Die Schattenseiten von „Shopping Queen“
Bei „Shopping Queen“ auf VOX drehte sich diese Woche alles um den zweiten Teil von „50 Shades Of Grey“, der bald in die Kinos kommt. Die Kandidatinnen sollten ein Outfit wählen, das sie auf der Premiere tragen können. Der Sender hat das als „Produktplatzierung“ gekennzeichnet. Aber entspricht es so den Vorgaben? Der Medienaufsicht liegt bereits eine Beschwerde vor.
Auf unsere Anfrage, ob es sich hierbei gewissermaßen um einen Test handle, wie weit man Produktplatzierungen ausreizen kann, antwortete VOX:
Es ist richtig, dass wir dem Motto der aktuellen Woche „Jetzt wird’s heiß! Bring den roten Teppich bei der Premiere von ’50 Shades of Grey‘ zum Glühen!“ entsprechend gelegentlich Ausschnitte aus den Kinofilmen zeigen und den Filmtitel auch nennen. Dies erfolgt im Rahmen einer gekennzeichneten Produktplatzierung, die seit 2010 auch im deutschen Fernsehen zulässig ist.
Hier geht es zu den Regeln von Produktplatzierungen.
Quellen: „Shopping Queen“ (VOX) 30.1.2017 und 1.2.2017
Nachtrag, 14.9.2017. Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten (ZAK) hat nun einen Werbeverstoß festgestellt und die fünf Folgen der Sendung beanstandet.
Hm. Ja. Also. Ich find natürlich auch, dass geltendes Recht einzuhalten und durchzusetzen ist, aber ich würde gerade bei diesem Beispiel sehr gerne kurz über die Frage geredet haben, ob das geltende Recht einen echten Sinn hat. Ich möchte das hier vorsichtig anzweifeln, weil ich nicht sehe, wem der Sender mit dem Quatsch schadet, außer (hoffentlich) sich selbst.
Tja… Wo hört nun die „Produktplatzierung“ auf und wo fängt die „Dauerwerbesendung“ an. Mit Letzterer könnte man natürlich der (völlig überflüssigen) Sendung auch beim dümmsten Publikum und den Fans der Sendung dauerhaften Schaden anrichten.
Beim Dschungelcamp war das aber auch gemein – nach Kakerlaken endlich mal was richtiges.
Ich weiß ja nicht, ob das bei DEM Film so passieren würde…*g
Die Handlung der Sendung besteht daraus, einkaufen zu gehen. Man sieht duernd Leute, die nur shoppen im Sinn haben. Und dann werden einem die Produktplazierungen zu viel ? Die liegen quasi in den Genen der Sendung.