„The Pioneer“ feiert die Demokratie – oder doch nur sich selbst?
Das Bühnenprogramm von „The Pioneer” verspricht Großes, ist aber ziemlich unaufregend – im Guten wie im Schlechten. Es gibt viel Pathos, viel Musik und viel Gabor Steingart. Eine Reportage aus dem Berliner Theater des Westens.
Hand in Hand für Demokratie: Journalismus-Pioniere in BerlinFoto: Stefan Niggemeier
Der Zuversicht müssen an diesem Abend ganz schön die Ohren geklingelt haben. Die Moderatorinnen Alev Doğan und Chelsea Spieker beschwören sie gleich in ihrer Begrüßung; Gabor Steingart spricht später von „Zuversicht, bis der Arzt kommt“, und Alev Doğan bekräftigt sie zum Abschied noch einmal ausdrücklich: „Wenn es eine Gemütslage gäbe, mit der wir Sie heute nach Hause begleiten dürften“, ruft sie dem Publikum im Theater des Westens in Berlin zu, „dann wäre es für uns die Zuversicht.“ Zuversicht, sagt sie, sei für sie kein krampfhafter Optimismus aus Mangel an Alternativen. „Ich meine Zuversicht als eine begründete Entscheidung. Und auch als Fähigkeit, die wir trainieren müssen.“
Wie damals auf der Titanic
So gesehen ist dieser Abend des Medienportals „The Pioneer“ ein hartes Workout. Denn so sehr die Zuversicht beschworen wird, so wenig liefern die gut zwei Stunden Programm Anlässe oder Gründe, an sie zu glauben. Stattdessen sagt der Wirtschaftswissenschaftler und „Pioneer“-Podcaster Lars Feld auf der Bühne, nachdem er die Zukunft Deutschlands in düsteren Farben gemalt hat, auf die Frage, ob er das nicht zu negativ sehe:
„Sie müssen sich das so vorstellen wie auf der Titanic. Manche haben noch eine gute Stimmung, die Musik läuft, alles wunderbar. Das Orchester spielt auch noch und das Schiff sinkt so ganz langsam. Und irgendwann, wenn es untergeht, sind ganz viele Menschen tot. Das ist die Situation, die wir haben.“
(Und jetzt alle: Zu-ver-sicht! Zu-ver-sicht!)
Der Autor
Stefan Niggemeier ist Gründer von Übermedien. Er ist Diplom-Journalist, hat das Bildblog gegründet und als Redakteur die Medienseite der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ aufgebaut. Er hat unter anderem für den „Spiegel“ und Friedrich Küppersbuschs „Tagesschaum“ gearbeitet. Seit 2017 redet er mit Sarah Kuttner im Podcast „Das kleine Fernsehballett“ über Fernsehen. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet.
„Pioneer“-Gründer Steingart hatte als Grund zur Zuversicht zuvor noch die Gewissheit genannt, „dass die Welt auch in diesem Jahr nicht untergehen wird“. Das sei ein „unfassbarer Satz“, sagt er, den man beklatschen oder betrauern könne, und statt einer Erklärung, was er damit meint, wiederholt er: „Sie wird nicht untergehen.“
Tournee durch ganz Deutschland
Und natürlich ist für ihn die Gemeinschaft der hier versammelten Menschen ein gutes Zeichen. „Vielleicht, vielleicht wenden sich ja die Dinge zum Besseren, weil Leute wie Sie und ich erkannt haben, dass das, wo wir gerade unterwegs sind, vielleicht nicht so erfolgversprechend ist“, sagt er. Und wünscht sich dann den „Wirtschaftswunder-Mann“ Ludwig Erhard zurück aus dem Himmel.
Die Macher des vor sieben Jahren gegründeten Mediums „The Pioneer“ produzieren nicht nur Newsletter und Podcasts, sondern legen auch viel Wert darauf, den Menschen ganz analog zu begegnen: Sie kreuzen mit zwei Medienschiffen und einem Journalisbus (!) durchs Land und treten auf großen Bühnen auf – in diesem Jahr im Rahmen einer Tournee mit zehn Stationen, die sie „Celebrating Democracy Tour“ nennen. In dieser Woche waren sie erstmals in Berlin.
Pathos, Pathos, Pathos
Das imposante Theater des Westens, gleich ums Eck vom Bahnhof Zoo, ist mit seinen rund 1700 Plätzen nicht ausgebucht, aber gut gefüllt. 99 Euro kosten die besseren Plätze; wer sich als Journalist akkreditiert, erhält einen Rabattcode und kommt für 19 Euro rein. Das Publikum ist gemischt, Ältere, Jüngere, manche haben sich theaterfein gemacht.
Sie bekommen für ihr Geld zunächst einmal Pathos. Während ein Countdown läuft, damit die Leute ihre Plätze einnehmen, ertönen Satzfetzen aus berühmten Reden: I have a dream, durch Deutschland muss ein Ruck gehen, wir schaffen das.
Ein Video wird gezeigt, in dem Gabor Steingart und seine Tochter Timea zu einem wilden schwarz-weißen Bilderteppich und dramatischer Musik auf Englisch rufen, dass sie nicht schießen und nicht verhaften, und dazu auffordern, gemeinsam die Meinung der anderen zu feiern. Es ist ebenso eindringlich wie rätselhaft und in seiner Übertriebenheit typisch für Steingart. (Auf YouTube ist es schon länger zu sehen, in Berlin wird eine leicht aktualisierte Fassung gezeigt.)
https://www.youtube.com/watch?v=fWySFeZpNn8
Steingart performt danach einen klassischen Late-Night-Stand-up, der auch von Stefan Raab sein könnte. „Wer von Ihnen ist in den Siebzigern, Achtzigern mal bei der Mitfahrzentrale gewesen?“, fragt er das Publikum. „Das haben wir alle mal gemacht, in den Westen damals, in Transit. Und das ist jetzt auch beim Donald angekommen.“ Auf der Leinwand hinter ihm erscheint ein Foto, wie Wladimir Putin in Alaska zu Donald Trump ins Auto steigt.
Die neue Regierung kommt nicht voran, im Kino läuft das „Kanu des Manitu“, Steingart zeigt eine Karikatur von Friedrich Merz und Lars Klingbeil am Marterpfahl, die kleine Band auf der Bühne spielt das Lied vom Tod.
Die Umfragen für die Regierung sind mies, doch „die meisten Menschen sind schlau genug und noch nicht umgezogen zu Alice Weidel“, sagt Steingart. „Aber viele sind schon mal in die Wohnung daneben gezogen und leben jetzt next door to Alice.“ Die Band spielt das Lied, der Gitarrist brüllt: „Who the fuck is Alice?“
Wörtersammeln mit Gabor
Moderatorin und „Pioneer“-Redakteurin Chelsea Spieker erzählt, dass sie in der Redaktion, wenn sie nach Ideen suchen, ein Spiel spielen: Jemand wirft Gabor Steingart einen Begriff zu, und der antwortet spontan mit einem Satz. Das spielen sie jetzt hier mit dem Publikum; der Moderator und „Pioneer“-Mitarbeiter Jörg Thadeusz geht dafür durch die Sitzreihen und sammelt Wörter.
Chelsea Spieker fängt an. „Bürokratie.“ Gabor Steingart: „Nur ein anderes Wort für Wahnsinn.“ Gelächter, Applaus.
Jemand schlägt „Bauturbo“ vor. Steingart sagt: „Bauturbo ist eine Erfindung von Politikern, aber gibt es nicht im wahren Leben.“
Pünktlichkeit der Deutschen Bahn? „Das ist ein schönes Thema, wunderschön. Die ehrliche Antwort, glaube ich, dazu fällt mir nichts mehr ein.“
Zum Stichwort „Nius“, dem rechten Wutportal, verlässt Steingart kurz den Modus der knappen Pointensuche. „Wir leben in einer Demokratie“, sagt er. „Also gibt es auch einen Platz für Julian Reichelt und andere, die da aktiv sind. Nicht meins. Die Leute aufzupeitschen und den ganzen Tag Triggerpoints zu setzen für noch mehr Aufregung über Migranten, unfähige Politiker und so weiter, das wird uns der Lösung nicht näher bringen.“
Triggerpunkte? Gibt es kaum
Die „Pioneer“-Bühnenshow setzt wenige Triggerpunkte. Der Abend hat wenig Aufpeitschendes, man ist sich irgendwie einig, dass das alles in die falsche Richtung läuft, es gibt ein paar Anlässe für demonstrative „Endlich sagt es mal einer“-Klatscher, wenn es gegen Steuern geht oder gemeinsam die FDP vermisst wird.
Es ist ein, im guten wie im schlechten Sinne, unaufregender Abend mit vielen festen „Pioneer“-Mitarbeitern und einigen Gästen. Karina Mößbauer, „Pioneer“-Chefkorrespondentin Politik, lässt sich auf der Bühne von einem Kollegen fragen, wie man denn in der CDU die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen fand. Chelsea Spieker erzählt kurz, dass das schon ein bisschen beunruhigend ist, was in ihrem Heimatland USA gerade so passiert. Alev Doğan führt ein wahnsinnig unergiebiges Gespräch mit der früheren First Lady Bettina Wulff über das eigentlich interessante Thema, wie man damit umgeht, wenn man merkt, dass das öffentliche Bild von sich gar nichts mit dem eigenen zu tun hat.
Zum Schluss ein Medley mit Aufrüttelliedern
Zwischendurch bringt die „Pioneer“-Band (ja, sowas gibt’s) thematisch irgendwie passende Gassenhauer wie „Everybody Wants To Rule The World“ und „Freedom“. Am Ende spielt sie sogar noch ein Medley, in dem zum selben Beat und denselben Harmonien „Sag mir wo die Blumen sind“, „Wind Of Change“, „Talk About A Revolution“, „What’s Going On (War Is Not The Answer)“, „For What It’s Worth“ und andere Aufrüttellieder zusammengerührt sind.
Nur zweimal steigt der Energielevel an: Als die Publizistin Diana Kinnert routiniert einen extrem dichten Kurzvortrag über die Seuche der Einsamkeit hält. Und als Lorenz Maroldt und Anke Myrrhe vom „Checkpoint“-Newsletter des „Tagesspiegel“ eine rasante Comedy-Diashow vorführen, die die Absurdität Berlins zeigt. Es ist gleichzeitig ein Werbeblock für das eigene Bühnenprogramm „Checkpoint – die Berlin-Revue“, mit dem sie monatlich im Kabarett-Theater „Die Stachelschweine“ auftreten.
Das ist inzwischen eine große Sache: Journalismus auf die Bühne zu bringen. Es stellt eine persönliche, unmittelbare, analoge Beziehung zwischen Publikum und Publizisten her. Es schafft Nähe und ein Gemeinschaftsgefühl. Und erschließt neue Erlösquellen. Podcasts wie „Zeit Verbrechen“ oder „Apokalypse und Filterkaffee“ gehen auf Tour; die Leute von „Correctiv“ performen auf der Bühne sogar eidesstattliche Versicherungen von Rechtsextremisten, und unter dem Namen „Jive“ gibt es eine „Journalismus-Show“, die versucht, aus Recherchen eine Performance zu machen.
Zur kontroversen Debatte kommt es nie
An Pathos werden es die wenigsten mit dem „Pioneer“-Programm aufnehmen können, dabei entpuppt sich vieles, was da beschworen wird, als bloße Behauptung. Schon die Formulierung „Journalismus live“, natürlich auch die Sache mit der Zuversicht und ganz besonders der Spruch: „Wahrheit gibt es nur zu zweien“. Diesen Satz Hannah Arendts hat sich „The Pioneer“ zu Marketingzwecken einverleibt. Er wird endlos herbeizitiert und wiederholt.
Auf der Bühne aber gibt es gar keinen Streit, keine Auseinandersetzung mit Argumenten, keine einzige kontroverse Diskussion. Es gibt Stand-ups und Vorträge und Monologe und Mikrofon-Hinhalten. Dagegen ist wenig zu sagen, außer dass es nichts mit dem zu tun hat, was man von sich behauptet – und auch den Tour-Namen „Celebrating Democracy“ als reinen Marketinggag entlarvt (aber „Celebrating Gabor Steingart“ hat halt doch nicht ganz denselben Klang).
Nun ist es immer noch sympathischer, sich aus Marketinggründen als Feier der Demokratie auszugeben als als ihre Abrissbirne, aber der Titel bleibt an diesem Abend eben eine hohle Phrase. Die Leute, die hierhin gekommen sind, müssen solche Überhöhungen lieben, sonst wären sie vermutlich nie „Pioneers“ geworden. Und so feiert man sich am Ende nicht zuletzt auch selbst.
https://youtu.be/0YLqdIvyrXk
Die Band spielt zum Abschluss den „Pioneer“-Song („Here we are, we are Pioneers, raising all our voices for the world to hear“), aber das Berliner Publikum widersteht der Versuchung, sich komplett mitreißen zu lassen, begeistert aufzuspringen, mitzusingen, euphorisch im Gleichklang die Hände in der Luft zu schwingen. Sie mögen das Pathos lieben, aber eine Kirche sind sie dann doch nicht.
Korrektur, 20. September. Wir hatten versehentlich Chelsea Spiekers Namen falsch geschrieben. Sorry!
10 Kommentare
Steingart ist neudeutsch ein „Grifter“, jemand der um ein Produkt wie Journalismus herum Merchandise verkauft das eigentlich niemand braucht. US-Podcaster verticken Nahrungsergänzungsmittel, Steingart vertickt Tickets zu einer „Demokratie-Show“. Und geanu wie die Pillen ist das wirkungslos aber ungefährlich und da der Markt regelt muss jede/r selber wissen ob er 99 Euro für den Spass hinblättert…
Armer Herr Niggemeier, das klingt wahrlich furchtbar! Wie Cluburlaubs-Dauerbespaßung ohne Pool und Palmen, dafür mit Gabor Steingart als Animateur. Und dann der Soundtrack! Fun ist ein Stahlbad – und ich frage mich ernsthaft, wer die Zielgruppe für sowas ist…
„Sie müssen sich das so vorstellen wie auf der Titanic. […] Das ist die Situation, die wir haben.“
Das muss man Herrn Feld lassen: In Sachen Metaphernsalat und schräger Analogien steht er dem Steingart in nichts nach.
Das ist inzwischen eine große Sache: Journalismus auf die Bühne zu bringen.
Finde ich eigentlich eher albern. Ich mag aber den Ansatz des DLF-Politikpodcasts, der nicht die Metropolen abklappert, sondern in kleinere Städte oder gar Dörfer geht (z.B. Meinersen bei Gifhorn) – nicht, um dort eine Show abzuziehen, sondern um ein typisches Podcastgespräch auf die Bühne zu bringen (mit anschließender Gelegenheit zur Diskussion).
Weder Anbiederung ans Publikum noch dessen Belehrung. Einfach „Gesicht zeigen“ im buchstäblichen Sinne. Schätze, das trägt mehr aus als ein Dutzend The-Pioneer-celebrating-it’s-Founder-Halligalli-Events.
Es war, ehrlich gesagt, weniger furchtbar als ich vorher angenommen hatte. Aber doch ziemlich rätselhaft.
Himmel, Sie sind hart im Nehmen! Aber den Part „Timea schreit Leute an“ kannten Sie ja schon… (Egal wie oft ich dieses Video sehe, es schüttelt mich.)
„Here we are, we are Pioneer“ … irgendwie Helene-Fischer-Sound, oder irre ich mich da?
Ah, die Alptraum-Disziplin des Corporate Songs. Fremdschäm-Gänsehautmomente wie in der Geisterbahn am Rummel. Erinnerungen kommen hoch an die Air Berlin Hymne: „Flugzeuge im Bauch, im Blut Kerosin, nichts hält sie auf, unsre Air Berlin.“
@Alex (#9):
Oh ja! Anfang der 10er-Jahre gab es ein grandioses Theaterstück von Thomas Ebermann dazu: „Der Firmenhymnenhandel“ mit Robert Stadlober in der Hauptrolle. Ebermann hatte die gesamte Hamburger Pop-Szene davon überzeugt, Fake-Hymnen beizusteuern. Ein Erlebnis!
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Steingart ist neudeutsch ein „Grifter“, jemand der um ein Produkt wie Journalismus herum Merchandise verkauft das eigentlich niemand braucht. US-Podcaster verticken Nahrungsergänzungsmittel, Steingart vertickt Tickets zu einer „Demokratie-Show“. Und geanu wie die Pillen ist das wirkungslos aber ungefährlich und da der Markt regelt muss jede/r selber wissen ob er 99 Euro für den Spass hinblättert…
Armer Herr Niggemeier, das klingt wahrlich furchtbar! Wie Cluburlaubs-Dauerbespaßung ohne Pool und Palmen, dafür mit Gabor Steingart als Animateur. Und dann der Soundtrack! Fun ist ein Stahlbad – und ich frage mich ernsthaft, wer die Zielgruppe für sowas ist…
Das muss man Herrn Feld lassen: In Sachen Metaphernsalat und schräger Analogien steht er dem Steingart in nichts nach.
Finde ich eigentlich eher albern. Ich mag aber den Ansatz des DLF-Politikpodcasts, der nicht die Metropolen abklappert, sondern in kleinere Städte oder gar Dörfer geht (z.B. Meinersen bei Gifhorn) – nicht, um dort eine Show abzuziehen, sondern um ein typisches Podcastgespräch auf die Bühne zu bringen (mit anschließender Gelegenheit zur Diskussion).
Weder Anbiederung ans Publikum noch dessen Belehrung. Einfach „Gesicht zeigen“ im buchstäblichen Sinne. Schätze, das trägt mehr aus als ein Dutzend The-Pioneer-celebrating-it’s-Founder-Halligalli-Events.
Es war, ehrlich gesagt, weniger furchtbar als ich vorher angenommen hatte. Aber doch ziemlich rätselhaft.
Himmel, Sie sind hart im Nehmen! Aber den Part „Timea schreit Leute an“ kannten Sie ja schon… (Egal wie oft ich dieses Video sehe, es schüttelt mich.)
„Here we are, we are Pioneer“ … irgendwie Helene-Fischer-Sound, oder irre ich mich da?
Nur ein Hinweis: Die Speakerin Speaker heißt wohl eigentlich Spieker? https://www.thepioneer.de/authors/chelsea-spieker Obwohl auch das aus Wortspiel- und Marketinggründen folgerrichtig wäre :)
@Thomfe: Oh ja, peinlich. Danke für den Hinweis!
Spricht man Spieker denn Speaker? Oder Schpieker?
Ah, die Alptraum-Disziplin des Corporate Songs. Fremdschäm-Gänsehautmomente wie in der Geisterbahn am Rummel. Erinnerungen kommen hoch an die Air Berlin Hymne: „Flugzeuge im Bauch, im Blut Kerosin, nichts hält sie auf, unsre Air Berlin.“
@Alex (#9):
Oh ja! Anfang der 10er-Jahre gab es ein grandioses Theaterstück von Thomas Ebermann dazu: „Der Firmenhymnenhandel“ mit Robert Stadlober in der Hauptrolle. Ebermann hatte die gesamte Hamburger Pop-Szene davon überzeugt, Fake-Hymnen beizusteuern. Ein Erlebnis!
Hier ein Einblick: https://www.youtube.com/watch?v=1oE9n-KZyCY