Helene Fischer ist gar kein Star – sagt Chefredakteur, der gar kein Journalist ist
Lieber Sven-Christian Güthlein,
keine Frage, Sie sind ein erfolgreicher Medienmacher – der SCG-Verlag, den Sie leiten, und die vielen Zeitschriften, die Sie herausgeben, sind eindrucksvolle Beweise.
Aber sind Sie deswegen ein Journalist?
„Ein Journalist ist jemand, der sich hauptberuflich an der Verbreitung und Veröffentlichung von Informationen, Meinungen und Unterhaltung durch Massenmedien beteiligt.“ Diese Wikipedia-Definition trifft auf Sie zweifellos zu. Sie sind nicht nur Verleger, Sie schreiben auch selber Artikel und sind der Chefredakteur all Ihrer Zeitschriften.
Und dennoch sind Sie für mich kein Journalist.
Warum? Tja, wo soll ich da anfangen? Vielleicht bei der aktuellen Ausgabe Ihres Magazins „Woche kompakt“. Darin haben Sie Helene Fischer einen „ganz persönlichen Brief“ geschrieben.
Liebe Helene Fischer,
keine Frage, Sie sind eine erfolgreiche Sängerin – ausverkaufte Konzerte in den größten Hallen der Republik und fast unschlagbare Verkaufszahlen Ihrer CDs sind eindrucksvolle Beweise.
Aber sind Sie deswegen ein Star, als der Sie in fast allen Medien bezeichnet werden?
„Ein Star ist eine prominente Persönlichkeit mit überragenden Leistungen auf einem bestimmten Gebiet und einer herausgehobenen medialen Präsenz.“ Diese Wikipedia-Definition trifft auf Sie zweifellos zu. Sie räumen einen Musikpreis nach dem nächsten ab, jede Musikshow im deutschsprachigen Fernsehen leckt sich die Finger nach Ihnen.
Und dennoch sind Sie für mich kein Star!
Hier muss ich Sie kurz unterbrechen, weil es ein bisschen lustig ist, dass Sie das schreiben – denn wie nennen Ihre Zeitschriften Helene Fischer in ungefähr jeder zweiten Ausgabe?
Noch interessanter finde ich aber, warum Helene Fischer für Sie (doch) kein Star ist.
Warum? Weil Sie ein perfektes Produkt ohne Makel sind! Sie sehen gut aus, können schön singen, führen eine glückliche Beziehung. Skandale? Brüche in der Biografie? Fehlanzeige. Ihre Fassade hat keine Risse. Dass sich an diesem Bild nichts ändert, darüber wachen mit Argusaugen ihr umtriebiges Management und ihre eifrigen Rechtsanwälte. Ein perfektes Team für eine perfekte Helene.
Der Plan geht auf. Auf jeden Fall kommerziell. Das Produkt Helene Fischer verkauft sich bestens. Wie Nutella oder Nivea Creme.
Ein Star aber ist mehr. Er hat Persönlichkeit. Er liebt und leidet – und lässt vor allem die Öffentlichkeit und damit seine Fans mit lieben und leiden. Solche Stars geraten auch nicht in Vergessenheit, wenn sie sich mal eine kleine Auszeit gönnen.
Doch dieses Spiel scheinen Sie nicht verstanden zu haben. Oder warum drohen Sie regelmäßig mit juristischen Konsequenzen, wenn Ihnen Berichte über Sie zu privat erscheinen?
Ein echter Star hätte so etwas nicht nötig. Und wüsste vor allem, dass Privates nicht immer Privates bleiben kann. Wenn man ein echter Star ist.
Ihr
Sven-Christian Güthlein, Chefredakteur
Es ist rührend, Herr Güthlein, wie sehr Sie sich um Helene Fischer sorgen und darum, dass sie nur erfolgreich ist, aber kein richtiger Star, weil ihr – bis gerade – niemand das „Spiel“ erklärt hat. Oder ist es weniger Sorge um Helene als Ärger darüber, dass Ihre Zeitschriften immer wieder Ärger mit den Anwälten der Sängerin haben? Obwohl Sie doch gar nichts Schlimmes gemacht haben und bloß Ihrer journalistischen Pflicht nachgekommen sind, das Publikum mit Helene Fischer „mit lieben und leiden“ zu lassen?
So wie hier, als Sie die haltlose Vermutung verbreiteten, Helene Fischer habe „sexuelle Gefälligkeiten“ erbringen müssen, um Karriere zu machen:
Oder hier, als Sie eine mögliche Trennung von Helene und Florian in den Raum warfen, weil sich die beiden da ja gerade „im verflixten 7. Jahr“ befanden:
Oder hier, als Sie suggerierten, es gebe Nacktfotos, was gar nicht stimmte:
Oder … hier:
Ein echter Journalist hätte so etwas nicht nötig.
Und müsste dann auch nicht auf der Titelseite sowas veröffentlichen:
Ihr
Mats Schönauer
Der zweite Teil des Briefes des Chefredaktuers ist wirklich unglaublich.
Was genau ist das Problem? Dass sich der Herr oben endlich mal die Maske vom Gesicht reisst und Tacheles redet?
Er schert sich einen Dreck um die Wahrheit (also was ein Star ist), macht sich seine eigene und der hat man gefälligst Rechnung zu tragen. Was bildet sich diese Schnepfe auch ein, ihm nicht das Futter für sein Geschäft zu liefern bzw seinem Treiben tatenlos zuzuschauen?
Hier hat sich ein “ Journalist“ endlich mal geoutet! Nämlich als Lügner , Hetzer ,Narziss und Dummkopf! Nur weil ein großartiger Künstler wie Helene Fischer ihre Privatsphäre schützen möchte, was ja wohl dass Recht eines jeden Menschen ist, wird ihr das hart erarbeitete Starsein abgesprochen! Jetzt wird endlich klar warum die ohnehin suspekte und zynische deutsche Klatschpresse sich so auf Frau Fischer eingeschossen hat! Nämlich weil sie sich wehrt und solche Schreiberlinge kein Geld mit ihr verdienen können! Abschließend eine Frage: Wie kann es sein dass eine einzelne Person so viele Zeitschriften als Chefredakteur leitet? Das alleine ist doch schon unseriös!
Herr Güthlein kann froh sein,dass Helene sich noch so zurückhält! Bei diesen Verleumdungskampagnen ,die da laufen und oft genug von weniger begabten Lesern dieser Blätter geglaubt werden, würde ich diese Person täglich verklagen bis der Arzt kommt! Dieser “ Herr“ kann froh sein dass wir keine strengeren Mediengesetze haben,da könnte er sein Klatschimperium Ruck Zuck vergessen!
Ich teile voll und ganz die Meinung von Herrn Guethlein!
Endlich traut sich mal jemand an Frau Saubermann ran! Ich kann das ganze Trallala um ihre Person auch nicht verstehen!
Andere Künstler zeichnet viel mehr aus!
Nur weil hier mal
ein Mann Köpfchen einsetzt und nicht hormongesteuert denkt,wird er angefeindet!
Wenn die Fischer jetzt noch auf dem Traumschiff anheuert ist diese Serie für mich passe! Was zu viel ist ist zu viel!!
Der Lügner beklagt sich darüber, dass man ihm „Lügner!“ hinterherruft.
Gossenblattschreiberlinge sind schon besondere Exemplare.
Eine Zeit lang dachte ich, die machen das im Wissen um die Lüge, im Wissen um die Rechtsverletzung, weil es ihnen halt das Geld ihrer unbekümmert-naiven Leserschaft in ihre Kassen spült, denken selbst aber eigentlich ganz anders.
Aber nein, dieses Elaborat, dieser Brief zeigt, diese Typen ticken wirklich so. Und die haben auch gar kein Unrechtsbewußtsein bei ihrem miesen und fiesen Tun. Wenn sich ein Opfer ihrer dämlichen Lügen wehrt, glotzen sie ganz empört und beklagen sich, dass das Opfer sich nicht alles gefallen lässt. Wie ein Rotzlöffel vom Schulhof, der ständig und immer wieder andere verprügelt und dann plötzlich die Erfahrung machen muss, dass einer zurückschlägt.
Sven-Christian Güthlein sollte mal in den Keller gehen und sich einen Werkzeugkasten holen. Wenn der besser sortiert ist als die Gedanken des Gossenblattschreibers, findet sich darin ein Utensil, mit dem sich lockere Schrauben anziehen lassen.
und jetzt die alles entscheidende Frage:
hat Helene Fischer einen Bademantel?
den Bildern nach nicht – ich vermute einen Zusammenhang.
Schlagzeile:
Helene und Donald – Ihr dunkles Geheimnis…
Was für ein Schwätzer.
Dann ist ein Herr Jauch ebenfalls kein Star, ein Schumi auch nicht. Um nur mal zwei deutsche Top-Promis zu nennen.
Jeder, der sein Privatleben nicht in den Mistblättern ausbreitet, ist kein Star. Erstaunlich, welcher internationale Promi deshalb kein Star ist. Das muss man erstmal wissen.
Ja, nur Menschen, die ein gewisses exhibitionistisches Grundbedürfnis haben _und_ ausleben, sind Stars. Wie die im Dschungelkämp, niech?
Der Tätigkeitsbezeichnung „Journalist“ ist rechtlich nicht geschützt.
Jeder Hinz und Kunz darf sich so nennen, wenn er dazu Lust hat. Ob er irgendwo irgendwann mal irgend etwas – nach Wikipedia-Definition – Relevantes veröffentlicht hat oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle.