Publizisten in Wut

Von der ARD zur AfD: Journalisten, die den rechten Rand bevölkern

Jürgen Braun Foto: Olaf Kosinsky CC BY-SA

Man würde dem Journalisten Jürgen Braun wohl nicht zu nahe treten, wenn man ihm attestierte, dass er sich in der Medienbranche keinen allzu großen Namen gemacht hat. Er leitete von 1995 bis 1997 beim MDR-Fernsehen im Landesfunkhaus Sachsen das Ressort Wirtschaft/Verbraucher/Umwelt und war später unter anderem Chefredakteur beim kurzlebigen regionalen Privat-Fernsehsender B.TV in Baden-Württemberg.

Heute hat Braun, Jahrgang 1961, ungleich mehr Einfluss – weil er zu den parlamentarischen Geschäftsführern der AfD-Fraktion im Bundestag gehört. Aufgrund der organisatorischen Macht, die dieser Posten mit sich bringt, gehört Braun zu den wichtigen Journalisten innerhalb seiner Partei – darauf darf er sich gewiss etwas einbilden, denn die Konkurrenz ist hart.

Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik gab es eine Partei, in der Journalisten derart wirkmächtig sind wie derzeit in der AfD. Bereits 2016 stellte „Spiegel Online“ fest: „Kaum eine andere Partei versammelt so viele Ex-Journalisten und frühere Publizisten, oft in führender Position.“ Dazu zählen Nicolaus Fest, der ehemalige stellvertretende Chefredakteur der „Bild am Sonntag“, der kurz nach seinem Parteieintritt gleich forderte, in Deutschland „alle Moscheen zu schließen“, Günther Lachmann, einst AfD-Experte „>bei der Tageszeitung „Die Welt“, und Michael Klonovsky, der fast ein Vierteljahrhundert lang Redakteur beim Magazin „Focus“ war. Lachmann ist seit 2016 für die „strategische Kommunikation“ der AfD-Fraktion Thüringen zuständig, Klonovsky arbeitet als persönlicher Referent von Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland.

Journalistische Prägung einer „Anti-Medien“-Partei

Alexander Gauland
Alexander Gauland Foto: Olaf Kosinsky CC BY-SA

Die AfD war gewissermaßen von Anfang an journalistisch geprägt: Das Gründungsteam der „Wahlalternative 2013“, aus der die Partei hervorging, bestand zur Hälfte aus Personen aus dem journalistischen Milieu: Alexander Gauland, der 14 Jahre lang Herausgeber der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ war und von 2005 bis 2012 regelmäßig für den „Tagesspiegel“ schrieb (unter anderem für die Kolumne „Mein Blick“), und Konrad Adam, der unter anderem von 1979 bis 2000 Feuilletonredakteur der FAZ gewesen war.

Weder die klassischen Medien noch die AfD selbst heben diesen Einfluss hervor. Erstere tun es nicht, weil sie sich im Zuge einer Selbstreflexion damit beschäftigen müssten, warum die einst lieben Kollegen nun mit dem Teufel paktieren – und Selbstreflexion, historische zumal, zählt nicht zu den Stärken des Journalismus, der ja vielmehr eher zur Selbstvergessenheit neigt. Die AfD wiederum thematisiert ihre Rolle als Journalisten-Partei nicht, weil sie damit ihre Anti-Medien-Rhetorik beschädigen würde – und damit ihr bewusstseinsindustrielles Kerngeschäft.

Dazu gehören blutrünstige Ankündigungen, wie sie die AfD-Fraktion des Kreistags im Hochtaunus Ende August 2018, stimuliert durch die rechtsextremen Aufmärsche auf den Straßen von Chemnitz, auf Facebook hinterließ:

„Zu Beginn einer Revolution haben die Staatsberichterstatter noch die Chance, sich vom System abzuwenden und die Wahrheit zu berichten! Bei uns bekannten Revolutionen wurden irgendwann die Funkhäuser sowie die Presseverlage gestürmt und die Mitarbeiter auf die Straße gezerrt. Darüber sollten die Medienvertreter hierzulande einmal nachdenken, denn wenn die Stimmung endgültig kippt, ist es zu spät!“

Etwas moderater drückte es wenige Tage später Alexander Gauland in einem Interview mit der FAZ aus: „Diejenigen, die die Politik Merkels mittragen, das sind auch Leute aus anderen Parteien und leider auch aus den Medien. Die möchte ich aus der Verantwortung vertreiben.“ Vertreiben will Gauland also möglicherweise auch Leute, mit denen er persönlich noch zusammengearbeitet hat, als er selbst Teil der Medien war.

Vom Hindukusch in den Bundestag

Eine schillernde Figur unter den Ex-TV-Journalisten, die heute in der AfD Politik machen, ist Armin-Paul Hampel, wie Jürgen Braun einst beim MDR zu Hause. Sein Schillern verdankt Hampel zumindest zu einem Teil seinem unorthodoxen bis hemdsärmeligen Finanzgebaren, das er offenbar als niedersächsischer Landesvorsitzender an den Tag legte. Die unkonventionelle Buchführung kostete ihn zwar seinen Job als Landeschef. Als außenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion hat er innerhalb der Partei heute trotzdem eine wichtige Rolle inne.

Den Bundestag kannte Hampel vorher bereits als Berichterstatter. Ab 1999 war er Parlamentskorrespondent im Gründungsteam des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin. Von 2003 bis 2008 leitete er das Südasien-Studio der ARD in Neu-Delhi – die letzte Station seiner öffentlichrechtlichen Laufbahn.

Heute verbreitet Hampel Gesellschaftsdiagnostik folgender Güteklasse:

„Nicht nur die Eliten mit Millionen- und Milliardenvermögen verlassen Deutschland, sondern auch qualifizierte Fachkräfte, die vor Unterbezahlung, Minderheitendasein ihrer Kinder in den Schulen und nationaler Islamisierung flüchten.“

Im Februar 2019 teaserte er auf seiner Facebook-Seite auf diese Weise eine Pressemitteilung zur Bertelsmann-Studie „Zuwanderung und Digitalisierung?“ an. In der Pressemitteilung selbst schreibt er:

„In Frankfurt a. M. (sind) die Deutschen (bereits) in der Minderheit. Facharbeiter, Ärzte, Ingenieure und hochqualifizierte ITSpezialisten verlassen das Land. (…) Die deutsche Gesellschaft altert, die guten Jungen wandern aus und die Analphabeten aus aller Herren Länder werden vom Geld jener Steuerzahler finanziert, die kein Kind haben oder sich kein zweites Kind leisten können. Hinter diesem Irrsinn steckt System – und eines Tages, so hoffe ich, wird man die Verursacher des Wirtschafts-Genozids zur Verantwortung ziehen.“

Solche Formulierungen wirken zwangsläufig auch zurück auf Hampels frühere Arbeit. Kann jemand, der 2019 einen in mehrerer Hinsicht monströsen Begriff wie „Wirtschafts-Genozid“ benutzt, jemals glaubwürdig gewesen sein? Hampel hat in den Nuller Jahren unter anderem aus Afghanistan berichtet, er hat als ARD-Korrespondent aus der Region unser Bild dieses Landes mit geprägt, das seit 2001, seit Beginn des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan, weit mehr mediale Aufmerksamkeit auf sich zieht als alle anderen Länder der Berichterstattungsregion.

Screenshot: ARD, Foto: Olaf Kosinsky CC BY-SA

Man liegt auch nicht völlig falsch, wenn man ihn zu den einstigen Spitzenkräften der ARD zählt – jedenfalls war er das aus interner Sicht, denn immerhin nominierte ihn eine Jury von „ARD-aktuell“ 2007 für den „Tagesthemen“-Award, einen seit 2006 vergebenen Preis für die besten Beiträge im Nachrichtenmagazin der ARD. Welcher Beitrag derart gut war – dazu gibt es, und das kann man symptomatisch finden für den Umgang der Öffentlich-Rechtlichen mit ihrer eigenen Geschichte, in der Chefredaktion von „ARDaktuell“ „keine Unterlagen mehr“.

Lassen sich ideologische Partikel und Denkfiguren, die für Hampels heutiges politisches Wirken stehen, schon in seinen Beiträgen für die ARD ausfindig machen? Oder ist sein Werdegang doch eher das Resultat einer erratischen Metamorphose? Schaut man sich heute seine Dokumentation „Drogen, Terror, Taliban – Verlorene Siege am Hindukusch“ von 2007 an, fällt zwar auf, dass eine auf im Film zu sehende Bundeswehrsoldaten gemünzte Formulierung nach dem heutigen Hampel klingt („Ihre Kameraden [waren] Anfang 2002 geradezu euphorisch aufgebrochen. Eine Mission der Gutmenschen sozusagen, die eher beim Wiederaufbau halfen, anstatt zu kämpfen“).

Aufschlussreich sind hier aber eher Präsentation und Form: Hampel strahlt in zahlreichen Autor-im-On-Szenen eine leicht preußische Forschheit aus. Wie er mit seiner sonoren, nikotin-gestählten und machmal ins Heisere kippenden Stimme und einer Ich-erklär-euch-mal-wiedas-hier-läuft-am-Hindukusch-Attitüde die Zuschauer anspricht – das wirkt heute aus der Zeit gefallen. Spurenelemente dieses Männlichkeitsbildes findet man zwar durchaus noch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen – dennoch würde Hampel (Jahrgang 1957) auf dem Bildschirm heute wie ein Fremdkörper wirken.

Bei vielen Renegaten sehe „der Weg nach rechts aus wie eine persönliche Befreiung. Als würden sie einen moralischen, rationalen und biographischen Ballast abwerfen“, sagen Markus Metz und Georg Seeßlen in einem Feature für den Deutschlandfunk. Hampel ist, anders als die Personen, deren Werdegang Metz und Seeßlen sozialpsychologisch analysiert haben, den Weg nach weit rechts zwar nicht von links angetreten, vielmehr verortete sich Hampel während seiner Zeit bei der ARD „zwischen CDU und FDP“. In mancher Hinsicht dürfte sein Weggang von den Öffentlich-Rechtlichen für ihn aber durchaus „befreiend“ gewirkt haben. Bei einer Veranstaltung des AfD-Kreisverbands Dahme-Spreewald bekannte Hampel einmal, er finde Rainer Werner Fassbinder „zum Kotzen“. Hätte er solch cineastische Idiosynkrasien zum Ausdruck gebracht, als er noch für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeitete, hätte das deplatziert gewirkt.

„Antikommunismus“ als Konsens

Dennoch stellt sich die Frage, warum ein Journalist die Grenze in ein Soziotop überschreitet, in dem es Common Sense ist, dass der Journalismus, wie wir ihn zu kennen glaubten, abgeschafft gehört? Glaubt man dem am rechten Rand verankerten Journalisten Bernd Kallina, der auf Veranstaltungen der AfD auftritt und im Auftrag der Partei Interviews führt, hat der frühere Südostasien-Korrespondent der ARD gar keine Grenze überschritten. In einem Interview mit Hampel für das Video-Format „Berliner Gespräche“, offenbar von der Partei oder Hampel persönlich in Auftrag gegeben, gibt Kallina ehrfürchtig zum Besten, der „ehemalige Vollblutjournalist der ARD“ setze in der AfD „sozusagen“ seine „Karriere in einer anderen Form fort“. Das ist eine für Hampel natürlich äußerst vorteilhafte Interpretation.

Man kann Kallinas Satz aber auch links auslegen, also auf eine vom Moderator garantiert nicht intendierte Weise. Demnach gäbe es eine strukturelle Affinität zwischen öffentlichrechtlichem Journalismus und der Politik der AfD. Ist der noch von alten Nationalsozialisten angefeuerte Antikommunismus, der „Grundkonsens“ war im frühen bundesrepublikanischen Journalismus, möglicherweise nie verschwunden – und lebt er heute in neuem Gewand weiter? War die Gewissheit, dass der Feind links steht, nur kurzzeitig übertüncht von anderen politischen Zeitgeisterscheinungen? Waren die in den 1960er und 1970er Jahren auf konservativer Seite für das öffentlichrechtliche System zelebrierten Zuschreibungen wie „Rotfunk“ eher Agitprop-Folklore – und keineswegs das Resultat programmbeobachtungsähnlicher Maßnahmen? „Die Kälte war jedenfalls zurück, und wahrscheinlich war sie nie weg“, schreibt der frühere „Spiegel Online“-Kolumnist Georg Diez zur neokolonialistischen und von nationalistischen Aufwallungen geprägten Berichterstattung zur Griechenland-Krise, die in den deutschen Medien, ganz anders als etwa in den angloamerikanischen, weit verbreitet war.

Political Correctness als „geistige Kriegsführung“

Während Hampel einst Mitglied der Jungen Union war, war der Reiseweg des 2018 im Alter von 73 Jahren verstorbenen ZDF-Journalisten Giselher Suhr in Richtung AfD etwas länger. Suhr, der 1969 als Volontär zum ZDF kam und 40 Jahre beim Sender blieb, war 1965 in die SPD eingetreten. Er arbeitete unter anderem als Redakteur und Moderator für das 2001 eingestellte Politikmagazin „Kennzeichen D“ – und von 1997 bis zu seinem Ruhestand 2009 als Studioleiter in Magdeburg.

Im rechtsradikalen Milieu galt er offenbar als Experte für das Thema politische Korrektheit. „Giselher Suhr über die politische Korrektheit“ lautet der Titel eines Videos, im Herbst 2018 posthum veröffentlicht von ef-Television, dem YouTube-Kanal des neurechten Magazins „eigentümlich frei“. In „vielen schönen alten Straßen“ Berlins könne man beobachten, dass alte Häuser „ganz glatt abgeschlagen“ seien. Geschehen sei dies im Rahmen eines „Fassadenbereinigungsprogramms“ Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre. Diese baulichen Maßnahmen seien, so Suhr, ein Ausdruck „früher politischer Correctness“.

Noch viel früher „PC“ waren freilich die aus Deutschland geflohenen Mitglieder der Frankfurter Schule – jedenfalls, wenn man Suhr glauben mag. „Ihr Beitrag zur geistigen Kriegsführung gegen Hitlers Deutschland wurde zur theoretischen Grundlage der politischen Korrektheit“, dozierte er im Rahmen eines anderen Vortrags zum Thema („Deutschland im Würgegriff der politischen Korrektheit“). Bei diesem „Infoabend“ der AfD Mittelsachsen im September 2017 veranstaltete Suhr ein wahres Schlagwort-Bingo. „Die Methode der politischen Korrektheit war und ist von Anfang an ein kommunistisch-diktatorisches Instrument – mit dem Ziel, die Weltrevolution herbeizuführen“, erläuterte er den informationshungrigen Mittelsachsen. „Auch der Islam“ setze „diese Waffe erfolgreich ein.“

Wenn Suhr, um seinen Pappkameraden PC so bunt wie möglich ausmalen zu können, NS-Opfer zu Tätern macht und sie der „geistigen Kriegsführung“ bezichtigt – dann zuckt man angesichts solcher Infamie ähnlich zusammen wie bei Armin-Paul Hampels „Wirtschafts-Genozid“. Wer alt genug ist, um „Kennzeichen D“ zu kennen, wird sich vielleicht daran erinnern, dass die Sendung innerhalb des ZDF eine Art Gegenpol war zum „ZDF-Magazin“ des erzkonservativen Moderators Gerhard Löwenthal. Dass Suhr am Ende seines Lebens Löwenthal noch rechts überholt hat, kann man tragisch finden.

Vielleicht liegt in seiner Entwicklung aber auch eine gewisse Logik. 2017 erscheint im „Spiegel“ eine Geschichte über ehemalige SPD-Mitglieder, die zur AfD gewechselt sind. Suhr ist einer der Gesprächspartner. Die Autoren Daniel Godeck und Horand Knaup schreiben über ihn:

Die Rolle des Außenseiters, des Störenfrieds im gepflegten Politikbetrieb: das ist es, was ihn an der AfD reizt – und was ihm eine staatstragende Partei wie die SPD nicht bieten kann. Früher war er der Linksabweichler im ZDF, jetzt will er der Stachel im Fleisch der etablierten Politik sein.

Provokationslust und -frust

2011 hat Bernd Rabehl, einst Bundesvorstandsmitglied im SDS und eine der bekanntesten Figuren der 68er-Bewegung, dem „Zeit-Magazin“ erzählt: „Ich bin rechts, weil es die Linke nicht mehr gibt.“ Rabehl war 2009 als gemeinsamer Bundespräsidentenkandidat von NPD und DVU im Gespräch, er sagte jedoch kurz vor der Wahl ab. „Für mich war das ein Spiel“, sagte Rabehl dazu. Das legt den Schluss nahe, dass sich auch Journalisten, die sich auf den Trip nach rechts gemacht haben, zumindest teilweise von einer gewissen Provokationslust treiben ließen. Wenn sich mit im weiteren Sinne linken Positionen aufmerksamkeitsökonomisch kein Staat mehr machen lässt, muss man sich halt was anderes einfallen lassen.

Als Suhr im August 2018 stirbt, schalten seine Kinder in der „FAZ“ eine Todesanzeige. Nachrufe in den etablierten Medien sind ihm aber nicht mehr vergönnt – was wenig verwunderlich ist angesichts dessen, dass Suhr im Jahr seines Todes bei „eigentümlich frei“ noch „Die Zeit“ mit dem „Stürmer“ verglichen hat und Giovanni di Lorenzo mit Joseph Goebbels. Nachgerufen hat ihm dafür Ronald Gläser, stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus und früher Redakteur der „Jungen Freiheit“:

Wenn es beim ZDF mehr von seiner Sorte gäbe, dann gäbe es auch weniger empörte Zwangsbeitragszahler, die sofort Lügenpresse rufen, sobald sie einen öffentlich-rechtlichen Journalisten sehen: Giselher Suhr war ein etwas anderer NDR- und ZDF-Mitarbeiter als Anja Reschke oder Dunja Hayali.

Die Argumentation ist in mehrerer Hinsicht verdreht: Gläser suggeriert, Suhr habe bis zum Ende seines Lebens noch fürs ZDF gearbeitet. Zudem verkörperte dieser während seiner Zeit beim ZDF zeitweise eine ähnliche Haltung wie heute Reschke oder Hayali. Und „NDR-Mitarbeiter“ war Suhr nur für sehr kurze Zeit – bevor er 1969 als Volontär zum ZDF kam.

Ex-Journalist in Wut

Der jüngste Abtrünnige des öffentlichrechtlichen Fernsehens ist Hinrich Lührssen, ehemals freier Mitarbeiter von Radio Bremen. Bevor bekannt wurde, dass er am 1. Juni 2018 in die AfD eingetreten war, war er nie durch politische Aktivitäten auffällig geworden. Für „buten un binnen“, das tägliche TV-Regionalmagazin von Radio Bremen, hatte Lührssen, der in seiner journalistischen Laufbahn auch für „Stern TV“ tätig gewesen war, leichte Unterhaltungskost geliefert.

Als Begründung für seinen Weg in die Parteipolitik nannte Lührssen, es habe in ihm „gebrodelt“. Er finde die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel „furchtbar“. Ein weiterer Grund für den Eintritt in die AfD: Die CDU habe in Erwägung gezogen, mit der Partei Die Linke zu koalieren.

Nachdem er im Kampf um die Spitzenkandidatur für die Bremer Bürgerschaftswahl im Mai 2019 gescheitert war, hatte er von der AfD dann aber schnell genug. „Ich habe gemerkt, dass es innerhalb der AfD leider keine Demokratie gibt“, sagte Lührssen gegenüber „buten un binnen“ – also jener Sendung, für die er früher gearbeitet hatte.

Dass man als Journalist überhaupt auf die Idee kommen kann, die AfD wäre ein Schlaraffenland der innerparteilichen Demokratie, ist schon ziemlich verstörend. Dem rechten Milieu blieb Lührssen trotz seiner traumatischen Erlebnisse mit der AfD erhalten: Er trat bei der Bürgerschaftswahl als Spitzenkandidat für die direkte AfD-Konkurrenz an: die 2007 erstmals ins Bremer Landesparlament eingezogene Gruppierung „Bürger in Wut“.

Er sei „nun ein Ex-Journalist, der es schwer haben wird, wieder in einer Redaktion Fuß zu fassen“, schrieb der „Weser-Kurier“ nach Lührssens Aufenthalt in der AfD.

Das Einrennen offener Türen als Rebellion verkaufen

Dabei ist es durchaus möglich, gleichzeitig bei einem etablierten Medium und am rechten Rand zu agieren. Im Printbereich gilt dies für Roland Pimpl, Redakteur beim Branchendienst „Horizont“ und Mitgründer der Zeitschrift „eigentümlich frei“ – die sich, wenn sie nicht Giovanni di Lorenzo und Joseph Goebbels auf eine Stufe stellt, auch mal einen intellektuellen Anstrich zu geben versucht – und für den TV-Journalisten Achim Winter vom ZDF. Er trägt zur Humorsendung „Hallo Deutschland“ das Format „Winters Woche“ bei. Häufig ist der ZDF-Redakteur aber auch im Einsatz für die Bewegtbildformate des neurechten Mediennetzwerks „Tichys Einblick“.

Bei „Hallo Deutschland“ versuchte Winter 2016, die bei Rechtsradikalen wegen ihres zivilgesellschaftlichen Engagements verhasste Amadeu Antonio Stiftung zu veräppeln. Bei den Recherchen rund um Winters Attacke gegen die nach einem 1990 in Eberswalde von Rechtsextremisten ermordeten Angolaner benannte Stiftung fiel „Zeit Online“ auf, dass Winter Tweets „mit muslimfeindlichen und nationalistischen Inhalten“ retweetet – unter anderem von zwei Nutzern aus diesem Milieu, die dieser ganz besondere Spaßvogel zu Beginn des ZDF-Beitrags als seine „Twitter-Freunde“ bezeichnete.

Für „Tichys Einblick“, bei dem auch der frühere ZDF-Kulturjournalist Wolfgang Herles eine ideologische Heimat gefunden hat, parliert Winter, Jahrgang 1961, mit dem Namensgeber Roland Tichy über die Lage der Nation. Hin und wieder führen sie auch Interviews gemeinsam, etwa mit der publizistischen Wanderdüne Cora Stephan (früher links, heute rechts) oder – möglicherweise zwecks Gewinnung von Zielgruppen, die dem „Einblick“ bisher nicht zugeneigt waren – dem Fußballtrainer Felix Magath.

In der (Selbst?)-Beschreibung Winters bei „Tichys Einblick“ heißt es:

„Winter ist ein Normalbürger leicht überkommener Prägung – er hat vier Kinder mit einer einzigen Frau, mit der er auch noch immer verheiratet ist – und musste als solcher erleben, wie der Mainstream immer weiter links von ihm zu strömen begann. Und so darf er sich heute wundern, dass ihn die Zeitläufe zum wahrscheinlich einzigen ’nichtprogressiven‘ Humoristen im deutschen Fernsehen gemacht haben.“

Hier klingt ein im rechten Milieu beliebtes Narrativ an: Man verlegt den „Mainstream“ kurzerhand nach links, um das Einrennen offener Türen als Rebellion verkaufen zu können.

Fernsehen machen, ohne noch beim Fernsehen zu sein

Während Winter seine Weltsicht mit einem hohen Maß erbarmungswürdiger „Witzischkeit“ garniert, ist Hans-Hermann Gockel, einst bei Sat.1 Moderator des Frühstücksfernsehens und der Nachrichten, ein Mann des heiligen Ernsts. In einem Interview mit dem YouTubeKanal „AfD in Sachsen und Dresden – Die Dokumentation“ vertritt er zum Beispiel die These, der Angriff der Royal Air Force auf Dresden am 13. Februar 1945 sei „nicht nur ein Kriegsverbrechen, sondern ein lange geplanter Massenmord“ gewesen. Und bei einer Veranstaltung der AfD in Zwickau sagt er, „Frau Merkel“ habe „am 4. September 2015 die gesamte Dritte Welt nach Deutschland“ eingeladen.

Mit solchen Wortbeiträgen qualifizierte sich Gockel offenbar für eine Einladung in die Sendung „Maischberger“, die ihn als AfD-Anhänger präsentierte. Einen der größten Auftritte seines Lebens hatte er hier, als er ankündigte, er habe „heute eine Waffe im Studio dabei“. Sogleich zog er das Grundgesetz aus seiner Jacketttasche. „Ich hoffe, dass das Grundgesetz weiter Gültigkeit behält und in Deutschland nicht die Scharia eingeführt wird“, sagte er. Wir wissen, dass fünf bis sechs Prozent der Bevölkerung in Deutschland Muslime sind. Wie viele davon „die Scharia einführen“ wollen, weiß wahrscheinlich nur der große Anti-Islam-Prediger Hans-Hermann Gockel.

Für die AfD tritt Gockel auch wieder in alter Funktion als Fernsehmoderator in Erscheinung – etwa beim Web-TV-Format „Meuthen – Der EFDD-Europa-Talk aus Straßburg“, das im November und Dezember 2018 mehrmals gesendet wurde. Die EFDD („Europa der Freiheit und der direkten Demokratie“) war die Fraktion der AfD und ihrer europäischen Gesinnungsfreunde im Straßburger Parlament. Neben Gockel und Namensgeber Jörg Meuthen sind manchmal auch noch Gäste dabei.

Mit dem „Europa-Talk“, zu sehen auf dem YouTube-Kanal „AfD Kompakt TV“ und auf verschiedenen Kreisverbands-Seiten der AfD, erweckt die Partei den Eindruck, sie mache richtiges Fernsehen. Rein ästhetisch hat die Sendung einen leichten Phoenix-Touch, dank barrierefreier Produktionsmittel lässt sich so ein Eindruck heute unschwer vermitteln. Davon profitiert auch Gockel: Er kann weiter Fernsehen machen, ohne noch beim Fernsehen zu sein. Und für die Partei wiederum zahlt es sich aus, dass sie mit Gockel auf ein zumindest älteren Zuschauern halbwegs bekanntes Gesicht aus dem linearen Fernsehen zurückgreifen kann. Eine Win-Win-Win-Situation gewissermaßen.

Gockel bleibt ideologisch durchaus flexibel, jedenfalls ist er 2018 auch bei der „Bürger in Wut“-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft aufgetreten. Ein Thema dabei: die Terrorgefahr aus dem islamistischen Milieu. „Der Bundesinnenminister erzählt uns, aktuell gebe es in Deutschland 760 Gefährder“, berichtet Gockel den wütenden Bremern. Die privatempirische Forschung des früheren Nachrichtenmoderators kommt da zu ganz anderen Ergebnissen: „Da können Sie getrost drei Nullen ranhängen. Wir haben nicht 760, sondern 760.000 Gefährder.“ Zu behaupten, dass Gockels Äußerungen zum Thema Islam auf Krawall gebürstet sind, wäre wohl noch untertrieben. Bemerkenswert ist allemal, dass er keineswegs aggressiv agitiert. Vielmehr pflegt er einen pseudo-souveränen Gestus. Mir, dem Journalismus-Profi, kann doch niemand etwas vormachen – das ist die Botschaft seiner Performances. Gockel wirkt so viel gefährlicher als ein keifender Politiker.

Psychedelische Schauer- und Schlachtengemälde

Peter Hahne
Peter Hahne Foto: Superbass CC BY-SA

Das gilt auch für den 2017 beim ZDF ruhestandsbedingt ausgeschiedenen Peter Hahne. Journalisten neigen dazu, sich über Hahne lustig zu machen, weil er zuletzt eine trutschige Talksendung moderierte und sich unter den Kolumnisten der „Bild“-Gruppe als eine Art alkoholfreie Variante von Franz Josef Wagner profiliert hat („Wer unser Vaterland nur schlechtredet, bringt es unter Mutter Erde. Wäre doch schade!“).

Tatsächlich gehörte Hahne in der noch nicht weit zurück liegenden Vergangenheit zu den einflussreichsten Politikjournalisten im deutschen Fernsehen. Acht Jahre lang war er Studioredakteur der Hauptausgabe der Nachrichtensendung „heute“ – und von 1999 bis Ende März 2010 stellvertretender Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios. Einflussreich ist Hahne heute auf eine andere Art: Anfang 2018 hatte er bereits mehr als sechs Millionen Bücher verkauft.

Diese Zahl muss man sich vergegenwärtigen, wenn man sich eine Wortmeldung Hahnes in einer Ausgabe der ARD-Sendung „Maischberger“ aus dem Jahr 2017 ansieht.

„Es gibt, glaube ich, in Berlin keinen Polizisten, der die AfD nicht gewählt hat“, sagte er dort. „In Pegida gehen Richter mit, gehen Justizbeamte mit. Es gibt Ärzte, die sitzen auf gepackten Koffern im Krankenhaus, weil sie sagen: Der Muslim kommt ja nicht alleine, sondern kommt mit der ganzen Sippe. Es darf keine Ärztin, es darf keine Krankenschwester sein. So schlicht ist das Leben.“

Ärzte wollen Deutschland verlassen, weil sich Muslime im Krankenhaus nicht von Frauen behandeln lassen wollen – von Armin-Paul Hampels Erläuterungen des „Wirtschafts-Genozids“ ist das nicht allzu weit entfernt.

In einer anderen Talk-Sendung – „MDR um 4 – Kaffee mit Gästen“ – erzählt Hahne, er habe in Weimar gerade mit jemandem gesprochen, der ihm gesagt habe: „Ich will nicht das, was in Berlin-Neukölln, in Hamburg oder in Köln passiert. Ich will hier keine Messerstechereien und nichts.“ Und in derselben Sendung sagt er an anderer Stelle: „Man kann 20 Identitäten haben und 20-mal Hartz IV kassieren, und die Kinder im Ausland kriegen auch noch deutsches Kindergeld – das verstehen die Leute nicht mehr.“

Hahne, beim MDR eingeladen anlässlich des Erscheinens seines Buchs „Schluss mit euren ewigen Mogelpackungen! Wir lassen uns nicht für dumm verkaufen“, hat sich für solche Auftritte eine wirkungsvolle Masche zurecht gelegt. Er versucht seine psychedelischen Schauer- und Schlachtengemälde so zu präsentieren, dass der Eindruck entsteht, als wäre kein Pinselstrich von ihm. Bei René Kindermann, der für „MDR um 4 – Kaffee mit Gästen“ mit Hahne spricht, ist nicht ganz klar, ob er auf diesen Bauerntrick hereingefallen ist oder ob er bloß verzweifelt versucht, um das Offensichtliche herumzureden.

Diesen Eindruck hinterlässt jedenfalls eine geradezu denkwürdige Sequenz dieser Nachmittagssendung: Moderator Kindermann geht zu einer Kaffeemaschine, holt für Hahne eine Tasse Kaffee, geht zurück zum Tisch, setzt sich wieder hin – und sagt während dieses Bewegungsablaufs:

„Um es noch mal klarzustellen: Sie sind kein Sympathisant der AfD. Sie sind jemand, der sagt: Passt mal auf, Leute, das sind einfach Themen, die den Menschen auf den Nägeln brennen, also, lassen Sie uns drüber reden. Also, alle, die Sie in die Ecke der AfD setzen wollen oder gern ja auch Pegida (…) – da können wir klar sagen: Freunde, falsches Pferd. Das ist einfach jemand, der sagt: Okay, das ist ein Zustand, den ich da beschreibe.“

Natürlich ist es ungerecht, (fast) komplett Wort für Wort wiederzugeben, was jemand in einer Live-Situation gesagt hat, nichtsdestotrotz dokumentiert Kindermanns herumeiernder Stream of consciousness recht gut die Hilflosigkeit von Journalisten im Umgang mit Kollegen von rechts. Was für ein journalistisches Selbstverständnis mag sich hinter dem Einfall verbergen, jemanden, der sich geradezu lustvoll einbetoniert hat in der „Ecke der AfD“, aus dieser „Ecke“ herauszuholen? Hahne nimmt die Vorlage dankbar auf: Er schreibe ja nur „Selbstverständlichkeiten“ auf – beziehungsweise das, „was einem der gesunde Menschenverstand sagen müsste“.

Dass der liebe Herr Hahne, den Millionen Buchleser lieben, die Weltsicht der AfD verbreitet – diese Banalität mag man dem Zuschauer dann doch lieber nicht zumuten. Wenn die Öffentlich-Rechtlichen aber nicht einmal willens oder dazu in der Lage sind, den ideologischen Standpunkt früherer Kollegen zu benennen: Wie soll es den Sendern dann gelingen, etwas zu der Frage beizutragen, wie aus diesen Journalisten wurde, was sie sind?

120 Kommentare

  1. Die AfD hat recht!

    Zitat: „Als Begründung für seinen Weg in die Parteipolitik nannte Lührssen, es habe in ihm „gebrodelt“. Er finde die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel „furchtbar“.“

    Für mich ist die massive Einwanderung aus Afrika und dem Nahen Osten einer der wichtigsten Gründe die AfD zu wählen.

    Joachim Datko – Ingenieur, Physiker
    Regensburg

  2. @J. Datko

    Wieso schreiben Sie unter alle Ihre vielen Foren-Beiträge, dass Sie „Ingenieur, Physiker“ sind?

  3. Ich würde es begrüßen, wenn man Einwanderung für Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten, z.B. für Flüchtlinge, die der Schreckensherrschaft in Eritrea oder dem Bürgerkrieg in Syrien entkommen wollen, erleichtern würde und ihnen den lebensgefährlichen Weg über das Mittelmeer und andere gefährliche Routen ersparen würde.
    Gleichzeitig ekeln mich AfD-Wähler an, die gerne alle möglichen Gründe vorschieben, weshalb sie gegen Einwanderung sind, jedoch in der Regel nur verschleiern wollen, dass ihre Hauptmotivation eine rassistische ist.

  4. Ich glaube ja tatsächlich, dass die größte Triebkraft der AfD ältere Männer sind, die entweder in Machtpositionen waren oder glauben, sie gehörten da hin und die bemerken, dass ihre Macht geschwunden ist. Entweder weil sie ihre frühere Position nicht mehr haben oder weil die Gesellschaft inzwischen andere Vorstellungen davon hat, wo sie hin möchte als die älteren Männer. Und diese sehen ihre einzige Chance, wieder vorwärts in die Vergangenheit und zu alter Macht zu kommen in der AfD oder dem sonstigen rechten Rand. Das ist nicht nur auf die hier genannten Journalisten beschränkt, das trifft genauso auf die Tichys, Matusseks und mitunter auch Steingarts dieser Welt zu.

  5. @Joachim Datko

    Frauen sollen unter Kopftuch gesteckt und geprügelt werden, sie sollen sich „subordinieren“.
    Das Frauenwahlrecht soll abgeschafft werden.
    In Europa muss die Demokratie abgeschafft werden, damit Europa „gross“ wird.

    Dies fordert man just da, wo Höcke nach eigener Aussage sein „geistiges Manna“ empfängt und selber die Kader der sog „Jungen Alternative“ ausbildet.
    Glauben Sie nicht? Fragen Sie nach?

  6. @Datko
    Ja, die Gewalt in Kombination mit Stichwaffen ist etwas, gegen das wir alle arbeiten müssen, inklusive härteren Strafen! Diesen Appell werden sogar Henriette Reker und Andreas Hollstein (Bürgermeister Altena) unterstützen, aber der Bio-Deutsche Messermann (hier jeweils rechter Orientierung) hat den Vorteil, vor der Tat Alkohol konsumieren zu dürfen!

  7. Sehr guter Artikel ZDF und MDR stehen auffällig, aber nicht verblüffend oft im Zusammenhang zur AfD.

    Und, Herr Datko-Ingenieur, Physiker (seltsamer Name), die AfD hat nicht recht. Sie haben nur Angst. Das ist alles.

  8. Zu Stefan Pannor 14:41: „Sie haben nur Angst. Das ist alles.“
    Hier ein weiterer Fall aus Regensburg:
    „Zwei 18- und 19-jährige Afghanen ziehen eine Spur der Gewalt durch Regensburg. Ein 75-Jähriger wird schwer verletzt. Die Attacken erinnern an den Fall von Amberg, aber auch vor einen Übergriff auf einen Polizisten vor einem Jahr.“

    Siehe: https://www.wochenblatt.de/boulevard/regensburg/artikel/274429/abgelehnte-asylbewerber-ziehen-pruegelnd-durch-regensburg
    ###

  9. @Joachim Datko
    Ich finde, ihre Beiträge diskriminieren jetzt eindeutig die biodeutschen Messermänner! Fragen Sie mal Henriette Reker und den Bürgermeister von Altena, was Ihre Gesinnungsgenossen so treiben mit Stichwaffen, wenn nur schon eine Meinung nicht passt. Mannmannmann …

  10. #7 :“Hier ein weiterer Fall aus Regensburg:“

    Ich hab da auch welche, Herr Herr Datko-Ingenieur, Physiker, Regensburg scheint ein übles Pflaster zu sein.

    „Dass bei den Regensburger Domspatzen jahrzehntelang besorgniserregende Zustände herrschten, ist spätestens seit dem Jahr 2010 bekannt. Junge Sänger – vom Drittklässler bis zum Abiturienten – wurden demnach geprügelt, gedemütigt und einige sogar sexuell missbraucht.“ …

    „Gewalt und Missbrauch bildeten einen Bestandteil der alltäglichen Erziehungspraxis“, befanden Historiker der Universität Regensburg in der zweiten Studie.“

    https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.regensburger-domspatzen-studien-belegen-abgeschottetes-system-der-gewalt.0b872a7e-74f7-42d4-a446-454c61f2400b.html

    Hat sich die AfD schon dazu positioniert?

  11. Hier muss man sich fragen, warum deutsche Intellektuellen sehr oft AfD unterstützen und wer daran schuld ist.

    Man kann Gauland und Co. nicht mögen, aber er war 40 Jahre lang ein treuer CDUler. Also, was treibt exCDUler zu AfD? Oder von Storch (FDP) zu AfD?

    Viele Journalisten oder Publizisten wie Broder oder Fleischhauer sind zwar keine AfD-Mitglieder, dennoch deuten sie sehr oft darauf hin, was AfD öffentlich auch anspricht.

    Gleichzeitig sind viele Journalisten strikt links oder grün, ohne es besonders zu verheimlichen. Sie nutzen ihre Position bei ARD, ZDF etc. als noch eine Tribüne für eigene Ideen und beliebte Parteien. So muss man nicht mal offen für die Grünen im Bundestag sitzen, man muss nur richtig bei ARD oder ZDF sitzen, damit man eigene Ideen populärer macht.

    Das Problem liegt daran, dass solche wie Restle und Co. im ÖR arbeiten. Und Broder, Tichy oder Fleischhauer eben nicht. Das zwingt viele ex-Journalisten zur AfD direkt zu gehen, damit man zumindest gehört wird.

  12. #8
    Dazu wird Datko auch nichts äußern, wie er auch schon bei #5 zu feige zu einer Antwort ist, denn es ist gerade die AfD – Storch, die die Schnittstelle bildet zwischen ihrer völkischen Partei und kirchlich-reaktionären Kreisen, die strukturell für unzählige und uralte Fälle von Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch stehen und genau die dafür verantwortliche „konservative“ Ideologie perpetuieren.

    #Herr Datko:
    Herr Datko, sagen Sie doch mal, mit welchem sadistischen Ritual misshandelt die Chef-Ideologin der AfD selbsterklärt ihre Kinder?

  13. „Regensburg scheint ein übles Pflaster zu sein.“

    Richtig übles Pflaster.
    Schon Anfang des letzten Jahrhunderts musste dort ein Gefängnis errichtet werden, welches heute noch in Betrieb ist. Und wer weiß, was da vorher los gewesen sein mag?
    Dort wurden und werden dann unter anderem die Messermänner und -frauen eingesperrt, die ihr Unwesen vor der „Grenzöffnung“ (die es so nie gab) in Regensburg verrichteten. Das waren wahrscheinlich als Deutsche verkleidete Asylanten.

  14. Herr Datko, was macht es mit Ihnen, wenn AfD/Pegidatypen auf der Straße ganz offen darüber schwadronieren, wie sie die minderjährige Greta Thunberg sexualsadistisch wie ein „Vieh“ „zerficken“ zu gedenken? Sind Sie dann erregt?
    Wenn diese Typen am 3. Oktober durch die Straßen ziehen und Andersdenkenden und antifaschistischen Gegendemonstranten zurufen „wir können euch töten“ oder dergleichen, wie geht es Ihnen dann damit?

  15. Was ist mit Leif Erik Holm?
    Der wurde zu Nachwendezeiten während seiner Studienzeit Radiomoderator in diversen Sendern in MeckPommes, auch im NDR. Und war noch bis 2013 freier Mitarbeier bei Antenne MV.

    Mir persönlich macht am meisten Achim Winter zu schaffen, dem kann ich nicht mehr unbefangen im ZDF zusehen, nachdem ich ihn bei Tichy habe über „politische Gegner“ herziehen sehen.

    Den Artikel habe ich mir mal abgelegt, das meiste ist bekannt, aber hier schön komprimiert.

  16. Die Rechte ist mit Intellekt nicht unbedingt gesegnet. Wer lesen und schreiben kann, und vor allem reden, der ist in solchen Parteien fast automatisch gesetzt. Das spült rechte Journalisten nach oben

  17. Die AfD wurde anfänglich sogar etwas spöttisch Professorenpartei genannt!

    Zu Mirco 17:21: „Die Rechte ist mit Intellekt nicht unbedingt gesegnet. Wer lesen und schreiben kann, und vor allem reden, der ist in solchen Parteien fast automatisch gesetzt.“

    Ich war schon bei Veranstaltungen mit Frau Dr. Weidel, Herrn Boehringer (Autor von „Holt unser Gold heim“), Prof. Meuthen und dem Gymnasiallehrer für Geschichte Herrn Höcke. Sie argumentieren sachlich und ausführlich. Welche Spitzenpolitiker anderer Parteien können mit den Spitzenpolitikern der AfD mithalten?

  18. Weidel und Höcke haben ja schon einen Hang zu Gossensprache. Davon abgesehen: eine Partei ohne Konzepte kann diese Konzepte auch nicht sachlich erörtern, d.h. jede Form von vorgeblicher Sachlichkeit ist zwingend nur vorgetäuscht. Die Fünfzigerjahre wieder einzuführen, ist kein Konzept, sondern eine Wahnidee. Ich verstehe aber, warum es bei der Generation über Siebzig verfängt.

  19. #14
    Herr Datko verbreitet seinen völkischen Müll einfach weiter, Gegenbelege ignoriert er einfach, wie das Völkische offenbar immer tun, was soll man da noch sagen…

    Herr Datko, lachen Sie auch die Kommentarspalten voll über den Mord an einem Andersdenkenden, Walter Lübcke, wie es Ihre AfD – Spiessgesellen wochenlang entlarvenderweise getan haben?
    Wollen Sie auch einem minderjährigen Mädchen sexualsadistisch den Unterleib zerstören und es sterben lassen, wie es ihre AfD-Freunde öffentlich verkünden?
    Weil dieses Mädchen seine Meinung vertritt, frage ich Sie jetzt noch einmal?
    Wenn Sie das einfach so stillschweigend hinnehmen, sind Sie dann erregt, frage ich mich, Sie verstehen. Manche haben eben sehr spezielle Neigungen…
    Der AfD-Freund Trump musste gerichtlich von systematischer massenhafter Kindesmisshandlung abgehalten werden. Wer nicht völlig pervers ist, kann das unmöglich unterstützen, dachte ich eigentlich…
    Sie scheinen das zu unterstützen. Daraus folgt…

  20. Der Artikel ist eine Fleißarbeit, allerdings eine recht einseitige.
    Die Amadeu Antonio Stiftung ist nicht wegen ihres „zivilgesellschaftlichen Engagements verhasst“, sondern weil sie mit zweifelhaftem Personal (ex-Stasi, Antifa,…) eine an Einseitigkeit nicht zu überbietende staatlich geförderte „Aufklärung“ betreibt.

    Die vielen ex-Journalisten, die jetzt für die AfD unterwegs sind, würden (sofern sie nicht im Ruhestand sind) bei den öffentlich-rechtlichen Sendern aktuell auch wenig Chancen haben.
    Das ist auch das eigentliche (nicht thematisierte) Dilemma, dass das ö-r System zwar von allen Bürgern Geld bekommt, aber diese gesellschaftliche Bandbreite gar nicht abbildet.
    Während linke Politaktivisten wie Böhmermann Karriere machen gibt es kein Magazin oder Format, welches die Sichtweise der gebührenzahlenden AfD-Wähler wiedergibt und einen kritischen Blickwinkel auf rot-grüne Ideen und Politik hat.

  21. @17 Weller

    Auf den Facebookseiten der Öffentlich-Rechtlichen haben ja die AfD-Anhänger wochenlang ihre Lache über den Mord an dem andersdenkenden Walter Lübcke in die Kommentarspalten gekotzt.
    Reicht Ihnen diese „Beteiligung“ nicht?
    Wie wäre es, und wir konfrontieren nochmals AfD – Politiker mit den Aussagen des offenen Faschisten Höcke, die sie dann nicht von Aussagen von Adolf Hitler unterscheiden können?!?

    Fühlen Sie sich jetzt sehr stark emotional meinungsunterdrückt?

  22. @14 Datko

    Sind Sie jetzt stark emotionalisiert?
    Sollen wir darauf – mit Lachmann – Rücksicht nehmen?!?
    Aber dann sind wir doch „Gutmenschen“!
    Und das verbietet die AfD! ??

  23. #17: „Der Artikel ist eine Fleißarbeit, allerdings eine recht einseitige.
    Die Amadeu Antonio Stiftung ist nicht wegen ihres „zivilgesellschaftlichen Engagements verhasst“, sondern weil sie mit zweifelhaftem Personal (ex-Stasi, Antifa,…) eine an Einseitigkeit nicht zu überbietende staatlich geförderte „Aufklärung“ betreibt.“

    Dass Anti-Faschisten den Faschisten von der AfD ein Dorn im Auge sind, ist klar. Aber ex-Stasi kann doch wohl kein Problem sein – schließlich hat man mit Detlev Spangenberg doch selbst einen Ex-Stasi-Mitarbeiter („IM Bruno“) erst in den sächsischen Land- und dann in den Bundestag geschickt.

    Und dass Frank-Ronald Bischoff hauptberuflich Stasi-Offizier „im besonderen Einsatz“ war, hat die AfD auch nicht gehindert, ihn als Direktkandidaten für den Wahlkreis 68/“Harz“ aufzustellen, gelle Herr Weller?

    Kommt also wohl doch eher darauf an, was die Leute heute so verbreiten und damit wären wir wieder beim Hass der AfD auf Antifaschisten …

  24. ,, Wie soll es den Sendern dann gelingen, etwas zu der Frage beizutragen, wie aus diesen Journalisten wurde, was sie sind? “
    Indem sie vorurteilsfrei die derzeitige Politik (Migration, Energiewende, Vernichtung der Automobilindustrie, innere Sicherheit) analysieren, darüber berichten und sich mit persönlichen Meinungen zurückhalten.
    Das ist ihre Aufgabe und nicht Volkspädagogik.

  25. Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört:

    Peter Hahne, die AfD und der Liebe Gott

    https://volkundglauben.blogspot.com/2019/10/peter-hahne-der-liebe-gott-rief-mich.html

    …. „volkundglauben“ hat sich dankenswerterweise an René Martens Hahne-Wortblasen bedient, weil ja offensichtlich Menschenmassen verzückt an den Lippen (und der Schreibe) des dauergrinsenden, pastoral salbadernden Hahne hängen.

    Ist schon spannend zu lesen, wes Geistes Kinder in den öffentlichen Sendern meinungsmachend unterwegs waren (sind?), während pausenlos über „linksversiffte Journalisten“ gejammert wurde.

  26. Unsachlichkeit prägen Beitrag und viele Kommentare. Der Artikel wird vielen den zitierten Journalisten nicht gerecht. Wie man so verächtlich und geringschätzig über so kluge, nachdenkliche Köpfe wie Konrad Adam und Cora Stephan schreiben kann, ist mir ein Rätsel – außer es ginge nur um Denunziation und Stigmatisierung.

  27. Da braucht es nur 1 Datko, um jegliche Lust zu verlieren, sich hier einzubringen. Ziel erreicht, Herr Datko.

  28. Das Handeln der genannten Journalisten ist psychologisch-soziologisch leicht verständlich:
    Das sind/waren Männer, mit gewisser Präsenz und in den etablierten Medien und Parteien, haben diese bals ausgedient, da neue Generationen nachkommen.
    In Den Grünen oder anderen Organisationen mit relativ jungen gebildeteten Mitgliedern, haben die wenig Chancen – selbst Joschka Fischer hätte heute keine Chance mehr bei den Grünen.
    Sie müssen sich, wenn sie weiter senden wollen, eine Gruppe suchen, in der sie leichtes Spiel haben –> heutige AfD (von den Medien selbst bedeutend gemacht worden).
    Dass die heutige AfD dann noch ideologisch passte für diese genannten Leute, ist natürlich großes Glück für jene.

  29. Hat man denn mal untersucht, wieviele von den AfD Journalisten aufgrund ihrer Meinung im Job diskriminiert wurden bzw. ein Jobwechsel nahe gelegt wurde?
    Nicht nur ARD und ZDF, sondern auch die Leitmedien berichten fast ausschliesslich „gegen“ die AfD und dulden keine ausgewogene Berichterstattung. In einem solchen Umfeld haben es bürgerlich-konservative Journalisten schwer und finden Zuflucht in Parteiämtern der AfD. Das ist meine „These“.

  30. „Nicht nur ARD und ZDF, sondern auch die Leitmedien berichten fast ausschliesslich „gegen“ die AfD und dulden keine ausgewogene Berichterstattung.“

    Sie verwechseln „über“ mit „gegen“. Keine andere deutsche Partei gönnt sich derzeit so viele Skandale wie die AfD. „Ausgewogen“ heisst nicht, jetzt auch mal was Nettes und Gutes zu berichten, sondern in der Sache fair zu bleiben.

  31. @ STEFAN PANNOR
    6. OKTOBER 2019 UM 18:43 UHR

    Wie bitte ? – „… daß die AfD bei der Altersgruppe über 70 verfängt“

    Sie sollten wissen, daß einzig und allein bei den die Jahrgängen ab 60 Jahre die AfD beispielsweise in Brandenburg und Sachen NICHT die Mehrheit hatte. In ALLEN darunter angesiedelten Altersgruppen wurde mehrheitlich die AfD gewählt !

  32. @TH Ja, geht mir genauso. Ich lese mittlerweile nur noch einen Bruchteil der Kommentarstränge auch nur an. Bei so ziemlich jedem geeigneten Thema dasselbe Trauerspiel. Aber das können wir unseren Physikeringenieuren und den anderen Schiffschaukelbremsern nun wirklich nicht vorwerfen, tun sie doch eigentlich alles dafür nicht ernst genommen zu werden (Weltbild wie ein Vorschulkind, anekdotische Beweisführung, Ignorieren des Artikels, das volle Programm). Schade.

  33. @ Stefan Pannor
    Man kann durchaus Kritiker der AfD sein und dennoch anerkennen, wie mit dieser Partei medial umgegangen wird. Ein ehrlicher Umgang mit den Realitäten erhöht unabhängig von der politischen Meinung die Glaubwürdigkeit.

  34. #27 @Martin:
    Zu den Aufgaben der öff.-rechtl. Sender gehört durchaus auch Erziehung (RStV Par. 11, Abs. 1 mit Par. 2, Abs. 2, Nr. 16, vgl. Präambel). Die Förderung der „internationalen Verständigung“ und der „europäischen Integration“ ist unter den Aufgaben in Par. 11, Abs. 1 sogar extra hervorgehoben.

  35. „Sie sollten wissen, daß einzig und allein bei den die Jahrgängen ab 60 Jahre die AfD beispielsweise in Brandenburg und Sachen NICHT die Mehrheit hatte.“

    Das widerspricht meiner Aussage nicht, da weder von allen noch ausschließlich von 70+ die Rede war. :-) Lesen Sie es bitte so, denn so war es gemeint: dass die AfD bei einem Teil der Übersiebzigjährigen aus genannten Gründen verfängt.

    „In ALLEN darunter angesiedelten Altersgruppen wurde mehrheitlich die AfD gewählt !“

    Das ist faktisch nicht ganz richtig:
    https://www.sueddeutsche.de/politik/landtagswahl-sachsen-ergebnisse-demografie-1.4583876

  36. Seit beginn dieses Blogs ist interessanterweise zu beobachten, dass sich viel rechtes Gesocks hier rumtreibt, denn „Medienkritik“ ist natürlich erstmal Wasser auf ihre Lügenpresse-Mühlen und wenn sie fundiert und gerechtfertigt ist, umso besser für ihre Mühle. Lustig mit anzusehen ist dabei, wenn sich die Windrichtung der hier dargelegten Kritik plötzlich in ihr Gesicht bläst: Dann ist Niggemeiers Sprache zu flapsig und nicht „journalistisch“ genug und außerdem ist eh alles nur einseitig recherchiert, denn was ist denn mit Amadeu-Antonio-Antifa und all den anderen Buzzwords, die die rechte Seele so zum kochen bringen?

    Amüsant, bitte weitermachen, liebe Trolls, ich hole mir eine Runde Popcorn. :-)

  37. Eugen Weßler
    Offensichtlich merkt niemand, dass egal über was auch geschrieben oder veröffentlicht wird, es danach eine heftige Diskussion darüber entsteht, was nun „richtig oder falsch“ist. Seit Jahren ist festzustellen, dass sich unsere Gesellschaft immer mehr polarisiert, es gibt nur noch die Sichtweise, was meiner Meinung entspricht ist richtig, alles andere ist sowieso falsch. Diese Weise miteinander zu diskutieren ist daher ohne Sinn, da man andersdenkende Menschen nicht überzeugen kann.
    Wir Bürger haben daher nur einmal die Möglichkeit bei Wahlen, den Entscheidungsträgern die Richtung vorzugeben, wohin sich unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren entwickeln soll. Bei der nächsten Wahl kann man dann möglicherweise umsteuern.

  38. @38 (Brathering): Ich finde es langsam schade, dass hier wirklich jeder Kommentar stehen bleiben darf (man will sich ja keine Zensur vorwerfen lassen) egal ob er etwas mit dem Thema zu tun hat oder nicht!
    Gut, ich nehme nicht an das jeder Kommentar veröffentlicht wird, aber man könnte zumindest die aussortieren die eben nichts zum Thema beitragen (Wie diesen hier!)

  39. #39: „Man kann durchaus Kritiker der AfD sein und dennoch anerkennen, wie mit dieser Partei medial umgegangen wird. Ein ehrlicher Umgang mit den Realitäten erhöht unabhängig von der politischen Meinung die Glaubwürdigkeit.“

    Ja genau! Ich finde zum Beispiel auch, dass es Zeit wird ehrlich zu sagen, dass z.B. der Parteivorsitzende Gauland einfach nicht vor die Kamera gehört.

    Wer so peinlich scheitert, wie er*, gehört vor sich selbst geschützt. Realität ist eben, dass er entweder nicht (mehr) kann oder will.

    Andererseits geht dann das Rumgeopfere wieder los, man werde von der ‚Lügenpresse‘ ignoriert, meinen Sie nicht?

    *“17 Mal keine Ahnung“ – https://www.zeit.de/kultur/film/2019-09/ard-sommerinterview-alexander-gauland-afd-chef

  40. „Hampel hat in den Nuller Jahren unter anderem aus Afghanistan berichtet…
    Eine Mission der Gutmenschen sozusagen, die eher beim Wiederaufbau halfen, anstatt zu kämpfen…
    Aufschlussreich sind hier aber eher Präsentation und Form: Hampel strahlt in zahlreichen Autorim-On-Szenen eine leicht preußische Forschheit aus“
    Vielleicht ist ja Afghanistan ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis einer Transformation, die nicht nur ehemalige Journalisten betrifft.
    Begonnen unter falscher Flagge, aus innenpolitischen Gründen in Deutschland besonders weit zum linken Demokratie- und Humanitätsprojekt umgelogen, war er doch am Ende wieder nur ein Scheißkrieg um Ressourcenzugriff auf dem strategischen Spielfeld. Und da ist preußische Forschheit eben ein Faktor, wenn es darum geht, die Scheiße weiterzutreiben, auch wenn sie schon meterhoch stinkt und schwappt.
    Der Einsatz ist ja nicht vorbei, sondern ging nach glatter Verfehlung des offiziellen Einsatzzwecks einfach weiter, von Verlängerung zu Verlängerung, seit bald 18 Jahren, länger als jeder Krieg zuvor und ist nun ein kolonialer Besatzungseinsatz ohne Ziel und Hoffnung geworden. Der Einsatz, seine Vorgeschichte und seine Folgen haben viele ihrer Illusionen beraubt und entkleidet.
    Über die Zersetzungswirkung einer solchen Nackt- und Bloßwerdung auf das Selbstbild einer ehemaligen „Musterdemokratie“ und „Friedensmacht“ im verfaulenden Imperium müsste man mehr nachdenken.
    Die Fäulnis wirkte ja nicht nur auf ehemalige ÖRR-Journalisten „zwischen CDU und FDP“ und verschob sie ins nationalkonservative Lager, sondern auch auf ehemalige Kriegsdienstverweigerer, die sich heute im Grünzeug und an vorderster Front bei der Feindmarkierung wiederfinden.
    Und wer hat in Zukunft mehr Chancen, wirkliches Unheil anzurichten mit dem Versuch, aus der Verwandlung in einen unguten Zustand doch noch eine Erfolgsgeschichte zu basteln? Hampel oder H&Ö?

  41. Also wegen Afghanistan zur AfD? Weil die Blümchen im schütteren Haar haben und nur mit Wattebällchen schmeißen, oder was? Oder weil die uns wenigstens ehrlich in einen Krieg geschickt hätten, weil militarismusgeil? Mannomann, Fäkalmetaphern allein machen noch keine sinnvolle Erklärung.

  42. 2003, als die meisten Reporter sich durch Afghanistan irgendwie durchgeschlagen haben (damals war es leidlich sicher) und in Kabul so etwas wie Aufbruchstimmung aufkam, verließ Armin Hampel den von Pakistan eingeflogenen UN-Learjet mit stolz geschwellter Brust, trug sein neues Windjäckchen mit ARD-Logo vorne drauf und ward anschließend nicht dafür bekannt, irgendwie Land und Leute sonderlich intensiv kennenlernen zu wollen. Umgekehrt hatten die Umstehenden den Eindruck, er, Hampel, sei fest davon überzeugt, dass zumindest jeder Deutsche vor Ort IHN kennen müsse.

    René Martens hat die Typen schon ganz treffend beschrieben.

  43. @Frank (33.)
    „Hat man denn mal untersucht, wieviele von den AfD Journalisten aufgrund ihrer Meinung im Job diskriminiert wurden bzw. ein Jobwechsel nahe gelegt wurde?“

    Ganz heißes Pflaster. Die AfD wird nämlich nicht diskriminiert.
    Wer das nicht glaubt, der soll sich aber bitte hinterher nicht beschweren, wenn er seinen Job verliert oder auf die Fresse kriegt. Sie haben es sich selbst zuzuschreiben.
    Dabei ist die Lösung ganz einfach: Haltungsjournalismus. Sollen sich ein Beispiel nehmen an Restle oder Reschke, haben die irgendein Berufsrisiko?

    Richtig lustig ist der Anfang dieses Strangs, wo das linke Gesocks tatsächlich versucht, die überbordende Ausländerkriminalität wegzulügen.
    Obwohl sich rumgesprochen hat, dass es eine polizeiliche Kriminalstatistik gibt, obwohl sogar der Tagesspiegel (30.07.2019, Nichtdeutsche bei Straftaten überdurchschnittlich vertreten) bei diesem Thema endlich die Wahrheit durchlässt – der rot-grüne Pöbel bleibt davon ungerührt. Die haben sich hinter meterdicken Betonmauern in ihrer Echokammer verbunkert, da kommt die Realität nicht rein, egal wie oft sie an die Tür klopft.

  44. Um als Journalist (ehemalige, und viel schlimmer, aktive) seine politische Verortung der Welt mitzuteilen, muss man heutzutage in keiner Partei mehr sein, es reicht ein Twitter-Account:
    Poschardt, Schuler, von Altenbockum, Huth, Kissler, usw.
    Aber auch Restle, Ulrich, Reschke, Hayali, (Niggemeier), usw.

  45. @48, Sachse

    „Richtig lustig ist der Anfang dieses Strangs, wo das linke Gesocks tatsächlich versucht, die überbordende Ausländerkriminalität wegzulügen.“

    Gähn.
    Das hat zum einen niemand versucht, dieser Eindruck entsteht nur in Ihrem merkwürdig denkenden Kopf.
    Im Gegenteil, hier und unter anderen Threads wurde sogar noch genau Analysiert, wie diese Zahlen zustande kommen.
    Da wird also nichts ausgeblendet („Die haben sich hinter meterdicken Betonmauern in ihrer Echokammer verbunkert, da kommt die Realität nicht rein, egal wie oft sie an die Tür klopft.“), sondern eingeordnet.

    Das kann man natürlich nicht nachvollziehen, wenn man andere Menschen als Gesocks sieht und in seinem Hass gefangen ist.

    Warum schreiben Sie eigentlich hier?
    Nicht falsch verstehen, ich finde es gut, dass Sie hier schreiben. Damit man sehen kann, dass Ihre Denkweise tatsächlich keine logische Struktur hat und sich eben damit vergewissern kann, dass man über seine Blase hinaus schaut.
    Aber was ist Ihr Interesse daran, sich hier auszulassen, wo so viel „linkes Gesocks“ unterwegs ist?
    Und seien Sie mal offen und ehrlich: was würden Sie sich wünschen, wie mit dem Gesocks umzugehen ist?
    Und bitte nicht feige und jammernd der Frage ausweichen.
    Haben Sie mal ein wenig Mum und sagen Sie, wie Ihrer Meinung nach zum Beispiel die Medien aussehen sollten und was mit den Linken zu geschehen sei?
    Was würden Sie in Deutschland anders gestallten und machen, wenn Sie könnten?

  46. Ich hoffe, Frank, Sie erkennen, wie Ihre offene Frage umgehend in real existierende Verhältnisse umgedeutet wird. Ich hoffe weiter, Sie registrieren, aus welcher Ecke das kommt. Schließlich hoffe ich, Sie verwahren sich ausdrücklich gegen diese Vereinnahmung zum Zwecke der Kreation einer weiteren Opferpose.

    Ihre Untersuchung kann ich Ihnen nicht bieten. Aber: Die Ausscheidensgründe der genannten Journalisten wurden im Beitrag teilweise ausdrücklich genannt. Diskriminierungen wegen politischer Ausrichtung sind da nicht ersichtlich. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir von etwaigen Diskriminierungsvorwürfen etwas wüssten, weil vom Geheule deswegen die virtuellen Ohren bluten täten.

  47. In Kombination mit der Machtergreifungsphantasie inkl. körperlicher Gewalt gegen alles Unliebsame ist das echt schon ein jämmerliches Bild, das unser nicht-Nazi hier abliefert.

    Drehen wir doch mal den Spieß um: Nach der Theorie dürfte sich Sachse ja auch derzeit (politisches System ist „gegen“ seine Meinung) nicht beschweren, wenn er heute schon „auf die Fresse kriegt“.

    Er beschwert sich aber schon, wenn er verbal etwas angegangen wird und geriert sich als Opfer eines Meinungsuaustausches, sprich, er beschwert sich darüber, dass nicht jeder seiner Meinung ist.

    Ich denke, das ist ein sehr gutes Beispiel für das tatsächliche Vorhandensein von Meinungsfreiheit.

  48. @ FPS #49
    Interessant. Gibt es dafür Quellen oder ist es eine Insider-Information?
    Dieser Stil ist ihm im Bundestag geblieben: Die Anekdoten aus der Korrespondentenzeit schmücken die erste Hälfte des Redebeitrags aus.
    Wirklich tragisch ist aber, dass er damit auf eitle Weise eine Realität in den Bundestag bringt, die dort seit 2002 inmitten des Wunschdenkens nicht oder höchstens in einer ganz linken Variante vorgebracht (und ignoriert) wurde. Und die Schlussfrage nach der Sinnhaftigkeit des Einsatzes dürfte links ebenso beantwortet werden.
    In der Bevölkerung sowieso: keine Unterstützung nirgends, aber das Raumschiff Berlin bleibt auch hier zuverlässig in einer Mausefalle sitzen, aus der sich vernünftige Politiker rechtzeitig verdrücken würden, auch wenn es ein Hampel ist, der das fordert.

  49. „… , dank barrierefreier Produktionsmittel lässt sich so ein Eindruck heute unschwer vermitteln.“
    An den Autor des Artikels: Diese behindertenfeindliche Formulierung hätten Sie sich sparen sollen!

  50. Ich brauch da echt Hilfe: Wie will man mit Leuten reden, die sich weigern, den Unterschied zwischen Täter und Tatverdächtiger, den Unterschied zwischen überdurchschnittlich und überbordend anzuerkennen…

  51. @ DERMAX #59
    „den Unterschied zwischen Täter und Tatverdächtiger“
    Ich helfe gern:
    Sie könnten vielleicht mal versuchen, den Unterschied zwischen Täter und Tatverdächtiger nicht größer zu machen, als er tatsächlich ist. Da liegen ja keine Welten dazwischen, sondern Einzelfälle.
    Oder haben Sie einen vernünftigen Grund anzunehmen, dass der Täter von Limburg ein ganz anderer war als der Tatverdächtige?

  52. „Da liegen ja keine Welten dazwischen, sondern Einzelfälle.“

    Zwischen Täter und Tatverdächtiger liegt meist (aber nicht immer) etwas sehr entscheidendes: ein rechtskräftiges Urteil.

    Pillepalle?

  53. Dieser Artikel von René Martens mag ja in den Meanstream passen, versucht neutral zu wirken, kann aber nicht verhehlen, das hier ein großer Kreis von gestandenen Journalisten, die sich vom Zwang der Anpassung befreit haben, irgendwie ins schräge Licht gestellt werden sollen. Nein Herr Martens, das sind keine ins rechte Lager gewanderte, sondern freie Denker des absoluten Bildungsmittelstandes der Deutschen, die sich nicht in eine Ecke oder sonstiger konstruierter Denkvorgaben pressen lassen. Sie behalten sich die Freiheit, frei zu denken wie zu handeln. Wenn das denn nun wegen der Linkshoheit von Gender, Grünen und Linksfaschisten versucht wird zu verunglimpfen, so fällt das auf diese Schmalspurdenker nur selbst zurück!

  54. Warum Herr Datko sich in Beiträgen Ingenieur und Physiker nennt könnte ggf. daran liegen, dass er wenn er sich Dipl.-Ing. oder Dipl.-Phys. nennen würde, in Konflikt mit § 132a StGB geraten würde. Meine minderjährige Tochter mit noch ohne Abitur darf sich auch Ingenieurin nennen. Andere Möglichkeit: er hat eine 4-jährige österreichische Fachschule besucht (Aufnahmevoraussetzung Hauptschulabschluss) und war im Anschluss in diesem Beruf einige Jahre tätig, dann darf er sich nach österreichischem Recht Ingenieur nennen. Aber eben nur Ing.

  55. Herr, äh, Martens,
    wie in jeder Partei üblich haben die Mitglieder eine präferierte Meinungsausprägung. Das ist ja in Ihrer Partei nicht anders. Ich vermute Die Grüne oder Die Linke. Na, getroffen? Ich vermute eher Die Linke. Mit persönlich ist Ihre persönliche Meinung vollkommen egal. Außer, sie diskriminieren Andersdenkende. Dann ist Ihre Ideologie nicht mit unserer Verfassung konform.

  56. Herr, äh, Martens,
    wie in jeder Partei üblich haben die Mitglieder eine präferierte Meinungsausprägung. Das ist ja in Ihrer Partei nicht anders. Ich vermute Die Grüne oder Die Linke. Na, getroffen? Ich vermute eher Die Linke. Mit persönlich ist Ihre persönliche Meinung vollkommen egal. Außer, sie diskriminieren Andersdenkende. Dann ist Ihre Ideologie nicht mit unserer Verfassung konform.

  57. Leute,
    ich habe mir jetzt einige Kommentare angelesen.
    Könnt Ihr nicht einfach sagen, was Ihr denkt? Dieses preudointellektuelle Gewäsch versteht doch niemand. Ihr knüpft an etwas an, was keiner weiß, der/die/das nicht schon seit 20 Meinungen dabei ist.
    Sätze sind ganz einfach: Subjekt, Prädikat, Objekt (wer, macht, was).
    Und noch ein Tipp: es gibt Menschen, die eure Kommentare zum ersten Mal in ihrem Leben lesen und gar nicht wissen was davor passiert ist. Deshalb schreibt so, wie Ihr es einem vollkommen Uninformirten mitteilen wolltet. Dann habt Ihr ein echtes Publikum. Und könnt überzeugen.

  58. Nachtrag: Herr, äh, Mertens, Sie behaupten, die AFD sei ein linker Haufen (als linker Haufen würde das Volk etwas bezeichnen, was außerhalb der Demokratie unterwegs ist). Das ist ja nun aufgrund von rechtmäßigen Wahlen nicht der Fall. Sie versuchen, anhand von einzelnen Personen, die die gleichen Schwächen in ihrer persönlichen Ausprägung haben, wie Sie, eine ganze Partei über einen Kamm zu scheren. Aber solange eine Partei wählbar ist, müssen Sie das in Kauf nehmen. Ohne Wenn und Aber.

  59. Na dann knüpfen wir doch direkt an Ihre Beiträge an, vielleicht fördert das ja Ihr Verständnis:
    1. Zeigen Sie mir die Stelle im Grundgesetz, wo die „Diskriminierung“ Andersdenkender verboten wird. Und zwar von Bürger zu Bürger.
    2. Nach Ihrem Verständnis von „Diskriminierung“: Haben Sie etwa gerade Herrn Martens diskriminiert? Finden Sie Ihr Verhalten nach eigenen Maßstäben verfassungskonform?
    3. Die persönliche Leseunlust und Gleichgültigkeit den Kommentierenden in einem Kommentarstrang vorzuhalten, ist irgendwie schräg, finden Sie nicht?
    4. Herr Martens hat nicht behauptet, die AfD sei ein „linker Haufen“. Bitte belegen Sie das.
    5. Wählbarkeit enthebt eine Partei nicht von Kritik, die durch Nutzung der tatsächlich grundrechtlich verbürgten Meinungs- und Pressefreiheit vorgebracht werden kann.
    6. Ist es nicht die AfD selbst, die gern über einen Kamm geschoren werden möchte? Sie sind doch im Besitz der wirklich und wahrhaftig endgültigen Meinung, was braucht es da noch Vielfalt und wo demonstriert die AfD diese?
    7. Die NPD steht ebenso wie die MLPD ebenfalls auf dem Wahlzettel, also was ist Ihr Argument wert? Kritik nie erlaubt? (Ok, damit Gernotsachsedingenskirchen sich wiederfinden, hier noch das extremere Beispiel: Auch die NSDAP war „wählbar“ in Ihrem Sinne.)
    8. Haben Sie den Sinn des Beitrags überhaupt verstanden? Er zeichnet Wege von (ehemaligen) Journalisten in das extremere rechte Spektrum nach, so gut das eben von außen betrachtet geht. Haben Sie dazu irgendwas zu sagen?

    Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

  60. Am Ende gab es mehrere Gründe, warum ich mich von links verabschiedet habe. Einer waren die Doppelstandards.

    Wenn einer die überbor … oh, sorry … überdurchschnittliche Migrantenkriminalität zur Sprache bringt, wird sofort zur Zurückhaltung aufgerufen. Als Grund wird gern (61.) angeführt, dass Täter und Tatverdächtiger nicht das gleiche sind.
    Als wenn es darauf ankäme, wenn es ums Vergleichen geht.

    Bei anderer Gelegenheit weht die linke Fahne in die entgegensetzte Richtung.
    Ulli Jentsch, gern gesehener Gast in der Bundeszentrale für politische Bildung, postuliert nämlich das ganze Gegenteil:
    Jeder Mord an möglicherweise von Rassismus betroffenen Personen ist für uns ein rassistischer Mord, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist

    Der brandenburgische Innenminister Woidke segelt in die gleiche Richtung:
    Bei der Polizei wird jeder Übergriff, bei dem nicht erwiesen ist, dass er keine rechtsextreme Motivation hat, in die Statistik hineingezählt.

    Gern erinnern wir uns an den Januar 2015, als Pegida den Flüchtling Je suis Khaled ermordet hat. Nicht nur die ganze Medienmeute hat zur Zurückhaltung aufgerufen, es waren auch tausende Demonstranten unterwegs, um vor voreiligen Schlüssen zu warnen und darauf hinzuweisen, dass jeder als unschuldig gilt bis zur rechtskräftigen Verurteilung. So war es doch, oder?
    http://www.hart-brasilientexte.de/wp-content/uploads/2015/01/KhaledRassismustötet.jpg

    Und so geht das die ganze Zeit. Halle, Mittweida, Mügeln, Potsdam, Magdeburg, Sebnitz, Guben, Rostock, Vorra, Villingen-Schwenningen, Möhlau, Schmölln … vielleicht ist man schneller durch wenn man nur die Orte aufzählt, zu denen der linke Mob noch keine „rechte Gewalt“® erfunden hat.
    Nie gab es ein rechtskräftiges Urteil. Und nie hat einer angemahnt, dass es so was wie die Unschuldsvermutung gäbe; und dass man ohne Belege vorsichtig sein sollte mit Beschuldigungen.

    Passt es nicht in den Kram, wird die Latte so hoch gelegt wie nur möglich.
    Passt es zum Vorurteil, bleibt die Latte auf dem Boden.
    Wir malen uns die Welt, wie sie uns gefällt.

  61. Zu #19.:

    Das war wohl noch zu Zeiten der AfD Gründung, durch Professor Bernd Lucke. Heute macht sich der Mann gelegentlich Vorwürfe dafür, ein solches Monster erschaffen zu haben.

    Und was sachliche, fachliche, und unaufgeregte Argumentation angeht: Wie wäre es da mit der Phyikerin Dr. Merkel?
    Ich jedenfalls kann mich nicht erinneren, das sie je eine Rede oder einen Antwort mit Beleidigungen und Herabsetzungen gewürzt hätte, oder darüber laut und ungehalten geworden wäre…

  62. „…Überall Nazis!!…Das größte Problem in Deutschland…Das REICH IV steht unmittelbar bevor!“

    Jedes Volk darf seinen Patriotismus pflegen,nur das deutsche nicht.
    Diese ewige Gesabbele von „Rassismus“…Seht doch was hier passiert!
    Klimairre…Nazijäger…Humanitäre Größtenwahnsinnige!
    Die eigene Leute…die schlimmsten Feinde…das ist DEUTSCHLAND.

  63. Der Artikel hat genau diesen süffisanten Unterton, welche die Leute, die nicht mit den aufgezwungenen Veränderungen im Lande einverstanden sind, scharenweise zu den Blauen treibt.
    Bis 2015 wählte ich eher links.
    Doch da sämtliche, dem linken Spektrum zuzuordnenden, Parteien und auch CDU/CSU für eine Einwanderung in den leeren Wohnungsmarkt und den beschämend schnell wachsenden Niedriglohnsektor stehen, kann ich nur noch blau wählen.
    Zudem sehe ich als Mutter mit großer Sorge die Veränderungen in unserer Stadt, welche den Arbeitsweg meiner Tochter zu einem gefährlichen Unterfangen machen. Wer nachts nach dem Dienst am Bahnhof umsteigen und dann in einem „bunten“ Stadtteil von der Haltestelle nach Hause laufen muss, ist mittlerweile ständig in Gefahr.
    Sie ist schon mehrfach wie ein Hase gerannt.

    Man bekommt einen dicken Hals, wenn man knapp über Mindestlohn trotz 2 Facharbeiterabschlüssen dafür ackert, dass man im Alter eine Grundsicherung bekommt, welche genauso niedrig/hoch ist wie das, was ein „Neuer“ bekommt.

    Momentan ist die AFD für viele reine Notwehr.
    Sollte sie eines Tages ein vernünftiges Sozial- und Rentenprogramm aufstellen, wird sie massenweise Zulauf aus dem linken SPektrum erhalten.
    Das noch unfertige Rentenkonzept lässt Gutes vermuten. Vor allem für die Jungen, die sich ein Leben aufbauen wollen und die Last der Demografie nicht stemmen werden können.

    Steuerfinanzierte Mindestrente PLUS Aufschlag für jedes gearbeitete Jahr ist in jedem Falle besser, zukunftssicherer und gerechter als das, was jetzt läuft.
    Jeder hat sofort rund 20% mehr Netto, der AG spart denselben Betrag und hat Platz für Gehaltserhöhungen, um gute Leute zu finden und zu binden.
    Und Steuereinnahmen gibts genug, sie werden nur derzeit nicht für die eigenen Leute ausgegeben.

  64. schöner, knackiger, unterhaltsamer beitrag zum thema.
    war mir in diesem ausmass noch gar nicht bewusst.
    die damen reschke und hayali hätten allen anlass, sich in einer sondersendung sogleich einmal die afd-pappenheimer ihrer zunft vorzunehmen.

  65. … und wieder ist es spielend gelungen die Gladiatoren der dritten Reihe aufeinander zu hetzen.
    Würde man sich die Mühe machen in diesem Text von René Martens links gegen rechts zu vertauschen, dann bliebe er genau so schlüssig. Es gilt als „verlernt“ mit Meinungsvielfalt um zu gehen.
    Gruß Guido

  66. @60: „Da liegen ja keine Welten dazwischen, sondern Einzelfälle.“
    Echt? Nur ein paar Einzelfälle? Wieviele denn? Oder kommt jetzt auch noch dieser immer öfter unterschlagene Unterschied zwischen Gefühl und Tatsache ins Spiel?

  67. @Windisch: Quellen, bitte. Sowohl für die „Zitate“, als auch für die Aufzählung diverser Kleinstädte, in denen angeblich ein ‚linker Mob‘ unschuldigen Rechten fröhlich Morde in die Schuhe schiebt.

  68. Lieber Herr Martens,
    meiner Ansicht nach sind die ganz breite Masse der deutschen Journalisten und der derzeit vorherrschende journalistische Grundgedanke links. Ich will nicht sagen, dass es nicht auch rechte Journalisten gibt, aber gerade das ist doch gesund für eine Demokratie. Dass verschiedene Meinungen vertreten werden, auch im Journalismus, ist meiner Ansicht nach nichts Schlechtes.
    Ich kann nachvollziehen, dass die Ansichten der von Ihnen genannten Personen nicht ihrer Auffassung von Journalismus entsprechen, allerdings neigen linke Journalisten gerne dazu, alles zu verteufeln, was rechts von ihnen steht.
    Weiterhin kann ich nicht nachvollziehen, was an Antikommunismus derart schlecht sein soll. Mir ist klar, dass der Begriff sehr umstritten ist. Sie aber stellen ihn dar, als sei er lediglich eine These der Nationalsozialisten, die außer waschechten Nazis niemand teilen würde. Genau wie Antifaschismus hat der Antikommunismus seine Daseinesberechtigung und ist nicht von Grund auf schlecht.
    Den Teufel an die Wand zu malen und die bösen rechten Journalisten als das größte Übel darzustellen, sorgt eher dafür, dass die AfD noch mehr Zulauf erhält.
    Es gibt keine Einheitsmeinung und gerade Sie als Journalist sollten das wissen und andere Ansichten akzeptieren. Wirklich unvertretbar waren so gut wie keine der von Ihnen zitierten Aussagen. Zu schnell mit der Nazi-Keule zu kommen, bringt niemandem etwas.

  69. Meine Güte!
    Wenn man diese Beiträge liest und bedenkt, was die erwähnten Protagonisten der verschiedenen Tweets an Meinungen vertreten und öffentlich vom Stappel lassen, muss ja einem Angst und Bange werden.Die „Nebenkriegsschauplätze“ der Regierenden, wie die „Rechte Szene“, „Migranteninvasion“, „Wohnungsnot“, „Altersarmut“, „Klimakatastrophe“ etc. bestimmen die politische Atmosphäre und deren Berichtserstattung und lenken zusehens davon ab, wie sich die Politiker und, im wahrsten Sinne die „Freischafenden“, ihre Posten und Positionen in dieser Gesellschaft geschafft haben und weiterhin schaffen können, um wirtschaftlich unabhängig walten und gestalten zu können.
    Dass unpopuläre Journalisten und Politiker, wieder oder erstmalig einen Weg suchen, zur sogenannten „Elite“ zu gelangen bzw. wirtschaftlich besser dazustehen, scheint nachvollziehbar. Koste was es wolle und auf welchem Rücken auch immer.
    Da alles um uns herum merklich nicht mehr mit rechten Dingen zu geht, wollen es nun immer mehr mit „rechten Ansichten“ versuchen. Mangels Alternativen oder mangels Verständnis für die derzeitige Entwicklung. Oder vielleicht auch mangels geschichtlichen Hintergrundwissens. Und es hat wohl auch mit Hilflosigkeit zu tun!
    Ob man hier im Boot einer Partei sitzt, im Boot eines rechtlich öffentlichen Senders, im Boot seines sozialen Umfeldes oder im Boot vor Lampedusa…alle möchten überleben und das so bequem und so sicher wie möglich.

    Günter von Lind
    Vater von 5 Kindern und 4 Enkeln
    kein Physiker, kein Ingenieur

  70. „Momentan ist die AFD für viele reine Notwehr.“

    Nur die dümmsten Kälber …

    Meike, eine Partei, die Ihnen Ihre Rente wegnimmt, weil Sie keine Aktien besitzen, die den Kündigungsschutz komplett aushebelt, die Menschen in Bürger erster, zweiter und dritter Klasse unterteilt, die die Ungleichverteilung des Vermögens durch ein sozialdarwinistisches Leistungsprinzip verschärfen will, die der Meinung ist, dass Menschen nicht zwingend eine Wohnung brauchen, wenn sie sich keine leisten können …

    Das ist, als ob man aus Angst vor der Spritze ins offene Messer rennt.

    Da Ihre Schilderengen einerseits klischeehaft, andererseits unbestimmt sind, bin ich zugegeben unsicher, ob Sie die sind, für die Sie sich ausgeben, aber sollten Sie es sein: überlegen Sie bitte, ob diese Art des Suizids aus (eingebildeter) Notwehr wirklich eine Lösung ist.

  71. Ohne die beißende Häme, fände ich den Beitrag besser. Wozu sind herabwürdigende Formulierungen wie „Man würde dem Journalisten Jürgen Braun wohl nicht zu nahe treten, wenn man ihm attestierte, dass er sich in der Medienbranche keinen allzu großen Namen gemacht hat“ oder „Journalisten neigen dazu, sich über Hahne lustig zu machen, weil er zuletzt eine trutschige Talksendung moderierte und sich unter den Kolumnisten der ‚Bild‘-Gruppe als eine Art alkoholfreie Variante von Franz Josef Wagner profiliert hat“ gut? Selbstverständlich treten Sie damit dem einen Mann zu nahe und machen sich mit der Alkoholfrei-Aussage über den anderen Mann gemein (und lustig) und kränken völlig ohne Not und leider auch ohne Sinn.
    Es wird diese Leute nicht nur nicht aufhalten, sondern auch noch bestärken. In mir lösen solche Sätze jedenfalls das Bedürfnis aus mich mit den Gescholtenen zu solidarisieren, ohne dass auch nur bisher eine relevante Erkenntnis produziert wurde über den Menschen.

    An und für sich finde ich es aber durchaus interessant das Potpourri zu lesen. Es gibt einige kritik- oder auch nur fragwürdige Passagen dieser ehemaligen und nun rechten Ideen nahestehenden Journalisten: Man darf ruhig mal fragen (und auch kritisieren), warum jemand meint „Deutsche“ mit Ethnie gleichsetzen zu müssen um hier nur mal das Frankfurter Beispiel herauszustellen.

    Die Häme verstehe ich trotzdem nicht. Sie ist destruktiv und zwecklos. Für mich kein Aushängeschild für guten Journalismus und ein Menschenbild, das als Distinktionsmerkmal gegenüber Rechten behauptet wird von sich seriös wähnenden Journalisten.

  72. Was ist denn an der Jürgen-Braun-Formulierung beißend hämisch oder gar herabwürdigend? Er hat sich keinen allzu großen Namen gemacht. Ist doch nicht schlimm, nur wahr. Vor allem steht es da als Kontrast zu dem im Vergleich ungleich größeren Einfluss, den er heute hat.

  73. @77: Tatsächlich scheinen die Zitate zu stimmen, sie aber als Argument zu nehmen, ist nur plumper Whataboutism.

  74. Marita:

    „Es gibt keine Einheitsmeinung und gerade Sie als Journalist sollten das wissen und andere Ansichten akzeptieren.“

    Fällt Ihnen der Widerspruch in Ihrer Äußerung auf?

  75. Es ist wirklich spannend, was in diesem Land und auch generell in der „westlichen Welt“ passiert.

    Vielleicht sollte sich einfach jeder daran erinnern, dass in einer globalisierten Welt alles mit allem zusammenhängt.

    Solange es Länder gibt, die aus wirtschaftlichen oder irgendwelchen anderen Gründen andere Länder überfallen und in Grund und Boden schießen, müssen sich nicht wundern, wenn die Überlebenden einen Weg aus der Hölle suchen. Genau das Gleiche, wenn wir andere Länder wirtschaftlich so ausbeuten wie der Westen/alle anderen Wirtschaftsmächte es immer noch mit den ehemaligen Kolonien tun, dann muss man sich ebenfalls nicht wundern, dass die Betroffenen einen Weg aus ihrer Hölle suchen.

    Was wir hier haben, ist ein rein menschliches Problem. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. In unser angeblich so aufgeklärten Welt ist es immer noch nicht bei der Mehrheit der Menschen angekommen, dass Gewalt IMMER Gegengewalt erzeugt.

    Ich bin mir absolut sicher: Es gibt so viel Licht, wie es Schatten gibt. Wenn wir also all unsere Energie, die wir in die Zerstörung tatsächlicher oder möglicher Konkurrenten stecken in die Erforschung einer wirklich aufgeklärten Menschheit investieren würden, dann könnten wir ALLE schon das Paradies auf Erden haben.

    Aber dazu müssten wir lernen, wie wir Konflikte möglichst friedlich beilegen können und so, dass jeder damit gut leben kann.

    Wenn wir nicht 50% unserer Lebensmittel wieder wegwerfen würden, dann müsste keiner hungern.

    Wenn die Kosten des Fortschritts Richtung mehr Frieden und weltweiter wirtschaftlicher Ausgeglichenheit GERECHT auf jeden einzelnen Menschen umgelegt werden würden, dann würden wir sicher mehr an einem Strang ziehen, anstatt in den nächst besten Krieg. Der nützt IMMER nur einen kleinen Elite, die dierekt und indirekt schamlos davon profitiert.

    Ich empfehle die Lektüre des Buches „Eine kleine Geschichte der Menschheit“ von Yuval Noah Harari. Der Geschichtsprofessor gibt eine ziemlich klare Übersicht darüber, dass wir Menschen uns zwar technologisch gesehen sozusagen zum Übermenschen entwickelt haben, aber geistig betrachtet seit über 10.000 Jahren in dem Muster verhaftet sind, dass Krieg die scheinbar erfolgreichste Möglichkeit ist, um seinen Machtbereich zu erweitern. Die tatsächlichen Kosten für die Wirtschaft und die emotionale/seelische Gesundheitheit der einzelnen Menschen werden dabei allerdings ebenfalls seit 10.000 Jahren zumindest kleingeredet oder in den meisten Fällen schlichtweg ignoriert oder wahlweise umetikettiert.

    Nicht, dass ich Christin wäre, aber wenn jeder einfach OHNE AUSNAHME die Gebote vier bis zehn einhalten würde, dann kommen wir ja vielleicht doch noch aus unserem geistigen Schimpansen-Status raus.

    Mehr sind wir häufig nämlich nicht. Schimpansen mit einem besonderen Talent für Technik. Laut Harari kennen wir Homo Sapiens keine Tierart, außer unserem nächsten Verwandten, dem Schimpansen, der komplette konkurrierende Horden auslöscht.

    Der Mensch ist dem Menschen ein Schimpanse. Kein Wolf. Wölfe töten kein komplettes konkurriendes Rudel. Sie töten in der Regel „nur“ die Alpha-Tiere. Die Überlebenden verteiben sie.

    Eine gewisse schonungslose Offenheit brauchen wir Menschen mit uns selbst, um tatsächlich ein Homo Sapiens zu werden und nicht ein Schimpanse mit einem Talent für Technik zu bleiben.

    Wie, muss jeder für sich herausfinden und sein Ding machen. So wie andere Menschen ihre Variante leben. Leben und Leben lassen sollte das Motto des Homo Sapiens sein. Wer nur blond und „arisch“ mag, datet halt nur in ihrer/seiner Liga. Aber sollte Abstand davon nehmen, gewaltsam auf diejenigen einzuwirken, die sich ihren Kick in anderen Gefilden suchen. Gewalt sollte ein Tubu für jeden sein.

    Dann überleben wir vielleicht auch länger, als gedacht. Die Chance dazu ist jetzt und jeder „Gutmensch“ darf sich gerne austoben. Ich wünsche mir mehr Menschen mit Helfersyndrom. Es gibt viel zu tun. Packen wir es an.

    Frei nach dem Motto: Leben und Leben lassen. Fair und frei. Was wir im Kleinen können, können wir auch im Großen. Muss man halt aber auch jeden Tag aufs neue und mit offenem Geist probieren. Und den Mut haben, Sachen zu ändern, wenn es eine schlauere Alternative gibt. Von der man sich bewußt ist, dass man etwas später noch schlauer ist und es immer Optimierungsmöglichkeiten gibt. Das heißt, man verdammt das Alte nicht, sondern begreift es als ein Sprungbrett zu dem Fortschritt, den wir heute genießen.

  76. „Und so geht das die ganze Zeit. Halle, Mittweida, Mügeln, Potsdam, Magdeburg, Sebnitz, Guben, Rostock, Vorra, Villingen-Schwenningen, Möhlau, Schmölln … vielleicht ist man schneller durch wenn man nur die Orte aufzählt, zu denen der linke Mob noch keine „rechte Gewalt“® erfunden hat.
    Nie gab es ein rechtskräftiges Urteil.“

    Das ist natürlich eine Lüge. Als Journalist mit Magdeburghintergrund konkretisiere ich mich mal auf diese Stadt:

    – Im Mordfall Torsten Lamprecht gab es eine Verurteilung.

    – Im Mordfall Frank Böttcher gab es eine Verurteilung. („Der u.a. wegen Körperverletzungsdelikten polizeibekannte Angeklagte hatte vor Gericht gestanden, Frank Böttcher angegriffen zu haben, weil er mit seiner roten Irokesen-Frisur ganz offensichtlich zur Punk-Szene gehörte. Er sei zufällig auf Frank Böttcher an der Straßenbahn-Haltestelle gestoßen und habe ihn zunächst mit Srpingerstiefel-Tritten zu Boden gebracht und dann mit seinem Butterfly-Messer zugestochen. „)

    – Im Zuge der Magdeburger Himmelfahrtskrawalle kam es zu acht Verurteilungen.

    Samt und sonders handelte es sich hierbei um rechtsextreme Täter. Dabei sollte man beachten, dass es sich um die prominenten Fälle handelt. Weniger prominente Fälle (wie der eines Überfalls auf mich, weil ich, O-Ton, eine „Judensau“ bin) landen nicht in der Berichterstattung.

    Ich bin sicher, dass wir auch in allen anderen Fällen Gegenbeweise gegen Ihre Lügen finden. Ich bin aber auch sicher, dass die Mühe nicht nötig ist. Alle wissen, dass Sie lügen, vermutlich sogar Sie selbst.

    Es stellt sich nur wie stets die Frage: Warum? Wenn die Fakten nicht zu Ihren Argumenten passen, dann stimmt das Argument nicht. Sie versuchen zu beweisen, dass sich die Realität irrt, aber das ist natürlich der helle Wahnsinn. Ehrliche Frage: Warum tun Sie das?

  77. #70, Windisch: „Am Ende gab es mehrere Gründe, warum ich mich von links verabschiedet habe. Einer waren die Doppelstandards.“

    Das glaube ich nicht. Denn bigotte Doppelstandards legen Sie ja offenkundig gerne an:

    „Als Grund wird gern (61.) angeführt, dass Täter und Tatverdächtiger nicht das gleiche sind. Als wenn es darauf ankäme, wenn es ums Vergleichen geht.“

    Ihnen kommt es ganz erheblich darauf an, das beweist der gesamte weitere Kommentar. Werden Rechtsextreme verdächtigt, beklagen Sie (im üblichen rechtsradikalen Gossenjargon: „Medienmeute“, „linker Mob“) Vorverurteilung, bei allen anderen scheissen Sie darauf.

    Sie sind durch und durch bigott. Und zeigen es ganz offen:

    „Bei anderer Gelegenheit weht die linke Fahne in die entgegensetzte Richtung. Ulli Jentsch, (…)“

    Schön euphemisiert – diese „Gelegenheit“ war die Mordserie des NSU. Nazi-Täter, Verdächtigungen und Vorverurteilungen gegen die Opfer und Angehörige, auffälliges Versagen bei VS und Polizei.

    Sie waren sicher sehr empört und mussten deshalb aus Protest zum Rechten werden, gelle? Oder kam die Wendung erst nach den sabbernden Reaktion von Rechts über die Morde in Münster, Freiberg bzw. Brand-Erbisdorf und Viersen (die dann leider doch nicht von „Messermännern“ verübt wurden, wie schade für Storch & Co.)?

    Entblößen Sie sich ruhig weiter …

  78. @renemartens

    Dass Sie als „freier Journalist“ (der ab und zu für dem MDR arbeitet), sich bei Herrn Braun noch einmal bemüßigt fühlen hier nachzutreten,hat ein „geschmäkle“! Wessen Brot ich fress, dessen Lied ….

    Auch ich würde Ihnen wohl nicht zu nahe treten, wenn man ihnen ebenfalls attestierte, dass Sie sich in der Medienbranche bisher keinen allzu großen Namen gemacht haben.

    Klugscheißer, die es vorher immer schon gewußt haben wollen, um es hinterher jedem ungefragt unter die Nase zu reiben, hat die Welt genug.
    Solchen Leuten gehört das Handwerk gelegt.

    Wen Sie anderen ins Gewissen reden wollen, werden Sie Pfarrer. Kontakte zu evangelisch.de haben Sie ja bereits.

    Den normalen Bürger mit staatl. verordneter Haltung zu traktieren ist unanständig. Wandzeitung war gestern. Gehen Sie endlich richtig arbeiten. Für BJ 1964 müßte es doch nun mal „gefunkt“ haben.

    Übrigens, ich bin kein AFD-Wähler.

    PS: Es werden händeringend Fachkräfte im Handwerk gesucht.

    Änderungsschneider/-in
    Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
    Augenoptiker/-in
    Ausbaufacharbeiter/-in
    Automobilkaufmann/frau

    B

    Bäcker/-in
    Baugeräteführer/-in
    Bauten- und Objektbeschichter/-in
    Bauwerksabdichter/-in
    Bauzeichner/-in
    Behälter- und Apparatebauer/-in
    Bestattungsfachkraft
    Beton- und Stahlbetonbauer/-in
    Bodenleger/-in
    Bogenmacher/-in
    Bootsbauer/-in
    Böttcher/-in
    Brauer und Mälzer/-in
    Brunnenbauer/-in
    Buchbinder/-in
    Büchsenmacher/-in
    Bürsten- und Pinselmacher/-in

    C

    Chirurgiemechaniker/-in

    D

    Dachdecker/-in
    Drechsler/-in (Elfenbeinschnitzer/-in)

    E

    Edelsteinschleifer/-in
    Elektroniker/-in
    Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik
    Estrichleger/-in

    F

    Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten
    Fachkraft für Kerzenherstellung und Wachsbildnerei
    Fachkraft für Lagerlogistik
    Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik
    Fachkraft für Metalltechnik
    Fachlagerist/in
    Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk
    Fahrradmonteur/-in
    Fahrzeuglackierer/-in
    Feinoptiker/-in
    Feinwerkmechaniker/-in
    Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in
    Flechtwerkgestalter/-in
    Fleischer/-in
    Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in
    Fotograf/-in
    Fotomedienfachmann/-frau
    Friseur/-in

    G

    Gebäudereiniger/-in
    Geigenbauer/-in
    Gerüstbauer/-in
    Glas- und Porzellanmaler/-in
    Glasapparatebauer/-in
    Glasbläser/-in
    Glaser/-in
    Glasveredler/-in
    Goldschmied/-in
    Graveur/-in

    H

    Handzuginstrumentenmacher/-in
    Hochbaufacharbeiter/-in
    Holz- und Bautenschützer/-in
    Holzbildhauer/-in
    Holzblasinstrumentenmacher/-in
    Holzspielzeugmacher/-in
    Hörakustiker/-in

    I

    Informationselektroniker/-in

    K

    Kanalbauer/-in
    Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in
    Kaufmann/-frau für Büromanagement
    Kaufmann/-frau im Einzelhandel
    Keramiker/-in
    Klavier- und Cembalobauer/-in
    Klempner/-in
    Konditor/-in
    Konstruktionsmechaniker/-in
    Kosmetiker/-in
    Kraftfahrzeugmechatroniker/-in
    Kürschner/-in

    L

    Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in

    M

    Maler/-in und Lackierer/-in
    Maschinen- und Anlagenführer/-in
    Maskenbildner/-in
    Maßschneider/-in
    Maßschuhmacher/-in
    Maurer/-in
    Mechaniker/-in für Reifen- und Vulkanisationstechnik
    Mechatroniker/-in
    Mechatroniker/-in für Kältetechnik
    Mediengestalter/-in Digital und Print
    Mediengestalter/-in Flexografie
    Medientechnologe/-in Druck
    Medientechnologe/-in Siebdruck
    Metall- und Glockengießer/-in
    Metallbauer/-in
    Metallbildner/-in
    Metallblasinstrumentenmacher/-in
    Modist/-in
    Müller/-in (Verfahrenstechnologe/-in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft)

    N

    Naturwerksteinmechaniker/-in

    O

    Oberflächenbeschichter/-in
    Ofen- und Luftheizungsbauer/-in
    Orgel- und Harmoniumbauer/-in
    Orthopädieschuhmacher/-in
    Orthopädietechnik-Mechaniker/-in

    P

    Parkettleger/-in
    Polster- und Dekorationsnäher/-in
    Präzisionswerkzeugmechaniker/-in

    R

    Raumausstatter/-in
    Rohrleitungsbauer/-in
    Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/-in

    S

    Sattler/-in
    Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in
    Schornsteinfeger/-in
    Segelmacher/-in
    Seiler/-in
    Silberschmied/-in
    Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in
    Straßenbauer/-in
    Stuckateur/-in
    Systemelektroniker/-in

    T

    Technische/-r Modellbauer/-in
    Technische/-r Produktdesigner/-in
    Technische/-r Systemplaner/-in
    Textilgestalter/-in im Handwerk
    Textilreiniger/-in
    Thermometermacher/-in
    Tiefbaufacharbeiter/-in
    Tischler/-in (Schreiner/-in)
    Trockenbaumonteur/-in

    U

    Uhrmacher/-in

    V

    Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik
    Vergolder/-in

    W

    Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/-in
    Weintechnologe/-in
    Werksteinhersteller/-in

    Z

    Zahntechniker/-in
    Zerspanungsmechaniker/-in
    Zimmerer/-in
    Zupfinstrumentenmacher/-in
    Zweiradmechatroniker/-in

  79. Sagt der Pannor mit der 88! Linksfaschistischer Zufall? Wer’s glaubt! /s

    Ernsthaft:
    Diese alphabetische Auflistung von Berufen da oben: Ist das nicht Spam?

  80. #87: „Wessen Brot ich fress, dessen Lied ….“

    Ja, wessen „Lied“ Sie hier singen, ist deutlich. Wobei das ad-hominem-Gerülpse auch nur in Ihren Kreisen als Lied durchgeht …

  81. #82 Stefan Niggemeier:

    Wenn die Braun-Passage nur den Kontrast beschreiben soll, dass er jetzt mehr Einfluss hat als vorher, würde es sachlich ausreichen, seinen Werdegang beim MDR darzustellen, und dem seine Position innerhalb der AfD gegenüberzustellen.

    Jürgen Braun leitete von 1995 bis 1997 beim MDR-Fernsehen im Landesfunkhaus Sachsen das Ressort Wirtschaft/Verbraucher/Umwelt und war später unter anderem Chefredakteur beim kurzlebigen regionalen Privat-Fernsehsender B.TV in Baden-Württemberg. Heute hat Braun, Jahrgang 1961, ungleich mehr Einfluss – weil er zu den parlamentarischen Geschäftsführern der AfD-Fraktion im Bundestag gehört.

    Ob er sich irgendeinen Namen im MDR oder der Medienbranche gemacht hat, spielt dafür mE überhaupt keine Rolle. Wenn dennoch extra erwähnt wird, dass er sich keinen Namen gemacht hat, würde auch ich darin durchaus mehr sehen als eine bloße Tatsachenbeschreibung. Aber ds ist natürlich nur ein kleiner Nebenschauplatz.

  82. Vor dem Juni 2018 konnte ich mit Pegida und deren Protestformulierung ‚Lügenpresse‘ kaum etws anfangen.
    Als jedoch im Ringen von Merkel und Seehofer wegen einer Gruppe Flüchtlinge (vereinfacht gesagt) tatsächlich seitens der Kanzlerin eine Regierungskrise in Kauf genommen wurde, sah und hörte ich bis heute genau hin um zu verstehen:
    Eine Welle von einseitiger und manipulativer Berichterstattung aller Art inkl. Talkshows ergoss sich durch die bundesdeutschen Medien über die Bürger. Bis heute werden die Bürger auf Linie gebracht und ein Klima der rechten => linken Gesinnung geschaffen.
    Für mich ist es nur zu verständlich, dass sich Journalisten mit Verstand und Durchblick von der Sprachrohrpresse verabschiedet haben und sich alternativen Parteien und Plattformen zuwenden oder begründen.
    ‚Jeder‘ Journalist, der seinen Auftrag, seine Mitbürger zu informieren, mit Herz und Verstand und Aufrichtigkeit wahrnimmt, sollte sich nicht länger dem beugen, was die ‚Raute‘ beinhaltet, sondern stattdessen im Sinne seiner Mitbürger und zum Wohl seines Landes handeln.
    Allein, es fehlt der Mut – oder der Verstand.

  83. @92: Das sehe ich auch so. Dieser süffisante Ton ist unnötig und wenig hilfreich – außer wenn es darum geht, dass sich Gesinnungsgenossen untereinander wohlfühlen. Das erzeugt zwar Nestwärme, nur frage ich mich zunehmend, was es eigentlich bringen soll, wenn sich die Guten gegenseitig erzählen, dass die Bösen die Bösen sind.

  84. #93: „Allein, es fehlt der Mut – oder der Verstand.“

    Oder der drängende Wunsch, zu einer fanatisierten Sekte zu gehören. Wohin der Verschwörungswahn, das elende Gehetze und das Untergangsgeraune führen, haben wir ja heute in Halle einmal mehr demonstriert bekommen.

    Dass ihr euch nicht schämt …

  85. Dass Journalisten „zum Wohl des Landes handeln“ sollen, kennt man sonst nur aus Diktaturen und repressiven Autokratien, @Gesine. Aber so ehrlich, zuzugeben, dass ihnen so ein System eigentlich recht sympathisch ist, sind die wenigsten, die sich in ihrer recht(spopulistisch)en Ecke beschweren, dass man ihnen nicht immer nach dem Mund redet.

  86. „8. Haben Sie den Sinn des Beitrags überhaupt verstanden?“ (69.)

    Ich wurde nicht gefragt, antworte trotzdem.
    Ja, den Sinn des Beitrags habe ich verstanden.
    Die AfD ist eine Partei, wo vorzugsweise Journalisten anheuern. Das sagt ja alles über diesen Haufen.
    Mörder, Kinderschänder, Brandstifter – das ginge noch.
    Aber Journalisten? Wer sich mit so was einlässt, der hat fertig.

  87. @94: Die Guten versuchen immer noch, Dinge zu verstehen und müssen sich dazu was erzählen. Die Bösen wissen alles schon, weil gesunder Menschenverstand unso.

  88. Someonesdaughter (95.)
    „…haben wir ja heute in Halle einmal mehr demonstriert bekommen.“

    Um Stefan Pannor die Arbeit abzunehmen frage ich gleich mal an, gibt es schon ein rechtskräftiges Urteil?

  89. # 99, Gernot: „Um Stefan Pannor die Arbeit abzunehmen frage ich gleich mal an, gibt es schon ein rechtskräftiges Urteil?“

    Ein rechtskräftiges Urteil gegen Verschwörungswahn, Gehetze und Untergangsgeraune? Oder was meinen Sie?

    Der rechtsextreme Mörder von Halle hat sich bei seinen Taten gefilmt, ich finde es aber trotzdem gut, dass Sie auf einmal so zwischen Tatverdächtigem und Täter differenzieren, werden sie das in Zukunft auch bei Nicht-Nazis so halten?

  90. Merkels Pseudo-Mitte ist längst weit links der ehemaligen Mitte zu Zeiten von Kohl und Genscher angekommen und diese Beobachtung von Peter Hahne ist vollkommen richtig und ich stimme ihr als Anhänger der FDP seit über 30 Jahren vollkommen zu! Frau Merkel hielt sich nur dadurch geschickt in der Union an der Macht, indem sie dem rechten Flügel der Union laufend verfassungswidrige Grundrechtsbeschneidungen in Form überflüssiger verfassungswidriger Gesetzesnovellen genehmigte.
    Den studierten Theologen Hahne wegen dieser zutreffenden Beobachtung als Rechtsextremisten hinzustellen finde ich unerhört.

  91. Nicht vergessen, dass Araber die größte antisemitische Gefahr in DE darstellen, laut Bildzeitung.
    „Auf dem rechten Auge blind“ bekommt hier völlig neue Dimensionen!

  92. Der Artikel erinnert an ´Sudel-Edes´ ´Schwarzen Kanal´ im DDR-Fernsehen. Wer politisch-ideologisch ausschert wird in dem Artikel verunglimpft und als Paria abgestempelt.
    Solch ein Vogehen sollte das Misstrauen eines mündigen Bürgers hervorrufen.
    Diese ´Renegaten´und ´Parias´ bilden das notwendige Korrektiv angesichts fragwürdiger Positionen und Entscheidungen der Politiker der ´etablierten´ Parteien. Sie sind bei dem weitgehend unterwürfigen rot-grünen Einheitsjournalismus, der nach dem Slogan handelt: Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe, unverzichtbar.
    Für DDR-Bürger fand sich das Korrektiv für die eigene Meinungsbildung im Westfernsehen. Ein derartiges Korrektiv ist für viele Ossis verloren gegangen
    Dieses Korrektiv bieten kritische Journalisten (z. B. in Tichys Einblick) und Politiker der AfD, die im Unterschied zu nicht wenigen Parteikarrieristen der ´etablierten´ Parteien über eine abgeschlossene Berufsausbildung und z. T. langjährige Berufserfahrungen verfügen, auf denen ihre politischen Positionen und ihre aufrichtige Sorge um die Zukunft Deutschlands und Europas angesichts der rot-grünen Illusionen und Fehlentscheidungen basieren.

  93. „Den studierten Theologen Hahne wegen dieser zutreffenden Beobachtung als Rechtsextremisten hinzustellen finde ich unerhört.!“

    1. Tut keiner.
    2. Warum betonen Sie, dass er studierter Theologe ist? Weil Christen keine Rechtsextremen …? Da gibts genug Gegenbeispiele. Bedingt sich nicht, schließt sich aber auch nicht aus.

    Und als allgemeine Anmerkung: dass sich in dreissig Jahren Dinge auch mal ein wenig ändern, gehört zum sogenannten Lauf der Dinge. Es kann nicht ewig 1988 sein.

  94. Vielleicht sollte man der AfD wirklich mehr Medienpräsenz wünschen. Etwa beim Thema Rente. Grundsicherung/Hartz IV. Krankenversorgung (Pflegenotstand, Hausärztenotstand, Krankenhäuser etc.). So soziale Sachen halt. Aber vielleicht auch mal Steuergerechtigkeit. Cum Ex. https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/wenn-der-steuerpruefer-gar-nicht-klingelt-einkommensmillionaere-werden-seltener-vom-finanzamt-durchleuchtet/25096314.html
    Ich würde gerne endlich mal erfahren, was diese Partei, die in allen Parlamenten sitzt und dort über alle Themen mit abstimmt, nicht nur über Flüchtlingskriminalität, nun zu diesen Problemen zu machen gedenkt.
    Den Grünen hat man es nicht durchgehen lassen, eine Ein-Themen-Partei zu sein. Den Piraten hat man es nicht durchgehen lassen. Warum lässt man es der Fachpartei für ausländische Messerstecher durchgehen?

  95. @103:
    Nur, dass dies uebermedien.de im Jahre 2019 ist und nicht „der schwarze Kanal“ vor >30 Jahren.

    Das lapidar in einem Satz zusammenzurühren, weil Sie einen bestimmten Eindruck haben, ist unzulässig bis manipulativ.

  96. @31 civichief 7. Oktober 2019 um 10:08 Uhr
    Der Artikel erklärt fast zu gut, wie die AfD medienmäßig tickt. Dass man noch nicht die Regierung stellt, dass noch nicht jeder erkennt, wie wichtig das Flüchtlingsthema ist etc. das kann natürlich nur daran liegen, dass man nicht genügend in den Medien repräsentiert ist oder Dunkle Mächte dort gegen einen arbeiten. Denn:
    1) sachlich hat man vollkommen recht und
    2) ist man der große Volksaufklärer, der das einfache Volk, den Mann auf der Straße versteht, dessen Sprache spricht und es also auch erwecken kann.
    Können also nur externe Faktoren sein, die die Entfaltung der eigenen Genialität blockieren.

  97. @86 Stefan Pannor 9. Oktober 2019 um 13:52 Uhr
    “ Warum tun Sie das?“
    Für manche Menschen ist es akzeptabler als totale Idioten dazustehen als als ertappte Lügner.

  98. Interessantwwiese wird man bei einigen, deren Name als Link angeklickt werden kann, im Leeren landen(jedenfalls mit Google).
    Auffallend ist das bei Kommentaren, die dem Artikel sagen wir kritisch gegenüber /entgegen stehen…?!

    Ein Kleinigkeit sollten die Kritiker sich ins AfD-Programmheft/auf die Innenseite der Augenlider schreiben:
    Das ist die Seite von Stephan Niggemeier!
    Wenn ein Artikel seine Meinung nicht trifft, braucht er ihn nicht zuveröfftlichen.
    Was er machen kann ist einen Artikel, der ihm nicht gefällt, aber für wichtig und richtig hält,weil z.B journalistisch einwandfrei, veröffentlichen.
    Das war die hoffentlich korrekteBeschreibung der Auswahlmethode(bei rechtiger Gesinnung als Selektion bezeichnet)
    des sehr guten Seitenbetreibers!
    Und ich habe mich bemüht es so einfach wie möglich zu beschreiben ;-)

  99. In den Artikel ist zwar sicherlich sehr viel Arbeit geflossen, gelegentlich scheint er aber doch aus einer ganz bestimmten Perspektive und etwas unausgewogen verfasst worden zu sein. Ich denke z.B. nicht, dass es angebracht ist, ins Küchenpsychologische abzudriften, wenn darüber spekuliert wird, ob sich aus Hampels Stimme, Attitüde oder „Männlichkeitsbild“ bereits eine potentielle AfD-Nähe ableiten lässt. Sind jetzt alle älteren Männer mit Raucherstimme tendenziell rechts? Natürlich nicht. Aber warum wird es denn erwähnt?

  100. @ Dr. Grosse et. al.
    Ich verstehe nicht, wie Sie den „rot-grünen Einheitsjournalismus“ glaubhaft kritisieren wollen, wenn Sie sich aus Ihrer Filterblase nicht herausbewegen. Zur Information: am Montag in der ARD eine Reportage mit dem Thema „Wohnen. Mieten. Abzocken“ und eine Reportage über Blutplasmaspenden in den USA, die trotz niedriger Gesundheitstandards nach Europa exportiert werden, am Dienstag ein Bericht über fehlende Sicherheitsmaßnahmen an LKWs, weshalb weiterhin Fahrradfahrer totgefahren werden. Im ZDF am Dienstag Berichte über drohende Altersarmut, Schrottpanzer bei der Bundeswehr und schlechte Verbraucherschutzgesetze – alles Themen, die ein Nichthandeln und Versagen der etablierten Parteien belegen. Und dies ist nur der Teil der Berichte, die ich wahrgenommen habe. Wie können Sie da behaupten, der „rot-grüne“ Journalismus sei unterwürfig gegenüber den Regierenden? Ganz zu schweigen von den von Printjournalisten ausgedeckten Skandalen zur LKW-Maut und Wilke-Wurst.
    Über den Gartenzaun von der AfD-Parteizeitung Bild, von Junge Freiheit, RT Deutsch, Compact und Tichys Einblick zu schauen erweitert den Horizont und lockert das Brett vorm Kopf.

  101. @MARTINF: Diese Hinweise sind doch zwecklos, genauso kann man fragen, wie sich die ganze „Unterwürfigkeit“ halten kann mit tausenden von Mitarbeitern, ohne dass da auch nur einer mal über die „Anordnungen“ von oben whistleblowed…

  102. @ Stefan Pannor #61
    „ein rechtskräftiges Urteil“
    Natürlich keine Pillepalle, sondern für den einzelnen Angeklagten wichtig. Niemand will, dass Menschen für Dinge sitzen, die sie nicht getan haben. Dafür wird mit der Unschuldsvermutung sogar in Kauf genommen, dass eher ein Schuldiger freikommt.
    Genau deshalb kann man aber nicht davon ausgehen, dass eine Statistik der rechtskräftigen Verurteilungen näher bei der Wirklichkeit liegt als die PKS. Die Güte einer Statistik hat wenig mit Einzelfallgerechtigkeit zu tun, denn Fehler können sich hier gegenseitig aufheben, in der Rechtsprechung dagegen nicht.

  103. Wie nah an der Wirklichkeit liegt denn die PKS? Wäre froh, wenn die Antwort ohne den Begriff „Vermutung“ auskommt…

  104. @DERMAX
    In Bezug auf Herr Dr. Grosse et. al. gebe ich Ihnen Recht. Aber ich halte es da taktisch wie die Bundeskanzlerin bei ihrer Antwort an den AfD-Politiker Thomas Maulin in Stralsund. Man muß solchen Behauptungen mit Fakten antworten, weil es gibt ja immer noch die Unentschlossenen, die man nur mit der Berichtigung von Unwahrheiten und Unterstellungen überzeugen kann (wieviele Unentschlossene diese Kommentar-Orgie verfolgen weiß ich nicht, aber ich schließe es nicht aus, dass es welche gibt).
    Und dass „Geheimnisse“ mit steigender Teilnehmerzahl immer weniger sicher sind ist auch schon lange bekannt, siehe https://www.watson.ch/international/digital/585817671-von-einem-samsung-geraet-gesendet-tv-moderatorin-in-aegypten-offenbart-zensur-mit-versprecher

  105. Gesine #93 so:
    „Neenee, ich bin schon gemäßigt, beobachte aber ganz genau die Medien und habe erkannt, dass die gleichgeschaltet manipulieren – alle doof!“

    Erbittet dann gleichgeschaltete Manipulation.
    Nur anders halt.

    ?!

  106. Zum Thema Halle /AfD/Nazis
    Dies latente rechtsnationale Gesinnung hat es schon immer in Deutschland gegeben,vor dem 1.Weltkrieg-vor dem 2.Weltkrieg und danach auch. Ich kannte einen Studienkollegen meines Mannes, der eine Frau aus dem ehemaligen reichen Ostgebieten geheiratet hat. Auf der Hochzeit dieser Leute wurden schon Reden geschwungen, da bekam ich eine Gänsehaut. Als wäre die Zeit stehen geblieben.Am liebsten wäre ich gegangen. Aber ich habe mich nicht getraut, damals war man noch nicht so informiert, was in diesen „Kreisen“ politisch hinter Hand gesprochen wurde. Jahre später habe ich dann aus sicherer Quelle gehört, daß die Kinder der Familie immer eine Fahne hissen „durften“, wenn Israel angegriffen wurde. Aber ich kannte auch eine Jugendbekannte meines Mannes, die in Nürnberg bei der CSU aktiv war, die ebenso privat ihre braune Meinung rausgelassen hat. Übel! Ich erfuhr,daß es sehr wohl eine ganze Reihe von Parteimitgliedern gab, die im Grunde die Meinung der NPD vertraten, aber sich in der CSU versteckt haben. Die NPD war ja nicht wirklich „gesellschaftsfähig“. – Gottlob stamme ich aus einer Familie, die mir eine humanistische Erziehung als Grundlage für ein Leben gegeben hat, das ich als lebenswert empfinde. Und so habe ich meine Kinder erzogen-so ist mein Freundeskreis. Dafür bin ich dankbar. Aber heute muß man anders agieren. Mit Schweigen kommt man nicht mehr weiter , diese Leute haben keinen Respekt-verbale Ausfälle sind an der Tagesordnung ( z.B. Bundestag etc.)und große unverhohlene Menschenverachtung. Man muß jederzeit aufstehen und Mut haben, seine Meinung zu sagen – in diesen Tagen und Wochen
    besonders. Wehret den Anfängen -dazu sind wir schon zu weit in diesem Dilemma!

  107. Danke für diesen großartigen Essay. Ich habe viel gelernt, viel gelacht und – wie immer bei AfD-Themen – ein bisschen gekotzt.

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