Live aus der „Bild“-Chefredaktion

Mehr Erfolg dank weniger Ahnung: Wie 2020 zu Alexander von Schönburgs Jahr wurde

In der Amazon-Doku über „Bild“ kommt er leider viel zu kurz, aber kein Problem: Holen wir das eben nach! Das Corona-Jahr mit Alexander von Schönburg: über das „Schutzmaßnahmen-Regime“, Ausflüge in den Puff und die künftige US-Vizepräsidentin, für die Schönburg besonders warme Worte hat.

Quellen: „Bild“ / Amazon Prime
Schnitt: Boris Rosenkranz

24 Kommentare

  1. Kannste dir nich‘ ausdenken.

    Der Bruder von „Schnacksel Gloria“?

    Gut, dass wir keine Monarchie mehr sind. Aber irgendwie haben diese Genexperimente am blauen Blut doch Erschreckendes hervorgebracht.

  2. sehr schöner beitrag! als muttersprache von graf dings deutsch anzunehmen, erscheint vor dem hintergrund seines gestotters vermessen.

  3. Mit bitch hat er aber recht. Im englischen kann das schlicht eine frau bedeuten, die rücksichtslos ehrgeizig ist. Ob harris das wirklich ist, muss hier nicht erörtert werden. dass das wort aber nicht, wie des englischen weniger kundige automatisch falsch mutmaßen, vor allem oder gar nur hure bedeutet, da liegt er richtig. Es kann auch durchaus anerkennend, bzw ein selbstlob als hart und kompromisslos sein.
    ‚I ‚am a bitch…‘
    Und da fast jeder sich hierzulande grosses auf sein virtuoses englisch einbildet, ist es leicht inkonsequent, hier plötzlich pseudoahnungslos zu tun und sich aufzuregen, er hätte harris eine nutte genannt. Hat er eben nicht.

  4. #4
    [quote]

    „Und da fast jeder sich hierzulande grosses auf sein virtuoses englisch einbildet, ist es leicht inkonsequent, hier plötzlich pseudoahnungslos zu tun und sich aufzuregen, er hätte harris eine nutte genannt. Hat er eben nicht.“

    Vielleicht sollten Sie Ihrem Englisch arbeiten?

    Außer Ihnen hat niemand das Wort „Hure“ oder gar „Nutte“ ins Spiel gebracht ( wie kommt man nur darauf? ) und ich würde Geld dafür bezahlen dabei sein zu können, wenn diese Figur in einem Berliner Dönerladen eine Angestellte Bitch nennt.

  5. Selbstverständlich war es für Alexander von Schönburg ein intellektueller Aufstieg, von der FAZ zu BILD zu kommen. Er selbst hat sofort gemerkt, dass er dadurch viel intelligenter geworden ist. Beweis: Früher hat er das meiste nicht verstanden, was seine Kollegen geschrieben haben. Heute versteht er davon fast alles.

  6. Könnte jemand diesem Herr von und zu und auf und davon mal den Unterschied zwischn „geschleift“ und „geschliffen“ erklären? Sonst wird das nichts mit dem „so schreiben, dass es alle Leser verstehen“. Da hat er doch in einer Sequenz geschwafelt, wenn die „Demokratie erstmal geschliffen“ sei… Ja, was dann? Kann er dann mit der Demokratioe Salami schneiden?

  7. Ich meine, etwas wird über den Boden geschleift, eine Schneide wird geschliffen, und bei Burgen geht beides.

    Wäre die Frage, ob die Demokratie eine Burg oder eine Waffe sein soll.

  8. Es wäre schön, wenn die Chefredaktion der BILD sich ihr eigenes Bewegtbild mal ganz genau anschaut und anhört. Kann doch nicht sein, dass ihnen das Gestammel und die offensichtlichen Unsicherheitsgesten und das Dominanzgebaren nicht selbst negativ auffallen.

  9. #5 ausser über die bedeutung hure, die ja eine übersetzung von bitch i s t, kann man sich ja wohl kaum wirklich aufregen, nicht mal hierzulande. Mistück oder zicke ist ja wohl kein grund für so ein getue. Oder sagen s i e mir doch, was er gemeint h a t, was dann so aufregend w ä r e? Er selber führt es ja nicht gross aus, aber aus dem kontext ergibt sich zwanglos, dass er ihre überehrgeizige härte meint. Was bei einer früheren staatsanwältin, die sehr lawandordermässig agierte, nun auch keine grosse nachricht wäre. Oder wenn man gesehen hat, wie virtuos sie den schwitzenden brett kavanaugh im senat grillte. Was hierzulande so ziemlich das erste war, was man hierzulande von ihr wahrnahm. Also würde ich sie durchaus in positiver weise als bitch sehen, und so hat er es wohl ein wenig auch gemeint. Falls er selber gewusst haben sollte, was er eigentlich meinte, was ja auch nicht immer klar ist.

  10. #11
    >>>ausser über die bedeutung hure, die ja eine übersetzung von bitch i s t<<<
    Nö, ist es nicht, nie gewesen. Im deutschen Hip-Hop vielleicht, grusiges Denglish. Im Englischen gibt es diese Verwechslung aber nicht.
    Ich sagte ja, Sie sollten an Ihren Englischkenntnissen arbeiten.
    Kommentar von native speaker:
    "bitch has no sexual connotation whatsoever. Please spread the word! I believe it evolved from when a female dog, known even today as a bitch in England, was in heat… not pleasant to be around!
    I attended a Catholic school in Ireland and the consensus among my classmates was that the nuns were such "bitches" precisely due to a lack of sex, which we believd led to great frustration which they then took out on us!
    I also was quite amused when the farmers talked about their "bitches" I was surprised to find out that they meant their dogs!

    Schlampe has nothing whatsoever to do with being a bitch quite to the contrary if you don't sleep with a guy when he wants you to, he might call you a bitch but never a slut!
    "

  11. #12 sie verzeihen schon, dass ich dann doch zb dem pons -wörterbuch noch mehr glaube als ihrem anonymen native speaker und pons führt auch hure auf, schauen sie halt selbst. Dann müssen sie mit denen zusammen an d e r e n englisch arbeiten, aber bei ihrem drang zum lehren, passt das sicher auch noch in ihre schedule. Und sie wollen mir auch nicht verraten, w a s der bildblödel eigentlich gemeint
    h a t t e? Das, was ich sagte? Und was sie überhaupt nicht raffen ist ja, dass die dödel in der sendung sich aufregen, w e i l sie wohl bitch einfach mit nutte assozieren. Und dass ich ja selber auf die eigentlichen hauptbedeutungen in meinem ersten kommentar hinwies. Ihr innerer oberlehrer sollte also zur kenntnis nehmen, d a s s bitch die bedeutung von nutte halt zumindestens mal hatte und der pons nicht denglisch ist. Also runter vom ross.

  12. @MYCROFT:
    Ich referiere nur, was mein Sprachgefühl und der Oxford Dictionary mir sagt.
    Die Landbevölkerung benutzt das Wort in erster Linie tatsächlich für die weiblichen Hunde wie eh und je.
    „Bitching around“ heisst „Rumzicken“ und nicht „Rumvögeln“, das allein ist deutlich. Im Zusammenhang mit Kamala Harris geht es aber hauptsächlich darum, dass sie eine erfolgreiche Powerfrau ist, was einigen von vornherein suspekt erscheinen muss.
    Und nun zu den Sprachregeln:
    Kamala Harris könnte sich selber eine Bitch nennen. Das wäre zwar ungewöhnlich für eine Frau in ihrer Position, aber das liefe unter „empowerment“, wie das N-Wort im Rap, solange es schwarze Menschen benutzen.
    Ein hergelaufener C-Promi und Gossenjournalist aus Deutschland spielt aber Äonen über seiner Liga, wenn er meint, Madame Vice-President so anreden zu dürfen. Die US Medien würden ihn in Schnipseln an die BILD Redaktion zurückschicken.

  13. „Ich referiere nur, was mein Sprachgefühl und der Oxford Dictionary mir sagt.“ Kann ja sein, aber das sind Leute von der BILD. Da nehme ich doch lieber denglishen Hip-Hop als Referenz.

    „„Bitching around“ heisst „Rumzicken“ und nicht „Rumvögeln““
    Schon, aber „schlampig“ ist auch nicht notwendigerweise das Adjektiv zu „Schlampe“. Sprache ist ein semilogischer Haufen von kontraintuitiven Regeln. Dass es Belege gibt, dass „bitch“ _nicht immer_ sexuelle Bedeutung oder Konnotation hat, beweist daher nicht, dass es die _nie_ hat, und vor allem nicht, und darum geht es hier, dass das nicht von der dt. BILD-Redaktion so gemeint oder verstanden sein kann. Die kennen bestimmt auch nicht den Unterschied zwischen geteert und asphaltiert.

    „Und nun zu den Sprachregeln:
    Kamala Harris könnte sich selber eine Bitch nennen.“ Klar kann sie das.
    Man kann sich nicht selbst beleidigen. Oder wenn, dann muss man das mit sich selbst ausmachen.
    Wie kommen Sie darauf, dass ich oder sonstwer das bestritten hätte?

  14. „Kamala Harris könnte sich selber eine Bitch nennen.“ Klar kann sie das.
    Man kann sich nicht selbst beleidigen. Oder wenn, dann muss man das mit sich selbst ausmachen.“

    Das Konzept, Worten ihre destruktive Kraft zu nehmen, in dem man sich ihrer ermächtigt und sie neu auflädt, ist Ihnen fremd?
    Stichwort „Empowerment“?

    Das ist schade, denn es hilft sehr zu verstehen, warum es nicht dasselbe sein muss, wenn 2 Personen das Gleiche sagen.

    Queen Latifah oder Missy Elliot bspw. haben dafür gesorgt, dass die neuen Konnotationen schon geläufiger sind.

    Der Absatz betreffend Kamala Harris war nicht für Sie.
    Niemand in dem Video übersetzt bitch mit Hure und für die Aufregung ist das auch nicht nötig. Ich wäre, wie gesagt, gar nicht darauf gekommen.

  15. „Das Konzept, Worten ihre destruktive Kraft zu nehmen, in dem man sich ihrer ermächtigt und sie neu auflädt, ist Ihnen fremd?“

    Geusenwörter, ich hörte von ihnen. Aber wenn man erstmal angehende Vizepräsidentin des mächtigsten Landes der Welt ist, sind Beschimpfungen generell nicht mehr so destruktiv wie für andere Menschen.

    Hat jetzt aber nichts damit zu tun, was Schönburg meinte, oder dachte, was es bedeutet, oder was die anderen im Film wohl dachten, wie er es gemeint haben könnte.

  16. „Geusenwörter“ statt „Empowerment“. Die Tendenz ist klar.
    Dann aber beim nächsten Mal nicht wieder über die bösen bösen Frauen weinen!

    „Aber wenn man erstmal angehende Vizepräsidentin des mächtigsten Landes der Welt ist, sind Beschimpfungen generell nicht mehr so destruktiv wie für andere Menschen.“

    Ziemlich schräge Behauptung, wenn man das mal konsequent weiter denkt. Das ist so in etwa wie bei der Diskussion über den Begriff „Kinderschändung“. Der Begriff ist toxisch, weil er das Opfer noch einmal zusätzlich beschädigen will.
    Beschimpfungen hingegen sagen idR nichts über das Opfer-, und alles über den Täter aus. Und da ist es komplett schnuppe, ob vice-president-elect oder peng. Mit dem Unterschied, dass es schon eine Bekanntheit braucht, um in den Medien wahrgenommen zu werden.

    Einer Powerfrau traut man es eher zu, eine solches Gekläffe an sich abperlen zu lassen. Aber ändert das irgend etwas an der Niedertracht des Beleidigers?

    Warum also merken Sie so etwas an? Ich denke mir meinen Teil dazu und er würde Ihnen nicht gefallen.

  17. „„Geusenwörter“ statt „Empowerment“. Die Tendenz ist klar.“
    Ja? Was haben sie gegen das Wort „Geusenwort“?

    „Dann aber beim nächsten Mal nicht wieder über die bösen bösen Frauen weinen!“ Als dummes Maskuschwein ist doch eh‘ egal, was ich mache.

    „Ziemlich schräge Behauptung, wenn man das mal konsequent weiter denkt. Das ist so in etwa wie bei der Diskussion über den Begriff „Kinderschändung“.“ Nein. Ein Kind ist in einer DEUTLICH schwächeren Position als Harris, Harris ist nicht sexuell missbraucht geworden, es geht bei „Kindesmissbrauch“ auch nicht um Übersetzungsfragen, und das sind die nur wichtigsten Gründe.

    „Beschimpfungen hingegen sagen idR nichts über das Opfer-, und alles über den Täter aus. Und da ist es komplett schnuppe, ob vice-president-elect oder peng.“ Es ging mir an der Stelle nicht um die Beleidigung, sondern um die Empowerung. Harris kann sich natürlich als „bitch“ bezeichnen, wenn sie aber andere Frauen so nennt, gälte das wieder eine Beleidigung, insbesondere, weil sie das im Machtgefälle nach unten täte. D.h., Harris kann auf diese Weise nur sich persönlich empowern. Was an der Stelle nicht mehr viel bringt.

    „Einer Powerfrau traut man es eher zu, eine solches Gekläffe an sich abperlen zu lassen.“ Einem männlichen angehenden Vizepräsidenten traue ich es auch zu.

    „Aber ändert das irgend etwas an der Niedertracht des Beleidigers?“
    MMn nicht, aber ich höre oder lese öfter den Spruch „Man tritt nicht nach unten“. Ergo wäre nach oben treten erlaubt, weil das Machtgefälle offenbar eine Rolle spielen soll. Aber ja, Schönburg ist niederträchtig, das habe ich nie bestritten.

    „Warum also merken Sie so etwas an?“ Weil Sie aus dem blauen Dunst erklären, dass Harris sich selbst „bitch“ nennen könne – was niemand hier bestritten hat – und dass das dann „empowernd“ wäre – was ja sein kann, aber mMn nicht besonders viel.

    „Ich denke mir meinen Teil dazu und er würde Ihnen nicht gefallen.“ Ja, davon gehe ich aus.

  18. „Ja? Was haben sie gegen das Wort „Geusenwort“?“
    Nix. Macht voll was her im aktuellen Diskurs. Ich bleib mal bei „empowerment“. Macht mir idR nichts aus, wenn ich gleich verstanden werde.

    Die Position von Kamala Harris ist vor allem mal die einer Frau, die es als erste geschafft, vice-president-elect der USA zu werden. Und deshalb wird sie in einer Form angegangen, wie sie kein Mann erdulden muss.
    Jede weitere Referenz darauf, wie toll weit oben sie doch auf der Leiter steht, ist billige Schuld-Umkehr und Fortsetzung des Rüden-Gekläffes, dessen sich erfolgreiche Frauen leider immer noch sofort ausgesetzt sehen.

    Man kann also durchaus nach unten treten um eine Person zu treffen, die es weit nach oben gebracht hat.
    Wenn ein Politiker angegriffen würde, weil er z.B. MS hat, dann ist das auch nicht deshalb plötzlich nicht so schlimm, weil er schliesslich Karriere gemacht hat. Schräge Vorstellung.

    Tatsächlich geht es auch nur am Rande um den Begriff, der von einem journalistischen Totalausfall abgesondert wurde, um damit Punkte in der Rotzlöffel Jury der spätpubertierenden BILD Redaktion zu sammeln.

    Es geht um die Beiss- und Kläffreflexe eines Pinschers, ausgelöst davon, dass eine Frau Karriere macht.

  19. Schuldumkehr wäre, wenn ich behauptet hätte, Harris hätte die fragliche Bezeichnung verdient.

    Behindertenbashing wäre noch was anderes.

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