Seit sechs Jahren ist Leonhard Dobusch Mitglied des ZDF-Fernsehrats, als Vertreter des Bereichs „Internet“. Jetzt hat er das Aufsichtsgremium quasi durchgespielt – und sich für die andere Kontrollinstanz des Senders beworben, den Verwaltungsrat. Im zweiten Wahlgang wurde er gewählt, ab 1. Juli ist er dann für fünf Jahre im Amt.
Fernsehrat, Verwaltungsrat. Klingt langweilig? Mag sein. Aber die Aufsichtsgremien sind wichtig. Der Verwaltungsrat wacht über den Haushalt des Senders und wählt unter anderem den Chefredakteur, der Fernsehrat wacht übers Programm und wählt den Intendanten. Dobusch drängt seit Jahren darauf, dass sich der Fernsehrat verändert, transparenter arbeitet. In seinem Blog bei Netzpolitik schreibt er regelmäßig darüber, was dort so los ist.
Aber wie funktioniert das alles genau? Was hat es mit den so genannten „Freundeskreisen“ auf sich, bei denen Dobusch vor der Wahl vorsprechen musste? Ist es überhaupt gut, dass es die gibt? Und ist es gut, dass Politiker in den Gremien sitzen? Und wird Dobusch über den Verwaltungsrat künftig so offen bloggen, wie er es schon als Fernsehrats-Mitglied gemacht hat?
Unser Podcast-Host Holger Klein ruft ihn an und fragt nach. Wer in 20 Minuten verstehen will, wie die Aufsicht des öffentlich-rechtlichen Senders funktioniert, erfährt es hier. Das ganze Gespräch mit Leonhard Dobusch:
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Der Gesprächspartner
Leonhard Dobusch ist Betriebswirt und Jurist, er forscht als Professor für Organisation an der Universität Innsbruck zum Management digitaler Gemeinschaften und organisationaler Offenheit. Er ist Mitgründer und wissenschaftlicher Leiter des Momentum-Instituts in Wien, vertritt seit 2016 den Bereich „Internet“ im ZDF-Fernsehrat und bloggt über seine Arbeit dort regelmäßig bei netzpolitik.org.
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