Profit aus dem Leid der Opfer

Wie die „Bild“-Zeitung Leben zerstört

Hin und wieder müsse man solche Geschichten einfach erzählen, sagte Charlotte Roche einmal in einem Podcast: „Damit die Leute wissen, wie die Artikel in der ‚Bild‘-Zeitung entstehen.“ Roche hat eine solche Geschichte selbst erlebt. Nachdem sie gerade drei Brüder verloren hatte, wurde sie nach eigenen Angaben von Reportern, die sich als „Bild“-Mitarbeiter ausgaben, erpresst.

Es gibt auch die Geschichten, von denen der Investigativjournalist Günter Wallraff nach Undercover-Recherchen in der Redaktion erzählte. Er berichtet etwa davon, wie „Bild“ vorging, wenn Kinder Opfer eines Mordes wurden und die Eltern nicht bereit waren, einem Reporter ein Foto ihres Kindes herauszugeben.

„Dann hörten die Eltern den Standardsatz: ‚Wenn Sie uns das Foto nicht freiwillig geben, wir haben auch Fotos aus dem Leichenschauhaus, und das sieht dann gar nicht so gut aus.'“

Oder Geschichten, in denen sich Menschen, nachdem „Bild“ über sie berichtet hatte, das Leben nahmen.

Übermedien berichtet immer wieder über solche Geschichten und die Methoden der „Bild“. Genau wie unser Autor und „Topf voll Gold“-Gründer Mats Schönauer. Er hat nun in einem Video viele Fälle aus mehreren Jahrzehnten zusammengetragen. Es sind eindrückliche Beispiele, in denen Opfer von „Bild“ schildern, wie die Zeitung und ihre Macher ihr Leid vergrößert und Profit aus den schlimmsten Momenten ihres Lebens geschlagen haben. Zu Wort kommen auch ehemalige „Bild“-Reporter selbst, die berichten, wie sie Menschen gejagt und erpresst haben – weil „nicht der Mensch“ zählte, sondern nur „die Schlagzeile“.

Das ganze Video sehen Sie hier:

1 Kommentare

  1. „Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns im Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. (…) Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen Bärendienst Freikarten und Diäten zu geben, so ist das ihre eigene Sache.“
    – Josef Goebbels

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