Endlich berichten mehr Medien über Femizide. Dass in Deutschland jeden Tag eine Frau getötet wird, weil sie eine Frau ist, stimmt so aber nicht. Denn die Polizeistatistik, aus der die Zahl stammt, erfasst gar keine Tatmotivation.
Gewalt gegen Frauen ist ein enormes gesamtgesellschaftliches Problem. Doch Medien behandeln Tötungen und Angriffe meist als tragische Einzelfälle – und werden der strukturellen Dimension des Phänomens damit nicht gerecht.
Hätten Greta Gerwig und Margot Robbie für Oscars nominiert werden müssen? Was ist mit den anderen nominierten Frauen? Über einen weißen Feminismus, dem es nur um Kosmetik geht.
Ist der „Barbie“-Film nun ein spielfilmlanger Werbespot, der vermarktete Weiblichkeit als Girlboss-Feminismus verkauft? Oder schon jetzt ein Klassiker eines feministischen Kinos? Er fordert jedenfalls extrem unsere Fähigkeit, Widersprüche auszuhalten. Und er ist faszinierend wie Plastik.
Das Bundesfamilienministerium fördert ein Projekt, das frauen- und transfeindliche Angriffe dokumentiert – was bei einigen Medien zu großer Aufregung führt. Kommt jetzt der Online-Pranger für alle, die Gendersterne und Quoten ablehnen? Ganz einfach: Nein. Regt euch wieder ab!
Auf alles und jeden mit Gebrüll: Kommentatoren fordern angesichts des Krieges mehr „Männlichkeit“. Sie bejammern eine „Verweichlichung des Westens“, derentwegen man sich nicht gegen Putin wehren könne – und merken nicht, wie nah sie mit ihrer Haltung an Putins Ressentiments sind.
Der Internationale Frauentag ist ein Menschenrechtstag! Und was machen „Gala“ und die „Erlanger Nachrichten“? Einen gesponserten Beauty-Podcast und ein Interview mit dem Wackelpeter, der auf Malle über „Joana (du geile Sau)“ singt. Unsere Autorin hätte deshalb eine Frage: Geht’s noch?
Minztee und Männlichkeit: Ein Treffen der Autorin mit dem Bibel-berühmten Zimmermannsburschen aus Nazareth wirft viele Fragen auf. Unser Adventskalender, Tür 8.
Der Frauenzeitschrift wird immer wieder Rassismus vorgeworfen. Sie wehrt sich dagegen, aber eine Twitter-Analyse zeigt: „Emma“ bedient und erreicht ein rechtes Publikum.