DLF trennt sich von Reporter

Nun auch Täuschungsfall beim Radio: Wie sich die Sender schützen wollen

Seit vor bald einem Jahr bekannt wurde, dass der „Spiegel“-Redakteur Claas Relotius über Jahre gefälschte Reportagen im „Spiegel“ und anderen Medien untergebracht hat, überlegt die Branche, wie sie sich schützen kann vor derlei Betrug – aber auch generell vor Fehlern und Unsauberkeiten.

Zuweilen wird die Causa Relotius dabei als Einzelfall abgetan, als beispiellose Täuschung eines Hochstaplers. In der Dimension, also dem Ausmaß der Fälschungen, mag das stimmen. Aber auch nach Relotius wurden Fälle bekannt, in denen Autoren Beiträge ablieferten, die so nicht stimmten.

So wurde zum Beispiel öffentlich, dass ein Autor versucht hatte, im Magazin der „Süddeutschen Zeitung“ eine Geschichte unterzubringen, deren Protagonistin er erfunden hatte. Auch anderen Medien entdeckten daraufhin Fehler in seinen Texten. Sie beendeten die Zusammenarbeit.

Oder der Fall eines RTL-Autors, den der Sender selbst öffentlich machte. Er hatte PR-Videos ausländischer Stars als eigene verkauft und sich sogar mit Fragen dazwischen geschnitten. Er arbeitet nun nicht mehr für den Sender.

Dieser Fall ist auch deshalb bemerkenswert, weil FernsehjournalistInnen gerne behaupten, in ihrem Medium sei Betrug oder unsauberes Arbeiten kaum möglich. Aber es funktioniert eben doch, nur anders als im Geschriebenen. Und nun ist nach Informationen von Übermedien auch der Hörfunk betroffen.

Deutschlandradio-Reporter bediente sich bei anderen Medien

Es geht um einen Reporter, der gut zwei Jahrzehnte lang für das Deutschlandradio arbeitete und bis zuletzt aus dem europäischen Ausland berichtet hat. Er soll im vergangenen halben Jahr O-Töne verwendet haben, die nicht aus von ihm selbst geführten Interviews stammten. Mehr noch: Der Journalist hat mit atmosphärischen Elementen in seinen vermeintlichen Reportagen sogar den Eindruck erweckt, er sei persönlich vor Ort gewesen. War er aber nicht.

Hochhaus mit erleuchteten Fenstern bei Nacht
Der Deutschlandfunk in Köln Foto: DLR / Markus Bollen

Das Deutschlandradio bestätigt dies auf unsere Anfrage, und auch der Journalist räumt sein Vorgehen ein. Das Material, das er nutzte, stammte demnach aus anderen Medien. Das Deutschlandradio hat die Beiträge nach eigenen Angaben geprüft und geht davon aus, dass die Fakten stimmen – und die O-Töne auch nicht mit ausgeklügelter Stimmsynthese modelliert wurden.

Der Reporter hat die Redaktionen im Unklaren darüber gelassen, wie seine Beiträge zustande kamen. Der Sender kam ihm dann offenbar selbst auf die Schliche. Der Journalist führt persönliche Gründe an, weshalb er seinen Wohnort nicht für Reportage-Reisen habe verlassen können und deshalb so vorging. Er schreibt auf Anfrage, er habe aus einer „persönlichen Notlage“ heraus gehandelt, „aber das entschuldigt nichts“. Der Sender hat die Zusammenarbeit mit ihm beendet.

„Der Fall ist kein zweiter Relotius“, betont Deutschlandfunk-Chefredakteurin Birgit Wentzien. Der Kollege habe keine Geschichten erfunden, sich allerdings in fremdem Material bedient. „Klar, keine Auslandskorrespondentin und kein Auslandskorrespondent wird immer in der Lage sein, alle O-Töne selbst einzuholen“, sagt Wentzien. „Das ist eine Schwäche, aber damit gehen wir offen um, indem wir die Herkunft des Materials benennen.“ In diesen Fällen habe der Autor seiner Redaktion diese Möglichkeit aber verschwiegen.

Sandra Müller: „Auch Rundfunk anfällig für Manipulationen“

Sandra Müller sieht sich bestätigt. Müller berichtet für den SWR und die ARD aus Tübingen, bildet VolontärInnen aus und organisiert Fachkonferenzen für JournalistInnen. Dass auch der Rundfunk anfällig ist für Manipulationen und Fälschungen, davor warnt sie schon lange. Zu dem aktuellen Fall sagt sie, es sei „keine komplette Fälschung, klar, aber doch ein Betrug an den HörerInnen, weil ihnen etwas vorgegaukelt wird, was so nicht stattgefunden hat.“

Die Sache erinnere sie an den „virtuelle Journalismus“, den Lutz Mükke schon 2008 in einem Dossier zum Zustand der deutschen Auslandsberichterstattung beklagt hatte, also: in Features über Länder zu berichten, in die Reporter nie gereist waren. Müller wiederum hat vor zwölf Jahren die Initiative Fair Radio gegründet, der sie bis vor ein paar Tagen angehörte. Fair Radio forderte schon 2007 im „Tutzinger Appell“ ein „glaubwürdiges Radio“.

Dagegen sei der Fall beim Deutschlandradio ein „klarer Verstoß“, sagt Müller. Der Appell werde „in der Branche zum Teil aber leider immer noch belächelt“ – auch für die Forderung, nichts vorzugaukeln. So kommt es etwa immer wieder vor, dass Radios insinuieren, ein Reporter sei gerade live vor Ort, dabei wurde die Schalte aufgezeichnet. „Das seien doch ganz normale Radiotechniken, heißt es oft“, sagt Müller. „Ich finde: Nein!“ Deshalb freue es sie „um so mehr, dass das Deutschlandradio da so konsequent entschieden hat“.


Auch wenn alle bisher bekannten Fälle einzeln betrachtet werden müssen, weil sie unterschiedlich sind – welche Schlüsse lassen sich dennoch daraus ziehen für die Arbeit mit Reporterinnen und Reportern?

Die Wissenschaftsjournalistin Eva Wolfangel schrieb, kurz nachdem der Fall Relotius bekannt geworden war, in ihrem Blog darüber, „wie wir JournalistInnen unsere Fakten prüfen“. Sie warb unter anderem dafür, dass „wir Deutschen uns einiges aus dem angelsächsischen Raum abschauen“. Auch heute ist sie noch davon überzeugt, dass das angebracht sei – und bei der Qualitätssicherung die Kulturen auf beiden Seiten des Atlantiks oft unterschiedlich sind.

Derzeit ist Wolfangel Stipendiatin am Massachusetts Institute of Technology (MIT) bei Boston, arbeitet also erst mal nicht mehr als Journalistin. Der Fälschungs-Skandal lässt sie dennoch nicht ganz los. Der Fall sei auch in den USA ein Thema, Factchecking sowieso: Bei US-Medien sei es „praktisch selbstverständlich, dass Redaktionen Gesprächspartner fragen, ob man sich wirklich in der beschriebenen Bar getroffen hat und ob die Zitate stimmen“, sagt sie.

Quellentransparenz sei auch gegenüber dem Publikum gängiger, erzählt Wolfangel diese Woche am Telefon. „Statt eines ‚sagte er‘ heißt es oft präzise ‚sagte er am vergangenen Dienstag in einem Telefonat‘“. In Deutschland habe sie zwar auch erlebt, dass Redaktionen wissen wollten, ob Geschichten stimmten. „Ich sollte sogar Selfies mit meinen Protagonisten machen“, berichtet sie von ihrer Zusammenarbeit mit „Geo“. Standard sei das aber nicht.

Da war etwa ihr Radiofeature, das der SWR im Frühjahr sendete. Wolfangel hatte unter anderem in London recherchiert, was sie in ihrem knapp 30-minütigen Beitrag mit atmosphärischen Tönen illustriert, etwa von ihren Bahnfahrten. Sie lobt die Zusammenarbeit mit dem Sender: Ihr Redakteur habe wissen wollen, mit wem sie sich wann treffe und auch hinterfragt, ob ein Experte wirklich Ahnung habe. „Das war ein intensiver, kritischer Kontakt“, sagt Wolfangel. „Das war gut!“ Sie sagt aber auch: „Ich hatte vergessen, die Reise abzurechnen. Ob ich wirklich vor Ort war, kann also niemand gewusst haben.“

Nun ließe sich sagen: Das nennt sich Vertrauen. Andererseits: Auch der „Spiegel“ vertraute Relotius. Lange Zeit. Bei ihm kam dann heraus, dass er nicht immer dort war, wo er hätte sein sollen. Die interne Kommission, die prüfte, weshalb der mit Preisen überschüttete Betrüger über Jahre nicht aufflog, schreibt in ihrem Abschlussbericht etwa: „Heute ist klar, dass Relotius nicht einmal auf Kiribati war, sein Text war gefälscht.“ Im Protokoll zu seinen Fälschungen heißt es, er habe den Flug nach Kiribati „nicht angetreten“, die Motelbuchung „kurzfristig (…) storniert“. Der Klima-Text mit Relotius‘ vermeintlicher Reportage von der Südsee-Insel erschien Ende 2018 im „Spiegel“.

Umfrage bei Sendern: Wie schützen vor Betrug und Unsauberkeiten?

Wie gehen Sender damit nun um? Beim Deutschlandradio heißt es, man plane, seinem „Journalistischen Selbstverständnis“ ein Update zu verpassen. Seit 2014 regelt der Leitfaden den Umgang mit Interessenkonflikten. Nun soll es unter anderem zum Thema Lügen erweitert werden. „Es geht um Reportagen, aber es geht auch um subjektive Geschichten, wie wir sie gerade in unserem jüngeren Programm Deutschlandfunk Nova wünschen“, sagt DLF-Chefredakteurin Wentzien. „In diesen Zeiten müssen wir in der Lage sein, jederzeit dokumentieren zu können, was wir tun.“

Im Gespräch seien unter anderem Recherche-Protokolle: AutorInnen des Deutschlandradios sollen für RedakteurInnen Kontaktdaten zu ihren GesprächspartnerInnen festhalten und „durchaus“ Fotos ihrer Recherchen beifügen. Außerdem solle, zumindest nach derzeitigem Stand der Überlegungen, eine Ombudsperson eingesetzt werden, die Stichproben mache und Zweifeln nachgehe. „Am Ende geht es doch darum, dass wir journalistisch sauber arbeiten“, sagt Wentzien. „Das wollen AutorInnen, das wollen auch RedakteurInnen. Und das sind wir unserem hohen Qualitätsanspruch schuldig.“

Übermedien hat auch die neun Landesrundfunkanstalten der ARD, das ZDF, die Deutsche Welle und den Rundfunk in der Schweiz und in Österreich gefragt. Aus der Schweiz, aus Österreich und von der Deutschen Welle stehen noch Antworten aus – wenn sie eintreffen, ergänzen wir sie.

Bayerischer Rundfunk: „Zeile für Zeile und Wort für Wort“

Was das Fernsehen bei ARD und ZDF angeht, lautet die Reaktion auf unsere Fragen zusammengefasst: Alle Beiträge durchliefen mindestens ein Vier-Augen-Prinzip, zwei Quellen seien Pflicht und Fälschungen oder Manipulationen gerade im Teamwork-Medium Fernsehen kaum möglich. Vor allem investigative Stoffe würden „Zeile für Zeile und Wort für Wort“ geprüft, verspricht unter anderem der BR. „Alle Fakten, die wir veröffentlichen, können wir belegen.“

Der SWR geht in der Debatte auf große Distanz zu Relotius. „Der Fall ist nicht dazu geeignet, alle Medien unter einen Generalverdacht zu stellen“, schreibt ein Sendersprecher und betont, das sei ein Print-Fall. Hundertprozentige Sicherheit gebe es nicht, doch „bei der Abnahme werden die Recherchen der AutorInnen kritisch überprüft und hinterfragt“. Ähnlich antwortet auch der MDR: Das Vertrauen der Bevölkerung in den Sender habe „oberste Priorität, da in der Wahrhaftigkeit im Journalismus der Schlüssel für die Legitimation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks liegt“. Die Messlatte liegt hoch.

Sandra Müller sieht allerdings noch Potenzial. Auf dem Programm der Tutzinger Radiotage Mitte September stand unter anderem „Professionell zweifeln“. Müller wollte ExpertInnen aus den Sendern gewinnen, die TeilnehmerInnen von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern im Faktenchecken schulen, jenseits der Verifikation von „Fake News“ im Netz.

„Ich hatte mich in meinem – nicht ganz kleinen – Radionetzwerk erkundigt“, sagt Müller. „Niemand kannte FaktencheckerInnen, die Hörfunkmanuskripte prüfen. Auch KollegInnen, die seit Jahrzehnten fürs Radio arbeiten und auch Features produzieren, konnten mir nicht weiterhelfen.“ Allein beim Hessischen Rundfunk (HR) habe man ihr gesagt, es gebe nun zwei Archivare, die kürzlich bei einer Faktencheck-Weiterbildung gewesen seien. Nach Tutzing kam letztlich eine Faktencheckerin des Recherche-Netzwerks Correctiv.

HR: ArchivarInnen seit einem Jahr auch Faktenchecker

Der HR bestätigt auf Nachfrage, dass es inzwischen Faktenchecker gebe, dieses Instrument sei aber noch neu und müsse sich erst etablieren. Die ArchivarInnen seien vor etwa einem Jahr in Faktenchecks eingestiegen. Erste Checks würden für die Reihe „Funkkolleg” laufen. Das Archiv wolle „noch im Herbst“ prüfen, ob und wie das ausgeweitet werden könne, auch für die aktuelle Berichterstattung. Insgesamt sei man überzeugt, dass dieses Angebot in diesen Zeiten immer stärker gebraucht werde.

Aber es geht natürlich nicht nur um Fakten, sondern auch darum, ob ReporterInnen überhaupt unterwegs waren und Fakten und Töne selbst eingesammelt haben – oder einfach zusammenkopiert. Meistens lautet das Argument in den Antworten der ARD-Anstalten: das Berichterstattungsgebiet schütze.

„Unser Kerngeschäft liegt in der regionalen Berichterstattung“, teilt etwa ein Sprecher des Saarländischen Rundfunks (SR) mit. Inhaltliche Manipulationen würden „sehr schnell auffallen“. Das meint auch Radio Bremen (RB): „Das Berichtsgebiet ist überschaubar, die Nutzung unserer Programme hoch, die Redaktionen über ihre verschiedenen Kanäle wie zum Beispiel Social Media leicht zu erreichen und dem Publikum gefühlt nah.“ Außerdem würden die eigenen Qualitätsstandards „regelmäßig evaluiert“.

Kein Sender meldet weitere Betrugs-Fälle

Kein Sender – weder aus der ARD noch das ZDF – meldet auf unsere Anfrage hin weitere eigenen Fälle aus der jüngeren Zeit. Schon nach Relotius hätten sich die Hörfunk-ChefredakteurInnen „mehrfach mit dem Thema Quellennennung befasst“, erklärt ein Sprecher der ARD und zitiert aus einem Handbuch für die KorrespondentInnen des Hörfunks:

„Besondere Sensibilität ist bei Studio-Berichten geboten, die z.B. szenische Schilderungen oder besondere Originaltöne enthalten und insgesamt den Eindruck erwecken könnten, Korrespondent*innen seien direkt vor Ort. In solchen Fällen sollte der Beitragstext an geeigneter Stelle einen kurzen Hinweis enthalten.“

Auch der Umgang mit Fremdmaterial ist in den Sender offensichtlich ein Thema – teils auch schon seit Jahren. „Aus unserer Sicht hat die Debatte, die sich an den angeblichen Panzer-Bildern aus der Ukraine entzündete, sehr viel tiefgreifendere Auswirkungen auf unsere Arbeitsabläufe und Kontrollmechanismen gehabt“, erklärt beispielsweise ein rbb-Sprecher.

In der Tat hatte die ARD bei der Berichterstattung aus der Ukraine mehrmals Bilder eingesetzt, die gar nicht zeigten, was gerade vor Ort passierte. Sie musste sich daraufhin korrigieren. „Die Frage, wie wir mit unseren Bildern und auch O-Tönen umgehen, woher sie stammen, was sie tatsächlich abbilden, spielt seitdem im Alltag eine wesentlich größere Rolle.“

Größere Veränderungen interner Standards melden allerdings erstaunlich wenig Sender zurück. Mindestens ein Sender hat sogar gar nichts, was er verändern könnte: „Der Hessische Rundfunk hat kein geschriebenes Regelwerk“, heißt es aus Frankfurt am Main: „Allerdings verlässt nichts, was nicht mindestens double-checked wäre, das Haus – egal, auf welchem Ausspielweg.“

Der WDR wiederum arbeitet daran, seine Grundsätze zu erweitern. So soll auch dort die „Dokumentation und Transparenz des Rechercheweges“ eingeführt werden, vor allem bei investigativen Berichten, schreibt der WDR.

NDR zieht Schlussfolgerungen aus dem Fall Relotius

Das NDR-Fernsehen berichtet von „zum Teil stichprobenartigen Sichtungen von Rohmaterial – auch durch das Justiziariat“. Der Hörfunk schickt zudem ein internes Papier. In „Der Fall Relotius – Schlussfolgerungen der Redaktionen von NDR Info, NDR Kultur, NDR2 und N-Joy“ heißt es:

„Bei Recherchen für Langformate: Originalbelege über Fahrten und Unterkünfte vorlegen lassen.

[…]

Kritisch nachfragen bei exklusiven Interviews mit Künstler*innen (Stammen alle Aussagen im Beitrag aus dem Interview? Lassen sich Zitate in indirekter Rede mit aufgenommenem Audiomaterial belegen? Ort und Zeit des Interviews nachprüfen).

[…]

In Reportagen sollte keine Atmo eingesetzt werden, die nicht am Ort des Geschehens aufgenommen wurde – es sei denn, dies wird im Text kommuniziert („Fernsehbilder zeigen den landenden Hubschrauber…“).“

Das alles könnte man als ungewöhnliches Misstrauen gegenüber AutorInnen werten. Oder eben als gesunde Vorsicht. „Ich halte professionelles Misstrauen für unproblematisch“, sagt Sandra Müller. Es sei vermutlich eine Frage der Gewohnheit. „Wenn alle ihre Kontakte und Reisen belegen müssen, dann ist das eben der Standard, der uns allen mehr Sicherheit vor FälscherInnen gibt.“ Sie selbst würde den Schwerpunkt dabei allerdings auf Faktenchecks legen.

Eva Wolfangel beobachtet „hier und da“ auch Bewegung, etwa als sie sich neulich für den Reporterpreis bewarb, den Relotius gleich vier Mal erhalten hatte. Sie habe neben dem Beitrag auch Kontaktdaten von Gesprächspartnern und ein Making-of einreichen müssen. „Solche Dokumentationen und vor allem auch die Fragen von Faktencheckern nerven jedes einzelne Mal – aber sie sind wichtig“, sagt Wolfangel. Wer Faktenchecks bedienen müsse, sei schon in der Recherche sehr genau. Das helfe allen – und auch der Glaubwürdigkeit, dem unique selling point des Journalismus.

Nachtrag, 7.10.2019. Deutschlandfunk-Chefredakteurin Birgit Wentzien hat sich noch mal im Interview mit dem DLF-Medienmagazin @mediasres zu dem Fall geäußert.

29 Kommentare

  1. Sofern die verwendeten O-Töne echt waren, ist das wirklich kein neuer Relotius. Klar, es ist nicht ganz sauber, sich der Konserve zu bedienen und dann so zu tun, als hätte man die Interviews selbst geführt. Aber solange Inhalt, Person und Kontext stimmen, ist es auch keine Fälschung. In meinem (leider vergangenen) Radio-Alltag habe ich z.B. Auszüge von Studiointerviews mit einem Politiker später für einen Beitrag zum selben Thema verwendet – ohne extra zu erwähnen, dass nicht ich die Fragen gestellt habe, sondern unsere Moderatorin in einer Livesendung.

    In einem Nachrichtenbeitrag sehe ich da gar kein Problem: „Minister Müller erklärte gegenüber Radio XY: [O-Ton] ‚Mir ist kein Fall von Korruption in dieser Behörde bekannt'“. Das stimmt. In einer Reportage ist es anders, weil es dort stärker auf das Erzähler-Ich des Journalisten ankommt und oft der Eindruck erweckt wird, der Hörer habe Teil an einer Situation, die der Reporter tatsächlich so erlebt hat: „Minister Müller machte einen gestressten Eindruck, als er heute Morgen an seinem Dienstsitz ankam, aber er bleibt bei seiner Darstellung: [O-Ton] ‚Mir ist kein Fall von Korruption in dieser Behörde bekannt'“. Das ist geschummelt, wenn der Reporter nicht dabei war – und wenn er dann auch noch Straßengeräusche untermischt, um Authentizität vorzuspiegeln, dann wird es schräg.

    Deshalb halte ich den Einsatz von Atmo auch für problematischer als den von gebrauchten O-Tönen. Es kommt halt auf den Kontext an: Ein historisches Stück über den Untergang Pompejis mit dem Donnern eines ausbrechenden Vulkans zu würzen, ist völlig legitim – niemand wird den Eindruck bekommen, ich wäre 79 n. Chr. mit einem Mikro in der Bucht von Neapel unterwegs gewesen. Wenn dasselbe Donnern aber suggeriert, ich berichtete live aus einer Stadt, die hier und heute wegen eines Vulkanausbruchs evakuiert wird – und in Wahrheit sitze ich Tausend Kilometer entfernt in einem Studio – dann ist das Hörertäuschung.

  2. In erster Näherung kann man sagen, wir kleinen Sünder sind so. Vor die Wahl gestellt, Geld mit viel oder wenig Arbeit abzufassen, entscheiden wir uns für Variante zwei. Und wenn sich die Alternative nicht von selbst ergibt, wird manchmal nachgeholfen.
    So weit, so schlecht, so langweilig.

    Allerdings haben sich hier in den letzten Jahren immer größere Teile von Deutschland komplett vom Leistungsprinzip abgekoppelt, dass man ernsthaft die Frage stellen muss, warum die Arbeitenden das finanzieren sollen.
    Das gilt nicht für die Genderleerstühle, Gleichstellungsbeauftragtinnen, SoziologInnen, Planetsafer und Berufsantifaschisten, sondern auch und ganz besonders für die Journalistik.

    Im Kongo sind die Arbeitsbedingungen wirklich bescheiden. Deshalb ist der Kongokrieg, der afrikanische Weltkrieg mit den Millionen Todesopfern, weitgehend (nicht komplett) an unseren Medien verbeigegangen. Die Auslandsjournalisten sitzen lieber im Luxushotel in Jerusalem um life vor Ort gegen die Juden zu hetzen.

    Die Älteren erinnern sich vielleicht noch an Nica, die infatile Bezeichnung für das von unseren Antiimps heißgeliebte sandinistische Nikaragua.
    Tatsächlich hatte dort lediglich nur ein Regimechange stattgefunden, delete Somoza and replace with Ortega.
    Nun gibt es dort wieder einen Aufstand gegen das Regime. Hunderte Todesopfer.
    Nur ist das Leben in Nikaragua nicht so komfortabel, der US-Imperialismus kommt als Schuldiger nicht in Frage und auch nicht der weiße Mann, deshalb ist das für unsere MSM weitgehend (nicht ganz) ein Nullereignis.

    Wann haben Sie die letzte Reportage aus Simbabwe gesehen oder gelesen, aus Uganda, Tschad, Malawi?

    Wobei man sagen muss, der Fisch stinkt nicht nur am Kopf. Im Zeitalter des allgemeinen Desinteresses, wo die Mehrheit täglich um neue Verbote bittet und von der Realität bitteschön verschont bleiben will, da fehlt eben auch der Druck der Kontrolle durch die Öffentlichkeit.
    Da werden die Relotius-Dienstleistungen dankbar angenommen, egal wie absurd und unglaubwürdig seine „Reportagen“ sind. Und dass in dieser Athmosphäre die Relotiusse en miniature mit ihren Journalistiksimulationen durchkommen, wundert dann auch nicht mehr.
    Leider.

  3. Schlecht geschlafen, Stefan Pannor?
    Offenbar, sonst hätten Sie sich die Zeit genommen mal selbst zu lesen, was Sie geschrieben haben.
    Und da wäre Ihnen aufgefallen, dass Sie nicht nur die Rechtsnationalen vergessen haben, sondern auch den Holocaust.
    Ganz schwache Leistung!

  4. Gemach, gemach @Gernot. Man soll den Tag nicht vor dem Abend schelten.
    Das war das warm-up. Wenn seine Geiferdrüsen die Produktion hochgefahren haben, wird Stefan Pannor wieder loslegen
    Der antifaschistische Widerstandskampf ist eine Daueraufgabe. Immer den heimlichen Nazi entlarven. Niemals nachlassen!

  5. Ja, Antifaschismus ist eine Daueraufgabe. Leider. Und Ihre mäßig gelungene Ironie zeigt nur, dass Sie offensichtlich eher ein Problem mit Antifaschismus als mit Faschismus haben.

  6. Ich habe selbst sehr lange als Auslandskorrespondent gearbeitet und dabei auch einfache Reportagen, als Korrespondentengespräche, abgeliefert: Hier stehe ich, so sieht es aus, so ist die Stimmung. Das lief dann in Deutschland bei ziemlich vielen Privatsendern.
    Hin und wieder kam es aber vor, dass meine Zitate so geschnitten wurden, als würde ich gerade live für diesen einen Sender berichten, inklusive des glatt gelogenen „Ich bin jetzt live in New York verbunden mit …“ bis zum jovialen „Danke, pass‘ auf Dich auf!“, während ich längst geschlafen habe. Die Nachricht hat gestimmt, die Fakten haben gestimmt, das Atmosphärische war echt – und trotzdem war es eine klare Hörertäuschung.

  7. Gernot Sachse: Wollen Sie noch etwas zur Debatte beitragen, oder nur die niederste der Argumentstrukturen, das ad hominem, zu Tode reiten?

    Mit sachlichem Gruss,
    usw.

  8. Interessanter Artikel – auch die Beiträge von „Kritischer Kritiker“ und „New Yorker“.
    Ich staune über die „neuen“ Rollen im Handwerk „Journalismus, die Faktenchecker und hätte erwartet, dass im Journalismus Beiträge, ähnlich wie in wissenschaftlichen Publikationen, intern mit den Quellenangaben versehen sind, bevor sie publiziert werden.

  9. @1- Kritischer Kritiker

    > In meinem (leider vergangenen) Radio-Alltag habe ich z.B. Auszüge von Studiointerviews mit einem Politiker später für einen Beitrag zum selben Thema verwendet

    Da fängt’s an- das „später“ kann man nach Belieben dehnen.

  10. Wenn schon, denn schon: „ArchivarInnen seit einem Jahr auch FaktencheckerInnen.“ Oder sollen wir annehmen, dass weibliche Archivare sich einer geschlechtsangleichenden OP unterziehen mussten, um Fakten checken zu dürfen?

  11. Etwas gründlichere Recherche und sauberere Darstellung würde auch „Übermedien“ nicht schaden. Da steht: „Müller wiederum hat vor zwölf Jahren die Initiative Fair Radio gegründet, der sie bis vor ein paar Tagen angehörte.“ Bei Facebook hat Sandra Müller aber geschrieben: „‪Ich verabschiede mich nach zwölf Jahren aus dem BeraterInnenteam der Initiative fair radio. In der Sache bleibt fair radio aber natürlich ewig mein Ding.“ Mit anderen Worten: Sandra Müller gehört der „Initiative Fair Radio“ nach wie vor an – nur ihrem „BeraterInnenteam“ nicht mehr.

  12. @2: War Religion nicht mal etwas Privates, so wegen Erbsünde und so?
    Sie übertragen Ihre eigenen Charaktereigenschaften auf andere mit einem lapidaren „wir sind“. Auf der „wir sind“ These bauen dann alle weiteren Thesen auf.
    Ich verstehe, dass man das Bedürfnis hat, seinen Glauben mit der Welt zu teilen. Aber im Christentum gibt es ja auch noch ein paar andere Motive, als die Erbsünde. Zum Beispiel Dezenz, Toleranz und Nächstenliebe.
    Dran denken, sonst sonst wird’s heiß im Fefefeuer ;)

    @6: Ganz genau! Antifaschismus ist Pflicht jedes Demokraten, ganz unironisch! Seihe auch hier das „Toleranz Pradoxon“ von Popper. keine Toleranz für Intolerante! :D

    @10: Die Webergrill-Fraktion schmunzlierte.

  13. @ Malthusianer (#10):

    Da fängt’s an- das „später“ kann man nach Belieben dehnen.

    Nein, kann man nicht. Es kommt auf den Kontext an. In der Regel geht es um Beiträge, die am Nachmittag laufen und ein Zitat vom Morgen verwenden. Schon zwei, drei Tage später muss man den Kontext erwähnen: „Noch am Montag hatte Minister Müller gegenüber Radio XY gesagt: [O-Ton]…“

    By the way: Sie sollten mir nicht unterstellen, ich hätte journalistisch unsauber gearbeitet.

  14. Fälschungen dieser Art höre ich täglich im Radio, vor allem im ÖR-Verbund. Nicht, weil der ÖR gerne „lügt“, sonder weil sie sich gegenseitig bedienen können.

    Da fragt der hr3-Moderater den ARD-Reporter von den Olmypischen Spielen und tut so als ob sie miteinander reden.
    Dieselben Antworten des ARD-Reporters hört man dann in einem anderen ARD-Sender genauso.

    Auch das gekünstelte Frage-Antwort-Spiel in TV und Radio ist die Grundlage für solch „Fälschungen“ wie aus dem Deutschlandradio diesmal

  15. @16: Ja, das ist mir letztens beim WDR5 auch wieder aufgefallen. Ich persönlich find’s nicht schlimm, solange die Sachinformation an sich korrekt ist.
    Ob da nun jemand den Dialog „nachspielt“ oder ob die Antworten in eine Fragen-Moderation eingewoben werden („Auf die Frage „XXX?“ antwortete Dings:“), ist mir da echt latte.
    Vermute, das hat „einfachere Wiederaufbereitung“sgründe.

  16. @15 (Kritischer Kritiker): Ich las das nicht so, dass Ihnen solche Praktiken unterstellt werden sollten, sondern eher das die Möglichkeit solcher Praktiken (auch durch ihre ungenaue Wortwahl) gegeben sein könnte. Und sein Sie mal ehrlich, gibt es unter Ihren Ex-Kollegen keinen, dem Sie zutrauen würden das „später“ auch mal auf ne Woche auszudehnen?

  17. @16 @17

    „Einfachere Wiederaufbereitung“ ist sicher ein Grund für die „Fake“-Interviews mit wechselnden Fragestellern und den immer gleichen Antworten.

    Aber es hat schon System: Korrespondenten liefern regelmäßig „3Fragen/3Antworten“ ins ARD-weite Audiosystem; die Moderatoren der verschiedenen Sender müssen dann nur nur ihre Fragen sprechen und reinschneiden.

    Das ist vielleicht kein Betrug, aber doch eine bewusste Unkorrektheit.

    Ähnlich bei den Selbstabsagen einiger Auslandskorrespondenten. Beispiel „Griechenland-Krise“. In Athen gibt es kein ARD-Studio, Griechland wird vom Studio in Istanbul abgedeckt – und natürlich reisen die Korrespondenten auch. Aber selbst dann, wenn sie ihre Berichte über Griechenland am Schreibtisch in Istanbul geschrieben hatten, sagten sie sich mit unklarer Ortsmarke ab: „XY, ARD-Studio Südosteuropa“.

    Ähnliches gilt für alle Berichtsgebiete, die mehre Länder umfassen; in Afrika sind Korrespondenten für dutzende Länder zuständig.

    Auch hier: kein Drama, keine Lüge. Aber eben bewusste Unschärfen. Und wenn man damit erst mal angefangen hat, werden vielleicht auch andere Grenzen unscharf.

  18. Die Frage ist doch, wo man eine Grenze zieht. Dem einfachen Zuschauer*in ist es in dem Moment des Sehens/Hörens doch egal, ob ein Gespräch tatsächlich live erfolgt oder irgendwie eine Konserve ist. Jedenfalls wenn es um die bloßen Fakten geht.

    Andererseits kann man in jede Sendung auch ein „Wir haben das Gespräch vor der Sendung aufgezeichnet.“ einbauen, ohne dass es einen Authentizitätsverlust ergibt. IMHO.

    Etwas anderes ist ja der im Artikel geschilderte Fall. Denn um Eindrücke von „vor Ort“ widerzugeben, muss man natürlich zunächst „vor Ort“ sein! Wenn man Eindrücke von anderen Personen übernimmt, also reinschneidet, sind das ja nicht zwangsläufig die Eindrücke von einem selbst. Daher sehe ich die Diskussion im Thread schon a weng abschweifen.

  19. @19:
    Ich weiß nicht, ob es eine „bewusste Unschärfe“ oder einfach „Mittel zum Zweck der einfacheren Wiederaufbereitung der gleichen Information“ ist.
    Nach Ockham ist die „Mittel zum Zweck“ Theorie zu bevorzugen, egal wie toll sich das „bewusste Unschärfe“ Narrativ anhört.

    Wieso eigentlich „bewusst“, das setzt ja irgendwie eine Motivation voraus. Welche soll das sein, als „einfacher zum gleichwertigen Ergebnis kommen“? (Pragmatismus)

    Ich stelle mir vor, jeder Moderator muss bei jeder Frage ein „Auf die Frage X hat Y soundso geantwortet“ anstatt einfach die Frage zu stellen.
    Ich weiß nicht (doch, ich tu nur so) woher der Reflex kommt, erst mal eine „bewusste Unschärfe“ anzunehmen, wo (vermutlich, ich weiß es nicht absolut) nichts anderes als Pragmatismus hinter steckt.
    Zumal jeder Zuhörer es ja anscheinend weiß, aber behauptet, es wüsste niemand. Hä?

    Ganz schlimm finde ich tatsächlich, dass diese Form des „falschen Skeptizismus“ mittlerweile auch auch aus der Mitte der Gesellschaft kommt. Dabei ist es nicht anderes, als substanzloses Raunen.

  20. Mir imponiert die anglo-amerikanische Fact-Checking-Kultur, wie sie im Artikel verlinkt von Eva Wolfangel beschrieben wird. Sofern von vornherein klar ist, worauf man sich einläßt und was erwartet wird, ist das sicherlich auch nicht mit übermäßig viel zusätzlichem Arbeitsaufwand verbunden, sondern läßt sich in die normalen Arbeitsprozesse problemlos integrieren. Zähes nachträgliches Belegen von bestimmten Aussagen sollte dann eigentlich die Ausnahme sein.

  21. @21:
    Warum ich von „bewusster Unschärfe“ schreibe und was ich als Motivation dafür sehe?

    Ganz einfach: Mehr Schein als Sein – das gilt auch in der ARD.

    Wenn ein Moderator mit einem Korrespondenten in der Türkei über Griechenland spricht, soll die (bewusst!) unscharfe Ortsangabe „Südosteuropa“ verschleiern, dass niemand am Ort des Geschehens ist.

    Und beim Format „3 Fragen / 3 Antworten“ soll (bewusst!) verschleiert werden, dass ein Gespräch zwischen Moderator und Korrespondent nie stattgefunden und der Moderator sich auch keine eigenen Fragen ausgedacht hat.

    Man mag das „pragmatisch“ finden und Kritik daran für „substanzloses Raunen“ halten.

    Doch Radiohörer, die auf verschiedenen Sendern hören, wie wechselnde Moderatoren identische „Gespräche“ führen, werden sich vielleicht fragen, wie sehr sie Journalisten trauen können, die es mit der Wahrheit schon bei solchen Kleinigkeiten nicht so genau nehmen.

  22. @#13 Klaus Pokatzky: Es ist schon richtig, was da steht: Ich bin raus aus dem BeraterInnen-Team. Heißt: Ich gehöre nicht mehr zu der Gruppe von RadiomacherInnen, die die Initiative aktiv mitgestalten, für sie bloggen, posten, twittern und Themen setzen. Aber ich bleibe Unterstützerin und betrachte die Forderungen und Anliegen von fair radio weiterhin als prägend für meine eigene Arbeit – egal ob im Radioalltag oder in den Seminaren, die ich gebe. Ich hoffe, damit ist es klarer.

  23. „Wenn ein Moderator mit einem Korrespondenten in der Türkei über Griechenland spricht, soll die (bewusst!) unscharfe Ortsangabe „Südosteuropa“ verschleiern, dass niemand am Ort des Geschehens ist.“

    Der übliche Anmoderationssatz in solchen Fällen lautet beispielhaft „Unser Korrespondent für Südosteuropa in Istanbul“, und das finde ich eindeutig.

  24. @23: „Mehr Schein als Sein – das gilt auch in der ARD.“ Nicht böse gemeint, aber das ist ja auch nur eine Platitüde.

    Ich finde die Bemerkung bemerkenswert, dass es angeblich niemand merkt, außer den klugen „kritischen“ Geistern mit verbesserten Gehirnen, die dann direkt zu de Schluss kommen ,dass die alle Lügen und Journalisten generell …
    Ich verstehe, dass das hier auf FUD gegen Journalisten hinauslaufen soll. Ja, das ist substanzloses Raunen, ich bleibe dabei. Wie gesagt, mir fällt das beim WDR5 auch immer wieder auf, aber ich unterstelle da halt Pragmatismus statt einer Verschwörung. Passt.

  25. @TRYSTERO #19
    „Korrespondenten liefern regelmäßig „3Fragen/3Antworten“ ins ARD-weite Audiosystem; die Moderatoren der verschiedenen Sender müssen dann nur nur ihre Fragen sprechen und reinschneiden.“

    Und das Ganze nennt sich dann Pressevielfalt.

  26. Hört ihr also auf zu nörgeln, wenn jeder Moderator vor jeder Frage sagt „Auf die Frage X antwortete Interviewpartner Y folgendermaßen: „?

    Macht es das dann für euch transparenter?

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