Verbrennerverbot
„Wir sind auf dem Weg in die Klimahölle, mit dem Fuß auf dem Gaspedal“, warnte UN-Generalsekretär António Guterres 2022. Die Europäische Union will deshalb zumindest das Tempo drosseln: Ab 2035 sollen Neuwagen kein Benzin oder Diesel mehr verbrennen, soweit die beschlossene Regelung.
Richtig gelesen: neue Fahrzeuge. Kein generelles „Verbrennerverbot“, so oft es auch in den Überschriften steht. Wer heute ein Auto mit Otto-Motor fährt, darf das auch 2036 noch tun – tanken, hupen, im Stau stehen inklusive.

Man muss es den Rechtsextremen und anderen Ewiggestrigen lassen, dass sie verdammt gut darin sind, Begriffe zu prägen, die es dann in den Mainstream schaffen und dadurch eine bestimmte politische Sichtweise transportieren. „Flüchtlingswelle“ war vor zehn Jahren ja auch so ein Negativbeispiel. Oder „Zwangsgebühren“: die haben es zwar noch nicht in den Mainstream der Zeitungen geschafft, aber doch in viele Gespräche.
Es muss denen, die an sachlicher, voruteilsfreier Kommunikation orientiert sind, einfach auch gelingen, solche Begriffe zu prägen – und zwar bevor die politisch interessierte Gegenseite ihre Lesart durchsetzt.