Angela Merkel ist eine gute Rednerin. Das ist ein Satz, den Kommunikationsberater und Autor Hendrik Wieduwilt hin und wieder bei Twitter postet, wenn er sich einen Spaß machen will. Denn er weiß, dass er ihm sofort um die Ohren gehauen wird. Die Kanzlerin gilt sprachlich als ungelenk und wenig charismatisch. Für die Medien war sie schwer zu fassen. Wieduwilt hingegen ist überzeugt: Sie hat genauso kommuniziert, wie sie es wollte: knapp, kontrolliert und schnörkellos.
Wieduwilt hat Merkel lange als Korrespondent der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ beobachtet und war zeitweise selbst auf Regierungsseite, als Pressesprecher im Justizministerium. Mit Holger Klein spricht der Kommunikationsexperte darüber, warum Merkel ausgerechnet in Krisenzeiten die Nähe zu den Medien nutzte, wo ihr Nachfolger Olaf Scholz noch Nachholbedarf hat und warum seine Auftritte bei „Bild“-TV und „Joko & Klaas live“ geschickte Schachzüge waren.
Hören Sie hier den Podcast mit Holger Klein und Hendrik Wieduwilt:
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Der Gesprächspartner
Hendrik Wieduwilt ist Autor, Moderator und Kommunikationsberater in Berlin. Er berät Führungskräfte bei Medienauftritten. Er war zuletzt rechtspolitischer Korrespondent bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ in Berlin und Pressesprecher im Bundesjustizministerium. Er hat in Kiel und Straßburg Jura studiert und an der Universität Münster über Internetrecht promoviert.
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