„Wie phallusgesteuert sind Sie?“ und weitere Fragen, die Weltstars gern beantworten
Die exklusiven Interviews, die Tom Kummer in den neunziger Jahren für deutsche Medien wie das „SZ-Magazin“ mit Weltstars wie Sharon Stone, Kim Basinger, Brad Pitt und Courtney Love geführt hat, waren fantastisch. Sie waren im Zweifel nicht echt, sondern aus verschiedenen Versatzstücken montiert oder frei erfunden, aber sie waren oft interessanter als jedes echte Gespräch mit diesen Leuten.
Wie viele der 300 exklusiven Interviews, die die „Freizeitwoche“ in den vergangenen Jahren mit Weltstars geführt hat, gefälscht sind – vielleicht aus verschiedenen Versatzstücken montiert oder frei erfunden – lässt sich noch nicht sagen. Aber fantastisch sind sie auch – maßgeschneidert natürlich nicht für das Publikum des „SZ-Magazins“, sondern einer Klatschzeitschrift. Erfrischend ungeniert und ungewohnt offenherzig erzählen die Prominenten aus ihrem Privatleben.
In den vergangenen Jahren ist ein eindrucksvolles Gesamtwerk zusammengekommen. Einige Höhepunkte daraus:
Die „Freizeitwoche“ muss sich nicht mal anstrengen, um solche Details zu erfahren.
Freizeitwoche: Wer ist denn bitteschön zur Zeit Ihr Freund?
Sharon Stone: Geht Sie das irgendetwas an?
Freizeitwoche: Eigentlich nicht.
Sharon Stone: Gut, sei’s drum. Mein jetziger Freund heißt Micah, arbeitet als Model, kommt aus Argentinien und …
… und schon packt sie munter alles aus, was den Reporter eigentlich gar nichts angeht. Es scheint, als gebe es zwischen der „Freizeitwoche“ und den Stars null Distanz, keinerlei Hemmungen. Das Blatt fragt ungeniert:
Wie phallusgesteuert sind Sie überhaupt? (Julio Iglesias)
Sie waren nahe dran, ein Säufer zu werden, richtig? (Johnny Depp)
Haben Sie Ihre Fehlgeburt vom Vorjahr gut verkraftet? (Celine Dion)
Es heißt, Sie seien magersüchtig. Stimmt das? (Celine Dion)
Ihr Sohn starb an einer Überdosis Heroin. Haben Sie als Vater versagt? (Tony Curtis)
Kleiner Mann ganz groß! Wie sieht es denn mit Ihrer Libido aus? (Dustin Hoffman)
Von Treue halten Sie auch nicht sehr viel, stimmt’s? (Jack Nicholson)
In der „Freizeitwoche“ antworten die Stars auf jede noch so unverschämte Frage. Das Blatt thematisiert Sex, Schicksalsschläge und – immer an die Leser denken! – das Alter:
Wer den Reichen und Schönen lauscht, bekommt den Eindruck, als gebe es nichts Tolleres, als alt zu sein.
Barbra Streisand:
Zugegeben, man sieht nicht mehr wie 25 aus, aber dafür versteht man mehr von den Dingen des Lebens, kennt sich selbst viel besser und stolpert nicht mehr so naiv durch die Weltgeschichte.
Michael Caine:
[Das Älterwerden ist] ein Segen! Ich kann es kaum erwarten, noch älter zu werden. Ich werde von Jahr zu Jahr ökonomischer, komme direkt zum Punkt. Mein Gehirn arbeitet auch viel besser. Und vor allem akzeptiere ich mich selbst. Früher war ich auch viel labiler.
Meryl Streep:
Je mehr Jahre vergehen, desto entspannter werde ich. Wir versöhnen uns mit unserem Leben und wir merken, dass wir den größten Teil schon gelebt haben. Ich finde das nicht schlimm. Ich mochte ältere Leute schon immer. Ich fand sie faszinierend und habe gelernt, dass sie wissen, was es heißt, gelacht, geliebt und geweint zu haben.
Da freut sich die Leserschaft (Durchschnittsalter: 64 Jahre).
Interessanterweise spricht die „Freizeitwoche“ auch immer wieder mit Prominenten, die gar nicht mehr mit Medien sprechen.
Freizeitwoche: Guten Tag, Frau Lollobrigida!
Gina Lollobrigida: Ich gebe eigentlich keine Interviews mehr!
Freizeitwoche: Sie essen eigentlich auch kein Fleisch und trinken keinen Alkohol!
Gina Lollobrigida: Stimmt.
Thema abgehakt. Warum sie dieses Interview gibt, obwohl sie eigentlich keine Interviews mehr gibt, bleibt offen.
Im Gespräch mit Calista Flockhart heißt es:
Freizeitwoche: Interviews mit Ihnen sind so selten wie ein Sechser im Lotto.
Was spricht dafür, dass diese Interviews gefälscht sein könnten?
Außer dass es nun mal nicht sehr wahrscheinlich ist, in zwölf Jahren dreihundert Sechser im Lotto zu haben?
In keinem der Interviews wird ein Foto von dem Star mit dem „Freizeitwoche“-Reporter gezeigt. Bei Interviews mit deutschen Promis druckt das Blatt solche Fotos gerne ab, für RTL-Dschungelkönig Ross Antony kommt sogar der Chefredakteur persönlich mit aufs Bild. Warum nie ein Foto mit George Clooney oder Julia Roberts oder einem der anderen 150 Hollywoodstars?
Dass die Interviews alle am Telefon geführt wurden, ist auch keine Erklärung – jedenfalls wäre es dann ein Wunder, dass die „Freizeitwoche“ weiß, dass etwa Drew Barrymore beim Gespräch „etwas erschöpft“ aussieht und der Händedruck von Bruce Willis „Bände spricht“.
Die Antworten in den meisten Interviews ähneln sich sprachlich extrem. Es gibt kaum Unterschiede im Vokabular, im Satzbau oder im Ton der Antworten. Manche gleichen sich sogar inhaltlich. So erzählt etwa Pierce Brosnan angeblich über sich und seine Frau:
Abends genießen wir dann unser Bett-Ritual: Wir essen beide ein Stück Toblerone, von der bitteren Sorte, die mögen wir am liebsten, führen ein letztes gutes Gespräch über den Tag. Dann gibt es einen Gute-Nacht-Kuss oder auch zwei.
Roger Moore erzählt angeblich:
Wir haben unser Bett-Ritual: Spätestens um 23 Uhr gibt es für uns beide eine Godiva-Trüffel-Praline bei einem guten letzten Gespräch über irgendeine Bagatelle des vergangenen Tages und danach einen Gute-Nacht-Kuss.
Promis. Kennste einen, kennste alle.
Andererseits kennen sie sich selbst nicht unbedingt. Richard Gere zum Beispiel sagt angeblich:
Getauft wurde [mein Sohn] auf die Namen Homer, James und Jigme. Homer und James hießen meine Großväter, die mich als Kind mächtig beeindruckten.
Seine Großväter hießen nicht Homer und James, sondern Albert und William.
Oder hier: In einem Doppel-Interview mit Justin Theroux und Jennifer Aniston, die kurz zuvor geheiratet hatten, sagt die Schauspielerin angeblich:
Seit dem 5. August bin ich Jennifer Theroux.
Mehrere Wochen nach Erscheinen des Interviews sagt Justin Theroux in einem (echten) Interview, dass sie über eine Namensänderung noch gar nicht gesprochen hätten.
Es gibt auch immer wieder erstaunliche Ähnlichkeiten zu Interviews in anderen Medien. Kate Winslet etwa sagte der „Freizeitwoche“ angeblich, sie könne den Titelsong von „Titanic“ nicht mehr hören:
Da dreht sich mir der Magen um. Ich sag wies ist: Ich könnte kotzen. Pardon!
Zwei Wochen vorher hatte Winslet bei „MTV News“ gesagt, sie könne den Titelsong von „Titanic“ nicht mehr hören:
[That makes me feel] like throwing up. No, I shouldn’t say that. No, actually, I do feel like throwing up.
Oder diese Stelle aus dem angeblichen Interview mit Sean Connery:
Freizeitwoche: Wie hoch war Ihre Gage für den ersten James-Bond-Film?
Sean Connery: Genau 16.800 Dollar!
Freizeitwoche: Sind Sie geizig?
Sean Connery: Weil man es uns Schotten nachsagt? Nein, ich bin aber sparsam. Ich kaufe, wenn überhaupt, nur ein Auto aus zweiter Hand. Ich lasse in unserem Haus in einem Zimmer, das ich gerade verlasse, nie das Licht brennen.
45 Jahre vorher stand im „Playboy“:
Playboy: What were you paid for Dr. No?
Sean Connery: Six thousand pounds [$16.800].
Playboy: You’re said to be rather tight with your money. True or false?
Sean Connery: I’m not stingy, but I’m careful with it. (…) I bought a secondhand Jaguar (…) and I’m still the sort of fellow who hates to see a light left on in a room when no one is there.
Wer steckt dahinter?
Da die Namen der Autoren in der „Freizeitwoche“ nicht angegeben werden und der Chefredakteur nicht verraten möchte, von wem die Interviews stammen, wissen wir es nicht.
Es gibt da aber ein interessantes Muster. In einem der mutmaßlich gefälschten Bullock-Interviews lautet die letzte Frage:
Wer ist Sandra Bullock?
In einem der mutmaßlich gefälschten Deneuve-Interviews lautet die letzte Frage:
Wer ist Catherine Deneuve?
Die „Wer ist…?“-Frage findet sich seit 2007 in vielen Star-Interviews der „Freizeitwoche“, immer ganz am Ende des angeblichen Gesprächs.
Auch die letzte Frage an Jennifer Lopez lautet:
Wer ist Jennifer Lopez?
Zwar ist auch dieses Interview anonym erschienen, doch es wurde nahezu wortgleich in einem anderen Magazin veröffentlicht. Dort wird der Name des Autors angegeben, es ist Jörg Bobsin. Genau: Der schillernde „VIP-Reporter“, der schon mehrere Interviews gefälscht haben soll, darunter eines der Bullock-Interviews in der „Freizeitwoche“.
Die „Wer ist …?“-Frage am Ende eines Interviews scheint Bobsins Markenzeichen zu sein. Auch in einem Interview mit Ursula Andress, das im Schweizer „Blick“ erschienen ist, fragt Bobsin ganz am Ende:
Wer ist Ursula Andress?
In seinem Interview mit Shirley MacLaine in der „B.Z.“ fragt er ganz am Ende:
Wer ist Shirley MacLaine?
In seinem Interview mit Peter Falk im „Hamburger Abendblatt“ fragt er ganz am Ende:
Wer ist Peter Falk?
In seinem Interview mit Paul Newman in der „Mopo“ fragt er ganz am Ende:
Wer ist Paul Leonard Newman?
In seinem Interview mit Reinhold Messner im „Berliner Kurier“ fragt er ganz am Ende:
Wer ist Reinhold Messner?
In der „Freizeitwoche“ sind mehr als 50 Interviews erschienen, die mit dieser Frage enden:
Fragt sich: Stammen die auch alle von Bobsin? Und: Haben sie stattgefunden?
Bobsin war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Warum blieben die mutmaßlichen Fälschungen jahrelang unentdeckt?
Viele Hollywoodstars und ihre Managements bekommen nicht mit, was in der deutschen (Klatsch-)Presse passiert. Viele interessiert es offenbar auch gar nicht. Die Sprecherin eines französischen Schauspielers, die wir gefragt hatten, ob das „Freizeitwoche“-Interview mit ihrem Klienten echt sei, antwortete: „Uns ist egal, was im Ausland über unseren Klienten geschrieben wird. Wir hätten auch gar nicht die Zeit, das alles zu überprüfen.“
Und die Redaktion der „Freizeitwoche“ hat sich in all den Jahren sehr bemüht, die Interviews möglichst unauffällig im Blatt zu verstecken. Kaum eines wurde auf der Titelseite angekündigt. Auch Pressemitteilungen wurden so gut wie nie dazu herausgegeben. (Das ist schon bemerkenswert: Wenn sich ein Schlagersänger den kleinen Zeh verstaucht, gibt’s gleich eine große Coverschlagzeile, aber wenn ein Hollywoodstar einen Seitensprung gesteht, macht das Blatt keine große Sache draus.)
Von anderen Medien werden die Interviews der „Freizeitwoche“ in der Regel ignoriert oder gar nicht erst wahrgenommen. Nur vereinzelt zitieren Promiklatschportale oder andere Yellow-Zeitschriften aus den angeblichen Star-Gesprächen.
Die Anwältin von Sandra Bullock stieß nur zufällig auf die mutmaßlichen Fälschungen: Bullock wehrt sich auch in Deutschland gegen Paparazzi-Fotos von ihren Kindern. Die „Freizeitwoche“ hatte ein solches Foto vor vier Monaten in einem der angeblichen Interviews veröffentlicht. Als die Anwältin darauf stieß, überprüfte sie die Geschichte genauer und stellte schließlich fest, dass das Interview laut Bullock so gar nicht stattgefunden hatte.
Wie sind gefälschte Interviews rechtlich zu bewerten?
„Ein gefälschtes Interview ist mit das Schlimmste, das einem in medialer Hinsicht passieren kann“, sagt Medienanwalt Dominik Höch. Zum Einen werde man „sozusagen als Zeuge gegen sich selbst ins Feld geführt“, indem einem „Aussagen zugeschoben werden, die man nie getätigt hat“. Zum Anderen „sind das ja häufig auch Medien, denen man auch aus Gründen der eigenen medialen Stellung und des Selbstschutzes womöglich nie ein Interview geben würde“.
Darum seien die Gerichte in der Vergangenheit auch „nicht gerade zimperlich“ gewesen, wenn es um gefälschte Interviews ging. Geldentschädigungen in mittlerer fünfstelliger Höhe seien in solchen Fällen nicht unüblich.
Für die Frage der Rechtswidrigkeit sei es unerheblich, ob ein gefälschtes Interview von einem Klatschblatt oder einer seriösen Zeitschrift veröffentlicht wird. „Es gilt für jegliches Medium, dass Zitate wahr sein müssen“, so Höch. „Insbesondere dann, wenn behauptet wird, es sei ein Interview geführt worden.“
Und wie sieht es mit der Verantwortlichkeit aus? Muss eine Redaktion, die ein Interview veröffentlicht, vorher überprüfen, ob es überhaupt stattgefunden hat? Höch:
Sie hat natürlich die Pflicht, bei der Auswahl von Korrespondenten und beim Ankauf von Interviews zu prüfen: Ist das eine seriöse Person, mit der man in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht hat? Das gilt insbesondere, wenn beispielsweise ein Korrespondent immer wieder Exklusiv-Interviews anbietet, in denen Hollywoodstars der obersten Liga detailliert über ihr Privatleben sprechen. Da muss man als Chefredaktion irgendwann auch mal hellhörig werden und im Zweifel Nachweise dafür fordern, dass alles mit rechten Dingen zugegangen ist.
Der Bauer-Verlag wollte sich auf Anfrage von Übermedien mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht zu den Fälschungsvorwürfen gegen die „Freizeitwoche“ äußern.
Nach unseren Informationen prüfen zurzeit weitere vermeintlich interviewte Prominente rechtliche Schritte gegen das Blatt.
Wow. Einfach nur.
Ich fürchte allerdings den Trump-Effekt: die Fans dieses Blattes werden das alles abtun und weiterhin ihre eigene gefühlte Wahrheit lesen wollen.
Danke für die Mühe! Zufällig hatte ich heute meine Paypal-Daten im Kopf, darum habe ich endlich mal das Abo abgeschlossen. Ihr habt es euch redlich (sic!) verdient!
Der Vertrauensvorschuss in dubio pro reo ist bei so einer Faktenlage ziemlich schnell aufgebraucht. Alter, man macht sich ja keine Vorstellung…:)
Die Mechanik, wie regelmäßige Leser solcher Erzeugnisse mit der bereits an der Oberfläche/auf dem Titelblatt unübersehbaren Phantasiegeschichten-Natur des Gebotenen umgehen, ist mehr als faszinierend.
Wer Trump- rsp. vuzG-fans oder Koppleser in ihrer bizarren Verirrung verstehen will, findet hier einen ersten Zugang.
Meiner Beobachtung nach finden sich unter diesen Lesern besonders viele, die sowohl alle klassische Politik und Medien als durchgängig verlogen einschätzen UND bei diesen Blättern die völlige Abkopplung von jeder Realität eben nicht bemerken.
Eigentlich ein wunderbares Forschungs-Thema für Promotionen. Wie findet man noch mal heraus, ob es da was halbwegs aktuelles gibt? Falls da jemand einen Tipp parat hat…
Ich würde die fehlenden Bilder nicht zu hoch bewerten. Ich habe in den letzten Jahren mehr als Hundert Interviews in den USA geführt mit C- (Gunter von „Friends“), B- (James Spader) und A-Promis (Robert De Niro, Aretha Franklin, Bryan Cranston). Ein einziges Mal waren Fotos erlaubt (Buz Luhrman), obwohl ich jedesmal gebettelt habe. Die PR-Leute haben mich dann jedesmal angeguckt, als hätte ich um ein Nacktselfie gefragt.
Was der viel stärkere Grund ist: Als ausländisches Medium (außer vielleicht britisch) ist es fast unmöglich, an ein Interview mit einem echten Promi in den USA zu kommen. Da hat man es selbst schwer, wenn man bei einem international bekannten (aber eben deutschen) Medium arbeitet. Es funktioniert fast nur, wenn der Promi gerade einen Film oder einen Song hat, der sich nicht so gut verkauft. Dass ein deutsches Wurstblatt jede Woche einen Promi vor die Flinte bekommt, ist so unwahrscheinlich wie das wöchentliche Merkel-Interview in einer bulgarischen Illustrierten.
Es wird ja allgemein gesagt, dass unendliche viele Affen mit der Zeit ganze Nationalbibliotheken mit Werken füllen können. Da sollte es doch auch möglich sein, mit etwas weniger Affen ein einfaches Interview mit Inhalten entstehen zu lassen, welche der Interviewpartner vielleicht mal gesagt hat, gerade sagt oder zukünftig sagen würden wolle.
Also ich hab ja manchmal die Freizeitrevue, die haben so viele Rätsel (Gott, ich hoffe mir wird nun mein Übermedienabo nicht aberkannt). Da überblättert man natürlich auch mal die Interviews bzw Homestories oder was die so haben. Da hab ich mir echt noch nie drüber Gedanken gemacht, dass das unecht sein könnte. Zum einen, weil man die Interviewmechanismen nicht kennt, zum anderen auch, weil ich mir ja gar nicht vorstellen könnte, dass so ein Magazin die Chupze hätte, sowas zu faken.
Klar, es leuchtet ein, dass Stars/Managements nicht alles überwachen können weltweit und die Tatsache, dass Skandale nicht auf dem Titel aufgeblasen werden…aber da denkt man ja vorher gar nicht dran. Es hat ja auch so gesehen weder fürs eigene Leben noch für die gesellschaftlichen Entwicklungen von viel Relevanz. Darum halte ich das nun nicht unbedingt für nen großen Indikator für eine Kack-Medienkompetenz der Leserinnen (mehrheitlich weiblich).
…hm… ich bin jetzt tatsächlich etwas … sagen wir: irritiert… ich denke kurz nach und, ah Gott sei Dank, mich erhellt’s:
Übermedien ist ein Medienmagazin, dass wirklich alles, was mit Medien zu tun hat Ernst nimmt und über die journalistische Integrität der (hüstel) Freizeitrevue genauso engagiert berichtet wie über Focus und Bild und alle anderen, sofern betroffenen, Medien.
Denn: mein erster und tatsächlich immer noch sehr dominanter Gedanke war (bereits bei der Überschrift):
„Was sagen Sie zu folgenden in jüngster Zeit aufgedeckten Skandalen:
– Fischstäbchen besteht aus allem, außer Fisch
– Red Bull verleiht gar keine Flügel
– Die Freizeitrevue erfindet Interviews“
1. schnaufschnauf, das darf doch nicht wahr sein… Ulfkotte hilf!
2. Entschuldigung?
@Matthias: Welche Zeitschriften dürfen denn Ihrer Meinung nach Interviews erfinden? Bzw., bei welchen gehen Sie eh davon aus?
Hallo Herr Niggemeier,
zunächst empfinde ich es tatsächlich als Ehre, dass Sie mir antworten.
Sie sagen/denken, naja, dafür ist dieses Format hier da, ich sage: ja, komme aber tatsächlich noch aus „anderen“ Zeiten (Jahrgang 1966) und danke dafür:-)
Nein, um auf Ihre Frage einzugehen: ich gehe von allen und niemanden davon aus. Aha: und sage/denke…hui die Yellowpress lügt/betrügt verspricht allen eine Rosengarten… ich – bin – kein- Yellowpress-Leser … und alles, was ich mitbekomme, nehme ich nicht ernst… das ist tatsächlich nicht mein Ding…deswegen: ich meine mein Part ernst: „Übermedien ist ein Medienmagazin, dass wirklich alles, was mit Medien zu tun hat, Ernst nimmt und über die journalistische Integrität der (hüstel) Freizeitrevue genauso engagiert berichtet wie über Focus und Bild und alle anderen, sofern betroffenen, Medien.“ natürlich ernst im Sinne von : Ihr macht einen guten, weil extrem objektiven Job!
Wenn mein Kommentar also irgendwie despektierlich klang, so entschuldige ich dafür… allerdings nicht für die Despektierlichkeit, die ich der Freizeitrevue als journalistisches Angebot entgegenbringe…was der Freiteitrevue sicherlich so was von egal ist … in genau diesem Sinne …:-)
…und eigentlich führt es mich zu der Frage: was bringen mir eigentlich die Antworten aus den Interviews mit Jolie, Pitt, Gere, Schweiger und all den anderen Würstchen/Würsten… welchen qualitativen Unterschied machen die erfundenden Interviwes zu den tatsächlichen? Kann man nicht einfach und immerimmerwieder das Interview Günter Gaus und Hannah Arendt zeigen? … Um die Welt – in jeder Hinsicht – zu einem besseren Platz zu machen …
@Matthias
Nein, das liegt nicht am Jahrgang.
Grüße, eine 1971erin.
@11 earonn, danke, Sie sind mir sehr sympathisch:-)… wenn ich darf…
Altes chinesisches Splichwolt sagen:
Bessel gut kopielt als selbel schlecht gemacht!
Jetzt will ich den G.Öttingel Pleis fül Schlitzaugigkeitige Splachempathie!