Kampagne gegen Virologen

Die Machtprobe: Worum es beim Kampf von „Bild“ gegen Drosten geht

Schulen und Kitas wegen falscher Corona-Studie dicht
„Bild“-Titelseite vom 26. Mai 2020

„Bild“ fährt eine Kampagne.

Das ist ein Satz, der ungefähr so viel Nachrichtenwert hat wie „Katze jagt Mäuse“ oder „Wasser macht nass“.

„Bild“ ist seit Jahrzehnten ein Kampagnenmedium. Ebenso lange gilt: Je mehr die Berichterstattung zu einem Thema Teil einer großen „Bild“-Kampagne ist, desto mehr kommt die Wahrheit unter die Räder.

Doch die Art, wie die aktuelle „Bild“-Kampagne gegen den Virologen Christian Drosten verläuft, zeigt, dass sich in der Dynamik und in den Machtverhältnissen vieles verändert hat. Die Wellen, die die „Bild“-Zeitung auslöst, werden zunehmend auf sie selbst zurückgeworfen. Sie begraben sie selbst unter sich statt ihre Opfer.

Gegen Drosten, gegen Merkel

Warum fährt „Bild“ überhaupt eine Kampagne gegen Drosten? Die edelste Antwort ist natürlich die, die „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt selbst suggeriert: Drosten spielt eine sehr prominente Rolle in der Debatte, wie die Bundesrepublik auf die Corona-Pandemie reagieren soll, und es ist eine der wichtigsten Aufgaben von Journalismus, die Mächtigen kritisch zu hinterfragen.

Gegen das Vornehme dieser Aufgabe spricht natürlich unmittelbar die Art, wie „Bild“ sie erledigt, voller Auslassungen, Verdrehungen und Verzerrungen.

Eine andere Motivation für die Kampagne wäre, dass Drosten „Bild“ keine Interviews gibt. Das wäre vor allem unter dem früheren „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann eine ausreichende Begründung gewesen; er teilte die Welt säuberlich in Gut und Böse entlang der Linie, wie kooperativ sich jemand gegenüber „Bild“ zeigte.

Wahrscheinlich muss man die „Bild“-Kampagne gegen Drosten vor allem als Teil einer viel größeren „Bild“-Kampagne sehen – die gegen Angela Merkel. Seit langem fährt Julian Reichelt einen Merkel-muss-weg-Kurs. Auch der kann wiederum entweder politisch-ideologisch motiviert sein oder publizistisch-strategisch. In jedem Fall wäre der Kampf gegen die Reputation von Drosten, den „Bild“ als den wichtigsten Bestimmer von Merkels Corona-Politik darstellt, dann einfach Teil dieses größeren Kampfes gegen die Bundeskanzlerin.

Foul-Spiel vor der Veröffentlichung?

Was da gerade passiert zwischen „Bild“ und Drosten ist ein Machtkampf, der auf mehreren Ebenen stattfindet, zwischen Boulevard und Wissenschaft, zwischen traditionellen publizistischen Mächten und neuen sozialen Mechanismen. Es geht bei diesem Kampf nicht nur um die Frage, wer ihn gewinnt, sondern auch, nach welchen Regeln er gespielt wird.

Drosten musste sich in der Auseinandersetzung auch von Leuten, die sich nicht auf Seiten von „Bild“ verorten wollten, vorwerfen lassen, gefoult zu haben.

Für die aktuelle Folge ihrer Kampagne gegen ihn hatte „Bild“ Drosten selbst knapp mit den Vorwürfen konfrontiert, die sie publizieren wollte. Anstatt sie zu beantworten, postete der Virologe sie auf Twitter – zunächst samt der daran hängenden Mobiltelefonnummer von „Bild“-Redakteur Filipp Piatov, später ohne.

Das Veröffentlichen der Nummer war nicht nett; gut, dass Drosten das korrigiert hat. Interessanter ist die Frage, ob er überhaupt die Anfrage mit den Details der Vorwürfe veröffentlichen durfte. Olaf Storbeck, Frankfurt-Korrespondent der „Financial Times“, nennt das eine „Frechheit“: Es untergrabe jede Recherche und sei „das Ende jeglicher vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen Journalisten und Recherche-Partnern“. Andere Kollegen äußerten sich ähnlich.

Ich halte das für falsch.

Natürlich ist es für Journalisten ärgerlich, wenn sie auf dem Wege der – journalistisch gebotenen oder juristisch vorgeschriebenen – Konfrontation die Kontrolle über ihre eigene Geschichte verlieren. Der Betroffene kann eventuelle Recherche-Ergebnisse vorab veröffentlichen, was einer Exklusiv-Geschichte die Wucht nimmt oder auch Erlöse mindert. Vor allem aber kann er sie schon mit einem eigenen Spin versehen und die Rezeption von – möglicherweise unangenehmen – Informationen entsprechend beeinflussen.

Unternehmen, die auf dem Weg der Anfrage eines Journalisten erfahren, welche Neuigkeit, die er recherchiert hat, bald an die Öffentlichkeit kommt, können sie selbst schnell noch einem anderen Medium stecken, das sie freundlicher interpretiert. Ja, das kann eine „vertrauensvolle Zusammenarbeit“ zum Beispiel zwischen Journalisten und Pressestellen zerstören – und genau das ist der Preis, den dann das Unternehmen für sein Verhalten zahlt: Dass die entsprechend düpierten Journalisten sich beim nächsten Mal überlegen, in welchem Maß sie etwa den Wünschen eines Unternehmens entgegen kommen, noch etwas mehr Zeit für eine Antwort zu bekommen.

Das ist das Risiko, das jemand eingeht, der eine journalistische Anfrage veröffentlicht: Er muss die Konsequenzen tragen – auch die Verärgerung der Journalistinnen und Journalisten, die sich im Ton der Veröffentlichung auswirken kann. Aber daraus ergibt sich kein Verbot, die Anfrage öffentlich zu machen.

Keine Zusammenarbeit mit „Bild“

In diesem Fall kommt noch hinzu, dass schon der Gedanke einer „vertrauensvollen Zusammenarbeit“ oder das Wort vom „Recherche-Partner“ völlig abwegig ist. Aus der Anfrage von „Bild“ ist schon zu erkennen, dass es nicht darum geht, sich bei einer Recherche der Wahrheit zu nähern: aus der absurd kurzen Frist von einer Stunde für die Beantwortung, natürlich auch aus dem Absender und aus der vorangegangenen Berichterstattung.

Geradezu rührend sind auch die Aussagen von Journalisten, Drosten hätte sich doch mehr Antwortzeit erbeten können, aber unbedingt antworten sollen. Ich weiß nicht, wie oft ich das nach 16 Jahren BILDblog noch schreiben soll: Niemand muss der „Bild“-Zeitung antworten. Niemand sollte mit ihr in irgendeiner Weise zusammenarbeiten, schon gar nicht „vertrauensvoll“. (Ja, wir alle kennen zu diesem Thema ein passendes Max-Goldt-Zitat, vielen Dank.)

Dank sozialer Medien haben Menschen, die Objekt von Berichterstattung werden, eine bessere Chance, ihre Version zu Gehör zu bringen. Sie sind weniger ohnmächtig. Das muss nicht immer im Sinne einer gut informierten Öffentlichkeit sein; ein Widerspruch kann genauso gut dazu führen, dass die Wahrheit vernebelt oder tatsächlich gute Recherchearbeit unterminiert wird.

Man muss diesen Machtverlust der Medien also nicht begrüßen, aber er ist real. Und natürlich darf jemand, dessen Werk absehbar massiv angegriffen werden soll, die Vorbereitung dieses Angriffes öffentlichen machen und dagegen kämpfen. Eine Mail wie die, die Drosten von „Bild“ bekommen hat, ist keine „interne Mail“. Es ist die Ankündigung eines versuchten Rufmordes.

„Bild“ kämpft um die ihr zugesprochene Macht

Der unmittelbare Machtkampf ist der zwischen dem Medium mit seinen Schlagzeilen und dem Forscher mit seinen Tweets und seinem Podcast. Die „Bild“-Zeitung kämpft nicht nur gegen Merkel, sondern auch um ihre Relevanz; um ihre Fähigkeit, Themen zu setzen und Debatten zu bestimmen. Dieser öffentliche Kampf ist deshalb besonders wichtig, weil diese Macht nicht zuletzt davon abhängt, ob die Öffentlichkeit ihr diese Macht (noch) zutraut und zuschreibt. Drosten kämpft auf der anderen Seite um seinen Ruf als Forscher.

Es steht unterschiedlich viel auf dem Spiel. Deshalb gelingt es mir auch nicht, besonders entsetzt zu sein über die Veröffentlichung der Handy-Nummer des „Bild“-Redakteurs durch Drosten. Für den „Bild“-Redakteur bedeutet das ein paar nervige Stunden oder Tage mit furchtbaren Anrufen und vielleicht die Notwendigkeit einer neuen Nummer.

Die Veröffentlichung von „Bild“ über Drosten hat ein ganz anderes Kaliber. Sie bezichtigt ihn – in Schlagzeilengröße auf Seite 1 eines Blattes, das sich immer noch mehr als eine Million Mal verkauft – mit einer „falschen“ Studie für die Not von Millionen Eltern verantwortlich zu sein, deren Kinder nicht in die Kita oder in die Schule gehen können. Sie tut das ohne jeden Beleg dafür, dass diese Schlagzeile überhaupt stimmt. Die Schärfe der Schlagzeile, die sogar ohne ein Feigenblatt-Fragezeichen auskommt, lässt sich als Rache für Drostens öffentlichen Widerstand gegen die „Bild“-Methoden lesen – aber, wer weiß, vielleicht hätte sie genau so gelautet, wenn er kooperativ gewesen wäre, wie es ihm wohlmeinende Journalisten abwegigerweise empfehlen.

Den Machtkampf des Boulevards gegen die Wissenschaft führt „Bild“ seit Wochen in immer neuen Artikeln, die klagen, dass „wir“ zuviel auf Virologen hören, und suggerieren, dass auf „die Wissenschaft“ eh kein Verlass ist, wenn sie dauernd neue Ergebnisse liefert, die alten widersprechen, oder mit Werten arbeitet, die sie als „ominös“ bezeichnet, weil sie sie nicht versteht.

Ein Großteil der Umfragen deutet darauf hin, dass der Populismus in Deutschland hier noch nicht die Überhand gewinnt. Offenbar vertrauen die meisten Leute in solchen Fragen von Leben und Tod einem Wissenschaftler dann doch eher als zum Beispiel dem „Bild“-Adeligen vom Dienst, dessen Expertise vor allem darauf beruht, unter zweifelhaften Umständen als einer der letzten Reporter Venedig verlassen zu haben.

Massive Bescherung

Es ist bemerkenswert, wie „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt davon auszugehen scheint, dass die Empörung über die Methoden seines Blattes seinem Blatt helfen werden. Er twittert:

Wie die Medien gerade über @BILD berichten, statt über Drostens falsche Studie, wird uns massiv neue Leser bescheren. Es ist der beste Beleg dafür, dass manche sehr notwendige und höchst berechtigte kritische Fragen derzeit nur von BILD gestellt werden. Journalismus sollte keine Weide für heilige Kühe sein.

Das klingt vernünftig – aber nur, wenn man falsch davon ausgeht, dass „Bild“ „kritische Fragen“ zu Drostens Studien stellt und nicht falsche Behauptungen verbreitet. Dass es sich um Letzteres handelt, kann man schon daran erkennen, dass sich die meisten Experten, die „Bild“ gegen Drosten in Position bringt, nun gegen die „Bild“-Darstellung verwahren. Sie haben nämlich genau das getan: kritische Fragen gestellt und Einwände formuliert. Und nicht, wie „Bild“, versucht, einen Wissenschaftler und seine Arbeit zu diffamieren.

Zur Klärung der Frage, was an Drostens Studie problematisch war, leistet „Bild“ keinen ernsthaften Beitrag. Die Leserinnen und Leser, die nun angeblich „massiv“ in die Arme Reichelts und seiner Leute getrieben werden, können nur solche sein, die an wilden Rundumschlägen interessiert sind. Dafür gibt es aber viel stärkeren Stoff bei alternativen Medien.

Nicht mehr allein im Sturm

Der Kommunikationsstratege Mathias Richel hat einen interessanten Thread zu den neuen Machtverhältnissen veröffentlicht. Er schreibt, er habe das Gefühl,

dass „Bild“ die Mechanik der digitalen Gegenöffentlichkeit überhaupt noch nicht verstanden hat. Dass prominente Menschen heute nicht mehr allein im Sturm gegen das Blatt stehen, sondern eine Community mitbringen (…).

Er sieht nicht nur Drosten, sondern auch den Rapper Sido als Beispiel dafür, wie eine Kampagne nach hinten losgeht. „Bild“ wollte ihn kürzlich durch Belästigung mit Kamera und Reporterin am Gartenzaun bloßstellen – stand aber am Ende durch die Veröffentlichung für viele Beobachter selbst nackt da. Richel nennt es „wirkungslos verpufftes Blendwerk“ eines übersteigerten journalistischen Selbstbildes.

Vor nicht allzu langer Zeit hätte eine Kampagne wie die von „Bild“ Drosten in eine schwierige Defensivposition gebracht. Jetzt steht „Bild“ wegen der Angriffe selbst massiv in der Kritik. Durch die Vor-Veröffentlichung der absehbaren diffamierenden Berichterstattung hat der Virologe die Macht von „Bild“ gegen das Blatt selbst genutzt. Die Gegen-Bewegung ist in diesem Fall vermutlich auch deshalb besonders groß, weil es nicht nur um eine Frage der politischen Verortung geht, sondern eben – pars pro toto – um einen Kampf Wissenschaft gegen Boulevard.

Man muss sich trotzdem keine Illusionen über die Art machen, wie dieser Kampf in den sozialen Medien auch geführt wird. „Bild“ löst mit seinen Berichten regelmäßig einen Mob aus – aber die Gegenbewegung kann auch aus einem bestehen. Reflexartig wird dann auf jeden eingeprügelt, der es wagt, Drosten zu kritisieren.

Es gibt plötzlich so etwas wie Waffengleichheit – und wenn man einige besonders wild um sich schlagende „Bild“-Redakteure liest, könnte man sogar zu dem Schluss kommen, dass sie es sind, die gerade furchtbar untergehen. Jedenfalls sind sie offenkundig nicht gerüstet für einen Kampf, der auch mit Argumenten geführt wird.

Ein besonders trauriges Beispiel dafür ist „Bild“-Chef Julian Reichelt, wenn er aus einem „Spiegel“-Interview mit dem Ökonomen Jörg Stoye zitiert, einem der von „Bild“ als Kronzeuge gegen Drosten missbrauchen Wissenschaftler:

„Hätte ich gewusst, dass ‚Bild‘ diesen Satz liest, hätte ich ihn bestimmt nicht geschrieben.“

Reichelt behauptet, das bedeute übersetzt:

„Ich hätte nicht die Wahrheit gesagt, wenn ich gewusst hätte, dass sie rauskommt.“

Das ergibt nicht nur keinen Sinn, das ist auch erkennbar das Gegenteil dessen, was Stoye meinte. Nämlich: Ich hätte diesen Satz nicht so geschrieben, hätte ich gewusst, dass er von „Bild“ aus dem Kontext gerissen und als Munition gegen Drosten verwendet werden würde.

Gegenseitige Respektlosigkeit?

Auch die Kollegin Ulrike Simon interpretiert im Fachblatt „Horizont“ die Auseinandersetzung zwischen Drosten und „Bild“ als Machtfrage. Wissenschaft und seriöser Journalismus hätten gemein, nach der Wahrheit zu suchen, und sich ihr in immer wieder neuen Bewegungen anzunähern, schreibt sie. „Boulevardjournalismus aber schließt Graustufen aus. Er will immer nur Ergebnisse. Klar, einfach, schwarz oder weiß.“

Danach kommt sie zu einem erstaunlichen Schluss:

„Deshalb verstehen sich Boulevardjournalismus und Wissenschaft nicht. Sie sprechen nicht dieselbe Sprache. Deshalb verweigert Drosten ‚Bild‘ das Gespräch. Und deshalb stellt ‚Bild‘ Drosten an den Pranger. Sie demonstrieren damit ihr wechselseitiges Unverständnis, ihre gegenseitige Respektlosigkeit – und ihre Macht, um der Macht willen.“

Das ist eine verblüffende Gleichsetzung der unterschiedlichen Respekt- und Verständnislosigkeiten. Als wäre der fehlende Respekt und das fehlende Verständnis gegenüber einem renommierten (und sicher nicht unfehlbaren) Wissenschaftler in irgendeiner Weise gleichzusetzen mit der absolut angemessenen Respektlosigkeit gegenüber Leuten, die gewerbsmäßig Tatsachen verdrehen, Unwahrheiten verbreiten, den Diskurs vergiften.

Wenn sich bewahrheitet, was sich gerade abzeichnet, nämlich dass die Kampagnenmacht von „Bild“ schwindet, dann ist das nicht nur eine Niederlage für „Bild“, sondern ein Gewinn für uns alle.

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72 Kommentare

  1. Das klingt schon recht verzweifelt vom Herrn Julian Reichelt. Reimt sich fast … BILDblog eingestellt wegen Irrelevanz des namensgebenden Untersuchungsobjekts … da hab ich aber einen süßen Traum heute Nacht.

  2. Der Wegfall von mehreren Wochen Bundesligafußball und vor allem der Fußball-EM dürften der von der Sportberichterstattung so abhängigen BILD-Zeitung durchaus auch Motiv genug sein, „Normalzustände“ mit jedem Mittel wieder herbeiführen zu wollen.

  3. Ich finde nicht, dass die Wissenschaft sich hier am Machtkampf beteiligt. Im Gegenteil würde ich sogar sagen, dass die Wissenschaftler den Kampf verweigern, den die Bild gerne hätte und erst dadurch die Machtlosigkeit der Bild offenbar wird.

    Im Podcast der FAZ wurde das m.E. nochmal überaus deutlich. Während der Journalist (auch) persönliche Fragen gestellt hat („wie sehr treffen Sie solche Angriffe?“ – WTF?), ist Prof. Drosten ausschließlich bei einer Diskussion über wissenschaftliche Inhalte geblieben.

  4. Man muss auch dazusagen, dass Drosten keine Chance hatte, nicht zu kooperieren. Selbst wenn er die Anfrage unbeantwortet hätte, wäre er mindestens mit „wollte nicht mit BILD reden“ im Artikel vorgekommen.
    Oder schlimmer. Judith Holofernes wurde mit der Aussage, nicht mit BILD reden zu wollen, BILD-Werbefigur.

  5. Was haben das „kritische“ Medium BILD und sein kritischer Chefe eigentlich gemacht, als die taz diese absurde Hymne auf Drosten und die hohe Mathematik der Exponentialfunktion veröffentlicht hat:
    Unsere Mathe-Verachtung ist tödlich ?
    Alles, was in dem Artikel stand, hat sich, Überraschung, als wenig bildungsbürgerlicher Unsinn herausgestellt. Vom „Kanzler Drosten“ bis zur Gültigkeit der Exponentialfunktion zu dem Zeitpunkt: reiner Populismus von „Geisteswissenschaftlern“. Stefan Homburg hat darauf hingewiesen, dass am Tag der Veröffentlichung bereits R<1 war. Nix da mit exponentiellem Wachstum!
    Und BLÖD titelte am selben 24.3.:
    "Corona-Krise: Was die Deutschen noch stärker hamstern als Klopapier"
    "FCS-Vize Ferner: Corona kann der Tod vieler Vereine sein"
    "Kassensturz in der Corona-Krise: Unternehmern droht Insolvenz"
    Gar nicht so blöd, sondern bitter, dass die Schlagzeilen der BILD näher an den dauerhaft relevanten Themen dran waren als der meistgeklickte Artikel der taz 🤔.
    Das ändert natürlich nichts daran, dass die Drosten-Kampagne der BILD nur davon ablenkt, dass die Verantwortung für politische Entscheidungen nicht bei Drosten liegt, der ja schon zur Schweinegrippe Unsinnsvisionen verbreitet hatte, sondern allein bei den politisch Verantwortlichen.

  6. Danke für den Artikel, Herr Niggemeier. Hatte gestern die BILD im Späti gesehen und mich schon gefragt, worauf das hinausläuft. Solche Kampagnen-Texte sind aber nur eine Facette in der schwierigen Beziehung zwischen (Natur-)Wissenschaft und (Tages-)Journalismus. Nicht weniger problematisch als das undifferenzierte Bashing aus dem Zusammenhang gerissener Studien finde ich das undifferenzierte Vertrauen in sie.

    Im Nicht-Corona-Alltag sind das gern irgendwelche Ernährungsstudien, die Nahrungsmittel X mit Krankheit Y in Verbindung bringen – und in der Presse wird dann aus einer knapp signifikanten Korrelation von hohem X-Konsum und Y-Anfälligkeit in einer einzelnen Studie die knallharte Kausalität: Wer X isst, stirbt an Y!

    Unter Corona-Bedingungen verschärft sich das, weil die Forschungsergebnisse notgedrungen alle auf wackeligen Beinen stehen: Das Virus ist neu, das (verlässliche) Wissen gering, die Datenbasis schmal, die Ergebnisse oft widersprüchlich. Guter Journalismus reflektiert dieses Problem und streicht die Vorläufigkeit der Erkenntnisse heraus. Klingt dann sperrig und liest sich kompliziert.

    Schlechter Journalismus klickt sich besser: Jede neue Studie und jede Vermutung einer Virologin oder eines Arztes wird zur großen Erkenntnis aufgeblasen. Kaschiert wird das mit einem Alibi-Fragezeichen hinter der krachenden Überschrift, dem einen oder anderen „offenbar“ im Text und hin und wieder einem „laut des renommierten Soundso“ (damit man nicht Schuld ist, wenn sich das Ganze als Irrtum entpuppt).

    So etwas ist einer seriösen Meinungsbildung auch nicht gerade zuträglich…

  7. @ Kritischer Kritiker #6
    Bei Drostens (ungerechtfertigt großem) Einfluss geht es nicht einfach um Klicks für abseitige Zusammenhänge, sondern um die Beeinflussung von politischen Entscheidungen, und zwar gezielt gegen die Aufhebung von Beschränkungen.
    Beispielsweise in diesem Artikel in der FAZ vom 30.4.2020:
    „Ob, wie und welche Kinder ansteckend sind, KONNTE BISHER KEINER SICHER SAGEN. Man hatte einfach zu wenige getestete Kinder in die Studien eingeschlossen…
    Die entscheidende Grafik twitterte Drosten mit der ihm ganz eigenen Nüchternheit: ‚Kein signifikanter Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen'“
    Botschaft: Bei Drosten gibt es keine Unsicherheiten. Er beseitigt sie sicher. Und er steht irgendwie über dem, was andere bieten können, „mit der ihm ganz eigenen Nüchternheit“.
    Das Beispiel zeigt, dass das Problem nicht primär bei Drosten liegt, sondern vor allem in einem Journalismus, der solche Dinge nicht nüchtern referieren, sondern sich immer wieder an erhabenen Lieblingen (und böse Buben) berauschen will. Und das eben nicht nur bei BILD, sondern gerade auch besonders in der Gegengruppe sogenannter Qualitätsmedien.

  8. Dass Drosten irgendwie von manchen als „Virenpapst“ gehandelt wird, führt sicher zu einer Gegenbewegung in Form von „Virenlutheranern“ oder „Virenikonoblasten“ – soll heißen, Bewegung und Gegenbewegung schaukeln sich gegenseitig hoch, so dass beide in ungerechtfertigte Extreme fallen.

    Nur, da BILD sonst auch nicht gerade als Stimme der Vernunft in Erscheinung getreten ist, wirkt das nicht im Ansatz wie kritische Presse, die Autoritäten hinterfragt. Ich weiß noch, wie mein Chemielehrer mal über die „Zeitung mit den vier Buchstaben“ erzählte, dass derzufolge Natrium eine so leicht entzündliche Substanz sei, dass man sie immer in Wasser aufbewahren müsse. Dann zeigte er, was passiert, wenn man versucht, Natrium in Wasser aufzubewahren…

    Und ja, Mathe-Verachtung ist AUCH tödlich, aber die bei BILD verachten halt Leute, die von irgendwas Ahnung haben, generell.

  9. Wieso darf Herr Andreas Müller hier unter seinem Namen einen Link zu seinem abseitigen Blog posten? Oder ist das gewollt?

  10. Herr Müller, haben Sie sich jemals mit direkt von Herrn Drosten getätigten Aussagen auseinandergesetzt oder plappern Sie nur papageienartig nach, was andere Menschen Ihres Schlages daraus machen?

    Zum Thema Schweinegrippe empfehle ich beispielsweise Drostens Podcastfolge zu diesem Thema aus der letzten Woche. Oder halt, keine Ahnung, echte wissenschaftliche Literatur.

    In der gestrigen Folge sagt er außerdem ausdrücklich und unmissverständlich, dass er für eine Öffnung von Schulen und Kindergärten ist und erklärt differenziert warum und in welcher Position er – eben z. B. als Virologe – trotzdem Argumente dagegen vorbringt. Daraus folgt überraschenderweise gar nicht zwingend, dass man das dann nicht machen darf.

    Ich weiß gar nicht, warum ich das schreibe. Entweder wissen Sie das alles und handeln einfach nur aus Böswilligkeit (so wie Sie es bei ja übrigens wirklich jedem Thema hier auf der Seite tun, daher favorisiere ich diese Berufstroll-Theorie) oder Sie sind soweit abgedriftet, dass es eben auch wieder völlig sinnlos ist etwas dagegen zu halten.

  11. @ Mycroft #8
    „Bewegung und Gegenbewegung schaukeln sich gegenseitig hoch“
    👍 Zuerst kam die Corona-Bewegung mit der Ikone Drosten, dann die Gegenbewegung.
    Und BILD konzentriert seinen Anteil an der Gegenbewegung auf Drosten und kreiert so leicht auch ein Sündenbock 🤔
    Nicht in meinem Namen. Drosten ist nur ein Gesicht auf dem Set. Es gibt dort andere Gesichter, die mehr entschieden haben.

  12. @JOHANNES KLOSTERMEIER

    „Wieso darf Herr Andreas Müller hier unter seinem Namen einen Link zu seinem abseitigen Blog posten? Oder ist das gewollt?“

    Weil der Hausherr offenbar sehr tolerant ist (und sonst AM garkeine Klicks auf seinem Blog hätte).

    @GENERVTER DROSTENJÜNGER

    “ oder Sie sind soweit abgedriftet, dass es eben auch wieder völlig sinnlos ist etwas dagegen zu halten.“

    Auf jeden Fall das.
    Einfach ignorieren, alles andere ist vollkommen sinnlos.

  13. @ Johannes Klostermeier #9
    Darf jeder. Das ist ein Standard-Feature der Plattform.
    Ist mit ‚Website‘ beschriftet und funktioniert wie vorgesehen. Sie lassen das immer leer, so wie ich jetzt.

  14. „Eine Mail wie die, die Drosten von „Bild“ bekommen hat, ist keine „interne Mail“. Es ist die Ankündigung eines versuchten Rufmordes.“

    Leuchtet mir ein.

    „Olaf Storbeck, Frankfurt-Korrespondent der „Financial Times“, nennt das eine „Frechheit“: Es untergrabe jede Recherche und sei „das Ende jeglicher vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen Journalisten und Recherche-Partnern“. Andere Kollegen äußerten sich ähnlich.“

    Leuchtet mir nicht ein. Vielleicht sollte die BILD dieses schäbige Spiel mal mit diesen Herren treiben, aber das wäre ja dann gaaaanz was anderes, nicht wahr..

    „Wie die Medien gerade über @BILD berichten, statt über Drostens falsche Studie, wird uns massiv neue Leser bescheren. Es ist der beste Beleg dafür, dass manche sehr notwendige und höchst berechtigte kritische Fragen derzeit nur von BILD gestellt werden. Journalismus sollte keine Weide für heilige Kühe sein.“

    Warum sollte dann die BILD eine heilige Kuh sein dürfen, die den Pressekodex jeden Tag mit Füßen tritt? Leuchtet mir nicht ein.

    Wir haben es doch hier offenbar mit Machtgeilheit und Aufmerksamkeitsdefiziten zu tun. Erinnert sich noch jemand an den Hort nach der Grundschule früher? Bei mir war es so, dass jene, die das Gefühl hatten, nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen, lernten, dass sie nur Mist bauen müssten, um wieder beachtet zu werden. Unzählige Fenster wurden damals mit Steinen eingeschmissen, damit durchtriebene Kinder wieder ein wenig Aufmerksamkeit bekamen. Mich erinnert das schon seit einiger Zeit an das Verhalten der Bild-Redakteure. Die werden aus sehr guten Gründen nicht ernst genommen und machen deshalb eine Schmutz-Kampagne nach der anderen, schmeißen also metaphorisch ein Fenster nach dem anderen ein, weil sie wissen, dass sie dafür nicht bestraft werden, sondern Aufmerksamkeit bekommen.

    Wenn wir also wissen, dass es diesen „Journalisten“ nicht um ordentliche Arbeit, sondern nur um Aufmerksamkeit geht, warum behandeln wir sie dann immer noch so, als seien sie Journalisten, die beim Versuch, ordentliche Arbeit zu leisten, geschlampt hätten? Es ist doch wohl offensichtlich, dass das mit Absicht passiert.

  15. @ SN #16
    Das habe ich mir gedacht, aber Herrn Klostermeier ging es in #9 explizit darum: „unter seinem Namen einen Link auf seinen abseitigen Blog“.
    Links im Text hatte ich bis zu dem Zeitpunkt nur auf einseitig seriöse Medien gesetzt, um umsichtige Medienkritik zu üben: die abseitige Methode.

  16. @ Mycroft #19
    Absicht sollte man der Mehrheit der Corona-Bewegten ohne Herrschaftswissen keinesfalls unterstellen, auch dann nicht, wenn man die Möglichkeit einer Plandemie erörtern wollte.

  17. Mann muss wohl sagen, dass das, was die Bild-Zeitung da geschlussfolgert hat aus Ihren Recherche-Daten, nicht ganz korrekt war. Aus heutiger Sicht würde man das sicher nicht nochmal so formulieren.

    Aber das ist auch völlig üblich, bei einer Tageszeitung, dass da nicht abschließend die Wahrheit gefunden werden kann, das es nur eine Momentaufnahme darstellt und von anderen Journalisten und Lesern geprüft werden muss. Streit im Journalismus ist völlig normal.

    Deswegen veröffentlichen Journalisten Ihre Texte ja auch im Internet auf Websiten, die oft frei zugänglich sind und Kommentarbereiche enthalten. Widerspuch ist hier eindeutig erwünscht.

    Eine absolute Wahrheit wird der Journalismus aber niemals bieten. Das ist nicht die Aufgabe des Journalismus. Die meisten journalistischen Texte haben oft signifikante Probleme was deren Aussagekraft angeht. Das ist einfach dem schnellebigen Produktionsprozess geschuldet.

    Dass das mitunter verwirrend erscheint, liegt schlicht und ergreifend daran, dass viele Leute das System Journalismus nicht verstehen, nicht genügend Einblick in die komplexen Vorgänge haben.

  18. @Tommix: Nö. Nix mit versehentlich falschen Schlussfolgerungen im Eifer des Gefechts. Das waren absichtliche Verfälschungen, Auslassungen, unlautere Methoden, um eine vorher feststehende Schlagzeile publizieren zu können. Classic BILD.
    Und „viele Leute“ verstehen das System des BILD-Journalismus gut. Herr Drosten scheint dazuzugehören.

  19. @Tommix
    Ich interpretiere das mal so, dass sie humorvoll den Journalismus an die Stelle von Wissenschaft in Ihren Aussagen gesetzt haben, damit es witzig erscheint. Ist mir nur unklar, über wen Sie sich da lustig machen…
    Denn an sich stimmen ja alle Ihre Absätze und taugen nicht als ironische Aussage außer dem ersten, was eben daran liegt, dass BILD nicht nach journalistischen Grundsätzen arbeitet.

  20. Peter Sievert, Sie sehen das richtig.

    Ob es ironisch ist, hängt davon ab, ob es wirklich so ist, dass einerseits die Bild im konkreten Fall (oder ganz grundsätzlich) nicht nach journalistischen Grundsätzen arbeitet, und andererseits Herr Drosten im konkreten Fall (oder ganz grundsätzlich – zumindest das kann man wohl ausschließen) nicht nach wissenschaftlichen Grundsätzen arbeitet.

    Zum Glück haben Wissenschaftler im Gegensatz zu Bildredakteuren keinerlei Motive und Interessen, außer natürlich der Suche nach der Wahrheit, so dass es leicht fällt, die Sache zu beurteilen.

  21. Ich bin dem Link zu Julian Röpckes Twitter-Account mal gefolgt und eine Sache war schon erstaunlich:
    Bei zig Antworten unter seinem absurden Rundumschlag, die ich mir angeschaut habe, war nicht eine einzige ihm zustimmende dabei. Ihn nüchtern zurückweisende, veralbernde, wütende und zum kleinen Teil auch beleidigende (je nach Perspekive harte Wahrheiten aussprechende) Antworten. Aber niemand, wirklich niemand, der ihm zustimmte. Das fand ich geradezu rührend schön.

  22. @ Tommix, #24:

    „und andererseits Herr Drosten im konkreten Fall […] nicht nach wissenschaftlichen Grundsätzen arbeitet.“

    Herr Drosten arbeitet prinzipiell nach wissenschaftlichen Grundsätzen. Sonst wäre er schnell seine Position und Reputation los. Allerdings gehört es auch zur Wissenschaft Fehler zu machen. Diese werden durch „Peer Reviews“ von Kollegen aufgedeckt. Veröffentlicht. Korrigiert. Manchmal auch vom Urheber, hier Drosten, selbst.
    Vielleicht sollten Sie sich generell mal mit wissenschaftlicher Arbeitsweise vertraut machen? Das mit der Einarbeitung in die Ironie hat ja nicht so geklappt.

  23. Schon die Aufsteller der BILD sind Grund genug, sich aufzuregen. Sonst schafft es kein Blatt, gleich auf einer halben Seite mit wenigen Worten derart zu polarisieren. Das Perfide ist danach das Umschalten auf Unschuldsengel und Businessrhetorik. Hat für mich was von windigen Versicherungsvertretern, die sich erst auf deine Persönlichkeit einschwenken und auf gut Freund machen, sich allerdings schnell wieder entfernen, wenn´s brenzlig wird. Denen muss man auch nicht mit Argumenten kommen, weil sie vielleicht nicht faktisch gut auf Debatten eingestellt sind, sondern sogar flexibel reagieren, wenn ihnen der Sturm ins Gesicht bläst.

    Wenn Sie, Herr Niggemeier, das auch noch so gebetsmühlenartig offenlegen, mag das per se richtig sein. Aber da jetzt eine plötzliche Machtverschiebung erkannt zu haben, sehe ich skeptisch, weil ich das nicht am Fall der Abo- und Kaufzahlen am Kiosk exklusiv herausdeuten kann. Bleibt die zeitnahe Entwicklung abzuwarten, Corona könnte dafür tatsächlich eine Zäsur bedeuten. In der Krise hat die AfD an Relevanz verloren, aber das Politische muss mit dem Medialen nichts zu tun haben, wenn die Gewohnheit siegt. Also kauft sich jeder Routineliebhaber auch weiter seine BILD.

  24. Hors du Boulevard:

    Warum Drosten und sein Team ihre Arbeit hätten zurückziehen müssen.
    Die Unsicherheit der Daten war zu groß, das Verfahren für die statistische Auswertung ungeeignet

    Kekulé gibt Dieu kräftig einen mit. Dieu keilt auf Twitter zurück:
    „Kekulé macht Stimmung. Seine Darstellung ist tendenziös. Er kennt unsere Daten nicht und zitiert falsch. Kekulé selbst könnte man nicht kritisieren, dazu müsste er erstmal etwas publizieren“
    Das Argument mit den Daten, die Kekulé nicht kenne, kommt mir spanisch vor. Hat er seine Daten in der Veröffentlichung nicht hinreichend erörtert? Will er mit geheimen Daten argumentieren? Wissenschaftlich betrachtet klingt das jetzt nicht so wirklich göttlich.

  25. Naja, genauso ungöttlich ist es von Kekulé, in der Pre-Print-Phase einer Studie Kollegen in die Debatte zu ziehen und ihre ersten Analysen nach BILD-Manier als Fakten zu verkaufen.

    »Der von Kekulé bemühte Leonhard Held sage selbst über seine statistische Nachanalyse, dass diese nicht konklusiv sei. „Kekulé ist das egal, er feuert trotzdem. Danke dafür. Wir werden ein Update unserer Daten und Statistik liefern.“«

    https://www.welt.de/vermischtes/article208498853/Drosten-und-Kekule-streiten-ueber-Studie-Er-zitiert-falsch-Danke-dafuer.html

  26. „Das Argument mit den Daten, die Kekulé nicht kenne, kommt mir spanisch vor. “
    Das wundert hier wohl niemanden.
    Andere verstehen halt, dass Drosten damit meint, dass Kekulé die Studie wohl nicht gelesen hat, sondern einfach drauf los feuert.
    Wie der von Kekulé angeführte Leonhard Held es ja auch selbst kund tut.

    Andere verstehen halt nur Spanisch und setzen sich erneut ins Lächerliche.

  27. Mai Thi Nguyen-Kim und andere haben ja schon mal durchanalysiert, was von welchem Virogolen eigentlich zu halten ist. Und Kekulé kam dabei meist nicht so gut weg wie er in der breiten Öffentlichkeit ankommt. Grund: wenig Substanz und aktuelle wissenschaftliche Arbeit, um eigene Thesen zu stützen, aber dafür pointiertes, selbstsicheres und häufiges Auftreten in der Öffentlichkeit.

  28. „Pre-Print-Phase einer Studie Kollegen in die Debatte zu ziehen“
    Dasselbe ist mit der Vorabstudie von Streeck zu Heinsberg in sehr vielen Medien passiert. Drosten lui-même hat mitkritisiert. Bitte mal nachlesen!
    Ich komme zurück auf die pol. Prozesse:
    Warum sollte ein Vorabversion nicht kritisiert werden dürfen, wenn sie gleichzeitig politische Entscheidungen beeinflusst, beeinflussen will. Drosten kam am 29.4. raus mit seinem Vorab-Ding, am 30.4. stand die Wiederöffnung der Schulen zwischen Ländern und Bund zur Entscheidung an.
    Laut Verfassung hat der Bund übrigens keine Hand in den Schulen. Das ist aber eine andere Baustelle.

  29. @ Micha #31
    „Drosten damit meint, dass Kekulé die Studie wohl nicht gelesen hat“
    Souveränes Argument??? Und die internationalen Wissenschaftler (oben im Artikel ausgeführt), die seine Auswertung unabhängig von BILD kritisiert haben, haben die Studie des Hohepriesters auch nicht gelesen, wahlweise nicht verstanden?
    Sie liefern hier ein wunderbares Beispiel dafür, dass es zu nichts führt, solche Dinge unermüdlich zu personalisieren. Ad-Hominem-Clowns wollen das aber wohl nicht verstehen, weil es die Geschäftsgrundlage für ihren notorischen (positiven wie negativen) Personenkult ist.

  30. @AM
    Gott, sie verstehen auch gar nichts, oder?
    Bzw., eben nur Spanisch.

    Zum einen: Pre-Print ist was anderes als Vorabversion. Die Kritik an der Vorabversion war, dass die Daten nicht vorlagen.
    Beim Pre-Print liegen sie vor. Haben sie aber eben nicht verstanden (siehe ihre „geheime Daten“ Faselei).

    Zum anderen: die seriösen Kritiker haben die Studie gelesen, verstanden und erklärt, was sie daran stört. Das wurde von Drosten auch so aufgenommen und in die Überarbeitung aufgenommen.
    Nichts davon hat mit dem zu tun, was Sie, BILD oder Kekulé meinen. Die seriösen Wissenschaftler haben sich ja auch von der BILD und Kekulé distanziert.
    Sie sind da eher auf Reichelt-Niveau.
    Ein typischer AM halt.

  31. @ Micha #35
    „was Sie, BILD oder Kekulé meinen“
    Wow, Beförderung in was für einen Club: Chefredakteur oder Professor für Mikrobiologe? ‚Talkshow‘ oder die ‚Drei von der Tankstelle‘?
    „die seriösen Wissenschaftler“
    Sind die vollständig im Komplement dieser wachsenden Liste enthalten?
    „Reichelt-Niveau“
    Kein Vorwurf für einen kleinen Blogger:
    Wo die BILD-Geier fliegen, liegt etwas in der Luft. Vielleicht die 2. Welle? Ihnen sollte das populäre Feld jedenfalls nicht überlassen werden.

  32. Wenn ich mir anfange über kein kack Blatt wie die Bild sorgen zu machen dann ist es um dieses Land und die Menschen hier wirklich geschehen.
    Dass sich das überhaupt Zeitung nennen darf ist erstaunlich.
    Was anderes kann die Bild leider nicht als Fakten verdrehen, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

  33. 17. P SKIZZL
    … Bild-Redakteure. Die werden aus sehr guten Gründen nicht ernst genommen und machen deshalb eine Schmutz-Kampagne nach der anderen, schmeißen also metaphorisch ein Fenster nach dem anderen ein, weil sie wissen, dass sie dafür nicht bestraft werden, sondern Aufmerksamkeit bekommen.

    Das ist mir auch aufgefallen, dass die BILD in letzter Zeit „eine Schmutz-Kampagne nach der anderen“ fährt um nur irgendwie Aufmerksamkeit zu bekommen.
    Das ist wirklich neu. Bekanntlich war die BILD früher ein hochangesehenes, seriöses Nachrichtenmagazin.

  34. Es ist immer wieder erstaunlich wie die Bild ihre Verkaufszahlen erhöhen will. Unterste Schublade wie hier Personen die unsere Politiker unterstützen angefahren werden.
    Keiner hat je so eine Pandemi durchlaufen , wir alle müssen aus den Erfahrungen lernen und dann muss neu bewertet werden.
    Aber wenn wir den Punkt wieder erreichen in dem das Klopapier knapp wird , ist die Bild meine erste Wahl als Ersatz.

  35. Wer, oder was ist Bild???? Die ist das Papier nicht wert auf dem es gedruckt wird. Aber Papier ist ja bekanntlich geduldig und leider sind die Zeiten schon sehr, sehr lange vorbei das dieses Schundblatt seriös war!!!!
    Dumm, wer sich sowas kauft!!!

  36. In Zeiten, wo die ganze Welt und natürlich auch alle in Deutschland lebenden Menschen mit der Corona-Pandemie konfrontiert sind, die von einem völlig neuartigen Corona-Virus ausgeht, entsteht für viele große Unsicherheit. Ja und auch eine psychische Drucksituation, wenn man Zuhause bleiben soll und vieles eingeschränkt werden musste.

    Aus Unsicherheit entsteht Hinterfragung von Tatsachen, einige haben ihre eigenen, eigentümlichen Erklärungen. Eine deutliche, aber starke Minderheit in Deutschland glaubt an Verschwörungen und „stimmt alles gar nicht“.

    In diese Situation prescht die BILD-Zeitung vor und schießt gegen Wissenschaftler, die an dem neuartigen Virus forschen, zum Nutzen der Allgemeinheit. Die BILD-Zeitung suggeriert, Wissenschaftler hätten sich geirrt, hätten keine Ahnung von ihrem Job oder würden sogar böswillig „Politik machen“.

    Dieser Ansatz der BILD-Zeitung ist zutiefst zu missbilligen! Er ist geeignet, die Befürchtungen bereits verunsicherter Mitbürger in unserem Land aufzunehmen und drastisch – durch Schlagzeilen auf dem Titelblatt – zu verstärken.

    Dies dient nur dazu, einen Keil in unsere Gesellschaft zu treiben bzw. diesen deutlich zu verstärken. Was passiert, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse in der Pandemie in den Wind geschlagen werden, ist derzeit in den USA und in Brasilien Traurig zu beobachten. Es kostet Gesundheit und Leben.

    Dieses ist nicht zu rechtfertigen, für den Preis, dass die BILD-Zeitung sich wichtig macht in Zeiten, da Sport-Nachrichten rar sind. Die Art und Weise, wie die BILD-Zeitung an H. Prof. Dr. Drosten herangetreten ist, (Hände hoch und in 60 Minuten komplexe wissenschaftliche Stellungnahme, oder …) illustriert den wahren „Charakter“ der BILD-Zeitung.

    Nach meiner Meinung begibt sich die BILD-Zeitung in die Nähe der Strafbarkeit gemäß § 130 StGB (Volksverhetzung)!

  37. Schade, dass hier kein guter Journalismus betreiben wird. Statt zu recherchieren, was der Coronaexperte sagt und was daran stimmt und was nicht, wird Drosten wieder als einzig Rechthabender dargestellt und die an Hand der Zahlen fragwürdige Politik nicht in Frage gestellt. Ich bin weiß Gott kein Bildleser, aber die hinterfragen wenigstens, ob das alles Sinn macht, was uns da von oben aufgezwungen wird. Und an anderen Fachleuten, wie Prof. Dr. Streeck wird nur herum genörgelt, dabei sind seine Daten wissenschaftlich erhoben und wesentlich aussagebkräftiger, als Drostens geschätze 270.000 Todesopfer oder eine nirgends erkennbare 2. Welle und all so was. Ich würde mir wünschen, dass endlich auch in der Presse mit Kopf und Verstand recherchiert und berichtet wird .

  38. …vergangene die letzte „BILD“ in meinem Leben gekauft!

    Entscheidungen zu treffen im Lben ist nicht immer leicht. Das gilt für Virologen und Regierende.
    Hinterher Kritik zu üben ist einfach, selbst wenn heute noch keiner zweifelsfrei einschätzen kann welches der richtige Weg ist.

    Hetzkampagnen zu starten nur um die eigene Auflage zu pushen ist verantwortungslos und unsozial!

  39. Interessant in dieser „Corona“-Affäre ist ja, dass Bild.de von Minute 1 an, eine Kampagne gefahren ist, um Angst und Schrecken zu verbreiten (Breaking News bei jedem Infektions- & Todesfall, graphische Gestaltung, stets Fotos und Videos von Kranken auf Fluren, vielen Särgen) etc. und dann Wochen später – vielleicht angesichts der volkswirtschaftlichen Katastrophen – komplett umgeschwenkt ist. Und Drosten, der sicherlich ein PR-Team im Rücken hat, ist jetzt der „Feind“.

  40. Bin gespannt wann man Herrn Julian Reichelt in die Reichsbürger/ Verschwörungstheoretiker Szene einordnet. Endlich kommt mal ein kleiner ,,blubb“ Wahrheit an die BILD Oberfläche und schon wird er nieder gemacht..—Herrlich!!

  41. Es geht doch nicht mehr um die gedruckte „BILD“! Die Auflage wird weiter sinken, das wissen auch Pinky and Brain.
    Deshalb ist der Verweis auf die fallende Auflagenkurve auch zu kurz gesprungen.
    Wichtig ist der Ausbau der Online-Ausgabe und die Etablierung und Weiterentwicklung von „BILD“-TV. Der journalistische Anspruch ist da höchstens sekundär, solange der Rubel rollt.
    Eine werbefinanzierte Plattform mit hohem Traffic, die Gewinn machen muss, das ist der Auftrag von Döpfner.
    Dafür ist der Julian zusammen mit seinen Vasallen Röpcke, Stritzel, Piatov und Schuler genau der richtige Mann, ist leider so.

  42. Weshalb hat man Drosten überhaupt noch zu Rate gezogen, nachdem er mit der Schweinegrippe schon daneben lag? Spätestens nach seinen dutzenden Widersprüchen zu Corona hätte die Politik Konsequenzen ziehen müssen. Aber wie soll das gehen, wenn auch die Politik nur rumeiert und keine kompetenten Epidemiologen zu Rate zieht? Und nun die BILD zur Rechenschaft ziehen, ist ungefähr so, als würde man eine Märchentante in Haftung nehmen für all die traumatisierten Kinder, obwohl sie nur die „pädagogisch wertvollen“ bösen Geschichten der Gebrüder Grimm nachplappert.

  43. „nicht gerüstet für einen Kampf, der auch mit Argumenten geführt wird“
    Eine schöne Zusammenfassung.

    Kleine Kritik: In indirekter Rede würde ich immer gern den Konjunktiv lesen: „dass auf „die Wissenschaft“ eh kein Verlass ist“ klingt, als sei da wirklich kein Verlass oder der Autor des Text stimme dem indirekt Wiedergegebenen zu, dass da kein Verlass sei.

  44. @SIMULACRON

    Ich weiß, dass es vermutlich blöd ist zu fragen, aber wer wäre denn Ihrer Meinung nach „kompetent“? Entscheiden Sie das?

  45. „Bei Drosten gibt es keine Unsicherheiten. Er beseitigt sie sicher.“, wer das schreibt, muss sich die Frage gefallen lassen, ob er sich die NDR podcasts jemals bis zu Ende angehört hat. Das genaue Gegenteil entspricht der Herangehensweise, daher steht er Verkürzungen zu Recht skeptisch gegenüber.
    Oder ist es wie im alten Athen. Wenn einer länger Einfluss hat, muss er weg, weil die Wählerschaft ihn nicht mehr sehen kann oder – auf heute übertragen – einige Medien neue Schlagzeilen brauchen.

  46. @SIMULACRON:
    Schon mal darüber nachgedacht, dass man Drosten ernst nimmt nicht obwohl, sondern WEIL er bei der „Schweinegrippe“ (ex post beurteilt) daneben lag? Natürlich zusätzlich zu seiner ausgewiesenen Expertise in humanen und anderen Corona-Viren spätestens seit SARS 2001/2?
    Der Mann ist Wissenschaftler, kein Phrasenautomat. Wenn er jetzt in etwa dieselben Dinge empfiehlt wie 2009 bei H1N1, dann liegt das wohl daran, dass sich etwas Grundlegendes von der damaligen Situation unterscheidet.
    Abgesehen davon kann seine Empfehlung ex posteriore immer noch richtig gewesen sein – auch damals wusste man am Anfang der Pandemie noch nicht so viel wie an ihrem Ende.

  47. @Ichbinich
    Nein, dafür fehlt mir die Kompetenz. Aber anders gefragt, welcher Epidemiologe fällt ihnen denn ein, der zu Rate gezogen wurde?

    @Michael Frey-Dodillet
    Ja, dann sollte man auch zur Unsicherheit stehen und nicht nur reagieren und im Wochentakt irgendwelche widersprüchlichen Massnahmen verhängen, die am Ende mehr Menschenleben kosten.

  48. SIMULACRON, woher nehmen Sie denn die Info, dass unsere getroffen Maßnahnen nicht nur falsch sind, sondern auch noch mehr Leben kosten? Ist eine ehrliche Frage, von richtigen Studien dazu hab ich noch nichts gehört und gefühlt zeigt schon ein Blick ins Ausland, dass wir so daneben nicht lagen.

    Bei der Schweinegrippe lagen letztlich fast alle Expert*innen daneben, aber auch nicht so sehr, wie es heute oft behauptet wird. Drosten hat das in einer Podcastfolge ausführlich erklärt. Das ist ganz unironisch wissenschaftlich und im Prinzip auch historisch wirklich spannend, empfehle die Folge (Nr. 42) allen, die sich über billige Polemik hinaus mit dem Thema beschäftigen wollen.

    Und das schöne ist ja, dass sich das tatsächlich alles, was er da sagt überprüfen und nachlesen lässt. Wenn man allerdings das gesamte System und Konzept der Wissenschaft ablehnt (haben wir etwas besseres?) oder für per se gefärbt hält, weiß ich auch nicht weiter.

  49. Anbetracht der vielen ge-BILD-eten Andreas Müllers unter den 80 Mio. Virologie- und Epidemie-Experten in Deutschland, lassen Sie’s mich im Stil von Boris Palmer sagen:

    Wir müssen uns fragen, ob es Sinn macht, dass wir mittels wissenschaftlicher Forschung Leute retten, die morgen ohnehin versterben, weil sie es vorziehen der Bild oder den Tweets von Trump zu folgen und sich vor Wonne jauchzend lieber Desinfektionsmittel injizieren oder auf jegliche Kontaktvermeidung pfeiffen.

    /Anm.: Dieser Beitrag enthält eine hohe Dosis Zynismus. Sich Desinfektionsmittel zu verabreichen ist in egal welcher Form gesundheitsschädlich und nicht zu empfehlen. Also lassen Sie’s!

  50. Wer in der Methodik der BILD nicht dieselbe Mechanik und emotionale Logik erkennt wie in der Polemik von Trump, AfD, Orban, PIS Partei und Co., hat vermutlich tiefere Kenntnis als ich. Ich jedenfalls lese daraus nichts anderes als puren Populismus – das Gegenteil von Journalismus.

  51. @55: danke für den Hinweis auf die Podcastfolge. Die dort gut aufbereiteten Informationen sollten eigentlich eine Grundvoraussetzung für einen qualifizierten Kommentar zur Sache sein. Aber offenbar bevorzugen dann doch viele ein einfaches „schwer danebengelegen“….

  52. Warum nicht mal eine Analyse warum die BILD nach Diekmann so geworden ist, wie sie nun dasteht?

  53. Ich halte Herrn Prof.Dr.Drosten für einen hervorragenden Wissenschaftler. Das Niveau von Bild ist ja nun hinlänglich bekannt.
    Selbstverständlich können auch Wissenschaftler nicht vorhersagen was diese doch komplexe Thematik mit sich bringt.
    Dort wo wir heute stehen, ist auch sicherlich auch ein Verdienst solcher Leute wie Drostern und Lauterbach. Auf welchen Levell soll man mit Bild diskutieren? Das ist nur Sensationspolemik unterste Schublade oder noch tiefer
    RZ

  54. @ 3.): Ich fand an der Frage absolut nichts auszusetzen, und Drosten hat sie ja auch völlig gelassen beantwortet. Eine noch eindeutigere Aussage als die, diese Titelseite überhaupt noch nicht gesehen zu haben, hätte man dazu nicht geben können.

    @ 44.): Das ist in der Tat das interessanteste daran: Erst für die härtestmögliche „Ausgangssperre“ usw. trommeln, dann die Kampagne ganz geschmeidig in die genau entgegengesetzte Richtung umdrehen. Darauf wird mir in der Diskussion viel zu wenig eingegangen.

    Und vor allem warte ich immer noch auf den Tag, an dem der Vorstandsvorsitzende von Axel Springer nicht nur seine Rolle als geschätzter Partner für pseudointellektuelle Diskurse genießen darf, sondern einmal ganz konkret auf dieses Produkt seines Hauses angesprochen wird. Zugegeben: Er scheint ziemlich geschickt darin zu sein, mit jenen Journalisten, die unbotmäßige Fragen stellen könnten, erst garnicht zu reden.

  55. @SIMULACRON

    Wozz zu Rate gezogen? Und von wem?
    Es gibt unzählige davon (RKI, WHO, alle anderen lokalen Institute verschiedener Länder etc.), die alle im wesentlichen das gleiche sagen: Kontaktbeschränkungen sind das wichtigste, idealerweise kommen wir in den Status des „containements“, wo wir alle Fälle nachverfolgen und isolieren können etc.
    Aber jeder sagt auch dazu, dass das am Ende natürlich eine politische Entscheidung ist, wie man das umsetzt.

    Ich wüsste also nicht, wo es hier in der Wissenschaft an Expertise fehlt…

  56. Ich freue mich auf den Tag, an dem sich dieselben Kommentatoren, die jetzt die Corona-Weltverschwörung bewiesen sehen und Drosten als ihr Feindbild ausgewählt haben, sich wieder auf die angebliche Klima-Weltverschwörung und das Feindbild Greta Thunberg stürzen können. 2/3 der Kommentare ließen sich recyclen, muss bloß der Name ausgetauscht werden, der restliche Unsinn und Pöbelei blieben bestehen.

  57. @MR RE
    Ja, es ist eine Schande, dass die EM abgesagt wurde. Wie alle zwei Jahre hätten wir wieder Millionen von Bundestrainern. Das ist bei weitem angenehmer auszuhalten als Millionen von YouTube-Virologen, Schule-des-Lebens-Klimaforscher oder Merkel-muss-weg-Fluchtexperten.

  58. @Michael Frey-Dodillet: Wahrscheinlich gibt’s Corona eh nur, weil Deutschland die EM verloren hätte (hatten die Bilderberger so bestimmt) und Angela Merkel beleidigt war, dass sie dann nicht in die Kabine hätte gehen können. Also hat sie Bill Gates Bescheid gesagt, der als Kind mal einen Fußball ins Gesicht bekommen hat und die Sportart daher hasst, und der hat dann das Virus… Bill Gates sorgt übrigens auch für den nicht steigenden Wasserstand bei Cuxhaven, weil Angela Merkel dort ein Ferienhaus hat.

  59. @MR RE

    Wirklich?
    Ich habe sehr viele seriöse Quellen auf Youtube gefunden, die beweisen dass der Meeresspiegel in Cuxhaven von George Soros bestimmt wird und nicht von Bill Gates!
    Aber kann natürlich gut sein, dass da sowieso ein und dieselbe Echse dahinter steckt.

  60. @Ichbinich: Ich habe weiter recherchiert in alternativen Medien und komme zu dem Schluss, dass Cuxhaven gar nicht existiert. Und das Meer dort eigentlich auch nicht. Das ist zumindest immer teilweise weg und dann kommt es wieder. Meist zwei Mal am Tag. Obwohl, das ist vielleicht so, weil das Wasser regelmäßig ausgetauscht und mit neuen sedierenden Drogen versetzt werden muss, um die Küstenbewohner unter Kontrolle zu halten. Ich frage beim Xavier an, ob er das mal aufklären kann.

  61. Kommt mir das nur so vor oder war die BILD damals unter Diekmann noch „angenehm“? Unter Diekmann war die BILD ertragbar und viel positiver als heute.

  62. Haha. Wie will man denn überhaupt einen Meeresspiegel messen wenn das Meer mal da und mal weg ist. Das ist ja technisch gar nicht möglich!
    Aber der deutsche Michel glaubt den da oben wohl alles!
    Solche Schlafschafe!
    Halten Sie mich informiert wenn Sie was von Xavier oder Attila hören!

  63. Der Artikel leidet etwas unter einem Paradoxon. In der Analyse verschiedener Verhaltensmuster der BILD wird schon stark vorausgesetzt, dass der Leser die vorangegangene Beichterstattung der BILD kennt. Gerade die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Argumenten für und gegen eine Veröffentlichung der Anfrage der BILD, auch die Argumente die Stefan Niggemeier selbst anführt, erfordern Kenntnis der Vorgeschichte zur besseren Verständlichkeit.
    Auf diese wird aber nur allgemein eingegangen.
    Das Paradox besteht hier darin, dass Stefan Niggemeier anstrebt, dass Leute BILD nicht mehr lesen, und selbst viel dafür getan hat, dann aber Artikel schreibt, die einen förmlich zwingen, sich mit früherer Berichterstattung der BILD zu befassen, um eben Drostens Motivation für die Veröffentlichung der Anfrage und das pro und contra diverser Protagonisten besser nachvollziehen zu können.

  64. Spannende Diskussion. Habe viel gelernt. Vor allem, dass es die BILD noch gibt. Hatte ich nicht gewusst. Vielen Dank.

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