Holger ruft an (171)

Warum fällt vielen Comedians nichts Besseres ein als nach unten zu treten?

Luke Mockridge zu Gast im Studio des Podcasts "Die Deutschen"
Screenshot: YouTube / „Die Deutschen“

Der Comedian Luke Mockridge hat in einem Podcast abwertende Witze über Sportler mit Behinderung gemacht und erntet dafür seit einigen Tagen sehr viel Kritik. Sat.1 hat eine geplante Sendung mit ihm abgesagt.

Doch sollte man dem ganzen Thema überhaupt so viel Aufmerksamkeit schenken, wie Medien es gerade tun? Hat Mockridge damit nicht erreicht, was er wollte? Der Journalist und Comedy-Experte Bernhard Hiergeist kommt im Übermedien-Podcast zu dem Schluss: Wie man’s macht, macht man’s falsch. „Wenn man nicht drüber berichtet, setzt eine Normalisierung von solchen Äußerungen ein. Wenn man darüber berichtet, setzt auch eine Normalisierung ein“, sagt er.

Als jemand, der sich mit Comedians und ihren Ausfälligkeiten intensiv beschäftigt, war der neue Skandal um Luke Mockridge für Hiergeist keine Überraschung. Reaktionäre Comedy, die nach unten tritt, gebe es schon immer, sagt er. Und er habe den Eindruck, dass das in den vergangenen Jahren zugenommen habe.

Was würde er sich von Comedians wünschen? Warum machen richtig gute Witze so viel Arbeit? Was verrät der Blick in die Comedy-Szene der USA? Und was macht eigentlich ein Comedy-Journalist den ganzen Tag lang? Darüber sprechen Holger Klein und Bernhard Hiergeist in der neuen Folge „Holger ruft an…“:


(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)

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23 Kommentare

  1. Sehr gutes, wichtiges Gespräch. Spricht leider nicht für die Medien und gegen mich, dass ich von Bernhard Hiergeist bisher (zumindest bewusst) nichts gelesen und gehört habe.

  2. Das ist ja ein sschönes Interview, aber zur Titelfrage gibt es doch eine einfache Antwort – wenn man nur nach oben oder zur Seite treten soll, bleiben als Ziele für Mockridge nur Politiker und Leute, die mindestens so prominent wie er selbst sind. Wäre vllt nicht das schlechteste, aber das macht Comedy etwas monokulturell.

    Im Unterschied zur Spiegelgeschichte ist HIER die kritisierte Tat übrigens bestens dokumentiert, was vollständig erklärt, warum es damals verschiedene Meinungen gab und hier nicht.

  3. @Mycroft:
    Was ist bitte „monokulturell“ ?
    Was immer das sein soll, wenn die Alternative schäbig heißt, wäre es erwägenswert.
    Wie im Interview beschrieben, kann man Marginalisierte zum Gegenstand von Komik machen, ohne schäbig zu treten. Das Treten nach Unten ist nun einmal die billigste und asozialste ( im wahrsten Wortsinne ) Art nach Lachern zu heischen, auch wenn sich die Apologeten des Arschlochseins wie Helden gerieren, die gegen eine Pseudoelite aufbegehren.

  4. @Mycroft:

    Es ist jetzt nicht so, als ob Comedy einfach nur ein Synonym für „gegen irgendwas treten“ ist. Comedy an sich hat schon soviele Spielarten, daß es ein Offenbarungseid ist, wenn man Angst hat, daß nichts mehr über ist, wenn man nicht mehr nach unten treten soll.

  5. Abwarten, bald ist er Opfer von Cancel Culture und mutiert zu Konservatives-Feulleiton-Man. (Shit, 10 Jahre alt schon wieder, der Witz …)
    Hatte übermedien da nicht mal einen Artikel / Kommentar zu? Ich kann ihn nicht finden. Irgendwas mit „Das zweite Leben als Dauerbeleidigter“ oder so?

  6. „Was ist bitte „monokulturell“ ?
    Was immer das sein soll, wenn die Alternative schäbig heißt, wäre es erwägenswert.“ Soll heißen: Die ganze Bananenplantage ist ein einziger Klon. Aber niemand hindert Sie, nur solche Comedy zu konsumieren. Oder zu machen.
    „Wie im Interview beschrieben, kann man Marginalisierte zum Gegenstand von Komik machen, ohne schäbig zu treten…“ Ich könnte mir vorstellen, dass auch das von irgendwem als behindertenfeindlich oder rassistisch wahrgenommen wurde, aber Sie haben hier sicher Recht.

    „Es ist jetzt nicht so, als ob Comedy einfach nur ein Synonym für „gegen irgendwas treten“ ist.“ Theoretisch ja, aber praktisch ist „gegen etwas/jemanden treten“ tatsächlich das Comedy-Konzept für sehr viele Comedians und ihr Publikum. Insofern ist es natürlich richtig zu fordern, bestimmte Ziele auszusparen, so wie man auch keine Krankenhäuser bombardiert. Comedy ist Krieg.

    „Abwarten, bald ist er Opfer von Cancel Culture und mutiert zu Konservatives-Feulleiton-Man.“ Konservatives Feulleiton ist natürlich auch Krieg. Aber vermutlich muss Mockridge erstmal wieder in die geschlossene, um sein erneutes Bombentrauma auszukurieren.

  7. @Mycroft:
    „Soll heißen: Die ganze Bananenplantage ist ein einziger Klon. Aber niemand hindert Sie, nur solche Comedy zu konsumieren. Oder zu machen.“

    Die Alternative ist also dumpfe Woke Comedy oder kein Widerspruch gegen schäbiges Nach-Unten-Treten?
    Besonders angesichts der Tatsache, dass die größte Comedy Show in Deutschland von einem passionierten „nach unten Treter“ gestaltet wird? Soll heissen, es muss schon ganz besonders schäbig ausgeteilt werden, bis es mal echte Reaktionen gibt.

    Hier bin ich raus. Das ist mir denn echt zu albern.

  8. „Die Alternative ist also dumpfe Woke Comedy oder kein Widerspruch gegen schäbiges Nach-Unten-Treten?“
    Keine Ahnung, ob die Alternative „woke“ sein muss, aber derzeit sind ganz überwiegende Teile der dt. Comedy „Treten“, also gibt es zur Auswahl nur edles Nach-Oben-Treten, schäbiges Nach-Unten-Treten und sportliches Zu-den-Seiten-Treten.

    Ich finde alle drei nicht lustig, aber das kann ja kein Kriterium sein. *schulterzuck

  9. @7:
    Ist George Carlin Woke-Comedy, weil er ein Gutmensch ist und nicht nach unten tritt oder ist er rechtsradikaler Agitator, weil er die political correctness auf’s Korn nimmt?
    Räumen Sie besser die Schubladen aus, bevor Sie sie benutzen.

  10. @Anderer Max:
    Haben Sie meine Kommentare überhaupt gelesen?
    Oder haben Sie die Kommentatoren verwechselt?

    Falls das nicht deutlich wurde:
    Ich bin nicht der Meinung, dass auch nur die Mehrheit dt. Comedy „treten“ wäre.

    Es gibt aber einen fatalen Zug in diesem Land, mit Zoten und Flachwitzen Stadien zu füllen.

  11. Anderer Max:
    „Ist Kritik an Political Correctness inhärent woke (oder das Gegenteil)?
    Ich möchte auch endlich mal begreifen, was woke denn heißen soll.“

    Das ist zwar ein völlig anderes Thema, aber ok.
    Grundsätzlich macht es einen großen Unterschied, von wem diese Begriffe benutzt werden.
    Insgesamt haben wir hier mal wieder ein klassisches Beispiel dafür, wie wichtig Ambiguitätstoleranz ist.
    Die Art und Weise, wie ein George Carlin Political correctness kritisiert, kann man schätzen, auch wenn man anderer Meinung ist. Die Art und Weise, wie PC von Nius/Reichelt kritisiert wird, ist intolerabel stumpf und hetzerisch.
    Woke heisst „erwacht“ und selbst wenn Personen dieses Attribut überzeichnen und anderen damit schaden wollen, ändert das nichts daran, dass viele diesen Begriff positiv verwenden, so wie es eigentlich gedacht ist. Beides ist parallel möglich.

    Beide Begriffe werden von rechten Kulturkriegern als Kampfbegriffe geführt und dienen dann im Wesentlichen nur noch dazu, in einem Scheindiskurs echten Argumenten aus dem Weg zu gehen. Die Etikettierung „woke“ soll davon ablenken, dass inhaltlich überhaupt nichts ausgesagt werden soll/kann.

    Alles was ich Ihnen raten kann ist:
    Halten Sie es aus.

    Die Welt ist eben nicht einfach.

    Im Bereich Comedy hätte ich noch Greer Barnes

    https://www.youtube.com/watch?v=-vgA3_HgKBc

    Er kümmert sich auch nicht besonders um PC und teilt in alle Richtungen aus.
    Aber, wie ich finde, eben nicht schäbig sondern durchaus mit Empathie.

    Werden auch viele anders sehen.

  12. „Es gibt aber einen fatalen Zug in diesem Land, mit Zoten und Flachwitzen Stadien zu füllen.“
    Ja, und wenn man damit Stadien füllt, und andererseits nicht-tretende Komik zwar möglich ist, aber sehr, sehr schwierig, ist ja klar, warum so vielen Comedians nichts besseres einfällt: es fällt ihnen zwar schon ein, aber besseres wird schlechter bezahlt, also lassen sie es.

    @Andere Max: wenn es Ihnen ein Trost ist, ich glaube, Mockridge hat sich verkalkuliert. Als Fulljeton-Man verdient man gar nicht so viel mehr als mit ausverkauften Stadien, dass sich der Aufwand lohnt. Und wenn er sich die Tage doch umbringt, gibt es bestimmt wieder die Diskussion, ob man darüber berichten sollte, oder ob es nicht das ist, was diese aufmerksamkeitssüchtige Person will. (Kein Witz über Selbstmord, sondern über Mockridge, der „über“ mir ist und damit ein legitimes Ziel.)

  13. @12: Merken se selber, oder? Woke bedeutet also immer das, was der Verfasser gerade will. Warum benutzen Sie es? Ihre Konnotation in #7 ist ja keine positive. Auch der Vergleich Carlin / Reichelt … Ja, diese Meinung kann man haben – Anhand welcher Merkmale machen Sie denn gute woke-Kritik / schlechte woke-Kritik aus?
    „Ambiguitätstoleranz“ … „Halten Sie es einfach aus“ … Halten Sie denn auch die Nachfragen aus? Mir ist völlig egal, ob Sie „woke“ sagen oder nicht, ich wollte Ihnen spiegeln, wie das wirkt.

    @13: Ich habe nicht behauptet, dass das „kalkuliert“ war, Strohmann. Ich sage nur, dass einem die rechte Alternativpresse immer eine Tür aufhält, wenn man gerade den Mainstream doof findet, weil er einen nicht mehr für lau durchfüttert.
    Und wie kommen Sie auf einmal auf das Suizid-Thema? Weil er darüber öffentlich gesprochen hat, als er zu Unrecht wegen Vergewaltigung angezeigt war? Meinen Sie, dass das ein angebrachter Vergleich zu dieser Situation ist? Suizidgedanken-Mitleid, weil Leute es doof finden, dass ich dumme Witze über behinderte Menschen gemacht habe?
    Und die „über mir“-Interpretation kommt auch aus Ihrem Hirn, nicht aus meinem. Ich halte das für bullshit.

  14. „@13: Ich habe nicht behauptet, dass das „kalkuliert“ war, Strohmann.“
    Sie zwar nicht, aber in der Einleitung oben wird spekuliert, ob Mockridge erreicht, „was er will“, was nun mal „Kalkulation“ wäre. Da wird ihm zwar deutlich mehr Hirnschmalz zugetraut, als er mMn hat, aber gut.

    „Ich sage nur, dass einem die rechte Alternativpresse immer eine Tür aufhält…“
    Das klingt schon fatalistisch. Aber ich halte einen Job bei der rechten Alternativpresse eher für einen billigen Trostpreis im Vergleich zum Einkommen, das er bis jetzt hatte, und finde, dass er selbst als Voll-Jeton-Männ angemessen bestraft ist. Sie halten das offenbar noch nicht für hart genug, ok.

    „Und wie kommen Sie auf einmal auf das Suizid-Thema?“
    Wegen der Nervenklinik, in der er mal war. (Natürlich ist nicht jeder Mensch in einer Nervenklinik selbstmordgefährdet, ja.)

    „Und die „über mir“-Interpretation kommt auch aus Ihrem Hirn, nicht aus meinem.“
    Die „unten (und implizit oben)“-Theorie kommt auch nicht aus meinem Hirn, sondern aus dem Titel. Die Frage ist ja nicht: „Warum fällt so vielen Comedians nichts anderes ein, als zu treten?“

    „Ich halte das für bullshit.“
    Achwas.

  15. Auch wenn ich nicht will, zur Klarstellung:
    1. „Aber ich halte einen Job bei der rechten Alternativpresse eher für einen billigen Trostpreis (…)“ Sehe ich genauso, habe auch nie behauptet, dass das doller ist, als die „Karriere“ die er jetzt hat. Ich habe nur ein bisschen rumgefrotzelt, dass er ja immer noch in der blaubraunen Blase in den Karriere-Sonnenuntergang reiten kann.
    2. Für „bullshit“ halte ich Ihren letzten Satz in #13. Sie wissen, dass Suizid-Witze rein garnichts mit „nach oben“ oder „nach unten“ zu tun haben. Stellen Sie sich nicht doof.

    Das mit der „Nervenklinik“ (m. E. ist das Wort auch falsch) ist auch verdreht. Er hat ja öffentlich über Suizidgedanken gesprochen, was ja auch völlig okay ist, wenn man fälschlicherweise wegen einer Vergewaltigung angezeigt wird und sein ganzes professionelles Leben den Bach runter gehen sieht. Aber das hat doch mit dieser „Ich mache geschmacklose Witze über behinderte Menschen“ Geschichte nichts zu tun. Wieso überhaupt erwähnen, Werther-Effekt, etc.?

  16. „Sie wissen, dass Suizid-Witze rein garnichts mit „nach oben“ oder „nach unten“ zu tun haben. Stellen Sie sich nicht doof.“
    Wenn Sie sich doof stellen dürfen, darf ich das auch. Sie wissen, dass er per Jobverlust bestraft wird, tun aber so, als wäre das keine Strafe, bzw. als wäre sie nicht hart genug. Da stellt sich meinerseits natürlich die Frage, womit Sie denn zufrieden wären.

    „Er hat ja öffentlich über Suizidgedanken gesprochen, was ja auch völlig okay ist, wenn man fälschlicherweise wegen einer Vergewaltigung angezeigt wird und sein ganzes professionelles Leben den Bach runter gehen sieht.“
    Wenn ich das richtig sehe, geht sein professionelles Leben gerade wirklich den Bach runter. Diesmal, weil rauskam, dass er gar nicht lustig ist, was jetzt zugegebenermaßen ein besserer Grund ist. Andererseits ist „treten“ vllt keine notwendige Voraussetzung für dt. Comedy, aber „lustig sein“ ist es offensichtlich auch nicht, insofern ist das jetzt nur so mittel fair. *schulterzuck*

  17. „Sie wissen, dass er per Jobverlust bestraft wird (…)“
    Ja, bzw. Jein. Die Konsequenzen seines Handelns werden sich so auswirken, dass er in seinem jetzigen Tätigkeitsfeld nicht mehr tätig sein werden kann. Zumindest Für 1-2 Jahre, bis Gras über die Sache gewachsen ist.

    „, tun aber so, als wäre das keine Strafe, bzw. als wäre sie nicht hart genug.“
    Nein. Ich wiederhole: „Ich habe nur ein bisschen rumgefrotzelt, dass er ja immer noch in der blaubraunen Blase in den Karriere-Sonnenuntergang reiten kann.“ Damit insinuiere ich keine Wertigkeit. Außer, aber das dürfte kein Geheimnis sein, dass ich von den blaubraunen Medien absolut gar nichts halte.
    Von „Strafe“ würde ich auch nicht reden, sondern von Konsequenzen seiner eigenen Handlungen. „hart genug“ ist mir auch schon wieder zu wertend – mir ist die Härte, mit der der erwachsene Mann die Konsequenzen seiner eigenen Handlungen tragen muss, tasächlich recht egal. Ist ja kein Richterspruch. RTL fürchtet backlash aus der Gesellschaft und dadurch weniger Werbeeinnahmen. Mehr steckt da auch nicht hinter. Ganz einfache Lösung: Keine Witze über behinderte Menschen machen.

    „Diesmal, weil rauskam, dass er gar nicht lustig ist, (…)“
    Nein, weil er als erwachsener Mann damit rechnen muss, dass „die Gesellschaft“ auf Witze über behinderte Menschen mit Empörung reagiert und er dann die Konsequenzen seiner Handlungen tragen muss.

    Einige nennen das „Cancel Culture“.

  18. „Ich habe nur ein bisschen rumgefrotzelt, dass er ja immer noch in der blaubraunen Blase in den Karriere-Sonnenuntergang reiten kann.“
    Ihr „herumfrotzeln“ ist mein „doof stellen“. Sorry, gleiches Recht für alle.

    „Von „Strafe“ würde ich auch nicht reden, sondern von Konsequenzen seiner eigenen Handlungen.“
    Das ist jetzt eine sehr haarspalterische Differenzierung. Wenn jemand bei der Arbeit Alkohol trinkt und in der Konsequenz entlassen wird, ist das natürlich auch eine Strafe. Auch in Hinblick auf den Abschreckungsgedanken und auch, obwohl der Kundschaft damit zusätzlich signalisiert werden soll, dass man dergleichen nicht duldet. Aber ja, ok.

    „Einige nennen das „Cancel Culture“.“
    Achwas? Jedesmal, wenn das Thema kommt, wird mir versichert, dass es ja leider, leider keine echte Cancel Culture gäbe, denn in einer richtigen Känzelkultur gäbe es ja viel härtere Strafen bzw. Konsequenzen. Wenn auch nur die Chance existierte, dass die Cancellierten davon profitierten oder gar nach zwei, drei oder zehn Jahren wieder in die Öffentlichkeit zurückkehrten, ist das nicht die wahre Cancel Culture und außerdem der Beweis, dass die Gesellschaft so rassistisch, sexistisch oder hier behindertenfeindlich ist wie eh und je.
    Aber ja, einige nennen das fälschlicherweise Cancel Culture.

    Da kann ich auch darüber herumfrotzeln, unter welchen Bedingungen Mockridges Wiederkehr wohl final ausgeschlossen wäre, oder?

  19. Mit Cancel Culture hat das alles eigentlich nichts zu tun. Sondern nur mit Höflichkeit, Respekt und Allgemeinbildung. In meiner Kindheit waren noch in beträchtlicher Zahl Kriegsversehrte (mit einem oder auch keinem Bein) im Straßenbild unterwegs. Einmal habe ich dazu eine Bemerkung gemacht, die ich für lustig hielt. Mein Vater, der selbst in WK2 verletzt worden war, hat mir ein für allemal erklärt, daß man über diese Menschen keine Witze macht. Solche Basics scheinen nicht mehr Teil der Allgemeinbildung zu sein.

  20. @19: Ja, dürfen Sie.
    Sie dürfen auch CC nach Gusto definieren.
    Sie dürfen sich auch versichern lassen, was andere Personen unter CC verstehen und das dürfen (aber müssen sie nicht) Sie auch glauben.
    Generell dürfen Sie alles, was nicht gegen geltendes Recht verstößt.

    @20:
    „Solche Basics scheinen nicht mehr Teil der Allgemeinbildung zu sein.“
    Weil Luke Mockridge dumme Witze über behinderte Menschen macht, ist die Allgemeinbildung im Arsch?
    Früher war halt alles besser, weiß man ja.

  21. #21 Er ist ja nicht der einzige auf Twitch, YT & Co. Nazir & Shayan, mit denen das Video aufgenommen worden war, haben ihn ja in Endlosschleife in Schutz genommen – deren eigene Show in Frankfurt übrigens ausverkauft ist, plus Extratermin. So schlimm kann es mit der behaupteten existenzgefährdenden Wirkung der CC also nicht sein.

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