Es war einmal … der Antisemitismus
Sie sitzen in der Schule für weiße Blutkörperchen: jugendliche Lymphozyten, denen ihr Lehrer jetzt beibringt, wie sie die Feinde des menschlichen Körpers erkennen und wie sie sie bekämpfen. Viren zum Beispiel, die in die menschlichen Zellen eindringen und sie zerstören. Oder Bakterien, die sich „in Schlupfwinkel einnisten“ und vermehren und so Krankheiten wie Keuchhusten, Tuberkulose und Hirnhautentzündung hervorrufen.
Ganz schlimme Finger sind die Staphylokokken, erklärt der Lehrer, „denn sie haben es gelernt, gegen viele Medikamente unempfindlich zu sein. Um sie zu bekämpfen, muss man sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen.“ Mit einem Gas vernichtet ein weißes Blutkörperchen, das in einer Art Raumschiff Patrouille fährt, dutzendweise die Bakterien.
So erklärt die Trickreihe „Es war einmal … das Leben“, wie das Immunsystem funktioniert. Die Serie ist 1986 entstanden, ein Klassiker, an das sich nicht nur Kinder der achtziger Jahre erinnern. Bis heute läuft sie im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, aktuell auf ARD-alpha; auch auf Netflix ist sie zu sehen.
Jiddischer Ausruf
Die Bakterien haben, wie alle Elemente in der Serie, mehr oder weniger menschliche Gestalt. Während sie röchelnd und hustend im Gas sterben, ruft eines von ihnen noch: „Oy vey gevalt.“
Es ruft – was? „Oy vey“ ist ein jiddischer Ausruf der Wehklage, „oy Gevalt“ drückt ebenfalls einen Schock aus.
Die offizielle deutsche Internetseite zur Serie erklärt vermeintlich hilfreich:
Eine Anspielung an die Verbrechen im Dritten Reich ist eine erstaunlich treuherzige Formulierung, wenn man bedenkt, wer Gut und Böse ist in dieser Trickszene: Die Juden, die hier vergast werden, sind Schädlinge, die vernichtet werden müssen, von einer Lymphozyten-Armee, die die Gesundheit des Körpers schützt. Die Szene stellt gerade kein Verbrechen dar, sondern eine Vernichtung zur Verteidigung des Organismus.
Der jiddische Ausruf macht die Szene zutiefst antisemitisch. Sie illustriert unverbrämt die aggressivste Form des Antisemitismus, die „den Juden“ als Krankheitserreger sieht, der vernichtet werden muss.
„Nicht akzeptabel“
Wie kann es sein, dass es eine solche antisemitische Szene vor fast 35 Jahren in die deutsche Synchronisation einer Serie geschafft hat – noch dazu einer pädagogischen Serie für Kinder und Jugendliche im öffentlich-rechtlichen Fernsehen? Und wie kann es sein, dass das bis heute keinem Verantwortlichen aufgefallen ist?
Die verschiedenen „Es war einmal …“-Serien werden seit einigen Jahren in Deutschland von der NDR-Tochter Studio Hamburg Enterprises vertrieben. Sie hat sie neu auf DVD veröffentlicht und dafür auch die Website hellomaestro.de bauen lassen. (Maestro ist der bärtige Erzähler.)
Thore Vollert, Chef für Marketing und Lizenzankauf, sagt, er sei aus allen Wolken gefallen, als er von Übermedien auf die Szene hingewiesen wurde. Ihm sei sie nicht bekannt gewesen. „Es ist für uns ohne Zweifel nicht akzeptabel, eine in dieser Form tatsächlich leicht als antisemitisch interpretierbare Sequenz weiterhin unkommentiert zu vertreiben“, sagt er. „Wir prüfen daher derzeit die technischen Möglichkeiten, die Passage im digitalen Vetrieb mittels der originalen Tonspur zu überblenden.“
Denn in der fehlt tatsächlich jeder Ausruf der sterbenden Staphylokokken. Das kann man etwa bei Netflix überprüfen. Auch in der englischen Synchronisation gibt es ihn nicht.
Wie es zu dieser Verfremdung in der deutschen Übersetzung kam, habe man nicht klären können, sagt Vollert. Das Synchronstudio gibt es nicht mehr; auch die meisten Verantwortlichen leben nicht mehr.
Fabian Soethof ist schon 2018 in seinem Blog „New Kid And The Blog“ der Sache nachgegangen, hat aber auch niemanden erreicht.
„Zeitkolorit“
Vollert kündigt an, den DVDs und Blu-Rays mit der Serie einen gedruckten Hinweis beizulegen, „der die Zuschauer auf das Zeitkolorit mancher sprachlicher Bilder und Darstellungen verweist und auf diese Passage im Besonderen sensibilisiert.“ Tatsächlich erscheint vieles in der Serie aus heutiger Sicht merkwürdig und etwa sexistisch. Die Vergasungs-Szene mit ihrer antisemitischen Interpretation aber lässt sich nicht als „Zeitkolorit“ abtun; das meint auch Vollert.
Den „Wusstest Du“-Kasten, der auf der Website auf die Holocaust-Anspielung hinweist, will Studio Hamburg jetzt entfernen. Vollert erklärt ihn damit, dass die Agentur, die die Seite produziert hat, diesen Hinweis aus der Wikipedia übernommen und seine Bedeutung und Brisanz nicht erkannt habe.
Besonders bitter an alldem ist, dass Albert Barillé, der Schöpfer der Trickfilmserien, selbst Jude war. Seine Produktionsfirma Procidis ist immer noch im Familienbesitz. Sie wird heute von seiner Tochter geleitet. Auch die habe jetzt zum ersten Mal von der speziellen deutschen Synchronisation erfahren, sagt Vollert, und sei entsprechend geschockt gewesen.
Interessant, wie überrascht sie alle davon sind. Ich hatte schon vor zwei Jahren auf Wikipedia davon gelesen.
(Und danke für den Link und die Erwähnung!)
Ist aus den Kontaktversuchen damals noch irgendwas geworden?
Kann ein 8-jähriger erkennen, dass es antisemitisch ist?
Könnte man sich sich nicht über Nazi-Opas in alten deutschen Synchronstudios beömmeln und feststellen, dass es vielleicht nicht so schlecht ist, dass so etwas heute nicht mehr passiert?
Ist das Ganze vielleicht seit 1986 doch schon mal aufgefallen, man wollte dem Nazischeiß aber nicht noch mehr medialen Raum geben?
Ich meine: Nein, ja und bestimmt.
(Wenn aber doch die Zielgruppe gar nicht versteht, das es antisemitisch ist, kann diese Message auch gar nicht ankommen. Oder vertue ich mich? Sonst müsste SN ja auch uns hier nicht erklären, dass „Oy vey gevalt.“ ein jüdischer Wehklage-Ausdruck ist.)
Auch finde ich die Schlussfolgerung nicht vollständig:
„Oy vey gevalt.“ sagt das Bakterium, das vom Antikörper vergast wird. (Ich finde das Wort „vergast“ ja viel schlimmeres antijüdisches Framing, aber gut.)
Das ist ja zunächst einmal eine geschichtliche Betrachtung: Nazis haben Juden vergast, als Fakt. Vielleicht hat sich die deutsche Synchronfirma (die man ja nicht mehr fragen kann) ja auch gar nicht gedacht „Hey ich verhöhne hier mal die Opfer der Judenverfolgung“ sondern vielleicht steckte da ja die Idee der „Aufklärunng“ hinter. Deutschen Schülern zu zeigen, dass ekelige deutsche Nazis das auch mit echten Menschen gemacht haben.
Ich mag die Schlussfolgerung nicht, dass das inhärent antijüdisch sein soll, nur weil es in einen tatsächlichen historischen Kontext gesetzt wird.
(Das macht die Tatsache, dass es nur in der dt. Version vorkommt natürlich nicht „unverdächtiger“.)
Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen!
Sie werden – wie erläutert – eben nicht als „ekelige deutsche Nazis“ dargestellt, sondern als gutes weißes Blutkörperchen, dass die bösen Bakterien killt. Jetzt?
@Vannay
Ich glaube, Anderer Max meint es so, wie ich ihn verstanden habe und daher seinen kompletten Gedanken folgen kann:
Deutsche haben mit Menschen das gemacht, was man nur mit bösen Bakterien machen sollte, was sie zu ekligen deutschen Nazis macht.
Außerdem glaube ich, dass es die Fokussierung auf solche Themen ist, weshalb es keine starke linke politische Kraft mehr gibt. Wie rechts auch ist man viel zu sehr damit beschäftigt, sich in seinem eigenen Glauben und Handeln gegenseitig zu bestätigen. Wer auf der richtigen Seite steht, kann nicht auf der falschen stehen.
Pragmatismus, z. B. konkrete Lebenssituationen verbessern zu wollen weicht einer Diskussion über was man sagen darf und wie wer was damlas 1986 gemeint haben könnte.
Sein wir ehrlich: 98% der Meschen benutzen noch immer kein binnen-I und gendert Arthelferin nicht in Arzthelferinnen und Arzthelfer. In 10 Jahren sind es vielleicht 1% weniger. Jetzt kann man sich moralisch daran abarbeiten oder stellt sich selbst mal die Frage nach der Praktikabilität.
(Und ja, ich verstehe die Symbolik der Bakterien als Erreger, die den gesunden Volkskörper kaputt machen, klar. Nur war diese Symbolik vom Zeichner offensichtlich nicht vorgesehen. In der Zeichnung verrreckt das Bakterium elendig an den Maßnahmen der Antikörper und klagt darüber. Ich kann hier nicht erkennen warum das inhärent judenfeindlich sein soll. Meiner Meinung nach erregt die deutsche Version umso mehr Mitgefühl für das Bakterium eben durch das Wehklagen. So hätte ich das auch interpretiert.)
Wobei ich diesen Punkt, dass es der Aufklärung hätte dienen können, nun auch nicht überzeugend finde.
Eher teile ich die Vermutung Nummer 2 mit den Nazi-Opas, die wir heute so(!) nicht mehr haben.
@Anderer Max: Juden als Krankheitserreger anzusehen ist exakt das antisemitische Bild, vgl. Hitlers „Mein Kampf“:
Die Zeichnung an sich ist nicht judenfeindlich (wobei ich die ganze Idee, solche Element erst darstellerisch zu vermenschlichen, und dann zu Feinden zu erklären, die vernichtet werden müssen, auch extrem problematisch finde). Aber in dem Moment, wo nachträglich der Synchronisation der Bakterie ein jüdischer Ausspruch in den Mund gelegt wird, ergibt sich eine völlig indiskutable Interpretation.
Dass die von vielen (vor allem jugendlichen) Zuschauern vermutlich nicht erkannt wird, ändert ja nichts daran, dass sie vorhanden ist.
Anderer Max: Das ist schon eine extreme Verrenkung, die du da machst, um hier keinen glasklaren Antisemitismus erkennen zu wollen.
Die mildeste Erklärung hierfür wäre für mich noch, dass jemand im Synchronstudio einen geschmacklosen Witz machen wollte, nach dem Motto „vergasen? Haha, da war doch was mit…“ und dabei nicht an die antisemitische Darstellung von Menschen als Parasiten gedacht hat. Aber wirklich besser macht es das auch nicht.
@Anderer Max: Der Punkt ist doch, dass diejenigen, die in der Serie vergasen, die Guten sind – die den Körper vor Krankheiten bewahren, sich dazu Strategien überlegen und ganz grundsätzlich auch das Recht dazu haben, Feinde umzubringen, um den Körper zu schützen. Das zu vermenschlichen sehe ich schon ähnlich wie Herr Niggemeier sehr kritisch, weil Bakterien- und Zellbiologie halt einfach nach völlig anderen Mechanismen funktioniert als menschliche Gesellschaften (Allein „Tod“ bedeutet etwas völlig Verschiedenes unter Menschen oder auf Zellen bezogen) – auch die dargestellte Abwehr der Bakterien, das Vergasen, findet ja keineswegs real so statt (muss es auch nicht), sondern bezieht seine Assoziationskraft aus dem Prozess der Insekten- bzw. „Schädlings“-Vernichtung.
Dieses Bild bildet aber eben auch Ausgangspunkt der rassistischen Überzeugungen der Nationalsozialisten, es ist daher schon eine schwierige (will sagen: ggf. zu kritisierende) Darstellung, vermenschlichte Lebewesen wie Insekten zu vernichten und dann noch zu vergasen, was in dieser Anwendung untrennbar mit dem historischen Nationalsozialismus verbunden ist.
Inhärent judenfeindlich ist daran noch nichts, legt man den sterbenden vermenschlichten Vergasten, die klar als die Gegenspieler der Beschützer des Körpers gezeichnet werden, jetzt aber nachträglich und insbesondere in der deutschen Synchronisation jüdische Ausdrücke in den Mund, kann man ohne eine gewisse Naivität nicht mehr von so etwas wie einer ursprünglich richtigen Intention oder so reden.
Was das alles mit gegenderter Sprechweise zu tun hat, verstehe ich nicht, es sei denn, es geht hier darum, eine gewisse (dann auch sehr klassische) Intelligenzfeindlichkeit daran heranzuziehen, dass sich „die Medien“, „die Linken“, „die Akademiker*innen“ mit Pseudo-Problemem statt mit den „echten Problemen“ beschäftigen würden, was natürlich Blödsinn wäre und ich deshalb auch nicht unterstellen will.
Ob davon jemand antisemitisch wird, will ich auch bestreiten, aber wenn das nicht antisemitisch ist, weiß ich nicht, was es sonst wäre.
Um meinen alten Geschichtslehrer zu zitieren: „Krass!“
Herr Niggemeier, schön, dass Sie das aufgegriffen haben. Und hoffentlich wird jetzt wirklich entsprechend gehandelt. Ihnen ist auch Sexismus aufgefallen: „…merkwürdig und etwa sexistisch“. Haben Sie das den Verantwortlichen ebenfalls mitgeteilt? Wenn ja, wie wurde darauf reagiert ?
@Frau K: Naja, das ist vermutlich mit „Zeitkolorit“ gemeint.
@Anderer Max#6:
Ich bin schon überrascht, diese Sorge im ersten Absatz von Ihnen zu lesen, mit der ich mich hier sonst penetrant zum Verdächtigen mache, wo es sich denn aufdrängt.
In diesem konkreten Fall passt das für mich aber nicht.
Diese Darstellung im Film kann, darf und will man nicht einfach weiter so im Programm verbreiten. Und spätestens wenn die Kinder von anderen giggelnden Kindern auf dieses „Easteregg“ aufmerksam gemacht werden, ist der Bazillen/Virenvergleich vs. Volkskörper als Botschaft angekommen.
Der Artikel beschreibt es angemessen, bleibt dabei auf dem Punkt und instrumentalisiert den Anlass nicht für einen irrlichternden Gewaltritt durchs Grundsätzliche.
Und falls das bewusst so da eingeschleust wurde, muss das nicht der Nazi-Opa gewesen sein. Neonazis und tradierte antisemitische Erzählungen im gewöhnlichen Volkskörper gab es auch in den 80gern. Nicht zu knapp. Bei weitem nicht nur im Skinheadgewand.
Nach etwas Nachdenken und ein paar weiteren Kommentaren hier muss ich auch sagen, ja, das Ganze ist eindeutig und es ist gut von Übermedien, dass die das Thema aufgegriffen haben und das Ganze so hoffentlich bald nicht mehr zu finden sein wird.
Was den „Zeitkolorit“ a.k.a. Sexismus angeht: Auch da lohnt es sich, speziell die deutsche Synchronisation anzusehen. Nur ein Beispiel: Direkt im Anschluss an diese schreckliche Szene wird wieder die Schule gezeigt, die Besuch von der Späherin Psi bekommt, einer Offizierin der Immunpolizei. Als sie in ihrem Shuttle vor der Klasse landet, geht ein allgemeines „aaaahhhhh“ und „oooohhhh“ durch die Reihen. In der deutschen Synchronisation wurden diese Ausrufe des Bewunderns durch gut hörbare Kommentare ergänzt: „Die ist ja richtig schnuckelig!“, „Heiß, Mann!“, „Wer ist die Hübsche?“ und „Die würd‘ ich gern mal kennenlernen!“. Im französischen Original ist nichts Derartiges zu hören. Dort könnten sich die Ausrufe auch auf ihre lässige Landung beziehen oder allgemeinen Respekt gegenüber ihrem Beruf ausdrücken. Vielleicht war es auch im Original schon so gemeint, wie der deutsche Text es versteht – keine Ahnung. Aber jedenfalls bleibt es offen. Der deutsche Text legt sich fest. Und zwar zugunsten von sexistischem Scheiß.
Kurz: Ich würde der Firma eine komplette Neusynchronisation vorschlagen.
Ich habe die Serie zuletzt als Kind vollständig gesehen, und sicher würde ich heute einige Fälle von Sexismus und dergleichen entdecken, die schon im Original angelegt sind. Alles in allem erscheint mir die Serie aber für ihre Zeit auffallend progressiv. Nicht nur in der Art der Vermittlung, sondern auch darin, dass z. B. mit Psi eine nicht-weiße Frau (so verstehe ich sie jedenfalls) in einer wichtigen Funktion zu sehen ist. So weit war das deutsche Fernsehen um die Zeit noch lange nicht. Wie man sieht.
„leicht als antisemitisch interpretierbare Sequenz“
Im Handeln lässt Herr Vollert ja nichts zu wünschen übrig. Nur diese Formulierung ist seltsam verquast und zu mild. Die Szene war ja offensichtlich absichtlich und eindeutig judenfeindlich vertont.
(selbst wenn andere das mit dem per se ja korrekten Argument, so gut wie niemand der Kinder dürfte das bemerkt und verstanden haben, schön reden wollen)
„Meiner Meinung nach erregt die deutsche Version umso mehr Mitgefühl für das Bakterium eben durch das Wehklagen.“
Genau das Gegenteil soll mit antisemitischer Propaganda vor allem aus der Nazizeit bewirkt werden: Gerade der feige, wehleidige Jude soll als größtmöglicher Kontrast zum Naturburschen-Arier abschrecken und Ekel hervorrufen. Theologisch kommt beim Bakterium, das es gelernt hat, „gegenüber vielen Medikamenten unempfindlich zu sein“, auch noch der „ewige Jude“ hinzu, der durch seine Renitenz immun ist gegenüber dem Heiland und zur Strafe auf ewig als, wortwörtlich,“monstrum“ herhalten muss.
In dieser Kombination ist es so gut wie ausgeschlossen, dass der Ausruf zufällig oder gar positiv gemeint sein könnte.
Danke, Stefan, dass du das Thema aufgreifst.
Ich hatte die Serie als Kind gerne gesehen und habe daher letztes Jahr auf Netflix nochmal reingeschaut.
Der Antisemitismus hat mich dermaßen abgestoßen. Ich konnte es einfach nicht fassen.
Schlimm und auch irgendwie bezeichnend, dass man sowas in den Achtzigern gemacht hat und dass dies auch bis heute nicht geändert wurde.
@ INGA:
„Die mildeste Erklärung hierfür wäre für mich noch, dass jemand im Synchronstudio einen geschmacklosen Witz machen wollte […]“
Das habe ich mir auch gedacht und neige sogar zur Vermutung, dass es die wahrscheinlichste Lösung ist. Was aber natürlich (wie Sie es ja auch sehen) nichts daran ändern würde, dass das vollkommen inakzeptabel bleibt.
@ Anderer Max:
Ich sehe das bis zu einem gewissen Grad wie Sie, dass Teile der „Linken“ sich an vermeintlichen Problemen abarbeiten, die außerhalb von links-akademischen Wolkenuckucksheimen so wenig Relevanz besitzen wie die vorgeschlagenen Lösungen. Und dass die „Lösungen“ mitunter wahrscheinlich sogar eher mehr schaden als nützen, und dass reale Probleme aus dem Auge verloren werden.
Herrn Niggemeiers Text sehe ich aber nicht als ein Beispiel hierfür, sondern als eine sinnvolle Kritik an einer kritikwürdigen Tatsache, die einen Artikel durchaus wert ist. Als isolierte Tatsache kein Buch und keine Serie von zehn Artikeln, aber einen Artikel durchaus.
@ Lukas Müller:
„… dass sich ‚die Medien‘, ‚die Linken‘, ‚die Akademiker*innen‘ mit Pseudo-Problemem statt mit den ‚echten Problemen‘ beschäftigen würden, was natürlich Blödsinn wäre…“
Ohne da jetzt ein Fass aufzumachen, möchte ich nur gerne anmerken, dass man das womöglich etwas anders sehen kann, sofern die These weniger extrem und pauschal formuliert wird.
Den Sexismus kenne ich auch aus deutsche Hörpspielproduktionen der öffentlich-deutschen Radiosender aus den Jahrzehnten der 60er, 70er und 80er.
Für Herrn Niggemeier, Wikipedia, die Agenturen und die meisten Kommentatoren hier ist bereits bewiesen, dass es sich um Antisemitismus handelt, da gibt es keine Bedenken. Das passt allerdings überhaupt nicht zum mehrheitlich guten Ruf und zum Anspruch der Serie. Es ist ja schließlich nicht Family Guy.
Es gibt zahlreiche jiddische Begriffe und Redewendungen in unserem allgemeinen Sprachgebrauch – Pleite gehen, Reibach machen, Schmiere stehen, malochen u. v. m. – die wir selbstverständlich und ohne stereotype Konnotation in Bezug auf ihre jiddische Herkunft verwenden. Das merken Sie daran, dass Menschen jeder Herkunft einen Reibach machen können und wir dabei nicht ausschließlich an jiddische Muttersprachler denken. Wir vermuten auch nicht zwingend Täter jüdischen Glaubens hinter den Verbrechen, bei denen jemand Schmiere gestanden hat.
Ich halte daher eine unglückliche, naive und intentionsfreie Verwendung dieser Redewendung für möglich. Ich kann nicht ausschließen, dass ein 1922 geborener Autor aus Schlesien, Ostpreußen oder Pommern diesen verquasten Ausspruch alltäglich benutzt hat und sich keine Gedanken um die Brisanz gemacht hat, die wir mit der Sensibilität von 2020 sehen. Sie etwa?
Es spricht nichts dagegen, diese Passage abzuändern, wenn Sie heute dazu taugt, die Gefühle von Menschen zu verletzen. Wir haben dennoch derzeit keine Erkenntnisse über den Autor und seinen Hintergrund. Wir wissen daher nicht, ob es böse Absicht oder schlicht unglücklich war. Ich fände es daher seriös, wenn wir zunächst die offenen Punkte klären, bevor wir uns alle ganz sicher sind, wie es tatsächlich gemeint war und Urteile gesprochen werden, das gehört sich in unserer Zivilisation so.
Meiner Meinung nach steht unserer Gesellschaft ein hysterischer Vorverurteilungsreflex genauso schlecht wie Antisemitismus.
Danke für den Widerspruch und die Aufklärung. Ich sehe ein, dass mein gestrig formulierter Standpunkt unreflektiert und vorschnell war. Ich vermute, ich glaube einfach immer noch zu sehr an das Gute im Menschen und will manchmal das offensichtlich Böse nicht sehen.
Selbstverständlich ist gerade dieser Artikel kein Anlass, sich über „vermeintlich unwichtige linke Probleme“ zu echauffieren. Sollte auch keine circlejerk Einladung sein, davon mal ab.
Noch mal: Mea culpa, nächstes Mal denke ich wieder nach, bevor ich auf absenden drücke.
Ohne Zweifel wirkt die beschriebene Szene mit der dazu gehörenden Synchronisation aus heutiger Sicht massiv antijüdisch, NS-Opfer verhöhnend und ist daher inakzeptabel, so dass man sich fragt, was denn in die Synchronisateure (?) gefahren sein mag, sich so etwas zu leisten.
Dazu möchte ich – ohne die Synchonisation damit entschuldigen zu wollen – eine mögliche Erklärung vorschlagen: In einem Lehrvideo für Kinder versucht man, neue Inhalte mit bereits bekannten zu verknüpfen (vgl. Gesundheitspolizei für Immunsystem, Pumpstation für Herz, Kläranlage für Nieren etc.) und idealerweise auch Emotionen anzusprechen, um das Lernen zu unterstützen. Ich vermute, beides hat man in der beschriebenen Sequenz und auch an vielen anderen Stellen versucht (siehe auch Kommentar #16), mit allerdings verheerendem Ergebnis, da sowohl bekannte Inhalte (Judenvergasung, Holocaust) als auch verknüpfte Emotion (Schadenfreude über das Leid und den Tod von Schädlingen) einem inakzeptablen Nutzen von Nazipropaganda gleichen.
Wie lächerlich🤣
Mir kommt das Ganze ziemlich hysterisch und arg konstruiert vor.
@ Gordon Shumway, #22
Ihren guten Ruf hat die Serie vollkommen zu Recht, aber das heißt ja nicht, dass sie ohne jeden Fehler ist. Eine Fernsehsendung muss nicht zu 100 % gut oder zu 100 % schlimm sein. Antisemitismus ist weltweit verbreitet und kann unterschwellig überall und an den erstaunlichsten Stellen auftauchen, auch in einer Kinderserie. Dadurch wird nicht die gesamte Sendung schlecht oder anspruchslos. Eine Sache kann verschienede Aspekte haben und auch Widersprüche beinhalten. Umso schöner, dass die Firma bereit ist, an den schlechteren Aspekten zu arbeiten.
Ich halte „Es war einmal das Leben“ für eine für ihre Entstehungszeit außerordentlich progressive Kindersendung, die echte Verdienste im Sektor Bildungsfernsehen hat. Dass die deutsche Synchro eine Szene antisemitisch aufgeladen hat, war falsch und vermeidbar und kann vielleicht in begrenztem Maß zurückgenommen werden. Das ist doch gut!
Dass Verwendung des Jiddischen neutral sei und von niemandem mit Judentum assoziiert würde, ist jedenfalls unplausibel. Es gibt einen Unterschied zwischen jiddischen Lehnwörtern (Pleite) und Jiddisch (oy vey gevalt). Ersteres ist in der deutschen Sprache verbreitet, es ist zum deutschen Wort geworden. Letzteres kennzeichnet den, der es sagt, als Sprecher des Jiddischen und damit implizit als Juden. Und genau so war es ja auch gemeint – das wissen wir daher, dass die Vertriebsfirma auf ihrer eignenen Website geschrieben hat, die Szene sei eine Anspielung auf das Dritte Reich. (Dieser Satz wurde inzwischen entfernt, es gibt aber archivierte Versionen.)
Der Wikipedia ist hier ja wohl nichts vorzuwerfen – sie gibt lediglich wieder, was Stefan Niggemeier geschrieben hat und was seiner Auskunft nach die Firma darauf antwortete. Bei allen Aussagen ist gekennzeichnet, woher sie stammen und wessen Position sie wiedergeben. Darüber hinausgehende eigene Bewertungen sehe ich in dem Wikipedia-Artikel nicht, und so sollte es doch auch sein. Gegenstimmen finden sich dort zwar keine, aber wo sollen die auch herkommen? Es scheinen bisher keine Gegenstimmen von bekannten, sachkundigen Personen publiziert worden zu sein.
@ Peter H., #24
Das scheint mir auch die plausibelstse Erklärung (einschließlich der Einordnung, dass es dadurch nicht besser, sondern eher schlimmer wird).
@KL, Gorden Shumway
Es mag sein dass bei zahlreichen Worten der Ursprung aus dem Jiddischen vergessen ist und sie zu „deutschen“ Worten geworden sind. Auffällig ist jedoch, dass im Deutschen der Bedeutungsinhalt der Worte verändert wurde und sie meistens in einem negativen, abwertenden Kontext verwendet werden. Wie eben Reibach machen, malochen, Pleite gehen, Schmiere stehen, mauscheln, Mischpoke, schachern – hat irgendeines dieser Worte einen positiven Klang? Ganz eindeutig ist das bei „schummeln“, dass auf SchUM, die jüdischen Gemeinden Speyer, Worms und Mainz und deren im 13. Jahrhundert gemeinsam entwickelten Rechtssatzungen zurückgeht. Insofern wirkt der Antisemitismus ganz massiv im deutschen Wortschatz nach.
So schummelt sich der tief verwurzelte Hass der deutschen Gesellschaft weiter durch die deutsche Geschichte, selbst in friedlichen Zeiten, in denen wir eigentlich die Menschenrechte hochhalten.
Man stößt immer wieder auf Gründe, warum der Hass von so vielen Menschen in diesem Land Besitz ergreift. Auch solche antisemitischen oder sexistischen Synchronisationen tragen einen Teil dazu bei.
Ich las eben in einem der letzten Kommentare, der Vorfall wirke konstruiert. Das ist dann der nächste große Fehler: unfähig, die selbstverschuldete Unmündigkeit zu erkennen, wird man sich und seiner Umwelt einen Bärendienst erweisen.
@MartinF
Das ist ein wichtiger Hinweis. Danke!
Ich wollte auch gar nicht sagen, dass die Sprachgeschichte da ganz unproblematisch ist. Ich wollte vor allem darauf hinaus, dass die bloße Existenz von jiddischen Lehnwörtern im Deutschen keine Begründung dafür sein kann, dass Jiddisch-Sprechen in einer Fernsehsendung von seinem jüdischen Kontext losgelöst sei. Aber da sind wir uns ja einig!
„Und wie kann es sein, dass das bis heute keinem Verantwortlichen aufgefallen ist?“
Vielleicht weil die Aussprache etwas ungenau ist? Ich habe als Kind in der Serie „auwei, Gewalt!“ verstanden, und „auwei!“ bzw. auch „owei!“ haben wir daheim oft als Ausrufe bei Bestürzung verwendet. Von daher ist mir nichts aufgefallen. Wenn ich mir jetzt die Szene ganz genau anhöre, verstehe ich eher in die Richtung „eiwei, Gewalt“, aber auch da wäre mir ohne den Artikel hier nichts aufgefallen.
Ich finde andererMax hatte Recht, die Linke sollte mehr Pragmatismus walten lassen, und was den Antisemitismus betrifft sich endlich mal von antisemitischen Vereinigungen abwenden.
@29 – P Skizzle:
„So schummelt sich der tief verwurzelte Hass der deutschen Gesellschaft weiter durch die deutsche Geschichte, selbst in friedlichen Zeiten, in denen wir eigentlich die Menschenrechte hochhalten.“
Kleine Gegenprobe: In einem Fantasy-Roman, den ich vor einigen Jahren lektoriert habe, verwendeten nach meiner Überarbeitung die grundsympathischen tolkinesken Zwerge verfremdete jiddische Vokabeln und die Heldenreise, die in dem Buch angetreten wird, wurde beispielsweise nach einem Wort aus dem amerikanischen Jiddisch benannt, durchaus mit dem Hintergedanken, dass dies von dem, der es sich erschließt, als Beleg einer Sprache entdeckt werden kann, die noch lebt.
Und ich kann mir keinen Hitzesommer mehr vorstellen, in dem ich mir nicht die drei schneereichen Staffeln „Fargo“ noch einmal anschaue, die sich ohne jiddisches und hebräisches Inventar ja mal gar nicht voll erschließen lassen.
Ich notiere das nur einmal, weil ich mich an der Formulierung eines „tief verwurzelten Hasses der deutschen Gesellschaft“ störe. Was ich meinem Auftraggeber damals ins Werk geschummelt (und dann mit ihm besprochen) habe, war sicher nicht von Hass geprägt, sondern entsprang der Idee, den meist eher teutonisierenden Spracharchaismen von Tolkien-Derivaten etwas entgegenzusetzen. Teil der deutschen Gesellschaft sind dieser Autor und ich aber auch.
In den 1980er Jahren schrieb Henryk M. Broder „Der ewige Antisemit“, wofür ich ihm, bei aller Abneigung gegenüber sehr, sehr vielem, was er später schrieb, stets dankbar bleiben werde. Es sind die Jahre des Kohl-Reagan-Staatsbesuchs auf dem Soldatenfriedhof von Bitburg, die Jahre, in denen der Bürgermeister von Korschenbroich seinen Haushalt durch das Erschlagen von Juden finanziert sehen wollte, der heutige Demografiebeauftrage Baden-Württembergs, damals ein JU-Großmäulchen, ebenso wie der von so vielen heiß geliebte Helmut Schmidt sich mit zweifelhaftem Zungenschlag die Einmischung Menachem Begins oder jüdischer Kräfte in deutsche Fragen verwahrten und jeder, der sich öffentlich gegen die einst von allen Parteien, dann nur noch von CDU/CSU und vielleicht noch der FDP gehätschelten HIAG-Herrschaften äußerte, von alten SS-Leuten tödlich böse Zuschriften erhielt. Ich bin als Teenager noch von Antisemiten bedroht worden, die mit einiger Wahrscheinlichkeit als junge Männer selbst gemordet hatten.
Ich will nun gar keine Aussagen über die Prävalenz von Antisemitismus machen, aber „die deutsche Gesellschaft“ als Ganzes, wie ein handelndes Subjekt, in Haftung zu nehmen, finde ich nicht okay.
@MartinF. Ich bin mir nicht sicher, ob Sie hier das Pferd von hinten aufzäumen.
In meiner Heimatstadt Münster gibt es einen Soziolekt, der aus Wörtern des Rottwelschen und Jiddischen besteht, das sog. Masematte. Unter Studenten und Einheimischen sind viele dieser Wörter bis heute gut bekannt. Aktuelles Corona-Beispiel aus der Autokinowerbung: Münster hält zusammen! In jovelen wie in schovelen Zeiten – also Münster hält zusammen! In guten und in schlechten Zeiten. Dieser Satz wird hier allgemein verstanden. Sie können in den meisten Kneipen eine Lowine bestellen und bekommen ein Bier vom Kower serviert. Hier scheint auch nicht immer die Sonne, sondern manchmal auch der Lorenz und dann trägt man eventuell keine kurze Hose, sondern eine kurze Plinte.
Das Masematte wurde hauptsächlich von Männern der sozialen Unterschicht gesprochen, kleine Händler – insbesondere Vieh- und Pferdehändler und fliegende Händler, viele davon waren Juden und Sinti. Text aus der Wikipedia: „Masematte diente den Sprechern zur Abschirmung gegen Außenstehende bei Handel und Geschäft wie auch gegenüber Polizei und Obrigkeit, außerdem als Mittel der Integration untereinander und Ausweis der eigenen Gruppen- oder Milieuzugehörigkeit.“ Masematte hatte sich zu einer Art Gaunersprache in sozialen Brennpunkten des 18. und 19. Jahrhunderts entwickelt. Es sind also nicht unbedingt Sprachfremde, die auch negativ konnotierte Begriffe in die Sprache einbringen und verfestigen, Ihre Schlussfolgerung, es handle sich ein Anzeichen für Antisemitismus, greift mir daher viel zu kurz.
Heute können Sie dieses Phänomen auch noch beobachten, aktuell werden in der Jugendsprache viele Begriffe aus dem Türkischen, Arabischen und Russischen übernommen. Diese Anpassung empfinde ich auch nicht als Ausdruck von Rassismus, sondern als eine Art Anerkennung des Einflusses. Die Begriffe werden zusammen mit den Migranten geprägt. Auch hier handelt es sich nicht unbedingt um die liebreizendsten Wortschöpfungen. Wie üblich werden sich von diesen Begriffen einige halten, bis sie nicht mehr als fremd empfunden werden, eventuell verlassen sie uns auch mit den Jahren wieder, wie das Wort „dufte“.
Im Übrigen gibt es auch viele positive Begriffe aus dem Jiddischen wie Massel, dufte, Kies und Moos für Geld, daher sehe ich nicht, dass jiddische Begriffe gezielt und ausschließlich negativ verwendet werden. Sie sind einfach oftmals lautmalerisch passender, oder erfüllten ihren Zweck besser, als hochdeutsche Entsprechungen, da sie nur von denjenigen verstanden wurden, die sie auch verstehen sollten. VG
@Gordon:
Spontan auch mein Gedanke. Es wäre schade, die ganze Geschichte des bereichernden Sprachaustausches, als verbleibendes Denkmal der ursprünglichen integralen Einbettung der jüdisch/jiddischen Kultur in die deutsche Kultur und Geschichte mal eben zu entsorgen, um des Spins willen.
Auch wenn negative Übernhmen häufig sind, es gibt eben auch viele positive. Danke für den Hinweis, find ich töfte. *Schmuse-smiley*
@Gorden Shumway, Systemtroll
„…da sie nur von denjenigen verstanden wurden, die sie auch verstehen sollten…“
Sicher kommt es auf den Kontext an, in dem Wörter gebraucht werden, wer ist Sender, wer ist Empfänger, vergessen wir nicht die Mimik und andere Körpersignale, die einem Wort eine spezifische Bedeutung in einer bestimmten Situation geben können. „Schwul“ mag für einen Teil der Bevölkerung ein positives Wort sein, für Andere ist es (weiterhin oder wieder) ein Schimpfwort.
Ob jemandem mal aufgefallen ist bei dieser Serie wie die Viren dargestellt werden? Diese Gesichter sind antijudaistische Karikaturen. Mir kam das mal in den Sinn, als ich an diese Kinderserie meiner Kindheit dachte.
@MartinF; @Symbotroll Danke, für den angenehmen Austausch. Schön, dass es so etwas im Internet noch gibt :D Viele Grüße und macht euch einen schönen Feiertag morgen. VG Gordon
@stefam niggemeier schon klar, dass das mit „Zeitkolorit“ gemeint ist. Sexismus ist übrigens kein Zeitkolorit, war immer da, ist weiter da. Auch offenbar leider bei Ihnen, denn meine Frage haben Sie bewusst nicht beantwortet. Meine Frage war konkret. Sehr schade, ich schätze Sie ansonsten sehr. Ich gehe also davon aus, dass Sie dieses „Zeitkolorit“ bei den Verantwortlichen nicht angesprochen haben, denn der größere Teil der Menschheit zählt ja nicht ;-). Man müsste diese Serie ansonsten wahrscheinlich komplett einstampfen, oder?
@KL gehe mit Ihnen d’accord. Ich hatte diese Sendung damals geliebt. Was alles schlecht an ihr war und offenbar weiter ist, darüber war ich mir damals nicht im Klaren. Ich habe die Sendung seit damals nicht mehr gesehen. Ob eine deutsche Neusynchronisation für die Sexismen reichen wird, kann ich demnach nicht beurteilen. Ich gehe mal davon aus, dass der antisemitische Scheiß entfernt wird, was mehr als überfällig ist, und man Frauen weiterhin erniedrigen kann.
@ Frau Ka:
Wollen Sie ernsthaft die Geschlechter-Stereotype der frühen Achtziger mit dem Venichtungs-Antisemitismus der frühen Vierziger vergleichen?
„Er/Sie sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.“, sagt Volkers Mund über Personen, die ein Ganzes nicht zu erfassen vermögen – oder es nicht sehen wollen. Hier bedeutet es im übertragenen Sinne, dass eine Unterhaltung über ein Bild geführt wird, aber es wird sich auf die Beschreibung der Farben beschränkt, und es wird sich darüber ausgetauscht, wie viele Farben es noch so gibt.
Mit einem schönen Gruß in die Nachbarstadt Münster finde ich das ziemlich „schovel“. Und jetzt werde ich mich auf meine „Leeze“ schwingen und das Mailied singen. Masel tov.
Ganz ehrlich, was soll dieser Mist? Antisemitismus? Was mur an der heutigen Zeit gewaltig gegen den Strich geht ist, dass offensichtlich immer wieder irgendwer, irgendwo scheinbare antisemitische Aussagen, Aktionen etc sieht ( oft genug fühlt sich der Zentralrat der Juden oder andere Einrichtungen „angepisst“ und alle anderen geben klein bei in dee Art „hast ja Recht“). Ich habe definitiv nichts! gegen Juden (oder Ausländer/Immigranten/Muslime usw), aber immer öfter werden auch jene die kritische Punkte oder gegenteilige Meinungen gegen Gruppen, ymjnderheiten u.a. hervorbringen als Antisemit, Rechter, Nazi, Ausländerfeindlich oder sonst was abgestempelt. Die Serie stammt azs den 80er verdammt nochmal. Die betreffenden Stellen wurden nur im deutschen synchronisiert? Na und? Gibt viele andere Filme wo dies auch war, Stichwort Schnodderdeutsch-Synchronisation. Auch ich glaube nicht daran, dass hier Absicht hjnter der Snchronisation und dem Text steckt, im Gegenteil (wie auch schon jemand geschrieben hat). Die Serie richtet sich zudem vorrangig bestimmt nur an Kinder (wobei ich sie auch heut noch gerne sehe). Ich bezweifle dass Kinder 1. den Begriff als jüdisch, jiddusch oder sonst was erkennen, es sei denn sie sind entsprechend sprachlich aufgewachsen. 2 glaub ich auch nicht, dass sie die Sache mit Begasung, Weltkrieg, Holocaust in Beziehung setzten, es sei denn dass sie es vielleicht svhon im Schulunterricht hatten, oder erzählt bekommen haben. Nochmal, was soll das? Interpretiert nicht soviel in Zeug, was vor über 30Jahren mal in irgendeiner Kinderserie gesprochen wurde.
Klar vergessen sollte man die schrecklichen Ereignisse der 30er, 40er nicht (und alle anderen) aber auch nicht ständig wegen jedem „Muckenschiss“ (Achtung Ironie!: wette jetzt beschweren sich Tierschützer) einen Aufriss machen und mit der „political corectness“ Keule antanzen. Das gilt auch für euch Medien, damit pusht ihr dann nur noch die wirklichen Arschl#$%€&¥, und Nazis.
@ Frank:
Ich würde Ihnen ja im Prinzip durchaus zu einem Teil recht geben; es gibt entsprechende Missstände. Eine m.E. weithin überzeugende Kritik findet sich etwa hier:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=52762
Im konkreten Fall stimme ich Ihnen aber nicht zu. Die Film-Szene ist einfach inakzeptabel. Treiben Sie es einen Schritt voran und stellen Sie sich vor, die Bakterien hätten einen gelben Stern getragen, der einem Juden-Stern ähnelt. Klar, dann wäre die Anspielung noch deutlicher, aber so ist es schon genug. Ich sehe hier drei Möglichkeiten:
– Dass die Autoren tatsächlich gar keinen Bezug zum Holocaust hergestellt haben, sondern einfach eine jiddische Redewendung gebraucht haben. Allerdings scheint mir das sehr unwahrscheinlich zu sein. Der Bezug müsste jemandem, auffallen, zumal sicher einer Person, die etwas über Juden weiß (wofür die Kenntnis des jiddischen Ausdrucks spricht).
Selbst, wenn es aber so wäre, dass den Verantwortlichen der Bezug und seine Brisanz gar nicht aufgefallen sein sollten, wäre ihr Werk in diesem Punkt objektiv einfach inakzeptabel, weil entsprechende Assoziationen angelegt sind und hergestellt werden.
Dass die meisten Leute kein Jiddisch können, ist wahr, macht die Sache aber nicht okay; die meisten Kinder würden auch mit einem gelben Stern nichts anfangen können. Und die meisten Leute würden eine antisemitische Parole auf chinesisch nicht verstehen. Es reicht hier, dass die entsprechend vorbgebildete Person den entsprechenden Zusammenhang herstellen kann und auch ohne bösen Willen mit ziemlicher Sicherheit auch herstellen wird.
– Es ist auch möglich, dass die Übersetzer sich einen Witz erlauben wollten. Wäre sogar meine Vermutung. Ein solcher Witz wäre aber nicht nur geschmacklos, sondern schlichtweg inakzeptabel.
– Die dritte Möglichkeit wäre, dass tatsächlich eine subjektive antisemitische Haltung dahinter steckt. Dann wäre die Szene natürlich ebenfalls völlig inakzeptabel.
Frank, bitte treten Sie einen Schritt zurück und versuchen noch einmal objektiv, auch etwa aus der Sicht eines jüdischen Mitbürgers, die Szene zu beurteilen. Völlig unabhängig von den – offenbar nicht mehr näher aufzuklärenden – Gründen dafür, wie es zu der Synchronisation gekommen ist. Und unabhängig von dem, was Ihnen persönlich „gewaltig gegen den Strich“ geht und was Sie jetzt an dieser Stelle dringend mal loswerden wollten. Deplatziert, wie ich finde.
„Es ist auch möglich, dass die Übersetzer sich einen Witz erlauben wollten. Wäre sogar meine Vermutung. Ein solcher Witz wäre aber nicht nur geschmacklos, sondern schlichtweg inakzeptabel.“
Um das mal in einen zeitlich-kulturellen Kontext zu stellen: Es gab damals eine sehr hippe, grenzverweigernde Zynikerströmung, wie sie sich am Streit um einen Text in der Taz manifestierte, der eine überfüllte Disco „Gaskammervoll“ nannte. Wiglaf Droste versuchte den Urheber mit den Worten zu verteidigen, nun entbrenne der Kampf um die „Endlösung der Dudenfrage“.
Die „merkwürdige“ Synchro hier könnte diesem eher nicht originär antisemitisch motivierten Zynikerposinghumor entstammen. Oder auch nicht, vermutlich wird das nicht mehr zu klären sein, letztlich ists auch egal.
Das was sie entdeckten stand schon seit Jahren auf Wikipedia.
@Serienjunkie: Ja.
@Gordon Shumway.
Ob das Jiddsich in den allgemeinen deutschen Sprachgebrauch Einfluss und deswegen nicht automatisch hier im antisemtischen Kontext genutzt wurde, ist ein bisschen fraglich.
Welche der Figuren nutzen noch Versatzstücke der jiddischen Sprache?
Ist der zitierte Satz eine übliche Redewendung in der deutschen Sprache, wie es Reibach, Knast, Zoff oder Penunse ist?
Auch wenn ich die These, dass jiddische Worte einen negativen Klang haben und dadurch antisemitischen Einflüssen zugrunde liegen, ein wenig weit her geholt finde, sind dieses Worte, die teilweise alltäglich heute werden und 1986 genutzt wurden.
Den zitierten Satz kenne zumindes ich so nicht. Und dann die Frage, warum man sich außerdem ausgerechnet bei zu vergasenden Krankheitserregern das Jiddisch ausgesucht hat, während der Rest klares Hochdeutsch spricht.
Hierbei vor allem ein textlose Szene so zu synchronisieren.
Wäre als Gedankenlosigkeit schon ein seltsamer Zufall.
@ Symboltroll:
Ja, so was irgendwie in der Art hatte ich schon vermutet, auch wenn ich die von Ihnen berichteten Dinge nicht kannte und wir letztlich nicht wissen, was da tatsächlich der Fall war, und auch wenn die Sache natürlich so oder so völlig daneben ist.
Frank ist schon bei „Ich habe nichts gegen Juden, aber“ angelangt. War nur eine Frage der Zeit.
Wenn man diese Szene jetzt nicht so hoch kochen würde, wäre es wohl immer noch nicht aufgefallen Ich kann kein Jüdisch und würde wohl „Oh welche Gewalt“ hören, da ich von keiner Fremdsprache ausgehen würde. Wie hoch sind wohl jetzt die Sehzahlen der Folge 3 gerade, weil jeder wissen will ob die Szene bereinigt oder noch Orginalsynchronton hat
@45 Systemtroll
Wollen Sie ernsthaft das Publikum einer Zeichentrickserie mit den Lesern der „taz“ gleichsetzen und behaupten, Kinder kämen mit dem Zynismus eines Wiglaf Droste klar?
Ich würde noch nicht mal die Leser der Taz von damals mit den Lesern der Taz von heute gleichsetzen. Und mit welchen Leveln an Droste-Zynismus Kinder klarkommen oder nicht müsste ich mir erst noch überlegen. War bisher nicht mein Thema.
Apropos „ernsthaft“: Dieses Wort liegt mir auch gerade auf der Zunge. In Frageform.
@36 MATTYSYNTAC:
Damit unterstellen Sie aber dem jüdischen Schöpfer der Serie, Albert Barillé, Antisemitismus.
Der findet sich allerdings nur in der deutschen Synchronfassung. Sei es jetzt wegen schlechtem Humor (Vergasen = Juden) oder rechter Gesinnung (Juden = Schädlinge)
die schmierige verniedlichung des wissenschaftlich-industriellen judenmords gehört zum lapidaraen ton bis heute.
Woher stammt die Info, dass Albert Barillé Jude gewesen sein soll? außer in der so seriösen Bild-Zeitung habe ich keine Quelle gefunden.
Vor allem wäre dann interessant, wie er seine Jugend verbracht hat (im Untergrund ?) oder ist er mit seinen Eltern geflohen? das sind alles Infos, die bisher nicht belegt sind.
Und die englischsprachige Wikipedia, die in solchen Dingen sehr genau recherchiert, hat auch keine Quelle angegeben, und auch die französischsprachige Wikipedia nennt keine Quelle. Bleibt nur die fragwürdige Quelle „BILD“.
Ich habe die Information von Thore Vollert.
@Karl Ranseier Bild ist bei weitem nicht so fragwürdig, wie Wikipedia, dort steht stellweise Unsinn
@59: Würde ich pauschal nicht so sagen. Wikipedia hat erst mal kein Profitinteresse. Das Problem ist nicht die Wikipedia, sondern die Menschen, die sie manipulieren. Hier verwendet Wikipedia ein offenes Kontrollsystem an dem sich jeder beteiligen kann, wenn er möchte. Außerdem gibt es zu jedem Artikel eine transparente Änderungshistorie inkl. aller alten Artikelversionen.
Fragliches wird eher ausgeblendet (auch nicht unbedingt die beste Lösung), als stehen gelassen.
Ich meine, das Alles trifft auf private Verlage erst einmal nicht zu.
Dort sind wir auf firmeninterne Strukturen angewiesen, die die Qualität sichern (z. B. Ernst Elitz).
Wikipedia-Angstmacherei ist mittlerweile auch schone eine eigene Disziplin, habe ich den Eindruck. Eine gratis Wissenquelle, die auch noch öffentlich moderiert wird ist natürlich eine Gefahr für private Wissensverbreiter.
@52 MARTINF: es handelt sich wahrscheinlich um etwas, was ich als „parental service“ bezeichnen würde. Witze/Anspielungen, die Kinder nicht bemerken, aber die Erwachsenen, die so etwas mit Kindern schauen, eben schon. Gibt es in sehr vielen an Kinder gerichteten Serien
@ 51, Streuner der Filme
„Ich kann kein Jüdisch und würde wohl „Oh welche Gewalt“ hören“
Nein, würden Sie nicht. Allenfalls „Oh weh, Gewalt“.
Und da muss ich mich schon wundern, was das für ein Satzbau sein soll. Der deutschen Grammatik entspricht er nicht gerade. Und auch inhaltlich ist er merkwürdig. Gerade von Baktierien, die ihrerseits ja auch „Gewalt“ gegenüber dem Körper anwenden.
@ 42, Frank
Da frage ich mich schon, warum Strammdeutsche so ein Lotterdeutsch in einer ansonsten fehlerfrei formulierten Synchronisation akzeptieren.
@Natori
Jüdische Kinder würden „Oy vey gevalt“ aber schon verstehen, ne? Von wegen ein versteckter Scherz für mitschauende Eltern, eher die Botschaft für jüdische Kinder : „das wird auch noch euer Schicksal“…
@ MartinF:
„Jüdische Kinder würden ‚Oy vey gevalt‘ aber schon verstehen, ne? Von wegen ein versteckter Scherz für mitschauende Eltern, eher die Botschaft für jüdische Kinder : ‚das wird auch noch euer Schicksal’…“
Das scheint mir dann doch sehr spekulativ zu sein. Abgesehen davon:
Wie viele jüdische Kinder „Jiddisch“ verstanden?
Zudem:
– Die meisten überzeugten Nazis aus der Hitler-Zeit waren in den 1980er Jahren tot oder in Rente und haben also vermutlich nicht an der Synchronisation mitgewirkt.
– Neonazis gibt es (und gab es auch in den 1980ern). Aber die sind meistens doch geistig eher etwas schlicht (Ausnahmen gibt es natürlich auch da). Ich glaube nicht, dass viele von denen an der Synchronisation einer alles in allem anspruchsvollen Kinderserie mitarbeiten würden oder könnten – wo ja doch eine gewisse Intelligenz und Kreativität gefordert sind. Und noch weniger, dass sie das ganze Synchro-Team so einfach kapern könnten.
– Zudem scheinen Neonazis im Allgemeinen den Holocaust zu leugnen.
Nach wie vor am Plausibelsten scheint mir die Erklärung mit einem sehr schwarzen und natürlich völlig verfehlten Humor zu sein. Wobei wir es natürlich nicht sicher wissen und es für die berechtigte Kritik an der Szene auch nicht maßgeblich ist.
@LLL
Tatsächlich wissen alle Holocaustleugner, dass der Holocaust Realität ist. Ein Herr Thies Christophersen hat dies selbst „zugegeben“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Thies_Christophersen). Sie leugnen nur, damit dumme Wähler denken, Nazis seinen gar nicht so schlimm und ihnen eine zweite Chance geben. Wenn dann die infiltrierte AfD „die Macht übernimmt“ sehen die Holocaustleugner ihre Chance Hitlers „Werk“ zu vollenden.
Und mit der Entschuldigung solcher antisemitischer Ausfälle spielen Sie ihnen noch in die Hände…
Dialogregisseur der Serie war übrigens Michael Richter, Sohn von Eva Richter. Im Wikipedia-Artikel über Ilja Richter, Michaels Halbbruder, heißt es: „Der Vater war damals Kommunist, die jüdische Mutter [Eva] hatte mit gefälschter „arischer Identität“ die Zeit des Nationalsozialismus überlebt.“ Nach jüdischer Religionsauffassung ist Michael Richter damit selbst Jude.
Dialogbuch hat Eberhard Weiß geschrieben, weshalb ich die Relevanz der o. g. Informationen bezweifle.
Aus dem Wikipedia-Artikel zu Michael Richter:
„Neben Rainer Brandt und Karlheinz Brunnemann zählte Richter von den siebziger bis in die neunziger Jahre hinein im Bereich der Film- und Fernsehsynchronisation zu den Verantwortlichen, die in ihrer Arbeit an den deutschen Dialogbüchern öfter das sogenannte Schnodderdeutsch gebrauchten. Während der Arbeit an der Synchronisation wurden dabei Sprachwitze teils derber und überspitzter, frei in die deutsche Sprache übertragen oder auch humoristisch oder kommentierende Dialogzeilen dort eingebaut, wo sie im Originalton nicht zu finden waren.“
Aus dem Wikipedia-Artikel „Dialogregisseur“:
„Ein Dialogregisseur (respektive Synchronregisseur) hat die Aufgabe, bei der Synchronisation von Filmen und Fernsehserien die einzelnen Synchronsprecher zu koordinieren. Er achtet auf Timing und Timbre der Sprecher und überprüft, ob die synchronisierten Dialoge die gleiche Wirkung haben wie in der Originalfassung. Der Dialogregisseur überwacht auch die Bearbeitung und den Schnitt von Dialogen in der Postproduktion.“
Über sowas wird sich aufgeregt als gäbe es nichts wichtigeres zu berichten.
Vielleicht wird es zeit das ihr mal den elfenbeinturm verlasst, mal raus in die realität tretet. Wenn ihr schreiberlinge noch einen funken von ehre im leib hättet dann würdet ihr mehr über die Menschenrechtssituation in Mittel und Südamerika schreiben, dann würdet Ihr schreiben das wir als EU seit Jahrzehnten die Terrositen der HAMAS unterstützen.
Ihr würdet Druck machen und die richtigen Missstände anprangen aber so seit Ihr doch nur Gesinngspolizei.
Leute wie Javier Valdez Cardenas, Miroslava Breach, das sind richtige Journalisten, wir haben doch nur höfflinge die bückreden auf Andrea Nahles als neue Königin der BA für Post und Tele.
Ihr verteidigt die GEZ aber wo ist der Aufschrei das noch immer zuviele Politiker in den Gremien sitzen, ein direkter Verstoss gegen ein Urteil aus Karlsruhe.
Na da haben Sie es den Schreiberlingen aber mal richtig gegeben! Kurze Nachfrage: Woher wissen Sie von den angeprangerten Missständen, wenn nicht von Schreiberlingen?
@Rene: Nur ein toter Journalist ist ein guter Journalist, oder was wollen Sie sagen?
Ohne im weiteren auf den berechtigten Diskurs bezug zu nehmen.
https://youtu.be/cPE94S1bVlE?t=130
Folge 2, Minute 2:10