Redaktionen reihenweise unter Grundsteuer-Schock
„Irrsinn“, „Wahnsinn“, „Chaos“: Medien berichten seit Monaten über Eigentümer, die plötzlich ein Vielfaches an Grundsteuer zahlen sollen. Das verzerrt die Debatte – auch dank erfolgreicher Lobby-Arbeit von Verbänden.
Exklusiv für Übonnenten
Nach jahrelangen Vorbereitungen wird die Grundsteuer dieses Jahr erstmals nach neuen Regeln berechnet. Manche Menschen zahlen nun mehr, andere weniger als vorher. Glaubt man den spektakulären Überschriften in allen möglichen Zeitungen, entsteht vor allem der Eindruck: Die Städte kassieren jetzt richtig ab.
Zum Beispiel im Bonner „General-Anzeiger“:
- „Godesbergerin soll jedes Jahr 3600 Euro für Grundstückszufahrt zahlen“
- „Grundsteuer für diesen Auto-Stellplatz in Bonn steigt auf 1300 Euro“
- „Dieser Bonner Garten kostet jetzt 1472 Euro Grundsteuer“
Wenn sich viele Menschen über etwas aufregen, dann kann Journalismus diesen Ärger anfachen, daraus Überschriften mit „Chaos“ („Focus online“) und „Irrsinn“

„Nordkurier“ jubelt dpa-Autorin politische Aussage unter

Sehr guter Beitrag, vielen Dank!