Angriffe auf Journalisten

Die Eskalation der Gewalt

Reporterinnen und Reporter hatten es am Wochenende schwer in Leipzig. Den einen stellten sich schwierige Fragen: Was bewegt 45.000 Menschen, mitten im Pandemie-Lockdown in die Messestadt zu fahren? Wieso demonstrieren Hippie-Familien zehn Meter neben dem NPD-Mann Udo Voigt? Wie berichtet man über eine Bewegung, die sich von Hooligans den Weg frei prügeln lässt – und größtenteils friedlich hinterher trottet?

Die anderen kamen gar nicht dazu, Fragen zu stellen. Sie mussten Reißaus nehmen – bepöbelt von Teilnehmern der Demonstration. Von eben jenen Hippie-Familien und älteren Herren, von Neonazis und Hooligans.

Eine Frau greift nach der Querdenken-Demo in Leipzig einen Mann an
Ein Mann wird nach der Auflösung der Querdenken-Demo in Leipzig von mehreren Demonstrant*innen geschlagen. Foto: Bernd März/ imago images

Die Gewalt gegen Journalisten hat im Zuge der Corona-Krise nochmal zugenommen, das zeigte sich auch am Wochenende in Leipzig. Die Verdi-Gewerkschaft Deutsche Journalisten-Union (dju) zählte am Samstag 38 Fälle, in denen Journalisten entweder angegriffen oder massiv an der Arbeit gehindert wurden. Die Gewerkschaft sieht darin eine neue Dimension.

„Wie ein Spießrutenlauf“

In den vergangenen Wochen hatte sich die Entwicklung bereits zugespitzt. Wurden bei der Querdenken-Demonstration am 31. August in Berlin Reporter noch vorrangig beleidigt und nur selten körperlich angegangen, änderte sich das bereits in Dresden am 31. Oktober. Journalisten brachen ihre Arbeit ab, nachdem sie von rechtsextremen Gruppen verfolgt worden waren und die Polizei nicht eingegriffen hatte.

In Leipzig erreichten die Aggressionen dann einen vorläufigen Höhepunkt. Ein Team um den freien Journalisten Arndt Ginzel war im Auftrag des ZDF unterwegs. Sie hatten einen Windschutz mit dem Logo des Senders am Mikrofon befestigt. Ginzel weiß, dass das manche Rechte provoziert.

„Am Samstag war das wie ein Spießrutenlauf“, sagt Ginzel. Er berichtet, dass sein Kameramann geschubst und bespuckt worden sei. „Dieser Poppschutz löst ‚Lügenpresse‘-Rufe aus, ‚Merkel-TV‘. Ein Teilnehmer nannte uns miese kleine Volksverräter und drohte, Trump werde uns alle Hops nehmen.“ Doch verstecken wolle Ginzel sich nicht.

„Extremer Hass gegenüber Medien“

Nur Minuten später griffen Hooligans und Neonazis eine Polizeikette an. Journalisten standen direkt hinter den Beamten – wo sich ebenfalls schon Hooligans eingefunden hatten. Als Reporter auf einen Zaun stiegen, um von oben zu filmen, drohte einer der Männer, sie runter zu schubsen.

Nach Ginzels Beobachtung hatten die Hooligans mit ihren Flaschen und Bengalos nicht nur auf Polizisten gezielt. „Da flogen einige über die Polizei – genau auf Reporter zu.“

Auch der Reporter Thomas Datt berichtet bei MDR Aktuell detailliert von Gruppen aus Hooligans und Rechtsextremisten, die sehr präsent gewesen seien: „Wir wurden unzählige Male beschimpft, bedroht. Man hat auch versucht, uns an der Arbeit zu hindern.“ Ein älterer Herr habe Datt und seinen Kollegen gesagt, dass sie „vergast werden sollten“. „Es gab Leute, die einen extremen Hass gegenüber Medien gezeigt haben, der sehr tief sitzt“, sagt Datt.

Schläge und Tritte

Nachdem die Polizeikette überrannt war, sammelten sich die meisten Reporter hinter der nächsten Absperrung aus Polizeifahrzeugen. Und auch dort: Neonazis und Hooligans, darunter eine Gruppe aus Halle (Saale).

Sie schlugen und traten auf einen Mann ein, den sie namentlich kannten. Es dauerte, bis Polizisten dazwischen gingen.

Online wird der Mann nun als „Antifa-Journalist“ diffamiert.

Diffamierung als Mittel

Auch das ist ein wiederkehrendes und vermehrt eingesetztes Mittel: Die Szene rechter Medienaktivisten versucht, seriöse Berichterstatter von den Demonstrationen fernzuhalten. Zentrales Mittel ist dabei, Reportern eine Mitgliedschaft in Antifa-Strukturen oder Nähe zu Gruppen anzudichten, die Teil einer vermeintlichen Weltverschwörung seien. Die betroffenen Reporter werden so zu Hauptfeinden – und sind auf den Demonstrationen besonders gefährdet.

Denn auch unter Querdenkern hat sich die allgemeine Feindschaft gegen die angebliche Mainstream-Presse breitgemacht. Besonders QAnon-Anhänger glauben an eine gleichgeschaltete Presselandschaft. Auch auf der Querdenken-Demonstration am Samstag in Leipzig waren Anhänger dieser Verschwörungsideologie mit ihren Fahnen, Pullovern und Aufklebern mit dem Q-Logo nicht zu übersehen.

Gewerkschaft sieht Polizei als Teil des Problems

Eigentlich ist es Aufgabe der Polizei, die Arbeit der Reporter zu schützen und Artikel 5 des Grundgesetzes durchzusetzen. Ohne Journalisten auf Demonstrationen gibt es keine unabhängige Berichterstattung. Die Gewerkschafter von der dju zählen aber ausgerechnet Polizisten in neun Fällen zu den Problemverursachern.

Auch der Deutsche Journalistenverband (DJV) kennt die Fälle. Es habe Polizisten gegeben, die „mit abstrusen Begründungen“ versucht hätten, Berichterstattung zu verhindern. „Rechtmäßig war das in keinem einzigen Fall“, sagt DJV- Sprecher Hendrik Zörner. Auch habe die Polizei weggeschaut, wenn Journalisten Probleme mit Demonstrationsteilnehmern bekommen hätten.

Allein im Hauptbahnhof wurde ein halbes Dutzend Journalisten – auch ich – von der Bundespolizei über eine halbe Stunde festgesetzt.

Den Reporter:innen wurde vorgeworfen, sie hätten auf Privatgelände fotografiert und gefilmt. Die Beamten behaupteten, zur Gefahrenabwehr müssten sie die Personalien aufschreiben. Auch das Filmen der Maßnahme wollten die Beamten unterbinden.

Wenige Minuten nach Ende der halbstündigen Kontrolle stellte die Bundespolizei Mitteldeutschland auf Twitter klar: Die Reporter durften fotografieren.

Neonazis treiben Gewalt schon länger an

Bereits 2019 demonstrierte die NPD in Hannover explizit gegen mehrere namentlich genannte Journalisten, die in der rechtsextremen Szene recherchieren. Einer der Betroffenen wird regelmäßig bedroht; vor seinem Haus wurde ein abgehackter Schweinekopf deponiert.

Die Einschüchterungen trafen damals auf breiten Widerstand aus der deutschen Medienbranche. Einem Aufruf zum Schutz der Pressefreiheit schlossen sich Hunderte Journalist:innen und Dutzende Redaktionen an. Insgesamt waren mehr als 8.000 Menschen gegen die Neonazi-Demo auf der Straße.

Seitdem hat die Gewalt gegen Reporter aber weiter zugenommen, das Bundeskriminalamt verzeichnete schon von 2018 zu 2019 einen deutlichen Anstieg der Zahl der Angriffe auf Journalist:innen. Doch tatsächliche Verbesserungen der rechtlichen Lage gibt es bisher kaum.

Im März 2020 berichtete das European Centre for Press and Media Freedom in einer Bestandsaufnahme (PDF): „Die Hürden für Adresssperren durch staatliche Stellen sind bedenklich hoch.“ Über das Melderegister und Gerichtsverfahren könnten Adressen auch heute noch in die falschen Hände geraten.

Mittlerweile haben die Ausschreitungen vom Wochenende einen Koalitionsstreit in Sachsen ausgelöst. Grüne und SPD werfen der Polizei Versagen vor, die CDU relativiert. Am Donnerstag soll die Leipziger Eskalation Thema im Innen- und Justizausschuss des Landtags sein.

81 Kommentare

  1. Ihre Textexegese ist berauschend armselig, Herr Müller. Dass Sie die freie Presse stört (der Sie z.B. vorwerfen, legal zu handeln) hatten wir ja andernorts schon.

    Dass Ihr Beitrag nichts mit dem Artikel zu tun hat, sondern qua Whataboutismus auf einen völlig anderen Sachverhalt hinweist (der von Ihnen herbeikonstruiert wird), ist natürlich meine eigentliche Kritik an Ihrem Aussagefetzen. Hier geht es um Gewalt gegen Journalisten, nicht um Ihre bösartigen Phantasmagorien.

  2. Ups, das war ja ein Tweet über eine andere sehr friedliche Szene.
    Hier ging es um den Frieden zwischen Demonstranten und Polizei.
    „Gewerkschaft Deutsche Journalisten-Union (dju) zählte am Samstag 38 Fälle, in denen Journalisten entweder angegriffen oder massiv an der Arbeit gehindert wurden“
    Weiß man da nach 4 Tagen schon Genaueres? Ist ja doch eine große Bandbreite an Vorfällen, die da in einer Zahl zusammengefasst wird.
    Und weiß man schon, warum der Tagesspiegel Tweets von ‚elmsfeuer1‘ 1:1 mit zweifelhaften Bewertungen in die Berichterstattung übernommen hat?
    ‚elmsfeuer1‘ ist anonym, trägt den Hashtag ‚#nofdp‘ in seinem Profil, war nach eigenen Angaben in Leipzig vor Ort und twittert immerhin schon seit September 2020 sehr aggressiv und fast ausschließlich über solche Demonstrationen und die Polizei, die damit zu wenig aufräumt.

  3. Und wieder versuchen Sie abzulenken, mit dem Mittel der scheinrhetorischen Frage.

    Etwas drängt Sie, nicht beim Thema zu bleiben: Gewalt gegen Journalisten auf angeblich friedlichen Demos.

  4. „Mein Homer ist kein Kommunist. Er ist vielleicht ein Lügner, ein Schwein, ein Idiot und ein Kommunist, aber er ist kein Porno-Star!“

  5. „Gewalt gegen Journalisten“
    Ich habe ja nach den 38 Fällen gefragt, in die offensichtlich allerhand Diverses hineingepackt worden ist.
    Konkret zu Teilnehmer-Gewalt in Leipzig finde ich in dem Text nur das:
    „Ginzel…berichtet, dass sein Kameramann geschubst und bespuckt worden sei“
    „Sie schlugen und traten auf einen Mann ein, den sie namentlich kannten“
    Neben viel Geraune über Gewalt, Drohungen und „Flaschen hinter der Polizei“ sind das die einzigen Fälle, die überhaupt konkret als Gewalt verfolgbar sind. Neben einer Einstellung wegen Geringfügigkeit bleibt also genau ein Fall für eine mögliche Ermittlung, eine Tätlichkeit wie auf manchem Volksfest. Und über den Verlauf des Handgemenges findet man tatsächlich verschiedene Versionen.
    Will man dafür 45000 Teilnehmer verantwortlich machen oder damit „eine neue Dimension“ der Gewalt begründen? Das wäre eine neue Dimension nur von ‚mimimi‘.

  6. Sie wünschen also eine Liste aller Journalisten? Was könnten Sie damit nur anfangen wollen? Mal nachdenken …

    https://www.youtube.com/watch?v=neSpbfGxd5k

    Oder fordern Sie grundsätzlich immer eine detailierte Liste aller Geschädigten eines Zwischenfalls?

    Und wenn Sie diese Liste hätten … was dann? Wird die seit Jahren zunehmend gefährlichere Situation für Berichterstatter auf Demonstrationen irgendwie weniger gefährlich? Bzw. wird eine unfriedliche Demo plötzlich friedlich, weil sich die Gewalt als Gewalt „wie auf manchem Volksfest“ entpuppt? (Volksfeste können in Deutschland, vor allem in Ostdeutschland, durchaus tödlich für Besucher enden, etwa wenn die eine andere Hautfarbe als die Mainstreamhautträgerhaudraufs haben.)

    (Es waren ca. 20.000 Teilnehmer, davon ca. 500 – 1.000 Rechtsextreme und gewaltbereite Hooligans. Oder wie Querdenker sagen würden: 8 Milliarden – und drei Nazis.)

  7. „fordern Sie grundsätzlich immer eine detailierte Liste“
    Ich fordere wenig, aber Behauptungen sind halt irgendwie mit Substanz zu belegen, damit sich der geneigte Leser ein grobes Bild machen kann, womit er es zu tun hat, außer mit Beschwörungsformeln.
    Die Polizei Leipzig bat angeblich in einer Pressemitteilung um Anzeigen zu den 3x Fällen, die die ‚dju‘ berichtet hat. Sie wussten von den meisten Fällen nichts.
    Das wurde zumindest in dieser ausführlichen Sendung berichtet.

  8. Inspirationen für Freigeister?
    Wohl eher Inspirationen für Aluhüte, der Kopp-Verlag für Bewegtbilder!
    Herr Müller, Herr Müller, sie reiten sich immer weiter in den Verschwörungssumpf rein!

  9. @#10
    Ihre Quelle sagt genau Dasselbe:
    „Zu den Angriffen auf Journalisten bei der «Querdenken»-Demonstraton hat die Polizei in Leipzig nach eigener Darstellung noch keinen genauen Überblick…
    und betroffene Journalisten aufgefordert, Anzeige zu erstatten“

  10. „Kein genauer Überblick“ heisst NICHT „wusste von den meisten Fällen nichts“.

    Es kann es heissen, unter sehr speziellen Umständen, muss es aber nicht.

    Wie gesagt, armselige Textexegese.

  11. „Gewalt gegen Journalisten“
    Einen Fall haben wir schon aus einem großen Sack Geraune herausdestilliert. Die Beteiligten sind wohl mit Namen bekannt und der Vorgang festgehalten. Er sollte sich strafrechtlich klären lassen.
    Haben Sie sonst noch etwas gefunden, evtl. auch zwischen den Zeilen?

  12. Ich sehe das, was in Leipzig und zuvor anderswo passiert ist, mit großer Sorge. Vor allem, weil die Angriffe von zwei Seiten kommen, von den Demonstranten und von der Polizei. Man sollte doch denken, dass mittlerweile der letzte Beamte weiß, dass er die Pressefreiheit zu verteidigen hat. Deshalb bleibt nur ein Schluss: Er weiß es, aber er tut es nicht. Das sagt mehr über seine Gesinnung als über sein Wissen aus. Ein Video, das einen Beamten zeigt, der in Richtung der Corona-Gegner den Daumen hebt, stützt diese Vermutung.
    Noch etwas anderes beobachte ich: Das Lügenpresse-Geschrei und das Beschimpfen von Journalisten, die leiglich ihre Arbeit tun, schwappt zunehmend von den großen Demonstrationen in den Alltag über. Mittlerweile müssen sich auch Lokaljournalisten bei völlig alltäglichen Berichterstattungen mindestens als Schreiberlinge oder Lügenpresse abwerten lassen. Schlimmer noch: Gerade heute hat jemand eine Kollegin so rüde und übel angepöbelt und beschimpft, dass sie es mit der Angst bekommen hat. Nach ihrer Einschätzung hätte nicht viel gefehlt, und der Mann hätte sie geschlagen. Das alles bei einer völlig harmlosen Recherche. Da hat wohl am Abend zuvor jemand in den Fernseh-Nachrichten gesehen, was man sich so herausnehmen kann.

  13. Zum Thema @Andreas Müller sollte man vielleicht dann doch langsam die alte Netzweisheit wieder ausgraben:

    Don’t feed the troll!

    Nur mal so.
    Es ist kein Diskurs, sich mit jemanden auseinanderzusetzen, der letztlich nur an Propaganda interessiert ist.

  14. Ich finde die Gewalt durch Demonstranten gegen Journalisten schlimm – das Agieren der Polizei aber nochmal weitaus schlimmer.

    Dass es gewalttätige Personen gibt, gerade im rechtextremen Umfeld, ist keine neue Erkenntnis. Aber können diese Leute eine ernsthafte Gefahr für die Pressefreiheit sein? „Normalerweise“ würde Gewalt durch Demonstranten gegen Journalisten von Polizei und Justiz bekämpft, geahndet und dadurch im Rahmen gehalten.

    Nun kommt aber die [oft sächsische] Polizei ins Spiel, die diese Gewalt nicht versucht zu verhindern, sondern wegschaut und z.T. auch mitmacht oder die Gewalttäter zumindest in ihrem Tun bestärkt. Und in Sachsen sind das schon lange keine Einzelfälle mehr. Wie oft haben wir schon nach Angriffen auf Journalisten bei Pegida-Demos gehört, die Polizei wolle das Versagen ihrer Einsatzkräfte „aufarbeiten“ – nur, damit dann Wochen bis Monate später in ähnlichen Situationen wieder ähnliche Dinge passieren. Es wird auch diesmal nicht anders sein, befürchte ich.

  15. Ich habe nichts gegen Neufünfland, kann mich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass der ganze Laden bis ins Mark braun durchseucht ist. Das fängt bei der Leipziger Polizei an und hört bei Bautzener Gerichten, die am 9. November Pegidadeppenkarneval genehmigen, und Dresdner Verwaltungen, die sich am gleichen Tag Reichskristallnachtgedenken verkneifen, noch lange nicht auf.

  16. Lieber Herr Merker,
    die meisten Menschen erkennen Udo Voigt nicht. Die haben andere Sorgen, als sich tagein, tagaus mit den Gesichtern echter oder angeblicher Rechtsradikaler zu befassen.
    Es sei Ihnen vergönnt, wenn Sie mit derlei Unfug Ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Aber stellen Sie sich vor, wir alle täten das. Wer würde für Ihr Essen sorgen, wer Ihren Müll wegräumen, wer Ihre Wohnung gebaut haben?
    Und wenn ich heute gegen den nächsten unsinnigen Windpark demonstriere, ist es mir egal, wer da mit welcher Gesinnung neben mir läuft.
    Das reale Leben schmiedet die ungewöhnlichsten Allianzen, auch solche, die man sich in den linken journalistischen Großstadtblasen nicht vorstellen kann.
    Vielleicht lernen Sie es noch, das Leben liegt ja vor Ihnen.
    Herzliche Grüße
    Andreas

  17. @23

    „Ich habe nicht gegen [despektierliche Bezeichnung], … aber…“ Merken Sie selbst, nicht wahr?

    Das aus Ihrer Sicht bis ins Mark braun durchseuchte Bautzener Gericht hat die Versammlungsfreiheit höher gewichtet als den Infektionsschutz. Etwas, dass wir hoffentlich alle bei „Black Lives Matter“ noch gut fanden.

    Ich find Gewalt scheiße, ob nun gegen Journalisten oder gegen sonstwen. Ich finde aber auch allgemeine Unterstellungen gegen Menschengruppen nicht so richtig gut.

  18. @23: Wenn Ihr Kommentar mal keine pauschale Diffamierung ist, dann weiß ich auch nicht. Es pflegt halt jeder seine Vorurteile …

  19. Es etabliert sich anscheinend weiter. Die Polizei arbeitet weiter den Rechtsradikalen zu und die Rechtsradikalen erheben sich über die Rechte anderer Menschen vor den Augen der Polizei. Es normalisiert sich, wieder. Im dritten Reich hat die Polizei ja auch gut an der Vernichtung mitgeholfen. Ich verstehe bis heute nicht, warum ein Beamter bei der Polizei, der auf den Schutz des Staates und unserer Verfassung schwören muss, nie aus dem Beamtendienst entfernt wird, wenn er das nachweislich verfehlt und nicht geleistet hat. So verfault der Korb voller Äpfel, weil die faulen Äpfel über Jahrzehnte ihre Kollegen manipulieren und der Korpsgeist wohl vor dem Melden von Beamten kommt, die im Staatsdienst nichts verloren haben.

    Man sieht offenen Auges zu und versinkt in Trauer angesichts der Entwicklung. Ich habe keine Handhabe, die Handreichung der deutschen Polizei nach rechtsaußen zu unterbinden. Ich muss aber trotzdem auf unseren Staat und seine Institutionen in dieser Frage vertrauen, wenn ich kein Systemgegner werden möchte. Jedoch scheinen die Verantwortlichen in dieser Frage zu versagen, wie es seit Jahrzehnten nachweislich der Fall ist. Mein Vertrauen in die deutsche Polizei ist auf einem neuen Tiefenrekord angekommen.

  20. @Galaktika
    Das wiederum ist aber auch verkürzt. Die angesprochenen BLM ( die bei uns zumindest ) Demonstrationen fanden zu einem Zeitpunkt statt, als Wetter bedingt ein sehr geringes Infektionsgeschehen zu beobachten war. Die Demonstranten waren eher so einzuschätzen, dass sie MNS tragen und die Auflagen waren dennoch happig.
    Nun gelten Sonderregeln aufgrund eines dramatisch angestiegenem Infektionsgeschehens und die Teilnehmer sind dafür bekannt, NMS und andere, Corona bedingte-, Maßnahmen zu ignorieren.
    Zumal es nicht um ein Verbot ging, sondern um eine Verlegung an den Stadtrand und das Münchner VHG hatte kurz zuvor für die Theresienwiese, die 3 mal so groß ist wie der Platz in Leipzig, 1000 Demonstranten genehmigt ( nicht 16000 wie Bautzen ).
    In Hamburg mußte im Sommer eine BLM Demo in 3 Züge a 3500 Personen aufgeteilt werden, laut Gerichtsbeschluss und auch das war vor der neuen Infektionslage.
    Aus den Bautzner Richtern Freiheitskämpfer machen zu wollen, ist reichlich absurd. Und, sehen Sie, auch wenn ich es anders ausdrücken wollen würde: Ich hoffe, wir Hamburger würden in unserem Stadtstaat nicht geschehen lassen, was in Sachsen so möglich scheint. Das ist kein Vorwurf gegen die Sachsen, die sich gegen diese rechten Umtriebe stellen, im Gegenteil. Aber sie scheinen zu wenige.
    Und wenn man dann sieht, was von Polizei, Gerichten und Regierenden für Signale kommen, dann finde ich #failed-state-sachsen durchaus gerechtfertigt.

  21. Es ist doch eigentlich recht einfach und so ähnlich steht das ja auch im Text: Das Festsetzen von Journalisten sendet ein Zeichen. Wenn Polizeibeamte Journalisten Aufnahmen verbieten, die nicht verboten hätten werden dürfen, sendet das ein Zeichen. Wenn Polizisten nicht unmittelbar bei einem Angriff auf einen Journalisten einschreiten, sendet dies ein Zeichen. Wenn Landes- und Bundesinnenminister einen Eiertanz um eine Rechtsradikalismus-Studie in Sicherheitsbehörden aufführen, sendet dies ein Zeichen. Geschichten, wie die NSU-Mordserien-Ermittlung(spannen), sinnlose V-Leute in der rechten Szene (Von 2011: https://www.sueddeutsche.de/politik/v-leute-in-der-rechten-szene-spitzel-die-fuer-schaden-sorgen-1.1233230), Wasserwerfereinsatz auf Gegendemo aber nicht auf illegaler Demo, etc. All das sendet eine Message.
    Und an irgendeinem Punkt muss man halt dann auch mal offen darüber nachdenken, ob hier wirklich ein Wille zur Veränderung vorhanden ist.

  22. „Theresienwiese, die 3 mal so groß ist wie der Platz in Leipzig“

    Schlimmer: der Augustusplatz ist knapp 4 Hektar groß (40.000qm), die Theresienwiese 42 Hektar (420.000qm).

    Der Veranstalter für Leipzig hatte 20.000 Menschen mit einem sicherheitsbedingten Platzbedarf von 10qm pro Person angemeldet, das entspricht 200.000qm bzw. 20 Hektar, also dem fünffachen des Augustusplatzes, dessen reine Standfläche natürlich geringer ist, da in Teilen bebaut und bepflanzt.

    Die Stadt hatte mit einem sicherheitsbedingten Platzbedarf von 6qm pro Person argumentiert, das hätte 120.000qm entsprochen, also immer noch dem Vierfachen der Größe des Augustusplatzes.

    Die Innenstadtfläche, also der Innenstadtring, von Leipzig beträgt 174 Hektar, die Demonstration hätte also nach den angemeldeten Sicherheitsabständen der Veranstalter mehr als 10% der Innenstadtfläche eingenommen, inkl. der Gebäude, die hier und da ebenfalls etwas Fläche einnehmen.

    Das OVG Bautzen hätte also bereits rein rechnerisch zu dem Schluß kommen müssen, dass eine ordnungsgemäße Demonstration sowohl nach den Angaben der Veranstalter als auch nach den deutlich toleranteren Angaben der Stadt am gewählten Ort nicht durchführbar wäre.

    Eine Abwägung, wie sie etwa SPON argumentiert, zwischen Versammlungsfreiheit und Schutz der Gesundheit, lag damit nicht vor, da die Durchführung der Demonstration unter den vom Veranstalter angegebenen Rahmenbedingungen am gewünschten Ort faktisch nicht möglich war. Es gibt keine Abwägung zwischen einem möglichen und einem unmöglichen Ding.

  23. Ich bin auch der Meinung, dass in Sachsen bei den Sicherheitsbehörden im allgemeinen und der Polizei im besonderen einiges im argen liegt.
    Den Begriff „Failed-State-Sachsen“ finde ich jedoch ebenso dämlich, unterkomplex, kampfbegriffig und übertrieben wie Lügenpresse, Merkeldiktatur oder Genderwahn von der rechten Fakultät.
    Watt sull dä Quatsch?

  24. Wichtiger, guter Artikel, aber das hier ist manipulativ: „Sie schlugen und traten auf einen Mann ein, den sie namentlich kannten. Es dauerte, bis Polizisten dazwischen gingen.“
    Ja, es dauerte, bis die Polizei dazwischen ging. Aber im Kontext des Artikels entsteht so formuliert der Eindruck, als ob es dauerte, bis sich die Polizei entschieden hat, dazwischen zu gehen. Das ist aber sehr wahrscheinlich nicht korrekt. Der wenige Sekunden dauernde Ausschnitt des Geschehens legt vielmehr das Gegenteil nahe. Es dauerte, weil die Polizei sehr wahrscheinlich zunächst von einem entfernteren Standpunkt zum Ort des Geschehens laufen musste. Anhand der Laufgeschwindigkeit, mit der sie dann eintrifft, lässt sich meines Erachtens gut abschätzen, dass sie unmittelbar reagiert hat.

  25. @FRANK REICHELT
    Nicht dass mich dies wunderte. Wie man aber die Parallele zu Merkeldiktatur und Lügenpresse hinbekommt ( wo war jetzt noch der Anlass für die Bezeichnungen hüben und drüben? ), erschliesst sich mir nicht.
    Entweder, Sie wollen damit sagen, es gäbe keinen ausreichenden Anlass Sachsen einen failed-state zu nennen, sehen aber schon, dass da etwas im Argen liegt, dann fragt sich der berufenene Leser aber, was denn vice versa die Anlässe für die Bezeichnung „Lügenpresse“ und „Merkeldiktatur“ wären, oder aber, sie sehen überhaupt keinen Anlass, dann aber macht Ihr Kommentar keinen Sinn mehr, denn der erste Teil wäre ja gelogen.

    Oder aber es handelt sich um den üblichen Reflex, jedem unterkomplexen Kommentar ein relativierendes „Aber die Linken“ beizufügen, dann erfüllte es zumindest meine unterkomplexen Erwartungen aufs Trefflichste Herr Reichelt.

    Tagestip: Mehr Gehirn, weniger Rückenmark!

  26. @Frank Gemein
    Offenbar habe ich bei Ihnen einen Nerv getroffen, sonst würden Sie nicht so prompt und verschnupft reagieren. Ich habe überhaupt den Eindruck, dass Sie entschieden viel besser austeilen als einstecken können.
    Im übrigen haben Sie meinen Kommentar komplett fehlinterpretiert. Ihr entweder stimmt genauso wenig wie das oder, ich bleibe daher bei meiner Darstellung.
    Mein Tagestip: Lesekompetenz schärfen!

  27. @Frank Reichelt:
    Behaupten klappt gut, aber :
    „Ich bin auch der Meinung, dass in Sachsen bei den Sicherheitsbehörden im allgemeinen und der Polizei im besonderen einiges im argen liegt.“
    ist auch bei meiner bescheidenen Lesekompetenz ( könnte ich mich leben, da es nicht mein Beruf geworden ist ) schwer fehl zu deuten. Sie finden den Begriff ebenso übertrieben, wie „Merkeldiktatur“ oder „Lügenpresse“.

    „Ebenso“, ein direkter Vergleich also.
    Mein Frage war, wie Sie dazu kommen, das auf eine Stufe zu stellen und ich harre einer Antwort. Entweder, es lässt sich nicht vergleichen, oder es ist irgendetwas „im Argen“ mit Merkels Diktatur und der Presse im Allgemeinen.

    Seien Sie aber gewiss, ich lese das ganz entspannt.
    Ein „unterkomplex“ hier, ein „Rückenmark“ da, das gibt sich nicht viel.

  28. @Frank Gemein
    Da Sie offenbar der einzige sind, der es nicht verstanden hat, erkläre ich es Ihnen exklusiv ausnahmsweise nochmal ganz langsam:

    Natürlich gibt es bei bestimmten Bereichen der Presse und des Journalismus Probleme mit wahrheitsgetreuer Berichterstattung, Übermedien berichtet jeden Tag darüber. Aber Lügenpresse ist ein verkürzendes Pauschalurteil, eben ein rechter Kampfbegriff.
    Obwohl Politiker der Opposition die mangelnde Beteiligung des Parlaments bei den beschlossenen Coronamaßnahmen kritisieren und es sicher noch andere, vielleicht systembedingte Demokratiedefizite auf der Regierungsebene gibt, ist Merkeldiktatur natürlich grob falsch und diffamierend, eben ein rechter Kampfbegriff.
    Und obwohl es in Sachsen Probleme bei den Sicherheitsbehörden mit rechter Gesinnung gibt, ist Failed-State-Sachsen ein grob verkürzendes Pauschalurteil, eben ein linker Kampfbegriff .
    Ich hoffe, Sie haben es jetzt verstanden, denn mehr kommt definitiv nicht, war eh schon viel zu lang.

  29. @Frank Reichelt
    Na sehen Sie, geht doch.
    Und nun die Antwort.
    „Natürlich gibt es bei bestimmten Bereichen der Presse und des Journalismus Probleme mit wahrheitsgetreuer Berichterstattung, Übermedien berichtet jeden Tag darüber. Aber Lügenpresse ist ein verkürzendes Pauschalurteil, eben ein rechter Kampfbegriff.“

    Damit behaupten Sie, dass an dem, was mit diesem Begriff angedeutet wird, etwas Wahres wäre.
    Die Medien, die hier in Sachsen doppelt zum Opfer wurden, werden nicht nur etwas übertrieben als Lügenpresse diffarmiert, sondern tatsächlich in in aberwitziger Verdrehung der Tatsachen.
    Sie versuchen hier eine Täter/Opfer Umkehr.
    Der Begriff wird verwendet von Menschen, die hirnverbranntesten Alternativmedien und Typen wie Hildemann folgen, oder gleich noch Schlimmeren.
    Diejenigen, die hier auf der Straße „Lügenpresse“ skandieren tun dies nicht, weil es hier da etwas gibt, was auch von Übermedien thematisiert wird, sondern weil sie in einem Paralleluniversum zusammenphantasierter Alternativfakten zuhause sind.

    Diejenigen, die von einer Merkeldiktatur faseln, tun dies nicht, weil es eine mangelnde Beteiligung des Parlamentes an den Coronaregeln gab ( was noch zu klären wäre ), sondern während sie von fehlenden Friedensverträgen und jüdischer Weltverschwörung fabulieren.

    Das ist nicht dasselbe, wie die Bezeichnung „failed-state“ für ein Bundesland zu benutzen, in dem denjenigen, die der Reichsprogromnacht gedenken wollen, empfohlen wird, zuhause zu bleiben, während Querdenken, Pegida und Neonazis die Straße zugestanden wird.
    Dies nur als vorläufiges Ende eine schier endlosen Reihe ähnlicher Aussetzer.

    Sie mögen behaupten, es sei überzogen, deshalb von einem failed-state zu reden. Ihre Meinung.

    Es ist aber eindeutig nicht mal ansatzweise dieselbe Liga, ja nicht einmal dasselbe Spiel, wie Lügenpresse und Merkeldiktatur.

    Ich finde es eben entlarvend, welche Vergleiche einer ziehen mag.

    Ich hoffe das haben Sie jetzt endlich verstanden.

  30. @ Frank Reichelt #37
    „Probleme mit wahrheitsgetreuer Berichterstattung“
    Zum Beispiel oben im Beitrag:
    Da ist im Titel von einer „Eskalation der Gewalt“ die Rede.
    Und wenn man zählt, kommt man gerade auf einen Fall, aus dem noch etwas werden könnte.
    Aus „Gewalt“ wird dann schrittweise „extremer Hass“, „Feindschaft“ und „Diffamierung“ gegen die Presse.
    Darf’s noch ein bisserl weniger sein?
    Dann schlage ich „Lustigmachen“ über die Presse vor, und den Part übernehme ich dann auch gleich.

  31. Nazis höhnen. What’s new?

    Aber es gibt auch gute Nachrichten (bei denen die Nazis dann rumopfern können):

    „Revision abgelehntBundesgerichtshof bestätigt Urteil gegen rechtsextreme „Oldschool Society“

    und

    „Rechtsextreme Terrorgruppe soll in Stuttgart vor Gericht.“

  32. @41: Springen Sie doch nicht jedesmal über die Stöckchen unterhalb von Normalnull … Vor Allem nicht mit themenfremden Whataboutismen. Man könnte sagen: It’s a trap!

  33. For the record:
    Reichelt spielt eine dümmliche Melodie auf der Hufeisenflöte und die Trolle beginnen stante pede zur Melodie zu tanzen.
    Auch das ist immer das gleiche Spiel. Und sie lernen trotzdem nicht dazu.

  34. Ein Journalist beschwert sich, weil „Rechte“ Journalisten diffamieren würden.
    Gleichzeitig diffamieren Journalisten undifferenziert alle Teilnehmer einer Demo gegen die Maßnahmen unserer Regierungen in Bund und Ländern als Coronaleugner, Nazis usw..
    Ich würde drüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

    Nebenbei: Inzwischen müssten aufgrund der Maßnahmen die Zahlen sinken. So wurde es von der Politik vorgebetet.
    Tun sie aber nicht. Also heißt es jetzt, das Verharren auf hohem Niveau wäre schon ein Erfolg.
    Heißt das jetzt, die Maßnahmen sind wirkungslos oder nicht ausreichend? Wird da seitens der Medien mal konkret nachgehakt?
    Einfach alle Maßnahmen verlängern und verschärfen ist wohl kaum die richtige Lösung, wenn sich die eingeschlagene Richtung als falsch herausstellt!
    Aber solch wichtige Fragen, deren Antwort am Ende womöglich die Kaiserin nackt dastehen lassen, können systemtreue Journalisten natürlich nicht stellen!
    Und dazu sage ich ganz liebevoll: PFUI!

  35. Und bevor jetzt jemand schreibt, ich wolle vom Thema ablenken:
    Nein, will ich nicht!
    Es geht mir darum, dass Journalisten einen Aspekt der Demo herausgreifen und sich daran im medialen Gleichschritt abarbeiten, dabei aber die anderen Aspekte der Demo völlig ausblenden, weil die dabei aufgeworfenen Fragen eben das eigene Weltbild beschmutzen könnten.
    Oder weil man staatliche Gelder haben möchte und dafür dann eben der Linie der Parteiführung unter Vorsitz der Unfehlbaren Kaiserin oder so ähnlich folgt.

  36. #45
    Ich bin sicher, Henrik Merker bittet Sie gleich vielmals um Entschuldigung, dass er es gewagt hat, nur ein (in Zahlen: 1) Thema in seinem Artikel zu behandeln.

    Das nächste Mal wird er sicherlich 124.000 weitere Zeichen hinzufügen , um das Thema Covid-19-Notmaßnahmen, die pandemische Weltlage im allgemeinen und den aktuellen epidemiologischen Stand im besonderen zu beleuchten.

  37. „Nebenbei: Inzwischen müssten aufgrund der Maßnahmen die Zahlen sinken. So wurde es von der Politik vorgebetet.“

    Nein.

    Es wurde von Anfang an gesagt, dass damit erst nach einigen Wochen zu rechnen sei.

    (Nein, ich glaube auch nicht an die Verhältnismäßigkeit dieser Maßnahmen. Aber wir sollten aufrichtig argumentieren.)

  38. @45: mag sein, dass Sie ned ablenken wollen, Sie tuns aber trotzdem… und der Unsinn, dass die tatsächlichen Anliegen der vernünftigen Demonstranten nicht behandelt werden, wird auch bei Wiederholung nicht wahrer.

  39. @46:
    ;-) Ich hoffe, Herr Trump und die AFD finden dann auch die umfassende Erwähnung und Einordnung. ;-)

    Und nicht vergessen: Die Krawalle der Linken in Connewitz am Abend nach der Querdenkerdemo.

  40. @47+48:
    Wenn dem so ist, dann ziehe ich meine Aussagen zurück und behaupte das Gegenteil ;-)

    Wenn erst „nach einigen Wochen“ damit zu rechnen ist, warum ist man sich dann in der Regierung jetzt schon sicher, dass die Maßnahmen verlängert und verschärft werden müssen (dazu gibt es zig aussagen von Politikern!)? Sind diese Politiker also genauso unaufrichtig in ihrer Argumentation, wie ich?

    Wo wurden denn die Anliegen der „vernünftigen Demonstranten“ in einem ausgewogenen und nicht einseitig beschimpfenden Artikel mal ausführlich behandelt? Ernsthafte Frage!

  41. @Frank

    In der Tat weisen Sie da auf eine Inkonsistenz der Aussagen der Politiker hin:

    Es wird mindestens zwei Wochen, eher drei, dauern, bis der „Lockdown Light“ wirkt. Das klingt vernünftig, und das kann man z.B. an der Entwicklung in den Niederlanden sehr gut sehen.

    Es wird aber schon jetzt über eine Verlängerung gesprochen.

    Ja, das ist auch mir aufgefallen. Erst wurde von „nur vier Wochen“ gesprochen, dann von einer Neubewertung nach zwei Wochen (was ja wenig bringt, wenn man die Auswirkungen da noch nicht sieht), nun spricht genau gar nichts mehr für das, was erst noch gesagt wurde, nämlich dass es im Dezember Lockerungen geben wird.

    Ein Grund für die Inkonsistenzen: Viele Politiker, viele Meinungen. Noch ein Grund für die Inkonsistenzen: Ein Politiker, häufige Meinungsänderungen. Noch ein Grund: Mangelnde Aufrichtigkeit bei der Verkündung einschneidender Eingriffe. All das gibt es.

    Und trotzdem kann ich verstehen, dass man lieber so handelt als pünktlich zum „Fest der Nächstenliebe“ dann Bilder überfüllter Krankenhäuser in die Medien kommen.

    Ja, das werden Fehlentscheidungen getroffen. Ja, da wird viel Vertrauen durch undurchsichtigte strategische Entscheidungen verspielt. Ja, auch mir fehlt gerade die Vision hinter dem ganzen, dass, was außer Lockdown noch so alles getan wird.

    Aber ich glaube, ich könnte es auch nicht besser.

  42. @51:
    zu 2:
    Ernsthaft? Sie legen als „Beweis“ einen Artikel vom 09.09.20 vor?
    Ich sprach von dieser Woche! Also im Nachgang zur Demo von Leipzig, in welcher alle Artikel nur über die (tatsächlich oder behauptete?) eskalierte Gewalt, nicht aber die Anliegen der „vernünftigen Demonstranten“ schreiben, verbunden mit Hetze gegen die Teilnehmer!
    zu 1:
    Landrat ERZ fordert Ausgangssperre – heute morgen im Radio
    Spahn: Keine Feiern mehr in diesem Winter (Welt online gestern)
    Mehr davon findet sich mit einer Suchmaschine Ihrer Wahl!

  43. #44: „Ein Journalist beschwert sich, weil „Rechte“ Journalisten diffamieren würden.“

    Das Thema ist primär Gewalt gegen Journalisten. Aber Sie sind nicht der erste Relativierer.

    „Gleichzeitig diffamieren Journalisten undifferenziert alle Teilnehmer“

    ‚Mimimi, selber, selber, mimimi.‘

  44. @52:
    Dieser Artikel behandelt das Thema Gewalt gegen Journalisten allgemein, die Eskalation, die zu beobachten ist und das ganze am speziellen Beispiel „Querdenken Demo in Leipzig“.

    Jeder Versuch, an dieser Stelle über das angeblich so gerechtfertigte Anliegen der Demonstranten zu diskutieren, kann nur als Versuch gewertet werden, die Gewalt zu legitimieren.
    „Aber das Anliegen“ bedeutet, dass es einen Grund gäbe, die Journalisten so anzugehen, wie es mittlerweile ANDAUERND zu beobachten ist.

    Man kannte es schon früher von Demos der NPD oder der freien Kameradschaften, dann eskalierend andauernd auf den Pegida Demos und nun auf jeder Querdenken Demo.
    In einer Zeit, in der kritische Journalisten auch sonst permanent bedroht werden, in denen sie auf Todeslisten auftauchen, bei der Arbeit krankenhausreif geprügelt werden etc., verbietet sich jegliche Relativierung von selbst.

    Und grundsätzlich: Niemand, der offen mit Neonazis demonstriert, hat irgendein Recht darauf, dass sein Anliegen mehr Beachtung erfährt, als eben die Tatsache, dass da ein Schulterschluss mit Nazis stattfindet.

  45. Die Gewalt bzw. die Aktivitäten, die von Seiten der Polizei wie der Teilnehmer an der Demonstration gegen Journalisten anscheinend zu registrieren waren sprechen doch eine klare Sprache. Hier hat man von beiden Seiten versucht, Journalisten einzuschüchtern und von ihrer Arbeit abzuhalten. Weshalb das von Seiten der Demonstranten erfolgte, lässt sich leicht nachvollziehen, alle Journalisten (die nicht ihre ausdrückliche Zustimmung zur Interessenslage der Demonstranten abgegeben haben) gehören der Lügenpresse an und sind damit mehr oder weniger vogelfrei.
    Weshalb jedoch die Polizei/Bundespolizei so agiert, ist mir absolut schleierhaft (außer, sie sieht Journalisten ebenfalls als Feind). So etwas kann doch mittlerweile auch für die Polizei nur noch in die Hose gehen.

    Abgesehen davon, man fragt sich schon, ob die Polizeieinsatzleitung wie auch viele Polizisten vor Ort Kreide gefressen haben. Die paar Ausschnitte, die ich von den Konfrontationen zwischen Demonstranten aus dem Lager der Corona-Leugner und der Polizei gesehen haben, hätten auf einer Demonstration z.B. gegen eine weitere Einschränkung des Asylrechts alle Male ausgereicht, die gesamte Demonstration auseinander zu knüppeln, zumindest durch den Einsatz unmittelbarer körperlicher Gewalt zum stoppen und zur Auflösung zu bringen.

  46. „Weshalb jedoch die Polizei/Bundespolizei so agiert, ist mir absolut schleierhaft (außer, sie sieht Journalisten ebenfalls als Feind).“

    Könnte das daran liegen, wie Journalisten verbal bei jeder Gelegenheit auf Polizisten eindreschen?
    Dasselbe könnte auch der Grund mancher Demonstranten sein, die von Journalisten permanent beleidigt werden..
    Und über die Doppelmoral in Bezug auf linke (gute) und rechte (ganz böse) Gewalt reden wir erst gar nicht.
    Wer austeilen kann, sollte auch einstecken können. Oder so.

  47. @56
    >>>Könnte das daran liegen, wie Journalisten verbal bei jeder Gelegenheit auf Polizisten eindreschen?<<<

    Und wieder eine versuchte Täter/Opfer Umkehr.
    Das Opfer muss ja wohl was falsch gemacht haben, mindestens, dass es überhaupt da war.

  48. #49
    Wieso das denn? Der Zimthitler ist Geschichte und bedarf keiner weiteren Erwähnung. Die Anlaufstelle für Dummschwätzer samt Ashram braucht auch keiner mehr »einordnen«. Die hat man stumpf durch Leipzig rennen sehen. Wer denken kann, weiß genug.

    Warum in Kommentaren statt »Halle« und »Lübeck« immer reflexartig »Connewitz« aufblitzt, wenn Nazis und Bürger gemeinsam marschieren, wäre allerdings einen Essay wert. Vielleicht von einem Ornithologen, der sich mit Braunkehlchen auskennt.

  49. „Wer austeilen kann, sollte auch einstecken können.“

    D.h. es wäre für Sie okay, wenn Sie hier, weil Sie verbal austeilen, dafür andernorts körperlich angegangen werden?

    Der deutsche Journalismus kritisiert die Polizei recht selten, dort wo er überhaupt urteilt (also außerhalb der Nachrichten).

    Sie betreiben, wie mein Vorredner sagt, Täter-Opfer-Umkehr: die Frau, die vergewaltigt wurde, muss ja irgendwie auch selbst schuld sein, was ging sie da lang und trug diesen Rock und vielleicht hat sie’s ja so gewollt …

    Eine solche Täter-Opfer-Umkehr funktioniert aber nur dann, wenn man sich nicht vorstellen kann, selbst jemals Opfer zu werden, und einem jeder empathische Zugang zum Ereignis fehlt.

  50. Ich lehne Gewalt generell ab! Egal, ob sie von alt oder jung ausgeht, links oder rechts, religiös motiviert oder sonst wie ist!
    Mir jetzt irgendwelche Dinge zu unterstellen und unterschwellig zu drohen, geht entschieden zu weit!
    Wenn ich hier als Privatperson ein kritische Meinung äußere, kann man das wohl kaum mit mancher verbalen Entgleisung aus Journalistenkreisen (man denke mal an die taz-Person und die Müllhalde) und der Reaktion von anderen Journalisten vergleichen.
    Dass ich da nicht immer den richtigen Ton treffe, gebe ich zu. Aber deswegen bin ich auch kein Journalist, der von seinen Worten lebt.
    Zu behaupten, Journalisten würden selten kritisch über die Polizei herfallen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber womöglich ist das nur ein von mir aufgebauschtes Problem.

  51. Nun, Sie haben festgehalten, dass wer was sagt, halt hinnehmen muss, dass er auf die Fresse kriegt: „Wer austeilen kann, sollte auch einstecken können.“

    Da bestätigen Sie schon, dass Sie sehr verständlich finden, dass man für als solche empfundene Kritik halt eine rein kriegt.

    Und ich sag Ihnen mal was: nee, das ist nicht verständlich, und das ganz unabhängig davon, dass viel der empfundenen Kritik nur eingebildete Kritik ist. (Der Begriff „Nazi“ etwa wird auffällig viel öfter gehört als gesagt.)

    Es gibt Dinge, die fühlen sich normal an, sind es aber nicht. Auf Kritik mit Gewalt zu reagieren, ist nicht normal. Es ist eine Bankrotterklärung, argumentativ und ethisch. Und wer dafür Verständnis hat, der ist in gleicher Weise bankrott.

  52. „Ich lehne Gewalt generell ab!“

    Das scheint mir arg euphemistisch, solange Sie Gewalt „menschlich“ nennen, dafür Verständnis zeigen und festhalten: „Wer austeilt, sollte auch einstecken können.“

    Vielleicht sollten wir uns erstmal einigen: wer Gewalt generell ablehnt, der kreiert nicht irgendwelche Entschuldigungen für Gewalt herbei, der lehnt Gewalt generell ab.

    Ihre Position ist aktuell eher so „Ich bin gegen Gewalt, ausser … und wenn – und so.“ Generell ist an der Einstellung nichts, das darf man dann auch so sagen.

    Es ist halt leicht, Gewalt zu relativieren, wenn man weiss, dass sie einen selbst nicht betrifft. Wenn dagegen die (und sei es nur die falsch empfundene) Gefahr im Raum steht, dass man Opfer von Gewalt wird, dann ist man generell gegen Gewalt.

    Ich glaube, DAS ist menschlich. Aber halt nicht besonders klug oder empathisch.

  53. @60: An Ihrem Demokratieverständnis ist aber einiges bedenklich in Schieflage.

    – Die Aussage „die Journalisten, die immer auf die Polizei eindreschen“ ist inhaltlich schon mal deshalb Blödsinn, weil es diese homogene Gruppe der Journalisten so nicht gibt.
    – Unterstellten wir den Beamten in Leipzig, dass Sie Ihre Sichtweise teilen und deshalb entweder Hilfe verweigerten, oder gar selbst zur Bedrohung für Journalisten wurden, müssten stante pede alle Einsatzleiter rausgeworfen werden und alle Beamten mindestens in Nachschulungen in punkto Demokratieverständnis geschickt werden. Denn so eine angeblich „menschliche Verhaltensweise“ passt zur Soldateska einer Diktatur, aber nicht zur Exekutive einer Demokratie.

    Eine Polizei, die aktiv und passiv gegen die dritte Gewalt agiert, ist eine Gefahr für die Demokratie.

    Wir können also nur hoffen, dass Sie Unrecht haben.

  54. Sie meinen also, weil ich sage, dass es eben eine menschliche Verhaltensweise ist, also in meinen Augen eine Tatsache, dass ich dies dann auch richtig finde?
    Wenn ich auf die Tatsache hinweise, dass in gewissen Kulturkreisen alte Männer kleine Mädchen heiraten und missbrauchen dürfen, unterstellen Sie mir dann auch, ich hätte dafür Verständnis?
    Habe ich aber ganz und gar nicht! Im Gegensatz zu manchem links-grün verstrahlten Gutmensch!
    Ihre Argumentation ist ziemlich merkwürdig.

    Und übrigens: Berechtigte Kritik und die in meinen Augen in gewissen Journalistenkreisen gewollte Diffamierung der Polizei sind 2 verschiedene Dinge!

  55. Irgendwie sind ja schon wieder die anderen schuld. Würden Sie denn sagen, dass der Mißbrauch kleiner Mädchen „menschlich verständlich“ sei? Bzw. eine „menschliche Verhaltensweise“?

    Nur falls es Ihnen entgeht: Sie reiten sich da deutlich tiefer in die Scheisse rein, indem Sie Ihr Verständnis für Gewalt gegen Journalisten mit offenbaren rassistischen Ressentiments koppeln, als ob das eine mit dem anderen zu tun hätte.

    Und eine etwas weniger ausfällige Sprache wäre auch wünschenswert. Ruhig mal drüber nachdenken, ob „linksgrün verstrahlt“ nicht genau jene Art des verbalen Austeilens ist, die Sie bei anderen ablehnen.

  56. „Die Aussage „die Journalisten, die immer auf die Polizei eindreschen“ ist inhaltlich schon mal deshalb Blödsinn, weil es diese homogene Gruppe der Journalisten so nicht gibt.“

    Aber es gibt die homogene Gruppe der Demonstranten, die am Samstag in Leipzig waren und jetzt alle Coronaleugner und Nazis sind, weil eben ein paar Leugner und Nazis dabei waren?!?

    Merken Sie was? Das ist genau der gleiche Blödsinn!
    Hier wird je nach politischer Richtung in einen Topf geworfen oder eben säuberlich unterteilt. Dass bei linken Demos oft gewaltbereite Extremisten dabei sind, wird ja auch nicht auf alle anderen übertragen.

    Und genau diese Doppelmoral und Scheinheiligkeit kotzt mich so an!

  57. Kindesmissbrauch ist eine menschliche Verhaltensweise. Leider. Oder sind die Täter aus Ihrer Sicht keine Menschen?

    Da Sie mir erneut Dinge unterstellen, die ich nicht geschrieben habe, beende ich an dieser Stelle das Gespräch.

  58. @67: „Aber es gibt die homogene Gruppe der Demonstranten, die am Samstag in Leipzig waren und jetzt alle Coronaleugner und Nazis sind, weil eben ein paar Leugner und Nazis dabei waren?!?“
    Ja, die gibt es, weil jeder von denen die Wahl hatte, da mitzumarschieren bzw auf Mitdemonstranten einzuwirken, so einfach ist das.
    Journalisten können das nicht mit ihrem ganzen Berufsstand.

  59. @Frank

    Aber es gibt die homogene Gruppe der Demonstranten, die am Samstag in Leipzig waren und jetzt alle Coronaleugner und Nazis sind, weil eben ein paar Leugner und Nazis dabei waren?!?

    Diese Gruppe ist deshalb homogen, weil sie sich homogen eben hinter den Nazis und Coronaleugnern gesammelt hat.
    Was soll denn sonst eine homogene Gruppe sein wenn nicht die, die sich sagen, wir gehen dahin, weil wir nicht dran glauben, deshalb auf Abstand und Masken verzichten und uns freuen, dass wir durch die Nazis die Demo trotz dem Verletzen der Auflagen einfach weiter führen können.

    Und genau diese Doppelmoral und Scheinheiligkeit kotzt mich so an!

    Dann zeigen Sie nicht so viel Doppelmoral und Scheinheiligkeit und dann klappt das mit den Ausscheidungen auch besser.

  60. #67: „Aber es gibt die homogene Gruppe der Demonstranten, die am Samstag in Leipzig waren und jetzt alle Coronaleugner und Nazis sind, weil eben ein paar Leugner und Nazis dabei waren?!?“

    Nein. Warum denken Sie sich solchen Stuss aus? Rumgeopfere? Es gibt – und darin wird auch immer wieder in der Presse hingewiesen – eine bunte Truppe aus ernsthaft Besorgten, arbeitslosen Selbstständigen, komplett Verstrahlten, Reichsbürgern, Corona-Leugnern, Antisemiten, Hippies, Hare-Krishna-Jüngern, Neonazis usw. Homogen ist die ganze Versammlung allerdings in der Akzeptanz von Nazis, Antisemiten und Gewalttätern. Die wird entweder bestritten oder – von Ihnen zum Beispiel – klein geredet und gerechtfertigt.

    „Merken Sie was? Das ist genau der gleiche Blödsinn!“

    Den Sie sich ausdenken.

    „Hier wird je nach politischer Richtung in einen Topf geworfen oder eben säuberlich unterteilt.“

    Ja, das beschreibt Ihr Agieren hier ganz gut.

    „Dass bei linken Demos oft gewaltbereite Extremisten dabei sind, wird ja auch nicht auf alle anderen übertragen.“

    Und schon wieder plärren Sie ‚die andern aba auch‘, wie ein 5-jähriger.

    „Und genau diese Doppelmoral und Scheinheiligkeit kotzt mich so an!“

    Nein, Sie kotzt an, dass Sie hier nicht nur austeilen dürfen, sondern auch einstecken müssen und Widerspruch erhalten – auch und gerade dann, wenn Sie doppelmoralisch Gewalt und Schikane entweder rechtfertigen oder bezweifeln, negieren und relativieren – wie es Ihnen eben gerade in den Kram passt.

  61. In unserer beliebten Reihe »Whataboutism with Frank« lasen Sie den Beitrag: »Und alte Araber missbrauchen kleine Mädchen.«

    Schalten Sie auch das nächste Mal ein, wenn es heißt: »Die Opfer von Nizza und Paris wären froh gewesen, sie wären nur ein bisschen geschubst worden.«

  62. @70:
    „Aber es gibt die homogene Gruppe der Demonstranten, die am Samstag in Leipzig waren und jetzt alle Coronaleugner und Nazis sind, weil eben ein paar Leugner und Nazis dabei waren?!?“

    Und wieder hoppla hop Thema gewechselt, alles in einen Topf und umgerührt.
    Nein, es wurde nicht behauptet, dass das eine homogene Truppe war. Die Demonstration ist auch nie deshalb kritisiert worden, weil sie homogen gewesen wäre.
    Wer im November 2020 noch nicht weiss, dass die Teilnahme an einer Querdenken Demo bedeutet, dass man mit hochkarätigen Nazis demonstriert, der/die ist bestenfalls unzurechnungsfähig.
    Und, sagen wir es mal so: Wären es nur einige wenige Nazis, dann würden sie sich nicht so offen zeigen, wenn sie nicht davon ausgehen könnten, erwünscht zu sein. Sind es aber so viele Nazis, dass man nichts mehr dagegen unternehmen könnte, dann kann kein Demokrat guten Gewissens in so einem Zug mit latschen. So einfach ist das.
    Nazis können eine aufrichtige Demo nicht offen unterwandern. Wenn das geschieht, dann ist das irgendwo auch erwünscht.

  63. Ja! Stürzt euch auf mich! Macht mich mundtot!
    Und wenn ich dann weg bin, feiert in eurer Blase.
    Und freut euch, alle auf der richtigen Seite zu stehen.

    Bis es einen von euch erwischt, weil er mal die falsche Meinung hat.
    Aber dann bitte kein mimimi!

  64. Also geht es Frank tatsächlich nur ums rumopfern.
    Nachdem erst mal in jede Richtung ausgeteilt wurde.
    Traurig.

  65. #74: „Ja! Stürzt euch auf mich! Macht mich mundtot!
    (…)
    Bis es einen von euch erwischt, weil er mal die falsche Meinung hat.
    Aber dann bitte kein mimimi!“

    „Wer austeilen kann, sollte auch einstecken können. Oder so.“

    Ihr „Oder so“ bedeutet dann wohl … sich erbärmlich rauswinseln. Sie sind kein Opfer – Sie sind Täter. Oder Täterfreund. Und wenn es einen von uns „erwischt“, werden Sie entweder der Täter sein oder Beifall klatschen, das wissen wir.

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