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Bekämpft Twitter Trump mit linken Gegentweets?

Heute üben wir, wie man aus einer eher technischen Umstellung bei Twitter im Sommer 2015 einen aufregenden Zeitungsartikel im Frühjahr 2017 macht. Der Trick ist, natürlich: Donald Trump.

Im Juni 2015 gab der Kurznachrichtendienst bekannt, die Art, wie Antworten auf einen Tweet dargestellt werden, zu ändern. Konversationen würden fortan nicht mehr unbedingt rein chronologisch dargestellt, sondern in Gruppen zusammengefasst. Besonders interessante Gespräche sollten direkt unter dem ursprünglichen Tweet angezeigt werden. Um zu bestimmen, welche Konversationen „interessant“ sind, greife der Algorithmus auf verschiedene Faktoren zurück, unter anderem ob der Autor des ursprünglichen Tweets selbst geantwortet hat.

Der Mechanismus würde später noch verfeinert und auch auf die mobilen Twitter-Anwendungen übertragen werden, gab Twitter bekannt. Zunächst gelte die Änderung für alle Nutzer auf twitter.com.

Ende November 2016 war es dann so weit: Auch in den Twitter-Apps für Mobiltelefone wurden die Antworten zusammengefasst und nicht mehr chronologisch, sondern nach angenommener Relevanz sortiert. Auf einer Hilfe-Seite erklärte der Dienst: „Eine Antwort erhält z. B. dann höhere Priorität, wenn sie vom Autor des ursprünglichen Tweets oder von einem Nutzer stammt, dem du folgst.“

Auch diese Änderung, die nur eine eineinhalb Jahre alte Neuigkeit weiterführt, ist also schon wieder zweieinhalb Monate alt. Das würden aber Leser der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ nicht ahnen, die gestern davon im Blatt lasen. Dort ist der Zeitpunkt der Einführung vage mit „kürzlich“ umschrieben; die alte, chronologische Sortierung habe „bis dato“ bestanden.

FAZ-Autor Adrian Lobe stellt die Änderungen nicht als ältere, allgemeine Verbesserungen der Nutzbarkeit von Twitter dar, sondern als aktuelle, konkrete Versuche von Twitter, dem unaufhaltsam twitternden amerikanischen Präsidenten Trump „etwas entgegenzusetzen“.

Lobe beginnt mit dem Beispiel dieses Tweets von Trump:

Er schreibt:

39 000 Direktantworten wurden zu diesem Tweet abgeschickt. Doch was die Twitter-Community in der Unterhaltung an oberster Stelle sah, war nicht der Retweet eines Twitter-Bots, deren sich Trump millionenfach bedient, sondern die Antwort der „New Yorker“-Journalistin Bess Kalb, die sich ihrerseits über Trumps Tweet mokierte.

Nun würden Retweets von Bots (oder sonstwem) ohnehin nicht als Antworten unter dem Tweet angezeigt, sondern eben nur als Retweet gezählt werden.

Lobe weiter:

Dass der Tweet so prominent direkt unter den Worten des Präsidenten erschien, liegt an einer Änderung, die Twitter kürzlich vorgenommen hat. Bis dato waren Antworten in chronologischer Reihenfolge erschienen. Also lag ein Anreiz darin, Computerskripte zu schreiben, die binnen Sekunden auf Trump antworten. Diese Meinungsroboter sorgten etwa dafür, dass der Hashtag „TrumpWon“ nach dem ersten Präsidentschaftsduell zum Trending Topic in den Vereinigten Staaten wurde.

Dafür, dass der Hashtag #TrumpWon sich nach dem ersten Fernsehduell so schnell verbreitete, gibt es durchaus unterschiedliche Erklärungen. Dazu gehört, dass Trumps Team noch vor dem Ende des Duells Online-Anzeigen mit diesem Slogan schaltete, und dass Trumps Gegner dem Hashtag zusätzliche Popularität dadurch verschafften, dass sie ihn ironisch verwendeten. Um Antworten auf einen Tweet von Trump ging es nicht. Und Menschen, die Twitter über die Website und nicht über eine App nutzten, hätten, wie gesagt, auch damals schon keine chronologische Darstellung der Tweets gesehen.

Dass sich Trump „millionenfach Twitter-Bots bedient“ ist eine Unterstellung – und vermutlich eine Übertreibung: Samuel Woolley, der beim Computational Propaganda Project zu diesem Thema forscht und den Lobe als Experte zitiert, spricht selbst nur von „Hunderttausenden politischen Bots, die pro Trump twittern.“ Nur ein kleiner Bruchteil davon tut das in Form von Antworten auf Tweets des Präsidenten.

Der FAZ-Autor beschreibt dann, wie „ambivalent“ und „kompliziert“ die Beziehungen zwischen „Twitter sowie der gesamten Online-Lobby zu Präsident Trump“ seien und stellt die Änderungen bei der Anzeige von Antworten und Konversationen als direkten Versuch da, Trump zu bekämpen. Es sei eine Alternative zu internen „Überlegungen, Trumps Kommentare als ‚hate speech‘ zu klassifizieren“ und seinen Account womöglich zu sperren:

Twitter hatte die bessere Idee: Trump wird Paroli geboten. Wenn man sich die Direktantworten auf ihn ansieht, fällt auf, dass liberale Stimmen bevorzugt werden. Das nimmt Trumps Furor nicht die Wucht, lässt aber seine Behauptungen nicht einfach so stehen.

Liberale Stimmen werden bevorzugt? Das wäre natürlich ungeheuer, wenn Twitter in einer Weise in den Algorithmus eingriffe, der Stimmen aufgrund ihrer politischen Positionierung bevorzugte. Ähnliche Befürchtungen, dass die großen amerikanischen Unternehmen wie Twitter, Google oder Facebook ihre ungeheure, undurchsichtige Macht dieser Weise ausnutzen, durchziehen viele Artikel Lobes.

Für die Behauptung bleibt er einen Beweis schuldig – und ignoriert, dass laut Twitter unterschiedlichen Nutzern auch unterschiedliche Antworten prominent angezeigt werden: Wer konservativen Leuten folgt, müsste deren Antworten häufiger an prominenter Stelle sehen.

Lobe aber belässt es beim raunenden Fragen:

Gleichwohl wirft die intransparente Auswahl Fragen auf: Wie kommt eine Antwort ins Schaufenster? Wie werden Argumente gewichtet? Geht es allein um politische Opportunität? Das würde man von Twitter schon gerne wissen.

Diese Fragen sind natürlich nicht unberechtigt. Sie erscheinen aber vor allem dann besonders brisant, wenn man das Ranking von Konversationen als eine konkrete Antwort von Twitter auf Präsident Trump darstellt. Und nicht als vor über eineinhalb Jahren erstmals eingeführtes Mittel, Twitter für alle übersichtlicher und brauchbarer zu machen.

Nachtrag, 15:35 Uhr. Der FAZ-Artikel beruht offenbar – ohne die Quelle zu nennen – auf einem Text von „Mashable“. Auch der ist grenzwertig, weil er etwa suggeriert, dass Twitter seine Änderungen in der Darstellung von Konversationen im November heimlich vorgenommen hätte („quiet change“), was nachweislich nicht stimmt. Er enthält aber auch diverse Relativierungen, die die FAZ weggelassen hat.

21 Kommentare

  1. Es wäre wohl besser den Unterschied zwischen ‚von etwas profitieren‘ und ’sich etwas bedienen‘ klarer herauszustellen, als auf den Zahlen herumzureiten. Denn wenn es hunderttausende Bots gibt, dann ist es wohl mehr als wahrscheinlich, dass Trump bei der Frequenz, mit der er twittert, schon millionenfach davon profitiert hat. Denn dass Trumps Berater das wissen und zu seinen Gunsten ausnutzen, davon ist auszugehen.

  2. ich sehe schon das Buch (passend zur Bundestagswahl):

    Wie twitter lügt – das Martin Schulz Komplott…

  3. Hatte mich beim Lesen des FAZ Artikel schon gewundert. Denn, wenn Twitter wirklich nach politischer Bedeutung gewichten würde, wäre das ja ein ziemlicher Skandal.
    Allerdings hatte ich gehofft, Twitter als nicht ganz so filterblasiges Medium nutzen zu können. Weiß jemand, wie stark die das auf den einzelnen Nutzer zuschneiden?
    Ich kriege zum Beispiel unter Trump-Tweets fast nur kritische Kommentare zu lesen, allerdings von Leuten, denen ich nicht folge. Ist das representativ? (Also nicht im wissenschaftlichen Sinn, sondern im Sinne von „ungefiltert“)

  4. @ Fred:
    Um es kurz zu machen: Nein.

    Jeglicher Content von Aggregatoren wird gefiltert an dich ausgegeben, entsprechend deiner Nutzerdaten. Diese können von Firmen oder auch deinen Browser-Cookies stammen.
    Content, der von der entsprechenden Zielperson häufig geöffnet wird, wird auch häufiger an diese Person ausgespielt. Damit haben z. B. werbetreibende Unternehmen eine größere Öffnungs- / Klickrate auf ihren werblichen Content, die Seite wird wertvoller, etc.
    Letztendlich ist das „nur“ Marketing.

    Das heißt im Endeffekt:
    Jeder sieht unterschiedliche Feeds, auf allen Seiten, die nicht mit statischem Content arbeiten (wie z. B. uebermedien).

    Daher ja das Wort Echokammer als Alternative zu Filterblase: Eine Meinung verstärkt sich durch das „echoen“ in einer dafür empfänglichen Zielgruppe.
    Dadurch entstehen dann „alternative Wahrheiten“ und Weltbilder, die mit der Realität wenig bis garnichts mehr zu tun haben.

  5. Könnte man Trump mit „linken“ Gegentweets wirklich bekämpfen?
    Ich habe eher den Eindruck, dass ihn diese Art der Bekämpfung ins Amt gebracht hat. Er hat bisher auf solche Tweets immer nur gierig gewartet. Seine Leute kennen die Algorithmen, so dass Trump gerne auf die entlarvensten Tweets reagieren dürfte, damit sie nach oben rutschen und ihn adeln. So ähnlich wie fast noch jeder Talkshow-Auftritt von Ralf Stegner der AfD in die Karten gespielt hat (bis Schulz den vakanten Platz des SPD-Populisten übernahm).
    Inländerfeindliche Linke sind wie Epo für den Rechtspopulismus. Das hat inzwischen sogar Sascha Lobo verstanden, nach einem Jahr Anschauung und aktivem Mittun, aber immerhin.
    Für Trump ist die Sache inzwischen allerdings schwieriger geworden – er muss jetzt regieren und liefern. Wahrscheinlich wäre es klug, die Berichterstattung über Trump 100 Tage lang auf Sparflamme zu regeln, damit er selbst wirken kann — im Guten oder eben im Schlechten.

  6. @Anderer Max:

    Dass das technisch möglich ist, ist keine Frage. Auch, dass einige Anbieter das sehr heftig betreiben. Zum Beispiel gibt es diese Erfahrungsberichte von Journalisten, die auf Facebook einen neuen Account anlegen, Pegida (oder so) liken und ab dann nur noch Seiten und Freunde aus dem Besorgtbürgertum vorgeschlagen kriegen. Genauso bekomme ich lauter wohlmeinendes, linksliberales Zeug angezeigt.
    Bei Twitter hatte ich dieses Gefühl bisher nicht. Zumindest bei #irgendeinAnschlag bekomme ich sehr gemischte Reaktionen angezeigt. Daher die Frage, ob jemand weiß wie stark der Twitter Algorithmus gewichtet.

  7. Sehr interessant. Vielen Dank für den Text!

    @FRED Was die Personalisierung des Twittercontents angeht: Ich empfehle, unangemeldet und mit gereinigtem Browser die Tweets, die dich interessieren, zu lesen. Das sollte dann schon ein reproduzierbares und unbeeinflusstes Bild ergeben. Kannst du dann mal vergleichen und evtl. hier bekannt geben.

    Als Hinweis für alle Plattformen: Streams, die sich nicht nach Zeit ordnen lassen, sind in der Regel personalisiert/beeinflusst. Bestes Beispiel die IMHO für News völlig nutzlose Facebook-Timeline.

  8. @ Fred:
    Die Gewichtung, also Konfiguration des Filters ist sicherlich ein Firmengeheimnis.
    Es läuft ja z. B. diese Woche bei der Google-Bildersuche so, dass Unternehmen ihren Alghoritmus ändern und dann erst pfiffige Blogger und Journalisten die Resultate sichten und alysieren und daruafhin erst valide Aussagen zu den Änderungen machen können.
    Das PR-Blabla der Unternehmen gibt da leider nicht mehr her als „more convenience, better results, we are so great!“
    Der Tipp von Fabian ist gut:
    Neuen Rechner aufsetzen, sich nirgendwo anmelden, Anonymiesierung in Anspruch nehemen, keine Browserdaten speichern, keine Account Anmeldungen tätigen, am besten sogar von einer neuen IP anmelden.
    Je weniger von dir bekannt ist, desto allgemeiner dein Filter.

  9. Wie wärs mit informieren?
    Natürlich wird er seitens Twitter bekämpft.
    Der Typ hat über 60 Millionen Wähler, sehr viele folgen ihm und hunderttausende liken seine Tweets.Lt Umfragen steht er in der Gunst der Amerikaner(55%)

    Wieso zur Hölle erscheinen als Antwort nur negative Tweets in letzter Zeit?Er hat sehr, sehr viele Supporter.

    Twitter hat vor Kurzem bekannt gegeben, dass Sie low-quality Tweets entfernen.Hmmm…

    Es sind absolut keine Pro-Trump Tweets zu finden.Nur negatives.Nicht normal.

    Hat Mike Keen z.B. rausgefunden(Bitte kommen Sie mir nicht mit technischer Fehler, einfach lächerlich und unglaubwürdig)

    https://medium.com/@mikekeen/twitter-censoring-trump-supporters-a1f1d9a87cda#.pfqdasb1k

    „Liberale Stimmen werden bevorzugt? Das wäre natürlich ungeheuer, wenn Twitter in einer Weise in den Algorithmus eingriffe, der Stimmen aufgrund ihrer politischen Positionierung bevorzugte. Ähnliche Befürchtungen, dass die großen amerikanischen Unternehmen wie Twitter, Google oder Facebook ihre ungeheure, undurchsichtige Macht dieser Weise ausnutzen, durchziehen viele Artikel Lobes.“

    Ja, Facebook macht es. http://thehill.com/policy/technology/279192-report-facebook-trending-list-omitted-conservative-topics

    Auf Twitter war auch ein Leak von Accs die gebannt werden sollten, alles Menschen die frei ihre Meinung äußern.

  10. @Ali Mali: Die Diskussion ist natürlich schwierig, wenn Sie andere Erklärungen (wie zum Beispiel diese) als Ihre eigenen von vornherein ausschließen.

    Und Facebook hat nach den Vorwürfen das Verfahren, mit dem „Trending Topics“ identifiziert wurden, geändert.

  11. @Stefan Niggemeier

    Erst nach dem rauskam, dass Facebook das macht.
    Aber Facebook macht Schlimmeres und bannt Leute ohne nachvollziehbaren Gründen(Siehe Anabel)

    Ich glaube auch, dass diese Tweets die veraltete Programmierung an ihre Grenzen bringen, aber ich bin mir sicher, dass jemand ,den

    -60 Millionen Menschen wählen
    -Hunderttausende Favs auf seine Tweets bekommt
    -in Umfragen 55% erreicht

    NUR negative Antworten bekommt, während positive Antworten shadowgebannt werden, wegen der angeblichen Überlastung(Achja, negative Antworten werden sehr, sehr, sehr selten gelöscht)

    Mike Keen hat wie gesagt probiert und er wurde shadowgebannt.

    Ich habe es ebenfalls probiert, wenn ich negative Antworten schreibe(mit neuem Acc und Vpn und neuer Mac „Impeach Trunp“), dann bleiben diese erhalten und werden im Gegensatz zu positiven Antworten nicht gelöscht.

  12. @ Ali Mali #12
    Wie hat Trump eigentlich die Wahl gewonnen, wenn er von allen benachteiligt wird, von den MSM sowieso, aber auch von Facebook und Twitter? Sorry, diese Heldensaga kauf ich nicht.
    In erster Näherung gehe ich davon aus, dass er Unterstützer und Gegner hat und dass die Methoden seiner Unterstützer nicht komplett anders und besser sind als die Methoden seiner Gegner. Das Problem sind die zentralisierten, monopolistischen, eben nicht spontan organisierten „sozialen Netzwerk“, die ungeheure Manipulationsmöglichkeiten bieten, in jeder Richtung und auch über die Bande gespielt. Warum sollte man diese Möglichkeiten nur in Erwägung ziehen für die Benachteiligung von Trump?

  13. @Andreas Müller
    „Wie hat Trump eigentlich die Wahl gewonnen, wenn er von allen benachteiligt wird, von den MSM sowieso, aber auch von Facebook und Twitter? “
    Weil die Menschen nicht dumm sind.
    Von den Etablierten Medien kamem zur Wahl ausschließlich schlechte Nachrichten, bei Cnn und Cbs brauch ich nicht zu reden und im Fernsehen auch nur negatives.DIE LEUTE GLAUBEN DEN SCHROTT NICHT: https://twitter.com/LBC/status/832321804685438976

    Ohne diese Lügenpresse(Eigentlich ein viel, viel zu harmloses Wort), wäre die Hälfte meiner noch Familie am Leben und der Irak wäre nicht komplett mit Uran verseucht

    Trump ist nicht dumm.Er hat seine Kampagne so organisiert, dass er die meisten Wahlmänner bekommt; Als er kam, erreichte er Rekordzahlen für die Stadien, Hallen und Co, während bei Hillary nur eine handvoll Leute da waren.Hörst du auch erst jetzt, oder?

    Dann gab es immer Skandale über Trump, während die Mails der Clinton nie angeschaut wurden, es wurde sich nur darüber beschwert, dass die gehackt worden seien.

    20.000 Mail wären für die Presse 20.000 Schlagzeilen!
    Was kam?NICHTS.

    Dann gab es noch positive Nachrichten von Bloggern, Infowars und co.

    Er ist ehrlich und spricht von den Problemen.Wieso sollte ein Milliardär das interessieren?Er hat doch alles!Und den Leuten gings doch perfekt untert BO.

    Falsch, siehe Staatsverschuldung, eine Katastrophe.

    Kurz:Die Menschen informieren sich selbst wenn Sie wählen und lassen sich nicht mehr verarschen, siehe die wunderschönen Leserzahlen der Presse.Und die Entschuldigungen z.B. von NYT.

    „In erster Näherung gehe ich davon aus, dass er Unterstützer und Gegner hat und dass die Methoden seiner Unterstützer nicht komplett anders und besser sind als die Methoden seiner Gegner. Das Problem sind die zentralisierten, monopolistischen, eben nicht spontan organisierten „sozialen Netzwerk“, die ungeheure Manipulationsmöglichkeiten bieten, in jeder Richtung und auch über die Bande gespielt. Warum sollte man diese Möglichkeiten nur in Erwägung ziehen für die Benachteiligung von Trump?“

    Weil es einige Idioten gibt, die IMMER NOCH #notmypresident meinen.
    Weil Twitter-Entwickler schlechte Verlierer sind.

    Weil Twitter sich auch den Kampf gegen rechts vorgeschrieben hat, unter Erpressung unserer Regierung natürlich(Drohung von Strafen).

    Twitter bannt jetzt low quality Tweeter.Perfekte Definition mit viel Spielraum um Vieles zu löschen.

    Weil Twitter politisch unkorrekte Tweets löscht und bannt und sich damit eindeutig auf die Seite der SJWs stellt.Für „retard“ und „fuck-off“ bist du einen halben Tag weg.

    Die Twitter-Aktie ist eine verdiente Strafe.

    Letztens wurde eine Liste geleakt, von Menschen bei dene Twitter vorhat zu löschen, alle sind Kritisierer von Migranten.Was ein Wunder.
    https://t.co/KJ8YgZuBhP

  14. @Ali:
    Sag mal seit wann seid ihr rechten Spinner denn eigentlich solche Heulsusen? „bäh, alle sind gegen mich, mimimi, die Medien erzählen nur Unsinn, Twitter ist unterwandert, Facebook sowieso, es waren mehr Leute als jemals zuvor bei der Vereidigung und die Presse erzählt es nicht, blablabla“. Diese Opfermythos nervt echt wie sau…

  15. @ Ali Mali #14
    „Hörst du auch erst jetzt, oder?“
    Nein, ich war gut informiert und habe schon vor der Wahl die guten Gründe gesehen, warum Amerikaner Crooked Hillary und ihr Establishment satt haben könnten:
    https://hintermbusch.wordpress.com/2016/11/06/das-amerika-von-trump/
    Ich habe auch vor der Wahl hier auf dem Blog die Rede von Peter Thiel verlinkt, mit der er SEINE Unterstützung für Trump begründet hat.
    Die absurde Propaganda in den deutschen und europäischen Medien pro Hillary war unter aller Kanone, keine Frage. Aber das ist kein Grund, den realexistierenden Trump für sakrosankt zu erklären, der nun einmal auch eine Menge Unterstützung aus allen möglichen Quellen hatte.
    Peter Thiel ist übrigens ein brillanter IT-Mann und Big-Data-Spezialist mit tiefen Beziehungen zu Facebook. Da kann man schon mal ins Grübeln kommen. Keine Frage, dass da heftige Machtkämpfe im Establishment im Gang sind. Es ist auch wahrscheinlich, dass die über Facebook und Twitter ausgetragen werden. Und es ist möglich, dass dort im Wahlkampf zugunsten von Trump an den Algorithmen geschraubt wurde und jetzt zurückgeschraubt wird.

  16. Man fragt sich doch, warum mehr Menschen Hillary als Donald gewählt haben, wenn die Menschen doch laut Ali Mali nicht so dumm sein sollen…

    Mal sehen wie lange diese rechts-nationale Strömung durch das Internet sich noch hält, bevor sie von ihren Aktivisten wieder durch Bier und Fernsehen ersetzt wird.

  17. @Anderer Max:
    Danke für die Erklärungen.
    Dies bedeutet, dass jedem Nutzer von Twitter (der dies nicht reflektiert) eine Welt vorgegaukelt wird, in der die eigenen Ansichten im Mittelpunkt der Mehrheit stehen und ständig bestätigt werden.
    (und dies ebenso bei Facebook, YouTube, Google …)

    Um die Lebenshilfe bei den übermedien komplett zu machen:
    Neben den schon vorgeschlagenen radikalen Lösungen gibt es eine Möglichkeit diese Funktion bei Twitter abzuschalten und sich immer eine chronologische Reihung anzeigen zu lassen?

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