Der Streich war rassistisch, und die Reaktion auf die Kritik in der Sendung hat die Marginalisierten auch noch unsichtbar gemacht. – Woran „Verstehen Sie Spaß“ Schwarze Zuschauer erinnert.
Der saarländische Bildungsminister will das Angebot von Islam-Unterricht in Grundschulen ausbauen. Die „Saarbrücker Zeitung“ reagiert mit einer Glosse voller Ressentiments.
„Ganz Deutschland“ diskutiert gerade angeblich darüber, ob Angela Merkel noch mal als CDU-Bundeskanzlerkandidatin antritt. Aber: ganz Deutschland? Nö. Bloß ein Haufen Journalisten und einige Politiker. Über sinnloses Personal-Gelaber – mehr als ein Jahr vor der Wahl.
RTL muss nun also „Regeln“ einhalten bei der Produktion von „Schwiegertochter gesucht“. Angeblich hat die Medienaufsicht das so mit dem Sender vereinbart. Fragt man nach, stellt sich heraus: Die „Regeln“ sind offenbar bloß ein nettes Versprechen.
„Bild“ muss Jörg Kachelmann mehrere Hunderttausend Euro Geldentschädigung zahlen. Der Chefredakteur eines Branchendienstes aber meint, dass der Springer-Verlag vor Gericht „um die Pressefreiheit“ gekämpft habe. Damit Prominente nicht glauben, jedes Komma in der Berichterstattung bestimmen zu können.
Der neue ZDF-Fernsehrat, der sich morgen erstmals trifft, ist nun staatsferner als zuvor. Das ist gut. Und doch sitzen wieder viele Leute aus Staatskanzleien in dem Gremium, einige davon sind seit Jahren dort. Was von all dem zu halten ist und was sich nun tun muss. Ein Kommentar.
Die „Tagesthemen“ berichten über den Rücktritt von UKIP-Chef Nigel Farage und sind dabei so beschäftigt damit, sich ihrer Abscheu vor dem Politiker zu vergewissern, dass ungefähr alles andere auf der Strecke bleibt.
Bei einem Anschlag in Bagdad wurden in der Nacht zu Sonntag viele Menschen getötet und verletzt. Und was machen die Nachrichten-Magazine von ARD und ZDF? Sie senden Beiträge über Fußball vom Vortag.
„Kinder sollen Analsex in der Schule spielen“, behauptet die „Welt am Sonntag“ und erzählt Horrorgeschichten über „sexualpädagogische Auswüchse“ in Nordrhein-Westfalen. Die journalistische Masche mit der Emotionalisierung und Skandalisierung bleibt nicht folgenlos.
Es ist einfach, sich über die Äußerungen von Alexander Gauland über Jérôme Boateng zu empören. Aber es ist gefährlich, so zu tun, als gebe es „die Leute“ nicht, die tatsächlich Schwarze nicht als Deutsche akzeptieren.
Viele meinen, das TV-Duell im österreichischen Fernsehen sei als „Experiment“ gescheitert. Aber wieso eigentlich? Weil die beiden Kandidaten es nicht geschafft haben, ordentlich miteinander zu diskutieren? Ist doch egal. Das ist deren Problem und nicht eins des spannenden Formats.
Eigentlich verbieten sich Nazivergleiche, aber wenn einer tatsächlich eins zu eins im Geist der Nazis argumentiert, dann muss man ihn als solchen benennen. – Fast verspätete Anmerkungen zu Michael Klonovsky, den neuen Spin-Doctor von Frauke Petry.