Miro Dittrich arbeitet als Senior Researcher zum Thema Rechtsextremismus beim Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS). Er erforscht die Schnittstelle von Technologie und Gesellschaft, mit Fokus auf menschen- und demokratiefeindliche Phänomene im digitalen Raum. Mittels qualitativer, quantitativer und OSINT-geleiteter Methoden untersucht er rechtsextreme Propaganda, Vernetzung und Radikalisierung online. Bei CeMAS leitet er das Projekt Digital Seismograph: Monitoring Terrorism. Von 2018 bis 2020 war er für das Projekt „de:hate“ bei der Amadeu Antonio Stiftung verantwortlich.
Haben rechte Takes den Mediendiskurs gekapert?

Bis vor kurzem wussten in Deutschland wahrscheinlich nur sehr wenige, wer Charlie Kirk war. Seit dem tödlichen Attentat auf den Trump-Anhänger am 10. September hat sich das schlagartig geändert. Dabei galt Kirk auch für Rechtsextreme in Europa als Vorbild, erklärt Rechtsextremismusforscher Miro Dittrich im Übermedien-Podcast.
Der Fall Charlie Kirk zeige, so Dittrich, „wie Rechtsextreme es geschafft haben, eine gewisse Deutungshoheit über den medialen Diskurs zu erlangen“. Dazu gehöre etwa die Erzählung, Kirk habe für Meinungsfreiheit und offene Debatten gestanden. In Wahrheit aber gehe es nicht um Meinungsfreiheit, sondern darum, diese anzugreifen, sagt Dittrich.
Warum versagen Medien immer wieder bei der Berichterstattung über diese Themen? Warum hat das alles mit Konservativismus nichts mehr zu tun? Und gibt es vergleichbare Figuren wie Charlie Kirk auch in Deutschland? Darüber sprechen Holger Klein und Miro Dittrich in der neuen Folge von „Holger ruft an…“:
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Mehr Informationen(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
- Extrem offline: Warum Journalismus von der Internetkultur überfordert ist
- Hasswort „Bürgerlich“ (Kolumne)
- Das Problem ist nicht, dass die AfD in Talkshows eingeladen wird. Sondern dass ihre Erzählungen sie längst dominieren.
- „Gesichtert rechtsextremistisch“: Und jetzt live zur AfD
Was Miro Dittrich im Podcast empfiehlt:
- Brainrot Morde oder wie man einen Abgrund überwindet (Substack von Berit Glanz)
- 404 Media
- Garbage Day – A newsletter about having fun online
- QAA Podcast
Mal wieder eine sehr aktuelle Folge mit einer Menge Nährwert, passgenau serviert.
Danke dafür.
Gut gefallen hat mir Miro Dittrichs Einschätzung, dass es im Umfeld Donald Trumps keine »Konservativen« gibt, weil die längst alle als RINOs aus der Partei getrieben wurden. Ich habe schon lange das Gefühl, dass der Dampfer da drüben eine rechtsextreme Schlagseite hat, dass es der Sau graust.
Sehr traurig auch die drei Nimmermüden, die in allen Kommentarspalten von Übermedien die Mär vom Heiligen Kirk erzählen.
Merkwürdige Zeit zur Zeit.
Alles ziemlich *würg*, finde ich.