Auf zwanzig Seiten erklärt der „Spiegel“ das Debakel des Flughafens BER. Das ist toll. Zehn Seiten weniger wären noch toller gewesen.
Aus der Ferne klang es immer so, als wäre die Schweizer Frauenzeitschrift „Annabelle“ anders als andere Frauenzeitschriften. Aus der Nähe ist sie leider sehr verwechselbar.
Wer Urteile sucht, die teilweise vernichtend sind: In der „Neuen Zürcher Zeitung“ stehen sie im Nachrichtenteil. Ganz beiläufig eingestreut.
Er hat die Schweizer „Weltwoche“ auf Rechtskurs gebracht, konfrontiert sich aber bereitwilligst mit anderen Meinungen: Die erstaunliche Arbeitswut von Chefredakteur Roger Köppel.
Der Verlag Gruner+Jahr hat aus der Ruhigstellung der Leser ein hervorragendes Geschäft gemacht. Die Zeitschrift „hygge“, das „Magazin für das einfache Glück“, treibt die Gemütlichkeit nun auf die Spitze.
Die FAZ war Ende der Siebzigerjahre offenbar blind für die Exzesse der argentinischen Militärdiktatur. Jedenfalls lesen sich die Texte von damals so. Sie systematisch aufzuarbeiten, würde sich lohnen.
Hier stand ein Artikel, der die „Süddeutsche Zeitung“ scharf dafür kritisierte, dass sie vor drei Wochen mit einer zweifelhaften zwölfseitigen Werbebeilage für die Türkei erschienen sei. Dieser Artikel war an entscheidender Stelle falsch.
Was gegen Giovanni di Lorenzo spricht: Er ist sehr nachtragend. Was für Giovanni di Lorenzo spricht: Er macht eine sehr lesenswerte Zeitung.
Wäre doch mal schön, wenn ein Öko-Magazin ganz besonders schick wäre, ganz modern, vielleicht sogar ein bisschen glossy. Das „Greenpeace-Magazin“ ist es leider nicht.
Über Merkels oft zitierten Satz zur Flüchtlingskrise, den (fast immer) fehlenden Kontext und einen Vorschlag, was im Redaktionsstatut der „Welt am Sonntag“ stehen müsste.
Vor 50 Jahren sind einige der schönsten deutschen Magazine entstanden: Modern, stilbildend und sinnlich und unverklemmt. Der Kontrast zur Verlags-Gegenwart könnte nicht größer sein.
Der Schweizer „Blick“ fordert alle Migranten auf, einen „Integrationsvertrag“ zu unterschreiben. Und der für den „Blick“-Konzern arbeitende Schweizer Frank A. Meyer macht sich in Deutschland Sorgen um verspätete Nationen und Religionen.