Podcast „Kein Mucks!“

Bastian Pastewkas begeisternde Begeisterung für alte Radiokrimis

Alle Fotos: Boris Breuer

Das Glück beginnt schon mit dem Vorspann. Klassische orchestrale 60er-Jahre-Krimi-Musik, Schüsse, Schreie, dann Satzfetzen verschiedener Sprecher:

Wer ist der Mörder?

Ich habe niemanden ermordet!

Du hast ihn erschossen!

Du kannst doch nicht im Ernst glauben …

Ja, was soll ich denn glauben?

Sie wissen, man kann sich irren?

Der Tote …

… er ist tot.

Mord …

Mein Mann …

Ja, er ist tot.

Tot, sagen Sie?

Oder Selbstmord.

Die Pistole.

Wahrscheinlich Gift.

Später hielt ich Mord für wahrscheinlich.

Ich weiß es nicht.

Dann sind Sie auch der Mörder!

Ja.

Nein.

Also doch.

 

Sofort sind wir mitten in der Welt der historischen Krimi-Hörspiele mit ihren markanten Stimmen, gedrechselten Dialogen, dramatischen Handlungswechseln und einer Redundanz, die niemanden sterben lässt, ohne dass es viele Male von verschiedenen Sprechern festgestellt wurde.

Vor allem aber sind wir mitten in der Welt des Bastian Pastewka, mit seiner überbordenden Leidenschaft, seinem ansteckenden Nerdtum und seinem fast übertrieben wirkenden Einsatz für die gute Sache: Unterhaltung.

Plötzlich ein kleiner Hit

„Kein Mucks“ heißt seine Bremen-Zwei-Podcastreihe mit alten Kriminalhörspielen aus dem ARD-Fundus. Der Vorspann dazu kommt nicht vom Sender; Pastewka selbst steckt hinter der Collage aus Schnipseln vieler alter Krimis, die er mit seiner Cutterin und Tontechnikerin Theresia Singer montiert hat. So aufwändig wäre das womöglich nicht nötig gewesen, und man hätte für weitere Staffeln auch nicht immer wieder neue Versionen davon basteln müssen, aber genau dieser Überschuss an Engagement und Liebe zeichnet das Projekt aus.

Die alten Krimis sind der Kern von „Kein Mucks“, aber es ist Pastewkas Faszination für diese Hörspiele und die Mühe, die er sich macht, das Publikum damit anzustecken, die sie zu einem Ereignis machen.

In dieser Woche beginnt die vierte Staffel. Erstmals geht es nicht nur um Sendungen von Radio Bremen; jede ARD-Anstalt hat vier Hörspiele beigesteuert.

„Kein Mucks“ begann als Doppelsendung zum 70. Geburtstag von Radio Bremen 2015 im linearen Hörfunk: Radionächte mit ausgewählten Kriminalhörspielen des Senders aus sieben Jahrzehnten und einem „Dampfplauderer“ (Pastewka) drumherum. Die lösten so viel Freude beim Publikum aus – endlich wieder die alten Stimmen! was ihr für Schätze ausgegraben habt! – dass man das zum 75. Geburtstag wiederholen wollte. Von der Redakteurin Lina Kokaly kam dann die Idee, daraus einen Podcast zu machen: Zusammen mit weiteren Fundstücken kamen 29 Folgen zusammen.

„Das wurde plötzlich ein kleiner Hit in der ARD-Audiothek“, sagt Pastewka, „und da haben dann alle gesagt: Wir müssen das irgendwie fortsetzen.“ Er begann nun, tiefer im Archiv zu wühlen, und beschloss: „Jetzt geben wir dem Affen richtig Zucker und überfordern die Leute halt auch mit uninteressanten Querverweisen zu ‚Der Kommissar‘ oder ‚Derrick‘ oder allem, was wir alles noch so gefunden haben.“

Das Konzept erklärt er augenzwinkernd so: „Vorne versuche ich zu erklären, warum das interessant ist. Hinten erkläre ich, dass es eigentlich interessant hätte sein können. Und dazwischen hört man das Stück tatsächlich ungekürzt und unbearbeitet.“

Furchtbare Löschvermerke

Pastewka hat sich dafür alle noch erhaltenen Kriminal-Hörspiele von Radio Bremen angehört, etwa 100 Sendungen. „Während Corona war das ideal“, sagt er. „Ich habe das meistens mit langen Spaziergängen verbunden und dann ungefähr drei Stücke geschafft – die Durchschnittslänge ist ja nur 30 bis 45 Minuten.“

Er hat sich Karteikarten mit Notizen angelegt. Zuhause hatte er einen Aktenordner mit den kopierten Sendeblättern – auf denen allerdings, wie er in seiner Akribie feststellen musste, auch nicht immer alles stimmte. „Plötzlich stand da der Name der Schauspielerin Gudrun Daube auf dem Zettel, die zwar sonst eigentlich in fast jedem Hörspiel dabei war, aber in diesem einen ausnahmeweise nicht, da sagte ich: Moooment mal, das hätte ich doch herausgehört!“

Viel schlimmer als solche gelegentlichen Fehler in den Unterlagen waren Blätter mit Löschvermerken: In großem Stil waren, um Material zu sparen, Bänder mit Aufnahmen überspielt worden; in den Löschvermerken stand dann noch, was und vor allem wen man hier hätte hören können. Das löste eine ganz besondere Art von Phantomschmerz aus.

Ein kleines gesellschaftliches Ereignis

„Die Ausstrahlung eines Kriminalhörspiels bei Radio Bremen auf der Hansawelle war früher ein kleines gesellschaftliches Ereignis“, sagt Pastewka. „Da haben sich die Leute ums Radio versammelt, um sich ein 30-minütiges Hörspiel anzuhören, und gesagt: Jetzt darf aber auch keiner mucksen – daher der Titel unseres Podcasts.“

Er hat sie alle chronologisch gehört, angefangen 1949, „Der Mann im Fahrstuhl“, als das Mono „noch knisteriger“ klang. „Dieses Unterfangen war wie eine bundesrepublikanische Zeitreise“, sagt Pastewka. „Anfang der 1950er sind die Geschichten alle so schön flott, erwartbar und ein wenig humorig. Ab den späten 1960ern wird verstärkt Jugendsprache eingebaut, um die jüngere Generation anzusprechen; ab den 1970ern spielt alles in Deutschland, um die Sozialkritik fassbarer zu machen – und ab den 1980ern sind die Stars des Serienfernsehens so dominant und so gut, dass es um die Stories gar nicht mehr geht. Immer wieder Gert Haucke, Evelyn Hamann, Walter Kreye, Ursela Monn, Monica Bleibtreu, die junge Sabine Postel …“

Er schwärmt vor allem von den Hörspielen aus den fünfziger und sechziger Jahren: „Diese frühen Dinger haben überhaupt keinen wirklichen Realitäts-Anspruch, sondern verblüffen mit einem Figurenkabinett und einer hoffentlich originellen Auflösung. Das Ganze war unheimlich unpolitisch. Es war nicht besonders schlau oder außergewöhnlich, sondern angenehm triviale Unterhaltung. Und ich finde, das ist die Faszination: Es geht wirklich nur um das möglichst Triviale, aber nicht Banale, nicht Doofe.“

Die andere Faszination ist natürlich die für die Stimmen: große deutsche Schauspielerstimmen. Teilweise unverkennbar wie die von Friedrich W. Bauschulte, Berliner Staatsschauspieler, deutsche Stimme von Karl Malden und Sprecher von Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen, die „Denkmaschine“ in einer legendären Hörspielreihe. Teilweise durchaus verkennbar wie im Fall von Günther Strack, der als junger Schauspieler 1963 in dem Vierteiler „In zweiter Instanz“ zu hören war – noch bevor er mit Alfred Hitchcock drehte und lange vor seiner Fernsehkarriere, die Pastewka in der entsprechenden Folge natürlich ausführlich würdigt.

Trotz der immer neuen Handlungsorte und Kommissare und wechselnden Stile im Laufe der Jahrzehnte gibt es viele Konstanten, die einem viele Hörspiele vertraut wirken lassen: den Regisseur Günter Siebert etwa, der einen Großteil der Radio-Bremen-Krimis inszenierte, Autoren wie Arnold E. Ott oder Nikolai von Michalewsky, Stimmen wie die von Horst Michael Neutze, Hermann Lenschau und eben der allgegenwärtigen Gudrun Daube. Irgendwann fühlt man sich dank Pastewkas Einführungen als Teil einer Radio-Bremen-Krimi-Familie.

Herrlich hahnebüchen

Gemessen an Kriterien wie Spannung, Plausibilität, Auflösung oder Sinn ist die Qualität der „Kein Mucks“-Krimis, freundlich gesagt, schwankend. Pastewka selbst spricht gerne von „Hörspielkuriositäten“ oder schwärmt in der Anmoderation, wie „herrlich hanebüchen“ die nun folgene Geschichte ist. Dem Vergnügen tut das keinen Abbruch.

Erstens, wie Pastewka sagt, wegen der „Unverfrorenheit, mit der die Regie und die Darstellerinnen und Darsteller diese Widrigkeiten aussitzen oder in ihrem Spiel übertünchen“ und der Atelier-Atmosphäre, die man bei den frühen Bremer Krimis hört, „als Geräusche und Musik noch per Schallplatte zugespielt wurden“: „Es ist letztlich altes Theater mit separater Geräusche-Ebene, was man da hört. ‚Radio Theatre‘, wie Orson Welles es nannte. Ab den achtzigern klingen alle öffentlich-rechtlichen Hörspielproduktionen nach Fernsehen, und heutzutage nach Kino. Daher kaprizieren wir uns vorwiegend auf die Radio-Bremen-Stücke der Radio-Frühzeit – und da nehmen wir auch die ein oder andere schwächere Kiste in Kauf.“

Und zweitens, weil jeder Krimi einen Vorwand bietet, unendlich viele Geschichten drumherum zu erzählen und unnützes Wissen mit den Hörern zu teilen: überraschende biographische Schauspieler-Details, unbekannte Krimiautorinnenkarrieren, ungeahnte Produktionsparallelen, Hintergründe, Wichtiges, Abseitiges.

Pastewka gibt dabei freundlich beflissen eine Mischung aus Conférencier und Nerd. Er nimmt begeistert jeden Abzweig, der sich bietet, und zieht das Publikum auf Umwege mit, bevor er es nach zwei Minuten oder zehn oder zwanzig wieder zurückbringt zum Krimi der Woche. Etwa wenn es um Dicki Dick Dickens geht, den legendären Taschendieb, dessen beste Dialoge ältere Bremer angeblich auswendig aufsagen können. Eigentlich waren die Sendungen aus den frühen sechziger Jahren gelöscht woren. Dem Sender gelang es aber, mithilfe von privaten Mitschnitten, die Hörer damals gemacht hatte, 26 von 39 verschollenen Folgen wieder zu rekonstruieren.

Oder wenn in einem Krimi Jens Scholkmann mitwirkt. Pastewka erzählt dann von der bizarren, aber für jeden, der in den siebziger Jahren vor dem Fernseher aufwuchs, unvergessenen ZDF-Werbenachrichtensendung „Schaufenster am Donnerstag“, die der Schauspieler moderierte.

Die Knackser gehören dazu

„Es ist eines der schönsten Projekte, die ich je begleiten durfte“, sagt Pastewka. Das Wort „begleiten“ ist seine typische Bescheidenheit, aber die Begeisterung muss man ihm glauben. Diese Art, sich von jedem Namen, den man ihm zuwirft, jeder Begebenheit, an die man sich halb erinnert, zu einem ausufernden Vortrag hinreißen zu lassen – so ist er auch, wenn er nicht auf Sendung ist. „Ich glaube, die Hörer, die das möglicherweise wegen mir einschalten, werden keinen persönlicheren Podcast von mir jemals bekommen. Das ist leider direkt alles aus dem Inneren meiner Hirnwindungen, was ich da erzähle.“

Er ist endlos fasziniert von dem, was er bei der Recherche entdeckt, zum Beispiel, dass sie irgendwann gemerkt haben, dass die Hörspiele der Jahre 1955 und 1956 im selben Rhythmus knacksen – Schäden, die offenbar durch die Lagerung der Bänder entstanden sind. „Irgendwann haben wir die Knackser aneinandergeschnitten und konnten feststellen: Jau, ab 1958 klingen die Tonstörungen anders. Wir konnten dann rekonstruieren, dass sie dann tatsächlich anders gelagert wurden.“

Wer das weiß und sich dafür interessiert, kann sich natürlich gar nicht mehr vorstellen, solche Knackser nachträglich zu entfernen. „Meine tolle Tontechnikerin Theresia Singer hat irgendwann gesagt: Ich schneid‘ die alle raus, das macht mich wahnsinnig. Ich so: Nein! Die müssen drin bleiben, die gehören leider dazu.“

Das erste Stereo-Hörspiel

Er kann es nicht fassen, dass anderswo alte Hörspiele verstümmelt veröffentlicht wurden – ohne die Original-Jingles, Einleitungen, Musiken, Abspannmoderationen. Wenn er davon erzählt, wird er, was er sonst nie wird: richtig böse. Nur bei einem „Kein Mucks“-Krimi hat er selbst mal gekürzt. Der war offenbar nachmittags in mehreren Teilen ausgestrahlt worden, und zwischen den Akten war bis zu vier Minuten lang Dixielandmusik zu hören. „Wir haben das den Leuten natürlich erzählt, aber die Dixielandstrecken, die wollten wir ihnen dann doch nicht zumuten.“

Zu Pastewkas Liebe und Anspruch gehört es auch, dass jede Folge mit dem historischen Radio-Bremen-Pausenzeichen endet. Für die vierte Staffel hat er sich deshalb, natürlich, die alten akustischen Senderkennungen der (teilweise schon verblichenen) anderen ARD-Anstalten organisiert und begeistert festgestellt, dass es von der des SFB sogar eine Big-Band-Version gibt.

Die anderen ARD-Sender hatten bislang schon auf Nachfrage benötigte Ausschnitte aus irgendwie verwandten Produktionen zugeliefert, aber die Bereitschaft, sich in größerem Umfang an dem Projekt zu beteiligen, war anfangs extrem überschaubar. Deshalb sah es tatsächlich so aus, als käme die Reihe nach drei Staffeln an ein natürliches Ende: Das Radio-Bremen-Archiv war einigermaßen leergesendet.

Umso überraschender dann die Wende, die aus „Kein Mucks“ nun – immer noch unter der Federführung von Radio-Bremen-Redakteurin Lina Kokaly – ein echtes Gemeinschaftsprojekt macht. Der große Publikumserfolg half wohl, dass sich ein paar Sender anschließen wollten, und dann wollten plötzlich alle. Nun sind diverse Archive und Lizenzabteilungen an dem Projekt beteiligt. Urheberrechtsfragen bei den alten Stücken zu klären, ist teilweise eine Herausforderung.

Die verschiedenen Sender haben geeignete Hörspiele aus ihren Archiven herausgesucht, Pastewka gab aber auch Wunschzettel ab. Wegen der größeren Auswahl ist wohl die Qualität jetzt insgesamt besser – „aber die Querverweise sind auch noch abwegiger“, sagt er.

Pastewka schwärmt von „Peter Armstong lebt gefährlich“, fünf Teile à sieben Minuten, jeweils mit Cliffhanger, „ein Krimi wie ein Comic-Strip“. Es wird einen Mitratekrimi mit Inspektor Hornleigh zu hören geben, und „Gewitter über Elmwood“ vom SFB aus dem Jahr 1963, „das erste Stereo-Hörspiel der deutschen Rundfunkgeschichte – die Sechziger klingen plötzlich viel plastischer!“

Weg mit der Altlast

So schön der Erfolg von „Kein Mucks“ ist und so endlos Pastewka über alte Krimihörspiele schwärmen kann – ähnlich lang und leidenschaftlich kann er auch über seine Verzweiflung reden, wie die öffentlich-rechtlichen Sendern mit aktuellen Hörspielen umgehen. Wie sie Sendeplätze kürzen oder ganz verschwinden lassen, wie sie Hörspiele einheitlich formatieren und verstecken, und wie sie dafür sorgen, dass neue Hörer gar nicht mehr auf das Genre stoßen, wenn sie nicht aktiv danach suchen.

Pastewka referiert, wie der Deutschlandfunk vor drei Jahren einen rund 50 Jahre alten „Mitternachtskrimi“-Sendeplatz abschaffte, an dem er Krimi-, SciFi- oder Grusel-Highlights aller ARD-Sender sendete – sein mentales „Kein Mucks“-Vorbild, wie er sagt. Daraus wurde erst eine True-Crime-Strecke – und dann ein weiterer Platz für ein Nachrichtenformat. „Game Over für einen der letzten wöchentlich laufenden Krimisendeplätze. Relevanz, Tradition, Unterhaltung? Alles egal, weg mit der Altlast.“

Dass „Kein Mucks“ so erfolgreich geworden ist, sagt Pastewka, freue ihn besonders für die Gattung Hörspiel, die ihm am Herzen liegt, auch jenseits der „knisternden Krimikamellen“, die er präsentiert.

Der anhaltende Podcast-Boom könnte dafür sorgen, dass auch eine neue Generation von Menschen Hörspiele entdeckt – und einem fast schon totgesagten Genre neues Leben einhaucht. Dafür könnten auch Redakteure stehen wie Lina Kokaly. Als die mit Mitte 20 zu Radio Bremen ging und sagte, sie wolle Hörspiel machen, bekam sie zu hören: Das macht ein älterer Kollege, und wenn der geht, schaffen wir das ab. Davon hat sie sich nicht abschrecken lassen und versucht nun, die neuen Freiräume zu nutzen, die Podcasts bieten.

„Kein Mucks“ ist dabei auch ein Paradebeispiel dafür, wie sich Archiv-Inhalte kuratieren lassen und so ein zweites Leben bekommen; wie Leute Sendungen finden, nach denen sie niemals suchen würden. Kokaly warnt allerdings vor dem Glauben, man könnte das in jedem Genre wiederholen und bräuchte dann nur jemanden mit bekanntem Namen, der ein paar Moderationen vorliest. „Dass das so gut funktioniert, liegt an Pastewkas Leidenschaft, dass er soviel mitdenkt und mithilft.“

„Kein Mucks“ ist ein Glück für die Hörer – und für Pastewka, der seiner Obsession nachgehen kann und dafür geliebt wird. „Es geht nicht darum, es am besten zu wissen, es am lustigsten zu präsentieren oder gar die spannendsten Hörspiele aller Zeiten zu haben“, sagt er. „Es geht um diese fröhliche kleine Zerstreuung, die die Hörspiele im Original ja auch haben wollten. Nicht mehr und nicht weniger als das.“

6 Kommentare

  1. Awwww. Danke fürs drauf aufmerksam machen.
    Ich hatte mir vor ein paar Jahren mal alle Emma-Peel-„Mit Schirm, Charme und Melone“-DVDs zum Geburtstag gewünscht, da gibt es zu jeder Folge eine Einführung von Oliver Kalkofe und Wolfgang Bahro, das ist m. E. genauso nerdig schön.

  2. @1
    Wo wir gerade sentimental werden: Bei mir war’s eine Sammelbox mit allen Folgen von »Die Zwei«. 21 Stunden lang Synchronisationswahnsinn aus den 1970ern. Da durfte man noch schwer trinken während der Arbeit. Anders ist das nicht zu erklären.

    »Kleidsamer Fußsack, selbst gehäkelt?«
    »Ja, Katholisch Mufflon in karamellblau.«

    »Dem hat man mit dem Hockeyschläger die Fontanelle gespalten. Die verbleibenden paar Sardellen peitschte er sich mit Brillantine um den Ballon.«

    »Du badest das Hühnchen?«
    «Nein, ich verbrenne das Gemüse.«

    »Merkwürden, mir schwelt da eine Frage im Gebeiss.«

  3. Vielen Dank für diesen Hinweis. Wie eine Flaschenpost, die mich auf der Insel erreicht, auf der mich die Programmgestaltung von heute hat stranden lassen. Dickie Dick Dickens aus den 70ern, ausgestrahlt am Krimi-Sendeplatz donnerstags um 20 Uhr auf Bayern 1, habe ich heute noch auf Cassette.

  4. Als eine die mit dem „Donnerstagabend, Krimitermin auf Bayern Zwei Radio“ aufgewachsen ist, ein wahres Vergnügen. Und dein Artikel, Stefan, trifft mein Gefühl mal wieder punktgenau. So toll, so mitreißend nerdig. Habe mich so gefreut, dass jetzt auch Hörspiele aus anderen Sendeanstalten mitspielen dürfen!

  5. Hallo Michael Frey-Dodillet,

    ich durfte 1975, Synchron-Autor/-Regisseur Karlheinz Brunnemann, der zusammen mit Rainer Brandt, die „Schnodderdialoge“ von „die 2“, „kreiert“ hat, bei der Synchro einer anderen Serie zuschauen. Brunnemann hatte ein wirklich derart tollen Wort – und Dialogwitz, dass er die Sprüche, zum großen Teil, direkt im Synchron-Atelier spontan erfunden hat. Die einzige „Droge“, die sich alle reingezogen haben, war Currywurst.

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