Warum berichtet die „Zeit“ so ausführlich über einen Sorgerechtsstreit?

Der Sorgerechtsstreit zwischen der Hamburger Unternehmerin Christina Block und ihrem Ex-Mann Stephan Hensel wird seit geraumer Zeit auch in der Öffentlichkeit ausgetragen. Nicht nur „Bild„ und „Bunte“ berichteten darüber – auch Medien wie der „Spiegel“ und die „Zeit“ veröffentlichten Interviews und ausführliche Recherchen über die Auseinandersetzung der Eltern, die Anfang 2024 ihren erschütternden Höhepunkt fand: Die beiden jüngsten Kinder wurden in Dänemark, wo sie beim Vater lebten, entführt und tauchten kurze Zeit später wieder bei der Mutter auf.
Nun hat die „Zeit“ Geschehnisse jener Nacht rekonstruiert – basierend auf 30.000 Seiten Ermittlungsakten. Im Fokus stehen nicht nur die Mutter und der Großvater der Kinder, sondern auch ein prominenter Ex-Sportmoderator sowie israelische Spione. Eine beinahe unglaubliche Geschichte, bei der vor allem die Kinder die Leidtragenden sind.
Im Übermedien-Podcast spricht Holger Klein in dieser Woche mit der „Zeit“-Kriminalreporterin Anne Kunze über ihre Recherchen. Wie geht man als Journalistin mit einem derart gewaltigen Aktenberg um? Warum hat sich die Redaktion entschieden, über diesen Fall zu berichten – ist das nicht eher ein Thema für den Boulevard? Gehört so ein Streit überhaupt in die Öffentlichkeit? Und wie schwer ist es, journalistisch neutral zu bleiben, wenn eine Seite der Geschichte deutlich kooperativer ist als die andere?
Darüber sprechen Holger Klein und Anne Kunze in der neuen Folge „Holger ruft an…“
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Links:
- Zielpersonen: die Kinder. Risiko: „Unfallgefahr mit ggf. Todesfolge“ (Recherche von Anne Kunze in der „Zeit“)
- Die Medienschlacht um die Block-Kinder (Übermedien)
- Rundumschlag im „Spiegel“: Großvater Block und die vielen Vorwürfe (Übermedien)
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