Wie gut gemacht ist die neue „Tagesschau“ in Einfacher Sprache?
„Der Bundeskanzler ist der Chef von der Regierung. Der Bundeskanzler heißt Scholz. Scholz hat über die Lage von der Wirtschaft geredet. Jetzt kommen Bilder von der Rede.“
So klingt es, wenn die Moderatorin einen Beitrag in der neuen „Tagesschau“ in Einfacher Sprache anmoderiert. Seit Anfang Juni gibt es das Angebot, das sich laut NDR an Menschen mit Hör-, Lese- und Lernschwäche sowie an Personen, die Deutsch lernen, richtet. Die Sendung läuft Montag bis Freitag um 19 Uhr auf „Tagesschau 24“ sowie auf tagesschau.de .
Doch ist die barrierefreie Nachrichtensendung auch gut gemacht? Darüber spricht Holger Klein diese Woche mit Andrea Halbritter, Germanistin und Übersetzerin für Leichte und Einfache Sprache. Sie findet es grundsätzlich gut, dass es das Angebot regelmäßig gibt, sieht aber auch Verbesserungspotenzial. So kämen manche der vorgetragenen Nachrichten zu spät auf den Punkt, bei einigen Meldungen würden Begriffe umbenannt, obwohl das nicht nötig sei. Zum Beispiel, dass der Finanzminister auf einmal „Minister für Geld“ heißt. Halbritter wundert sich auch darüber, dass die Sendung „Tagesschau in Einfacher Sprache“ heißt, es sich aus ihrer Sicht aber um Leichte Sprache handelt.
Was ist der Unterschied zwischen Leichter und Einfacher Sprache? Welche ersten Reaktionen hat Andrea Halbritter von Personen aus der Zielgruppe mitbekommen? Und kann man jede komplexe Nachricht vereinfachen? Oder besteht dann Gefahr, etwas zu verfälschen? Darum geht es in der neuen Podcastfolge „Holger ruft an…“:
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Danke für das schöne und informative Interview!
Genau das hab ich mir gewünscht! Danke, Holger