Die „Bild“ beteiligt sich mit martialischer Aufmachung an der polizeilichen Suche nach Fußballfans, die an Stadiontumulten beteiligt gewesen sein sollen. Fragwürdig ist nicht nur der Fahndungsaufruf an sich, sondern auch die stigmatisierende Darstellung.
Die Meinung „der Deutschen“ belegen Redaktionen gerne mit Umfragen. Was „repräsentativ“ ist, gilt als wahr. Aber so einfach ist es vor allem bei Online-Umfragen nicht – was Sie zur Methodik dahinter wissen sollten.
Der frühere ZDF-Journalist ist Stammgast in der Talkshow, seit Jahren wird er immer wieder eingeladen. Am Freitag, bei seinem jüngsten Auftritt, kam er mit seinem rechtspopulistischen Schmus fast ohne Widerspruch der Moderatoren durch.
Wenn sich die Menschen nicht so dumm anstellen würden, dann wäre IT-Sicherheit möglich: Diese Argumentation übernehmen Journalist:innen gerne. Dabei sollten sie lieber berichten, dass viele Unternehmen zu wenig in IT-Sicherheit investieren.
Der „Focus“-Kolumnist fragt: Wie irre muss man sein, um als Bundesregierung gegen den Satz vorzugehen „Wir leben alle im Irrenhaus“? Da liegt offenbar ein Missverständnis vor.
Gesponserte Pressereisen, Testmuster, Verschwiegenheitserklärungen: Wie frei und unabhängig können Journalisten, die sich mit Videospielen befassen, über die Branche berichten? Holger ruft an: bei Maximilian Fischer.
Wie kann es sein, dass das Verwaltungsgericht Köln unmittelbar nach der Urteilsverkündung schon eine ausführliche Pressemitteilung verteilt? SZ-Korrespondent Ronen Steinke vermutet: Der ganze Verhandlungstag 2022 war nur „Theater“. Das Gericht widerspricht.
Vor einem Jahr hatte der „Spiegel“ Til Schweiger Machtmissbrauch vorgeworfen, nun bringt die „Zeit“ ein Interview mit dem Schauspieler und Regisseur. Doch das Format eignet sich nicht für das heikle Thema – schon kurz nach der Veröffentlichung gab es die erste Korrektur.
Wer mehr zum FDP-Reformpapier wissen will, muss lange suchen. Statt sich mit den Inhalten aufzuhalten, wittern Redaktionen lieber den nächsten Ampel-Streit – ein altbekanntes Problem des Hauptstadtjournalismus.
Im Trash-TV werden viele Dragqueens und Dragkings verheizt, kritisiert Vicky Voyage. Und wenn Medien über Dragkunst berichten, tappen sie immer wieder in dieselben Klischee-Fallen. Wie geht es besser?
Von den Sparmaßnahmen bei der SZ sind auch die Pauschalisten betroffen. Die Honorarkräfte tragen die Arbeit in der Redaktion mit und prägen die Zeitung. Doch sie fühlen sich nicht wertgeschätzt und werfen der Chefredaktion vor, von Entscheidungen, die sie betreffen, als Letzte zu erfahren.
Arne Semsrott hat Gerichtsbeschlüsse aus einem laufenden Verfahren gegen die „Letzte Generation“ veröffentlicht. Weil das in Deutschland verboten ist, steht er bald vor Gericht. Warum hat er das trotzdem gemacht und was erhofft er sich davon?