Privilegierte und ausgebeutete Journalisten

30 Euro für eine Reportage aus Kabul

Über Claas Relotius und seinen ehemaligen Arbeitgeber, den „Spiegel“, ist in den vergangenen Tagen viel geschrieben worden. Aber ein gravierender Punkt kommt in den Artikeln zu kurz: Die Tatsache, dass Relotius nicht nur ein Fälscher, ein Betrüger oder ein Märchenonkel ist, sondern auch und vor allem – weiß und privilegiert.

Das mag plakativ klingen, entspricht allerdings den Tatsachen.

In seiner journalistischen Laufbahn spielten diese zwei Adjektive gewiss eine wichtige Rolle. Relotius durfte aus der Türkei, dem Irak oder vom Balkan Quatsch verbreiten, der jahrelang von niemandem hinterfragt wurde. Dies ist sicherlich nicht nur Relotius‘ Schuld, sondern ein Problem des Systems.

Es geht darum, wie viele Reportagen und Geschichten entstehen und um Weltbilder, die nicht nur von Relotius, sondern auch von vielen anderen Journalisten, die für westliche Medien tätig sind, tagtäglich bedient werden.

Die Mär der westlichen Frauenbefreiung am Hindukusch

Ein bekannteres Beispiel hierfür stammt aus dem Sommer 2010. Die damals achtzehnjährige Aisha Mohammadzai war auf dem Cover des amerikanischen Magazins „Time“ zu sehen – mit verstümmeltem Gesicht. Neben dem Gesicht der Frau stand: „Was passiert, wenn wir Afghanistan verlassen“.

Laut „Time“ wurde die junge Afghanin mit einem Taliban-Kämpfer zwangsverheiratet. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch rächte sich die Familie des Mannes, indem sie der Frau Ohren und Nase abschnitt. Das preisgekrönte Bild löste eine medial-politische Debatte aus. Viele Menschen fragten sich, ob es in Ordnung sei, ein solch verstümmeltes Gesicht einfach auf eine Titelseite zu drucken. Hinzu kam die Frage, inwiefern die Geschichte den Tatsachen entsprach. Waren hier tatsächlich jene Extremisten im Spiel, die 2001 von den westlichen Truppen verjagt wurden? Oder handelte sich um „lediglich“ um jene brutale Familiengewalt, die auch seit dem Einmarsch der Nato weiterhin vorzufinden ist, unter anderem auch explizit in Gebieten, die nicht von den Taliban sondern von der Regierung kontrolliert werden?

Die „Time“-Geschichte brachte Aishas Verstümmelung direkt mit den Taliban und der westlichen Truppen-Stationierung in Verbindung. Das ist ein weitgespannter Bogen, wenn man bedenkt, dass seit Jahren verschiedene Berichte hervorheben, dass Gewalt gegen Frauen vor allem in Großstädten vorzufinden ist. Diese Realität macht die Sache komplexer, denn im Gegensatz zu vielen ländlichen Gebieten, die von den Taliban kontrolliert werden, hat in den Städten die von Washington installierte Regierung das Sagen.

Man könnte behaupten, dass „zum Wohle der Geschichte“ die Narrative des barbarischen Taliban-Kämpfers, der seine Ehefrau unterdrückt, eben besser herhielt als ein brutales „Familiendrama“ (ein unpassendes Wort für eine derart brutale Verstümmelung), welches keinen politischen Hintergrund besaß und obendrein nicht mit der Stationierung westlicher Truppen in Verbindung gebracht werden konnte. In diesem Kontext berichtete auch die afghanische Nachrichtenagentur Pajhwok, dass die Taliban nichts mit dem Fall zu tun hätten.

In Anbetracht der Grausamkeit, die der afghanischen Frau widerfuhr, könnte man natürlich meinen, dass dieses kleine Detail unwichtig sei. Doch es macht die ganze Geschichte aus und stellt ein immens großes Narrativ dar, welches politische Entscheidungen massiv beeinflussen könnte. Immerhin handelte es sich hierbei – ähnlich wie beim „Spiegel“ – um ein führendes Nachrichtenmagazin der westlichen Welt. Doch ausgerechnet dieses Magazin war im Kontext von Aisha darauf bedacht, seine eigene Geschichte zu konstruieren. Eine Geschichte, die ins Bild passte und gewisse Weltbilder bediente – allen voran jenes der Mär der westlichen Frauenbefreiung am Hindukusch.

Foto: United States Navy

Durch die Brille des Orientalisten

Für jemanden, der seit mehreren Jahren aus und über Afghanistan berichtet, ist dies allerdings weder ein Einzelfall noch eine Ausnahme. Journalisten, die in solchen Regionen unterwegs sind, wissen nämlich, dass es immer wieder einige Kollegen gibt, die krampfhaft bestimmte Geschichten suchen. Sie sind meistens weiß, westlich, oftmals männlich, stets mit Dolmetschern und Fixern unterwegs, und sehen die Welt durch eine dicke Orientalisten-Brille. Sobald sie zurück ihrer Heimat sind, gelten sie dann als ausgewiesene „Experten“, die vieles zu erzählen haben, Kulturen und Traditionen kennen und womöglich ein paar Fetzen in den jeweiligen Landessprachen sprechen können.

Natürlich gibt es dann auch (einheimische) Beobachter, die solche Szenarien und die damit verbundenen Journalisten heftig kritisieren. Ein jüngeres Beispiel hierfür ist etwa der irakische Schriftsteller Sinan Antoon, der der „New York Times“-Journalisten Rukmini Callimachi (und anderen Journalisten, die ähnlich vorgehen) Ignoranz und neokolonialistisches Verhalten vorwarf.

Callimachi gilt als ausgewiesene Expertin des sogenannten „Islamischen Staates“ in Irak und Syrien. Bekannt wurde sie in den letzten Monaten vor allem durch die „ISIS Files“, die sie in ihrem Podcast „Caliphate“ ausführlich behandelt. Die Dokumente verdeutlichen das bürokratische Innenleben des IS bevor dieser – in weiten Teilen – unterging. Callimachi begleitete irakische Sicherheitskräfte, als diese IS-Gebäude stürmten und war mit einem Müllsack gewappnet, in den sie alles warf, was sie in die Hände bekam: Festplatten, USB-Sticks, Papiere. Am Ende schaffte sie ihre „Beute“ nach New York.

Antoon kritisiert die Journalisten und ihren Arbeitgeber: Die Dokumente würden den Irakern zustehen für eine künftige Aufarbeitung und nicht westlichen Journalisten. In diesem Kontext benutzte der Schriftsteller bewusst das Wort „Plünderung“ und stieß eine Debatte an, die auch von anderen US-amerikanischen Medien kritisch fortgeführt wurde.

Callimachis Podcast ist hörenswert, doch ich teile Antoons Meinung.

Einheimische Laufburschen für westliche Publizisten

Im Grunde genommen kann ich kaum in Worte fassen, wie sehr mich mittlerweile derartige Charaktere nerven, auch in Afghanistan. Es gibt dafür viele Gründe. Sie beuten oftmals lokale Journalisten aus, um am Ende mit deren Arbeit und „Exklusivstories“ in ihren westlichen Heimatländern zu brillieren. Fast in allen Fällen sind es Afghanen, die ihr Leben riskieren, Drähte zu Taliban und Regierung haben und sich in Gefahr begeben. In der Autorenzeile steht ihr Name nur selten. „Mohammad X has contributed to this piece“, liest man oft auch in der „New York Times“ oder in der „Washington Post“. Als kritischer Leser sollte man in den Hinterkopf behalten, dass es meistens Mohammad ist, der den Kern der Arbeit leistet und dafür mit wenigen hundert Dollar entlohnt wird.

Der Alltag vieler dieser einheimischen Journalisten ist deprimierend. Als ich einmal naiverweise einen Kollegen fragte, warum er sich von einem berühmten amerikanischen Medium derart ausbeuten lasse, antwortete er, dass er das Geld brauche, um seine Familie zu ernähren. So ergeht es den meisten. Der Fixer eines anderen westlichen Senders musste untertauchen, nachdem er von Milizen, über die sein Arbeitgeber dank seiner Hilfe berichtet hatte, bedroht wurde. Im Gegensatz zu seinen privilegierten Kollegen konnte er nicht einfach abreisen, sondern musste in seiner Heimat verweilen – und war all den damit verbundenen Gefahren ausgesetzt. In diesem Kontext muss ich natürlich hervorheben, dass auch ich – trotz meiner Herkunft und meines Aussehens – derartige Privilegien genieße. Am Ende zählt eben doch nur ein Stück Papier.

Die beschriebene Ausbeutung findet oftmals sehr dreist statt. Ein Freund von mir spielte vor Jahren den Laufburschen für einen bekannten deutschen Publizisten. Als er sich irgendwann wagte, nach einer fairen Entlohnung zu fragen, wurde er einfach abgesägt. Dabei wäre ohne ihn keine einzige Geschichte zustande gekommen.

Und hier beginnt auch schon das nächste Problem. Niemand kann mir erzählen, dass derartige Publizisten und Journalisten den Protagonisten ihrer Geschichten derart nahe standen wie sie es meist vorgeben. Meistens ist das aufgrund sprachlicher oder kultureller Barrieren gar nicht möglich. Afghanische Kollegen und Freunde wundern sich seit Jahren darüber und sind oft auch frustriert. Wir sind es nämlich, die Exklusivzugang haben oder die Landessprachen sprechen. Doch am Ende kommt irgendein „privileged white boy“, verweilt in seinem sicheren Compound in Kabul und kassiert den Ruhm für irgendwelche Stories.

Unverschleierte Ausbeutungsversuche

Man kommt sich ziemlich blöd vor, wenn man dann liest, dass jemand wie Claas Relotius sehr ausgiebig und nicht auf eigene Kosten recherchieren durfte und nicht einmal Belege für seine Geschichten liefern musste, während andere – echte – Journalisten um jeden Cent und jeden Platz in Magazinen und Zeitungen kämpfen, am Existenzminimum leben und teils auch ziemlich erniedrigt und herablassend behandelt werden.

Die Haltung war etwa: „Gute Story aus Afghanistan bitte, alles andere ist uns wurscht, auch mögliche Gefahren, aber wenn du irgendwelche Taliban-Kämpfer interviewen kannst, wäre das toll.“ Dieser Umgangston schlug mir immer wieder entgegen, und mittlerweile bin ich ihn leid.

Teilweise wurde der Ausbeutungsversuch nicht einmal mehr verschleiert. Ein Redakteur eines bekannten deutschen Mediums bot mir einmal 30 Euro für eine Reportage aus Kabul an. Der angebliche Grund: Eine solche Bezahlung sei „für Afghanen“ üblich.

Der Mann wusste, dass ich in Deutschland lebe und eigentlich Austro-Afghane oder afghanischer Österreicher bin. Und selbst für einen „afghanischen Afghanen“ wäre eine solche Bezahlung ein Schlag ins Gesicht gewesen. Mit 30 Euro sind im besten Fall nur ein paar Taxifahrten in Kabul bezahlt.

Das Honorar, das es nach dem Verhandeln dann für den Text gab, war übrigens auch nicht viel. Viele meiner Freunde und Verwandte fragen mich, warum ich für 200 Euro mein Leben riskieren würde. Mittlerweile sage ich: Recht haben sie. Ich liebe meine Arbeit, doch man kommt sich auch oft ziemlich verarscht vor.

Einmal zeigte der Redakteur eines bekannten internationalen Mediums großes Interesse an einen meiner Texte. Die Geschichte spielte in der afghanischen Provinz Khost im Osten des Landes. Es ging um Drohnen-Opfer und afghanische CIA-Milizen, die Menschenrechtsverbrechen begehen und in der Vergangenheit auch Journalisten getötet oder gefoltert haben.

Der Text war exklusiv und spielte an einem Ort, der selten von Journalisten – vor allem von ausländischen – aufgesucht wird. Ich verbrachte mehrere Tage in der Region und es gab Situationen, die ziemlich brenzlig waren. Umso mehr freute ich mich, als der Kollege mir grünes Licht gab. Der Text war praktisch so gut wie veröffentlicht. Im finalen Entwurf fiel mir allerdings auf, dass der Mann aus seinen sicheren Sessel heraus einfach seinen Namen in der Autorenzeile hinzugefügt hatte, ohne irgendeinen Beitrag zu leisten.

Ich antwortete nicht mehr. Eine Kollegin riet mir – empört wie sie war – das Vorgehen des Redakteurs anzuprangern. Doch ich ließ es sein. Den Text veröffentlichte ich dann woanders.

23 Kommentare

  1. Irgendwie kommt mir die Story bekannt vor, sorry wenn ich nachfrage: Haben Sie die neulich schonmal teilweise vertwittert?

  2. Ja, ich und mein Namensgedächtnis. Tut mir leid, habe den Twitter-Account sogar aboniert in dem Zug. Vermute, dass Sie Herr Niggemeier den Thread retweetet haben und ich so darauf Aufmerksam wurde.

  3. Schade, dass dieses Detail erst erfragt werden musste. Warum nicht gleich transparent darlegen, wie eine Geschichte zustande kam. Interessant wäre bei diesem Thema übrigens, was der Autor für seinen Text bekam. ;-)

  4. Herr Relotius ist weiß und (als „Spiegel“-Redakteur) privilegiert. Was hat das mit seinen „getürkten“ Reportagen zu tun?
    Herr Niggemeier ist auch weiß und privilegiert. Was folgt daraus?
    Die meisten Leser von „Übermedien“ dürften ebenfalls weiß sein, allein schon deshalb weil die meisten Sprecher der deutschen Sprache weiß sind. Inwieweit diese Leser privilegiert sind, weiß ich nicht.
    Die Privilegierten in China oder Japan sind übrigens nicht weiß.

  5. Rukmini Callimachi ist offenbar eine JournalistIn (zweiter Absatz nach Brille des Orientalisten), und, weil’s immer wieder vorkommt, Drama ist nicht verharmlosend gemeint. Ehrenmord und Zwangsheirat sind elementare Voraussetzungen für eines der bekanntesten Dramen des westlichen Kulturkreises. Jedenfalls wollten Romeo und Julia nicht aus Romantik durchbrennen.
    Und ich vermute mal, eine schwarze Journalistin könnte prinzipiell auch Reportagen fälschen und verkauft kriegen.

    Aber vermutlich ist die Bezahlung, die bei 30€ anfängt, vllt. SCHON Teil des Problems. Wenn man sich nicht ernst genommen fühlt, warum dann die Mühe?

  6. @7: Sonnabends um halb sechs Uhr morgens Mitteleuropäischer Zeit schlafen die meisten Mitteleuropäer und schreiben keine müden Kommentare.

  7. @8:

    Zitat aus @5:
    >“[…] allein schon deshalb weil die meisten Sprecher der deutschen Sprache weiß sind.“

    Das ist kein „rassistisches Weltbild“, sondern eine ziemlich exakte und vollkommen unüberraschende Beschreibung der Realität, zumal da nix von „nur Weisse sind Deutsche“ steht.

    Nicht vor dem ersten Kaffee kommentieren.
    Oder ist Kaffeetrinken neuerdings neokolonialistische culture appropriation?

  8. Eigentlich habe ich es kaum anders erwartet, dass es so läuft wie Emran Feroz es beschreibt, wenn Einheimische „angeheuert“ werden. Dass sie dann noch nicht einmal als Urheber oder Koautoren genannt werden macht das Ganze noch schäbiger.
    Ich bin gespannt auf die Geschichte – und würde mich über einen Hinweis freuen, wenn und wo sie erscheint.

  9. @Schnabel #5
    „Die Privilegierten in China oder Japan sind übrigens nicht weiß.“

    Zumindest sind (die meisten) Chinesen und Japaner weiß – und mir war nicht bewußt, dass dort Menschen schwarzer Hautfarbe priveligiert sind.

  10. @13: Nein, die sind doch alle gelb, die ollen Schlitzaugen.
    DRÖ CHÖNÖSÖ MÖT DÖ KÖNTRÖBÖSS!
    *faceplam*

  11. Ok, wenn eine Frau mit chinesischen und/oder japanischen Wurzeln eine gefälschte Reportage an den Spiegel verkauft hätte, wäre das ein Beleg für white privilege?

  12. Es gibt einen Grund, warum Journalisten und Politiker, die am meisten gehassten Berufsgruppen noch vor Bänkern in der westlichen Welt sind.

    Das Wörtchen Journalist ist nicht geschützt und zum Glück bekommen immer mehr Menschen mit, dass jeder Hauptschüler Journalist sein kann, wenn seinen Blog genug Leute lesen. Neben Genderstudies, wohl die sinnloseste Ausbildung.

  13. @15: Ja, aber nur wenn die Chinesin auch einen Kontrabass dabei hat! Sonst wäre das eine schlimme Form von Rassismus. Und Rassist ist man ja nicht. Oder zumindest will man die negativen Auswirkungen seinens Rassistischseins nicht zu spüren bekommen. Man möchte ein Rassist sein, ohne gleich als Rassist zu gelten. Wird man ja wohl noch verlangen dürfen.

    @16: Gibt es Zahlen zu der Behauptung? Ich habe mal gelesen, dass Marketingmitarbeiter die meist gehassten Menschen sind. Die werden dann sogar noch von den Journalisten gehasst. Ich bin einer, dasher habe ich mir das gemerkt.
    Ansonsten stimme ich zu: Nicht jeder Hauptschüler sollte Texte schreiben!

  14. @19: Es gibt aktuelle „Zahlen“ (dbb/forsa), hier (vgl. Seiten 5-7):
    dbb.de/fileadmin/pdfs/2018/forsa_2018.pdf
    Das Berufsbild des Versicherungsvertreters schneidet am schlechtesten ab – laut diesem Umfrageergebnis.

  15. @19:
    Wenn eine Relotia mit chinesischen und/oder japanischen Wurzeln ohne Kontrabass ihre Fake-Geschichte an den Spiegel verkauft, wäre das Rassismus? Von ihr oder vom Spiegel? *kopfkratz

  16. @22: Ich weiß nicht. Wäre es Rassismus, unbedingt einen Unterschied zwischen weißen Westeuropäern und weißen Ostasiaten konstruieren zu wollen?
    Ist der Kontrabass schon inhärent rassistisch oder wird er es erst durch den Zusammenhang in einem Lied, das Grundschüler lernen?
    Was macht die 3 Chinesen kriminell, zumindest verdächtig: Der Besitz des Kontrabasses oder das herumlungern auf der Straße?
    Ist es rassistisch anzunehmen, eine Cinese könne sich keinen Kontrabass leisten und ihm so Diebstahl zu untzerstellen?

    Handelt die Polizei bereits rassistisch, wenn sie die 3 Chinesen ohne konkreten Verdachtsmoment anspricht?

    Sind rhetorische Fragen mit Suggestivelementen Schwachsinn?

  17. Dass das Lied das Verhalten der Polizei nicht explizit als unzulässige Willkür bezeichnet, muss nicht bedeuten, dass es auf Seiten der Polizei ist. Vielleicht soll das auch nur zeigen, dass Dein Freund und Helfer auch gerne Machtspielchen spielt. Jedenfalls machen die Chinesen im Lied keine Musik, womit sie gegen diverse Vorschriften verstoßen könnten. Jedenfalls sagt der Artikel, dass es wichtig sei, dass Relotius weiß und privilegiert ist, im Unterschied zu Afghanen oder halt Chinesen, die zwar auch eine helle Haut haben, aber hierzulande benachteiligt werden. Was ich nicht bestreite, aber im Zusammenhang mit Relotius‘ Betrug?
    Sollte man, um mutmaßlich rassistische, frauenfeindliche und islamophobe US-Amerikaner zu interviewen, die vielleicht auch noch bewaffnet sind, ausgerechnet eine Reporterin mit irakischen Hintergrund schicken?

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