Die FAZ war Ende der Siebzigerjahre offenbar blind für die Exzesse der argentinischen Militärdiktatur. Jedenfalls lesen sich die Texte von damals so. Sie systematisch aufzuarbeiten, würde sich lohnen.
Hier stand ein Artikel, der die „Süddeutsche Zeitung“ scharf dafür kritisierte, dass sie vor drei Wochen mit einer zweifelhaften zwölfseitigen Werbebeilage für die Türkei erschienen sei. Dieser Artikel war an entscheidender Stelle falsch.
Was gegen Giovanni di Lorenzo spricht: Er ist sehr nachtragend. Was für Giovanni di Lorenzo spricht: Er macht eine sehr lesenswerte Zeitung.
Wäre doch mal schön, wenn ein Öko-Magazin ganz besonders schick wäre, ganz modern, vielleicht sogar ein bisschen glossy. Das „Greenpeace-Magazin“ ist es leider nicht.
Jeden Tag wird in Sozialen Netzwerken das Narrativ vom notgeilen Ausländer perpetuiert und vor der großen „Ficki-Ficki-Invasion“ gewarnt. Wieso? Weil „unsere Frauen“ angeblich so viel Angst haben. Das weiß auch AfD-Mann Höcke.
Über Merkels oft zitierten Satz zur Flüchtlingskrise, den (fast immer) fehlenden Kontext und einen Vorschlag, was im Redaktionsstatut der „Welt am Sonntag“ stehen müsste.
Vor 50 Jahren sind einige der schönsten deutschen Magazine entstanden: Modern, stilbildend und sinnlich und unverklemmt. Der Kontrast zur Verlags-Gegenwart könnte nicht größer sein.
Der Schweizer „Blick“ fordert alle Migranten auf, einen „Integrationsvertrag“ zu unterschreiben. Und der für den „Blick“-Konzern arbeitende Schweizer Frank A. Meyer macht sich in Deutschland Sorgen um verspätete Nationen und Religionen.
Zeitschriften-Cover dürfen überspitzt sein, polemisch, provokant, polarisierend. Und müssen nicht den „öffentlichen Diskurs organisieren“.
Rund um das alte grüne „GEO“ ist eine bunte Großfamilie von Zeitschriften entstanden. Die Mutter und ihre Kinder sind nicht unbedingt zu empfehlen. Nur eines sollte Pflichtlektüre für politisch Interessierte sein, das Schwarze: „GEO Epoche“.
Drei nackte Frauen, drei Autos, drei Hollywood-Schauspieler-Interviews und ein „Pro & Contra“ zum Thema Vollbart: Der „Playboy“ kommt völlig ohne Höhepunkte aus und verschont einen vom ständigen Wechsel der Zeit.
„ACE Lenkrad“ ist die Sozi-Variante einer Auto-Zeitschrift: unsexy und total vernünftig. Dafür eignet sie sich ganz gut, um zu zeigen, wie man Reportagen besser nicht schreiben sollte.