Wochenschau (40)

Die gefährliche Macht der Symbolbilder

Obwohl Twitter ein Multiplikator des Schriftlichen ist, kann man sich heutzutage nicht mehr vorstellen, dass es auch ohne Bilder funktioniert.

Nein, anders: Eben weil Twitter ein Multiplikator des Schriftlichen ist, braucht es Bilder, um Textstücken Aufmerksamkeit und Reichweite zu verschaffen. Es ist eine simple Methode, um schnell und effizient Emotionen beim Betrachter auszulösen, um Neugier zu wecken, Spannung zu erzeugen.

Mit Bildern werden Themen im Strom der Botschaften in Sekundenbruchteilen veranschaulicht. Die kleine visuelle Vorschau ist wie Neon-Leuchtreklame in einem tristen Korridor aus Buchstaben. Meist sind diese Vorschaubilder auf Twitter zugleich das Header-Bild eines verlinkten Artikels, weshalb diese bereits nach ihrer Twittertauglichkeit ausgewählt werden. Beim zügigen Scrollen durch die tägliche Timeline, den Stream of Consciousness einer medialen Öffentlichkeit, bleibt das Auge an den kadrierten Ankern hängen und wird neugierig genug, um durch einen Klick erfahren zu wollen, was sich hinter dem grinsenden Porträt einer Autorin, einer bedrohlichen Wespe, der neuen Frisur von Boris Johnson oder einem melancholisch dreinschauenden Moses P. verbirgt.

Gesellschaftspolitische Themen lassen sich jedoch nicht immer direkt fotografisch darstellen, so dass Redaktionen Symbolbilder einsetzen. Das Bild, das einen Sachverhalt um eine ästhetische Erzählung erweitern soll, muss meist mit Artefakten, Referenzen oder einem Pars pro Toto des Themas arbeiten, um die nachrichtliche, im Text beschriebene Realität zumindest anzudeuten, wenn sie diese schon nicht abbilden kann.

Das führt regelmäßig zu mindestens vier bildhaften Problemen:

  1. Clickbait
  2. Verzerrende Reduktion
  3. Verfälschende Verallgemeinerung
  4. Sinnentleertheit

Pos

Anfang Juli kam in Düsseldorf eine Frau bei einem kosmetischen Eingriff ums Leben. Laut polizeilicher Untersuchung ist sie nach einem sogenannten „Brazilian Buttlifting“, also der chirurgischen Vergrößerung des Pos durch Eigenfettunterspritzung, verblutet. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob ihr Tod auf einen Behandlungsfehler zurückzuführen ist.

Die Meldung ist also: Staatsanwaltschaft ermittelt, um tragischen Tod einer Frau aufzuklären. Und wenn man nun kein Bild der Verstorbenen, des Schönheitschirurgs oder der Düsseldorfer Altstadt zur Verfügung hat – wie könnte man diese Mitteilung kosmetisch verschönern?

Natürlich! Manchmal ist es so naheliegend: Brasilianische Bikinimodels, die lachend im Meer plantschen!

Frau stirbt nach Po-Vergröerung: Staatsanwalt ermittelt gegen Chirurgen
Screenshot: Twitter / n-tv

Oder einfach Frauenhintern aus diversen Kamerawinkeln:

'Brazilian-Butt'-Lift: Frau stirbt nach Po-Vergrößerung in Düsseldorf
Screenshot: Twitter / „Welt“
Nach Po-Vergrößerung: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Internisten - WELT
Screenshot: Twitter / „Welt“
Düsseldorf: Todesrisiko Po-Vergrößerung - Staatsanwalt ermittelt
Screenshot: Twitter / „Stuttgarter Zeitung“

(Interessanterweise hatte die „Stuttgarter Zeitung“ den Todesfall Anfang Juli folgendermaßen bebildert:)

Screenshot: Twitter / „Stuttgarter Zeitung“

Oder aber warum nicht gleich einfach ein Werbefoto (!) der Spandexwäscheserie von Kim Kardashian verwenden?

In Düsseldorf stirbt eine Frau nach Po-Vergrößerung. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. Chirurgen warnen vor der Mode-OP "Brazilian-Butt"-Lift.
Screenshot: Twitter / FAZ

Po + Brasilien in die Datenbank eingegeben, und zack!, schon hat man eine abturnende Todesmeldung sexy und clickbar gemacht.

Berechtigter Einwand: Was hätte man anderes zeigen können? Etwa ein blutiges Skalpell? Eine Leiche? Den unkenntlich gemachten Arzt? Aber dazu kommen wir gleich.

Kopftücher

Michael Kappeler, Leiter der dpa-Fotoredaktion, sagte dem Mediendienst „Integration“, dass Symbolbilder die Funktion besäßen, „abstrakte Themen visuell greifbar zu machen“ und sich die Kunden wünschen, dass die Bilder „illustrativ so reduziert sind, dass man das Thema erkennen kann, ohne den Text zu lesen“.

Genau das ist das Problem: Denn so greift man bei visuell sperrigen Themen, wie beispielsweise Integration und alles rund um religiöse Minderheiten, immer wieder auf stereotypische Darstellungen zurück. Und vor allem beim Thema der Migration gibt es mittlerweile einen Bilddatenbank-Evergreen auf der Hitliste der Symbolbilder: Hinterkopf mit religiöser Kopfbedeckung.

Und wenn es in der Kategorie „Beste Protagonistin in einem Symbolbild“ einen Preis gäbe, dann gebührte er dieser gesichtslosen Frau mit Kopftuch vor dem Brandenburger Tor.

Screenshot: „Tagesspiegel“
Screenshot: Twitter / „Welt“

Wie bei den brasilianischen Bikinimodels im Falle der tödlichen Schönheits-OP ist eine Frau mit Kopftuch nur ein visuell einfach dazustellender Teilaspekt der Erzählung, welcher aber durch die drastische Reduktion das Thema visuell verfehlt. Wo es in den Artikeln um Integration und Zuwanderung im Allgemeinen geht, werden mit dem Bild der Kopftuchträgerin nur Menschen mit muslimischem Hintergrund evoziert, also schätzungsweise aus dem arabischen Sprachraum und der Türkei. Tatsächlich sind jedoch die Hauptherkunftsländer der Zuwanderer nach Deutschland neben der Türkei und Syrien auch Polen, Osteuropa, Italien und Griechenland.

Die Assoziation, die visuell haften bleibt: Ausländer sind immer auch Muslime. Und andersherum: Muslime sind automatisch Ausländer.

Es ist also mehr als ironisch, wenn in einem Artikel über die Probleme der Integration immer wieder ein Klischee bedient wird, das es hier lebenden oder hier geborenen Muslimen schwer macht, als integriert zu gelten.

Screenshot: FAZ.net

Das Dilemma ist nicht neu und hängt keineswegs mit aktuellen politischen Entwicklungen zusammen. Umso schlimmer ist es, dass sich noch nichts geändert hat: Bereits 2008 kritisierte die Medienwissenschaftlerin Sabine Schiffer in der Zeitschrift „Telivizion“, der Publikation des internationalen Zentralinstituts für Jugend und Bildungsfernsehen, die Symbolbildauswahl:

Die Einwanderungsdebatte wird nach wie vor gerne mit Bildern Kopftuch tragender Frauen „garniert“. Dies markiert die Trägerinnen als prototypisch fremd. Auch in den Hauptnachrichten auf etlichen Kanälen oder zur Illustration etwa einer statistischen Kurve im Print, die die Entwicklung von Einwandererzahlen zeigt, wird bevorzugt mittels Kopftuch auf die Gruppe der MuslimInnen als die prototypisch Fremden verwiesen.

Auch die Online-Ausgabe der „Süddeutschen Zeitung“ vom 15. Juli 2008 bebildert zwei von drei sehr kritischen Beitragsseiten über Ressentiments in der deutschen Mehrheitsbevölkerung ausschließlich mit Fotos Kopftuchtragender Frauen. Wer den Text nicht liest, bleibt mit Titel, Bild und Bildunterschrift als einzigem Eindruck zurück, und Letztere lautet etwa auf der ersten Seite: „Junge Ausländerinnen im Deutsch-Unterricht an der Volksschule: Die Harmonie endet meist vor dem Klassenzimmer.“ Hätten Sie an dieser Stelle vermutet, dass für diese Aussage die rassistisch argumentierenden MitarbeiterInnen der Erwachsenenbildungsanstalt verantwortlich sind, und nicht die von hinten vor einem Computer aufgenommenen Kopftuchträgerinnen, mit denen die Aussage illustriert wird?

Sozialempiriker schätzen, dass in Deutschland 4 bis 4,5 Millionen Muslime leben, das sind gerade mal fünf Prozent der Bevölkerung.

Die Mehrheit der Bundesbürger schätzen die Anzahl der hier lebenden Muslime jedoch drastisch höher ein. Ein Drittel der Deutschen glaubt, dass es mit 11 Millionen Muslimen fast dreimal so viele sind.

Dies ist ein Lehrbuchbeispiel für die sogenannte „Kultivierungsthese“. Dieses kommunikationswissenschaftliche Modell geht davon aus, dass Nachrichtenbilder zu Verzerrungseffekten in der Einschätzung realer Mengen führen.

In den 1980er Jahren hat der Kommunikationswissenschaftler George Gerbner Fernsehnutzern Schätzfragen zu Kriminalstatistiken vorgelegt und festgestellt, dass es eine Korrelation gab zwischen der Menge Nachrichten, die ein Befragter anschaute, und der Fehleinschätzung darüber, wie viel Kriminelle und Polizisten es in der Bevölkerung gibt. Sehr vereinfacht gesagt: Je mehr Minuten Nachrichten jemand guckte, desto falscher schätze er die Menge an Kriminellen in seinem Umfeld ein.

Bilder prägen das Bild, das wir uns über Sachverhalte machen, und wenn wir immer wieder mit dem selben Bild konfrontiert werden, halten wir es für die Norm. Das Bild der Frau mit Kopftuch wird aber nicht nur zur Dekoration von Zuwanderung und Integrationsdebatten im allgemeinen genutzt, natürlich ist sie auch Testimonial, wenn es darum geht, über den Islam und die hier lebenden Muslime zu schreiben.

Screenshot: tagesschau.de
Screenshot: hr-inforadio.de
Screenshot: „Westdeutsche Zeitung“
Screenshot: „Welt“

Dass nur eine Viertel der in Deutschland lebenden muslimischen Frauen ein Kopftuch tragen und die Hälfte der Muslime zufällig auch Männer sind, geschenkt.

Screenshot: DLF

(Man beachte hier, dass es im Gespräch zwischen Religionswissenschaftler Michael Blume und dem Deutschlandfunk hier um das Aufbrechen von Mythen rund um Muslime geht und er in seiner Atwort Musliminnen thematisiert, die eben kein Kopftuch tragen.)

Und hier beschränkt sich die „Die ganze Bandbreite islamischen Lebens“ offensichtlich auch nur auf kopftuchtragende Musliminnen:

Screenshot: Deutsche Welle

Kippas

Die einseitige Geschlechterrepräsentation in religiösen Minderheiten gestaltet sich übrigens genau andersherum, wenn es um Antisemitismus und Judaismus in den Nachrichten geht. Auch hier prangt das Arrangement des gesichtslosen Menschen, des Hinterkopfes mit religiöser Kopfbedeckung über und in den Artikeln, nur ist es hier nun archetypischerweise der Mann mit der Kippa.

Die Hälfte der Juden sind Frauen und ebenso Opfer antisemitischer Gewalt, aber weil sie weniger plakativ inszeniert werden können, finden Sie visuell in den Artikeln weniger statt.

Ein Klischee ist der Mann mit der Kippa auch schon deshalb, weil die meisten Juden keine Kippa tragen.

Screenshot: tagesschau.de
Screenshot: Spiegel Online
Screenshot: FAZ.net

Auf der Suche nach einem visuell archetypischen Muslim oder Juden für die bequeme Bebilderung gesellschaftspolitischer Artikel, tappen Journalisten in die Falle der Klischee-Reproduktion.

Nach einer Bertelsmann-Umfrage empfinden die Hälfte der Bundesbürger den Islam als bedrohlich, nicht den Islamismus wohlgemerkt.

Ich kann nur spekulieren, wieviel von dieser Angst nachvollziehbarerweise von der Furcht vor dem islamistischen Terror herrührt und wieviel durch die prototypische, mediale Darstellung von Muslimen als undurchdringliche Hinterkopf-Aliens erfolgt, aber sagen wir mal so: Hilfreich sind die Bilder nicht.

Stiefel

Während bei Muslimen und Juden symbolbildlich etwas generalisiert wird, was nur einen kleinen Teilaspekt ihrer Kultur und Religion darstellt und das Ganze ein bisschen halbherzig mit Themen quervermengt wird, haben wir ein drittes Beispiel, bei dem die Klischeedarstellung schlichtweg gefährlich ist: der Rechtsextremismus.

Auch hier arbeiten wir mit Gesichtslosigkeit, diesmal sind es aber, Pars pro Toto, die Springerstiefel.

Ich halte das für fatal, da es insinuiert, dass Rechtsextremisten und Neonazis anhand ihrer Kleidung als solche sofort erkennbar sind.

Es gibt da eine Partei, die man laut Gerichtsbeschluss rechtsextremistisch nennen darf, und kaum eines ihrer Mitglieder sieht aus, wie es die mediale Abbildung archetypischer Rechtsextremer vermuten lassen würde.

Screenshot: „Neues Deutschland“
Screenshot: „Zeit Online“
Screenshot: FAZ.net
Screenshot: „Welt“

Ein besseres Beispiel, wie man einen Rechtsextremen symbolbildlich porträtieren kann, ist vielleicht in seiner Reduziertheit folgender, unspektakulären Hinterkopf, der nichts preisgibt und kein Vorurteil bedient. Man kann und sollte den typischen Rechtsextremen gar nicht zeigen wollen, weil es den typischen Rechtsextremen nicht gibt. Unter diesem Hoodie könnte jeder stecken und das macht das Bild so aussagekräftig.

Screenshot: BR

Und das führt mich zur Eingangs gestellten Frage, wie man die Meldung über eine bei einer OP verstorbenen Frau symbolbildlich hätte wiedergeben können. Vielleicht einfach gar nicht. Wozu? „Frau stirbt bei OP“ enthält bereits alle Bilder, die ich brauche, um den Sachverhalt zu verstehen.

Wissen sie, wo es überraschend wenige Symbolbilder gibt? Auf Instagram. Die Medienhäuser und Nachrichtenproduzenten arbeiten dort erstaunlich viel mit Textkacheln und typografischen Aufbereitungen ihrer Texte. Ich plädiere für einen digitalen Ikonoklasmus, weg mit den nutzlosen Neonreklamen. Es braucht keine Bilder, um einen Text zu erzählen, ein guter Text erzeugt die Bilder. Es sei denn, das Bild selbst ist die Meldung.

12 Kommentare

  1. Ja, dass muss man doch verstehen: Gar kein Bild, und man wird übersehen. Ein Bild, über das man nachdenkt, macht zu viel Arbeit.

  2. @ Mycroft:

    Ja, der „digitale Ikonoklasmus“ wird leider ein Traum bleiben. An den Bildern hängt die ganze clickability>/i>, und Klischee klickt gut.

    Aber Frau El Ouassil hat recht: Symbolbilder sind eine Seuche. Kenne das, weil ich beruflich oft mit ihnen arbeiten muss, und zu wenig Budget habe, mir jedes Mal ein neues, passendes Motiv auszusuchen. Auf Brachial-Klischees wie Springerstiefel = Nazis oder Kopftuch = Migration kann man trotzdem verzichten – und wer eine tödlich verlaufene OP mit einem sexy Hintern illustriert, überschreitet schlicht die Grenze von der clickability zum Zynismus.

    Neben der politisch problematischen gibt es auch noch die einfach nur nervige Variante. Das Blaulicht z.B., mit dem jede Regionalzeitung ihre Polizeimeldungen bebildert. Oder der Typ im Kapuzenpulli vor einem Bildschirm mit Matrix-Symbolen – für den Hacker. Eine Person, die das Gesicht in den Händen vergräbt – für Burnout, Depression oder Mobbing (je nach Alter der Person). Spiegel Online nimmt seit Jahren für fast jeden Artikel über Saufen und Gesundheit dasselbe Bild: Eine Bar mit einem bunt beleuchteten Regal voller Schnaps. Sieht eigentlich einladend aus.

    Davon ab: Wenn es explizit um Religion geht, finde ich Kippas für Juden und Kopftücher für Muslime nicht arg so schlimm. Mehr Phantasie wäre angebracht, aber direkt diskriminierend ist das nicht. Auch Christen lassen sich nur durch Symbole verbildlichen, die die meisten Christen im Alltag nicht mit sich rumschleppen. (Ich bin Agnostiker – wie bebildert man einen Agnostiker?)

  3. Mist, HTML-Unfall. Nach dem ersten clickabiltiy und den Springerstiefeln sollte es eigentlich nicht kursiv zugehen. Sorry. Kann das jemand reparieren? Dank & Gruß vom verlegenen Kritiker…

  4. Mein „Lieblings“-Beispiel für einen Symbolfotofehlgriff ist dieser hier:
    http://www.stefan-niggemeier.de/blog/21415/super-symbolfoto-112/
    Wenn es gerade kein Bandenkriegopfer gibt, wäre es bestimmt auch eine schöne Valentinskarte.

    Außerdem wurde bei einem Fall von „orthodoxer Gewalt“ in Israel ein (russische?) Madonna-mit-Kind-Ikone verwendet. Es waren allerdings orthodoxe _Juden_, die gewalttätig wurden; das Bild wurde allerdings schnell ersetzt.

    Wäre für Agnostiker vllt. das Leere-Menge-Symbol ok?

  5. Womöglich gibt es auch einen umgekehrten Einfluss der Bilder: auf die Abgebildeten, also auf Muslime (und ähnlich auch auf die Juden, auf Rechtsextreme, etc.).
    Wenn in der (deutschen) Gesellschaft das Bild der Kopftuchträgerin verankert ist, dann fühlt sich manche Muslima vllt. gerade deshalb genötigt, tatsächlich ein Kopftuch zu tragen, um den gesellschaftl. Ansprüchen (scheinbar selbst der Nichtmuslime) an sie zu genügen und um dem Bild zu genügen.

  6. @Lars, #6:
    Meinen Sie jetzt aus Trotz?
    Die ganzen suggestiven Bilder suggerieren doch, dass genau die Kopftücher das Problem wären und man wolle, dass die Muslimas sie entsprechend nicht mehr tragen.

  7. Ein weiterer häufiger Fehlgriff: ein Hammer als Symbolfoto für die Justiz. Als ob deutsche Richter wie ihre Kollegen in den USA einen Hammer benutzen würden. Da könnte man auch gleich als Symbolfoto für die deutsche Polizei einen Sheriff-Stern nehmen.

  8. @7: Was ich sagen wollte: Abbildungen haben Wirkungen auf alle Betrachter, auch auf die Gruppe der (vermeintl.) Abgebildeten. Solche Wirkung kann auch Trotz sein. Wahl von Identifikationsmerkmalen erfolgt ohnehin aus unterschiedlichen Motiven, auch aus Trotz: Wenn ihr uns so seht, dann zeigen wir uns auch so.

  9. @E. Stengel:
    Nein, das Symbolbild für Polizei muss ein Foto von Clint Eastwood aus „Dirty Harry“ sein! Zumindest so in der Art will die CSU doch ihre Polizisten haben, oder? ;)

  10. Ähnliches ist mir auch in anderen Bereichen aufgefallen. Immer wenn eine diverse Gesellschaft visuell dargestellt werden soll in Werbung oder Politik, sieht man immer einem schwarzen Mann und eine weiße Frau, aber nie die umgekehrte Konstellation.

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