenpresse, nun hat er die Seiten gewechselt.
    Ein Lügner, beziehungsweise ein tendenziöser Berichterstatter ist er immer noch, nur das er nun nicht mehr alles schönfärbt, sondern alles hässlich.

  18. Ach, und schon sind wir bei Gefahr durch Flüchtlinge, die ja teilweise aus total anderen Gesellschaftsformen kommen.
    Gilt (aus meiner Sicht) auch für strenge Katholiken, Rechtsradikale oder all jene, die auf #aufschrei antworteten, man könne wohl nicht mal mehr flirten. Aber das ist wohl ein anderes „anders“.

    @Martha
    Ohne Argumente gilt das noch mehr für Ihren Kommentar. Kleiner Tipp: wenn Sie nicht nur stänkern, können Sie sogar Verbesserungen einführen. Allerdings glaube ich, ehrlich gesagt, nicht, dass es Ihnen darum geht…

  19. @21 Andreas Müller
    Ich will diese off-topic-Diskussion nicht fortsetzen – man kann (und konnte auch schon letztes Jahr) über diese Fragen diskutieren, aber vielleicht nicht an jeder unpassenden Stelle. Nur zur Klarstellung: Ich halte die Obergrenzendiskussion lediglich für einen Vorwand, um zu einer möglichst umfassenden Abschottungspolitik gegen Flüchtlinge zurückzukehren (was ja inzwischen auch erfolgt ist, ohne festgelegte Obergrenze). Die „einigen 100.000“ sollten also keineswegs ein Plädoyer für eine Obergrenze à la Seehofer sein.
    Und wenn man, wie etwa die CSU und ein Großteil der „normalen, wütenden Bürger“, diese Diskussion mit unverblümt rassistischen Argumenten führt, dann muss man das auch so benennen. Das nur nebenbei.
    Und das wars jetzt auch von meiner Seite dazu. Für eine Antwort auf Relativierungen wie „Ulfkotte ist schon schlimm, aber die anderen haben ja auch…“ war das eigentlich schon zu viel.

    @23 Earonn:
    Ich schrieb eben nicht was von „total anderen Gesellschaftsformen“. Aber das ist jetzt auch ziemlich off-topic…

  20. @Andreas Müller: Naja, ich halte mich für ziemlich weit links stehend und kann viel der Kritik von Herrn Seehofer an der Flüchtlingspolitik nachvollziehen. Es ist ja nicht so, dass „die Linken“ ein monolitischer Block sind. Im Gegenteil: die erbitterte Diskussion über Nebensächlichkeiten ist leider linke Tradition und „die Linken“ befinden sich im Umgang mit Flüchtlingen in einem Dilemma.

    Einerseits gehört es zum linken Kernverständnis (international, solidarisch) Flüchtlinge aufzunehmen. Andererseits führt der Zuzug größtenteils sehr konservativer Menschen dazu, dass es andere marginalisierte Gruppen (Frauen, homosexuelle, andere Migranten) zunehmend schwer haben. Dieses Dilemma wird nun von verschiedenen Linken auf unterschiedliche Weise gelöst, der linke Mainstream hat sich aber anscheinend dazu entschieden das Problem zu ignorieren und stattdessen hysterisch zu werden sobald jemand einen Scheinwerfer auf das Dilemma richtet. Da vermute ich den Hauptgrund für die teilweise unfaire Kritik an gemäßigt rechten Meinungen: es ist ein Abwehrmechanismus um weiterhin die eigene kognitive Dissonanz ignorieren zu können (da sehe ich den Knackpunkt beim Rechtspopulismus-Artikel – der Begriff ist faktisch korrekt gewählt, der Grund für die Verwendung ist aber ebendieser Abwehrmechanismus).
    Aufschlussreich finde ich in diesem Zusammenhang wie linke häufig mit Migranten umgehen, die rassistische Einstellungen gegenüber anderen Migrantengruppen haben. Was da plötzlich an braunem Dreck akzeptiert wird ist beschämend und drückt meiner Meinung nach auch ein ganz eigenes, linkes Überlegenheitsgefühl gegenüber Migranten aus, an die man anscheinend nicht die gleichen strengen Erwartungen stellt wie an die eigenen Landsleute.

    Zumindest in meinem linken Bekanntenkreis (in dem sich auch einige Personen aus der Berliner Landespolitik befinden) kann man aber sehr offen über das Thema reden. Es ist ja auch nicht schwer zu erkennen, dass sich überall in Europa problematische Parallelgesellschaften aus Migranten entwickelt haben. Da ist es eine nachvollziehbare Erwartung an die Politik zumindest mal zu erklären, wie man dies bei den neuen Migranten verhindern möchte. Man könnte mir auch erklären, dass wir neue Parallelgesellschaften bekommen werden und dass wir diesen Preis zahlen müssen. Könnte sein, dass ich das schlucken würde. Aber einfach nichts zu sagen und vollkommen planlos zu wirken ist ein Problem.

    Ich denke, die ganze, vergiftete Diskussion lässt sich darauf zurückführen, dass man nur die Hysterischen, Lauten auf der jeweils anderen Seite wahrnimmt und die Parteien sich diesen Wenigen auch noch anbiedern. Am Ende bleibt einem nur noch die Wahl zwischen „wir schaffen das (wollen das und wer was anderes andeutet ist mindestens Rassist)“ und „wir wollen keine Asylantenschweine“. Dagegen sollten sich die Diskussions- und Kompromisswilligen auf beiden Seiten zu Wehr setzen, denn ich habe lieber Politiker in der Regierung die meine Ideologie nicht teilen, als Politiker die sich der Realität und einer verantwortungsvollen Politik verweigern. Deshalb bitte ich Sie: schreiben Sie „links“ nicht ab, die verantwortungslosen Simplifizierer gibt es rechts wie links und diese sind der eigentliche Gegner.

  21. Ich finde aufschlussreich wie sich die Diskussion um einen Mann, nämlich Ulfkotte und seine bekannten Verschwörungstheorien, auf einmal zur Flüchtlingsfrage hin bewegt. Tatsache ist, Ulfkotte hat mit seinem Kommentar groben Unsinn geschrieben, genau so wie es Niggemeier beschrieben hat. Nicht mehr und nicht weniger. Das Perfide dabei ist, dass es genügend Bürgerinnen und Bürger gibt, die glauben was Ulfkotte behauptet oder fühlen sich in ihrem Wahn bestätigt.

  22. @Jakob B.
    Manchmal kann auch ein 19. Oktober ein Feiertag sein und man findet unter all den Kommentaren (und ich lese hier wirklich jeden) eine Perle der Vernunft und Differenzierung, der ohne ideologische Vorgaben und politische Scheuklappen auskommt.

    Wie sagt man so schön auf neudeutsch: You made my Day!

  23. (Ich hab oben noch einen Nachtrag hinzugefügt. Ich bin heute erst auf die Idee gekommen, nach der E-Mail-Adresse des angeblichen Geheimdienstmitarbeiters in meinen Mails zu suchen.)

  24. @ Jakob B.

    „Was da [in der Linken] plötzlich an braunem Dreck akzeptiert wird ist beschämend“

    Das ist doch nun aber wirklich nichts Neues – man schaue sich nur an, wie weite Teile der politischen Linken den homo- und xenophoben Nationalisten Putin verbal bis aufs Blut verteidigen. Und das nur, weil die USA ja auch schlimm sind. Die Linkspartei, mit der ich durchaus Ziele teile, ist seitdem für mich völlig unwählbar.

    An sich gebe ich Ihnen recht. Allerdings glaube ich auch, dass das euphorische Bahnhofsklatschen im letzten Jahr eine Reaktion auf „A“fD, FPÖ, PEGIDA & Co. war. Es war die rechte Seite, die (in Österreich länger, in Deutschland kürzer) seit Jahren behauptet, sie spräche für „die schweigende Mehrheit“, wenn sie nicht sowieso „das Volk“ ist. Das war sicher eine starke Motiviation für viele, sich davon abzugrenzen.

    Widerlich (da verlogen und unglaubwürdig) ist am rechten Rand des politischen Spektrums allerdings, wie wichtig vielen nun die Rechte von Frauen und Homosexuellen angeblich sind.

  25. Es ist schon komisch, dass die Leute nicht unterscheiden können zwischen Absender und Empfänger. Wenn irgendjemand von uns Herrn Podesta gemailt hätte, wäre das wohl in seinem Postfach aufgetaucht.

    Gleichwohl: Die bisherigen Mails waren von so geringer Aussagekraft, dass die Leute natürlich nach irgendwas gesucht haben. Verständlich, dass da Flüchtigkeitsfehler passieren.

    Überhaupt ist diese ganze Hacking-Geschichte ein Witz, da es relativ technisch anspruchslos ist die Mail-Credentials eines Mitarbeiters (z.B. bei einer Konferenz oder durch einen Hotspot) abzufangen und dann das IMAP-Mailkonto herunter zu laden. Dafür braucht man keinen Geheimdienst, das können 13 Jährige besser. Wenn das Podesta-Beispiel Schule macht, wird es demnächst von allen möglichen politischen Mitarbeitern und Lobbyisten die Inboxen auf Wikileaks geben. Es war taktlos und unverantwortlich das Material zu veröffentlichen.

  26. @Frank Reichelt: Danke für die Blumen

    @DAW: Ja, das mag für viele Bahnhofsklatscher zutreffen und ja, die rechten xenophoben Homosexuellenversteher sind wiederlich, das gilt aber eben auch für die linken xenophilen Homophobieversteher.

    Mir geht es aber um ein generelleres Thema: Es ist häufig so, dass ich in einer Gruppendiskussion ein katastrophales Argument für meine Position höre. Dieses Argument greife ich dann ganz selbstverständlich an. Das führt oft zu großen Irritationen der anderen Diskussionsteilnehmer, weil diese meinen ich hätte mitten in der Diskussion plötzlich meine Meinung geändert. Es scheint also wirklich selten zu sein, dass Menschen schlechte Argumente angreifen, solange diese Ihre Position stützen, sonst hätten meine Diskussionspartner ja nicht so eine Schwierigkeit dieses Verhalten einzuordnen.

    Gruppendiskussionen scheinen sich also darum zu drehen, dass man sich einer Partei anschließt und dann gegeneinander spielt, wie beim Fußball. Und wenn der eigene Mitspieler ein Foul macht, dann beschimpft man die andere Mannschaft und tritt noch mal nach.
    Dieses Verhalten zeigt sich in unterschiedlichen Domänen. Vom Forum bei Übermedien bis zur großen Politik. Deshalb schießen hier Foristen gegen den Artikel obwohl sie keinen der Kritikpunkte entkräften können und viele der Punkte sogar bestätigen. Deshalb akzeptieren „normale besorgte Bürger“ aggressiv auftretende Rechtsradikale auf ihrer Demo. Und deshalb können Politiker offensichtlich unzutreffende Bilder über Flüchtlinge (oder jedes andere emotionale Thema) verbreiten ohne von ihrer Partei gestoppt zu werden.

    Der größte Gegner sollte nicht derjenige mit anderer Meinung sein, sondern derjenige, der die eigene Meinung so schlecht vertritt, dass er sie damit ins lächerliche zieht. Nie sollte man sich mit ihm gemein machen. Auf der anderen Seite sollte man Anderen, die sich politisch in einem anderen Lager befinden, nicht die dümmsten und bösartigsten Meinungen dieses Lagers a priori zuzurechnen. Sonst landet man da wo wir heute sind und vernünftige, politisch gebildete Menschen, lassen sich vor den Karren der Simplifizierer spannen.
    Wenn Menschen schon das Bedürftnis haben sich in jeglichen Diskussionen und Streitfragen Lagern zuzuordnen, dann sollten die Lager eben nicht mehr „Links“ und „Rechts“ heißen, sondern „Diskussionswillige“ und „Schreihälse“.

  27. @28 Stefan Niggemeier
    Klasse Fund! Danach scheint mir der Schreiber ziemlich deutsch zu sein.
    Ulfkotte schöpft aus dem Nichts (bzw. dem Auswurf der Leute, die so denken wie er) und macht dann ein CIA-Siegel drauf. Es ist wichtig, diese Möglichkeit einmal so schön bestätigt zu sehen.

  28. @ Jakob B.
    Danke für ihre sehr konstruktiven Anmerkungen.
    Ich war Anfang des Jahres auf einem Infoabend der FDP München, um mir einen Eindruck von der Debatte zu machen. Es gab Aktivisten, die für die Interessen der Flüchtlinge argumentiert und staatliche Schikanen beklagt haben. Es gab Leute, die angemerkt haben, dass ihr armer und beladener Bezirk einen zu hohen Anteil an der Unterbringung trägt. Und es gab Leute, die gesagt haben, dass die Zahlen viel zu hoch sind, damit das gut werden kann, auch welche mit türkischem Wurzeln. Jeder hat ausreden können, es gab keinen Hass, keinerlei Beschimpfungen wegen Rassismus oder Gutmenschentum. Es waren viele Nichtmitglieder da, die sich mal umhören wollten, und das hat richtig gutgetan. Wenn die FDP diesen Geist in Bundespolitik umsetzen würde, würden die linken Parteien massiv Wähler nicht nur an die AfD, sondern auch noch an die FDP zu verlieren.
    Vor allem die SPD, aber auch Grüne und Linke, müssen dringend ihre Schlagseite trimmen und die Redefreiheit für das volle Spektrum legitimer Ansichten wieder herstellen. Sonst sehe ich schwarz für sie.

  29. @33 / Andreas Müller
    Die Redefreiheit innerhalb von Parteien ist naturgemäß begrenzt, denn Parteien sind Zusammenschlüsse von politisch Ähnlichgesinnten. Eine Partei umfasst zwar ein gewisses Spektrum politischer Meinungen, aber das ist nicht uferlos. Ich kann nicht als Kommunist in die CDU eintreten und erwarten, dort mit meiner Agenda Gehör zu finden, egal wie offen und sachlich ich argumentiere. „Redefreiheit für das volle Spektrum legitimer Ansichten“ kann es darum innerhalb einer Partei nicht geben, andernfalls wäre es keine Partei mehr.

  30. @ Jakob B., #31:

    „Und deshalb können Politiker offensichtlich unzutreffende Bilder über Flüchtlinge (oder jedes andere emotionale Thema) verbreiten ohne von ihrer Partei gestoppt zu werden.“

    Bilder (sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne) sind grundsätzlich unzutreffend, da vereinfachend. 800.000 Menschen, die nur der Status „Asylbewerber“ verbindet, sind eben 800.000 Individuen, jedes zu beurteilen nach seinen eigenen Worten und Taten, und in ihrer Gesamtheit eben weder Helden noch Dämonen.

    Ich finde, dass die linke Seite in dieser Hinsicht derzeit lernfähiger ist (siehe z.B. den Brief des Leipziger Clubs Conne Island), auch wenn sie dabei auch zuweilen ins krasse Gegenteil umschlägt. Auf rechter Seite sind alle Berichte über Flüchtlinge, die sich positiv in die Gemeinschaft einbringen oder sie gar als Menschen darstellen, ja weiterhin „Lügenpresse“.

  31. @34 EARENDIL
    Keine Partei (außer vielleicht die Linke, 8-10%) hat jemals zuvor diese Politik gefordert, geschweige denn in die Satzung geschrieben. Genau das ist das Problem und führt jetzt zwingend zu einer Neuordnung der Landschaft. Wer glaubt, dass 3 Parteien mit bisher zusammen ca. 50% sich hier eine enge Position erlauben können, wird sich noch wundern. In Wahrheit waren es mit der CDU zwischenzeitlich ja sogar 4 Parteien und 85%, und die Sprengung des Parteiensystems damit absolut unvermeidlich. Empörung über Unvermeidliches ist Unsinn.

  32. …ich wundere mich immer wieder, dass die Ulfkottes u.a. hier eine solche Beachtung finden,
    Warum?
    Braucht man das? Ich meine: Nein
    Es gibt sicher wichtigeres…

  33. @Ekkehard
    Wieso? Was kann es wichtigeres geben als Ulfis Welt? Wofür sonst sollte ich 3,99 Euro im Monat bezahlen? Etwa für die Hasswort-Reihe? Jetzt hören Sie aber auf!

  34. @ Jakob B # 31

    In eine ähnliche Richtung (Selektive Beweisführung / Cherrie Picking) geht folgendes Phänomen: „If a man is offered a fact which goes against his instincts, he will scrutinize it closely, and unless the evidence is overwhelming, he will refuse to believe it. If, on the other hand, he is offered something which affords a reason for acting in accordance to his instincts, he will accept it even on the slightest evidence. The origin of myths is explained in this way.” Bertrand Russel

  35. …für meine tägliche Halsaderschwellung reicht mir Bildblog :D
    Übermedien u.a. sind nur das Sahnehäubchen, bis kurz vor.
    Danach setze ich mich aufs Rad, immer am Rhein lang. Das beruhigt…

  36. Nachtrag u. @38
    Ich widerspreche nicht…

    Unterwegs lese ich B… , in irgendeinem Papierkorb findet sich schon eine, man will ja schliesslich informiert bleiben…

  37. @ 39
    Sie setzen Allgemeinwissen voraus.
    Wenn ich das übersetze, liest sich das anders als von Ihnen gemeint, unterstelle ich.
    Ist blöd, hier englischsprachige Autoren und deren Texte aus dem Zusammenhang zu reissen.
    Mein längst verstorbener Vater hat mir einen Gedichtband geschenkt, mit in Sütterlin geschriebenen Einwort.
    Daraus jedenfalls kann ich beliebig und immer passend zitieren.
    Vermutlich hält man mich dann sogar für intelligent.

    Sollte man nicht machen, habe ich gelernt.

  38. Bevor es das Internet gab habe ich bloß geglaubt es gäbe eine Menge Leute wie Ulfkotte & Co. die gewaltig einen an der Klatsche haben.

    Dank Internet ist aus dem Glauben Gewißheit geworden.

    Aber immerhin hats dort auch Porno …. und die Übermedien ,D

  39. OMG,

    lieber Herr Niggemeier.

    diesen wundervollen Freudschen:

    „Dass der Inhalt […] der Art, wie Ulfotte[sic] seine Propaganda betreibt …“

    – liebe ich sehr. Ich werd‘ ihn behalten.
    :)

  40. Was mir fehlt, sehr geehrter Herr Niggemeier, ist eine Einbeziehung von US-Urteilen über deutsche Politiker aus wohl verlässlicherer Quelle als derjenigen, der Herr Dr. Ulfkotte vertraut zu haben scheint, und über die der Spiegel am 29.11.10 berichtete:

    Angela Merkel „selten kreativ“, Guido Westerwelle „arrogant“, Horst Seehofer „unbetechenbarer Politiker“, und ich bin mir ab-so-lut sicher, dass das nur die veröffentlichte Spitze eines abgrundtiefen Eisberges war, weil ich weiss, wie selbst höchstrangige Kräfte untereinander Klartext sprechen (vgl. nur der äusserst eloquente Karlsruher Bundesrichter Fischer in ZON über v. Schirachs „Terror“)

    Die faktische Aufhebung des Art. 10 GG durch evident entweder politisch gedeckt oder nur salvatorisch kontrolliert marodierende Geheimdienste, ja selbst das No-Go des „Abhörens unter Freunden“ mit der anschliessenden Entlarvung des nackten Gegenteils – drängte es sich nicht auf, dergleichen Fakten, und ich bin kein Journalist, Ihnen müssten tausende von besseren Beispielen einfallen, einzubeziehen in Ihre lesenswerte Betrachtung?

  41. @Muckusch: Sie meinen, ich sollte das alles nochmal aufschreiben, was damals ausführlich und an prominenter Stelle schon berichtet wurde? Warum?

    (Nebenbei: Ich bin mir nicht sicher, ob Sie wissen, was „marodieren“ heißt.)

  42. @Steafan Niggemeier

    Ja, sehr geehrter Herr Niggemeier, das schrieb und meine ich auch, weil ich unabhängig bin, niemandem als mir selbst verpflichtet und deshalb schreiben kann, was ich wirklich meine und nicht schreiben muss, was andere meinen.
    Sie wissen, dass die Menschheit sehr vergesslich ist, verführbar, manipulierbar, über einen durchschnittlichen IQ von 100 verfügt, und deshalb äusserst vorsichtig mit ihr umgegangen werden muss, will man sie nicht zu falschen Schlüssen verleiten.

    Es ist journalistische Methode, bspw. BBI durchaus als „Panne“ zu beschreiben und damit selbst einem Regierenden, der sie „Erfolgsgeschichte“ nennt, zu widersprechen.
    Das gehört zum Spiel, „beweist“ unabhängigen Journalismus, stützt das System. In Berlin.
    Ebenso ist es zulässig, in HH die Elbphilharmony mit kritischen Augen jounalistisch zu betrachten, in Stuttgart die 21.
    Stört ja keinen, Regierungssprecher „weisen die Vorwürfe der Opposition zurück“, die erwägt einen Untersuchungsausschuss, der, sollte er kommen, seit Bestehen der Republik m.W. in keinem Fall zu einem anderen Ergebnis als dem nach Parteienproporz geführt hätte.
    Jounalisten dürfen auch „nachhaken“, den kritischen Bericht des Rechnungshofes zum Anlass nehmen. Schön säuberlich getrennt, je einmal in B, HH und S.
    Stört ja ebenfalls keinen, nöchstes Jahr kommt ein neuer Rechnungshofbericht, dann sieht man weiter…

    Was Journalisten entweder freiwillig nicht tun, oder ihnen nicht erlaubt ist ist, zusammenzufügen:

    Was ist los in einem Land, in dem die Politik vor das Volk tritt, ihm sagt, „ihr braucht es, wollt es, es geht schnell und bleibt billig“, die freie Presse dem freimütig beipflichtet, es kommuniziert, Meinungsumfrageinstitute diesen tiefen Volkeswillen bestätigen, Widerstand im Keim erstickt wird (besonders intensiv S 21), und eine bereitwillige Bauindustrie den „Mehrheitswillen“ umsetzt.
    Es regelmässig nicht lange dauert, bis die Kosten explodieren trotz (angeblich) Null Inflation, herauskommt, dass die Berechnungen geschönt waren, Selbstverständlichkeiten wie Lärmschutz pp. einfach mal ausser Betracht gelassen wurden, niemand dafür haftet, weitergebaut wird, die Kosten abermals explodieren, wie bspw. in B ein „umfassendes Totalversagen aller Beteiligter einschliesslich der Aufsicht“ attestiert wird, niemand dafür haftet, Garantieansprüche entweder vertraglich zu vereinbaren leider unterlassen worden war oder leider verjährt/nicht durchsetzbar sind etc.pp. – und niemand dafür haftet.
    So auch in HH und S, hübsch isoliert, Stadt für Stadt.
    Zusammenfügen könnten das nur Journalistik und Justiz, Kontrollinstanzen, 4. und 3. Gewalt im Staat.
    Dem Gedanken nähertreten, dass sich auch die Baumafia globalisiert haben und dabei aus-ge-rech-net um Deutschland keinen Bogen gemacht haben dürfte.
    Dass diese Sparte Organisierter Kriminalität wie jede Einfluss nimmt auf Politik & Presse zur Durchsetzung ihrer Interessen (klassisches OK-Kennzeichen) und schliesslich für Bauruinen Milliarden einstreicht, statt im Kittchen zu landen nebst ihren vielen Helfern und Helfershelfern.

    Was sich beliebig fortsetzen liesse, freie Presse berichtet mal über Milliarden an Investitionsstau in Schulen, dann über den Reichtum Deutschlands, streut dosiert Milliarden Investitionsstau an Strassen ein, jubelt dagegen über schon wieder gestiegenes Wirtschaftswachstum.
    Kritisiert Milliarden Investitionsstau in Krankenhäusern, an anderer Stelle, später, getrennt davon, in der Pflege.
    Verwässert durch Zwischenmeldungen über sprudelnde Steuerquellen.
    Wäscht sich die Hände wieder in ehrlicher Berichterstattung über zerbröselnde Brücken, marode Kanalisation, handlungsunfähige Polizei, Justiz, Bundeswehr – aber immer nacheinander, zusammenführen verboten?
    Ich bat hier um Zusammenführung des Zusammengehörigen, heimliche Haltungen und Handlungen unheimlicher Geheimdienste, über die Journalisten berichteten, die sie nicht vergessen haben, aber nicht zusammenführen, als wäre es verboten.
    Statt nur einseitig den angreifbaren Herrn Dr. Ulfkotte anzugreifen in seltsam gut zum Zeitgeist passender Weise, ganz so, als liesse sich an ihm und seinen Unterfangen auch nicht ein einziges gutes, wahres Wort finden.
    Das war ein Verriss, mehr nicht, ihm fehlte m.E. die Breite geheimdienstlichen Wirkens wie der professionelle Abstand zu Ulfkottes Werk.
    Der Mann ist, jede Wette, nicht nur Schatten, den Sie einseitig beschrieben, denn wo so viel Schatten ist, ist immer auch Licht.

    „Marodieren“ kommt m.W. aus dem frz. und heisst soviel wie Mundraub, also grosser Rechtsbruch für kleinen Erfolg, „marode“ ist in meiner Lesart das abgeleitete Eigenschaftswort, es bezeichnet Zersetzung, Verfall.
    Irre ich?

  43. @ Stefan Niggemeier

    Sehr geehrter Herr Niggemeier, wir wollen doch jetzt bitte keinen Exkurs darüber eröffnen, wessen Worte stets ganz und gar treffen und wessen, hoffentlich nur mitunter, nicht ganz?

    Dann moderiert mich die Moderation wegen mangelnden Sachbezuges zum Artikel und marodierender Ausdrucksweise nebst zersetztem Sprachvermögen berechtigterweise in den Orkus :-),

  44. Ach so, und zu Ulfkotte: Ich habe viel von ihm gelesen und viel über ihn geschrieben. Ich halte ihn für einen gefährlichen Fremdenfeind, der Hetze und Unwahrheiten verbreitet – in einer Weise, die, wie Sie es formulieren, „seltsam gut zum Zeitgeist passt“.

  45. Ah ja, den Link habe ich glatt übersehen.
    Nun, ja, da steht viel, muss, wenn ich den Begriff verwende, jede einzelne der vielen Bedeutungen zutreffen?
    Reicht nicht, wenn, in meinem Sinne, zutreffende dabei sind und sich über andere streiten liesse? Was m.E. der Fall ist.
    Was schreiben Sie denn sonst bitte Frau Merkel, wenn sie das Internet Kolumbus gleich als „Neuland“ entdeckt?
    Ihre Frage beantwortet, meine zum Verriss Ulfkottes von Ihnen geschickt pariert, aber nicht beantwortet, Sie verkehrten mich lediglich ins Gegenteil.
    Meine zum „Zusammenführen“ ist offen, Sie sind am Zug.

    Grüsse – Ihr Muckusch

  46. „über einen durchschnittlichen IQ von 100 verfügt, und deshalb äusserst vorsichtig mit ihr umgegangen werden muss“

    Welchen IQ hat jemand, der nicht weiss, dass die 100 ein Relativwert ist und das in Kontext setzen kann? Wir könnten ein Planet voll Genies sein und der Mittelwert wäre dennoch 100.

  47. @ Stefan Pannor:

    Denken Sie bitte nochmal darüber nach und kommen hoffentlich zu dem Ergebnis, dass a) aus dem von Ihnen unterstellten Nichtwissen nicht auf den IQ zurückgeschlossen werden kann, denn Sie sprechen einen Bildungsschatz an und b) dass auch relativ nur ein IQ von 100 beim Menschheitsdurchschnitt vorliegt, denn der wurde bei 100 festgelegt:
    Über- und Unterschreitungen sind nichts anderes als Abweichungen vom Durchschnitt 100.
    c) Nein, wir könnten kein „Planet voll(er) Genies sein“, das könnte allenfalls der Planet.
    d) Nein, wäre die Erde ausschliesslich von Genies bevölkert (IQ wohl ab 140 aufwärts), würde der Mittelwert entsprechend höherliegen, wohl bei ca. 150, es sei denn, man setzte ihn abermals bewusst auf 100 für den Durchschnitt fest.
    e) Doch was bitte wollten Sie mitteilen? Doch nicht etwa, dass der durchschnittlich intelligente Mensch nicht (besonders leicht) verführbar, nicht manipulierbar ist?

  48. @Muckusch: zu d) der durchschnittliche IQ wird nicht „abermals“ auf 100 festgelegt, er ist immer und zu jeder Zeit 100. So ist der IQ definiert. Wenn also in 50 Jahren die Menschen intelligenter geworden sind, dann ist nicht der durchschnittliche IQ höher sondern es ist einfach schwerer als heute in den Tests auf 100 Punkte zu kommen.

    zu c) Ich sehe ein eklatantes Missverhältnis zwischen Ihrer Spitzfindigkeit und der Qualität Ihrer eigenen Beiträge. Es ist keine besonders glückliche aber doch übliche Formulierung und jeder versteht was gemeint ist. Auf der anderen Seite schreiben Sie dann unter e) dass der durchschnittliche Mensch besonders leicht verführbar ist. Besonders leicht im Vergleich zu wem? Ist es nicht eher so, dass der durchschnittlich intelligente Mensch durchschnittlich leicht zu manipulieren ist? Ja, Ihre Aussage könnte auch dem Wortlaut nach korrekt sein, aber das würde doch einige Erklärungen erfordern. Die Frage ist: Kann man gut diskutieren, wenn man so auf Nebensächlichkeiten rumreitet? Es ist offensichtlich was sie gemeint haben, das gleich gilt auch für Pannor. (Übrigens: Wenn sie Herr Niggemeier kurz auf ein falsch verwendetes Wort hinweist ist das meiner Meinung nach etwas ganz anderes – kann man aber auch anders sehen)

    Ich rege mich ja auch gerne über die dämliche Durchschnittsbevölkerung auf. Das Problem ist, dass fast jeder sich darüber aufregt und sich selbst auf der Seite der Überdurchschnittlichen sieht. Ich wurde z.B. schon oft naiv genannt weil ich wilde Verschwörungstheorien nicht geglaubt habe. Bevor man also ihrer Einschätzung der Durchschnittsbevölkerung zustimmt möchte man gerne wissen wo sie stehen. Die einzigen Indizien sind ihre Beiträge und die wirken auf mich persönlich eher unbeholfen und ein wenig wirr.

    Vielleicht noch zur Erklärung, obwohl ich sehr ungerne darüber rede: Bei mir wurde mehrfach ein IQ gemessen, der ein gutes Stück über dem Durchschnitts-IQ ihres hypothetischen Planeten liegt. Glauben Sie mir, das ist nichts was man sich wünschen sollte. Es ist oft eher ein Hindernis und für mich ein recht unangenehmes Thema.
    Um nicht leicht verführbar und manipulierbar zu sein, benötigt man einen kritischen Geist und der hat nur bedingt etwas mit Intelligenz zu tun (100 reicht da locker). Mindestens genauso wichtig sind Bildung und die Bereitschaft sich selbst zu hinterfragen.

  49. Sehr geehrter Jakob B,

    zu d): Wie künftig, im fiktiven Beispiel von Stefan Pannor auf seinem (nicht meinem, vgl. Ihren und seinen Kommentar) Planeten Stefan in der Milchstrasse Pannor der durchschnittliche IQ festgelegt wird, wissen weder Sie noch ich, vielleicht aber er und wird es Ihnen hoffentlich ebenso bereitwillig wie auch Ihren Ansprüchen genügend darlegen.

    Dass der durchschnittliche IQ, wie Sie vortragen, „immer und zu jeder Zeit 100 sei“, qua definitionem, dass also niemals eine Änderung daran vorgenommen werden wird, ja nicht einmal werden kann (auf fiktiven Planeten ausserhalb meiner Reichweite) wage ich jedoch zu bezweifeln.
    Selbstverständlich haben Sie, ich bestritt es Herrn Pannor gegenüber mit keinem Wort, Recht damit, dass der Inhalt von 100 flexibel ist.
    Doch kam es darauf in meinen Antworten und Fragen an Herrn Niggemeier nun wirklich nicht an, ich äusserte mich zu durchschnittlichen Gegenwaetsmenschen und nicht zu später mir bekanntgegebenen Midellen Herrn Pannors.

    Zu c) Es ist Ihnen unbenommen, mich spitzfindig und beitragsbezogen qualitativ dazu ausser Verhältnis zu befinden, doch was soll der Autor des kommentierten Artikels, Herr Niggemeier, damit beginnen? Und was ich? Als Anregung verstehen, entweder weniger spitzfindig zu sein oder das Missverhältnis meiner künftigen, die zurückliegenden kann ich nicht zurücknehmen, Anmerkungen dazu zu beheben? Wie? Wollen Sie mir Unvermögen oder mangelnde Mühewaltung anlasten? Oder missfällt Ihnen lediglich Spitzfindigkeit?

    Sie befinden durchschnittlich intelligente Menschen als durchschnittlich leicht manipulierbar, ja, das mag so sein, doch werden wir es, schon gar nicht hier, nicht einmal unter uns, aufklären können, erst recht nicht endgültig und für alle Zeiten (und andere Planeten).

    Ich wählte die von Ihnen und Herrn Pannor gerügte Formulierung, um durchschnittlich Begabten nicht auf den Schlips zu treten.
    Ich regte mich auch, anders als Sie, nicht über „dämliche Durchschnittsbevölkerung“ auf, sondern nahm sie als „leicht manipulierbar“ vor Ausnutzung dessen durch Fortlassungen in Schutz: Und bat Herrn Niggemeier deshalb (aus seiner journalistischen Befähigung dazu wie Verantwortung dafür) um Zusammenführung des Zusammengehörigen. Um leichter manipulierbare Mitmenschen nicht zu leichter Beute zu machen, sondern ihnen Werkzeuge in die Hände zu legen, mit denen sie selbständig das Feld beackern können, ihnen also Service zu leisten.

    Herr Pannor hatte definitiv Unrecht, meine Antwort an ihn zu a) und b), die genau den Kern seiner Fragen an mich betraf, wird ja von Ihnen hier auch nicht angegriffen, Sie beschränken sich vielmehr ausdrücklich auf c) und d), also Nebensächlichkeiten, um mir das Herumreiten auf diesen vorzuwerfen.

    Das Wort, auf das Herr Niggemeier mich „kurz hinwies“ (er stellte in Frage, ob ich wisse, was es heisse) hat zahlreiche Bedeutungsinhalte, deren einige ich, unter gewissenhafter Benennung – zutreffend – für mich beanspruchte. Was m.E. vollauf genügt, wie ich ihm schon antwortete. Wenn „quo vadis“ sowohl heisst „woher kommst du“ als auch „wohin gehst du“, werde ich es wohl in beiden Formen gesondert verwenden dürfen, sonst würde meine Frage manchem perplex (anderen unbeholfen und wirr) vorkommen müssen, da die Alternativen nur in höherwertigem Sinne gemeinsam verwendbar sind.

    Meine Beiträge „unbeholfen und etwas wirr“ – ok, ich nehme das zur Kenntnis und werde mich bemühen, geschickter und weniger wirr zu formulieren.

    Zu Ihrer überdurchschnittlichen Intelligenz beglückwünsche ich Sie aufrichtig, mein gemessen intelligentester Kontakt ist 4-fach promoviert und ebenso oft habilitiert, hat allerdings auch nicht nur einen Ruf erhalten und arbeitet autodidakt bei Daimler Benz in der Chaosforschung. Er verneinte mir ggü. ausdrücklich intelligenzbedingte Probleme oder gar bessere allgemeine Erkenntniskräfte deshalb, letztere würden ihm einzig auf seinen 4 Spezialgebieten zu Zeitvorteilen verhelfen.
    Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihre beanspruchte Hochbegabung zu schätzen lernen, ich hätte sehr gerne eine solche und habe sie leider nicht.

    Im übrigen (Ihre abschliessenden Worte) stimme ich Ihnen zu, gebe aber zu bedenken, dass gerade TV-Werbung bei ihrem Griff nach dem Unbewussten in jedermann auf eher durchschnittliche Talente abstellt, wofür ich zum Beleg auf insbesondere die Waschmittelwerbung verweise :-)

    Grüsse – Muckusch

  50. Nachtrag: offensichtliche Tippfehler (bspw. Gegenwartsmenschen & Modellen!) bitte ich mir nachzusehen, ich schreibe hier stets, weil endlich Feierabend, auf einem Ipad, es macht überhaupt, was es will. Danke!

  51. @Muckusch: Ich schrieb die Beiträge wirken(!) auf mich etwas unbeholfen und wirr. Es kann auch sein, dass ich sie einfach nicht richtig verstehe. Teile Ihrer Beiträge liegen sprachlich definitiv über meinem Horrizont und ich verstehe höchstens im Ansatz was Sie sagen wollen. Sie formulieren auf einem hohen Niveau, verwenden komplizierte Satzkonstruktionen und ungewöhliche Worte, weit über dem, was ich zu leisten im Stande bin. Gleichzeitig habe ich aber das Gefühl, das hinter dieser Fassade nicht viel steckt. Das möchte ich nicht als Angriff verstanden wissen, aber die Art wie sie z.B. das Wort „Bildungsschatz“ verwenden kommt mir falsch oder zumindest ungeschickt vor. Auch der Hinweis, dass Über- und Unterschreitungen nur eine Abweichung vom Durchschnitt sind, ist aufgrund seiner Trivialität irritierend. Das zieht sich so durch Ihre ganzen Beiträge und ich frage mich ständig ob ich zu dämlich bin zu verstehen was Sie meinen oder ob das wirklich alles so flach ist, wie es sich mir darstellt. Die erstere Möglichkeit ziehe ich aber ganz ausdrücklich in betracht.

    Kurz zum IQ: Es ist (meinem Kenntnisstand nach) tatsächlich so wie ich es beschrieben habe, auch wenn Ihnen das falsch vorkommt. Das liegt einfach daran, dass jeder neue Test so geeicht wird, dass der Durchschnitt (Arithm. Mittel und Median) genau bei 100 liegt und 2% 130+ erreichen etc. Dass führt dann dazu, dass es keine lineare Abhängigkeit zwischen erreichten Punkten und resultierendem IQ gibt und dass jeder Test bei Veröffentlichung quasi schon veraltet ist.

    Zu ihrem intelligentesten Kontakt: Der hat eben etwas aus seiner Intelligenz gemacht (hat aber sicher auch eine hohe Disziplin, Ehrgeiz, etc.). Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass ihr (nicht gemessen) intelligentester Kontakt die Frau von der Kasse im Lidl ist. Und fragen sie mal ihren Kontakt wie das ist, wenn man in einer großen Runde sitzt, alle diskutieren, man schon längst die Lösung kennt und trotzdem mitansehen muss wie sich alle im Kreis drehen. Wie die Menschen reagieren, wenn man ihnen die Lösung mal eben aus dem Ärmel schüttelt und wie wenig es einem in zukünftigen Diskussionen hilft, wenn am Ende mal wieder alle feststellen, dass man doch recht hatte. Wie es einem beruflich schaden kann, wenn der Abteilungsleiter das mitbekommt.
    Intelligenz ist eine Eigenschaft wie viele andere auch, aber wer z.B. kräftig ist kann darüber offen reden, bekommt von anderen Anerkennung und wenn eine Aufgabe ansteht die Körperkraft erfordert, dann wird ihm vertraut diese Aufgabe am besten zu meistern. Intelligenz ist anders, sie wirkt abschreckend und das ist frustrierend. Ich vermute auch deshalb verneinte ihr Konkat die besseren „Erkenntniskräfte“. Eine offensichtlich falsche Behauptung: Das Gewinnen neuer Erkenntnisse aus gegeben Informationen ist quasi eine reine Intelligenzübung, aber man spricht aus Selbstschutz besser nicht darüber.
    Trotzdem kann ich Intelligenz sehr schätzen. Ich glaube nur, dass sich Menschen nicht klar machen was sie verlieren würden, wenn sie sich Intelligenz wünschen und wie wenig echte Vorteile man am Ende daraus zieht.

  52. @ Jakob B.:

    Selbst-ver-ständ-lich steckt hinter dem, was ich bin und Sie meine Fassade nennen, nicht viel, ein Mensch halt, sagt das nicht schon fast alles?
    Doch wenn ich dieses Forum auch nur annähernd verstanden habe, dreht es sich um Medien, geht es „über Medien“, weshalb ich überhaupt nicht verstehe, warum so viel Beckmessertum herrscht:

    Lesen Sie bitte meine Frage an Herrn Ulfkotte nochmal, ich schrieb dort sinngemäss, dass „die Menschheit verführbar, manipulierbar ist, über einen IQ von durchschnittlich 100 verfüge und man deshalb behutsam mit ihr umgehen müsse, will man sie nicht zu falschen Schlüssen verleiten“.

    Sie bezogen sich in Ihrem ersten Beitrag auf meine dürren Worte an Herrn Pannor, in denen ich doch erheblich straffen musste, es war doch alles am Thema (über Medien) vorbei, was er mir zu diskutieren vorgab.

    Alles, was Sie zum IQ schrieben, war ebenso, wie alles, was ich an Herrn Pannor dazu (gezwungenermassen) schreiben musste, vollkommen zutreffend, wir stimmen darin (bis auf die Ewigkeit, auch noch auf Phantasieplaneten:-) überein, wir schrieben exakt dasselbe, Sie mit Ihren, ich mit meinen Worten.

    Mir wird zugutegehalten, mich mit Menschen ungezählter Nationen und jedes Bildungsniveaus von Anbeginn an zielorientiert unterhalten zu können, wurde aber auch schon vorgehalten, ich trüge meine Intelligenz wie eine Fahne vor mir her.

    Ersteres bejahe ich, habe Kontakt mit Menschen gemessenen IQ(s) zwischen ca. 60 und etwa 160, kann subjektiv mit beiden gut mithalten, soweit letztere mich nicht auf ihre Domänen führen.

    Der erwähnte 4-fach habilitierte Chaosforscher befand interessanterweise seinerseits (ernstlich) als genial, wie ich ein spezifisches Problem für ihn anfasste und löste, er hatte mich dafür engagiert.
    Ich hatte ihn in einem längeren, persönlichen Gespräch sinngemäss u.a. gefragt, ob seine Genialität ihn nicht bspw. jede Polit- und Medienlüge (um zum Thema zurückzukommen) so schnell durchschauen lasse, dass diese angeblichen Eliten ihm wie Bauerntölpel vorkommen müssen.
    Was er, wie vorerwähnt verneinte, Zeitvorteil auf seinen 4 Gebieten (und autodidakt der Chaosforschung:-) sei alles, er stehe bspw. auch vor meinen Disziplinen (es folgte obiges Genialitätsprädikat für meine Arbeit für ihn) wie der Ochs vor dem Berge.
    Ich nahm es ihm konkret ab, er führte aus, dass auf seinen Gebieten die Ideen, die Lösungen, gewissermassen in der Luft lägen, es nur darauf ankomme, wer zuerst darauf komme.
    Er ist bescheiden, bodenständig, da kenne uch ganz andere Granden, und – er ist mittlerweile, keine 50 Jahre alt, ausgebrannt.

    Ich bin wahrheitssuchend, lehne Lügen ab und wünsche mir echte Erkenntnis. Dazu hätte ich gerne mehr Intelligenz, wesentlich mehr, doch man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man hat (eingedenk dessen, was Regierungen sich anmassen, zu nehmen, zu geben, umzuverteilen, offen, heimlich, gelogen, doppelt und hundertfach, gegenläufig sogar, an unzähligen „Stellschrauben“, heute so und morgen anders, kafkaesk), und wäre es denn knorrig und verwachsen.

    Grüsse – Muckusch

  53. Hallo Herr Niggemeier!

    Haben Sie meinen Kommentar weiter oben (Nr. 19) übersehen? Schade, ich würde mich über eine Antwort auf meine Frage dort wirklich sehr freuen:
    Ist dieser Artikel alles, was Sie zu den Podesta-Mails und Wikileaks aktuell zu sagen haben? Das fände ich ziemlich schwach – es sind genug Mails in den Leaks enthalten, die ganz offensichtlich kein Spam sind und die auch für Übermedien relevant wären.

  54. Später Nachtrag:

    „Wie künftig, im fiktiven Beispiel von Stefan Pannor auf seinem (nicht meinem, vgl. Ihren und seinen Kommentar) Planeten Stefan in der Milchstrasse Pannor der durchschnittliche IQ festgelegt wird, wissen weder Sie noch ich, vielleicht aber er und wird es Ihnen hoffentlich ebenso bereitwillig wie auch Ihren Ansprüchen genügend darlegen.“

    Sie reden wirr. Der Mittelwert des IQ, der Scheitelpunkt der Gaußschen Normalverteilung, ist immer definiert als 100. Egal, was Sie sagen. Sicher kann es sein, dass jemand irgendwann einmal IQ anders definiert (warum auch immer), aber darum ging es nicht. Es ging darum, dass wir ein „Planet voller Genies“ sein könnten (hypothetisches Beispiel, Sie begreifen offenbar nicht einmal diesen Terminus), also ein von Genies bevölkerter Planet (nicht ein „genialer Planet“, wie Sie wirr einwenden), und dennoch wäre der IQ-Mittelwert 100, mit gleichmäßiger Verteilung über und unter diesem Wert.

    Google-Tipp: Dunning-Kruger.

  55. PS:

    „Alles, was Sie zum IQ schrieben, war ebenso, wie alles, was ich an Herrn Pannor dazu (gezwungenermassen) schreiben musste, vollkommen zutreffend, wir stimmen darin (bis auf die Ewigkeit, auch noch auf Phantasieplaneten:-) überein, wir schrieben exakt dasselbe, Sie mit Ihren, ich mit meinen Worten.

    Mir wird zugutegehalten, mich mit Menschen ungezählter Nationen und jedes Bildungsniveaus von Anbeginn an zielorientiert unterhalten zu können, wurde aber auch schon vorgehalten, ich trüge meine Intelligenz wie eine Fahne vor mir her.“

    Welch wahrhaft absurder Gedanke, und das nur, weil Sie ellenlange, faktisch fragwürdige Elaborate zu Details verfassen, zu deren Niederschrift Sie sich gezwungen fühlen und in denen Sie Ihre Eigenschaften aufs güldenste loben.

    Schwer vorstellbar, wie so jemand für seinen Narzissmus kritisiert werden könnte.

  56. Sehr geehrter Herr Pannor,

    wenn Sie nur halb soviel Energie auf Beiträge zum Thema (Über Medien) verwenden würden, wie auf die Schwierigkeiten der Berechnung Ihres IQ, wäre dieser Blog glatt lesenswert, so ist er es leider nicht.

    Mit angemessenen Grüssen – Muckusch

  57. Sehr geehrter Herr Niggemeier,

    warum Sie mir schreiben, dass dieser Blog kein Blog sei, würde ich wissen, wenn ich „Blog“ nachschlagen (oder googeln) würde, was ich jedoch nicht beabsichtige, weil es mich ehrlich gesagt nicht interessiert, denn ich muss nicht jeden neudeutschen Quatsch mitmachen.
    Den Kommentar Herrn Pannors bezeichnete ich jedoch als Beitrag, weshalb ich nicht verstehe, warum Sie darauf bestehen, mich darüber zu informieren, dass das kein Blog, sondern ein Kommentar wäre.
    Ist ein hiesiger Beitrag kein Kommentar?

    @ Stefan Pannor: Sie sind ein spezieller Fall, lassen Sie es uns deshalb anders versuchen:
    Unterstellt, Sie hätten mit allem, was Sie mir vorhalten Recht: Ich bin ein über andere Unfug schreibender, nicht wissend, wie der IQ definiert wird, deshalb einen niedrigen ebensolchen habende, Narziss.

    Gut? Und? Was hat sich jetzt für Sie verändert? Ist die Welt jetzt in Ordnung, wenigstens besser, ist hiesiges Medium Übermedien mir unbekannter Klassifizierung dadurch reicher? Ist meine an Herrn Niggemeier (sehr weit oben) freundlich gestellte Frage, warum Journalisten Zusammengehöriges nicht zusammenführen, sondern sogar trennen, dadurch beantwortet?

    Sind Sie durch meine für Sie vorgenommene Wahrunterstellung befriedet, ist jetzt alles gut?
    Das wünscht Ihnen aufrichtig – Muckusch

  58. Lassen Sie es mich so sagen: ob jemand Ahnung von dem hat, wovon er redet, ist schon relevant für die Beantwortung der Beiträge. V.a. wenn er sich negativ über die Intelligenz der halben Welt äußert.

    Kognitive Dissonanz und so.

    Und ja, ich denke, ohne Schwätzer wäre die Welt besser. Aber das gehört nicht hierher und ich erkenne Ihre Frage als das, was es ist: rhetorisch.

    Im Übrigen haben Sie nicht zu bestimmen, wer hier wie auf Ihre gestellten Fragen eingeht.

  59. Sehr geehrter Herr Pannor, senn Sie meinen von Ihnen nun seit Tagen angegriffenen Beitrag biite noch einmal sesen möchten, werden Sie darin finden, dass ich nicht schrieb, was Sie mir nun hier geschrieben zu haben unterstellen:
    Ich habe mich nicht negativ über die Intelligenz der halben Welt geäussert, sondern vielmehr:

    … die Menschheit ist verführbar, manipulierbar, verfügt über einen durchschnittlichen IQ von 100 (was Sie seither irgendwie bestreiten) und man muss deshalb behutsam mit ihr umgehen, will man sie nicht zu falschen Schlüssen verleiten.

    Ich finde daran nichts negatives, nichts angreifbares, Sie haben mir erklärt, dass das an meinem mangelnden IQ nicht minder als an meinem Narzissmus liege und ich gab Ihnen im Wege der Wahrunterstellung Recht.

    Mehr kann ich für Ihren Seelenfrieden nicht tun, weshalb ich sehr höflich bitte, mich mit weiteren Weiterungen zu verschonen, ich bin Ihrer kognitiven Dissonanz, Ihrer grundsätzlichen Überlegenheit in allem nicht gewachsen und habe Ihnen nichts entgegenzusetzen.

  60. „Sie wissen, dass die Menschheit sehr vergesslich ist, verführbar, manipulierbar, über einen durchschnittlichen IQ von 100 verfügt, und deshalb äusserst vorsichtig mit ihr umgegangen werden muss, will man sie nicht zu falschen Schlüssen verleiten.“

    Mal abgesehen davon, dass die größten Skeptiker eines aggregierten, allgemeinen IQ-Wertes (G) Intelligenzforscher sind und viele von ihnen mit guten Gründen dafür plädieren, ihn ganz abzuschaffen…(wäre er nur nicht so populär)

    …was stelle ich mir überhaupt unter diesem vorsichtigen, Fehlschluss vermeidenden Umgang, vor?
    …ab welchem IQ-Wert kann man auf die Vorsicht verzichten und wie stellen Sie sich den Zusammenhang von IQ-Wert, Fehlschlüssen und Manipulierbarkeit vor?
    …woher nehmen Sie die Gewissheit, dass Sie da nicht selber gerade in dieser Sache ebensolchen Fehlschlüssen aufsitzen, vielleicht weil jemand zu unvorsichtig mit ihnen kommunizierte?
    …Intelligenzanscheinsdiagnosen gerade im sozialen Kontext sind wenig aussagekräftig, egal ob ihr Urheber vierfach habilitiert oder dreifach rehabilitiert wurde.

    Wenn Ihrer Überzeugung nach der Durchschnittsmensch zu doof ist, ihre Erkenntnisse zu verstehen, ist vielleicht gar nicht dessen vermeintliche Begriffsstutzigkeit das Problem. Vielleicht überschätzen auch nur Sie die die Brillanz Ihrer Theorien? Und die genialische Überlegenheit ihres Geistes?

  61. Hallo Symboltroll,

    streichen Sie bitte die Passage mit dem IQ, und Sie behalten, als Mahnung an die Medien (um die es hier geht), eine vergessliche, verführbare Menschheit zurück, mit der vorsichtig umgegangen werden muss, will man sie nicht zu falschen Schlüssen verleiten.

    Wenn Sie daran mehr zu erinnern haben, als dass obige, lassen Sie es mich bitte wissen.

  62. „eine vergessliche, verführbare Menschheit zurück, mit der vorsichtig umgegangen werden muss, will man sie nicht zu falschen Schlüssen verleiten.“

    Und Sie verstehen sich selbst als Teil davon oder als jemanden, für den das so nicht gilt?

  63. @ symboltroll:
    Ihre Frage, ob ich mich als Teil der (vergesslichen, verführbaren) Menschheit begreife, bejahe ich (wenn auch mit Bedauern) ausdrücklich!

  64. @ Stefan Niggemeier:

    Zu Herrn Dr. Ulfkotte (und wie man ihm begegnet) m.E. heute lesenswert Ihr Berufskollege Harald Martenstein (Tsp.) auf ZON mit „Mutter Theresa und die NPD“.

  65. @Stefan Niggemeier
    Hallo Herr Niggemeier,

    Hier haben Sie zwei Beispiele für politisch bedeutsame Leaks:

    https://wikileaks.org/podesta-emails/emailid/3774
    On Aug 17, 2014 3:50 PM, „H“ wrote:
    (…) While this military/para-military operation is moving forward, we need to use our diplomatic and more traditional intelligence assets to bring pressure on the governments of Qatar and Saudi Arabia, which are providing clandestine financial and logistic support to ISIL and other radical Sunni groups in the region.

    („H“ ist Hillary Clinton persönlich. Übersetzung: „Während diese militärisch/paramilitärische Operation läuft, müssen wir unsere diplomatischen und unsere konventionelleren Geheimdienstmittel nutzen, um Druck auf die Regierungen von Katar und Saudi-Arabien auszuüben, die heimlich finanziell und logistisch den IS [in 2014 eher bekannt unter dem Namen ISIS bzw. ISIL] und andere radikale sunnitische Gruppen in der Region unterstützen“)

    ________

    https://wikileaks.org/podesta-emails/emailid/15560
    Ein krasses Beispiel für die Verflechtung zwischen amerikanischer Regierung und US-Banken: Mike Froman, ein Mitarbeiter von Citibank, schickt am 06. Oktober 2008 (also 1 Monat bevor Obama zum Präsidenten gewählt wurde und 3 Monate vor Beginn seiner Amtszeit) eine Mail mit Kandidatenvorschlägen für Ministerämter und den Ministern undergeordnete politische Beamte an Obama. (siehe die beiden Word-Dokumente unter „Attachments“ oben in der Mail) Viele der vorgeschlagenen Kandidaten aus der Liste wurden danach tatsächlich von Obama in die Regierung berufen. Froman wurde später Assistent des Präsidenten und Stellvertretender Nationaler Sicherheitsberater für internationale Wirtschaftsfragen und seit 2013 ist er der US-Handelsbeauftragte. In dieser Funktion ist er aktuell übrigenas auch Verhandlungsführer der USA bei der Vorbereitung des Transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP.

    Schon interessant, oder? Möchten Sie noch mehr Beispiele?

  66. @Richard Ott: Hm, das hier ist eine Seite, in der es um Medien geht; ich bin mir nicht ganz sicher, ob das in unsere Zuständigkeit fällt. Und im ersten Fall ist mir die Brisanz auch nicht klar: Dass Saudi-Arabien den IS unterstützt, ist doch ein offenes Geheimnis, oder nicht?

  67. @ Richard Ott:

    Ein besonders krasses Beispiel für die Verflechtung von US-Banken und einer dt. Landesregierung ist der Fall Stefan Mappus, CDU, Ministerpräsident von BaWü und der US-Bank Morgan Stanley:
    Deren Mitarbeiter Dirk Notheis, Deutschland-Chef der Bank, führte den MP beim Rückkauf der EnBW-Aktien für 4,8 Mrd. € wie ein Tanzbär am Nasenring (E-Mailkontakt, „Mutti-Mails“) durch die Manege (so die Süddeutsche am 25.06.12), indem die Bank dem MP jeden einzelnen der von BaWü zu gehenden Schritte diktierte.
    Morgan Stanley regierte BaWü, ich nehme mal an, „demokratisch legitimiert“, denn Mappus war ja ordentlicher Wahl entsprungen.

    Der Wirbel legte sich rasch, andere Säue mussten durch das Dorf getrieben werden.

  68. @ Stefan Niggemeier / 78:

    Dass Saudi Arabiens Unterstützung des IS ein (Zitat:) „offenes Geheimnis“ ist und mehr auch nicht, trifft das Problem doch ausgezeichnet:
    Konsequente hartnäckige, journalistische, mediale „Zusammenführung“ dessen (wer liefert dem Westen Öl, wer kauft westliche Waffen, wer unterstützt obendrein den IS „offen geheimnisvoll“ und lungert deshalb dennoch nicht auf der Achse des Bösen pp.) fehlt und wäre m.E. sinnvoll, erfolgt aber nicht. Warum?

  69. Ich vermisse in diesem Kontext den Hrrn Naidoo und Öttinger..sie werden sich demnächst zwangsweise homosexuell vermählen und dann mehren….
    Ich finde nach gründlichtester Analyse den Hrrn Ulfkotte doof…
    Und ich verdrehe bei Hrrn Roths Büchern nur noch die Augen,auch wenn seine Aufdeckungen sachlich richtig sind,bemühe ich mich doch etwas zu seinen Feldern im Anglo-amerikanischen (Lese)raum zufinden

  70. Ein offenes Geheimnis?
    Finde ich spannend. Klingt wie: Überinformierte wissen, dass da was ist, bekommen von den etablierten Medien aber keine weiterführende Berichte dazu geboten.
    Sind halt unsere Partner in der westlichen Wertegemeinschaft.
    Unabhängig vom Thema: Genau das ist ein zentraler Teil der weichen Flanke dieser Medien und unbezahlbare Schubhilfe für die lautesten und radikalsten Schreihälse, im Kampf um die Indifferenten.

    Was ist denn jetzt das offene Geheiminis?
    Werden die Terrorislamisten vom saudischen Regime unterstützt?
    Werden Sie aus Saudi-Arabien unterstützt, unter wohlwollender/opportuner Duldung des Regimes?
    Werden Sie von saudischen Gruppen unterstützt, die damit ihre Opposition zum saudischen Regime umsetzen?

    Und wie korrespondiert das mit der Berichterstattung über Hintergründe bei Opposition, Aktivisten und Rebellen in Syrien sowie den blutigen Bürgerkrieg im Jemen? Wie engagiert wurde über die letzten Saudi-Massaker an Zivilisten im Jemen berichtet?

    Scheinbar bin ich unterinformiert und war bisher zu doof, die erhellenden Analysen dazu in der deutschen Medienlandschaft zu bemerken. Und zu erkennen, dass darüber ebenso engagiert beriuchtet wird wie über den Dreck am Stecken der Feinde unserer westlichen Wertegemeinschaft.

    Dieses Thema ist nur eines von vielen, anhand dessen man erkennen kann, wieso „unsere“ Medien nicht nur bei Indifferenten, sondern auch bei vielen Differenzierungswilligen schlichtweg „unten durch“ sind.

    Das müssen Sie nicht zu ihrem Thema machen wollen, man kann ja nicht alles selber abdecken und will auch nicht in jedes Minenfeld selber voranstürmen.
    Wenn man sich aber auch mit der Frage beschäftigt, welches Fundament man den radikalen Populisten für die Reichweite ihrer extremen Kritik an Lügen- und Lückenpresse bietet, springt man mit einem beruhigend „offenen Geheimnis“ meiner Ansicht nach wesentlich zu kurz. Denn das findet sich nicht im peripher tangetialen Zielbereich.

  71. @Symboltroll: Anscheinend war meine Formulierung vom „Offenen Geheimnis“ unglücklich – jedenfalls habe ich sie so nicht gemeint.

    Tatsächlich ist die Rolle Saudi-Arabiens ausführlich in den deutschen Medien diskutiert worden. Nur mal auf die Schnelle ein paar Beispiele zusammengegoogelt: hier, hier, hier, hier, hier, hier … .

  72. Eigentlich finde ich die Formulierung durchaus passend.

    Dieser Themenbereich wird gelegentlich angegangen, des öfteren eingebettet in in eine umfassendere Betrachtung, in der Saudi-Arabien nur auch genannt wird, wie in den meisten Ihrer Links.
    Prominent platzierte Artikel, in denen die saudische Spur explizit wahrnehmbar gemacht wird, sind das für mich aber kaum.
    Nehme ich ausländische Medien, ein schnell versendetes Radiofeature und Exoten wie Cicero, sowie den eher eingebetteten Stil in der Faz heraus, bleibt noch ein Zeit-Artikel von vor 2 Jahren übrig.
    Dass das Thema in den deutschen Medien ausführlich diskutiert wird, leitet sich für mich daraus nicht ab.

    Immerhin konkurriert in der politischen Diskussion die Option A
    – IS-Finanzierungsquellen austrocknen, mit der Option B…
    – militärisch per Luftverbotszone eingreifen, unter deutscher Beteiligung, um syrische und russische Kampfflugzeuge auf den Boden zu zwingen, welchen Preis das auch haben mag

    Den von Ihnen verlinkten Berichten nach finanziert Riad ISIS und co. nicht mehr direkt, unterbindet aber private Finanzierung aus seinem Land nicht, ähnlich wie bei Russlands Unterstützung der ukr. Separatisten. Dieser aktuellen Situation und den Gründen dafür geht keiner der Beiträge wirklich nach, es sei denn, um es mit untauglichen Beispielen für unmöglich zu erklären.

    Ähnlich uninspiriert und desinteressiert läuft derzeit die Berichterstattung über die saudische Rolle im Jemen.

    Daraus will ich keine VT stricken. Die (auf mich weiterhin) ziemlich einseitig wirkende Aufmerksamkeit und Aufdeckungsfreude korrespondiert wohl eher mit einer recht homogenen Erwartungshaltung an die Grundeinstellung der Schreibenden in den Tendenzbetrieben, die in jedem Einzelfall legitim ist.
    Ich bin aber der Ansicht, dass es auch aus einer vernünftigen Grundhaltung heraus möglich ist, mit einer anderen Schwerpunktsetzung zu berichten und dass es wichtig wäre, dass das jemand mit Massenreichweite macht.

    Den entsprechenden Tendenzbetrieb finde ich im deutschen Medienspektrum aber nicht (mehr). Aus meiner Sicht ein Beitrag für den Erfolg des „Lügenpresse“-populismus. Der es möglich macht, dass trotz der täglich aufgefrischten, emotional appellierenden News zu den Grausamkeiten des Syrienbürgerkriegs in zentralen Aspekten des Geschehens offene Geheimnisse existieren.
    Was nebenbei natürlich auch Auswirkungen auf die potentielle Akzeptanz von Option B hat.

    Es war nicht meine Absicht, Ihnen wegen Ihrer Antwort irgendwas vorzuwerfen. Ich Gebetsmühle kann es halt nur nicht lassen, beim geeigneten Beispiel immer wieder mal meine Ansicht zu verbreiten:

    Radikaler Populismus hat meist einen realen Ansatzpunkt, der dann irrwitzig aufgeblasen wird. Wer dagegen ankommen will, sollte diesen Ansatzpunkt nicht mit zu viel Weichzeichner wahrnehmen.

    Falls es wirklich so etwas wie einen Glaubwürdigkeitsverlust der deutschen Medien beim Publikum gibt, könnte das damit zusammenhängen, dass die Schlagseite in der Schwerpunktsetzung w.o. beschrieben von vielen als bigott empfunden wird.

    Und offene Geheimnisse sind dafür bei der Diagnose wirklich hilfreiche Symptome. Da konnte ich nicht anders als einhaken.

  73. @Symboltroll: Ich habe wirklich nur schnell gegoogelt. Und dass einige Artikel älter sind, ist insofern kein Wunder, weil sich die Sache selbst ja seitdem geändert hat. Und die E-Mail, die Anlass für die Nachfrage war, ist auch zwei Jahre alt.

  74. Dass die alle dieser Alter haben ist mir zu spät aufgefallen. Dann konnte ich mir den Rest denken.

    Aber auch ohne Link-Beweisführung scheint es mir wirklich offensichtlich, dass es diese Gleichgewichtsstörungen in der Schwerpunktsetzung gibt, wenn man es ohne Weichzeichner betrachtet.

    Für die Links trotzdem danke. Durchaus interessante Infos darunter.

  75. Ich halte Ulfkotte auch für einen hetzer, trotzdem ist nicht alles falsch, was er schreibt. Was viele Schreiber hier meines Erachtens nicht verstehen, ist die Tatsache, dass Ulfkotte wesentlich weniger „Erfolg“ hätte, wenn die „Gegenseite“ aufrichtiger agieren würde und wenn man nicht jeden, der die „Flüchtlingspolitik“ kritisiert geradezu reflexhaft in die rechte Ecke schieben würde. Dier Umgang mit Andersmeinenden entlastet zwar und gibt einem ein gutes Gefühl – aber es verschärft die Radikalisierung innerhalb der Gesellschaft – und das auf allen Seiten.

    Die Unehrlichkeit besteht bspw. darin, dass permanent (auch jetzt noch!) Flucht und Migration verwechselt werden. Ich denke, die wenigsten menschen hierzulande hätten etwas dagegen, Flüchtlingen zu helfen. Noch viel mehr vermutlich dann, wenn es sich nicht zu 80% um junge, kräftige Männer, sondern um Kinder, Mütter, Alte, Kranke handeln würde. Und wohl niemand hätte etwas gegen die „Flüchtlingspolitik“ gehabt, wenn man „Flüchtlinge“ nicht ganz in Kolonialherrenmanier als „Geschenke“ zur Lösung des angeblichen „Fachkräftemangels“ und zur Schließung der „demographischen Lücke“ betrachtet hätte.

    Damit will ich es belassen, da hier ohnehin die falsche Stelle.
    Aber eines sollte sich jeder bewusst machen: wir alle tragen Verantwortung für das, was hier geschieht. Und es gibt leider nicht – wie wir es als Kinder glaubten – auf der einen Seite die „Guten“ und auf der anderen Seite die „Bösen“.

  76. @Susi Sorglos: Ja, komisch, dass es vor allem junge, kräftige Männer sind, die Tausend Kilometer zu Fuß über den Balkan zu uns gekommen sind und nicht Alte und Kranke. (Sorry, ich kann diesen Mist nicht mehr hören. Und die Zahl 80 Prozent ist vermutlich auch falsch, aber wenn schon.)

    Udo Ulfkotte musste nicht von irgendwem in die rechte Ecke gestellt werden. Er hat sich selbst dort hingestellt und beweist seine Fremdenfeindlichkeit fast jeden Tag.

  77. @Herrn Niggemeier

    „Ja, komisch, dass es vor allem junge, kräftige Männer sind, die Tausend Kilometer zu Fuß über den Balkan zu uns gekommen sind und nicht Alte und Kranke. (Sorry, ich kann diesen Mist nicht mehr hören. Und die Zahl 80 Prozent ist vermutlich auch falsch, aber wenn schon.)“

    Nein, „komisch“ ist nur ein Krieg, der nur für junge Männer gefährlich ist. Es hätte durchaus andere Möglichkeiten gegeben, eben Kindern, Alten, Kranken zu helfen – indem man sie herholt, anstatt auf die sozialdarwinistische Variante zu setzen. Aber da man wohl eher im Sinn hatte, Syrien auf allen Feldern zu schwächen, damit das Ziel „Assad muss weg“ umgesetzt werden kann – hat man also junge kräftige Männer, die mglw. in der Armee hätten kämpfen können oder die der syrischen Bevölkerung beim täglichen Überlebenskampf hätten helfen könnten, hierher gelockt. Man dachte, so könne man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen – Assad schaden und Deutschland nutzen.
    Dass gar nicht alle Teile Syriens unbewohnbar sind und dass zwei Drittel der Menschen gar nicht aus Syrien kommen, wird gerne unterschlagen.

    Was mich ankotzt, ist die Verlogenheit, mit der diese Debatte geführt wird, ebenso wie die Entmündigung weiter Teile der Bevölkerung.
    Jeder mit etwas klarem Menschenverstand wird sehen, dass das, was hier als humanistisches Handeln verkauft wird, letztlich ganz anderen Interessen dient und dass es letztlich unsere Gesellschaft auseinanderreißen wird, aber kein einziges Problem lösen wird (und woll auch gar nicht lösen soll), wegen derer die Menschen hierher kommen.

    „Udo Ulfkotte musste nicht von irgendwem in die rechte Ecke gestellt werden. Er hat sich selbst dort hingestellt und beweist seine Fremdenfeindlichkeit fast jeden Tag.“

    Das bezog sich nicht auf Ulfkotte, sondern auf Meinungsäußerungen, die jeden Kritiker der „Flüchtlingspolitik“ in diese Ecke stellen.
    Und ansonsten: ich gebe Ihnen das gerne zurück: Auch ich kann diesen undurchdachten, oberflächlichen, selbstgerechten „Mist“ von Leuten wie Ihnen nicht mehr hören bzw. lesen.

    PS: Bringen Sie doch eine richtige Zahl, wenn Sie die 80% abzweifeln. Wenn ich an die Videos von den Grenzübergängen denke oder wenn ich mich in meiner Stadt umschaue, erscheint mir diese Zahl als realistisch.

  78. Aus dem Text: „Es stimmt, dass überwiegend männliche Flüchtlinge in Deutschland Asyl suchen (rund 70 Prozent). Doch fast die Hälfte davon ist entweder minderjährig oder älter als 35. “

    Wissen Sie, was ich besonders ekelhaft finde: Das ist die Arroganz, die auch in Ihrem Post zutage tritt. Dumme Idee von mir, hier überhaupt zu schreiben.

  79. Viel Spaß bei der Symptombekämpfung.
    Warum können „die“ nur mit derlei Argumentation selbst in der politischen Mitte der Bevölkerung punkten?

    Gibt es da vielleicht auch irgendwas schwer fassbares, aber doch irgendwie nicht ganz negierbares?

    Dürfen/Durften denn zivile Flüchtlinge aus grausam umkämpften Gebieten im Jemen oder Libyen oder gar Verfolgte in Saudi-Arabien damit rechnen, die gleichen Chancen darauf zu haben, hier Asyl oder zumindest Duldungsstatus zu erhalten, wie…?

    Dem Stereotyp der Flüchtlinge als bedrohliche Masse wenig impulskontrollierter, (teils spät-)adoleszenter Machos bildlich etwas entgegenzuhalten, ist unverzichtbar. Und eben trotzdem zweischneidig bis heikel, wenn viele dann später wieder so tun, als ob es sowas nicht gäbe.

    Da freuen sich die Fleischhauers und SS-Susis. Immer wieder frisches Futter um bei Indifferenten zu punkten.

    Wenn übrigens der Postillon Witze macht über Phänomene, die nur in der Phantasie von durch Radikalenpropaganda irregeleiteten S-Trollen existieren, spekuliert der auch auf Clickbaiterfolg bei Nazipropagandageschädigten und sonstigen rechten Menschenhassern?

    http://www.der-postillon.com/2016/10/mossul-aleppo.html

    Worüber der Postillon auch immer da seine Witze macht, es existiert nur in reaktionären Filterblasen und Troll-Hirnen! Klar doch.
    Vermutlich hat der dafür einen gemeinsamen Anzeigenbraunverbund mit Übermedien? Lasst das bloß nicht Theo erfahren.

    Dann viel Spaß weiterhin mit den stumpfen Waffen bei der Abwehr von SS-Windmühlen. Von Rosinantes Rücken herab argumentiere ich lieber mit geschärften statt stumpfen Waffen, wenn es gegen diesen Gegner geht.

    Wie wohl die PR- und Marketingfritzens bei RT auf die wirre Idee kamen, eine Reihe namens der „fehlende Teil“ zu starten? Propagandaprofis sollten doch wirklich wirkungsstarke Insight-Marken-Kombis von Extremgruppen-Artefakten unterscheiden können?

    Gerade wegen meiner Wertschätzung für Sie und Ihre Arbeit finde ich diese branchentypisch reflexhafte Abwehr deprimierend, noch dazu auf Basis einer Googlesuche, die bei genauerer Betrachtung jene Misbalance eher bestätigt als widerlegt.

    Denn aus der Defensive komme „wir“ erst wieder, wenn wir es „denen“ nicht mehr so verflucht leicht machen.

    Verzeihen Sie bitte die Penetranz. Ihre Reaktion gehe ich nur deshalb an, weil sie für mich stellvertretend die Erosion der polit-/medialen Abwehrkräfte gegen Extremistenagitation verständlich macht. Und weil ich hier einen wesentlichen Stellhebel verorte, wenn man denen das Wasser auf die Mühlen abstellen will. Versprochen: Damit lege ich jetzt erst mal wieder eine resignative Pause ein.

  80. @Symboltroll: Es tut mir leid, ich habe davon nur einen Bruchteil verstanden. Worum geht das jetzt? Um „Susi Sorglos“? Oder um die Unterstützung unserer Freunde in Saudi-Arabien für den IS? Oder alles zusammen? Wer ist Rosinante? Was sind S-Trolle? Ich weiß wirklich nicht, was ich darauf sagen soll.

  81. @Symboltroll

    „Da freuen sich die Fleischhauers und SS-Susis“

    Solche primitiven Stereotype gibt es wohl nur bei Symboltrollen.
    Oder bei sich „links“ dünkenden Übermenschen.
    Ich denke, Leute wie du brauchen einfach ihre Schubladen, anders könnten sie in dieser Welt nicht klarkommen. Deshalb erspare ich mir eine Antwort. Zu Studienzwecken war es hier zumindest recht interessant. Trotzdem alles in allem eine eher desillusionierende Erfahrung.

  82. Eigentlich nur um die Frage, ob Kritik an uniform einseitiger bis bigotter Berichterstattung eine reale Grundlage hat oder nicht. Auch, ob es inzwischen wirklich einen zu überzogen engen Medien-Mainstream gibt oder nicht.
    Also auch um die Frage, ob man das alles getrost als Radikalengeraune abtun kann oder dem zumindest einen wahren Kern zuschreibt.

    Wenn Sie schreiben, „Tatsächlich ist die Rolle Saudi-Arabiens ausführlich in den deutschen Medien diskutiert worden“, frage ich mich, ob Sie das wirklich glauben und wie das sein kann. Ähnliches fällt mir nicht das erste Mal auf. Der interessante Effekt des „offenen Geheimnisses“ hat mich motiviert, es ausnahmsweise mal anzusprechen.

    Wenn man u.a. die Frage bearbeitet, wieso so einer wie Ulfkotte doch so viele Fans findet und was man dagegen tun kann, wird man auf dieser eingeschränkten Grundlage immer an Grenzen stoßen.

    Für mich ein Kernthema der gesamten Diskussion über Medien. Sowohl dieses Phänomen an sich wie auch die in der Branche weitverbreitete Weigerung, dieses Phänomen überhaupt zur Kenntnis zu nehmen.

    Im Infosperber (via Bildblog heute) geht jemand diese Frage mal an. Vielleicht ist es da ja besser nachvollziehbar als durch mein scheinbar wirres Gestammel.

    @Susi

    Liebe SS, darf ich Sie 88mal um Verzeihung bitten?

  83. Eigentlich hatte ich die E-Mail-Benachrichtigung für die Kommentare unter diesem Artikel ja angeschaltet, weil ich über Wikileaks diskutieren wollte, aber zufällig kenne ich eine interessante Statistik zu Ihrem Migrationsthema:

    http://data.unhcr.org/mediterranean/regional.php
    (siehe das Diagramm „Demographics“ rechts unterhalb der Landkarte)

    Von den 2015 und auch bisher 2016 über das Mittelmeer angekommenen Migranten sind tatsächlich ungefähr 70% männlich. Das UNHCR unterscheidet in seinen Statistiken zwischen Minderjährigen („Children“) ohne weitere Angabe des Geschlechts und erwachsenen Männern bzw. Frauen, daher kann ich Ihnen leider kenne ganz exakte Zahl nennen. Sehr interessant sind dabei auch die regionalen Unterschiede, bei den Migranten aus Afrika ist der Männeranteil viel höher (2016: 71% Männer + ein Anteil der 16% „Children“) als bei den Ankommenden in Griechenland (2016: 42% Männer + ein Anteil der 37% „Children“).

    2015 waren es insgesamt bei den über das Mittelmeer ankommenden ca. 1 Mio. Migranten 57% Männer, 16% Frauen und 26% „Children“.

    Die UNHCR-Statistiken halte ich dabei für deutlich nützlicher und aktueller als die Statistiken des BAMF über die Geschlechterverteilung bei Asylanträgen oder Asylverfahren – es dauert wegen der Überlastung des BAMF viele Monate, bis in Deutschland neu ankommende Migranten überhaupt einen Asylantrag stellen können und sie in den BAMF-Statistiken auftauchen.

  84. Der Journalist Udo Ulfkotte ist am Freitag, dem 13. Januar 2017 (genau am 1. Geburtstag von „Übermedien“) überraschend im Alter von 56 Jahren verstorben, wie seine Familie mitteilen läßt. Todesursache angeblich Herzversagen.

    Einige Blogger haben bereits häßliche Kommentare (Hate Speech) dazu abgegeben, die vor Hohn und Spott nur so strotzen.

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