Der „Zeit“-Podcast ist weder ein strukturiertes Interview noch ein wirklich freies Gespräch. Der Gag der Überlänge nimmt Überhand, das Format wird zum Selbstzweck, vereint die größten Schwächen aus beiden Welten. Ein Contra.
Der „Zeit“-Podcast kommt dem Ursprungsgedanken des Podcastings sehr nahe. Er lässt sich nicht einengen durch Formate und Begrenzungen. Und über die lange Strecke ergeben sich entlarvende Gespräche. Ein Pro.
Die ProSieben-Reportage „Rechts. Deutsch. Radikal.“ sorgte nicht zuletzt wegen der heimlich gefilmten Aussage eines AfD-Mannes für Aufsehen. Sie war aber nicht im O-Ton zu hören, sondern wurde angeblich nach einem „Gedächtnisprotokoll nachgesprochen“. Was soll das?
Hat der SPD-Kanzlerkandidat Bewohnern eines Mehrgenerationenhauses verboten, mit ihm über Flüchtlinge zu reden? Nein. Aber „Zeit Online“ erweckt den Eindruck.