Kartenlegen mit kriminellen Ausländern
Wo kann man sich informieren über die Kriminalität von Ausländern und Flüchtlingen in Deutschland, wenn man den klassischen Medien nicht traut, die ganze Wahrheit schonungslos zu veröffentlichen? Im Internet haben viele denselben Tipp:
Für alle die nicht wissen was wirklich in unserem Land los ist empfehle ich nach der „Einzelfall Map“ zu googeln, hier ist ein Bruchteil der Taten unserer Fachkräfte festgehalten, nur so als Tipp.
(Leserkommentar auf rp-online.de)
Ich empfehle jedem besorgten Bürger, mit den Begriffen: „DIE EINZELFALL MAP“ oder „Aggressive Flüchtlinge“ zu googeln und sich so einen Eindruck von der Realität in Deutschland zu verschaffen.
(Leserkommentar auf focus.de)
Ich empfehle mal täglich xy-einzelfallmap zu lesen… dann wissen Sie vielleicht mal endlich was die Bevölkerung mit den ach so wenigen Ausländern aushalten muss!
(Leserkommentar auf wdr.de)
Empfohlen wird die Map auch von der AfD, von Eva Herman, dem Kopp-Verlag, von „Sputnik News“ und ungezählten anderen Internetseiten. Sie ist über vier Millionen Mal aufgerufen worden.
Rainer Meyer, der als Don Alphonso für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bloggt, empfiehlt sie auch:
Eigentlich kann man als Journalist froh sein, wenn man mit einem Link auf eine sauber recherchierte Karte die Leser umfassend über Vorgänge informieren kann.
Auch er meint die sogenannte „Einzelfall-Map“ – eine beeindruckend gefüllte Karte bei Google-Maps, auf der Fälle von „Migranten-/Flüchtlingskriminalität“ gesammelt werden. So behaupten es zumindest ihre Macher.
Konkret heißt das: Sie durchsuchen Polizei- und Pressemeldungen nach Schlagwörtern wie „Flüchtling“, „Nordafrikaner“ oder „südländisch“. Jede so gefundene Meldung bekommt ein eigenes Fähnchen auf der Karte, eine knackige Zusammenfassung, meist auch noch einen Tweet und einen Facebookeintrag.
Der Name „Einzelfall-Map“ ist natürlich sarkastisch gemeint. Er bezieht sich darauf, dass Straftaten von Ausländern von den klassischen Medien angeblich als „Einzelfälle“ abgetan werden, und scheint das schon durch das Fahnenmeer zu konterkarieren. Für das Jahr 2016 sind insgesamt über 10.000 Fälle zusammengekommen; auch in diesem Jahr wird fleißig weitergesammelt.
Doch ist die Karte wirklich so sauber recherchiert und aussagekräftig, wie ihre Betreiber, rechte Politiker, Anti-Mainstream-Medien und Leute wie Don Alphonso suggerieren?
Wir haben uns die Map näher angeschaut und mehr als 600 (zufällig ausgewählte) Fälle aus dem Jahr 2016 überprüft.
Polizeimeldungen statt Hörensagen
In einem Interview mit der rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ erklärte die Betreiberin des Projekts im vergangenen Jahr:
Es sind alles Polizei- und Pressemeldungen. Wir dokumentieren keine Fälle, die auf bloßem Hörensagen basieren.
Das stimmt. Unter den 600 Fällen, die wir uns angeschaut haben, fand sich nur ein einziger, der bloß auf einem Leserbrief beruht. Allen anderen Einträgen liegt eine Pressemitteilung der Polizei zugrunde.
Auf die Frage, nach welchen Kriterien ein Fall in die Karte aufgenommen wird, sagte die Betreiberin:
Wenn es einen eindeutigen Hinweis auf ausländische Täter gibt. Entweder durch Angabe der Nationalität oder durch die Täterbeschreibung der Polizei. Wobei ich betonen möchte, daß es hier nicht um Spanier, Italiener, Niederländer oder Briten geht, sondern um Täter, die von der Polizei als „Südländer“ beschrieben werden. Also Türken, Araber, Nordafrikaner oder Albaner.
Die Angabe „Täter hatte schwarze Haare und einen Vollbart“ reicht uns nicht, das nehmen wir dann nicht auf. Wir lesen nicht zwischen den Zeilen und interpretieren, sondern es muß ein eindeutiger Hinweis auf die Herkunft des Täters in der Meldung stehen.
Das stimmt nicht. Und damit kommen wir zu den großen Knackpunkten dieses Projekts.
Willkürliche Auswahl
Die Macher der Karte unterscheiden willkürlich zwischen solchen und solchen Ausländern: Straftaten von Spaniern, Niederländern und Briten werden nicht dokumentiert. Türken, Araber und Nordafrikaner jedoch kommen auf die Karte.
Wo und warum die Grenze gezogen wird, bleibt offen. Straftaten von Polen zum Beispiel tauchen in der Karte nicht auf, genauso wenig die von Kroaten oder Tschechen. Die von Georgiern, Serben und Rumänen dagegen schon. Ukrainer? Nein. Albaner? Ja. Russen? Nein. Bulgaren? Nein. Bosnier? Ja. Warum? Wir wissen es nicht.
Klar ist aber: Nur in den wenigsten Fällen steht fest, ob es sich überhaupt um ausländische Täter handelt.
In 70 Prozent der Fälle unklar, ob es Ausländer waren
Zwar behaupten die Macher immer wieder, dass in der Karte ausschließlich Fälle verzeichnet seien, bei denen es einen „eindeutigen Hinweis auf die Herkunft des Täters“ gibt. Tatsächlich aber trifft das nur auf weniger als ein Drittel (30 Prozent) der von uns überprüften Fälle zu.
Der überwiegende Teil der Meldungen liest sich hingegen so:
(…) Als sich die 35-Jährige umdrehte, standen plötzlich zwei Männer hinter ihr und entrissen der Frau unter Gewaltanwendung das Smartphone. Anschließend flüchteten die Räuber in Richtung Katharinenstraße. Sie wurden als etwa 20 Jahre alt, schlank und mit dunklem Teint beschrieben.
So wird der größte Teil der Fälle nur deshalb aufgeführt, weil die Täter laut Aussagen der Opfer einen „dunklen Teint“ hatten oder „südländisch“ aussahen.
Allein daraus zu schließen, dass es sich um Migranten handelt, ist natürlich Unsinn. Genauso gut könnte man alle Polizeimeldungen sammeln, in denen die Täter laut Aussagen der Opfer eine Glatze hatten – und dann sagen: Dies sind die Belege für die Nazikriminalität in Deutschland.
Bei acht Fällen dieser Art („dunkler Teint“/“südländisches Aussehen“) haben wir die zuständigen Polizeistellen gefragt, ob die Täter inzwischen ermittelt wurden und ob es wirklich Ausländer waren. Ergebnis: In einem Fall war es ein Deutscher mit nicht näher benanntem Migrationshintergrund, in sieben Fällen ist bis heute nicht klar, ob es Ausländer waren oder Deutsche mit Migrationshintergrund oder Deutsche mit Solariumsflatrate.
Deutsche Südländer
Die Macher der Karte unterstellen, dass alle Menschen, die als „südländisch“ beschrieben werden, ausnahmslos entweder „Türken, Araber, Nordafrikaner oder Albaner“ seien. Dass das Unfug ist, zeigt dieses Beispiel aus Offenbach: Dort hatte ein Kneipengast einen anderen Mann krankenhausreif geprügelt. In der Polizeimeldung wurde der Täter wie folgt beschrieben:
Der etwa Anfang 20-Jährige ist annähernd 190 Zentimeter groß und kräftig, er ist schwarzhaarig und von südländischer Erscheinung.
Inzwischen ist der Täter ermittelt worden, wie uns die Polizei auf Anfrage mitteilte. Und zwar handelt es sich …
um einen gebürtigen deutschen Staatsangehörigen mit italienischen Wurzeln.
Tja.
Es scheint gänzlich unterschiedliche Vorstellungen davon zu geben, was genau ein „südländisches Aussehen“ ausmacht. Zwar erklärten uns mehrere Polizeipressestellen, das bedeute: „dunklerer Teint, dunkles Haar und dunkle Augen“, doch in manchen Meldungen liest man auch:
Gesucht wird ein etwa 1,7 bis 1,8 Meter großer Mann im Alter zwischen 30 und 40 Jahren mit einem südländischen Erscheinungsbild, heller Haut, blauen Augen und ausländischem Akzent.
Oder:
Beide vermutlich Südländer, einer war von dünner Statur und groß, der andere war etwa 1, 60 m groß und hatte ein schmales, gelbliches Gesicht.
Helle Haut, dunkle Haut, gelbliche Haut, blaue Augen, dunkle Augen – wie jetzt?
Immerhin: Die Polizei in Flensburg hat die Problematik erkannt. Auf Übermedien-Anfrage teilte ihr Pressesprecher mit:
Der Begriff „südländisches Erscheinungsbild“ ist unpräzise und lässt keine konkreten Wiedererkennungsmerkmale zu. Wir sind in unserer Berichterstattung dazu übergegangen, diese allgemein gebräuchlichen Formulierungen nicht mehr zu verwenden, sondern beschränken uns auf konkrete Merkmale.
(Mehr zu der mitunter sehr fragwürdigen Wortwahl der Polizei lesen Sie hier.)
In die „Einzelfall“-Karte aufgenommen werden jedenfalls auch Menschen, die angeblich „osteuropäisch“ aussehen. Oder „südeuropäisch“. Oder „südosteuropäisch“. Oder „arabisch“. Oder „südosteuropäisch-arabisch“. Oder „orientalisch“. Oder „nordafrikanisch“. Oder „vorderasiatisch“. Oder einfach „ausländisch“.
Was auch immer das alles bedeuten mag.
Aufgelistet werden auch Menschen, die seit ihrer Kindheit in Deutschland leben, aber in einem anderen Land geboren wurden. Und Menschen, die in Deutschland geboren wurden und ihr ganzes Leben hier verbracht haben, aber deren Eltern oder Großeltern aus einem anderen Land kamen.
Kurzum: Eine völlig konfus definierte Gruppe, in die – grob gesagt – alle passen, die nicht hellhäutig, blond und blauäugig sind und deren Vorfahren nicht seit mindestens einem Dutzend Generationen in Deutschland leben (es sei denn, sie haben irgendwas mit Islamismus zu tun, dann auch die). Schon insofern ist die vermeintlich objektive Sammlung in Wahrheit Ausdruck der speziellen subjektiven Vorurteile ihrer Macher.
Straftaten, die keine sind
Die hohe Zahl der Fälle kommt auch dadurch zustande, dass die Macher nicht etwa nur Morde, Vergewaltigungen und Überfälle auflisten, sondern auch vergleichsweise kleine Vergehen: Beschimpfungen, verbale Streitigkeiten, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Betteln – und sogar Dinge, die ohne Absicht geschehen sind. So finden sich etwa in der Rubrik „Brandstiftung“ auch solche Meldungen:
Am Freitag, 30.09.3016, gegen 23.50 Uhr, kam es in einem Mehrfamilienwohnhaus in der Hanns-Martin-Schleyer-Straße in Sindelfingen zu einem Küchenbrand. In einer Wohnung des Gebäudes sind zwei syrische Asylbewerber untergebracht. Ein 27 jähriger Bewohner dieser Wohnung wollte für sich, seinen Mitbewohner und zwei Besucher ein Essen zubereiten. Hierbei kam es zu einem Fettbrand und die Küchenzeile geriet in Brand. Der 27 jährige Mann konnte den Brand zwar mit einem Feuerlöscher löschen, es kam aber weiterhin zu einer starken Rauchentwicklung. Das komplette Gebäude musste evakuiert und durchlüftet werden.
Erfundene Vorfälle
Ein weiteres entscheidendes Problem der Karte ist, dass sie sich zwar auf Polizeimeldungen stützt – diese wiederum jedoch in den meisten Fällen einzig auf den Aussagen der vermeintlichen Opfer beruhen.
Heißt also: Die Karte verzeichnet nicht die Fälle, in denen Ausländer (beziehungsweise irgendwie nach Ausländern aussehende Personen) Straftaten verübt haben, sondern: Fälle, in denen das jemand gegenüber der Polizei behauptet hat. Was nicht bedeutet, dass es auch stimmt.
Nehmen wir folgenden Fall:
Bochum: 4 Südländer halten zwei Mädchen (13 und 14 Jahre alt) fest, begrapschen und beklauen sie, Passanten schreiten ein
Verlinkt ist dazu eine Pressemitteilung der Bochumer Polizei, in der es heißt:
In den frühen Abendstunden des 6. Februar (Samstag) wurden zwei 13 und 14 Jahre alte Mädchen auf dem Bochumer Südring sexuell belästigt und beraubt. (…) Dabei wurden die Mädchen unsittlich berührt und bestohlen. Eine Jugendliche wurde während der Tat zu Boden gedrückt. Durch heftigen Widerstand und Einschreiten von Passanten floh das Quartett (südländisches Aussehen) mit der Beute (Bargeld und zwei Handys) über die Neustraße in südliche Richtung. Eine sofortige Fahndung führte leider nicht zum Ergreifen der Männer.
Die Männer werden wie folgt beschrieben: Der erste Täter ist kräftig und untersetzt. Er trug einen Vollbart, Jeans sowie einen schwarzen Kapuzenpullover. Der zweite Täter ist schlank und hatte einen Drei-Tage-Bart mit an den Seiten rasierten Haaren. Zur Jeanshose trug er ein schwarz/weißes Oberteil. Besonders auffällig ist seine krumme Nase. Der dritte Ganove ist schlank, trug ebenfalls einen Drei-Tag-Bart …
… und so weiter. Wenige Tage später gab die Bochumer Polizei allerdings eine zweite Meldung zu dem Fall heraus:
(…) Die Mädchen räumten innerhalb ihrer Anhörung ein, alles nur „frei erfunden“ zu haben. Demnach gab es keine zu Unrecht verdächtigte Tätergruppe, keine hilfsbereiten Passanten, keine Belästigungen und keinen Handy-Raub.
Warum hatten sie die Tat erfunden? Ein Handy war verloren gegangen und die Mädchen hatten Angst vor den Konsequenzen.
Davon erfährt man in der Karte jedoch kein Wort. Stattdessen wird der Fall bis heute als sexueller Übergriff von „Südländern“ gelistet.
Auch andere Vorfälle haben sich im Nachhinein als falsch herausgestellt. So heißt es zum Beispiel:
Mönchengladbach: Öffentlichkeitsfahndung nach ausländischem Sexualtäter, 15-jähriges Mädchen vergewaltigt
Verlinkt ist eine Polizeimeldung vom Januar 2016. Demnach hatte eine 15-Jährige angegeben, sie sei von einem Mann mit „gebräuntem Gesicht“ und „ausländischem Akzent“ vergewaltigt worden.
Eine Woche später meldete die Polizei, die Vergewaltigung habe „so nicht stattgefunden“:
Nachdem der 20jährige Beschuldigte in seiner Vernehmung von einvernehmlichen Handlungen gesprochen und Gewalteinwirkungen in jeder Form vehement abgestritten hatte, bestellten die Ermittler der Kriminalpolizei das 15jährige Opfer erneut zu einer Vernehmung.
Bei der Rekonstruktion der Tatabläufe ergaben sich dann deutliche Zweifel an den Aussagen der 15Jährigen. Sie räumte schließlich ein, die Ermittler über entscheidende Details belogen zu haben.
Dies führte dazu, dass die Kriminalpolizei ein Verfahren wegen Vortäuschung einer Straftat einleitete.
Auch davon erfährt man in der Karte – nichts.
Die Macher beteuern zwar, Fälle, die sich als falsch herausgestellt haben, würden entfernt, doch dafür gibt es keine Anzeichen. Updates liefern sie allerdings dann nach, wenn sie ihnen in den Kram passen:
An die Waffen!
Um es zusammenzufassen: Die „Einzelfall-Map“ bietet keinen objektiven Überblick über Ausländerkriminalität, sondern eine tendenziös kuratierte, unsauber recherchierte und auf bloße Masse abzielende Sammlung von Verdächtigungen gegen Menschen, die nicht aussehen wie Holger Badstuber.
Sie ist völlig ungeeignet, um irgendwelche gesicherten oder gar statistischen Aussagen zu treffen, denn sie sagt nichts anderes aus, als dass auch Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Eltern mit Migrationshintergrund und Menschen, die irgendwie so aussehen, als hätten sie oder ihre Eltern einen Migrationshintergrund, Straftaten begehen.
In dieser geballten, verzerrten und dennoch seriös daherkommenden Aufbereitung wirkt es aber so, als seien vor allem solche Menschen ein Problem. Und so löst sie genau das aus, was ihre Macher auslösen wollen:
Deutschland ist inzwischen die Hölle für die geworden, die schon imer hier lebten! Anders kann man es nicht vergleichen. Kriminelle an jeder Ecke dieses ehemals schönen Landes.
Und da soll nochmal einer sagen das Ausländer angeblich nicht krimineller als Deutsche wären
Es ist schrecklich und zu verzweifeln. Es kommt soweit, dass wir uns bewaffnen müssen und wo soll das hinführen.
Solche (und viel schlimmere) Reaktionen kann man auf der Facebookseite der „Einzelfall-Map“ tagtäglich lesen. Was ja auch kein Wunder ist. Würde man eine Karte mit allen Straftaten von Linkshändern anlegen, eine mit Tausenden Fähnchen übersäte Karte mit all den furchtbaren Vergehen von Linkshändern – der Effekt wäre vermutlich der Gleiche: Die Leute bekämen Angst vor Linkshändern. Selbst wenn der viel größere Teil der Verbrechen von Rechtshändern ausginge.
Kriminalität hat nichts mit der Herkunft zu tun
Thomas Bliesener, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, hält die Map für „hochproblematisch“. Sie werde „offensichtlich nach sehr, sehr laschen und unspezifischen Kriterien erstellt“ und wirke auf ihn „sehr tendenziös“, sagt er auf unsere Anfrage.
Aber sind Migranten denn nun krimineller als Deutsche, wie die Map suggeriert? Bliesener:
Nein. Man muss es wirklich sehr differenziert sehen. Wir stellen zwar schon fest, dass die absoluten Kriminalitätszahlen in letzter Zeit gestiegen sind, aber das ist auch keine Überraschung: Ein Zuwachs an Menschen bedeutet immer auch einen Zuwachs an Kriminalität.
Dann muss man schauen: Wer sind denn eigentlich die Gruppen, die am meisten Straftaten begehen? Das sind in allen Kulturen zu allen Zeiten immer junge Männer. Wenn wir jetzt die Zuwanderer mit den Einheimischen vergleichen, dann vergleichen wir überwiegend junge Männer mit überwiegend älteren Menschen, weil wir unter den Einheimischen eine Veralterung der Gesellschaft haben. Das heißt, man vergleicht Äpfel und Birnen.
Wenn man Zuwanderer hingegen mit jungen Deutschen vergleiche, „dann nivellieren sich die Unterschiede, das heißt, sie werden deutlich geringer“.
Davon ausgenommen seien nur sehr wenige Bereiche, etwa Wohnungseinbrüche oder Taschendiebstahl, in denen es eine „deutliche Überrepräsentanz von Zuwanderern aus bestimmten Gebieten“ gebe, insbesondere aus den Maghreb-Staaten und aus Südosteuropa:
Da scheint es schon so zu sein, dass mehr oder minder organisierte Gruppen durch Europa vagabundieren und solche Straftaten begehen. Wobei auch fraglich ist, inwieweit bei denen es eine Rolle spielt, dass sie gar keine Bleibechancen hier haben, also auch keine Aussichten darauf, sich irgendwann mal legal hier zu integrieren.
Generell habe Kriminalität aber „nichts mit der Nationalität oder der Ethnie zu tun“, sondern mit bestimmten Risikofaktoren.
Das erkennt man auch bei jungen Deutschen: Diejenigen, die einen schlechten Schulabschluss, geringe Jobchancen und eine unstrukturierte Freizeit haben, also nicht in Vereine eingebunden sind und so weiter – die haben ein höheres Risiko, kriminell zu werden. Und viele Zuwanderer vereinen gerade solche Merkmale auf sich.
Kriminalität habe also mit einer Bündelung von Risikofaktoren zu tun – und nicht mit der Herkunft eines Menschen.
Keine Antworten von den Betreibern
Wir hatten den Verantwortlichen der Karte einige Fragen zu den Ungereimtheiten gestellt.
1. In einem Interview mit der „Jungen Freiheit“ haben Sie erklärt, dass es in der Map um Täter gehe, „die von der Polizei als ‚Südländer‘ beschrieben werden. Also Türken, Araber, Nordafrikaner oder Albaner“. Könnten mit „Südländer“ nicht auch Italiener oder Spanier gemeint sein, um die es – wie Sie im selben Interview betonen – eigentlich gar nicht geht?
2. In der Map werden Straftaten von Albanern, Georgiern, Serben oder Rumänen gelistet, aber nicht von Polen, Tschechen, Bulgaren oder Kroaten. Warum?
3. Sie sagen: „Wir lesen nicht zwischen den Zeilen und interpretieren, sondern es muß ein eindeutiger Hinweis auf die Herkunft des Täters in der Meldung stehen.“ In der Map finden sich sehr viele Fälle, in denen die einzige Beschreibung des Täters darin besteht, dass er einen „dunklen Teint“ gehabt habe. Wo erkennen Sie da einen eindeutigen Hinweis auf die Herkunft? Gibt es nicht auch Deutsche mit dunklem Teint?
Die Macher weigerten sich, diese Fragen zu beantworten: Sie seien zu tendenziös.
Zum Thema:
- „Kriminell kompliziert“ („Zeit Online“ über Kriminalitätsstatistiken)
- „Was wissen wir über Migration und Kriminalität?“ (Gutachten eines Kriminologen im Auftrag des „Mediendienst Integration“)
- „Das Schweigen der Ämter“ (Der BR über unveröffentlichte Straftaten)
- „Hoaxmap“ (Sammlung von Falschmeldungen über Flüchtlinge)
Und wieder stehe ich vor einem Problem: Wie kann es sein, dass Leute, denen der Alltag auch andere, nicht immer ganz umkomplizierte Aufgaben stellt, die diese offenbar zu lösen imstande sind, tatsächlich zu der Auffassung gelangen, die Sammlung von Pressemeldungen über Straftaten könne überhaupt irgendeine Aussage zu irgendeiner Sicherheitsfrage ermöglichen? Man möchte doch meinen, das es jedermann leicht fallen sollte zu erkennen, dass das von vornherein ungeeignete Erhebungen zum Aufbau einer Statistik über Häufigkeit und Umstände von Straftaten sind.
Ich finde die ganze Herangehensweise schon so offensichtlich einfältig. Und wenn sie nicht einfältig ist, dann ist sie hinterhältig. Dass dann aber dieser Hinterhalt wiederum bei vielen funktioniert oder eben auch die Einfalt, …..für mich ist das alles nicht erklärbar. Und das meine ich nicht als Inszenierung meiner Selbstvergewisserung, sondern mal wirklich als Ausdruck meiner Verzweiflung über die Unfähigkeit vieler Menschen, relativ übersichtliche Gedankengänge einfach mal abzuschreiten.
Was, wenn Euer Ansprechpartner, die Fragen wirklich ernsthaft für tendenzös hielt? Würde das nicht bedeuten, dass Hopfen und Malz verloren wären?
Danke. Das ist genau die Kategorie Recherche „das müsste sich echt mal jemand in Ruhe angucken – aber ICH mach mir die Arbeit nicht…“
Beiträge dieses Kalibers bestärken mich darin, dass das Übo gut angelegtes Geld ist.
Hervorragende journalistische Aufklärungsarbeit. Sie findet hoffentlich ein großes Echo.
Auf meinem Twitter @derhorus_ https://twitter.com/DerHorus_
finden sie ein paar offizelle Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik. Nur auf dieser Grundlage kann das Phänomen kommentiert und argumentiert werden.
letzte PKS 2015 des BKA hier, Tabelle 62 für ausländische Tatverdächtige: https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2015/Standardtabellen/standardtabellenTatverdaechtige.html?nn=51356
Weltkarte Belastungszahlen ausländerische Tatverdächtiger: https://twitter.com/DerHorus_/status/819528017638727681
Belastungszahlen ausländerische Tatverdächtiger nach ausgewählten Regionen & Ländern:
https://twitter.com/DerHorus_/status/819249704152297472
Aber jetzt mal angenommen, die karte wäre nur aus sehr gut recherchierten Quellen und das wären auch praktisch alles berechtigte listings von tatsächlichen straftaten von echten Ausländern.
Dann würde doch immer noch das gleiche Problem existieren wie zuvor bei z.B. Politically Incorrect: Einfach nur eine welle an berichten über ausländer, die irgendwas gemacht haben, ohne relation dazu, wie viele nichts gemacht haben oder wieviele nicht-ausländer auch was gemacht haben.
Man müsste sozusagen die karte kontrastieren, indem man straftaten von Deutschen (relativ zur Bevölkerungsmenge) auch auflistet, um wenigstens einen ansatz von Argument zu haben. Mit natürlich noch ner Menge probleme.
Aber so kommt mir das vor wie „Jedes Jahr trinken die Leute 237 milliarden liter bier“ (Zahl von mir frei erfunden). Wie schlimm soll das sein? Keine Ahnung. Wie viele Liter Fanta oder Milch trinken die Deutschen? Klar gibts irgendwelche straftaten. Und wenn es viele leute gibt, gibts auch viele straftaten. Das ist ja eine völlig beliebige information.
@2 und 3
Seien wir dankbar, dass sich jemand diese Arbeit gemacht hat.
Aber seien auch wir diejenigen, die dafür sorgen, dass diese Erkenntnisse auch überall dort ankommen, wo man die Einzelfallmap für das Maß aller Dinge hält.
Ich gestehe, dass ich nur den gratis-Teil gelesen habe. Ich hoffe nicht zu wiederholen, was schon im Rest des Textes steht.
Ich habe mal auf Berlin gezoomt und die Umgebung meiner Wohnung. Der nächste Pin liegt auf dem 12-Apostel-Kirchhof (Friedhof). Damit verbunden ein Teaser:
Der Link spricht aber von Hellersdorf, ganz andere Baustelle. Liest man dort, sind da 5, 6 Polizeimeldungen eines Abends zusammengefasst, 2x Moabit, Hellersdorf, tatsächlich auch Schöneberg, aber da hat sich jemand auf dem Balkon mit einem Feuerwerkskörper verletzt, und es liegt in der Passauer Straße, ein gutes Stück weg, also hat auch mit dem Pin nichts zu tun. Ich bin aber neugierig, ob in der Passauer Straße vielleicht auch auf die Meldung gelinkt wird – wird es nicht. Tatsächlich mache ich nur einen Pin in der Nähe aus, Winterfeldstraße, und die Meldung spricht von einem Raub in der S-Bahn. Nur ist in der Winterfeldstraße keine S-Bahn, auch nicht wenn man großzügig ist, und ich bin großzügig. Zwischen S-Bahnhof Charlottenburg und Westkreuz soll es sich zugetragen haben – das müsste auch für Ortsfremde leicht zu lokalisieren sein.
Noch ein Pin in der Nähe, Nähe U/S-Bhf. Steglitz. Die Meldung spricht von der Paulsenstraße, die 500m Richtung NNW liegt. In Wilmersdorf der nächste Pin: Meldung über Marzahn-Hellersdorf, also über 5km daneben. Die anderen Pins behandeln Fälle von Auseinandersetzungen in Heimen, wo die Opfer oft andere Heimbewohner sind. Nicht, dass man Kriminalität gegen diese dulden sollte, aber um Angst unter Einheimischen zu schüren doch eine fragwürdige Entscheidung, macht aber die Karte voll.
Was noch wichtig ist: Die Polizei kann i.d.R. nur Tatverdächtige ermitteln. Ob diese die Tat begangen haben, entscheiden Gerichte. D.h. in den Pressemitteilungen stehen auch nur verdächtige Personen. Und wir wissen, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Nicht-Deutschen oder nicht deutsch Wirkenden anzuzeigen, größer ist als die, einen Deutschen anzuzeigen (http://www1.wdr.de/nachrichten/interview-pfeiffer-auslaender-kriminalitaet-100.html). Auch das verzerrt die Darstellung.
Das sind sehr viele berechtigte Einwände gegen diese Karte.
Ich hätte noch einen weiteren: bei mehreren Fällen, die ich nur anhand der Quellen überprüft habe, passten die Koordinaten auf der Karte nicht zur Quelle. Wozu macht man eine Karte, wenn die Koordinaten nicht stimmen? Vermutlich wirklich, damit man eine Karte hat, die (bei jedem normalen Maßstab) automatisch immer sehr voll aussieht.
„Genauso gut könnte man alle Polizeimeldungen sammeln, in denen die Täter laut Aussagen der Opfer eine Glatze hatten – und dann sagen: Dies sind die Belege für die Nazikriminalität in Deutschland.“
Das ist allerdings ein sehr schlechter Vergleich! Tatsächlich braucht es weniger als eine Glatze (das Nazi-Äquivalent des „dunklen Teints“?) dafür, zumindest in Brandenburg:
„Bei der Polizei wird jeder Übergriff, bei dem nicht erwiesen ist, dass er keine rechtsextreme Motivation hat, in die Statistik hineingezählt.“
Laut Minister reicht also in Brandenburg die Abwesenheit anderer Indizien für das Hineinzählen in die Nazi-Statistik. Damit schlägt er spielend (und per Defintion) jedes noch so unsaubere Kriterium der hier besprochenen Karte. Man stelle sich vor, jemand würde „alle Taten, bei denen nicht erwiesen ist, dass sie von Deutschen verübt wurden“ zur Ausländerkriminalität zählen: wäre das nicht unfassbar unseriös?
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Auf meinem Twitter @derhorus_ https://twitter.com/DerHorus_
finden sie ein paar offizelle Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik. Auf dieser Grundlage kann das Phänomen kommentiert und argumentiert werden.
Letzte PKS 2015 des BKA finden sie hier, Tabelle 62 für ausländische Tatverdächtige: https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2015/Standardtabellen/standardtabellenTatverdaechtige.html?nn=51356
Weltkarte Belastungszahlen ausländerische Tatverdächtiger: https://twitter.com/DerHorus_/status/819528017638727681
Belastungszahlen ausländerische Tatverdächtiger nach ausgewählten Regionen & Ländern:
https://twitter.com/DerHorus_/status/819249704152297472
Entschuldigung, sehe doch gerade das er abgesendet wurde.
@Stefan Friess: Auch die Gerichte kommen zu dem Schluss das ausländische Täter überrepräsentiert sind. DeStatis geht von 9%-11,5% Ausländer in Deutschland aus, bei Verurteilten 2014 liegen Ausländer bei 26%!
https://sli.mg/mSXm72
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Rechtspflege/StrafverfolgungVollzug/StrafverfolgungDeutschland.html
Klar, Müller. Ohne ein Die-anderen-aber-auch-nur-viel-Schlimmer können Sie’s nicht, gell?
@ Stefan Wagner #7
Entweder habe ich Ihren Kommentar übersehen oder er war vorher noch nicht da. Ich meine jedenfalls dasselbe für München, das Sie für Berlin ausführlich beschrieben haben: Auf Stadtteil- oder Teilortebene ist die Zuordnung der Taten nicht brauchbar, wie ich im Abgleich mit dieser Recherche feststellen musste. Fast alle auf dem dort gezeigten Kartenausschnitt angesiedelten Meldungen der „Einzelfall-Karte“, nannten tatsächlich mindestens einen anderen Stadtteil, oft mehrere Kilometer entfernt. Sobald sich der dichte Fähnchenwald zu Einzelfähnchen lichtet, stellt man fest, dass die Zuordnung nicht mehr stimmt, die Ortsauflösung deshalb weitgehend nutzlos ist.
@ DerHorus #10
Die Auftragung des letzten Links sieht sehr interessant aus und stimmt punktuell sehr gut mit Nachrichten überein, die ich aus verschiedenen zuverlässigen Quellen schon gehört habe. Die besondere Auffälligkeit von Georgiern bei Ladendiebstählen beispielsweise habe ich nicht nur in Zeitungen (z.B. hier, hier und hier) gelesen, sondern auch direkt von Leuten mit Praxiserfahrungen gehört.
Wie ist diese Grafik zustandegekommen? Wo sind die Statistiken einsehbar, die die Herkunft von Tatverdächtigen so detailliert aufspalten?
Ich habe mir den »Spaß« erlaubt, nur mal in meinem Heimatbereich die »Fälle« anzusehen – schon beim zweiten Klick stoße ich auf einen erstaunlichen Irrtum/Fehler:
In der Düsseldorfer Friedrichstadt (mir zufällig bekannt) kam es zu einem Vorfall, der in »meinem« Friedrichstadt, in Nordfriesland, angezeigt wird – auch so kann man flächendeckende Probleme generieren/darstellen…
@derhorus Das wollte ich damit nicht bestreiten. Allerdings bildet die Karte eben nicht Täter ab, sondern Tatverdächtige. So genau sollte man schon sein.
@ANDREAS MÜLLER 14: Diese Grafik ist aus dem Problem entstanden, dass das BKA keine Belastungszahlungen für ausländische Tatverdächtige veröffentlich (wie auch für „Personen mit Migrationhintergrund im engeren Sinne“, nur für Deutsche Staatsangehörige). Das hat „verständliche“ politische Gründe. Belastungszahlen zeigen wie stark eine Gruppe – hier Staatsangehörigkeit – vertreten ist. Maghreb Staaten sind zb. überprepräsentiert.
Deshalb wurde eine diskutable statistische Kombination von DeStatis Einwohnerzahl von Ausländern 2015 mit den ausländischen Tatverdächtigen der PKS 2015 vorgenommen. Diskutabel zb. weil welchen Einfluss haben Touristen auf die Belastungszahlen (nur 5% aller ausländisch Tat. sind Touristen, weswegen z.B. Australien ein wenig überprä. wegen 317.350 Besuchern ist). Diskutabel auch die Sozialstruktur, jeder Staatsangehörigkeit ist unterschiedlich. etc.
Nichtsdestotrotz zeigt die Grafik ein Problem: Afrika, Balkan ist auffällig überrepräsentiert.
Ich werde in Zukunft noch tiefer in das Thema einsteigen, EUROSTAT, UNCDO vergleichen und wiss. Literatur durcharbeiten etc. Denn das Thema ist wichtig und ich habe weitere „interessante“ Phänomene finden können. Grundsätzlich: Ich bin für Zuwanderung, aber nicht unter diesen Bedingungen heute.
PS: Ausländische Tatverdächtige der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (Letzte PKS 2015) des BKAs finden sie hier, Tabelle 62 für ausländische Tatverdächtige: https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2015/Standardtabellen/standardtabellenTatverdaechtige.html?nn=51356
@STEFAN FRIES 16:
1. Tatverdächtige und ausländische Tatverdächtige nach PKS 2015
http://sli.mg/rdaId5
Quelle: Tabelle Länder https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2015/BKATabellen/bkaTabellenLaenderKreiseStaedteFaelle.html?nn=51356
2.1 Weltkarte: Belastungszahlen alle Straftaten ausländischer Tatverdächtiger auf 10000 Einwohner nach PKS 2015 und DeStatis 2015
https://twitter.com/DerHorus_/status/819528017638727681
2.2 Tabelle: Belastungszahlen alle Straftaten ausländischer Tatverdächtiger auf 10000 Einwohner nach PKS 2015 und DeStatis 2015 für ausgewählte Regionen und Länder
https://twitter.com/DerHorus_/status/819249704152297472
Quelle 1 PKS 2015 – Tabelle 62: https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2015/Standardtabellen/standardtabellenTatverdaechtige.html?nn=51356
Quelle 2 DeStatis Tabelle 12521-0002, Stichtag 31.12.2015 :
https://www-genesis.destatis.de/genesis/online/link/tabellen/12521*
3. Verurteilte Deutsche und Ausländer nach BMJV 2014
https://sli.mg/mSXm72
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Rechtspflege/StrafverfolgungVollzug/StrafverfolgungDeutschland.html
Gosh. Irgendwie gibt es ein blödes Cache Problem in der Kommentar-Funktion.
1. Kommentar geschrieben & abgesendet
2. Kommentar wartet auf Freischaltung
3. Webseite verlassen
4. Webseite in anderen Browser oder gleichen (wieder)besuchen
5. Kommentar nicht da, auch nicht auf Freischaltung wartend
6. Nochmal Posten & absenden
7. Nach absenden autom. Aktuallisierung der Site
8. Zwei gleiche Kommentare warten auf Freischaltung
.. mhhh
Ich kann es kaum erwarten mehr Statistikmalen nach Zahlen-Karten vom anti-intellektuellen Geisterwissenschaftler zu bekommen.
@Schnellinger und ich auf die Belastungszahlen die von der AFD – mit einer kleinen Anfrage im Bundestag – oder zufällig von einem Leak im Innenminsterium oder BKA veröffentlicht werden :)
derhorus hat genau nichts verstanden von dem Artikel, oder?
Rassistische Rechtsausleger veröffentlichen selbstgebaute Karten, Übermedien nimmt das auseinander, nur damit im dritten Kommentar der nächste von der Sorte auftaucht und seine selbstgemalten Karten als Alternivstatistik für Doofe anbietet.
Kannste dir nicht ausdenken.
@Schnellinger. Übermedien nimmt sich selbst auseinander. In meinem ersten Post, habe ich auf die offizellen Statistiken der PKS verwiesen, die dringend notwendig sind, um kriminologische Thesen aufstellen und Beweise/Gegenbeweise führen zu können. Der qualitative Ansatz von XY-Einzelfall ist ein leidliches Thema der Methodenlehre, in der Forschungsgrößen aus einem Sample von 10 schon die ganze Welt erklärt haben wollen.
Spannend an Ihnen scheint, dass sie nicht über ein ad hominem hinauskommen. Ich verstehe, dass Sie das BKA und BMI als Rassisten sehen und besonders deren Statistiken, aber haben Sie auch einen belegbaren Einspruch oder wenigsten ein Gegenargument.
Sehr schöner Beitrag. Und vor allem sehr schön die methodischen Schwächen dieser Map auf den Punkt gebracht.
Was mich noch interessieren würde ist, wie belastbar die Ergebnisse eurer Stichprobe sind.
Also konkret: Wie habt ihr die 600 Fälle gezogen (nach welchem Verfahren?)
und wie schlüsseln sich die 30% der Fälle, bei denen eine genauere Herkunft der Täter ermittelt werden konnte, auf:
– in Fälle, bei denen es keine Ausländer, sondern doch Deutsche waren
– in Fälle, in denen es Italiener u.a. waren, die eigentlich nicht in der Map berücksichtigt werden sollten
– in Fälle, die so nicht stattgefunden haben bzw. keine Straftaten waren.
– und jene Fälle, die tatsächlich die von Ausländern begangen wurden.
Das mag jetzt vielleicht unnötig sein, aber mich würde halt neben der methodischen Schwäche auch die Fehlerquote bei den dokumentierten Fällen interessieren.
Was soll die Karte beweisen? Und was soll die Kritik daran aussagen?
Es ist beides vergebene Liebesmüh‘.
Niemand bestreitet, dass es Kriminalität in Deutschland gibt, Kriminalität begangen von Inländern und Ausländern.
Steigt die Einwohnerzahl in Deutschland, wird es auch mehr Kriminalität geben.
Der Unterschied bei der Kriminalität von Inländern und Ausländern ist der, dass wir die Inländer nicht ausweisen können.
Das gilt auch für diejenigen, die sich und ihre Familien nicht selbst unterhalten können. Die Inländer müssen wir unterstützen, die Ausländer können wir unterstützen.
Es gibt wahlberechtigte Menschen in Deutschland, die wollen diese Unterstützung für Menschen aus dem Ausland in Deutschland leisten, andere wollen es nicht.
Für beide Haltungen gibt es wählbare Parteien, selbst für Haltungen dazwischen.
Bei meiner Entscheidung, wen ich wähle, hilft mir weder die Karte noch die Kritik an ihr.
Ich muss zugeben, diese Map ist mir, und auch fast jedem in meinem Kollegen- und Bekanntenkreis bekannt. Oft wird auch darüber und über diese Fälle diskutiert. Dabei halte eine Frage für sehr wichtig, und es ist schade, dass sie hier nicht tiefer angesprochen wurde: Warum glauben so unglaublich viele Leute dieser subjektiven Zusammenführung von Fällen so viel mehr als offiziellen Statistiken?
Die Antwort ist meines Erachtens: Wir erhalten, je nach Medium und Autor, täglich völlig widersprüchliche und schwer nachvollziehbare Umfragewerte und Statistiken vorgelegt. Jede Aussage wird umgehend von einer anderen Seite komplett umgedreht. Jeder, der nicht nur ein Medium konsumiert, oder gar Medien anderer Länder nutzt, ist zunehmend irritiert.
Und ab dem Punkt fällt es Dritten – die scheinbar unabhängiger sind und „nur“ für die gerechte Aufklärung arbeiten, immer leichter, unser Vertrauen zu gewinnen.
Es ist wirklich an der Zeit, mit diesem ganzen Fake-Hate-Kram aufzuhören und wieder sachlich investigativ aufzuklären. Ein 5-Sekunden Blick in die „Nachrichten“ der ÖR lassen mich da allerdings nichts Gutes hoffen. Es sind nicht die Themen die mich stören, (ich kann unserer Regierung viel Gutes abgewinnen) sondern deren emotionaler, teils erzieherisch-verklärter Vortrag. Das kann einfach nicht auf Dauer gutgehen.
Asylanten haben 2015 über 260000 Straftaten begangen.
Viele Morde sind darunter.
Da sind kleinere Fehler in so einer Karte unwichtig. Über 30% aller Gefängnisinsassen in NRW sind Ausländer.
Diese Karte ist eine Antwort auf die Karte mit fremdenfeindlichen Straftaten. Nur etwas mehr als 1000 im Jahre 2015.
Asylanten begehen pro Tag über 800 Straftaten. Eine entsprechende Karte müßte völlig bunt sein.
Generell gut recherchiert, dass mal kritisch zu hinterfragen. Nicht so gut finde ich, dass damit solchen Plattformen eine Plattform mehr gegeben wird. Trotzdem: Weiter so!
@25: Was die Karte soll? Angst soll sie erzeugen, ganz einfach. Im postfaktischen Zeitalter gehts halt mehr um gefühlte Wahrheiten und da kommt doch eine von Verbrechen berstende Karte grade recht.
Und klar sollte jeder sich seine eigene Meinung bilden und entsprechend wählen, nur doch bitte auf Basis von korrekten Informationen und nicht einem solchen Machwerk, das soll die Kritik daran.
Der Elefant im Raum
Die sog. Flüchtlingskriminalität ist schon ein Phänomen. Dank Königsteiner Schlüssel kann man vermutlich bundesweit beim Gang zum Bäcker, im öffentlichen Nahverkehr oder am Kiosk Geschichten hören, die auch jenseits des Geraunes einen leicht überprüfbaren Kern Wahrheit haben.
Diese Nachrichten finden nicht immer den Weg in die lokale Presse, aber noch viel seltener in die überregionalen Nachrichten. Der Fall Freiburg, oder auch die Domplatte seien hier als prominente Beispiele genannt – wo nachrichtenrelevante Ereignisse tatsächlich erst auf größeren Druck eine nationale Berichterstattung erfuhren.
Versucht man deshalb sein individuell auf Erfahrungen aus dem Umfeld basierendes Bild mit öffentlichen Zahlen zu verifizieren, so stößt man in einem Land, das so vieles misst und bewertet und statistisch durchleuchtet auf unerwartete Nebelbänke. Ein ganzheitliches Bild läßt sich auch nach Feinstudium der Polizeilichen Statistiken (PKS) nur schwer zeichnen. Dafür wird an etlichen Stellen darauf hingewiesen, welche statistische Herausforderungen die spärliche verfügbaren Zahlen in ihrer offensichtlichen Aussage relativieren. Und man lernt in dem gesamten Themenkomplex erstaunliches:
– Ein BAMF führt nicht Buch über die Größenordnung des Dokumentenverlusts ihrer Klienten
– Ausländische Dienste warnen explizit seit Ende 2014 vor Terroristen mitten des unkontrollierten Flüchtlingsstroms, während Politik und Medien eine gegenteilige Einschätzung verbreiten
– Flüchtlingskriminalität sei polizeilich nicht auffälliger, als die einheimischer Vergleichsgruppen
– Scheinbar sind Daten zu Ausbildung und Bildung, wie auch Daten zum Familiennachzug für die Meinungsbildung nicht so wichtig – es gibt auch hierzu kaum Material
– und so weiter und so fort..
Allein, Zweifel bleiben. Alle offiziellen Aussagen, und leider auch deren nicht hinterfragtes Nachplappern der meisten Qualtätsmedien und -parteien wollen so ganz und gar nicht das erklären, was die meisten von uns in ihrem direkten Umfeld nachprüfbar hören und sehen.
Und lesen: über 3/4 jugendlicher Straftäter in Berlin seien Muslime; über die Hälfte der Insassen in der JVA Stadelheim sind Ausländer oder Personen mit ausländischem Hintergrund; und nach Aussagen mancher Richter und Polizisten könnte man zu dem verkürzten Eindruck kommen, dass in Deutschland die meisten Polizisten und Richter gar arbeitslos wären – würden nicht die nicht-Deutschen für ein stetig gefülltes Arbeitsprogramm sorgen.
Vermutlich wurde auch deshalb das Projekt der Einzelfall Map gestartet. Und wie alle Modelle, die sich ausschliesslich mit Sekundärdaten begnügen müssen, die davon abhängen was man der Öffentlichkeit mitteilt und wie, leiden deren Aussagen unter diesen Rahmenbedingungen. Keine Frage. Aber ich finde, dass die Karte einen guten Aufschluss darüber gibt, was in Bezug auf Kriminalität die Zuwanderung aus dem afrikanisch-arabischen Raum sicherheitspolitisch bedeutet. Die Karte deckt sich mit dem, was man in etlichen Einzelquellen sich erschliessen kann – und sie schliesst die Logiklücke zwischen offiziellen Verlautbarungen und inoffiziellen eigenen Beobachtungen.
Übermedien versucht, diese Arbeit kritisch zu hinterfragen, und steckt einen gehörigen Aufwand da hinein. Sie kommen zu einem Ergebnis, dass diese ganze Karte im Grunde aufgrund methodischer Schwächen ungeeignet ist, eine korrektes Abbild der Realität zu zeigen. Aber auch sie stellen die Fragen nicht, die sich daraus ergibt:
Warum gibt es eine solche Statistik nicht offiziell von den Behörden – und zwar eine, die vollständig und frei von Zweifel ist? Es wäre so wichtig zu wissen, was in dem Land passiert – geht es doch auch darum, dass Wähler entscheiden sollen, was in Zukunft geschehen soll. Und das können Sie nicht, in dem man gute und vernünftige Argumente marginalisiert, sondern die methodischen Fragen dort adressiert, wie sie hingehören: an die Behörden und die Politik, die deren Verhalten prägt.
@ Angelo M. Erkel, # 25:
Das dürfte für viele nicht so gelten. Die Karte soll den Leuten doch Angst machen und suggerieren, dass quasi alle Ausländer Straftaten begehen bzw. sogar nur nach Deutschland kommen, um Straftaten zu begehen und dass alles viel besser wäre, gebe es nur all die Ausländer nicht. Wenn der suchende Wähler das so schluckt, überlegt er sich, wen er denn wählen kann, damit das so umgesetzt wird und landet bei Parteien, die es mit unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung nicht allzu sehr haben…
@28: Es scheint ja von Interesse zu sein, wie viel Kriminalität von Ausländern in Deutschland ausgeht. Sonst gäbe es diese Karte nicht, aber auch nicht die Kritik an ihr.
Wie hoch muss der Anteil der Ausländer (im Verhältnis zu den Inländern) an der Kriminalität in Deutschland sein, damit ich sagen darf, das will ich nicht, das ängstigt mich.
Die Karte erweckt den Eindruck, die Angst vor Ausländerkriminalität sei berechtigt, zumindest aber verständlich. Die Kritik daran besagt, die Darstellung sei übertrieben, es sei gar nicht so schlimm.
Wo aber ist die Grenze für Besorgnis und Angst? Ab wann ist sie verständlich oder berechtigt?
Ich unterstelle, die Hersteller der Karte neigen dazu, eher ein Fähnchen mehr zu setzen, die Kritiker dazu, eher eins weniger zu setzen. Aber ein Fähnchen mehr oder weniger ändert nichts an meiner Meinung:
Kriminelle Inländer gehören zu Deutschland, kriminelle Ausländer sollen ihre Tätigkeit in ihren Heimatländern ausüben.
@30: mal ganz langsam, zunächst mal gehts hier nicht drum, obs weniger schlimm ist mit kriminellen Ausländern, sondern darum, dass diese Karte einige schwere Macken hat. Mir ist schon klar, dass daraus mancher gleich wieder eine Verharmlosung der Situation ableitet.
Und ist Ihre Einstellung gegenüber einheimischer Kriminalität tatsächlich „ja mei, kann man nix gegen machen“?
@Angelo M. Erkel: Die Kritik (zumindest diese hier) besagt nciht, dass man lieber mal ein Fähnchen weniger setzen soll, sondern dass die gestzten Fähnchen fragwürdig sind. Das hier ist nicht ein Fall von „die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte“ sondern ein Fall von höchst fragwürdiger Methodik in Kombination mit groben Fehlern.
Und zu Ihrer Gegenüberstellung kriminelle Inländer vs. kriminelle Ausländer: Auf der Karte werden auch Tatverdächtige Inländer mit Migrationshintergrund gelistet. Gehören die nun Ihrer Meinung nach zu Deutschland? Wie aussagekräftig ist für Sie dann die Karte, wenn Sie im Zweifel gar nciht wissen, ob es sich um in- oder ausländische Tatverdächtige handelt?
(Ich persönlich finde die Abgrenzung auch irgendwie komisch. Ich möchte nicht, dass meine Freunde oder Familie Opfer von Straftaten werden, aber ansonsten ist es mir ziemlich egal, ob es fremde Deutsche oder fremde Nichtdeutsche sind. Ob ein Psychopath jetzt eine freiburger Joggerin umbringt oder eine griechische, finde ich exakt gleich furchbar. Aber da ist natürlich jeder anders).
@Angelo M. Erkel 25: Es gibt massive Unterschiede bei der Kriminalität von Inländern & Ausländern, und es ist zu vermuten, dass es starke Unterschiede zwischen 65 Mio Personen ohne Migrationshintergrund & 17 Mio Personen mit Migrationshintergrund im engeren Sinne gibt.
Die Karte – wie auch meine https://postimg.org/image/72mx4vfbb/ – soll die Diskussion öffnen denn Maghreb, Balkan sind überrepräsentiert und zeigen das die bisherherige Zuwanderungs- & Integrationspolitik nicht funktionierte und unsere Gesellschaft vor große Probleme stellt.
@Stefan Krämer 26: Deswegen muss das BKA & BMI offizelle Fallzahlen, Belastungszahlen für Ausländer, Flüchtlinge, Personen mit Migrationshintergrund im engeren Sinne & Personen ohne Migrationshintergrund herausgeben, die Vergleichbar sind und wiss. Ansprüchen genügen.
BKA Präsident Münch’s Aussage „Zuwanderer nicht krimineller als Deutsche“ ist unbelegt!
@dermax , @Angelo M. Erkel: Eine klassisch qualitative Methode der Sozialwissesnschaften & Ausländer sind überrepräsentiert https://postimg.org/image/pv0t06t6f/
@derhorus
Ich habe mir Ihre Kommentare durchgelesen. Ich bin mir unsicher, ob Sie nicht verstehen oder nicht verstehen wollen, dass ihr ganzer Ansatz nicht stimmt. Sie erliegen dem Irrtum, dass ihnen solche Statistiken, wie z.B. die polizeiliche Kriminalstatisktik, wenn sie denn die „Herkunft“ (dazu gleich noch) ausweisen würde, irgendwie helfen würden.
Das ist ein – entschuldigen Sie den Ausdruck – sehr naives Verständnis von Statistiken, dass ich mir nur damit erklären kann, dass Sie so versessen darauf sind, einen „Beweis“ für Ihre Annahme zu finden, dass Sie die methodischen Schwächen einer solchen Argumentation gar nicht mehr erkennen (wollen).
„Es gibt massive Unterschiede bei der Kriminalität von Inländern & Ausländern“
Das mag sein, wenn wir das Wort „massiv“ vielleicht noch streichen, denn das ist schon wieder zu ungenau. Es fängt aber schon damit an, dass man einmal zunächst klarstellen müsste, was sind „Inländer“ und was sind „Ausländer“. Würden Sie nach Staatsangehörigkeit gehen? Oder nach ethnischer Herkunft? Nach Aussehen, wie die Betreiber dieser Karte? Oder nach Nachnamen? Muss der Ausländer hier wohnen? Oder reicht es, wenn er auf der Durchreise ist? Oder ist das alles egal? Ist ein Österreicher ein Ausländer für Sie? Ist ein deutscher Auswanderer ein Ausländer? Ist ein EU-Ausländer ein Ausländer?
Vielleicht fällt Ihnen etwas auf: Wenn Sie versuchen diese Frage zu beantworten, beeinflussen Sie schon mit diesen Entscheidungen des vermeintliche Ergebnis ihrer „Untersuchung“, denn sie treffen erst eine Unterscheidung in zwei Vergleichsgruppen, um dann ihre Unterscheide aufzuzeigen. Die Statistik würde also nur „missbraucht“ werden, um eine bereits vorausgesetzte These zu bestätigen.
Und dabei wäre dann noch auszublenden, dass die Statistik diese Aussage gar nicht bestätigen kann.
Nehmen wir ein anderes Beispiel: Linkshänder und Rechtshänder, nehme ich auch gerne. Es gab in den 50er Jahren mal eine Studie, dass Linkshänder häufiger zu deviantem Verhalten neigen, als Rechtshänder. Es gibt eine Annahme, dass Rechtshänder „anders“ intelligent sind als Linkshänder. Eine Studie aus dem Jahre 1982 ergibt, dass Linkshänder häufiger zu gewissen Krankheiten neigen als Rechtshänder (z.B. Allergien). Wir könnten also mal anfangen, die Straftaten von den komischen, ewig kränkelnden Linkshändern zu überprüfen. Und wir sollten mal verlangen, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik unser Informationsbedürfnis über die Händigkeit von Tätern endlich berücksichtigt. Denn wenn es da eine Signifikanz gäbe, wären dann nicht präventive Maßnahmen gegen Linkshänder sinvoll? Wird das etwas alles bewusst unter Verschluss gehalten?
Oder fänden Sie das Quatsch? Würden Sie etwa sagen, dass kann doch offensichtlich keine Rolle spielen. Die Motivation eine Straftat zu begehen habe doch offensichtlich nichts mit der Linkshändigkeit zu tun? Mag sein. Wieso aber soll dann die Frage ob jemand Ausländer oder Inländer ist für diese Frage eine Bedeutung haben? Denn mit dieser Annahme gehen Sie erstmal in die Diskussion, ohne sie erklären zu können.
Sie würden wahrscheinlich etwas zum Thema kulturelle Herkunft oder so sagen und das dass etwas anderes sei. Ist es aber nicht. Denn was Ursache für Straftaten ist, kann ich niemals einer solchen Statistik entnehmen und auch sie tun das eigentlich nicht: Ihre These hat mit der Statstik nichts zu tun. Sie müssten den Zahlen eine Erklärung hinzufügen, die sich aus der Statstik selbst nie ergeben kann. Ich kann eine Statistik deshalb immer nur dazu missbrauchen, um Ursachen für das Straffälligwerden von Einzelnen einer bestimmten Eigenschaft zuzuordnen. Ohne weitergehende Erkenntnisse über die Ursachen solcher Signifikanzen – wenn es sie wirklich gäbe – ist die Statistik wertlos.
Die „Herkunft“ ist dabei ein statistisch sogar bestimmt nicht völlig irrelevanter Faktor, das mag so sein, aber er ist möglicher Weise (und ehrlich gesagt naheliegender Weise) ein sekundärer und mittelbarer. Das ist ja schon deshalb zwingend, weil eben nicht alle oder wenigstens eine überwiegende Anzahl von Ausländern Straftäter sind. Da auch bei den „Ausländern“ (das ist ihr Begriff, damit wir uns da richtig verstehen) auch hier im Inland nur eine Minderheit straffällig wird, ist also das Merkmal „Ausländer“ offensichtlich kaum relevant und sicher nicht allein relevant für die Frage der Devianz. In der klren Mehrheit sind auch Ausländer keine Straftäter.
Die statistische Signifikanz ist dafür schon viel zu gering und außerdem wäre , wie eben dargestellt, eine statistische Signifikanz keine Erklärung. Und warum sollte nun ein Land so dämlich sein, und sich mit sekundären und mittelbaren Faktoren in der Sicherheitspolitik überhaupt beschäftigen?
Ich finde das alles eigentlich ganz einfach. Den letzten Satz konnte ich mir jetzt nicht sparen.
@35: wir habens kapiert, trotzdem ist die Karte aus dem Ausgangsbeitrag falsch…
@derhorus:
Ach ja und wenn Sie Statistiken so sehr mögen, würde man doch annehmen, dass Sie zuerst, bevor Sie die Ausländer ins Visier nehmen, Gruppen beobachten sollten, bei denen die statistische Auffälligkeit viel höher ist und deshalb ihr rein statistischer Ansatz einer Erklärung der Gründe für deviantes Verhalten, viel besser greift:
• Männer
• junge Männer zwischen 16 und 26
• Menschen die unter Armut leiden
Bzw. im Bereich der Steuerkriminalität, sind wohl vor allem Geschäftsführer und reiche Menschen statistisch auffällig.
Und nun, was machen wir nun um Kriminalität zu verhindern?
@Maximillion
Für die PKS gibt es klare Richtlinien, die die meisten Ihrer Fragen beantworten. Z.B. heißt es dort
„2.2.1 Nichtdeutsche Tatverdächtige
sind Personen ausländischer Staatangehörigkeit oder Staatenlose …“
Natürlich ist die „einzelfall-map“ ein unsinniger Popanz. Die PKS ist das allerdings nicht. Und man kann es drehen und wenden wie man will , wenn man sich die vielen Tabellen mal anschaut sind Ausländern bei Tatverdächtigen, verurteilten Tätern (aka Strafgefangenen) und auch bei den Opfern von Straftaten (!) im Vergleich zu Ihrem Anteil an der Wohnbevölkerung überrepräsentiert. Dafür muss es Gründe geben. Die gilt es zu ermitteln und dem entgegenzuwirken. Eine „einzelfall-map“ hilft dabei aber natürlich nicht.
@29 DerMax und @31 BV:
Ich glaube nicht, dass die Karte Angst erzeugen _soll_. Ich bin sicher, die Initiatoren und Kuratoren sehen ihre Arbeit als Beitrag, der gefühlten Problematik eine „unverblümte“ Faktenbasis zu geben. Harte Fakten kontra das ständige Relativieren („Einzelfälle“) und Kleinreden von Ämtern, Pressestellen und linksgerichteten Mainstream-Medien. Vielleicht etwas plakativ dargestellt mit der Karte und ihrem sarkastischen Titel, aber die hier dokumentierte Gefährdungssituation spricht ja schließlich eine so deutliche Sprache, da ist der kleine Seitenhieb auf die realitätsverweigernden Gutmenschen doch wohl mehr als angemessen, nicht wahr!!1!
So erklärt es sich auch widerspruchsfrei, dass die Nachfragen von Übermedien als „tendenziös“ bezeichnet wurden. WIR zeigen hier, wie’s wirklich aussieht in Deutschland – DIE wollen jedes Steinchen umdrehen, um es schon wieder so hinzudrehen, dass doch alles gar nicht so schlimm sei!
Es mag einem, im Sinne von Kommentar #1, Kopfzerbrechen bereiten, dass jemand ernsthaft und dauerhaft solche Denkpositionen einnehmen kann. Aber ich persönlich halte ein geschlossenes Weltbild, innerhalb dessen die Leute gute Absichten verfolgen, für eine plausiblere Erklärung als die Annahme, dass damit ein bewusster Manipulierungsversuch bezweckt wird.
@Maximillion #36
Wir können alle nur im Nebel stochern – solange uns Behörden und Politik keine länderübergreifenden und aussagekräftigen Daten an die Hand geben. Ich bin überzeugt, dass es diese gibt – genauso wie ich davon überzeugt bin, dass das auch der Grund ist, warum man bestimmte Daten besser nicht erhebt oder veröffentlicht.
Die Einzelfall-Map sehe ich als Versuch, ein Gesamtbild zu zeichnen – und nicht mehr. Unter den gebotenen Umständen ist sie in meinen Augen ein unaufgeregtes und sachliches Mittel, sie stellt fast ausschließlich auf verlinkte Polizei-Meldungen ab und versucht sie geographisch ungefähr zuzuordnen. Dafür, dass die Polizei in ihren Presseaussendungen eher unscharf vermeintliche Täter beschreibt, kann sie nichts. Wir sollten nicht vergessen, dass wir in einem Land leben, in dem der gesuchte Anis Amri die ersten Stunden mit einem verpixeltem Gesicht gesucht wurde.
Für diejenigen, die hier die Methode und Aussagekraft der Einzelfall Map so sehr in Zweifel ziehen, möchte ich noch eine andere Quelle ins Spiel bringen:
https://www.generalbundesanwalt.de/de/aktuell.php
Auf den Seiten des Generalbundesanwalts (Aktuelles) kann man sich mal die Meldungen von 2016 und 2017 ansehen. Wenn es um Staatsgefährdung geht, dann spielen da seit Monaten im Wochenturnus islamistische Gruppen eine Hauptrolle. Wenn wir daraus eine Statistik ableiten – welche Aussage würde die denn suggerieren?
@MAXIMILLION.
Etwas als „naive“ zu kommentieren ohne einmal die Daten (PKS 2015 Tabelle 62) angesehen zu haben oder die PKS Berichte, ist mehr als ad hominem, wenn gar mutig.
In meinem Kommentar 17 wies ich auf zwei statistische Probleme, es gibt noch eine Reihe weiterer. Zum Beispiel Standard-Verteilung & Erhebung der Daten. Ich könnte jetzt einen Grundkurs Statistik geben, den kriminologischen Diskurs zur PKS , den Internationalen Diskurs und exemplarisch die Delinquenz der african-americans in der USA wiedergeben. Aber leider lesen sehr wenige Menschen wiss. Artikel zum Thema Kriminologie oder Delinquenz in der Soziologie.
PKS 2015 Tabelle 62! gibt die Staatsangehörigkeit für ausländische Tatverdächtige wieder. Sie zeigt in 830 von 984 Strafkategorien eine Überpräsentierung von ausländischen Tatverdächtigen bei der Annahme von 10% Ausländern in Deutschland.
Bitte die meisten Ihrer Fragen können Sie im BKA PKS Bericht ausführlich nachlesen.
Beispiel Linkshänder. Ist dass das einzigste Beispiel das sie zur Hand haben, das ist absurd.
Straftaten Schlüssel 111300: Vergewaltigung durch Gruppen gemäß § 177 Abs. 2 Nr. 2 StGB
Tatverdächtige insgesamt: 360
Deutschland: 194
Nichtdeutsche insgesamt: 166
Nichtdeutsche davon:
Türkei 29
Syrien 19
Polen 12
Serbien 10
Afghanistan 9
Kosovo 7
Marokko 7
Haben Sie bitte wiss. Gegenargumente oder Einwände, und schauen Sie die Daten vorher an.
Frage weil Sie ja so viele Statistikkenntnisse haben: Bei welcher Standardabweichung bei 555K Fällen und 190 Subkategorien wäre die Aussagengüte noch relevant zur Hypothesenbildung?
Ich finde Ihre Argumente einfach, absurd.
@MAXIMILLION 38
Ja, kann ich & mach ich auch. Ist dass das Thema des Artikels? Nein.
Lösung 1: Einführung der Prügelstrafe.
Lösung 2: Gesetzes Novelle zur Strafbarkeit von Dummheit.
(Lustigweise ist das nicht lustig, weil gerade am Wahrheitsministerium gearbeitet wird.)
@ Maximillion: Danke, Ihre Ausführungen ersparen mir hier viel Schreibarbeit. Man sollte sich immer bewusst machen, dass die Kategorisierung in „Ausländer/Nicht-Ausländer“ oder „Migrationshintergrund/kein Migrationshintergrund“ erstmal völlig willkürlich ist und mit Wissenschaft rein gar nichts zu tun hat. Wir können Menschen ja nach allen möglichen Merkmalen kategorisieren, wie Sie mit Ihrem Beispiel zur Händigkeit illustriert haben.
Warum nun gerade „Ausländer/Nicht-Ausländer“ für viele Menschen eine so wichtige Kategorie ist, liegt auf der Hand: Man erkennt Ausländer (zumindest die „schlechten“) relativ leicht an äußeren Merkmalen, wie Optik und Sprache. Und je fremder jemand erscheint, desto argwöhnischer wird er betrachtet und desto genauer wird auf ihn geschaut. Das führt dann bei einigen Menschen dazu, dass sie sehr hemmungslos den statistischen confirmation bias fröhnen und dabei glauben, das sei hoch-wissenschaftlich.
Mir stellt sich immer die Frage, ob solche Menschen dann auch überzeugte Feministen sind. Schließlich ist der Mann für wesentlich mehr Gewalttaten verantwortlich, als die Frau und die Diskrepanz ist da weit größer, als zwischen Ausländern und Nicht-Ausländern. Aber gut, das war ja schon immer so, alter Hut, das kann man einfach tolerieren, solange die bösen Ausländer nicht straffällig werden… Mich interessiert auch immer: Was würde es für diese Menschen bedeuten, wenn eine Gruppe von Ausländern plötzlich viel weniger straffällig ist, als Nicht-Ausländer? Bei Japanern bspw.? Zuckt man dann mit den Achseln, weil Konsequenzen kann es ja nur für Ausländer geben? Fördert man den Zuzug von diesen guten Ausländern? Oder kommt dann das „Ja, das kann man ja so nicht vergleichen; da sollte man noch den sozialen Status berücksichtigen…“.
Mich nervt diese ganze Debatte. Die Soziologie und Kriminologie beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Thema und das weit über diesem völlig banalem „Die bloßen Zahlen einer Statistik sagen mir alles, was ich wissen muss“-Niveau. Man kann differenziert über das Thema reden. Man kann auf einzelne Faktoren schauen, die die Menschen eben nicht auf ihre Herkunft reduzieren. Das würde auch die gesellschaftliche Debatte voranbringen und viele, viele Menschen nicht von vornherein in einen Topf werfen, was sich sicherlich nicht negativ auf deren Integration auswirken würde.
„Man kann auf einzelne Faktoren schauen, die die Menschen eben nicht auf ihre Herkunft reduzieren.“
Man muss hier möglichst auf ALLE Faktoren schauen Geschlecht, Alter, sozialer Status etc. und eben auch Herkunft. Wenn man sagt Herkunft blenden wir mal lieber aus befördert das nur so Dinge wie die abstruse „Einzelfall-Map“. Aber vielleicht sind wir da gar nicht soweit auseinander.
@SAUERTÖPFISCHE GRUNDEL
Ich verstehe, dass Sie das Grundgesetz ablehnen – und den Rechtsstaat als solchen, das klar zwischen Ausländer/Nicht-Ausländer unterscheidet. Beispielsweise steht das Wahlrecht nur Nicht-Ausländern zu. Auch – zu Ihrem missfallen – muss der Staat nach dem Grundgesetz die Grenzen sichern und die innere Ordnung für die Bürger gewährleisten, dafür erhält er unsere Steuern und ist demokratisch legitimiert.
Oder, muss ich annehmen, dass Sie die Verfassung ablehnen und vielleicht Anarchie einführen wollen?
„Die ganze Debatte“ nervt. Dann bringen Sie sich doch ersteinmal ein, mit Argumenten, Fakten und Zahlen.
Beispiel für sehr gut integrierte Ausländer, die siginifiant unterrepräsentiert in der Kriminalitätstatistik sind und aus der Intergration – überdurschschnittlich höhere Bildungsabschlüsse besitzen – etwas gemacht haben: Ost- & Südostasiaten, speziell zu nennen Vietnamesen!
@ DERHORUS: Nun, da diese Gruppen von Asiaten überdurchschnittlich gut integriert sind, sollten wir uns für einen Zuzug von ihnen stark machen. Schließlich wird unsere Gesellschaft dann relativ gesehen sicherer. Oder was leiten Sie aus diesen Zahlen ab?
„Ich verstehe, dass Sie das Grundgesetz ablehnen“ – drei Nummern kleiner wäre immer noch zu gross.
#23: „Ich verstehe, dass Sie das BKA und BMI als Rassisten sehen …“
#46: „Ich verstehe, dass Sie das Grundgesetz ablehnen – und den Rechtsstaat als solchen, …“
Und nochmal #23: „Spannend an Ihnen scheint, dass sie nicht über ein ad hominem hinauskommen. “
Kannste dir nicht ausdenken.
@Derhorus (#42): „Ich könnte jetzt einen Grundkurs Statistik geben“
Das halte ich – mit Verlaub – doch für eher unwahrscheinlich. Sie erinnern mich eher an diese Hobbyklimaforscher, die glauben, dass das, was sie für gesunden Menschenverstand halten, ausreiche, um Erkenntnisse zu widerlegen, die Wissenschaftler mit einschlägigem Studium gemeinschaflich in Jahrzehnten der Forschung erlangt haben.
Kleiner Hinweis: Es gibt Gründe, warum man aus der Kriminalitätsstatisitik (egal von wem erstellt) so schwer Schlüsse ziehen kann. Und vermeintliche politische Korrektheit ist keiner davon. Ich fände es auch fantastisch, wenn man diese Daten endlich mal klar und deutlich vorliegen hätte. Aber leider, leider gibt es so hässliche Dinge wie Dunkelfelder, Falschbeschuldigungen, unterschiedliche Anzeigebereitschaft, organisierte Kriminaltität, Selbstselektion, etc., die das Ergebnis leider immer verzerren. Und da rede ich noch nicht einmal von so komplizierten Dingen wie Drittvariablen, die mir so einen vermeintlichen Zusammenhang ganz schnell rauskicken. Scheiße aber auch, dass die Welt komplexer ist als sich das der besorgte Bürger so wünscht.
@ Sauertöpfische Grundel #47
Vermutlich steckt in ihrer Überlegung ein Fünkchen Wahrheit. Es geht wohl weniger um In- oder Ausländer, als viel mehr um die Sozialisierung der Menschen. Auch langfristig determiniert diese in gewisser Weise ihr Verhalten, und daraus abgeleitet ihre Möglichkeiten in einer Gesellschaft.
@Leo (#45): Sie werden lachen, das machen Soziologen und Kriminologen. Nach der Herkunft zu fragen ist Standard in jedem Panel, in jedem Zensus, jeder Bildungsstudie, jeder Studie zu deviantem Verhalten. Besorgte Bürger interessiert das aber nicht, denn wenn herauskommt, was nicht herauskommen soll, liegt das an den linksgrünen Sozialwissenschaftlern, die alle lügen, um ihr Weltbild zu rechtfertigen.
@ Inga #50
„..Aber leider, leider gibt es so hässliche Dinge wie Dunkelfelder, Falschbeschuldigungen, unterschiedliche Anzeigebereitschaft, organisierte Kriminaltität, Selbstselektion, etc., die das Ergebnis leider immer verzerren..“
Ja, gibt es. Aber wenn man wollte könnte man bei der Datenerfassung mit Bestimmtheit aussagekräftigere Kriterien finden, als die, die wir in der PKS finden.
Ich bin kein Fan von dubiosen Theorien – aber eine bessere Transparenz auf dem Thema ist möglich – und nötig. Einzelfall-Map hin oder her. Wenn man sie so leicht entkräften kann – warum tut das dann keiner?
Ich finde es aufschlussreich, wie von einigen Kommentatoren auf den Bericht von Mats Schönauer/Übermedien reagiert wird. Er hat etwas festgestellt und das war richtig. Wir leben in einer globalisierten Welt, in Europa, und daher spielt es überhaupt keine Rolle ob ein „Ausländer“, „Flüchtling“ oder ein „Inländer“ kriminell geworden ist. Sie werden alle nach der bei uns herrschenden Rechtsordnung zur Rechenschaft gezogen, wenn sie denn sie kriminell geworden sind. Selbst wenn es Kriminalitätsbereiche gibt in denen „Ausländer“ überrepräsentiert sind, was sind denn dann die Konsequenzen? Eine Mauer um Deutschland bauen? Ausländer raus? Was bei einigen Kommentatoren durchscheint ist nichts anderes als eine antidemokratische und völkische Sichtweise. Und was einige hier wohl vergessen, die organisierte Wirtschaftskriminalität spielt unter Deutschen wohl die entscheidende Rolle im Vergleich zu den sogenannten „Ausländern“ oder „Flüchtlingen“. In der polizeilichen Kriminalstatistik spielt sie keine besondere Rolle, obwohl für unsere Gesellschaft weitaus gefährlicher als irgendein Diebstahl oder das Handeln eines kleinen Drogendealers. Und da Wirtschaftskriminalität, wie organisierte Kriminalität, kaum noch bekämpft werden (wg. islamistischen Terrorismus) sagen selbst die entsprechenden veröffentlichten Zahlen kaum etwas aus. Fazit. Wer Rassismus und Fremdenfeindlichkeit politisch instrumentalisieren will, der findet überall irgendeine Quelle die ihn bestätigt. Genau damit operiert die von Schönauer kritisierte Webseite.
Erst kürzlich ist eine Studie durch die Presse gegangen, die Gewalt in Beziehungen untersucht hat. Überraschung: Es wurde auch nach der Herkunft gefragt. Menschen mit Migrationshintergrund sind hier überrepräsentiert (Und Männer, übrigens. Sehr viel deutlicher als Ausländer, aber egal, über Männer regen wir uns ein anders Mal auf). Haben diese linksgrünversifften Sozialwissenschaftler hreausgefunden und die Lügenpresse hat drüber berichtet. Was war da los?
@46, DERHORUS:
Bevor man irgendwelche Zahlen in ein Excelsheet eintippert und dann Leute was von „Statistik“ erzählen möchte, sollte man schon den Unterschied zwischen „Korrelation“ und „Kausalität“ kennen und noch wichtiger: Verstanden haben.
So wird das aber nix bei Ihnen.
@Robert: Schauen Sie. Ich würde mir auch wünschen, dass mir mal jemand Quantenphysik so erklärt, dass ich es innerhalb meiner knappen Aufmerksamkeitsspanne kapiere. Ich fordere von Quantenphyikern endlich mehr Transparenz! Kann ja nicht angehen, dass man sich da auf die Komplexität der Materie herausredet.
Es gibt jede Menge Daten zum Thema Herkunft und Kriminalität. Die sind aber nicht in einer dreiseitigen Powerpointpräsentation abhandelbar. Das mag für Sie unbefriedigend sein, aber es ist nun mal so. Es gibt natürlich Mittel und Wege, mir Problemen wie Dunkelfeld umzugehen. Aber das wird immer nur Teilaspekte beleuchten können. Das Gesamtbild, das jedem Menschen je nach Herkunft einen spezifischen Risikowert aufs Hirn pappt, gibt es halt nicht, auch wenn sich Hobbykriminologen wie Derhorus noch so viel Mühe geben.
Ihrem Nickname nach sind Sie ein Mann. Fänden Sie es in Ordnung, wenn ich Ihnen unterstellen würde, sie würden Ihre*n Partner*in vermutlich schlagen, weil eine Studie herausgefunden hat, dass die Gewalt in beziehungen zu 80% von Männern ausgeht?
@Inga:
Eigentlich muss ich jeden Diskurseintrag mit der gleichen Phrasen-Frage beginnen: Haben Sie wenigsten einen PKS Bericht und Daten gesehen?
In meinem Umfeld muss man einen Grundkurs halten können. Leider kein Hobby, nur das Thema ist für mich ungewöhnlich.
Mich interessierte als Berliner, wieso das Kottbusser Tor innerhalb von wenigen Jahren zum Brennpunkt wurde und dabei sties ich auf diese Analyse: Haug, Sonja; BMFSFJ (2010) – Jugendliche Migranten – muslimische Jugendliche. Gewalttätigkeit und geschlechterspezifische Einstellungsmuster (Kurzexpertise)
Hier finden Sie eine Vielzahl von weiteren Problemen mit der PKS.
Haug kommt aber nicht umhin, das Problem zu benennen: „Insbesondere die Tätergruppe Migrantenjugendliche wird häufig diskutiert, was auch mit den Befunden erklärbar ist. Fasst man die Ergebnisse der Analyse der Polizeiliche riminalitätsstatistik und der Dunkelfeldstudien zur Einstellung und zum Verhalten von Jugendlichen/Schülern zusammen, kristallisiert sich eine Risikogruppe heraus. Männliche jugendliche Migranten (darunter auch Aussiedler) weisen ein erhöhtes Delinquenzrisiko bei Gewalttaten.“
Ich habe bisher noch keine kriminologische oder soziologische Untersuchung (quantitativ/qualitativ) gefunden, die wenn es um Ausländerkriminalität geht, behaupten würde Ausländerkriminalität sei auf gleichen Niveau oder niedrigeren Niveau wie die von Personen ohne Migrationshintergrund in Deutschland. Weltweit ist mir solches auch nicht bekannt.
Haben Sie irgendeine wissenschaftliche Quelle für Ihre Thesen?
@JÜRGEN ROTH
Herr Roth, das sind Ihre – vlt feuchten – Phantasien „völkisch“ und dann noch „Europäer“. Ist das Ihre Reaktion? Die bürgerliche Mitte in ganz Europa und der USA ist aufgeschreckt. Brexit und Trump sind deutliche Zeichen, die sie demokratisch wählten. Ihre Rhetorik will sofort ausschliessen, und was erreichen Sie damit? Wer hat hier von völkisch gesprochen? Ich errinnere gern an Nassim Nicholas Taleb: Die Wohlwissenden.
Beispiel Phänomen (langsam frage ich ob es noch etwas bringt, da Sie keine Zahl, keinen Fakt oder kein Argument haben): Mehrfachintensivtäter. Sie finden die Zahlen in der PKS. Sie sprechen klare Worte.
Herr Roth, ich bin für Zuwanderung, nur nicht zu diesen Bedingungen. Ich bin für eine Verschärfung des Asyl- & Einbürgerungsrecht, im Besonderen die grundsätzliche Ablehnung des Asylverfahrens oder der Einbürgerung bei Freiheitsstrafen – auch zur Bewährung ausgesetzten -von über 6 Monaten.
Herr Roth sie kennen keine Zahlen.
Sie meinen, ob ich eine Quelle für die von mir an keiner Stelle geäußerte These habe, dass es keinerlei Unterschiede im devianten Verhalten bei In- und Ausländern gibt? (Natürlich gibt es etliche Bereiche und Studien, die keinen Zusammenhang zeigen, aber die sind natürlich ungültig, weil ideologisch verblendet und methodisch schlecht, gell?*). Wenn Sie die wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema mit demselben Bias lesen wie meine Kommentare, wundert mich allerdings gar nichts mehr.
Ich finde übrigens den Satz „Haug kommt aber nicht umhin, das Problem zu benennen“ sehr entlarvend. Diese linken Sozialwissenschaftler wieder mal, bestreiten immer einen Zusammenhang zwischen Herkunft und Kriminalität. Doch, ehrlich. Immer. Und wenn sie’s mal nicht tun, dann quasi weil sie nicht umhin kommen, sie gezwungen werden. Wenn die das schon selbst sagen, dann ist es in Wahrheit bestimmt noch viel schrecklicher.
*Nein, ich suche die nicht heraus für Sie. Ich halte es für maximal sinnlos, das Thema „Ausländerkriminalität“ erschöpfend in einem Kommentarstrang behandeln zu wollen. Sich gegenseitig Links auf mehr oder weniger gute und sich teils (scheinbar) widersprechende Studienergebnisse um die Ohren zu hauen, wird keinen von uns beiden schlauer machen.
„Mehrfachintensivtäter. Sie finden die Zahlen in der PKS. Sie sprechen klare Worte.“
Ach, jetzt doch? Wenn’s in den Kram passt? Kannste dir nicht ausdenken… Ist Ihnen Confirmation Bias ein Begriff? Und Cherry Picking?
@derhorus, #54
Ich zitiere einfach mal genauso willkürlich aus der von Ihnen erwähnten Kurzexpertise:
Kannste dir echt nicht ausdenken.
@Inga „gibt es etliche Bereiche und Studien, die keinen Zusammenhang zeigen“ Sie haben also auch ein Hobby. Nennen Sie mir eine. Um dann den Gegenbeweis in einem Absatz abzuhandeln, deswegen bitte keine Phenomenologische. So was nennt man Diskurs. Haben Sie Angst vor der Gegenrede (ein aktuelles spannendes soziologisches Problem, Bauman in liquid times verarbeitete es)?
Achja, habe ich gegen linke Sozialwissenschaftler gewettert? Ich bin doch ein linker Soziologe. Aber ja mir sind Sozialwissenschaftler zuwider.
Nein? Weil Sie es nicht können. Erschöpft ist nichts. Zur BW werden wir aus allen Ecken viele Meinungen hören. Das Problem, dass ohne Zahlen, ohne Fakten und ohne Argumente irgendetwas gemeint wird, wird – wie in der USA – die Gesellschaft teilen. Ich will das nicht.
Auch ihnen anempfehle ich Nassim Nicholas Taleb: Die Wohlwissenden.
Mehrfachintensivtäter ist schon spannend.
Es gibt über 900 Straftatkategorien, 5 ausländerspezifische Analysen, verschiedene Problemfelderanalysen in der PKS. Suchen Sie sich eine aus.
@ 39
„Natürlich ist die „einzelfall-map“ ein unsinniger Popanz. Die PKS ist das allerdings nicht. “
Sie haben nicht verstanden, dass es mir auf die Unterscheidung der PKS nicht ankommt, sondern darauf, wozu man sie verwenden will. Was bringt Ihnen die Definition „Ausländer/Inländer“ aus der PKS nun für die (angeblich) zu untersuchende Frage? Was möchten Sie für Rückschlüsse daraus ziehen? Ich glaube Sie haben gar nicht verstanden, was ich gesagt habe.
@derhorus
Täuschen Sie sich nicht, mir ist nicht entgangen, dass Sie auf keines meiner Argumente eingegangen sind. Sie haben sie also entweder übersehen, nicht verstanden oder aber wollen ohnehin über was ganz anderes diskutieren. Dass es Zahlen gibt, die eine andere Kriminaliätsbelastung von „Ausländern“ erkennen lassen können, habe ich übrigens nicht bestritten. Sie haben nicht verstanden, dass ich zu erklären versucht habe, warum diese Erkenntnis weitgehend unwichtig ist.
Ich versuchs nochmal. Ganz kurz: Das Unterscheidungskriterium für die erhobenen Zahlen stellen Sie zunächst einmal selbst auf. Sie denken, es könnte wichtig sein, ob jemand „Ausländer“ ist. Gerne nehmen wir auch den Fall Kottbusser Tor. Nun ergibt sich hier offenbar eine statistische Signifikanz. Von mir aus mag das so gewesen sein. Nur woher kommt die? Sind Ausländer – ganz anders als Deutsche freilich – geborene „Straftäter“? In Ihrem Grundkurs Statistik haben Sie bestimmt auch über die Erforderlichkeit einer Gegenprobe für die Interpretation der Zahlen referiert, nehme ich an. Angenommen Ihre Kotti-Erhebung ergibt Junge Männer muslimischen Glaubens sind signifikant überrepräsentiert, wenn es um Straftaten geht. Dann handelt es sich also um eine Risikogruppe. Bedeutet das nun, dass junge muslimische junge Männer potentielle Straftäter sind? Dann müssen wir uns ansehen, wieviele der existenten muslimischen jungen Männer straffällig werden. Wir werden feststellen: Es ist eine Minderheit. Was folgt daraus: Die Merkmale „jung“, „männlich“ und „muslimisch“ sind auch in Kombination wohl doch kein relevanter Faktor für Deviantes Verhalten. Sie haben also keine unmittelbaren, sondern höchstens einen mittelbaren Einfluss. Offenbar muss nun etwas anderes hinzukommen, dass auch aus einem muslimischen jungen Durchschnittsmann einen Strafttäter macht. Nur was könnte das sein? Die Statistik sagt es uns nicht.
Ganz recht, sie müssen sich dazu mit kriminologischen Studien, Devianztheorien, soziologischen Forschungen und am Ende sogar individuell-psychlogischen Gegebenheiten etc. auseinandersetzen. Das bedeutet nicht, dass es unmöglich wird Kriminalität verantwortungsbewusst zu bekämpfen. Aber wenn man eben – so wie sie – bei dem erkennbar ungeeigneten Merkmal „Ausländer“ hängen bleibt, weil man Statistiken eben „naiv“ (ja ich bleibe dabei) deutet, dann hat man eben keinen geeigneten Vorschlag zur Lösung. Deshalb sind diese Erhebungen oder auch die Zahlen der PKS für den öffentlichen Diskurs eben weitgehend ungeeignet. Und wer so tut, als wäre es anders, der hat es entweder nicht verstanden, oder es kommt ihm gerade nicht auf eine politische Lösung der Bekämpfung von Kriminalität an, sondern darauf, seine eigenen Vorurteile bestätigt zu wissen.
Ich weise noch darauf hin, dass der Grundgedanke von Art 1. GG ist, dass ein Mensch nicht als Objekt oder als Teil einer Gruppe betrachtet werden darf, sondern als ein Individuum. Politische Konsequenzen zu ergreifen gegen „Ausländer“ wäre vor dieser Grundforderung unserer Verfassung also ein Problem. Ich zitiere mal spaßeshalber aus der Entscheidung des BVerfG vom heutigen Tage. Machen Sie sich doch einfach darüber mal Gedanken:
„Der Begriff der freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne von Art. 21 Abs. 2 GG beinhaltet die zentralen Grundprinzipien, die für den freiheitlichen Verfassungsstaat schlechthin unentbehrlich sind. Ihren Ausgangspunkt findet die freiheitliche demokratische Grundordnung in der Würde des Menschen (Art. 1 Abs. 1 GG). Die Garantie der Menschenwürde umfasst insbesondere die Wahrung personaler Individualität, Identität und Integrität sowie die elementare Rechtsgleichheit. Auf rassistische Diskriminierung zielende Konzepte sind damit nicht vereinbar.“
Ich weiß, ich weiß, Sie wollen das Wort Rassismus da nicht hören. Denken Sie einfach kurz, dass BVerfG hat das nicht als Schimpfwort benutzt, sondern zur Beschreibung eines Denkens, dass Menschen aufgrund angenommener angeborener Eigenschaften in Gruppen unterteilt und die auf dieser Basis dann unterschiedliche Rechte haben sollen.
@Joseph Roth
„Selbst wenn es Kriminalitätsbereiche gibt in denen „Ausländer“ überrepräsentiert sind, was sind denn dann die Konsequenzen? Eine Mauer um Deutschland bauen? Ausländer raus? “
Nein sicher nicht. Ich lebe in Frankfurt und es wäre schon blöd wenn auf einmal ein Viertel der Freunde, Nachbarn, Bekannten, Arbeitskollegen weg wären. Das sind übrigens alles keine Kriminellen.
Ich bin allerdings schon der Meinung dass z.B Amri mit seiner kriminellen Vergangenheit nie hätte nach Deutschland einreisen dürfen. Gleiches gilt für den Mörder von Freiburg. Das dann der Mord halt in Griechenland passiert wäre und dass das dann doch mehr oder weniger egal ist, weil gleich schlimm, halte ich für eine ziemlich absurde These.
Ich finde einfach das Schutzsuchende wie Schutzsuchende und Kriminelle wie Kriminelle behandelt werden sollten. Leider möchten einige Schutzsuchende wie Kriminelle und andere Kriminelle wie Schutzsuchende behandeln. Beides halte für grundfalsch. Ist das jetzt schon völkisch?
Ich habe doch erklärt, warum ich keine Studien für Sie heraussuche, oder? Lesen Sie andere Kommentare eigentlich? Und nein, sich gegenseitig Links um die Ohren zu schlagen, ist kein Diskurs. Und was Sie hier bislang abgeliefert haben ist keine Soziologie.
„Gleiches gilt für den Mörder von Freiburg. Das dann der Mord halt in Griechenland passiert wäre und dass das dann doch mehr oder weniger egal ist, weil gleich schlimm, halte ich für eine ziemlich absurde These.“
Warum halten Sie das für eine absurde These? (Es ist übrigens meine Meinung, keine These, aber egal)
@LEO, 66
„Ich finde einfach das Schutzsuchende wie Schutzsuchende und Kriminelle wie Kriminelle behandelt werden sollten. Leider möchten einige Schutzsuchende wie Kriminelle und andere Kriminelle wie Schutzsuchende behandeln. Beides halte für grundfalsch. Ist das jetzt schon völkisch?“
Ich habe jetzt mehrmals das Asylrecht gelesen, kann diesen Passus, dass Kriminelle grundsätzlich keinen Schutz genießen, nicht finden.
Und wenn das so verlangt wird: Wer gilt denn als „Krimineller“? Gilt es nach dt. Recht? Nach seinem Herkunftsland? Wie erhalten wir diese Daten, zuverlässig? Kann dann jeder Staat verhindern, dass Leute ihm ausgeliefert werden, indem er uns einfach gefälschte „Beweise“ über eine kriminelle Vergangenheit liefert?
Also würde sich unsere Regierung durchringen Edward Snowden Asyl zu gewähren – dann schickt Donny einfach ein paar Belege für den Mord an seiner Jugendfreundin vor und schon ist das Asyl hinfällig?
Eigentlich ist es doch eindeutig: Die ganze Diskussion über „kriminelle“ Ausländer ist doch nur Tarnung, weil jedem klar ist, dass er mit einem generellen Asylstop keinerlei Chance in irgendeiner Diskussion hat. Und „kriminelle“ Ausländer raus ist eben besser als gar keine Ausländer raus….
Wen‘s interessiert: ein Interview mit dem Kriminologen Christian Pfeiffer zum Zusammenhang zwischen Nationalität und Kriminalität sowie der Aussagekraft von Polizeistatistiken:
http://www1.wdr.de/nachrichten/interview-pfeiffer-auslaender-kriminalitaet-100.html
lese erstmal über dieses Thema & antworte später:
Straftäter und Genfer Flüchtlingskonvention, Article 1(F) b: „excludes individuals (…) committed a serious non-political crime“
UNHCR, Handbook on Procedures for Determining Refugee Status under the 1951 Convention & the 1967 Protocol relating to the Status of Refugees, para. 142. Although Palestinians living in areas where UNRWA operates are eligible for refugee status under the 1951 Convention. Id. at para. 143.
Additionally, Article 1(F) excludes individuals:
with respect to whom there are serious reasons for considering that:
(a) he has committed a crime against peace, a war crime, or a crime against humanity, as defined in the international instruments drawn up to make provision in respect of such crimes;
(b) he has committed a serious non-political crime outside the country of refuge prior to his admission to that country as a refugee;
(c) he has been guilty of acts contrary to the purposes and principles of the United Nations.
ijrcenter dot org/refugee-law/
„Wer gilt denn als „Krimineller“?“
Wer in einem EU-Land (wie Italien oder Griechenland) zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde gilt als Krimineller. Können wir uns darauf einigen? Man kann dann gerne in diesem Land einen Asylantrag stellen und wenn dem stattgegeben wird kann man gerne über eine Verteilung innerhalb der EU reden (Italien und Griechenland sollten das nicht alleine schultern müssen). Aber aus der Haft entlassen und dann hoffen der wird schon woanders sein „Glück“ versuchen finde ich zu wenig.
„Und „kriminelle“ Ausländer raus ist eben besser als gar keine Ausländer raus….“
Gut mit dem Vorwurf ich würde alle Ausländer raus fordern muss ich leben. Ob das hilfreich ist für den Diskus der hier gerne beschworen wird. Nun ja.
@HANNO
Pfeiffer gibt seit Jahren solche Interviews. Im Interview wird eine Straftatkategorie genannt. Er stellt auf Delinquenz-Gründe (Sozial Herkunft, Kultur…) ab, nennt aber die Zahlen für die hier diskutierten Tätergruppen (oder Nationalitäten): Ausländer, Personen mit Migrationshintergrund im engeren Sinne oder Personen ohne Migrationshintergrund nicht.
Anzeigeverhalten ist etwas schwieriger zu bewerten – immer dieser rassistische Unterton, am Ende werden trotzdem begründet mehr als doppelt soviele – nach gesell. Anteil – Ausländer verurteilt. Bei Diebstahl sind es vier mal so viele.
Delinquenz-Gründe erklären abnormales Verhalten, rechtfertigen aber nicht eine Tat.
Wir brauchen offizielle Belastungszahlen!
Auf diesem Niveau könnte man als Gegeninterview jedes Interview von Rainer Wendt nehmen.
@derhorus: Aha, Rainer Wendt, nee is klar. Ich weiß jetzt nicht so genau, von wessen Niveau Sie sprechen, ich hatte das Interview ja nur zur allgemeinen Kenntnisnahme verlinkt. Dass ausgerechnet Sie, der hier die Kommentarspalte mit seinen persönlichen „Forschungsergebnissen“ zuspamt, sich durch die Aussagen dieses Interview beeindrucken lässt, hatte ich jetzt auch nicht wirklich erwartet.
@DERHORUS, 71:
Besteht ihr (Un-)Wissen tatsächlich nur aus dem Lesen von Artikel von Dritten, statt aus dem tatsächlichen Lesen der Primärquellen? Damit hätten Sie a) erneut belegt, dass sei von Wissenschaft keine Ahnung haben und b) sich für jede (ernsthafte) Diskussion disqualifiziert.
@LEO, 72:
Soweit ich das richtig weiß, gilt gerade in Deutschland die Idee der Resozialisierung, d.h. grundsätzlich hat erstmal jeder Täter, egal wie abscheulich oder nicht, der sofasitzende Deutsche seine Tat finden mag, das Anrecht darauf, wieder in die Gesellschaft integriert zu werden.
Warum sollte dieses Anrecht nicht auch für Flüchtliche gelten, warum werden diese, wie auch im Hauptartikel, willkürlich zu fremden zweiter Klasse gemacht?
Den letzten Satz haben Sie offensichtlich nicht verstanden, war wohl zu kompliziert formuliert *zwinker*
@Hanno
Die Diskussion & sog. „Forschungsergebnisse“ haben einen kleinen wohlfeinen Hintergrund. Wendt ist lustig, mehr nicht.
Ich bin von Zahlen und Fakten beeindruckt.
Straftat nach PKS 2015 : Vergewaltigung und sexuelle Nötigung §§ 177 Abs. 2, 3 und 4, 178 StGB (Schlüssel 111000): 7022 Fälle davon 80% aufgeklärt, 33, 1% waren nichtdeutsche Tatverdächtige
Straftat nach PKS 2015: Vergewaltigung durch Gruppen gemäß § 177 Abs. 2 Nr. 2 StGB (Schlüssel 111300): 254 Fälle davon 59,4% aufgeklärt, 46,1% waren nichtdeutsche Tatverdächtige
Hier aufgeschlüssel nach Tabelle 62 PKS 2015 Schlüssel 111300:
Tatverdächtige insgesamt: 360
Deutschland: 194
Nichtdeutsche insgesamt: 166
Nichtdeutsche davon: Türkei 29, Syrien 19, Polen 12, Serbien 10, Afghanistan 9, Kosovo 7, Marokko 7 …
Interessant wie in den letzten 20 Jahren auch immer davon gesprochen wird, dass die Polizeilichen Statistiken „untauglich“ sind. Berg auf, Berg ab. Wenn man die Geschichte der PKS sieht, hat das BKA neue Straftatenkategorien eingeführt & andere aufgelöst, neue Fragen gestellt und Themen eingeführt. Und dennoch wiederholt Pfeifer u.a. immer wieder, das die PKS unbrauchbar ist, d.h. das BKA muss ihre Arbeit ziemlich schlecht machen.
@ Arthur
Ich komme aus dem Lachen gerade nicht mehr raus. Hauen Sie noch einen Kalauern raus: was sind Primärquellen?
@DERHORUS76:
„Und dennoch wiederholt Pfeifer u.a. immer wieder, das die PKS unbrauchbar ist, d.h. das BKA muss ihre Arbeit ziemlich schlecht machen.“
Nein, das heißt nicht, dass das BKA seine Arbeit schlecht macht. Eine etwas unsinnige Anmerkung. Pfeifer bindet diese Untauglichkeit an den Zweck bzw. die Aussagen die mit solchen Statistiken immer wieder gerne in der öffentlichen Debatte getätigt werden. Ja, insofern „unbrauchbar“. @Maximillion hat das in 65 sogar noch besser und ausführlicher erklärt als Pfeifer. Nur falls es Ihnen entgangen sein sollte. Vielleicht greifen Sie das mal auf…
@DerHorus:
Das Wort Primärquelle ist unbekannt? *LOL*
So Universitäten sind wirklich schön von außen, oder?
@Leo: Mich würde wirklich interessieren, was daran absurd ist, eine schwere Straftat an einer Deutschen für genauso schlimm zu halten wie der an einer Griechin.
@Derhorus: Ganz ehrlich, sortieren Sie doch bitte mal Ihre Gedanken. Als Soziologe sollten Sie eigentlich gelernt haben, wie man Sachverhalte schriftlich darlegt, sodass andere eine Chance haben, Sie zu verstehen.
„lese erstmal über dieses Thema & antworte später: “ (#71)
Wen sprechen Sie damit an? Mich? Hanno? Sich selbst? Wissen Sie das überhaupt selbst?
@ LEO #66
„Das dann der Mord halt in Griechenland passiert wäre und dass das dann doch mehr oder weniger egal ist, weil gleich schlimm, halte ich für eine ziemlich absurde These.“
Das ist der deutsche Idealismus. Er ist so abstrakt und vom praktischen Leben der Menschen entkoppelt, dass ihm alles gleich ist. Insbesondere hat er noch nie etwas von ZUSTÄNDIGKEIT und VERANTWORTUNG gehört. Deshalb fühlt er sich für alles in der Welt zuständig, aber für Konsequenzen nie verantwortlich. Ganz schlimme Sache!
Genau. Und die Vertreter des deutschen Biedermanns finden halt per se ausländische Opfer weniger schlimm. Weil sie das konkret und im praktischen Leben halt nichts angeht. Von ZUSTÄNDIGKEIT und VERANTWORTUNG für ihre kleine Gartenzwergwelt schwadronnieren die deutschen Biedermänner hingegenen gerne. Und was geht sie der Rest der Welt an, sie sind nur für sich selbst verantwortlich.
@ Hanno #83
Auch sehr schön. Es stimmt schon, dass genau im Konflikt zwischen diesen beiden Extremen das Problem liegt.
Also für mich ist jeder der über seinen Stammbaum nicht bis 1448 die Zugehörigkeit (oder besser Hörigkeit im damaligen Feudalsystem) zu einem Mitgleid des Heiligen Römischen Reiches nachweisen kann bloß ein zugewanderter Passdeutscher.
Somit sieht meine persönliche Verbrechenskarte der verprecherischen Asuländer wie folgt aus (im Orginal latürnich rot von wegen Gefahr und so) :
http://images.freeimages.com/images/previews/c0f/yellow-splash-1153083.jpg
Hm, das dehorus mir nicht mehr antwortet, wird einen Grund haben. Ich habe ihn wohl auch gefunden. Zitat dehorus: „Ich bin von Zahlen und Fakten beeindruckt.“
Tja, das sollte man eben nicht sein. Man sollte immer ganz unbeeindruckt an Analysen herangehen, sonst kommt man ja durcheinander. So ist das also passiert. Dachte ich mir ja schon.
Achso und dehorus: Das war keine Aufforderung zu einer Antwort. Sie haben alles gesagt, was ich zu Ihrer Auffassung wissen muss. Und Erkenntnisgewinn ist ja ohnehin nicht das Topziel unter solchen Diskussionen. Lassen wirs sein.
Achso, BILLIAM,
nur zu Ihrer Unterstützung: Ich habe mich im Rahmen meines Studiums auch ein paar Semester mit Kriminologie beschäftigt. Auch ohne mir das Interview von Pfeifer nun anzusehen, kann ich deshalb sagen, dass die im Großen und Ganzen bestehende Ungeeignetheit der PKS für die Kriminologie innerhalb der kriminologischen Forschung unbestritten ist. Das liegt an den Gründen die hier schon vielfach, auch von INGA genannt wurden. Es gibt so viele „Störfaktoren“ in dieser Statistik, dass es man diese Zahlen immer höchstens mit „Disclaimer“, quasi als unsichere Hinweise verwenden kann. Man darf nicht vergessen, die PKS registriert die auf eingegangene Strafanzeigen ermittelten Tatverdächtigen. Was aus den Fällen später wurde, entnimmt man der Statistik also nicht. Da Strafbarkeit aber nicht von der Polizei, sondern von den Strafgesetzen definiert wird über die wiederum Gerichte entscheiden, ist das also schon von daher maximal ungenau. Das Dunkelfeldproblem dürfte ja auch jedem klar sein.
Hinzu kommt der Faktor „Ermittlungsdruck“. Es gibt einen dokumentierten Whistleblowerfall eines Polizeimitarbeiters, der seine Arbeit so gut machte, dass er massenweise vor allem rechtsextrexmistisch motivierter Straftaten aufklärte. Da das die Zahlen in der PKS des Landes so nach oben trieb, dass es shcelcht aussah, wurde dem Mann nahegelegt, seine Motivation zu begrenzen. Es gab auch einen Untersuchungsausschuss des Landtages später dazu. Nur um mal zu illustrieren, wie sich ein naives Stastistkverständis, wie das von dehorus, auswirkt.
@MAXIMILLION @ Inga
Im Krebsgang der Echokammer. Mir sind die kriminologischen Diskussionen bekannt, genauso wie die grundsätzlichen Probleme der qualitativen und quantitativen Forschung. Herr Gott, wir haben ein Problem und suchen eine Lösung. Und selbst wenn das Problem eine „self fulfilling prophecy“ ist.
Nehmen wir doch nur einmal an, das XY-Einzelfall einen qualitativen linguistischen Forschungsansatz nutzt, mehrere 1000 Pressemitteilungen aufarbeitet und versucht ein Phänomen darzustellen. Dann können wir kritisch betrachen inwieweit das möglich ist und wie man die Methode durch Kritik VERBESSERN kann. Das Totschlagen wird sie nicht daran hindern an dem Projekt weiterzuarbeiten und sie werden mehr Menschen errreichen – besonders jene welche Medien – auch Übermedien – nicht vertrauen.
Zu dem qualitativen Ansatz von XY-Einzelfall habe ich in meinem ersten Post auf die quantitative Basis der offiziellen Polizeillichen Kriminalstatistik und deren Berichte verwiesen – etwas offizelleres gibt es nicht.
Ich denke keiner von Ihnen wird behaupten: Ausländer sind nicht kriminell. Dann stellt sich die Frage: wie kriminell sind sie, also sind sie mehr oder gleich oder gar weniger? Darauf gibt es verschiedeneste Hypothesen, Thesen und Beweise und Herangehensweisen, die dann zu benennen sind.
Keiner von Ihnen hat Daten vorgelegt, eine These formuliert, einen Beweis geführt oder gar eine gegenteilig-behauptende wissenschaftliche Studie vorgelegt. Wahrscheinlich hat sich keiner die Daten oder Berichte der PKS angeschaut. Nicht mal Zitate kamen.
Eine Nuance des kritischen und wissenschaftlichen Denkens, besteht darin sich in den Anderen einzudenken, ihn zu verstehen, um dann eine Meinung, ein Gegenargument und einen Widerspruch zu formulieren.
@ Inga 81: Mein Kommentar 71 ging an @Arthur 69 & Leo 66
@derhorus: Jetzt würde mich aber doch mal interessieren: Haben Sie den Text überhaupt ganz gelesen? Oder nur bis zur Paywall?
@MATS SCHÖNAUER
Nicht ablenken. Die Frage müsste an alle Kommentatoren gestellt werden, was mich auch interessieren würde.
Witzig der WDR benutzt die gleiche Methode: wdr dot de/nachrichten/umfrage-sexuelle-belaestigung-freibaeder-100.html
twitter dot com/Zahlensammler/status/821782657856061440
@Derhorus:
„Keiner von Ihnen hat Daten vorgelegt, eine These formuliert, einen Beweis geführt oder gar eine gegenteilig-behauptende wissenschaftliche Studie vorgelegt. Wahrscheinlich hat sich keiner die Daten oder Berichte der PKS angeschaut. Nicht mal Zitate kamen.“
Sie lesen halt auch die Kommentare sehr selektiv, kein Wunder, dass Ihnen die Links auf Studien, die Ihren Hypothesen widersprechen, nicht wahrnehmen (von den Hinweisen, dass die von Ihnen slebst verlinkten Studien Ihnen genauso widersprechen mal ganz abgesehen). Aber das ist auch egal. Wenn Sie der Ansicht sind, dass Nichtdeutsche krimineller sind als Deutsche, dann müssen Sie das belegen. Die Macher der Einzelfallkarte sind daran gescheitert, wie der Autor des Artikels sehr fundiert dargelegt hat.
Falls Sie mit Ihren zusammengeschusterten „Belastungszahlen“ auch mal eine relevante Reichweite erfahren sollten, macht sich vielleicht auch jemand die Mühe, die vielen Denkfehler aufzudröseln. Bis dahin müssen Sie jetzt einfach damit leben, dass keiner mit Ihnen nach den von Ihnen aufgestellten Regeln spielen möchte. Buhuhu.
@ Hanno #70
Das Interview mit Prof. Pfeiffer ist lesenswert, widerlegt aber nicht die Besorgnisse von Leuten wie den Betreibern und Nutzern der „Einzelfall“-Karte. Nehmen wir seine Aussagen im Kontext dieses Zitats:
„Macho-Kultur baut sich also drastisch ab durch einen kulturellen Lernprozess.“
Drastisch bedeutete in seiner Untersuchung in 15 Jahren zwischen 1998 und 2013. Im Grunde bestätigt Pfeiffer damit indirekt, dass im Jahr 1, 2 oder 3 nach der Einwanderung von Hunderttausenden junger, aber überwiegend erwachsener Männer aus Macho-Kulturen Probleme genau damit verstärkt zu erwarten sind. Nichts anderes haben besorgte Bürger von Anfang befürchtet.
Die Antithese zu Pfeiffers Aussagen wäre ja, dass Herkunft unendlich lange, sogar über Generationen hinweg zu konstant abweichendem Verhalten führt. Wer behauptet sowas eigentlich genau, dass es widerlegt werden müsste? Niemand, der sich hier an der Diskussion beteiligt, bezweifelt, dass nach fast einer Generation neue Prägungen oft die alten ablösen, dass Integration tatsächlich stattfindet, im Fall der türkischen Gastarbeiter jedenfalls stattgefunden hat.
Welche Relevanz hat das aber für die konkrete Frage, um wieviel sich 2015 die Sicherheitslage wirklich verschlechtert hat und wie die PKS für 2016 aussehen wird? Um solche Fragen scheint es ja auch der Betreiberin der „Einzelfall“-Karte zu gehen, der böswillige Fälschung von Fakten nun eben nicht vorzuwerfen ist und auch im Beitrag nicht vorgeworfen wird, obwohl ihre Karte objektive Schwächen hat.
Es hilft gegen konkrete Befürchtungen (die im Jahr 2016 auch signifikant bestätigt wurden) nicht sehr viel, wenn im Limes(T–>∞) alle Probleme gegen Null gehen. Diese Erkenntnis ist ebenso unbestreitbar wie wenig hilfreich. Das Leben findet vorher statt. Langfristig sind wir alle tot bzw. sorgenfrei.
@Andreas Müller #93
Tatsächlich gibt es wohl Untersuchungen, die besagen, dass ein angestammtes Sozialverhalten und kognitive Intelligenzmuster sich auch in migrantischen Polulationen über lange Zeit erhalten. Davon ist in dem auch sonst sehr lesenswerten Beitrag von Prof Rindermann die Rede:
http://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/folgen-der-migration-fuer-produktivkraft-und-wohlstand-in-deutschland/#_ftn5
Aber auch sonst gilt: nachdem die meisten Kommentatoren über die kriminalistisch und wissenschaftlich richtigen Kesarten von PKS und Einzelfall Map hier streiten – glaubt eigentlich wirklich einer daran, dass die Zuwanderung keinen additiven Gewalteintrag brachte? Wie normal war in der Zeit bis 2015 ein 1500 Mann Polizeieinsatz an Silvester? Bevor man hier ins Klein-Klein abtaucht, sollte man das Bild im Ganzen mal wirken lassen.
@ DERHORUS #88
„Keiner von Ihnen hat Daten vorgelegt, eine These formuliert, einen Beweis geführt oder gar eine gegenteilig-behauptende wissenschaftliche Studie vorgelegt. “
Von INGA ist mir solches hier noch nie zu Gesicht gekommen. Sie konzentriert sich eben voll darauf, diejenigen der Ahnungslosigkeit, Unfähigkeit oder AfD-Lastigkeit zu bezichtigen, die genau das unternehmen. Keine Links, keine Studien, aber jede Menge Haue auf den Mann. Die Wahrheit der Kaiserin scheint so offensichtlich herumzuliegen, dass nur wir sie nicht sehen können.
@Robert: Könnten Sie „das Bild im Ganzen“ bitte bei Gelegenheit mal verlinken? Damit ich es mal wirken lassen kann? Hat es eigentlich neben Schwarz und Weiß auch Grautöne? Oder gar Farben?
@Hanno
Spannend.
wdr dot de/nachrichten/interview-pfeiffer-auslaender-kriminalitaet-100.html
Nur die Zahlen sagen etwas anderes… Und gab es da nicht ein paar Anpassungen seitens des BKAs in der PKS? Oder Gesetzesänderungen in den letzten 14 Jahren im Bereich Sexueller Missbrauch, Vergewaltigung, sexueller Selbstbestimmung? ;)
Vielleicht holt er da die 20% von 2004 raus. Obwohl er andere Zahlen haben muss, denn in PKS 2015 findet sich die Zahl 5934 nicht.
Hier die Zahlen für die letzten Jahre.
Straftat nach PKS : Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (Schlüssel 110000):
PKS 2015: 46081 (Ups, wo ist Köln?)
PKS 2014: 46982 (Schlüssel 100000)
PKS 2013: 46793 (Schlüssel 100000)
PKS 2012: 45824 (Schlüssel 100000)
PKS 2011: 47078 (Schlüssel 100000)
PKS 2010: 46869 (Schlüssel 100000)
PKS 2009: 49084 (Schlüssel 100000)
Straftat nach PKS : Vergewaltigung und sexuelle Nötigung §§ 177 Abs. 2, 3 und 4, 178 StGB (Schlüssel 111000):
PKS 2015: 7022 (Ups, wo ist Köln?)
PKS 2014: 7345
PKS 2013: 7408
PKS 2012: 8031
PKS 2011: 7559
PKS 2010: 7724
PKS 2009: 7314
PKS 2008: 7292
Straftat nach PKS : Sexueller Missbrauch §§ 176, 176a, 176b, 179, 182, 183, 183a StGB (Schlüssel 130000)
PKS 2015: 21607 (Ups, wo ist Köln?)
PKS 2014: 22422
PKS 2013: 22433
PKS 2012: 22548
PKS 2011: 22342
PKS 2010: 21193
PKS 2009: 20998
PLS 2008: 22017
Und als ich mal wieder EUROSTAT besuchte fiel mir Figure 1: Police-recorded offences by offence category, EU-28, 2008–14 auf. Interessant, ich frage mich wie es in Europa in zwei Jahren also für 2016 so aussieht.
Hier der Report
ec dot europa dot eu/eurostat/statistics-explained/index.php/Crime_and_criminal_justice_statistics
@DerHorus: Das ist ein bisschen traurig. Sie werfen hier mit endlosen Zahlenkolonnen um sich und dominieren die Diskussion, wollen aber nicht mal sagen, ob Sie den Text überhaupt zuende gelesen haben?
Sehe ich das richtig, dass sich DERHORUS einem Diskurs völlig verschließt und nur noch völlig ohne Beachtung der Argumente Anderer irgendwelche sinnlosen Zahlen in den Raum wirft?
Wohl ein Zeichen der Hilflosigkeit. Wahrscheinlich ist nach der Höcke-Rede der rechte Arm auch viel zu lahm zum Tippen vom ganzen Heben ;)
@ Robert #94
„Wie normal war in der Zeit bis 2015 ein 1500 Mann Polizeieinsatz an Silvester?“
Das ist ein mögliches Indiz. Aber schon die Kurzfristigkeit der Probleme von Silvester 2015 hat mich misstrauisch gemacht: ich habe solche Probleme erwartet, aber mit größerem Abstand zu den Ereignissen von 2015. Entweder gab es solche Probleme wie in Köln schon länger und sie wurden jetzt hochgespielt oder die ganze Sache war gut organisiert. Der ganze Ablauf (Brachialwende von Merkel, Leugnung jedes Risikos, hemmungsloses Beschimpfen der Kritiker als rechtsextrem, dann in kürzester Frist Überschäumen der geleugneten Probleme, Beschimpfen der Gegner einzelner Polizeimaßnahmen als linke Gutmenschen) ist mir suspekt. Kein einzelner Schritt davon passt zu einem guten Gewissen der Leute, die das kommunizieren. Das kann so keiner ernstlich meinen. Wer heute massive neue Überwachungs- und Zwangsmaßnahmen für nötig hält, kann 2015 nicht die Welle für unbedenklich gehalten haben, und er hätte Leute verstehen müssen, die das nicht gut fanden.
Kurz und gut: wenn man die Bewohner dieses Landes gegeneinander aufhetzen und kleinkriegen wollte, müsste man es genau so anstellen, wie es in den letzten 1,5 bis 2 Jahren abgelaufen ist.
@ARTHUR 99
Ich habe auf den Post von Hanno 70 & ANDREAS MÜLLER 93, 95 reagiert und nochmals auf PKS Zahlen hingewiesen, die ein anderes Bild darstellen.
@Hanno & Andreas Müller
In Erweiterung der Erklärung der Delinquenz, muss man hinzufügen das ungefähr 80-90% Einfachtäter sind. Ausländer wiederum häufiger Mehrfachtäter als Deutsche Staatsangehörige (hab gerade keine Lust die aktuellen Zahlen zu suchen).
Darüber hinaus im Umfeld der Straftaten der sexuellen Selbstbestimmung,
– es häufig Mehrfachtäter sind,
– dazu in den letzten Jahren haben sich die Strategien des Missbrauch zb. durch Partydrogen wie GHB stark verändert,
– seit 2004 sind Mobils & Smartphones stärker verbreitet (kein unwichtiger Faktor), und
– größere staatliche Kampagnen zur Prävention gefahren wurden.
Hinzu kommt das es seit 2004 zu soziodemographischen Verschiebung der Täterstruktur kam.
Interessant an dieser Stelle nach den Belastungszahlen bzw. Häufigkeitszahlen der PKS 2015 für speziell türkische Staatsangehörige, sind diese in vielen Straftatkategorien als Tatverdächtige der sexuelle Gewalt stark unterrepräsentiert! – was mich persönlich sehr überrascht hat. In absoluten Zahlen sieht das aber dann etwas anders aus.
Abschließend mich interessieren Delinquenz-Gründe nicht, besonders in dieser Kategorie.
@Arthur 99: Argumente haben Fakten? Auch an Sie der Lesetip Nassim Nicholas Taleb: Die Wohlwissenden nzz dot ch/feuilleton/aktuell/nassim-nicholas-taleb-die-wohlwissenden-ld.128349
@ Arthur
„@arthur 99“ ist Arthur 102
@ Stefan 102
Sie müssen sich mal die Zahlen anschauen, die sind endlos.
Nochmal im Krebsgang. Sie lenken hab, jeder Kommentator müsste diese Frage beantworten und eigentlich nicht nur diese Frage.
#99: „Sehe ich das richtig, dass sich DERHORUS einem Diskurs völlig verschließt und nur noch völlig ohne Beachtung der Argumente Anderer irgendwelche sinnlosen Zahlen in den Raum wirft?“
Ja.
„Wohl ein Zeichen der Hilflosigkeit.“
Auch, vor allem aber eine Taktik: Eine Art Belesenheit vortäuschen, durch Masse inhaltliche Dominanz vorgaukeln, einfachste Gegenfragen nicht beantworten, stattdessen den ‚Gegner‘ mit Zahlen, Zahlen und noch mehr Zahlen zuschei**en, ihn zwingen (wollen), sich mit den eigenen kruden Thesen auseinanderzusetzen, zwischendurch immer mal ein bisschen ausfallend werden und zugleich das Opfer-Jammergelappe nicht vergessen, dazu wiederkehrend ‚die andern aber auch‘ (gerade wieder in # 102 „jeder Kommentator müsste diese Frage beantworten“) einfordern. Dann noch eine Prise Wichtigtuerei (behaupten Soziologe zu sein und dann fragen, was eine Primärquelle ist) und sich an einer Sprache versuchen, die akademische Bildung vortäuschen soll.
Eine Strategie zur Eroberung der Lufthoheit über dem Stammtisch.
@99 Arthur
„Sehe ich das richtig, dass sich DERHORUS einem Diskurs völlig verschließt und nur noch völlig ohne Beachtung der Argumente Anderer irgendwelche sinnlosen Zahlen in den Raum wirft?“
Man lese den Twitterfeed dieses Herren und man weiß das die Antwort nur JA lauten kann. Ein schlichtes Bomardement von selbstgemalten quellenlosen Statistikbildchen gegen alles was als linksgrünversifft verortet wird. Ich verstehe nicht warum man solche Trolls überhaupt füttern muß.
@14: Ja, der nächste Schritt ist wieder „ad hominem“-Rumheulen!
Wenn die Kommunikationsstrategie, wie bei unserem Horus, aus Desinformation und Ablenkung besteht, dann lässt sich die Person halt nicht mehr von der Position unterscheiden.
@derhorus, #102
Ja, die Zahlen sind endlos. Sie werden nicht müde, uns das hier zu beweisen. Dass diese PKS-Zahlen – besonders wenn sie alleinstehend betrachtet werden (Zahlen alleine sagen garnichts!) – nur eine eingeschränkte Aussagekraft besitzen, ficht Sie indes nicht weiter an. Sie werfen einfach die nächste Zahlenkolonne in den Raum. Ein Kreis ist schließlich auch endlos.
Damit ist es Ihnen gelungen, diese Kommentarspalte zu kapern. Vielleicht erinnern Sie sich noch, dass der ursprüngliche Artikel von Mats Schönauer die „Einzelfall-Map“ behandelte. Herzlichen Glückwunsch.
Ja der Horus ist schon nen cooler Typ. Besonders wo er ja angeblich Geistswissenschaftler UND Ingenieur gleichzeitig sein will. Aber dann nicht mal wissen, was denn so eine „Primärquelle“ ist. Da entlarvt er sich dann selbst und gibt sich der Lächerlichkeit Preis.
Oh, Klimawandelleugner isser auch noch. Passt wie immer Arsch auf Eimer.
„Kurz und gut: wenn man die Bewohner dieses Landes gegeneinander aufhetzen und kleinkriegen wollte, müsste man es genau so anstellen, wie es in den letzten 1,5 bis 2 Jahren abgelaufen ist.“
Die Illuminaten?
Finstere Mäche wollen das liebe deutsche Volk spalten. Ein Höckeismus. Mit sachlicher Debatte hat das nix zu tun, auch wenn Sie das wohl wirklich glauben. Btw., wer vom „ganzen Bild“ spricht, und dann doch wieder nur ein Detail ranzoomt (Silvester, Köln), der meint nicht das ganze Bild.
„Die Illuminaten?“
Ich dachte eher an Thomas, die Misere, und seine eifrigenChefreporter, aber wenn Sie tiefer blicken, dann dürfen Sie gerne die Welt daran teilhaben lassen. Tun Sie sich keinen unnötigen Zwang an!
Mit Compact-Lesern kann ich an dieser Stelle nicht konkurrieren.
Sparen Sie sich einfach Ihr verschwörungstheoretisches Geraune, nicht zuletzt zu Ihrem eigenen Besten.
„Mit Compact-Lesern kann ich an dieser Stelle nicht konkurrieren.“
Sie sind ein wunderlicher Vogel, Pannor: schleppen einfach obskure Begriffe von Compact zu Übermedien und werfen das dann anderen vor.
An dieser Stelle kann ich ja mal dem Autor dieses Artikels erklären, warum überhaupt zwischen bestimmten Ausländern unterschieden wird. Daß Sie da von selbst nicht drauf kommen, ist wiederum äußerst bezeichnend und verrät klar den ideologisierten Standpunkt.
Die Unterscheidung erfolgt nach dem Kriterium der Kulturfremdheit, insbesondere Islam. Jeder normale Bürger auf der Straße ohne Abitur weiß auch, warum.
Die Affinität eines bestimmten Kulturkreises zu sexueller Gewalt ist meines Erachtens deutlich erhöht. Dies hat wiederum viel mit der vormodernen Verfaßtheit der Herkunftsgesellschaften zu tun. Mit Menschen aus diesen Gegenden gibt es auch anderweitig erhebliche Probleme in unserer Gesellschaft.
Warum sind die Macher der Einzelfall-Seite eigentlich „fremdenfeindlich“? Sie mögen doch z.B. Fremde aus Frankreich oder aus Italien. Oder aus Japan.
Nun ja. Solange „Übermedien“ derartig pathologisch „links“ driftet, ist ihm nicht viel Glaubwürdigkeit beschieden.
Was mich unweigerlich zu der Frage führt, woher Sie wissen, was jeder normale Bürger auf der Straße ohne Abitur weiß?
„Die Affinität eines bestimmten Kulturkreises zu sexueller Gewalt ist meines Erachtens deutlich erhöht.“
Da sollten die ganzen neurechten aber mal aufpassen mit ihren Trump-Jubelgesänden. Grab them by the pussy und so….
Es ist wirklich erstaunlich, dass gerade die Leute, die gegen den bösen Islam und seine angebliche Kultur wettern, dieser sehr viel näher stehen als die bösen „Gutmenschen“.
Jetzt mal unabhängig von der Karte, die natürlich komplett unsinnig ist: Mir geht diese Diskussion, ob und wie kriminell Ausländer sind, so unfassbar auf den Sack. Und zwar deshalb, weil Ausländer und Leute mit Migrationshintergrund mit Sicherheit statistisch krimineller sind als der Durchschnittsbürger. Das liegt aber nicht an irgendeiner genetischen Disposition, sondern an mangelnder Bildung und mangelnden Perspektiven und auch daran, wie die Strafverfolgung in Deutschland funktioniert. Wer behauptet es gäbe bei der Polizei kein Racial Profiling, soll einfach mal 5 Minuten den Münchner Hauptbahnhof besuchen. Ich finde es skandalös, dass sich Linksintellektuelle und oftmals nicht ganz so schlaue Rechte dauernd darüber streiten „ob“ es da ein Problem gibt. Anstatt zu sagen: Ja, es gibt da ein Problem! Und das kann man nur lösen, wenn man die Ursachen klar benennt und bekämpft: Mangelnde Bildung, Arbeitslosigkeit, keine Perspektiven, keine Akzeptanz in der Gesellschaft.
+112: „An dieser Stelle kann ich ja mal dem Autor dieses Artikels erklären, warum überhaupt zwischen bestimmten Ausländern unterschieden wird.“
„Man“ könnte das vielleicht, der Kommentator Lügenpresse kann es nicht.
„Daß Sie da von selbst nicht drauf kommen, ist wiederum äußerst bezeichnend und verrät klar den ideologisierten Standpunkt.“
Dieser Satz ist auch sehr bezeichnend und verrät nebst ideologisierter Grundhaltung auch einen ziemlich einfältigen Diskussionsstil.
„Die Unterscheidung erfolgt nach dem Kriterium der Kulturfremdheit, insbesondere Islam.“
Ah ja, dass Serben und Rumänen moslemisch sind, haben Sie aber ziemlich exklusiv. Oder sind die einfach „kulturfremd“? Wenn das der Föhrer mal rechtzeitig gewusst hätte, wie konnte die faschistische Diktatur in Rumänien nur so ein treuer Verbündeter des Reichs sein?
„Nun ja. Solange „Übermedien“ derartig pathologisch „links“ driftet, ist ihm nicht viel Glaubwürdigkeit beschieden.“
Es könnte ein pathologischer Rechtsdrall sein, der zu einer solchen Aussage führt.
Schade, ich hätte mir diese sogenannte Einzelfallmap auch gerne mal angeschaut, aber weder auf dem Smartphone, noch auf dem Laptop, noch am Desktop-PC lässt sie sich öffnen; immer stürzt mein Browser ab, oder es kommt die Meldung, daß ein Script auf der Seite nicht mehr antwortet.
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Habe es dann auf einem dritten Laptop endlich geschafft, die Karte zu öffnen, schaue nach, was in Karlsruhe in einem Stadtrandgebiet so los war und bekomme ein Ausrufezeichen. Drei Terrorhelfer wurden anscheinend in Knielingen festgenommen. Oha, wann denn das? Das hätte ich hier doch mitbekommen. Ah, moment. Die drei Terrorhelfer wurden in Bayern, Niedersachsen und Berlin festgenommen. Der BGH in Karlsruhe hat lediglich die weiterführenden Haftbefehle erlassen. Und das hat jetzt genau was mit Knielingen zu tun?
Also diese Standorte scheinen doch SEHR willkürlich gewählt. Jetzt müsste man noch überprüfen, ob diese drei Terrorhelfer mit einzelnem Fähnchen auch jeweils in den anderen Bundesländern verortet sind, aber könnte es mir immerhin vorstellen.
habe mir gerade mal die Nutzungsbedingungen von Googel Maps angesehen:
„Jedwede Nutzung, die sittenwidrig oder gesetzeswidrig ist oder die Rechte anderer (einschließlich Persönlichkeitsrechte, Publizitätsrechte und geistige Eigentumsrechte) verletzt.“
Ich bin da nicht so bewandert – aber vielleicht kann sich jemand, der sich mit sowas besser auskennt und diese „alternativen Fakten“ in der Karte genau so unerträglich findet was damit anfangen.
Die Zeit des spekulierens ist vorbei. Die PKS 2016 ist da. Viel Spaß damit.
Die Inpretation von Zeit bis Spiegel ist doch sehr unterschiedlich. Da ist sicher Bedarf an einer medienkritischen Analyse.
Die Realität kann manchmal ernüchternd sein.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/kriminalitaet-in-deutschland-deutlich-mehr-verbrechen-an-hauptbahnhoefen-a-1162617.html