Das große „Gala“-Weihnachtsinterview anlässlich des Besuchs der Fürstin bei Maria und Josef
GALA: Frau Fürstin, Sie sind ein Mitglied des Hochadels und prominentes Aushängeschild des Adelsgeschlechts Thurn und Taxis. Ihr öffentliches Bild könnte nicht unterschiedlicher ausfallen: Manche sehen Sie als exzentrische Adlige mit Hang zu Partys und ausgefallenen Frisuren. Manche als knallharte Geschäftsfrau, die als Managerin den eigenen Laden auf Vordermann gebracht hat. Und manche sehen Sie als selbstbewusste Frau mit Haltung und einem streng konservativ-katholischem Wertekanon. Nun waren Sie eine der ersten Gratulanten bei der Geburt eines kleinen Babys, das alle den „Erlöser“ nennen. Wie kam es dazu, Durchlaucht?
Fürstin Gloria: Hach, da fragen Sie mich was … (lacht) Ich habe viele Freunde auf der ganzen Welt. Auf Schloss St. Emmeram, unserem Stammsitz, war schon alles zu Besuch, was Rang und Namen hat. Im Gegenzug werde ich selbst oft eingeladen. Doch meistens sage ich ab. Sonst wäre ich ja nur auf irgendwelchen Partys. Das ging vielleicht früher, aber heute nicht mehr … (lacht)
Aber unlängst haben Sie eine Ausnahme gemacht, oder?
Ja, und prompt bereut! (lacht) Aber ich weiß, worauf Sie anspielen. Es war der Besuch bei meiner schwangeren Freundin Maria in Bethlehem.
Bethlehem? Der Überlieferung nach der Geburtsort König Davids. Das klingt nach Luxus, Pomp und Prunk.
Luxus? Ach hören Sie auf! (lacht) Sie hätten mal die Location sehen sollen … Bei allem Verständnis für Purismus und ohne den Ort abwerten zu wollen: Mich hat das Ganze an einen Stall erinnert!
Genau so muss es Maria geplant haben. In gewisser Weise war ich der Michael Jackson meiner Freundin Maria! (lacht)
Und Ihre Freundin Maria war schwanger? Ohne jemals Sex gehabt zu haben, wie sie sagt.
Entschuldigung, aber sowas macht mich sauer. Da muss ich deutlich werden: Die Geschichte mit dem „Heiligen Geist“ und der „unbefleckten Empfängnis“ glaubt doch kein Mensch.
Gäste? Gäste kann man nur Menschen nennen, die auch wieder gehen. Bei manchen der jungen Männer dort habe ich mich gefragt, wie sie ins Land gekommen sind und ob sie es jemals freiwillig wieder verlassen werden.
Mit dreien dieser Migranten habe ich mich unterhalten. Sie nannten sich Kaspar, Melchior und Balthasar und sprachen von sich selbst als „Könige“. Und in der Tat: So sieht kein Flüchtling aus!
Deshalb beende ich an dieser Stelle das Gespräch! Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein besinnliches Weihnachtsfest! Besuchen Sie uns gerne auf dem romantischen Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis. Das Ticket kostet Dienstag bis Freitag sieben Euro. Am Samstag und Sonntag neun Euro fünfzig.
Ähh, ja. Ebenso und danke für das Gespräch, Fürstin!
Mariae Gloria Prinzessin von Thurn und Taxis nennt sich traditionsgemäß Fürstin und leitet seit dem Tod ihres Mannes 1990 das Familienunternehmen.
Der Übermedien-Adventskalender
Lorenz Meyer schreibt als Comedyautor für Fernsehen, Online und Bühne und verfasst die werktägliche Medienkolumne „6 vor 9“ auf BILDblog.de.
Für Übermedien erzählt er in diesem Advent jeden Tag die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht einer Medienpersönlichkeit nach.
11 Kommentare
Ich bin sehr verstört!
Solchen Aussagen sollte man kein Forum geben, sogar mit weiterführenden Links und ohne Widerspruch und Einordnung.
Da hört bei mir der Spaß auf, Abo-Kündigung ist eingeleitet!
Passiert denn sonst nix? ZDF kündigt dem IRT wg. Unfähigkeit, BR-Intendant findet, dass zuwenig Kohle an den BR und zuviel an Deutschlandradio geht. Oder Steimle und der MDR. Steht wahrscheinlich alles längst in Übermedien, wird aber von gefühlten 97 Adventstürchen zugekleistert.
@1 (Frank Reichelt):
„Da hört bei mir der Spaß auf, Abo-Kündigung ist eingeleitet!“
Ich vermutete immer, diejenigen, die wirklich Abos haben, sind hier blau? So habe ich mir dann nämlich auch erklärt, warum unter den Artikeln mit Bezahlschranke fast immer nur ganz wenige Kommentare zu finden sind.
Na ja, vielleicht war es Satire. Bestimmt sogar. Es kann nicht anders sein. So war es also. Ja.
Ich bin jedenfalls dankbar (und freue mich wie Bolle) dass es jetzt bis zum 24. jeden Tag mindestens (!) einen Artikel gibt, den man auch voll lesen (und kommentieren) kann. ?
Na ja, die Frau „von“, die eben bekanntlich keine Fürstin ist, die wurden ja Anno 1919 abgeschafft. Als (faulen) Kompromiss ließ man das „von“ und „zu“ als Namensbestandteil weiter zu, nicht aber die Titel, wie eben z.B. Fürstin. Prinz und Prinzessin ist aber trotzdem erlaubt.
Und *wer* wohl hat diesen vollkommen irren und kranken Kompromiss damals geschlossen? – Richtig, die SPD. ? – Ich mein, da sieht man es doch schon wieder.?
Bei der Gloria bin ich jedenfalls immer hin und her gerissen: Manchmal erzählt sie schon furchtbaren Blödsinn. Manchmal aber auch nicht. Dann wieder doch. Dann wieder nicht. – Ich weiss nicht so richtig bei der.
@ Holger
„Ich vermutete immer, diejenigen, die wirklich Abos haben, sind hier blau?“
Sie sind aber auch wirklich äußerst merkbefreit.
„So habe ich mir dann nämlich auch erklärt, warum unter den Artikeln mit Bezahlschranke fast immer nur ganz wenige Kommentare zu finden sind.“
Natürlich abgesehen davon, dass Sie so gut wie jede Kommentarspalte mit Ihren halbgaren Ergüssen vollmüllen. Wie wir jetzt erfahren also, ohne ein Abo zu haben und damit ohne die Artikel überhaupt ganz gelesen zu haben. Was so einiges erklärt. Läuft das Kreditkartengeschäft wirklich so schlecht, dass Sie nicht mal die paar Euro übrig haben?
„Ich bin jedenfalls dankbar (und freue mich wie Bolle) dass es jetzt bis zum 24. jeden Tag mindestens (!) einen Artikel gibt, den man auch voll lesen (und kommentieren) kann.“
Bitte nicht. Bitte bleiben Sie einfach weg.
@4 (Ingo S.):
“Natürlich abgesehen davon, dass Sie so gut wie jede Kommentarspalte mit Ihren halbgaren Ergüssen vollmüllen. Wie wir jetzt erfahren also, ohne ein Abo zu haben und damit ohne die Artikel überhaupt ganz gelesen zu haben.“
Das wiederum ist Bullshit und stimmt *nachweislich* nicht.?
Mal abgesehen von gestern, wo ich Vannay im „News“-Artikel tatsächlich eine einzige Frage (zu den Polizeikatzen) beantwortet habe, schreibe ich sonst gar nichts zu den Artikeln mit Bezahlschranke. Aus dem einfachen Grund, weil ich diese eben nicht lesen kann.
Hoffe Ihnen damit geholfen zu haben. Sie mir allerdings eher nicht, denn warum es „merkbefreit“ sein soll eine *Vermutung* zu äußern, das erschließt sich mir noch nicht mal in einem Satirethread.
Sie hätten ja einen „alten weissen Mann“ auch zu einem alten weisen (!) Mann machen und mich aufklären können, das wäre ja auch gegangen.
*g*g
sic transit Mariae Gloria: solche Überschreitungen begeht Marias Ruhm…oder halt die Thurn und Taxis
@ Holger
Dann fahren sie mal mit Ihrem Mauszeiger über das blaue hier.
Das passt – sowohl zu Ihnen, als auch zu den Tatsachen.??
zu @1 und @2
Ich bin sehr verstört!
Bisher hatte ich gedacht, dass der Adventskalender eine eher kreativ humoristisch Auseinandersetzung mit der anderen biblische dokumentierten Fake-Geschichte darstellt. Manchmal mehr gelungen, manchmal weniger.
Aus der überspitzten Darstellung der „von und zu“ da die Betroffenheitskultur (Spass hört auf, gibt wichtigere Themen usw.) voll auszuleben, naja, wem es gefällt.
Ich finde den Adventskalender in Summe richtig gut.
Hach, das Interview war so erfrischend. Die Frau Fürstin hat so eine schöne freche Art, die spricht einfach so das aus, was ihr gerade durch den Kopf geht. So etwas wie „eine selbstreferentielle Gesellschaft mit Denkverboten“. Das muss man einfach mal so rauslassen dürfen. Sie ist so ganz anders wie man sich so eine Fürstin vorstellt, nicht so degeneriert, Nebenluft ziehend. Nee, nee, das ist schon ganz exquisit. Nicht wahr..? So. Nun ja. Gut.
Das im Text verlinkte Spiegel-Interview mit den Erziehungsratschlägen stammt zwar aus dem Jahre 2012 aber die Antworten von Madame sind noch wesentlich älter. – Mein Favorit:
„Auf die Erwiderung, es gehe um die Verhütung von Teenagern legt sie mit einer einfache Alternative nach: „Sollen lieber Tennis spielen.“
Also, das sich liebestolle Teenager beim Tennis abkühlen, das ist jetzt in etwa so wahrscheinlich wie der Rat einer anderen Dame, die seinerzeit ihrem Volk als Rezept gegen den Hunger empfahl: „Dann sollen sie doch Kuchen essen.“
Das Volk ass dann ja bekanntlich (für eine kurze Zeit) auch tatsächlich Kuchen, allerdings erst, nachdem es die Ratgeberin geköpft hatte. – Ja, Undank ist der Welten Lohn.
Beim Tennis sind solcherlei drastische Maßnahmen zwar eher nicht zu erwarten aber ganz ohne Risiko ist der Ratschlag von Madame Gloria jetzt trotzdem nicht.
Ich meine: Der Boris Becker der hat ja nun Tennis gespielt, sogar lange vor den Ratschlägen der Dame und was ist das Ergebnis bezüglich der Verhütung!?
Dieselbe endete einmal sogar in einer Besenkammer, von Samenraub war (allen Ernstes!) die Rede und mehrere Hochzeiten, Beziehungen, Verlobungen etc. ergaben am Ende trotzdem vier Kinder.
Was hat die Nation jetzt daraus gelernt?
Verhütung geht irgendwie anders, Tennis scheint nicht wirklich eine Alternative zu Kondomen zu sein und Besenkammern sind gefährlicher, als mancher vorher dachte.
Ich bin sehr verstört!
Solchen Aussagen sollte man kein Forum geben, sogar mit weiterführenden Links und ohne Widerspruch und Einordnung.
Da hört bei mir der Spaß auf, Abo-Kündigung ist eingeleitet!
Passiert denn sonst nix? ZDF kündigt dem IRT wg. Unfähigkeit, BR-Intendant findet, dass zuwenig Kohle an den BR und zuviel an Deutschlandradio geht. Oder Steimle und der MDR. Steht wahrscheinlich alles längst in Übermedien, wird aber von gefühlten 97 Adventstürchen zugekleistert.
@1 (Frank Reichelt):
„Da hört bei mir der Spaß auf, Abo-Kündigung ist eingeleitet!“
Ich vermutete immer, diejenigen, die wirklich Abos haben, sind hier blau? So habe ich mir dann nämlich auch erklärt, warum unter den Artikeln mit Bezahlschranke fast immer nur ganz wenige Kommentare zu finden sind.
Na ja, vielleicht war es Satire. Bestimmt sogar. Es kann nicht anders sein. So war es also. Ja.
Ich bin jedenfalls dankbar (und freue mich wie Bolle) dass es jetzt bis zum 24. jeden Tag mindestens (!) einen Artikel gibt, den man auch voll lesen (und kommentieren) kann. ?
Na ja, die Frau „von“, die eben bekanntlich keine Fürstin ist, die wurden ja Anno 1919 abgeschafft. Als (faulen) Kompromiss ließ man das „von“ und „zu“ als Namensbestandteil weiter zu, nicht aber die Titel, wie eben z.B. Fürstin. Prinz und Prinzessin ist aber trotzdem erlaubt.
Und *wer* wohl hat diesen vollkommen irren und kranken Kompromiss damals geschlossen? – Richtig, die SPD. ? – Ich mein, da sieht man es doch schon wieder.?
Bei der Gloria bin ich jedenfalls immer hin und her gerissen: Manchmal erzählt sie schon furchtbaren Blödsinn. Manchmal aber auch nicht. Dann wieder doch. Dann wieder nicht. – Ich weiss nicht so richtig bei der.
@ Holger
„Ich vermutete immer, diejenigen, die wirklich Abos haben, sind hier blau?“
Sie sind aber auch wirklich äußerst merkbefreit.
„So habe ich mir dann nämlich auch erklärt, warum unter den Artikeln mit Bezahlschranke fast immer nur ganz wenige Kommentare zu finden sind.“
Natürlich abgesehen davon, dass Sie so gut wie jede Kommentarspalte mit Ihren halbgaren Ergüssen vollmüllen. Wie wir jetzt erfahren also, ohne ein Abo zu haben und damit ohne die Artikel überhaupt ganz gelesen zu haben. Was so einiges erklärt. Läuft das Kreditkartengeschäft wirklich so schlecht, dass Sie nicht mal die paar Euro übrig haben?
„Ich bin jedenfalls dankbar (und freue mich wie Bolle) dass es jetzt bis zum 24. jeden Tag mindestens (!) einen Artikel gibt, den man auch voll lesen (und kommentieren) kann.“
Bitte nicht. Bitte bleiben Sie einfach weg.
@4 (Ingo S.):
“Natürlich abgesehen davon, dass Sie so gut wie jede Kommentarspalte mit Ihren halbgaren Ergüssen vollmüllen. Wie wir jetzt erfahren also, ohne ein Abo zu haben und damit ohne die Artikel überhaupt ganz gelesen zu haben.“
Das wiederum ist Bullshit und stimmt *nachweislich* nicht.?
Mal abgesehen von gestern, wo ich Vannay im „News“-Artikel tatsächlich eine einzige Frage (zu den Polizeikatzen) beantwortet habe, schreibe ich sonst gar nichts zu den Artikeln mit Bezahlschranke. Aus dem einfachen Grund, weil ich diese eben nicht lesen kann.
Hoffe Ihnen damit geholfen zu haben. Sie mir allerdings eher nicht, denn warum es „merkbefreit“ sein soll eine *Vermutung* zu äußern, das erschließt sich mir noch nicht mal in einem Satirethread.
Sie hätten ja einen „alten weissen Mann“ auch zu einem alten weisen (!) Mann machen und mich aufklären können, das wäre ja auch gegangen.
*g*g
sic transit Mariae Gloria: solche Überschreitungen begeht Marias Ruhm…oder halt die Thurn und Taxis
@ Holger
Dann fahren sie mal mit Ihrem Mauszeiger über das blaue hier.
@7 (Ingo S.):
„Die Server-IP-Adresse von http://www.holger-du-nervst.de wurde nicht gefunden.“
Das passt – sowohl zu Ihnen, als auch zu den Tatsachen.??
zu @1 und @2
Ich bin sehr verstört!
Bisher hatte ich gedacht, dass der Adventskalender eine eher kreativ humoristisch Auseinandersetzung mit der anderen biblische dokumentierten Fake-Geschichte darstellt. Manchmal mehr gelungen, manchmal weniger.
Aus der überspitzten Darstellung der „von und zu“ da die Betroffenheitskultur (Spass hört auf, gibt wichtigere Themen usw.) voll auszuleben, naja, wem es gefällt.
Ich finde den Adventskalender in Summe richtig gut.
Hach, das Interview war so erfrischend. Die Frau Fürstin hat so eine schöne freche Art, die spricht einfach so das aus, was ihr gerade durch den Kopf geht. So etwas wie „eine selbstreferentielle Gesellschaft mit Denkverboten“. Das muss man einfach mal so rauslassen dürfen. Sie ist so ganz anders wie man sich so eine Fürstin vorstellt, nicht so degeneriert, Nebenluft ziehend. Nee, nee, das ist schon ganz exquisit. Nicht wahr..? So. Nun ja. Gut.
Das im Text verlinkte Spiegel-Interview mit den Erziehungsratschlägen stammt zwar aus dem Jahre 2012 aber die Antworten von Madame sind noch wesentlich älter. – Mein Favorit:
„Auf die Erwiderung, es gehe um die Verhütung von Teenagern legt sie mit einer einfache Alternative nach: „Sollen lieber Tennis spielen.“
Also, das sich liebestolle Teenager beim Tennis abkühlen, das ist jetzt in etwa so wahrscheinlich wie der Rat einer anderen Dame, die seinerzeit ihrem Volk als Rezept gegen den Hunger empfahl: „Dann sollen sie doch Kuchen essen.“
Das Volk ass dann ja bekanntlich (für eine kurze Zeit) auch tatsächlich Kuchen, allerdings erst, nachdem es die Ratgeberin geköpft hatte. – Ja, Undank ist der Welten Lohn.
Beim Tennis sind solcherlei drastische Maßnahmen zwar eher nicht zu erwarten aber ganz ohne Risiko ist der Ratschlag von Madame Gloria jetzt trotzdem nicht.
Ich meine: Der Boris Becker der hat ja nun Tennis gespielt, sogar lange vor den Ratschlägen der Dame und was ist das Ergebnis bezüglich der Verhütung!?
Dieselbe endete einmal sogar in einer Besenkammer, von Samenraub war (allen Ernstes!) die Rede und mehrere Hochzeiten, Beziehungen, Verlobungen etc. ergaben am Ende trotzdem vier Kinder.
Was hat die Nation jetzt daraus gelernt?
Verhütung geht irgendwie anders, Tennis scheint nicht wirklich eine Alternative zu Kondomen zu sein und Besenkammern sind gefährlicher, als mancher vorher dachte.