Wochenschau (160)

Berichterstattung über US-Wahlkampf: Er ist doch nur ein alter Mann!

US-Präsident Joe Biden sieht sich immer wieder Vorwürfen ausgesetzt, nicht mehr fit genug für das Amt zu sein. Foto: Imago

Nach neun Jahren Pause moderierte Jon Stewart, der Großmeister der US-amerikanischen Late-Night-Satire, am Montag wieder die „Daily Show“. Und das Comeback dürfte einigen seiner Fans aus dem demokratischen Lager sauer aufgestoßen sein. Denn der Moderator widmete sich in seinem Monolog der Frage, wie mit Präsident Joe Bidens fortgeschrittenen Alter und seinen immer wieder mit vermeintlichen geistigen Aussetzern gespickten öffentlichen Auftritten umgegangen werden sollte.

Den Vorwurf des „Ageism“, also der Altersdiskriminierung, wischte Stewart dabei gekonnt vom Tisch: Es handele sich vielmehr um „life-spanism”. Denn ein Menschenleben als Maßstab erlaube die recht pragmatische Feststellung, dass jemand mit 81 Jahren – und 77, wie im Falle von Donald Trump – völlig wertfrei als alt beschrieben werden kann. Folgt man Stewart ist also nicht die Feststellung problematisch, dass der erneut für das Amt kandidierende Präsident alt ist. Die Frage ist aber, was aus dieser Feststellung journalistisch gemacht wird.

Das permanent schwelende und von Demokraten beflissen ignorierte Politikum der Altersfrage wurde zuletzt durch einen vergangene Woche veröffentlichten Bericht befeuert. Der von Justizminister Merrick Garland eingesetzte Sonderermittler Robert Hur stellte darin die Ergebnisse seiner Untersuchung vor, ob der ehemalige Vizepräsident Biden während Obamas Amtszeit vertrauliche Dokumente illegal in seinem Büro und seinem Privathaus aufbewahrt hatte. Mit Hur übernahm ein republikanischer US-Anwalt den Fall, sodass niemand Parteilichkeit unterstellen konnte. Nach mehrmonatiger Untersuchung und einem fünfstündigen persönlichen Gespräch mit Biden kam der Sonderermittler zu dem Schluss, dass keine Straftat vorliege.

Seine Begründung für die Entlastung klingt jedoch fast schlimmer als ein Schuldspruch: “We have also considered that, at trial, Mr. Biden would likely present himself to a jury, as he did during our interview of him, as a sympathetic, well-meaning, elderly man with a poor memory. Based on our direct interactions with and observations of him, he is someone for whom many jurors will want to identify reasonable doubt. It would be difficult to convince a jury that they should convict him – by then a former president well into his eighties – of a serious felony that requires a mental state of willfulness.”

Soll also heißen: Man könne ihm schlicht nichts vorwerfen, weil er ja bloß ein wohlmeinender älterer Mann mit Gedächtnisproblemen sei. Es sei folglich schwierig, die Geschworenen davon zu überzeugen, einen weit über 80-Jährigen für ein schweres Verbrechen zu verurteilen. Dafür brauche es schließlich einen geistigen Zustand, der Vorsätzlichkeit erlaube. Autsch, dann doch lieber Gefängnis.

In seinem Bericht führt Hur als Belege für seine Einschätzung einige Erinnerungslücken des Präsidenten an, etwa Momente, in denen er Jahreszahlen nicht richtig abrufen konnte. Besonders fatal: Er habe sich nicht an das Todesjahr seines Sohnes erinnern können. Ein Alptraum für den demokratischen Wahlkampf, eine Steilvorlage für konservative Medien.

Dies umso mehr, da das Gutachten kein polemisches Meinungsstück oder die aggressive Attacke eines politischen Gegners ist – sondern ein offizielles Dokument. Auch den Demokraten nahestehenden Medien konnten seinen Inhalt also unmöglich ignorieren. Zugleich begab man sich als Berichterstattender mit der Thematisierung der Gedächtnislücken aber direkt auf die Rennbahn des Horse-Race-Journalismus. Wer erinnert sich schlechter? Biden oder Trump? Wessen Aussetzer sind gefährlicher?

Die Medien stecken in einem Dilemma

Es ist also eine seltsame Situation für Journalist:innen: Sie sollten einerseits nicht aus falscher Rücksichtnahme die Tatsache verschweigen, dass Biden über achtzig Jahre alt ist. Schließlich gibt es ein verständliches Informationsbedürfnis der wahlberechtigten Bevölkerung: Ist der Mann, dem ich im November 2024 meine Stimme geben soll, noch fit und rüstig genug, um das Land bis ins hohe Alter von knapp 86 Jahren zu führen? Eine Umfrage des Nachrichtensenders NBC im Januar ergab, dass drei Viertel der Befragten große oder mittlere Zweifel an der geistigen und körperlichen Eignung von Präsident Biden für eine zweite Amtszeit haben. Dieselbe Umfrage ergab, dass rund 50% der Befragten die gleichen Bedenken in Bezug auf Trump hatten. (Interessant ist dabei ein Blick auf die Parteizugehörigkeit der Befragten. Die Republikaner haben keine Bedenken gegenüber Trump. Sie stehen ihm sehr positiv gegenüber, man könnte sagen, sie verehren ihn und überschätzen seine Fähigkeiten. Die Demokraten sind kritischer oder vielleicht realistischer in ihrer Einschätzung ihres Kandidaten.)

Andererseits gibt die öffentlich-mediale Diskussion um das Alter dem republikanischen Lager publizistische Silberkugeln, um ihre negative Kampagne gegen den verhassten „Sleepy Joe” zu munitionieren. Zugleich wird das Thema durch die Berichterstattung überhaupt erst auf die Agenda gesetzt, und zu einer Frage gemacht, die besprochen werden muss, weil alle darüber sprechen. Alleine in der New York Times wähnte man sich zuletzt wohl in Demenzbekämpfungswochen, so oft wurde dort zuletzt in Meinungsartikeln dem Alter in der Politik der Kampf angesagt.

Allerdings reiten konservative Medien das Pferd der Altersfrage natürlich schon viel länger – so lange, dass es inzwischen wahrscheinlich erschöpfter ist als die beiden Kandidaten selbst. Sie schreiben täglich an der Erzählung weiter, stellen mit journalistischer Beharrlichkeit immer wieder die Frage nach Bidens Alter – um dann zu berichten, dass der Präsident immer wieder danach gefragt wird. Ein perfekter Kreislauf. Stellvertretend dafür steht Lucas Y. Tomlinson, ein Korrespondent von Fox News, der Biden auf Pressekonferenzen fragt, ob er zu alt sei, um Präsident zu werden, um dann in seinen Kommentaren festzustellen, dass Biden sich immer mit Fragen nach seinem Alter auseinandersetzen muss.

Fakt ist, dass Joe Biden mit 81 Jahren der älteste Präsident der amerikanischen Geschichte ist. Fakt ist auch, dass vor Biden der älteste Präsident in der amerikanischen Geschichte Trump war. Das nicht zu erwähnen, hieße nicht über den republikanischen Elefanten im Raum sprechen zu wollen.

Wenn man jedoch bedenkt, dass Trump weniger als vier Jahre von Biden trennen, ist es bemerkenswert, wie Bidens Alter und damit sein geistiger Zustand zum beherrschenden Thema des amerikanischen Wahlkampfes werden konnte. Die Strategie kennen wir bereits aus dem Wahlkampf von Hillary Clinton: Während Trump eine Grenzüberschreitung nach der anderen beging, eine Lüge nach der anderen kolportierte, verbissen sich Berichterstattung und der politischen Gegner in Clintons E-Mails. Bis schließlich die Nutzung eines privaten Mobiltelefons das einzige Thema war, auf das die Kandidatin festgenagelt werden konnte.

Es gibt die von Steve Bannon, dem ehemaligen Trump-Berater, perfektionierte Propagandatechnik des „firehose of falshoods“ (in etwa: Feuerwehrschlauch der Unwahrheiten). Trump hat sie sehr effektiv gegen seine Kontrahentin eingesetzt. Die Strategie dahinter: Man flutet den Diskurs mit einem breiten Strahl von Inhalten – so intensiv, dass man sich dem Nachrichtendruck nicht entziehen kann und irgendwann denken muss, Hillary Clinton habe ihre E-Mails höchstpersönlich nach Nordkorea gefaxt. Man soll in dem Strom förmlich ertrinken. Auch wenn es sich bei den Angaben zu Bidens Alter nicht um eine tausendfach verbreitete und wiederholte Fehlinformation handelt, hat die Dominanz des Themas eine ähnliche Dynamik wie damals bei „but her Emails”.

Der Journalist Issac J. Bailey beschreibt in einer Analyse für die Nieman Foundation der Harvard University die damalige Dynamik als „Hyperberichterstattung“: „Mehr Schlagzeilen, als es sonst der Fall gewesen wäre, von denen die meisten spät im Wahlkampfzyklus auftauchten und dazu beitrugen, die Idee in den Köpfen der Öffentlichkeit zu festigen, dass Clinton etwas extrem Unethisches getan haben muss. Erst später haben wir der Öffentlichkeit erzählt, dass ihre Handlungen Teil eines internen Kampfes im Außenministerium und anderen Teilen der Regierung über ein veraltetes Technologiesystem waren, mit dem der ehemalige Außenminister Colin Powell und sogar [der ehem. FBI-Chef James] Comey Probleme hatten. Die Auswirkungen dieser ursprünglichen Berichterstattungsentscheidungen sind noch heute zu sehen, da Trump-Anhänger behaupten, dass Trump für Handlungen wie die von Clinton angeklagt wurde, obwohl dies nicht der Fall ist.“

Der Nachrichtenhebel wird zum Knebel

Und auch diesmal gibt es wieder fragwürdige redaktionelle Entscheidungen. Denn es ist eine redaktionelle Entscheidung, in der Berichterstattung über Hurs Bericht vor allem die Passagen zu Bidens Gedächtnisschwächen in den Mittelpunkt zu stellen – und nicht den „Freispruch“. Ein Grund für die Entscheidung, trotz der Implikationen für den Wahlkampf das Alter kritisch zu besprechen, könnte in der Logik journalistischer Relevanzbewertung liegen: Wenn die Republikaner das Alter als Vehikel für ihre politischen Angriffe nutzen, bekommt es einen Nachrichtenwert. Mehr noch, es verlangt geradezu nach einer politischen Analyse. Allerdings ist das natürlich ein perfektes Rezept, um sich von einem politischen Lager die Agenda diktieren zu lassen. Und so wird aus einer deskriptiven Information (Biden ist 82 Jahre alt) durch die Vereinnahmung seitens des politischen Gegners eine Meldung (Schlimmer Verdacht! Biden ist zweiundachtzig Jahre alt!). Der Nachrichtenhebel wird zum Knebel.

Bleibt die Frage: Gelten für Biden andere Maßstäbe als für Trump, wenn es um das Alter geht? Jein. Die Wahrheit ist, dass die Altersfrage beide Seiten betrifft, aber sie schadet Biden mehr. Dadurch wird es bei ihm zu einer größeren Nachricht, wenn sie zum Thema wird – wodurch wiederum mehr über sein Alter gesprochen wird, wodurch er mehr Schaden erleidet und so weiter. Diesen Effekt, der den Wahlkampf als auch die Berichterstattung beeinflusst, gilt es transparent zum Teil der Berichterstattung zu machen.

Denn diese Dynamik ist so ansteckend, dass sie im demokratischen Lager bisweilen zu falscher Vorsicht führt. So haben liberale Medien und Kommentator:innen Jon Stewart für seine Sendung scharf kritisiert. Er sei zu hart ins Gericht gegangen mit Joe Biden. Also wirklich, fehlt nur noch, dass sie schreiben „Bitte nicht kritisieren, er ist doch ein alter Mann.”

13 Kommentare

  1. Ich habe Daily Show auch gleich geschaut und gedacht er hätte es ganz gut gemacht.
    Oben steht übrigens einmal „John“ statt „Jon“ (passiert mir auch öfters).

  2. Ich finde es arrogant, englische Zitate in einem deutschen Medium nicht ins Deutsche zu übersetzen. Botschaft: Wer hier mitliest, muss fließend Englisch können, sonst ist er intellektuell unter Niveau! Bemerkenswert für eine Autorin, die sonst sonst jede reale oder vermeintliche Diskriminierung mit großem Aplomb verdammt. Nennen wir das: „Klassismus“?

    Was das Alter von Biden und Trump angeht: Die sind zu alt für den Job eines US-Präsidenten (16-Stunden-Tag, Atomkoffer). Die Überalterung der politischen Klasse in den USA ist ein Problem, das sich nicht mit Hinweisen auf „Ageism“ aus der Welt schaffen lässt. Und wenn es die Demokraten nicht schaffen, in vier Jahren Very-Old-Biden eine jüngere Nachfolge (50 bis 70) aufzubauen, dann ist das ein Problem für diese Welt.

    Ich mag das Gerücht, dass Michelle Obama in die Bresche springen könnte. Sie ist rhetorisch versiert wie ihr Gatte und populär wie Oprah Winfrey. Ob sie Bock hat, steht auf einem anderen Blatt. Vermutlich leider nicht, sonst hätte sie ja schon mal gezuckt…

  3. @Kritischer Kritiker
    „Arrogant“ finde ich jetzt zu hart. Aber ja, etwas gedankenlos ist es schon. Es gibt in Deutschland viele Menschen, die schlecht oder auch gar nicht Englisch verstehen (Ich kenne persönlich einige.) Die schreckt man mit solchen unübersetzten Passagen ab. Das ist schade!

    @Michael
    Stimmt. Könnte man damit Ihrer Ansicht nach in Medien für ein deutschsprachiges Publikum auch passagenweise auf Polnisch oder Arabisch zitieren? Für nicht wenige Deutsche ist Englisch ähnlich unverständlich, wie es für mich Arabisch wäre.

  4. Wie gross ist denn Ihrer Meinung die Überschneidung von Übonnenten und Menschen bei denen Englisch eine unüberwindbare Hürde darstellt?
    Die Frage ist ob man für die den Text komplizierter zum Lesen machen sollte.

  5. @#😊3 : Äh, wie bitte – keine Übersetzung?! Meinen Sie ernsthaft diese Passage: „We have considered that (…) mental state of willfullness“? Da liefert die Autorin doch eine sinngemäße, durchaus auch interpretatorische Übersetzung. Wo ist dann das Problem? Diskriminierung Nicht-Englischkundiger? Weder treffend noch witzig. Eher irgendwie wehleidig. Warum nur? Wir sind doch nicht Tucholskys „Grießbreifresser-hochverehrtes Publikum“…

  6. @Earl Offa:
    Ich habe „Biden would present himself as…“ verstanden als „Biden würde sich selbst präsentieren als…“, also als jemand, der er nicht ist. Was mehr nach schurkischer Verstellung als nach argloser Nettigkeit klingt.
    Eher nicht die Interpretation von Frau Ouassil, aber ich bin auch kein Übersetzer…

  7. Ich meinte das mit der Übersetzung durchaus ernst, auch wenn ich die Kritik polemisch überspitzt habe. Ich kann eine Unterhaltungsserie problemlos auf Englisch gucken und verstehen, aber diese Passage bringt mich an meine Grenzen – gerade weil es hier auf subtile Untertöne ankommt. Frau El Ouassils Interpretation erscheint mir schlüssig, selbst nachvollziehen kann ich sie aber nicht.

    @Mycroft zeigt ja, dass die Sache nicht so einfach ist. Falsche Freunde etc. eingeschlossen. Was genau meint „would likely to present himself“? „Würde sich gerne darstellen als…“ oder „Würde vermutlich erscheinen wie…“? Ich bin mir da unsicher, ich weiß es wirklich nicht. (Lacht Euch über meine Unwissenheit kaputt, egal.)

    In anderen Kontexten wird darüber diskutiert, dass nur eine schwarze Frau die Gedichte einer schwarzen Frau übersetzen könne, weil sonst alles an Kontext verloren gehe. Hier nun: Versteht doch jeder, sonst Pech. Toll.

    @Earl Offa (#7):

    Wo ist dann das Problem? Diskriminierung Nicht-Englischkundiger? Weder treffend noch witzig.

    Das war nicht witzig gemeint. Ob Sie es treffend finden, überlasse ich Ihnen. Das Wort „Willfullness“ hatte ich noch noch nie gelesen. Und ich glaube schon, der Zielgruppe hier intellektuell gewachsen zu sein. Ich wiederhole meinen Vorbehalt von gestern: Die Botschaft lautet, wer kein Englisch auf Hochschul-Niveau verstehe, habe auf Übermedien nichts verloren. Ziemlich elitär, finde ich.

  8. Stimmt, es gibt keine Übersetzung, die „dicht am Text“ gelesen werden könnte. Eher eine zusammenfassende Interpretation.
    Aber:
    @KK:
    „Was genau meint „would likely to present himself“?“
    Das weiss abschliessend nur derjenige, von dem das Zitat stammt.
    Es kann letztlich von „anwesend sein“ bis „sich zu inszenieren“ alles mögliche bedeuten. Dass Letzteres eher unwahrscheinlich ist, dürfte der Zusammenhang erschliessen. Ich zumindest ginge davon aus, dass der Ermittler ein solches Verhalten deutlicher markiert hätte.

    @all:
    Mal ehrlich, „Klassismus“ wenn es keine deppensichere Englischübersetzung in einem Artikel auf Übermedien gibt?
    Klingt das nur für mich sehr bemüht?
    Abgesehen davon, dass Übersetzungen sehr wohl falsch sein können und es häufig auch sind. Semantik ist keine Naturwissenschaft und ein „native speaker“ wird Redewendungen oft anders lesen, als Nichtmuttersprachler.
    So what?
    „Jammern auf sehr hohem“ Niveau würde ich sagen ( Take this you non-germans out there! )

  9. Hm. Ich finde es gerade sehr gut, dass Samira das Zitat im Original verwendet und es dann anschließend auf Deutsch in Ihren eigenen Worten wiedergibt. Das ist m.E. Das Gegenteil von Arroganz und von Klassismus.

    Zurück zum Thema: das Problem der Demokraten ist nicht, dass Biden vier Jahre älter oder seniler ist. Das sind zwei alte weiße Männer, die ihren Zenit überschritten haben. Der eine ist wohlmeinender, der andere voller zerstörendem faschistischem Hass, usw. usf.

    Das die beiden großen Parteien niemanden finden, von dem sie glauben, dass die Wahl mit ihm oder gar ihr zu gewinnen ist, liegt an der polarisierenden oder polarisierten Gesellschaft. Meint irgendjemand, dass eine nicht-weiße Frau – sei es Kamela Harris, Michell Obama oder Oprah Winfrey – gewählt würde, wenn es nicht einmal Hillary Clinton geschafft hat, einen zwielichtigen zweitklassigen Möchtegern-Immobilien-Hai und Doku-Soap-Gastgeber zu bezwingen?

    Ich habe neulich im ÖRR eine Reportage gesehen, da lebten hunderte Obdachlose in Zelten, Pappkartons oder ohne Schutz auf einer ehemaligen Prachtstraße in San Francisco. Und das fand keiner der nicht-Obdachlosen vorbeikommenden Befragten merkwürdig. Niemand wollte denen helfen. Auch kein demokratischer Wähler. Krank.

  10. „Was genau meint „would likely to present himself“?“
    Das weiss abschliessend nur derjenige, von dem das Zitat stammt.

    Eigentlich sollten Gerichte mit möglichst wenig Interpretationsspielraum formulieren, aber es ist, wie es ist.
    Die korrekte dt. Übersetzung hingegen wäre aber dann ein ewiges Rätsel, sofern derjenige, von dem das Zitat stammt, Deutsch nicht min. auf Verhandlungsniveau beherrscht und die korrekte deutsche Vokabel nennt.

    Die Missverständlichkeit des Originals ist natürlich nicht die Schuld von Frau Ouassil, allerdings basiert ihr Argument hier tatsächlich auf einer Übersetzung/Interpretation von mehreren, denn man könnte argumentieren, dass ein Mann, der erfolgreich Sympathie, gute Absichten und Gedächtnislücken vortäuschen kann, tatsächlich sogar ein sehr guter Diplomat und Politiker wäre.

    Keine Ahnung, ob er es ist.

    @SvenR: Clinton vs. Trump war schon recht knapp, und ohne das tolle Mehrheitswahlrecht hätte Clinton gewonnen; insofern wäre ich nicht so pessimistisch. Auch stand Clinton auch nicht gerade für Erneuerung und frischen Wind…

  11. Ich kann kein Englisch. Trotzdem lese ich gelegentlich englischsprachige Texte. Die Übersetzungen sind so, dass ich keine Verständnisprobleme habe. Allerdings muss ich natürlich einräumen, dass ich von weitergehenden qualitativen Ansprüchen (Interpretationen) überfordert bin.

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