Protestbrief des Investigativ-Teams

Recherchen über „Bild“-Chef: „Buzzfeed“-Verleger Ippen verhindert Veröffentlichung

Die „New York Times“ hat am späten Sonntagabend über die Unternehmenskultur bei Axel Springer im Allgemeinen und bei „Bild“ im Besonderen berichtet. Der Artikel enthält einige neue Details darüber, wie „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt junge Frauen behandelt haben soll, mit denen er Affären am Arbeitsplatz hatte. Eine Mischung aus „Sex, Journalismus und Firmengeld“ macht Medienkolumnist Ben Smith in der „Bild“-Redaktion aus.

Auch Medien der deutschen Ippen-Gruppe, zu der unter anderem „Frankfurter Rundschau“, „Münchner Merkur“ und „Buzzfeed Deutschland“ gehören, wollten am Sonntag bislang unbekannte Details über den mutmaßlichen Machtmissbrauch Reichelts veröffentlichen – Ergebnisse einer monatelangen Recherche des neuen Investigativ-Teams des Hauses. Doch Altverleger Dirk Ippen verhinderte die Berichterstattung kurz vor Erscheinen.

Das Recherche-Team, das sich als „Buzzfeed News Deutschland“ einen Namen gemacht hat, von Ippen übernommen wurde und nun „Ippen Investigativ“ heißt, hat in einem Schreiben an Ippen und die Geschäftsleitung gegen die Entscheidung protestiert und sein Entsetzen ausgedrückt. Der Brief liegt Übermedien vor. Ippen ließ sich aber nicht umstimmen.

Julian Reichelt
Julian Reichelt Foto: Imago / Jörg Schüler

Es geht um angebliches Mobbing, Begünstigungen, ein toxisches Arbeitsklima. Diese Vorwürfe gibt es schon lange; in diesem Frühjahr sah sich der Verlag Axel Springer gezwungen, ihnen nachzugehen: Er leitete ein Compliance-Verfahren ein und beauftragte die Wirtschaftskanzlei Freshfields mit Recherchen. Reichelt wurde vorübergehend beurlaubt, konnte nach Abschluss des Verfahrens aber wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren: Er habe zwar Fehler „in der Amts- und Personalführung“ gemacht. Die seien aber nicht so gravierend, dass man sich von ihm trennen oder als Chefredakteur abberufen müsste.

Er wirkte damit halbwegs rehabilitiert, sein Fehlverhalten vergleichsweise harmlos.

Für Axel Springer war die Sache damit weitgehend erledigt. Für viele der betroffenen Frauen, die geschockt waren über die fehlenden Konsequenzen, war sie es nicht. Ein Team von „Ippen Investigativ“ blieb an dem Thema dran, recherchierte weiter und konnte offenbar zahlreiche Dokumente einsehen.

Ihre Recherchen sollen dem Vernehmen nach ein Verhalten zeigen, durch das die Entscheidung des Unternehmens, ihn wieder zum Chefredakteur zu machen, unverständlich und skandalös wirkt. Nach rund einem halben Jahr war es so weit, dass die Geschichte veröffentlicht werden konnte – offenbar gab es auch aus der Führungsebene grünes Licht dafür. Juristisch soll sie ebenfalls bereits geprüft worden sein, das Unternehmen Axel Springer und Julian Reichelt selbst waren mit den Vorwürfen konfrontiert worden.

Kontakte im Hintergrund

Doch dann wurde alles gestoppt. Im Hintergrund sollen Vertreter von Axel Springer Kontakt zu hochrangigen Ippen-Verlagsleuten aufgenommen und versucht haben, auf sie einzuwirken, eine Veröffentlichung zu verhindern. Axel Springer hat auf eine Anfrage von Übermedien dazu bislang nicht geantwortet. Ein Ippen-Digital-Sprecher sagte: „Wir können ganz klar sagen, dass es keine persönliche Einflussnahme von Springer auf die Entscheidung gab.“

Dirk Ippen
Dirk Ippen Foto: Imago / Oryk Haist

Am Donnerstag wurde bei Ippen wegen der Brisanz der geplanten Berichterstattung eine Gesellschafterversammlung einberufen. Dabei hat sich „nach intensiver und harter Diskussion letztlich Dr. Ippen als Mehrheitsgesellschafter und Namensträger klar gegen eine Veröffentlichung ausgesprochen“. So schildert es Ippen-Digital-Chefredakteur Markus Knall in einer E-Mail an den Kreis der Redaktionsleiter des Unternehmens, aus der das Protestschreiben des Investigativ-Teams zitiert.

Die Gründe für diese Entscheidung sind nicht ganz klar; Knall hat auf eine Anfrage von Übermedien bislang nicht reagiert. Es soll aber keinerlei journalistische oder juristische Einwände geben. Das Investigativ-Team spricht in seinem Schreiben von „persönliche[n] Geschmacksfragen“. Offenbar spielt ein grundsätzlicher Unwille eine Rolle, sich kritisch mit einem anderen Medienunternehmen auseinanderzusetzen, mit dem man in Konkurrenz steht. Es solle der Anschein vermieden werden, „eine publizistische Veröffentlichung mit dem wirtschaftlichen Interesse zu verbinden, dem Wettbewerber zu schaden“, heißt es in einem Verlagsstatement. „Unter den derzeit recherchierenden Titeln die ersten zu sein, die die Vorwürfe bringen, scheidet nach der Überzeugung der Gruppe wegen der direkten Konkurrenzsituation einzelner Titel und Angebote zwischen Axel Springer und der Mediengruppe Ippen aus.“

„Stellt unsere Arbeit fundamental in Frage“

Das Investigativ-Team zeigt sich in seinem Schreiben „schockiert“ von dieser Entscheidung des Alt-Verlegers. Der Brief ist vom ganzen Team unterzeichnet: Chefredakteur Daniel Drepper, Vize Marcus Engert und die Senior-Reporterinnen Juliane Löffler und Katrin Langhans. Sie wollten sich auf Anfrage von Übermedien nicht dazu äußern.

Das Veto des Verlegers, schreiben sie in ihrem Brief,

„widerspricht allen Regeln der unabhängigen Berichterstattung. Die Entscheidung ist eine absolute Verletzung des Grundsatzes der Trennung von Redaktion und Verlag. Wir fühlen uns dadurch in unserer Arbeit als Investigativ-Team beschnitten. (…)

Die Entscheidung stellt unsere Arbeit als Investigativ-Team fundamental in Frage. Wir müssen darauf vertrauen können, dass Inhalte über eine Veröffentlichung entscheiden und nicht persönliche, politische oder geschäftliche Gründe.“

Das Team hinter der Reichelt-Recherche ist erst vor gut einem Jahr zu Ippen gekommen. Damals übernahm das Unternehmen „Buzzfeed Deutschland“ – und damit auch die kleine Redaktion, die unter dem Label „Buzzfeed News“ mit investigativen Enthüllungen von sich reden gemacht hat. Das schien damals schon nach einem Zusammenschluss erstaunlich ungleicher Partner – konnte aber auch als neuer publizistischer Ehrgeiz Ippens interpretiert werden. Im Juni dieses Jahres wurde „Buzzfeed News“ in „Ippen Investigativ“ umbenannt.

In ihrem Protestschreiben äußern sich die Rechercheure enttäuscht über ihren neuen Arbeitgeber:

„Seit der Übernahme unseres Teams wurde uns mehrfach gesagt, unsere Rolle sei auch die, einen Qualitätsschub im Netzwerk auszulösen. Wir haben immer wieder kommuniziert, dass für unsere Arbeit redaktionelle Unabhängigkeit die Grundlage ist.

Die heutige Entscheidung bedeutet für uns einen Vertrauensbruch in der Zusammenarbeit zwischen dem Investigativ-Team und dem Verlag. Wir sind von dieser Entscheidung zutiefst enttäuscht.

Wir fragen uns: Wie sollen wir diese Entscheidung gegenüber unseren Quellen, Kolleg:innen und Kooperationspartner:innen erklären?

Wir müssen sicher sein, dass auch im Hause Ippen die Trennung von Redaktion und Verlag gilt.“

„Überragendes öffentliches Interesse“

In der Selbstdarstellung des Verlages heißt es:

„Ippen Investigativ recherchiert exklusive Geschichten über Machtmissbrauch und strukturelle Probleme in unserer Gesellschaft. Wir berichten über Probleme und Ereignisse, die unserer Ansicht nach bisher nicht genug Aufmerksamkeit bekommen haben oder nicht tief genug recherchiert worden sind.“

Die Frage steht im Raum, wie sich das Veto des Verlegers gegen die Veröffentlichung mit diesem Mission Statement vereinbaren lässt.

In ihrem Protestschreiben formulieren die Redakteure:

„Unsere Recherche-Ergebnisse deuten auf Missstände und Machtmissbrauch im Hause Axel Springer und durch den mächtigsten Chefredakteur Deutschlands hin. An diesen Recherche-Ergebnissen besteht ohne jeden Zweifel ein hohes öffentliches Interesse.

Unsere Arbeit im Investigativ-Team ist: Die Öffentlichkeit über Missstände zu informieren und damit zu einem gesellschaftlichen und politischen Willensbildungsprozess beizutragen. Dies gilt selbstverständlich nicht nur für die Veröffentlichung von Missständen in Wirtschaft und Politik, sondern auch für Missstände in anderen Medien. In diesem speziellen Fall halten wir das öffentliche Interesse an unseren Rechercheergebnissen sogar für überragend, weil sie die meistgelesenste deutsche Tageszeitung, die BILD, betreffen, sowie einen internationalen Milliardenkonzern.“

„Ippen Investigativ“-Chef Daniel Drepper ist vor zwei Wochen zum Chef des Netzwerkes Recherche gewählt worden, der Vereinigung der Investigativjournalisten Deutschlands. Es hat eine besondere Ironie, dass er bei einem Unternehmen arbeitet, das sich im Zweifel weigert, die Recherchen seines Teams zu veröffentlichen.

„Buzzfeed News“ hat sich seinen guten Ruf als unabhängige Recherche-Plattform aufgebaut. Belegt die verhinderte Veröffentlichung, dass solche Recherchen tatsächlich die Unabhängigkeit von einem großen Verlag brauchen und der Verkauf von „Buzzfeed News Deutschland“ an Ippen ein Fehler war? Auch dazu hat Ippen-Digital-Chef Markus Knall sich auf Anfrage von Übermedien bislang nicht geäußert.

Offenlegung: Wir haben in der Vergangenheit mit „Buzzfeed News“ kooperiert. Marcus Engert war bis Ende 2020 Autor einer Podcast-Kolumne bei Übermedien.

Nachtrag, 1:15 Uhr. Wir haben oben zwei Statements der Ippen-Gruppe ergänzt.

Nachtrag, 18. Oktober. Von Axel Springer hat uns folgendes Statement erreicht:

„Axel Springer fühlt sich größtmöglicher Transparenz verpflichtet und hat grundsätzlich kein Problem mit einer kritischen Auseinandersetzung. Auch eine solche Berichterstattung muss jedoch eine Grenze finden, wo es um die geschützte Privat- und Vertraulichkeitssphäre von Mitarbeitern sowie insbesondere – in diesem konkreten Fall – von Zeugen geht, denen im Rahmen des im Frühjahr abgeschlossenen Compliance-Verfahrens strikte Anonymität zugesichert wurde.

Mit Wissen von Axel Springer gab es keinen Versuch, Veröffentlichungen im Zusammenhang mit der Compliance-Untersuchung zu verhindern. Davon unbenommen sind rechtliche Hinweise, die der Wahrung berechtigter Interessen des Unternehmens und seiner Mitarbeiter dienen.“


Das Protestschreiben der Investigativ-Redaktion im Original:

ippen_investigativ_brief

30 Kommentare

  1. Unfassbar! Die Begründung von Ippen ist scheinheilig. Wenn das Ganze journalistisch und juristisch sauber ist, muss man sich den befürchteten Vorwürfen nicht aussetzen (bzw. allenfalls vom Protagonisten der Story). Man kann nur hoffen, dass die Geschichte noch irgendwie irgendwo erzählt werden kann. Vor allem den offenbar zahlreichen Opfern des Verhaltens Reichelts wäre das sehr zu wünschen.

  2. Wer bewacht die Wächter?
    Andere Wächter offenbar nicht.
    Weil es komisch aussähe, wenn ein Wächter dem anderen ein Auge aushackt. Okeee, ob Reichelt im umgekehrten Fall dieselben Beißhemmungen hätte?

  3. Die Recherche wird bald veröffentlicht, entweder von Ippen selbst oder anderswo. Das kann keine Medienmacht und keine Kungelei der Verlagsbosse mehr aufhalten. Mit diesem Artikel hat sich das Team von Übermedien um die Pressefreiheit verdient gemacht.
    Meine Hochachtung!

  4. Frage mich, ob die Ippen-Intervention nur Klüngelei ist oder da wieder eine Leiche im Keller liegt, von der BILD und Springer wissen.

  5. #4 dem schließe ich mich an! Seit mindestens 2016 gibt es Beschwerden über Machtmissbrauch gegen Reichelt, deren Aufdeckung die BILD regelmäßig verhindert hat. Diesmal schlägt der verbotene Bericht zumindest Wellen. Es wird spannend ob Matthias Döpfner JR weiter schützen kann. Am Willen dazu mangelt es nicht. Gruselig, die Geisteshaltung von Matthias Döpfner.

  6. #7 ja! Überhaupt ein erstaunlicher Aufstieg vom Doktor der Musik zum mächtigen Medien-Manager und Milliardär von Friede Springers Gnaden. Sein Weltverständnis, das sich in nur einem Zitat der NYT offenbart, lässt mich betrauern, daß Menschen wie er in solch einflussreichen Positionen sind. Ich bin tatsächlich gespannt wie es weiter geht. In Deutschland als halbseidener Verein bekannt zu sein, ist eine Sache. International als unprofessionelle, sexistische Gurkentruppe dazustehen, ist eine andere… Vor allem bei den Ambitionen. Das ist ein Schlag.

  7. @JensE #2
    Das ist nicht so leicht, fürchte ich. Denn die Recherche geschah ja auf Rechnung des Ippen Verlages und damit gehören ihm auch die Ergebnisse davon. Die Mitarbeiter machen sich ja strafbar damit, wenn sie einfach das Material weiterreichen. Man stelle sich vor, ein Mitarbeiter des Spiegels gäbe eine Titelstory ein paar Tage vor der Veröffentlichung an die Zeit und die veröffentlichen das dann. Das Ippen es nicht veröffenlicht, ändert da erst einmal nichts daran.
    Natürlich könnte jemand aus dem Team es „leaken“ über eine anonyme Webseite, so dass die rechtliche Verfolgung erschwert wird… aber die Nerven muss man erstmal aufbringen.

  8. Ich wette um einen Kasten Bier, dass Ippen gerade in Kaufverhandlungen um irgendein Regenbogen-Wurstblatt steht und Springer gedroht hat, das platzen zu lassen.

  9. P.S.: Man scheint im Hause Springer echte Probleme zu haben, einen ehrenlosen Verlagssoldaten zu finden, der Julian Reichelt beerben und die skrupellose Cashcow „Bild“ weiterführen könnte, dass sie diesem Typen ihre komplette internationale Reputation opfern.

    Wirklich beeindruckend.

  10. Ich hätte nicht gedacht, dass Springer so schnell reagiert. Man möchte wohl den Politico Kauf nicht gefährden.
    Wie auch immer, es macht sich wohlige, nicht klammheimliche Freude breit.

  11. Der heutige Tag ist ein guter Tag, denn der Aufstieg dieses arroganten xxxxxx (Schimpfwort Ihrer Wahl einsetzen) ist zumindest vorläufig beendet. Das System Bild endet damit allerdings nicht.

  12. Kommt er nach einer Karenzzeit wieder wie beim letzten Mal? Es klingt zumindest nicht so, der Ton ist diesmal deutlich schärfer. Zurück bleibt: Die Vorwürfe wurden für Springer erst zum Problem als es ums internationale Image ging. Keine Sekunde vorher.

  13. Wir lachen über Österreich und das System Kurz, kriegen es aber mit den hier agierenden Verlagshäusern, die sich gegenseitig kein Auge aushacken wollen, nicht auf die Reihe, einen Skandal wie den um die Persona Reichelt angemessen zu publizieren – dazu braucht es anscheinend die externe Stimme der New York Times. Deutschland braucht mehr Staff vom investigativem BuzzFeed Format, mehr Plattformen wie Netzpolitik.org. Und mehr Übermedien, klar.

  14. Moment mal, die Freistellung wird damit begründet, dass man aufgrund der Medienrecherche „neue“ Erkenntnisse über das Fehlverhalten gewonnen habe? Und zugleich kündigt man an, gegen die Quellen vorzugehen, weil sie von vertraulichen Opferbefragungen berichtet haben? Kann es sich bei den „neuen“ Erkenntnissen womöglich um diejenigen der Compliance-Untersuchung handeln? Wahnsinn, mit sowas wollen die durchkommen?

  15. Döpfner: „Wir hätten den mit der Redaktion und dem Verlag eingeschlagenen Weg der kulturellen Erneuerung bei Bild gemeinsam mit Julian Reichelt gerne fortgesetzt. Dies ist nun nicht mehr möglich.“ (Buhuhu, nur weil die NYT sich von mir nicht einschüchtern lässt, müssen wir jetzt ohne ihn weitermachen, dabei hatten wir die albernen Vorwürfe doch so schön weggecomplianceuntersucht. Das is SO gemein!)

  16. Ich schließe mich #4 und #6 an.

    „Belegt die verhinderte Veröffentlichung, dass solche Recherchen tatsächlich die Unabhängigkeit von einem großen Verlag brauchen und der Verkauf von ‚Buzzfeed News Deutschland‘ an Ippen ein Fehler war?“ Ja und ja.

    Und es belegt: Was die (finanzielle) Unabhängigkeit angeht, macht Übermedien alles richtig.

  17. @Inga
    Naja, höchstens, dass JR nachm Compliance-Verfahren wohl nachgewiesenermaßen weiter gemacht hat wie bisher, wäre was „neues“.
    @uebermedien
    Nu hat der Spiegel ja was veröffentlicht. Muss man da von ausgehen, dass da Ippen die Rechte an der Recherche abgekauft wurden? Oder wie läuft sowas praktisch?

  18. „Bunga Bunga“-Leichen im Keller? Trauen sich deutsche Verlagschefs etwa nicht, ihren Verbandsvorsitzenden für undemokratische Äußerungen zu kritisieren?“
    In Ermangelung eines Kommentarfadens unter entsprechendem Artikel.

    Generell: Eigentlich könnte man jede sinnlose Spekulation wie eine Klatschblatt-Schlagzeile texten. Scheint ja rechtlich unbedenklich und gelebte Praxis zu sein.
    Was für eine unglaublich schöne Medienwelt wir dann hätten … /s

    Ernsthaft: Vielleicht ist Böhmermann ja auf der richtigen Spur gewesen, hat das ganze dann nur nicht konsequent genug verfolgt. Vielleicht muss das Magazin öfter erscheinen, bis es so sehr wehtut, dass man mal über die Praxis an sich nachdenkt.

  19. „Eigentlich könnte man jede sinnlose Spekulation wie eine Klatschblatt-Schlagzeile texten.“
    Manche Satiren schreiben sich geradezu von allein.

  20. Irgendwo am Rande habe ich mitbekommen dass Ippen auch einen Teil der Bild-Zeitung druckt und irgendwo, ich glaube in NRW, verteilt. Kann es nicht sein dass Springer eben mit dem Entzug des Druckauftrags gedroht hat? Diese Theorie habe ich noch nirgends gehört.

  21. @ #28: Wenn Sie das am Rande mitbekommen haben, wie können Sie von der Theorie noch nichts gehört haben?

    Vielleicht von hier (auch vom 23.10.):
    https://taz.de/Dirk-Ippen-und-der-Springer-Verlag/!5807209/

    Ich denke nicht, dass es eine formale „Drohung“ bräuchte, damit Herr Ippen erkennt, dass ihm ein massiger Druckauftrag dadurch wegbrechen könnte. Andererseits glaube ich auch nicht, dass er darauf angewiesen wäre, wenn ich mir so die Margen bei Druckprodukten anschaue. Denke, sein erstes Statement ist glaubwürdig: „Unter konkurrierenden Verlagen „macht man das nicht““.

  22. @Anderer Max

    Pardon, ja, Ich habe mir meinen Kommentar noch einmal durchgelesen und es war ein wenig missverständlich formuliert.

    Was Ich meinte ist dass das mit der Druckerei weniger breit aufgegriffen wurde als Ich denke dass dem so sein sollte.

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