Zum Ende des Jahres wird es bei uns im Podcast etwas meta: Holger Klein ruft diesmal bei Podcast-Experte Sandro Schroeder an und spricht mit ihm, na klar, über Podcasts!
In den vergangenen vier Jahren, in denen Sandro Schroeder gemeinsam mitLarissa Vassilian und Marcus Engert bei Übermedien fast 100 Ausgaben der Kolumne „Die Podcastkritik“ geschrieben hat, hat sich in der Branche viel getan. „Die Szene hat sich wahnsinnig professionalisiert. Podcasts klingen toller und sind aufwendiger geworden“, sagt Schroeder.
Selbst kleine Lokalzeitungen produzieren mittlerweile gute Audioserien. Und auch den Öffentlich-Rechtlichen sei nun endlich klar, dass Podcast kein Trend ist, der schnell wieder vorbei geht. Von einer Streaming-Plattform als Alternative zum großen Anbieter Spotify sei man aber doch noch ein Stück entfernt, meint Schroeder. Dabei findet er die Idee richtig gut.
Was waren seine Podcast-Highlights 2022? Warum hält er Promis mit viel Reichweite nicht für die besten Hosts? Und wie und wo findet er eigentlich neue, gute Podcasts?
Darüber reden Holger Klein und Sandro Schroeder anlässlich der letzten Ausgabe unserer Kolumne im Podcast. Das ganze Gespräch hören Sie hier:
Der Gesprächspartner
Sandro Schroeder ist freier Journalist und berichtet seit 2016 über Podcasts, schreibt den Newsletter „Hören/Sagen“ und spricht im Podcast „Ohrensessel“ über Podcasts. Nach dem Journalistik-Studium arbeitete er als freier Journalist in Leipzig, u.a. für detektor.fm. Nach dem Volontariat beim Deutschlandradio war er dort in der Abteilung Multimedia zuständig für Podcasts und Audio-Drittplattformen.
In eigener Sache: Die Podcastkritik bei Übermedien wird zum Ende des Jahres eingestellt. Auch wenn die regelmäßige Kolumne damit endet, werden wir in Zukunft weiterhin über Podcasts berichten und sie als Genre ernst nehmen.
Wir danken Larissa Vassilian, Sandro Schroeder und Marcus Engert für die vielen anregenden, tiefgründigen und kritischen Besprechungen!
8 Kommentare
Die Einstellung der Rubrik finde ich sehr schade, sie ist mit ein Grund, warum ich Übermedien lese und ich habe mir extra die verschiedenen Tags rausgesucht und alle als RSS nochmal extra abonniert, damit ich die Artikel nicht übersehe.
Aber mal abwarten, wie das dann in Zukunft abgedeckt wird.
Vielen Dank jedenfalls für die bisherigen Artikel.
Immer noch fehlt eine Begründung von Übermedien, warum diese beliebte Kolumne eingestellt wurde. Hätte die Redaktion das nicht mal ankündigen können oder die Meinung der Abonnent*innen wenigstens einholen können? Wer hat das eigentlich entschieden?
Ich bin auch traurig, dass die Kolumne eingestellt wird.
Vielen Dank Herr Schroeder.
Schade das es das nicht mehr gibt.
Ich bin kein regelmäßiger Podcasthörer, aber genau deshalb haben ich diese Kolumne umso mehr geliebt, denn sie war ein 100% stilsicheres Tool, um Cherrypicking zu betreiben.
Bestes Beispiel:
In diesem Interview hier wurde als Highlight des jahres unter anderem Cui Bono 2 empfohlen. Ich habe die erste Staffel aufgesaugt, beim Thema der 2. Staffel war ich aber stutzig und dachte mir: Drachenlord? Nicht meine Baustelle. Habe es mir aber trotzdem angetan zumal Sandro gesagt hat, dass es primär um uns als Gesellschaft geht und nicht um den Youtuber. Und ich muss sagen, dass es ein Volltreffer ist, ein Puzzleteil mehr, das man braucht, um zu verstehen, wie aktuelle Mechanismen und Dynamiken funktionieren. Super gemacht, auch mit der Chuspe, dem Big Brother Exkurs fast eine komplette Folge zu schenken.
Ich werde das hier schmerzlich vermissen. Mach bitte irgendwie weiter. Irgendwo. Mir egal. Aber mach weiter. Danke.
Schade, dass Larissa Vassilian beim Interview nicht mit dabei sein konnte. Ich hätte sehr gerne auch Ihre Einschätzungen zu den Entwicklungen im Podcastbereich gehört.
Anstatt das der ÖRR eine freie und nicht in Plattformen einsperrte Podcastlandschaft fördert, geht die ARD aktuell dazu über, Podcasts exklusiv in der ARD Audiothek (ja ich musste es auch googlen) zu veröffentlichen. So zum Beispiel der Podcast „Kalk und Welk“, der vom RBB produziert wird und keinen RSS-Feed hat. Anfragen nach diesem werden ignoriert. Aber auch bei den Produktionen fehlt der Wille wegzugehen von Plattformen. Links zu RSS-Feeds darf man sich über Twitter erbetteln oder sich aus dem Seitenquellcodes von großen Verzeichnissen popeln. Ich werde in die Situation gedrängt mir von meinen Gebühren (blabla) bezahlte Produktionen als Bootlegs von privaten Servern zu laden, weil die ARD meint, Spotify spielen zu müssen. So wird das nichts.
Hallo Leute
Mir geht es wie meinen Vorschreibern: Es ist schade, dass die Kolumne eingestellt wird. Podcasts sind mittlerweile elementarer Teil meines Medienmenüs und nehmen in ihrer Wichtigkeit sicher eher zu denn ab.
Trotzdem ist es natürlich eure freie redaktionelle Entscheidung, wie ihr Übermedien gestaltet, aber: Im Sinne der von Euch ja auch in vielen Fällen gelebten Transparenz wäre es schon interessant zu wissen, WARUM ihr die Kolumne einstellt. Waren die 50 Euro Gage zu viel? Seid ihr nicht der Meinung, dass das Thema Relevanz hat und Medienkritik auch Podcasts umfassen sollte?
Lasst hören – und behaltet die Podcast-Szene auch weiterhin im Auge, bitte. Gruss!
Naja, also. Wir zahlen nicht nur 50 Euro „Gage“ pro Kolumne. Und wir sind nach wie vor der Meinung, dass das Thema Relevanz hat und Medienkritik auch Podcasts umfassen sollte. Aber wir finden auch, dass wir Podcasts durch die feste Reihe auf unserer Seite besonders viel Breite und Tiefe eingeräumt haben und wir uns auch anderen sonst eher stiefmütterlich behandelten Medien mehr widmen sollten, und wir können nicht alles machen.
Wir verabschieden uns damit nicht vom Thema Podcast, und wir behalten die Szene weiter im Auge. Und wir nehmen auch zur Kenntnis, wie vielen Leserinnen und Lesern diese Kolumne offenbar sehr am Herzen lag. Das freut uns, das ist das Verdienst von Larissa, Sandro und Marcus.
Die Einstellung der Rubrik finde ich sehr schade, sie ist mit ein Grund, warum ich Übermedien lese und ich habe mir extra die verschiedenen Tags rausgesucht und alle als RSS nochmal extra abonniert, damit ich die Artikel nicht übersehe.
Aber mal abwarten, wie das dann in Zukunft abgedeckt wird.
Vielen Dank jedenfalls für die bisherigen Artikel.
Immer noch fehlt eine Begründung von Übermedien, warum diese beliebte Kolumne eingestellt wurde. Hätte die Redaktion das nicht mal ankündigen können oder die Meinung der Abonnent*innen wenigstens einholen können? Wer hat das eigentlich entschieden?
Ich bin auch traurig, dass die Kolumne eingestellt wird.
Vielen Dank Herr Schroeder.
Schade das es das nicht mehr gibt.
Ich bin kein regelmäßiger Podcasthörer, aber genau deshalb haben ich diese Kolumne umso mehr geliebt, denn sie war ein 100% stilsicheres Tool, um Cherrypicking zu betreiben.
Bestes Beispiel:
In diesem Interview hier wurde als Highlight des jahres unter anderem Cui Bono 2 empfohlen. Ich habe die erste Staffel aufgesaugt, beim Thema der 2. Staffel war ich aber stutzig und dachte mir: Drachenlord? Nicht meine Baustelle. Habe es mir aber trotzdem angetan zumal Sandro gesagt hat, dass es primär um uns als Gesellschaft geht und nicht um den Youtuber. Und ich muss sagen, dass es ein Volltreffer ist, ein Puzzleteil mehr, das man braucht, um zu verstehen, wie aktuelle Mechanismen und Dynamiken funktionieren. Super gemacht, auch mit der Chuspe, dem Big Brother Exkurs fast eine komplette Folge zu schenken.
Ich werde das hier schmerzlich vermissen. Mach bitte irgendwie weiter. Irgendwo. Mir egal. Aber mach weiter. Danke.
Schade, dass Larissa Vassilian beim Interview nicht mit dabei sein konnte. Ich hätte sehr gerne auch Ihre Einschätzungen zu den Entwicklungen im Podcastbereich gehört.
Anstatt das der ÖRR eine freie und nicht in Plattformen einsperrte Podcastlandschaft fördert, geht die ARD aktuell dazu über, Podcasts exklusiv in der ARD Audiothek (ja ich musste es auch googlen) zu veröffentlichen. So zum Beispiel der Podcast „Kalk und Welk“, der vom RBB produziert wird und keinen RSS-Feed hat. Anfragen nach diesem werden ignoriert. Aber auch bei den Produktionen fehlt der Wille wegzugehen von Plattformen. Links zu RSS-Feeds darf man sich über Twitter erbetteln oder sich aus dem Seitenquellcodes von großen Verzeichnissen popeln. Ich werde in die Situation gedrängt mir von meinen Gebühren (blabla) bezahlte Produktionen als Bootlegs von privaten Servern zu laden, weil die ARD meint, Spotify spielen zu müssen. So wird das nichts.
Hallo Leute
Mir geht es wie meinen Vorschreibern: Es ist schade, dass die Kolumne eingestellt wird. Podcasts sind mittlerweile elementarer Teil meines Medienmenüs und nehmen in ihrer Wichtigkeit sicher eher zu denn ab.
Trotzdem ist es natürlich eure freie redaktionelle Entscheidung, wie ihr Übermedien gestaltet, aber: Im Sinne der von Euch ja auch in vielen Fällen gelebten Transparenz wäre es schon interessant zu wissen, WARUM ihr die Kolumne einstellt. Waren die 50 Euro Gage zu viel? Seid ihr nicht der Meinung, dass das Thema Relevanz hat und Medienkritik auch Podcasts umfassen sollte?
Lasst hören – und behaltet die Podcast-Szene auch weiterhin im Auge, bitte. Gruss!
Naja, also. Wir zahlen nicht nur 50 Euro „Gage“ pro Kolumne. Und wir sind nach wie vor der Meinung, dass das Thema Relevanz hat und Medienkritik auch Podcasts umfassen sollte. Aber wir finden auch, dass wir Podcasts durch die feste Reihe auf unserer Seite besonders viel Breite und Tiefe eingeräumt haben und wir uns auch anderen sonst eher stiefmütterlich behandelten Medien mehr widmen sollten, und wir können nicht alles machen.
Wir verabschieden uns damit nicht vom Thema Podcast, und wir behalten die Szene weiter im Auge. Und wir nehmen auch zur Kenntnis, wie vielen Leserinnen und Lesern diese Kolumne offenbar sehr am Herzen lag. Das freut uns, das ist das Verdienst von Larissa, Sandro und Marcus.