Es ist ein über die Jahre etabliertes Ritual: Irgendeine politische Gruppierung, meist rechts der Mitte, fordert, ARD und ZDF drastisch zu schrumpfen. Als Reaktion gibt es Beifall von der einen Seite, routiniertes ironisches Abwinken von der anderen. Dabei ist die Frage nicht, ob sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk radikal ändern muss, sondern nur: wie.
Der Autor
Stefan Stuckmann hat unter anderem für „Switch Reloaded“, „Pastewka“, die „heute-show“ und „Kroymann“ geschrieben. Er war Autor und Showrunner der ZDF-Serie „Eichwald MdB“. Ende 2017 hat er für uns einen Horrortrip in die Mediatheken von ARD und ZDF gemacht.
Gerade hat die Mittelstandsvereinigung von CDU und CSU eine Fusion von ARD und ZDF ins Spiel gebracht. Schon 2016 hatte Horst Seehofer die Zusammenlegung gefordert – damals noch ohne weiter gehendes Konzept und vor allem als politischer Schreckschuss gedacht, gerichtet an die kurz darauf tagenden Intendanten der öffentlich-rechtlichen Sender. Die AfD schwankt in ihren Wünschen je nach Jahreszeit zwischen kompletter Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Systems und bloßer Radikalkürzung auf vermeintlich neutrale Informationen, und die FDP – klar – wünscht sich eine „Schlankheitskur“.
Es wäre unfair, sie alle in den gleichen Topf zu werfen, aber viele Forderungen nach einem Radikalumbau der öffentlich-rechtlichen sind klar politisch motiviert, die Sorgen um schlecht ausgegebene Beitragszahlungen fast immer nur vorgeschoben.
Doch der Spott und die Ironie, die sich auch jetzt wieder über die konservativen Möchtegern-Reformer ergoss, sind vor allem auch naiv, weil sie verkennen, wie geschickt hier politische, im Falle der AfD sogar antidemokratische Wünsche in Argumente verkleidet werden, denen man schwer widersprechen kann. „Zu teuer, die Strukturen veraltet, der Aufgabenzuschnitt überholt“, schreibt das „MittelstandsMagazin“ der Union gleich im ersten Satz seiner Zusammenfassung des Reformkonzepts – und benennt damit Probleme, die selbst den meisten Menschen in den Sendern längst bewusst sind.
Der viel kontroversere, weil schwer quantifizierbare Vorwurf, ARD und ZDF würden außerdem nicht mehr ausgewogen berichten, folgt im Text gleich als nächstes, hat aber nun den Vorteil, flankiert von den anderen, tatsächlich stichhaltigen Argumenten in eine Medienlandschaft loszuziehen, in der sich viele Menschen in denen letzten Jahren genug scheinbar legitime Gründe gesucht habe, von den Öffentlich-Rechtlichen enttäuscht zu sein.
Gemacht für eine Welt, die es nicht mehr gibt
Ein Großteil der Kritik an ARD und ZDF ist unfair, weil wir es hier mit zwei über Jahrzehnte gewachsenen, riesigen Organisationen zu tun haben, exakt hineingewachsen in ein bestimmtes Aufgabenprofil – das sich nun innerhalb weniger Jahre um 180 Grad gedreht hat. Denn das ist zumindest innerhalb der Branche den meisten inzwischen bewusst: Der Wechsel von einer analogen, linearen Medienlandschaft in eine digitale, nichtlineare, verlangt viel mehr als das bloße Verfügbarmachen herkömmlicher Inhalte in Mediatheken – es ist ein kompletter Paradigmenwechsel, mit weitreichenden inhaltlichen Auswirkungen.
So irrwitzig eine Forderung wie die nach der Fusion von ARD und ZDF also zunächst klingen mag: Ist es nicht andersherum fahrlässig zu glauben, dass dieser Paradigmenwechsel, der seit mehr als zehn Jahren einen internationalen Medienkonzern nach dem anderen umkrempelt – dass dieser Wechsel nicht auch eine grundsätzliche Neuaufstellung von ARD und ZDF notwendig macht? Ist in einer Medienwelt, in der immer mehr Produzent*innen immer weniger und fast ausschließlich private Plattformen bespielen, die Frage nicht zentral, wie öffentlich-rechtliche Sender ihre Inhalte verteilen – und unter welcher Marke? Sollte man als Befürworter eines starken öffentlich-rechtlichen Rundfunks die Debatte um einen Radikalumbau deshalb nicht eher als Chance sehen denn als Bedrohung?
Schon die Aufgabe, die wir den Sendern in ihrer jetzigen Form zumuten, klingt unmöglich: Sie sollen zum einen den bewährten Apparat am Laufen halten und zum anderen digital durchstarten, gegen Netflix und Disney und Amazon. Internationalen Milliarden-, im Fall von Amazon sogar Billionenunternehmen, die völlig befreit von analogen Verpflichtungen Inhalte produzieren können, maßgeschneidert für die digitale Welt.
Bestens geeignet für die neue Zeit
„Klar“, könnte man jetzt sagen, „der Zug ist abgefahren. Mainz gegen Los Angeles: was hat man da erwartet?“ Doch das Absurde an den Problemen, die die öffentlich-rechtlichen Sender mit der Umstellung auf die nichtlineare Medienzeit haben, ist die Tatsache, dass eigentlich niemand besser auf sie vorbereitet ist.
Inhaltlich, weil in einer entbündelten Medienwelt nicht mehr wichtig ist, welcher Wochentag ist und wie viel Uhr und ob vorher Sport gelaufen ist oder Kultur und wie sich deshalb das Publikum fühlt – sondern nur noch, ob ein Werk für sich stehen kann. Beste Voraussetzungen für öffentlich-rechtliches Idealprogramm!
Und auch personell, weil der öffentlich-rechtliche Rundfunk seit je her ein Powerhouse ist, was die Ausbildung junger Medienmenschen betrifft. Das Kleine Fernsehspiel des ZDF stemmt gemeinsam mit ein paar mutigen ARD-Redaktionen praktisch die komplette Nachwuchsauslese im deutschen Regie- und Drehbuchhandwerk: Fast alle deutschen Netflix-Produktionen werden von Menschen hergestellt, die sich vorher mit öffentlich-rechtlichem Geld ihr Know-how erarbeiten durften. Ein großer Teil der Leute, die heute in Deutschland erfolgreich kommerziell Podcasts produzieren, hat sein Handwerk bei der ARD oder beim DeutschlandRadio gelernt.
Nirgends sonst zeigt sich das Drama der Öffentlich-Rechtlichen besser: Seit Jahrzehnten gibt es kaum jemanden in Deutschland, der soviel Geld und Zeit in Nachwuchs investiert, aber so wenig daraus macht. Und das oft völlig unverschuldet: All die jungen Menschen mit guten Ideen, die jedes Jahr nachkommen, sie zerschellen oft nicht an der Inkompetenz irgendwelcher Vorgesetzter. Sie zerschellen vor allem an einem System, in dem es nie darum geht, das beste Programm zu machen, sondern immer nur das beste Programm für einen bestimmten Sendeplatz.
Kleinster gemeinsamer Nenner
In den fünfziger Jahren war das lineare Fernsehen mit seiner Notwendigkeit des kleinsten gemeinsamen Nenners ein guter Kompromiss, um möglichst viele Menschen mit Programm zu versorgen. In der heutigen Zeit ist es ein Anachronismus, der den meisten Formen mehr schadet als nutzt. Nachrichten und Shows sind zwei der wenigen Ausnahmen, weil bei ihnen, anders als zum Beispiel bei Serien oder Dokumentation, die Zeit der Ausstrahlung zentraler Teil ihrer Form ist: Ereignis X passiert jetzt in Berlin oder Köln oder München, und dazu verhalten wir uns gemeinsam. Aber: Wie viele Sender bräuchte man dafür? Definitiv weniger als jene 18, an denen allein die ARD gerade beteiligt ist.
Und es ist ja nicht so, dass es gutes, streaming-taugliches Programm von ARD und ZDF nicht schon längst gäbe. Es wird nur viel zu schlecht verkauft. Wie muss sich das anfühlen für all die öffentlich-rechtlichen Redakteur*innen, die seit Jahrzehnten tolle Dokumentationen in Auftrag geben, wenn es jetzt überall heißt, Netflix hätte das Genre wachgeküsst? Was denken all die jungen Menschen bei Funk, der öffentlich-rechtlichen Jugendplattform, über ihren Stellenwert in den Sendern, wenn sie zwar gutes Programm machen dürfen – aber für Budgets, für die man bewährte Tatort-Regisseur*innen nicht mal zur Buchbesprechung fahren könnte?
Sie alle scheitern an und in einem System, das auf einen großen, aber inzwischen faulig geworden Kompromiss gebaut ist: den Zwang, möglichst viele Menschen wie Schafe durch Programmschienen zu leiten – immer unter der Maßgabe, niemand zu sehr zu überfordern, zu sehr zu verschrecken, zu sehr zu langweilen.
Keine Bedrohung, eine Befreiung
Die große Umwälzung, die den Sendern die Digitalisierung und Entbündelung einbrockt, ist deshalb eigentlich keine Bedrohung, sondern eine Befreiung. Denn über all die Freude an Qualitätspodcasts, -serien und -dokus, die wir auf privaten Plattformen feiern, darf man ja nicht vergessen, dass wir es hier mit Formen zu tun haben, die in ihrer gesamten vorherigen Geschichte praktisch konstant zu Grabe getragen wurden: Weil sie auf linearen Verbreitungswegen nie ein ausreichend großes Publikum gefunden haben. Die in ihrer Konzentriertheit auf sich selbst und ihre Geschichten – und eben nicht auf die Frage, was das alles für den Audience Flow zum Beispiel von der „heute show“ bedeutet – eigentlich öffentlich-rechtliches Programm in Idealform sind.
Was wäre also so schlimm an einem öffentlich-rechtlichen System, das sich radikal neu aufstellt? Das mit gleichem Geld weniger produziert, aber Besseres, und komplett fokussiert auf nichtlinearen Konsum? Das nicht mehr 20 verschiedene Krimis für 15 Sendeplätze produziert, von denen jeder 30 Mal im Jahr frische Ware braucht – sondern nur noch Krimis, die wirklich eine Daseinsberechtigung haben? Das also nicht mehr Dinge produziert, nur weil 24/7 ein Signal auf den über 20 TV- und über 60 Radiosendern liegen muss – sondern nur, weil jemand eine gute Idee hatte?
Bestimmte Teile des öffentlich-rechtlichen Programms haben längst nicht mehr nur mit Konkurrenz zu kämpfen, sondern wurden streng genommen bereits überflüssig gemacht. Musik zum Beispiel war jahrzehntelang der vielleicht wichtigste Grund, einen bestimmten Radiosender einzuschalten, wurde aber längst entbündelt von Diensten wie Spotify oder Apple Music, die sich mit kuratierten Playlisten oder klugen Empfehlungsalgorithmen viel individueller an die eigenen Hörvorlieben anschmiegen als selbst der kleinste, bestgeführte Nischensender.
Warum also nicht überlegen, ob die eigentliche Stärke aller ARD-Radiosender, nämlich ihre regionale Berichterstattung, nicht in anderer Form besser zur Geltung käme? Warum nicht die über 60 Radiosender zusammenstreichen auf eine Handvoll Kernprogramme mit regionalen Fenstern – und das restliche Geld in sehr gute Podcasts investieren, die Journalismus dort stärken, wo das Zeitungssterben ihn in den letzten 20 Jahren geschwächt hat?
Überschätzte Sendermarken
Genauso muss man fragen, ob sich ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk in einer entbündelten, nichtlinearen Medienwelt, in der er immer weniger Einfluss auf die Plattformen hat, auf denen er seine Inhalte verteilt, nicht auch in seiner Außenwirkung viel effektiver aufstellen muss – und ob nicht die einzelnen Sendungsmarken in dieser Welt viel wichtiger sein werden als die Sendermarken. Schon jetzt wird man kaum einen normalen Menschen finden, der die Bezeichnung ARD nicht synonym für Das Erste benutzt. Und was ist wichtiger: die Erkenntnis über den Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – oder das Wissen darüber, welche Organisationseinheit die „Tagesschau“ produziert?
Selbst Funk, das in vielerlei Hinsicht als Blaupause für das öffentlich-rechtliche Fernsehen der Zukunft gedacht ist, zeigt am Ende jedes Formats ganze drei Logos: von sich selbst, von der ARD und vom ZDF. Zusammen mit der eigentlichen Formatmarke hat man es also mindestens mit vier Marken zu tun – bei Programmen, die oft nur wenige Minuten lang sind. Denkt man dann noch all die Dritten und digitalen Programme hinzu, all die Kooperationssender und Webprojekte, ist schwer vorstellbar, dass es hier nicht nur Einsparpotential gäbe –sondern dass man mit diesem Weniger am Ende sogar deutlich mehr erreichen würde.
Eines der wenigen inhaltlichen Argumente, das gegen die Fusionsforderungen angeführt wird, ist das der bedrohten Meinungspluralität in solch einem Szenario. Diese Angst scheint angesichts der großen Vielfalt an Stimmen allein innerhalb einer durchschnittlichen ARD-Anstalt eher übertrieben, ist aber auch nicht komplett fehl am Platze, eben weil die politische Einflussnahme oft das eigentliche Ziel hinter den kursierenden Positionspapieren ist. Umso wichtiger ist es daher, dass angesichts der immer konkreter werdenden Reformvorschläge aus konservativ/liberalen und rechten Kreisen endlich auch die Befürworter eines starken öffentlich-rechtlichen Rundfunks mutiger werden in ihren Ideen – und sich stärker als bisher mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass an einem radikalen Umbau früher oder später kein Weg vorbeiführt.
Eine grundsätzliche Neuaufstellung von ARD und ZDF kann sehr viel kaputt machen, wenn wir den falschen Leuten mit den falschen Beweggründen dabei die Federführung überlassen. Aber mit den richtigen Argumenten begleitet und aus idealistischeren Gründen begonnen kann der gleiche Prozess die Sender am Ende sogar stärken: weil am Ende besseres Programm entsteht.
4 Kommentare
Puh. Ich glaube der ÖRR ist einfach zu kompliziert für eine Reform. Und das meine ich nicht böse. Die Politik, die Privaten, der Beitrag, das Internet, der Föderalismus, die Quote, die Qualität, die Inhalte, die Form… da ist es kein Wunder, dass der ÖRR sich wie eine sehr behäbige Behörde verhält.
Eine Reform müsste ja beim Namen beginnen. Weil es schon lange nicht mehr allein um Rundfunk geht. Und wenn man damit anfängt, kannste auch gleich was Neues aufbauen.
Ich habe keine Lösung dafür.
Die Vorschläge in dem Text sind mir zu „disruptiv“: Roll over Beethoven, here comes Stefan Stuckmann. Das unterschätzt, glaube ich, die Massenwirksamkeit, die lineare Programme immer noch haben. Und es unterschätzt den kulturellen Eigenwert, der gerade gutgemachten Radioprogrammen zukommt (beim Fernsehen bin ich da zurückhaltender).
Aber auch ich hätte einen Reformvorschlag fürs Radio: Die Rundfunkanstalten könnten ihre Dutzenden Formatradio-Sender dichtmachen und die Versorgung der Bevölkerung mit Morningshow-Terroristen, Schlagern und generischem 80er/90er/00er-Pop einer neuen, zentralen Welle beim DLF überlassen („Deutschlandfunk Seicht“, oder so).
Nur geht der Trend leider in die Gegenrichtung: Der RBB will sich in den neuen Rundfunkstaatsvertrag das Recht schreiben lassen, die anspruchsvolleren Radiosender (Inforadio, Kulturradio, Radio Eins und sogar Fritz) aus dem UKW-Programm zu nehmen und nur noch im Netz zu betreiben. Allein die Formatradios 88,8 und Antenne sollen dauerhaft auf UKW gesendet werden – in einem Sendegebiet, in dem es in weiten Teilen kein stabiles Breitband-Internet gibt.
Ergebnis wäre ein UKW-Monopol für Schlager- und Charts-von-gestern-Gedudel. Was ich mit dem Informations- und Kulturauftrag der Öffentlich-Rechtlichen nicht für vereinbar halte.
Warum soll ich Qualität machen wollen, wenn ich keine Konkurrenz zu fürchten brauche.
Guter Text und Anstoß! Finde den Ansatz und die Richtung richtig.
Meine Wahrnehmung ist aber auch, dass sehr viel mehr Menschen noch immer lineares Fernsehen und Radio nutzen, als der Autor annimmt. Das sollte berücksichtigt und mitgedacht werden.
Ich persönlich würde auch eine größere Zusamenstreichung der Radiosender nicht gut finden – unterstütze aber trotzdem die vorgeschlagene Podcast-Stärkung
Puh. Ich glaube der ÖRR ist einfach zu kompliziert für eine Reform. Und das meine ich nicht böse. Die Politik, die Privaten, der Beitrag, das Internet, der Föderalismus, die Quote, die Qualität, die Inhalte, die Form… da ist es kein Wunder, dass der ÖRR sich wie eine sehr behäbige Behörde verhält.
Eine Reform müsste ja beim Namen beginnen. Weil es schon lange nicht mehr allein um Rundfunk geht. Und wenn man damit anfängt, kannste auch gleich was Neues aufbauen.
Ich habe keine Lösung dafür.
Die Vorschläge in dem Text sind mir zu „disruptiv“: Roll over Beethoven, here comes Stefan Stuckmann. Das unterschätzt, glaube ich, die Massenwirksamkeit, die lineare Programme immer noch haben. Und es unterschätzt den kulturellen Eigenwert, der gerade gutgemachten Radioprogrammen zukommt (beim Fernsehen bin ich da zurückhaltender).
Aber auch ich hätte einen Reformvorschlag fürs Radio: Die Rundfunkanstalten könnten ihre Dutzenden Formatradio-Sender dichtmachen und die Versorgung der Bevölkerung mit Morningshow-Terroristen, Schlagern und generischem 80er/90er/00er-Pop einer neuen, zentralen Welle beim DLF überlassen („Deutschlandfunk Seicht“, oder so).
Nur geht der Trend leider in die Gegenrichtung: Der RBB will sich in den neuen Rundfunkstaatsvertrag das Recht schreiben lassen, die anspruchsvolleren Radiosender (Inforadio, Kulturradio, Radio Eins und sogar Fritz) aus dem UKW-Programm zu nehmen und nur noch im Netz zu betreiben. Allein die Formatradios 88,8 und Antenne sollen dauerhaft auf UKW gesendet werden – in einem Sendegebiet, in dem es in weiten Teilen kein stabiles Breitband-Internet gibt.
Ergebnis wäre ein UKW-Monopol für Schlager- und Charts-von-gestern-Gedudel. Was ich mit dem Informations- und Kulturauftrag der Öffentlich-Rechtlichen nicht für vereinbar halte.
Warum soll ich Qualität machen wollen, wenn ich keine Konkurrenz zu fürchten brauche.
Guter Text und Anstoß! Finde den Ansatz und die Richtung richtig.
Meine Wahrnehmung ist aber auch, dass sehr viel mehr Menschen noch immer lineares Fernsehen und Radio nutzen, als der Autor annimmt. Das sollte berücksichtigt und mitgedacht werden.
Ich persönlich würde auch eine größere Zusamenstreichung der Radiosender nicht gut finden – unterstütze aber trotzdem die vorgeschlagene Podcast-Stärkung