Lobby für Schul- und Kitaöffnungen

Wer und was steckt hinter der Initiative „Familien in der Krise“?

„Familien in der Krise“ (FidK) ist eigentlich eine kleine Gruppe. Die Initiative hat rund 250 Mitglieder. Bis vor Kurzem forderte sie die Öffnung der Schulen und Kitas – ohne Rücksicht auf den Inizidenzwert. Die FidK scheint, so kritisiert der ehemalige Vorsitzende des Bundeselternrats Stephan Wassmuth, „eher eine Gruppierung zu sein, die nur eine kleine Elternschaft vertritt. Ähnlich Lobbyisten.“

Screenshot: familieninderkrise.com

Dennoch ist „Familien in der Krise“ omnipräsent. In den Medien ist sie ein Goliath. Möglicherweise liegt das daran, dass die kleine Truppe über ein bemerkenswert cleveres PR-Team verfügt.

So gelang es ihr mit ihren Vertreterinnen, zweimal in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ zu landen: Nele Flüchter, Mitgründerin der FidK Düsseldorf, sitzt am 17. August 2020 – gerade mal drei Monate nach Gründung der Initiative – als Studiogast in der Sendung. Auch Franziska Briest, führendes FidK Mitglied aus Berlin, wurde am 11. Januar 2021 als Twitter-Nutzerin zitiert – mit keinem Hinweis auf ihre Tätigkeit als Berliner Co-Sprecherin der Initiative. Darüber regte sich auf Twitter erheblicher Unmut. Aber eben nur dort.

„FAZ“, „Stern“, epd, überall

Auch in der FAZ tauchte FidK schon früh prominent auf: Am 13. Juni 2020 erschien ein Artikel über Diane Siegloch und zwei ihrer Mitstreiterinnen aus Wiesbaden. Siegloch ist die treibende Kraft der Initiative in Hessen und ihre Gründerin. Über die FidK, die es zu diesem Zeitpunkt erst wenige Wochen gab, hieß es in dem Text: „… die Frauen beginnen, sich als Stimme für alle Familien in Deutschland zu verstehen.“ Die Gruppe habe bereits mit der früheren Bundesfamilienministerin Kristina Schröder gezoomt.

Das wurde als Ausdruck ihrer Relevanz gewertet, dabei hätte es genauso stutzig machen können, dass eine gerade erst gegründete Initiative so schnell Zugang zu einer früheren Bundesministerin bekommt, die inzwischen Kolumnistin für die „Welt“ und Botschafterin des Lobbyriesen „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) ist. Doch diese Einordnung fehlte. Stattdessen Sätze wie: „Die Frauen freuen sich, dass so viele ihrer Forderungen inzwischen auch in der Politik eine Rolle spielten.“ Und die Frauen sprachen in der FAZ von „diesem schlimmen Statement der Leopoldina“.

(Gemeint ist die Stellungnahme, in der die Nationale Akademie der Wissenschaften empfahl, die Schulen nur für untere Klassenstufen zu öffnen und den Kita-Betrieb „nur sehr eingeschränkt“ wiederaufzunehmen.)

Nachdem im August bekannt geworden war, dass Gesundheitsämter angeordnet haben sollen, womöglich infizierte Kinder zuhause vom Rest der Familie zu isolieren, schafften es Siegloch und „Familien in der Krise“ in eine Agentur-Meldung des Evangelischen Pressediensts (epd) und damit in sehr, sehr viele Medien.

Auch auf „Stern.de“ gab es im Januar einen ausführlichen Bericht mit FidK-Mitgründerin Diane Siegloch.

Und das ist nur ein Ausschnitt.

Was steckt dahinter?

Es gibt Gerüchte, dass FidK eine Astroturfing- oder Grassroots-Lobbying-Kampagne sei. Der mal mehr, mal weniger explizit erhobene Vorwurf: Dass es der Initiative weniger um die Interessen und das Wohl der Kinder auf Bildung gehe, als vielmehr um die Interessen und das Wohl der Unternehmen auf ungestörte Eltern und deren Arbeitskraft.

„Grassroots-Lobbying bezeichnet eine Strategie, bei der Unternehmen, Verbände oder sonstige Organisationen verstärkt versuchen ihre eigenen Mitarbeiter und teilweise Kunden für die Lobbyarbeit einzuspannen“, definiert „Lobbypedia“ diese Strategie. Es ist quasi der etwas harmlosere kleine Bruder der Astroturfing-Kampagne.

Astro Turf heißt übersetzt Kunstrasen. Beim Astroturfing wird vorgetäuscht, eine Graswurzelbewegung zu sein, eine Bewegung von unten, die wächst und wächst. Bei dieser Form von besonders intransparentem Lobbying „verbergen sich beispielsweise hinter der Gründung vermeintlicher Bürgerorganisationen Unternehmen oder Verbände, die von der Öffentlichkeit unentdeckt Lobbyarbeit betreiben wollen“, schreibt Lobbypedia.de.

Es soll also der (falsche) Eindruck erweckt werden, dass es sich um eine Graswurzel-Bürger*innen-Bewegung handelte.

Die Anfänge bei „Eltern in der Krise“

Die Wurzeln von „Familien in der Krise“ liegen im April 2020, mitten im ersten Lockdown in Deutschland. Ein paar Mütter mit Kleinkindern taten sich zusammen, um „Eltern in der Krise“ (EidK) zu gründen. Sie riefen eine Facebook-Gruppe ins Leben, um Gleichgesinnte zu finden: Mütter und Väter, die Probleme haben, Homeoffice und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bekommen.

Davon gab es offenbar viele. Nach wenigen Tagen versammelten sich Tausende von Betroffenen hier. Eines der Gründungsmitglieder, Karline Wenzel, schrieb nach rund zwei Wochen: „Wahnsinn, wir haben schon 10.000 Mitglieder.“ Heute hat die Facebook-Gruppe rund 14.000 Mitglieder.

EidK-Sprecherin Wenzel, seit Kurzem selbstständige „Senior Communications Consultant“ und zuvor Direktorin bei der Kommunikationsagentur Kekst CNC, scharte von Anfang an eine bemerkenswerte Gruppe von Gründungsmitgliedern um sich. „Freundinnen“, wie sie sagt. Sechs Frauen, teils adlig, offenbar sehr erfolgreiche Businessfrauen und alle mit kleinen Kindern.

Auf einen Zoom-Call mit der Bundesministerin

Am 7. Mai 2020, also keine drei Wochen nach ihrer Gründung, hatte die Gruppe direkten Zugang zu einer Spitzenpolitikerin. Da fand eine Zoomkonferenz mit Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) statt. Am gleichen Tag hatte Giffey auch noch eine Zoomkonferenz mit der neu gegründeten Initiative „Kinder brauchen Kinder“. Es ist mindestens ungewöhnlich, dass zwei bisher völlig unbekannte Elterninitiativen einen Gesprächstermin bei einer Bundesministerin erhalten.

Screenshot: Youtube

Unterdessen entwickelte sich die Facebook-Gruppe der „Eltern in der Krise“ für Redaktionen zu einem beliebten Ort bei der Suche nach Interviewpartnern: Da brauchte der RBB Eltern für ein „kleines Stimmungsbild“, die „Süddeutsche Zeitung“ suchte hier nach Protagonist*innen, Sat.1 auch, zuletzt auch der BR und der SWR.

Krise bei „Eltern in der Krise“

Doch von „Eltern in der Krise“ spaltete sich nach sehr kurzer Zeit die Gruppe „Familien in der Krise“ um Diane Siegloch ab.

Die Eltern-in-der-Krise-Gründerinnen erklären die Trennung so:

„Wir haben seinerzeit mit späteren Mitgliedern von ‚Familien in der Krise‘ sachlich und im Einvernehmen geklärt, dass Ziele und Maßnahmen hinter unseren Anliegen auseinander und wir deswegen besser unterschiedliche Wege gehen. Wir haben uns eine Demonstration, die wir nicht selbst organisiert haben, angeschaut. Danach haben wir von ‚Eltern in der Krise‘ gemeinsam entschieden, uns von diesem sonst legitimen Mittel der Meinungsäußerung zu distanzieren, um nicht mit Corona-Leugnern oder -Verharmlosern in Verbindung gebracht zu werden.“

„Eltern in der Krise“-Gründerin Karline Wenzel distanzierte sich aktiv: „Wir sind nicht ‚Familien in der Krise'“, schrieb sie bei Facebook.

FidK ist so etwas wie der radikalere Arm der Ursprungsgruppe. Die Abspaltung befeuerte die Gerüchte, dass es sich um eine Astroturfingkampagne handelte. Franziska Briest, die Berliner Co-Sprecherin von „Familien in der Krise“, weist diese Gerüchte von sich:

„Ich halte den Vorwurf für absurd. Ich kann nachvollziehen, dass eine Initiative, die ja keine Rechtsform besitzt, von außen schlecht beurteilbar ist. Alles, was darüber hinaus geht, halte ich für Verschwörungstheorien. Mir sind keine Vorgänge bekannt, die einen solchen Vorwurf stützen würden.“

Unterstützung von Ex-Ministerin Schröder

Diane Siegloch, die übrigens auch Ambitionen auf einen CDU-Sitz im Wiesbadener Stadtparlament hat, verstand es jedenfalls weiterhin, Politprominenz für sich zu gewinnen.

Bei einer FidK-Demo im November trat Kristina Schröder auf; die Ex-Bundesfamilienministerin von der CDU war als Rednerin von der Partie. Schröder, die – wie die FAZ schrieb – schon am 10. Juni 2020 mit Tipps bei einer Zoom-Konferenz zur Verfügung stand, unterstützte nun den Protest der FidK gegen die Maskenpflicht an Wiesbadener Grundschulen.

Machte sie beide Events als Privatperson oder in ihrer Funktion als Botschafterin der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft? Schröder habe als Privatperson teilgenommen, teilt Siegloch schriftlich mit. Die INSM schreibt:

„Außerhalb von INSM-Veranstaltungen und INSM-Veröffentlichungen nimmt die INSM keinerlei Einfluss auf die Tätigkeiten, Engagements und Äußerungen ihrer ehrenamtlich tätigen Botschafterinnen und Botschafter. Aus Sicht der INSM handelt es daher bei allen nicht explizit von der INSM initiierten und kenntlich gemachten Tätigkeiten, Engagements und Äußerungen der Botschafterinnen und Botschafter um Angelegenheiten, die nicht mir der INSM verbunden sind.“

„Lobbyverein fürs Lockern“

Mit Vertretern der INSM habe sie noch nie über die Gruppe gesprochen, wird Schröder bei „T-Online“ zitiert: Es wundere sie, „wenn man einer früheren Familienministerin und dreifachen Mutter echtes inneres Engagement bei diesem wichtigen Thema nicht abnimmt und etwas über finstere Mächte im Hintergrund zusammenfantasiert“.

Der „T-Online“-Artikel, in dem sich Lars Wienand der Iniatiative „Familien in der Krise“ widmet, ist überschrieben mit: „Wie Eltern zum Lobbyverein fürs Lockern wurden.“

Es fällt noch eine Frau auf, die zunächst bei „Eltern in der Krise“ aktiv war und später zu „Familien in der Krise“ wechselte: Helen Zeidler, Doktorandin an der KU Eichstätt, wissenschaftliche Mitarbeiterin von Professor Alexander Danzer. Danzer ist Initiator des Aufrufs „Bildung ermöglichen“ des INSM-nahen Ifo Instituts und Mitglied des ebenfalls INSM-nahen Forschungsnetzwerkes CESifo und des Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA), ein von der Stiftung der Deutschen Post finanziertes Wirtschaftsforschungsinstitut in Bonn.

Genau wie Diane Siegloch konnte auch Helen Zeidler sofort Politiker für eine FidK-Demonstration gewinnen: Am 6. Juni und am 4. Juli 2020 sprachen in München unter anderem der Fraktionsvorsitzende der bayerischen Grünen im Landtag, Ludwig Hartmann*, und die bayerische SPD-Landtagsabgeordnete Doris Rauscher.

Das Pendant aus Großbritannien

Ende Juni 2020 – nur wenige Wochen nach Gründung von „Eltern in der Krise“ und „Familien in der Krise“ – warb auf Twitter Lela (@Ngiyalalela), die bis heute eine sehr aktive FidKlerin ist, dafür, eine Petition zu unterschreiben. Sie richtete ihren Aufruf an verschiedene Professoren, an Kristina Schröder, an Franziska Briest und an Liz Cole (@thatsmanderley).

Liz Cole ist die Mitgründerin der britischen Eltern-Lobbyinitiative „UsForThem“, die ebenfalls radikal die Öffnung von Schulen und Kitas in der Corona-Pandemie fordert und quasi das britische Pendant zu FidK ist. Auch „UsForThem“ ist außergewöhnlich präsent in den Medien.

Und: In Großbritannien fiel diese Elterninitiative auch mit ungewöhnlich guten Verbindungen zur Politik auf. So soll es laut „Byline Times“ Verbindungen zu EU-Gegner Nigel Farrage und einem früheren Berater von Boris Johnson geben. Der Journalist Nafeez Ahmed bringt die Elterninitiative „UsForThem“ gar in Zusammenhang mit einer global gesteuerten Desinformationskampagne zu Covid-19.

Franziska Briest von der Berliner „Familien in der Krise“-Gruppe betont, sie kenne „UsForThem“ ausschließlich von Twitter.

Andere Initiativen können nicht mithalten

Initiativen anderer Eltern scheinen derweil bei den vielen „Familien in der Krise“-Beiträgen unterzugehen. Beispielsweise die Elternorganisation „Sichere Bildung Jetzt“ (SBJ). Diese hatte schon oft versucht, ihre Forderungen nach besseren Hygienekonzepten in Bildungseinrichtungen in die Öffentlichkeit zu bringen. Doch das Medienecho ist überschaubar. „Durch verschiedene Aktionen ist es uns gelungen, in wenigen Monaten die Aufmerksamkeit von tausenden von Menschen zu wecken und sie als Unterstützer für unser gemeinsames Anliegen zu gewinnen“, sagt SBJ-Sprecher Bruno Capra zwar, aber „verwehrt blieb uns bis jetzt der Zugang zu den größeren Medien.“

Ein Problem, das „Familien in der Krise“ nicht kennt. Die haben nicht nur Zugang zu größeren Medien, sondern auch zu diversen Politikern. Capras Vorwurf:

„Relativierern, Verharmlosern bis hin zu Leugnern wird immer wieder eine Bühne geboten. Wir, und wir meinen damit alle, die für eine langfristige, bedachte und wissenschaftlich basierte Strategie im Umgang mit dem Virus plädieren, bleiben außen vor.“

„Damit können und wollen wir uns nicht zufriedengeben und erwarten, ebenfalls und im gleichen Umfang zu Wort zu kommen“, sagt Capra.

„Familien in der Krise“ gründet Verein

Ob es so kommt? „Familien in der Krise“ bastelt jedenfalls schon an Strukturen für eine Zeit nach der akuten Corona-Pandemie. Vor wenigen Tagen gab man bekannt, mit der Initiative „Kinder brauchen Kinder“ – die, die auch einen Termin bei Ministerin Giffey hatte – den Verein „Initiative Familien“ (IF) zu gründen. Deren Vorständin: Diane Siegloch.

Aber: „Nicht alle alten Mitstreiter*innen wollten diesen Weg mitgehen“, heißt es in einem Tweet.

Mit der Gründung geht also wieder eine Trennung einher.


*) Nachtrag, 16.02. In einer früheren Version war der Name des Grünen-Fraktionsvorsitzenden im bayerischen Landtag falsch. Wir haben das korrigiert.

7 Kommentare

  1. Tut mir leid aber der Text ist ein einziges Geraune. Ich lese „scheint“, Möglicherweise“, Gerüchte“. Ich habe den Eindruck, Frau Bulut möchte die Initiative in ein schlechtes Licht raunen, weil sie ihrer eigenen Ansicht widerspricht. Substanz und Belege bleibt sie leider schuldig, stattdessen wirft sie mit Namen nur so um sich. Offenbar kann man „FidK“ nur vorhalten in den Medien präsent zu sein, unerhört!

  2. Ich bin da bei #1: Irgendwie bin ich jetzt nicht schlauer als vorher. Ja, der Verein wirkt etwas dubios. Aber wer jetzt wie über wen an welchen Minister und Aufmerksamkeit kam, das bleibt Geraune.

    Diese Leute kennen wohl Leute. Mehr steht nicht im Artikel.

  3. Vorweg: Ich finde Ziele und Argumentation von „Familien in der Krise“ absurd bis gefährlich und halte die zeitweise Schließung von Schulen und Kindergärten bei allen damit verbundenen Kollateralschäden für eine wichtige und unverzichtbare Maßnahme der Pandemiebekämpfung.

    Dennoch hinterlässt der Artikel bei mir den gleichen Eindruck wie bei Herrn Reichelt. (Sollte ich vielleicht im Kalender markieren.) Am Anfang steht eine kleine Initiative, die unverhältnismäßig viel Aufmerksamkeit bekommt. Dann eine Menge Geraune, ob das denn mit rechten Dingen zugeht, Ausführungen über Grassrots-Lobbying und Astroturfing… Und am Ende haben wir: eine kleine, aber (im Sinne der Aufmerksamkeitsökonomie) sehr erfolgreich agierende Initiative. Tja, herzlichen Glückwunsch! Schade, dass Ihr Eure Fähigkeiten und Beziehungen nicht für sinnvolle Dinge einsetzt.

    Im Sinne der Medienkritik könnte man jetzt vielleicht Medien und Politik dafür kritisieren, dass sie so einer kleinen Gruppe so viel Aufmerksamkeit zukommen lässt. Stattdessen versucht der Artikel, die Gruppe selbst in schlechtes Licht zu rücken, ohne das wirklich untermauern zu können. Fail!

  4. @Earendil (#5):

    Ja. Zuviel „Es scheint…“, „Es gibt Gerüchte, dass…“ und „Es ist mindestens ungewöhnlich, dass…“ Nicht ganz ausrecherchiert, könnte man sagen.

    So suspekt der Laden auch ist, sein Thema ist relevant und der Leidensdruck in vielen (vor allem ärmeren) Familien hoch. Das macht das Interesse der Medien verständlich – nur dass es dazu seriösere Ansprechpartner gibt, die eine klarere Grenze zu Coronaschwurblern ziehen.

  5. Zu #3: „Diese Leute kennen wohl Leute.“ Nein, sie kennen nicht irgendwelche Leute, sie kennen die richtigen Leute und sind offensichtlich in die Medien und in die Politik hinein gut vernetzt. Das ist nicht verwerflich. Problematisch ist, wenn Medien ihnen ein solches Podium bieten und andere Gruppen unterrepräsentiert sind. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist auszuschließen, dass eine Gruppe von 250 Hartz-IV-beziehenden Eltern innerhalb weniger Wochen so viele Interviewtermine bekäme oder von Politikerinnen und Politikern zum Gespräch eingeladen würde, geschweige denn, dass eine ehemalige Familienministerin bei einer von dieser Gruppierung organisierten Demo auftreten würde.

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