Israelischer Botschafter Ron Prosor bei X

Der Undiplomat

Die israelische Botschaft in Deutschland und ihr Chef Ron Prosor polemisieren auf ihren Accounts immer wieder gegen einzelne Journalisten, die kritisch über Israel berichten. Ist das noch Diplomatie oder schon Einschüchterung?
Israelischer Botschafter Ron Prosor bei einer Rede
Israelischer Botschafter Ron ProsorFoto: Imago / Michael Bahlo

Am 24. März wurde der palästinensische Journalist Hossam Shabat durch einen gezielten israelischen Luftschlag getötet. Er ist einer von mindestens 220 Journalisten, die laut der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober in Gaza ums Leben kamen – es ist der wohl tödlichste Konflikt für Journalisten, den es je gab. 

Am Tag darauf berichtete der deutsche Journalist Daniel Bax für die „taz“ über Shabats Tod. Ein routinierter Vorgang: Kurze Zusammenfassung des Ereignisses, eine Einordnung. Bax erwähnte, dass Israels Armee Shabat vorwarf, ein Scharfschütze im Dienste der Hamas zu sein. Laut „Reporter ohne Grenzen“ enthielten die vom israelischen Militär veröffentlichten Dokumente aber „keinerlei Beweise dafür, dass Shabat mit dem Militär in Verbindung stand“.

Bax‘ Text ist ein Bericht, kein Meinungstück – auch wenn seine Haltung zur Situation in Israel und Gaza durchscheint. Sie drückt sich etwa dadruch aus, dass Bax den Aussagen von palästinensischen Journalisten und internationalen Organisationen im Vergleich zur israelischen Sprechern deutlich mehr Raum lässt, als es in der deutschen Berichterstattung üblich ist. Er ordnet im Text die Position des Journalisten Hossam Shabat differenziert ein, so schreibt er: „Eine Mitgliedschaft in der Hamas lässt sich aus seinen Social-Media-Beiträgen nicht ableiten, eine gewisse Sympathie für die Hamas und ihren gewalttätigen Widerstand gegen Israel schon.“

Bax staunte deshalb nicht schlecht, als er zwei Tage darauf auf seinem x-Account die Benachrichtigung bekam, er sei in einem Post der israelischen Botschaft markiert worden. Bax habe aus einem „Terroristen“ einen „Journalisten“ gemacht, lautete der Vorwurf. Der Post schloss mit den Worten: „Übrigens: 713064 lautete seine (Hossam Shabats) Hamas-Mitgliedschaft-Nummer. Aber verwirren Sie Bax bloß nicht mit den Fakten.“ Hier bezieht sich die Botschaft auf die von der israelischen Armee veröffentlichten Dokumente, deren Authentizität jedoch laut „Reporter ohne Grenzen“ nicht überprüft werden konnte. In einem weiteren Post sprach die Botschaft von Bax‘ „Israel-Obsession“, die mittlerweile „bekannt“ sei.

Tatsächlich gilt Daniel Bax in seiner Redaktion als Journalist, der auch vor scharfer Kritik an Israel nicht zurückschreckt. Manchen geht das zu weit. Dafür, dass er manche Positionen der BDS-Bewegung, die zum Boykott Israels aufruft, für „legitim“ hält, wurde Bax von der „Jerusalem Post“ bereits in die Nähe antijüdischer Verschwörungstheoretiker gerückt. 

„Werte das als Einschüchterungsversuch“

Harte Vorwürfe ist Bax also gewohnt. Aber von einer ausländischen Botschaft, dem Vertreter eines Staates, für seine Arbeit persönlich angegangen zu werden, damit hatte er nicht gerechnet. „Die Vorwürfe haben mich sehr befremdet“, sagt der Journalist gegenüber Übermedien. „Ich werte es als Einschüchterungsversuch und als Bedrohung der Pressefreiheit.“

Bax ist nicht der einzige Journalist, den der israelische Botschafter Ron Prosor beziehungsweise die Botschaft auf deren x-Accounts in letzter Zeit kritisiert haben. Ebenfalls namentlich genannt und angegangen wurden Dunja Ramadan („Spiegel“), Jörg Poppendieck („Tagesschau“) und Sophie von der Tann (ARD).

Die Praxis, sich einzelne Journalistinnen und Journalisten öffentlich vorzuknöpfen, scheint sich in den vergangenen Monaten zu einer fragwürdigen Medienstrategie ausgewachsen zu haben.

Dabei bleibt es nicht nur bei öffentlichen Interventionen, wie „Reporter ohne Grenzen“ in seinem diesjährigen Report zur Lage der Pressefreiheit in Deutschland beklagt: „Vor allem Journalist*innen bekannter Medienhäuser berichteten, dass sich die israelische Botschaft seit Jahren immer wieder in Mails und Briefen über ihre Berichterstattung beschwere.“

Melnyk und die „beleidigte Leberwurst“

Solche Entgleisungen sind in der Welt der Diplomatie zwar ungewöhnlich, aber nicht völlig beispiellos, sagt Ulrich Schlie, Historiker und Henry-Kissinger-Professor für Sicherheits- und Strategieforschung an der Universität Bonn gegenüber Übermedien. 

Das wohl prominenteste Beispiel ist der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk, der nach dem russischen Überfall im Februar 2022 offensiv in Talkshows und Medien-Interviews für westliche Unterstützung warb. Den Höhepunkt seiner verbalen Ausfälle erreichte er, indem er Olaf Scholz eine „beleidigte Leberwurst“ nannte, nachdem dieser einen geplanten Besuch in der Ukraine absagte; die ukrainische Regierung hatte zuvor Frank-Walter Steinmeier aufgrund seiner Russland-Nähe ausgeladen. In einem Interview mit dem „Stern“ bat Melnyk diese Woche um Verzeihung.

„Public Diplomacy“ als Strategie der öffentlichen Meinungsbildung

Die diplomatische Tradition ändert sich, erklärt Schlie. Regierungen würden ihre Botschafter öfter dazu anhalten, im Gastland zu „öffentlichen Personen“ zu werden und als solche aktiv die öffentliche Meinung über ihr Heimatland zu beeinflussen. „Public Diplomacy“ nennt man diesen Ansatz. 

Besonders aggressiv träten Botschafter von Ländern auf, die sich im Krieg befinden, sagt Schlie. Vor diesem Hintergrund seien sowohl Andrij Melnyks als auch Ron Prosors Äußerungen zu bewerten. Harte öffentliche Kritik übte Prosor seit Beginn des Krieges auch an Jürgen Trittin, Luise Amtsberg, Annalena Baerbock, Antonio Guterres und der UN, der Linken, den Ärzten ohne Grenzen, Human Rights Watch und Amnesty International.

Einen Unterschied gibt es aber: Melnyks verbale Attacken gingen nicht gegen Medien. Anders ist das bei seinem Nachfolger Oleksii Makeiev, der vergangenes Jahr die „Berliner Zeitung“ als „Radio Moskau“ bezeichnete und einzelne Journalisten der Zeitung an den Pranger stellte. Melnyk kritisierte das später öffentlich: „Das ist ein Schlag unter die Gürtellinie, ein absolutes No-Go. Die Pressefreiheit ist unschätzbar und muss von allen respektiert werden.“

„Anti-Israel-Stammtisch“

Im Fokus der israelischen Botschaft stehen Journalistinnen und Journalisten, die in ihren Berichten auf das Leid der Palästinenser oder auf mutmaßliche Kriegsverbrechen durch die israelische Armee aufmerksam machen.

Dunja Ramadan, zum Beispiel, hatte für den „Spiegel“ ein Gespräch mit fünf Menschen mit arabischen Wurzeln protokolliert, die von ihrem Gefühl der Entfremdung von der deutschen Mehrheitsgesellschaft und Problemen in der eigenen Community berichteten. Das nannte die israelische Botschaft auf x einen „Anti-Israel Stammtisch“ und belehrte Ramadan: „Journalismus bedeutet mehr, als Leute auf einen Kaffee einzuladen und eine Echokammer zu schaffen.“

Bei ARD-Journalist Jörg Poppendieck bestand das Problem nicht darin, wie oder worüber, sondern worüber er nicht berichtet hat. Prosor machte Anfang Januar unmissverständlich deutlich, was ihm in dessen Berichterstattung zu kurz kam: „Wieder und wieder mussten Israelis über die Feiertage vor Raketen aus Gaza Schutz suchen – für Jörg Poppendieck ist das keine Erwähnung in Tagesschau wert“. Die Tagesschau hatte in den Tagen zuvor mehrfach über das Leid von Zivilisten in Gaza berichtet, etwa über die mangelhafte Wasserversorgung.

ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann
ARD-Korrespondentin Sophie von der TannFoto: BR/Markus Konvalin

Der eklatanteste Fall ist aber der Post gegen die ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann am 17. Juli. Sie hatte zuvor auf ihrem privaten Instagram-Kanal einen Gastbeitrag  des israelisch-amerikanischen Genozidforschers Omer Bartov in der „New York Times“ geteilt. Darin wirft Bartov Israel einen Völkermord vor – eine Einschätzung, die mittlerweile auch von der International Association of Genocide Scholars (IAGS) übernommen wurde, einer Vereinigung, der neben Wissenschaftlern auch Künstler und Aktivisten angehören. 

Ein geteilter NYT-Post soll Aktivismus sein?

Prosor diffamierte Bartov bereits in der Vergangenheit als Teil eines „altbekannten Chors aus von Selbsthass zerfressenen Israelis und antisemitischen Juden“. Sophie von der Tann wirft er nun „fehlendes Geschichtsbewusstsein“ vor – und legt ihr gleich einen Jobwechsel nahe:      

„Noch nie war es so einfach, vom Journalismus zum Aktivismus zu wechseln! Anti-Israel-NGOs haben Hochkonjunktur und suchen jetzt fieberhaft engagiertes Personal – Sophie von der Tanns Posting ist ein echtes Empfehlungsschreiben. Wir drücken die Daumen.“

Die Vorwürfe wurden daraufhin auch von anderen Medien, wie „Welt“ und „Jüdische Allgemeine“ aufgegriffen.

Inwiefern das Teilen eines „New York Times“-Artikels Aktivismus darstelle, darauf gab die israelische Botschaft keine Antwort – ebenso wenig wie auf andere Fragen von Übermedien.

Ron Prosor ist nicht der einzige israelische Beamte, der gerne gegen deutsche Journalisten austeilt. Auch der Sprecher der israelischen Armee, Arye Shalicar, hat im Februar auf X eine Liste der „Top-10 Verbreiter von Judenhass auf X in Deutschland“ gepostet, zu denen er auch die Journalisten Kristin Helberg, Tilo Jung, Jakob Reimann oder Hanno Hauenstein zählt. Allen Autoren ist gemeinsam, dass sie in ihrer Arbeit wiederholt die israelische Kriegsführung und die Besatzung im Westjordanland verurteilen – auch mit Vorwürfen wie „Apartheid“ und „Genozid“.

Botschafter will be Botschafter, könnte man nun sagen, und Armeesprecher machen auch nur ihren Job. In anderen Worten: Wenn Prosor oder Shalicar glauben, dass solche Ausfälle gegen Journalisten den Interessen ihres Landes dienlich sind, werden sie weiterhin daran festhalten. Aber müssen auch die Redaktionen so etwas hinnehmen? 

„taz“ stellt sich hinter ihren Journalisten

Bislang hat sich von den betroffenen Medien nur die Chefredaktion der „taz“ öffentlich hinter ihren Mitarbeiter Daniel Bax gestellt. Sie sprach von einer „gezielten Diffamierung“ des Kollegen und forderte, dass „die journalistische Freiheit sowie die Persönlichkeitsrechte aller Journalist:innen jederzeit respektiert werden“. Bei den anderen Medien: Schweigen.

Daniel Bax sagt: „Ich gehe davon aus, dass die Chefredaktionen sehr schnell gewesen wären, solche Einschüchterungsversuche öffentlich zu verurteilen, wenn sie von einer anderen Botschaft stammten, etwa der russischen oder der türkischen.“

Die israelische Botschaft hat mit einem offenen Brief Ende Januar bewiesen, dass sie auch nicht davor zurückschreckt, ein Leitmedium wie den „Spiegel“ anzugehen – etwa nachdem dieser im Januar, kurz vor dem Holocaust-Gedenktag, ein Interview mit dem obengenannten Genozidforscher Omer Bartov abdruckte. „Bartov und Der Spiegel – ein Paar, das einem sonst nur im Alptraum begegnet“, pöbelte Ron Prosor daraufhin in einem offenen Brief und machte zugleich schwerwiegende Unterstellungen: „Für Der Spiegel existiert Hamas nicht (…)“.

Beim „Spiegel“ zog man es bislang vor, persönlich und nicht öffentlich auf solche Polemiken zu antworten. Eine Verlagssprecherin erklärt auf  Anfrage von Übermedien: „Persönliche Angriffe auf Journalist:innen in den sozialen Medien nehmen zu, wir beobachten das mit Sorge. Die Chefredaktion und die Leitung des Auslandsressorts sind mit betroffenen Mitarbeiter:innen im engen Austausch.“

ARD bleibt zurückhaltend

Die ARD hingegen begründet ihre Zurückhaltung auf Nachfrage hingegen mit dem „Schutz“ der Mitarbeitenden: „Je mehr sie selbst Teil der Berichterstattung werden, desto mehr kann sie das in ihrer Arbeit behindern und u. U. auch umso mehr zur Zielscheibe unsachlicher Kritik werden lassen.“ Dabei hat Sophie von der Tann in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ selbst Stellung zu Prosors Vorwürfen bezogen: „Grundsätzlich muss man sich immer fragen: Woher kommen bestimmte Vorwürfe? Und aus welchem Interesse? Geht es um konstruktives Feedback oder möglicherweise gezielte Einschüchterung oder Diffamierung?“

Angesichts des Ausmaßes und der Systematik der Polemiken gegen einzelne Journalisten und Medien wäre es aber auch für deutsche Regierungsvertreter möglich, sich zu Wort zu melden. Der Experte Ulrich Schlie sagt: „Der deutsche Regierungssprecher kann in solchen Fällen durchaus den betreffenden Botschafter entweder vertraulich oder öffentlich zur Zurückhaltung ermahnen.“ 

Solange aber sowohl Redaktionen als auch die Politik keine Stellung beziehen, dürften sich die Polemiken gegen Journalisten für Ron Prosor weiterhin lohnen – und womöglich noch weiteren Botschaftern als Vorbild dienen.

18 Kommentare

  1. Jetzt bin ich vllt wieder zynisch, aber „Einschüchterung“ und „Diplomatie“ sind keine Gegensätze. Nur schüchtert man normalerweise andere Staaten ein.

    „keinerlei Beweise dafür, dass Shabat mit dem Militär in Verbindung stand“. Es gibt auch keinerlei Beweise, dass der Gaza-Streifen überhaupt ein Militär hat. Was Shabats Tod jetzt natürlich auch nicht automatisch rechtfertigt, aber die Wortwahl ist für einen hauptberuflichen Journalisten etwas sonderbar.

  2. Auch ich bin jetzt evtl. zynisch, aber ich glaube, man sollte sich im Westen von der Illusion verabschieden, dass Diplomatie und Politik insgesamt als Hauptfunktion nur dazu dienen, Frieden zu schaffen.

    Letztlich gilt es, die Interessen der Länder zu wahren und da wünsche ich mir gerade von unserer Politik deutlich mehr Eigennutz. Wenn das bedeutet, dass sich Länder aus Furcht vor Sanktionen nicht trauen, uns zu verärgern, dann ist das so.

  3. Es ist wahrscheinlich ein gutes Beispiel für die völlig verfahrebne Situation:
    Der Botschafter setzt sich auf einem Nicht-Nachrichten-Medium (?) für sein Land ein. Daraus konstruiert man ihm hier einen Vorwurf.
    Melnyk hat man seine Ausfälle drei Jahre lang durchgehen lassen; jetzt ist er mit seiner Entschuldigung immerhin wert, als geläutert angesehen zu werden.

    Wenn die Regierung also der Staat- über ihren Sprecher den Botschafter eines souveränen Landes in die Schranken wiese – wie ließe sich dann noch die Mär der Staatsferne der ARD aufrechterhalten ?

    Wie geschreiben -alles völlig verkorkst.

  4. Nur das Offensichtlichste ist in den Kommentaren noch nicht erwähnt worden.
    Die derzeitige israelische Regierung hat auf allen Gebieten ein Problem mit der Pressefreiheit, national und international.
    https://www.reporter-ohne-grenzen.de/israel
    „Israel
    Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen, den Israel am 7. Oktober 2023 in Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas begann, wurden durch die Angriffe der israelischen Streitkräfte fast 200 Medienschaffende in Gaza getötet. Auch in Israel stieg der Druck auf Journalist*innen. Desinformationskampagnen sind häufig, per Gesetz wurde der katarische Sender al-Dschasira verboten. Zuvor galt die Medienlandschaft in Israel als recht vielfältig. Freie Berichterstattung war mit Ausnahme der Militärzensur, der Themen der nationalen Sicherheit unterliegen, möglich. Seit dem 7. Oktober sind kritische, von der politischen Mehrheitsmeinung abweichende Stimmen sehr viel seltener zu hören. Dafür ist die konservative Regierung unter der Führung Benjamin Netanjahus, seit Ende 2022 im Amt, direkt mitverantwortlich. Unter Gewalt- und Terrorvorwürfen kann die Armee palästinensische Journalist*innen unbegrenzt in „Verwaltungshaft“ nehmen, ohne Anklage gegen sie zu erheben oder einen Rechtsbeistand zu informieren.
    Rangliste der Pressefreiheit — Platz 112 von 180“

  5. Ich muss mich Frank Gemein anschließen: Diese für einen Botschafter absolut unangemessenen Äußerungen reihen sich ein in die gegen die freien Medien gerichtete Politik der israelischen Regierung, die Drangsalierung der kritischen israelischen Presse und die gezielte Ermordung von Journalisten in den Kriegs- und besetzten Gebieten. (Zwar ist grade im Nahen Osten der Übergang von Journalisten zu Propagandisten und manchmal auch Terroristen fließend, aber mittlerweile behandelt Israel alle Journalisten als Feinde, die nicht voll auf Regierungslinie liegen.) Diese Äußerungen sind also Teil einer Kampagne und keine Ausrutscher.

    Ich bezweifle allerdings den Erfolg solcher Aktionen. Zumindest trägt das sicher nicht zu mehr Sympathie für Israel in Deutschland bei, genauso wie Melnyks Ton seinerzeit nicht förderlich für die ukrainischen Interessen war. Vielleicht ist es eher so, dass Prosor sich damit bei seiner Heimatregierung als harter Hund profiliert; für Israel selbst bewirkt er damit sicher nichts Gutes. Aber das gilt ja für einen Großteil der israelischen Regierungspolitik…

    Auf der anderen Seite muss man schon sagen, dass grade Daniel Bax – bei den anderen angegriffenen Journalist*innen kann ich das nicht sagen – als notorischer Israelhasser und Hamasverharmloser bekannt ist und das deutlich auch in dem hier erwähnten „routinierten Bericht“ zu sehen ist. Hamas als „Militär“ und ihren Terror als „gewalttätigen Widerstand“ zu framen ruft bei mir auch zwei Jahre nach dem 7. Oktober Brechreiz hervor.

  6. Zitat Artikel:
    “ … Dafür, dass er manche Positionen der BDS-Bewegung, die zum Boykott Israels aufruft, für „legitim“ hält, wurde Bax von der „Jerusalem Post“ bereits in die Nähe antijüdischer Verschwörungstheoretiker gerückt. …“

    Mich würde die Reaktion der Medienlandschaft interessieren, wenn Herr Bax einzelne Positionen der NSDAP für legitim halten würde. Die BDS-Bewegung ist klar israelbezogen antisemitisch und zugleich auch sehr dumm. Diese Boykott-Forderungen schaden nämlich in erster Linie den in Judäa/Samaria a.k.a. Westbank und dem Gaza-Streifen (vor dem barbarischen Hamas-Angriff) von israelischen Unternehmern eingestellten palästinenswischen Arabern.

    Bei der SPIEGEL-Journalistin Dunja Ramadan ist ebenfalls eine sehr propalästinensische Haltung spürbar, mittels der sie oft genug Hamas-Propaganda in rhetorisch entschärfter Form wiedergibt. Und ich hatte so einige ihrer Artikel gelesen.

    Auflistung Artikel:
    “ … Harte öffentliche Kritik übte Prosor seit Beginn des Krieges auch an Jürgen Trittin, Luise Amtsberg, Annalena Baerbock, Antonio Guterres und der UN, der Linken, den Ärzten ohne Grenzen, Human Rights Watch und Amnesty International. …“
    – Jürgen Trittin stammt fraglos aus dem Teil der Linken, die vor allem seit den späten 1960ern, beeinflusst vom sowietischen Antiisraelismus Israel als „kolonialistisches Gebilde“ zu delegitimieren sucht.
    – Antonio Guterres hatte sich ebenfalls viel zu sehr von sogenannt propalästinänsischen Positionen, die im Grund eoft nur Hamas-Propaganda entspringen, beeinflussen lassen.
    – Die Partei Die Linke ist als Nachfolgerpartei der alten SDE der ehemaligen DDR ebenfalls vom sowietischen Antiisraelismus, der eine sowietische Rache dafür war, dass sich Israel dem westlichen, nicht dem östlichen System angeschlossen hatte.
    – Auch Amnesty International versagt regelmäßig im Kampf gegen den israelbezogenen Antisemitismus.

    Zitar Artikel:
    “ … Dunja Ramadan, zum Beispiel, hatte für den „Spiegel“ ein Gespräch mit fünf Menschen mit arabischen Wurzeln protokolliert, die von ihrem Gefühl der Entfremdung von der deutschen Mehrheitsgesellschaft und Problemen in der eigenen Community berichteten. …“
    Frau Ramadan hier nur als „SPIEGEL“ benannt, hatte im hier verlinkten Artikel bei dem Mini-Ausblick durch ihre Art, den Tot der 1200 Israelis zu beschreiben, um die Ecke impliziert, dass darunter auch die Hamas-Terroristen seien oder viele Palästinenser.
    Die Interviepartner erschienen mir im Artikel einfach nur nicht gewillt zu sein, Kritik am Islam, der ja auf Grund all seiner internen Regeln, Gesetze tatsächlich rückständig ist, zu ertragen. Es wird hier eine Opferrolle eingenommen, über die im Artikel sugeriert werden soll, dass Israel eben kein Selbstverteidigungsrecht gegen barbarische Terroranschläge habe. Außerdem haben die Interviewpartner von Ramadan auch nicht umrissen, dass es die Hamas allein war und noch ist, die das Leid über ihr eigenes Volk bringt.
    Dass auf diesen in Wahrheit „propalästinensischen“ Demonstrationen oft genug Hamas-Parolen von sich gegeben wurden, dass in den Niederlanden letztes Jahr von moslemischer Seite aus ein Judenpogrom stattfand, dass in den USA propalästinensische Araber und linke Unterstützer US-Juden am Betreten ihrer eigenen Universitäten gehindert wurden, dass war Fankt und daran hätten die Interviepartner von Dunja Ramadan auch denken sollen. Und hinzu kam, dass im Ruhrgebiet Moslems für Deutschland die Einführung des Kalifats gefordert hatten.

    Man ersetze, mal so als Gedankenspiel, „Gaza Streifen“ durch „Nazideutschland“, „Hamas durch „NSDAP“ und „Islam“ durch „Nationalsozialismus“.
    Dann würde nämlich das Klagen derjenigen, die aus dem Angreiferland wie am 07.10.2023 dem Gaza-Streifen oder verwandten Völkern stammen und deren Unterstützer schon ganz anders klingen.
    Leider verstehen das jene Medienschaffenden, die sich von Jahrzehnte langen israelbezogen antisemitischen, vor allem von den Linken, den eingewanderten Moslems benutzten Parolen vereinnahmen ließen, nicht.

    Die rechtsextremen Antisemiten, die sind das schon lange leidig bekannte, dumm-unmenschliche Problem. Leider kam zum rechten, nun auch der linke Antisemitismus hinzu.

    Im Islam war Judenfeindschaft schon seit der Vernichtung des jüdischen Volkes der Stadt Kaiba nicht so weit von Mekka und Medina entfernt durch Religionsgründer Mohammed im 7. Jahrhundert in den Köpfen der Moslems verankert. Immerhin muss man sagen, dass die Judenfeindschaft im Islam nur in verschiedenen Teilepochen pogromartig war und Juden nach Zahlung von Schutzgeld ihre Religion behalten durften.

    Ach ja, und Israel bekam die substanzlosen, von linken Aktivisten, moslemischen Pro-Hamas-Aktivisten und Nazis schon die letzten vier, fünf Dekaden entgegengeworfen.
    Man hatte all die heutigen Vorwürfe wie ein systematisches Verhungernlassen (wobei ignoriert wird, dass Israel massiv Nahrungsmittel in den Gazastreifen schickte, die dann oft genug von der Hamas gestohlen wurden), die gezielten Angriffe auf Kinder und auch auf Krankenhäuser (wobei ignoriert wird, dass die Hamas unter diesen ihre Kommandozentralen einrichtete) seit etwa 1967 immer wieder dahergebracht.
    Dass Israel nun auf alle Vorwürfe pfeifft und seinen Selbstverteidigungskrieg zuende führt, so wie die Alliierten des Zweiten Weltkrieges ihren Krieg gegen Nazideutschland zuende führten, ist eine in all den Dekaden gewachsene Verhärtung Israels als Reaktion auf den ständigen israelbezogenen Antisemitismus von islamischer, linker und rechter Seite.

  7. Zitat myself
    „– Die Partei Die Linke ist als Nachfolgerpartei der alten SDE der ehemaligen DDR ebenfalls vom sowietischen Antiisraelismus, der eine sowietische Rache dafür war, dass sich Israel dem westlichen, nicht dem östlichen System angeschlossen hatte. …“
    Sollte heißen.
    „… – Die Partei Die Linke ist als Nachfolgerpartei der alten SDE der ehemaligen DDR ebenfalls vom sowietischen Antiisraelismus, der eine sowietische Rache dafür war, dass sich Israel dem westlichen, nicht dem östlichen System angeschlossen hatte, ebenfalls (mit)geprägt. …“
    Wenn möglich, das „ebenfalls (mit)geprägt“ in meinen Kommentar einfügen.

    “ … Ach ja, und Israel bekam die substanzlosen, von linken Aktivisten, moslemischen Pro-Hamas-Aktivisten und Nazis schon die letzten vier, fünf Dekaden entgegengeworfen. …“
    Sollte heißen.
    „… Ach ja, und Israel bekam die substanzlosen PAROLEN, von linken Aktivisten, moslemischen Pro-Hamas-Aktivisten und Nazis schon die letzten vier, fünf Dekaden entgegengeworfen.“
    Wenn möglich, das in Großschrift hervorgehobene Wort in meinen Kommentar einfügen.

    Ein Wunsch, bitte fügen Sie von Übermedien eine wenigstens für fünf Minuten aktive Nacheditierfunktion in die Kommentarspalte ein, so dass man übersehene Unvollständigkeiten, Tippfehler oder grammatikalische Fehler noch selbst ausbessern kann.

  8. Wenn der BDS mit der NSDAP verglichen wird, bedeutet das eine nachträgliche Verhöhnung der Opfer des Naziregimes – und damit natürlich auch des Holocausts.
    Diejenigen, die jede Kritik an Israel reflexhaft angreifen und Kritiker:innen mit dem Vorwurf des Antisemitismus mundtot machen wollen, bedenken so etwas offenbar nicht.

  9. Sobald BDS und NSDAP „verglichen“, also gleichgesetzt werden, wäre das in der Tat so.
    Deshalb würde Bax bestimmt nicht die NSDAP mit irgendwelchen heutigen Gruppen oder Regierungen vergleichen.

    OffT: Dass man „vergleichen“ synonym zu „als gleichwertig betrachten“ verwendet, wäre eigentlich doch eigentlich auch gutes Hasswort-Material, oder?

  10. Wenn der BDS mit der NSDAP verglichen wird, bedeutet das eine nachträgliche Verhöhnung der Opfer des Naziregimes – und damit natürlich auch des Holocausts.

    Ich würde die Kritik noch eine Stufe darunter ansetzen.

    Nazi-Vergleiche und Nazi-Gleichsetzungen sind seit Menschengedenken das Kampfmittel der Wahl unseres links-grünen Establishments, gilt dort als Beleg für höchste Hochintelligenz und couragierteste Courage.
    Wenn Nichtlinke sich im selben Werkzeugkasten bedienen, ist das ein klarer Fall von Amtsanmaßung.
    Deshalb sofort reingrätschen, wenn sich einer das rausnimmt.

    Wehret den Anfängen!

  11. Das nächste Beispiel ist dann ein Ex-Botschafter zwar, aber wir erinnern uns, dass Grenell auch in seiner aktiven Zeit eher als un-diplomatisch auffiel.
    Die selbsternannten Verteidiger der Freiheit meinen dabei immer nur ihre eigene, niemals die der anderen. Da hagelt es Verbote, wo es geht, und wo nicht, Erpressungen und Verleumdungen.

  12. Oder Klagen vom POTUS. 15 Mrd. $ gegen das „Sprachrohr der radikal linken Demokraten“, die New York Times ( sic! ).
    Schlechte Zeiten für die Pressefreiheit sind das, diese Erfolgswellen der Verteidiger der Freiheit.
    Und im Hintergrund wächst die Blase des Techno-Feudalismus.

  13. Es macht auch Sinn, sich diesen Artikel der FAZ noch einmal durchzulesen:


    Ein Diplomat wie Avi Primor fehlt
    Gefallsüchtiger Botschafter: Israels Regierung erklärt Rechtsradikale zu Kämpfern gegen den Antisemitismus, ihr Gesandter setzt Humanisten mit Massenmördern gleich.
    […]
    Wenn dem Botschafter tatsächlich daran gelegen wäre, Überlebende vor Holocaustrelativierung zu schützen, müsste er zuerst seiner eigenen Regierung die Rote Karte zeigen. Diese hatte nur eine Woche zuvor eine internationale Konferenz angeblich „zur Bekämpfung von Antisemitismus“ veranstaltet. Auf der Gästeliste: das Who’s Who der europäischen Rechtsradikalen – die spanische Vox, die ungarische Fidesz, die postfaschistischen Fratelli d’Italia und der französische Rassemblement National, dessen Vorsitzender Jordan Bardella prominent als Redner angekündigt war. Die israelische Regierung befindet sich inmitten des postfaktischen Zeitalters: Die Antisemiten sind die Juden Eva Illouz und Omri Boehm. Und die Antisemitismusbekämpfer sind Faschisten und Rechtsradikale.
    […]“
    https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kolumnen/muslimisch-juedisches-abendbrot/israels-botschafter-vergleicht-humanisten-mit-massenmoerdern-110405515.html

  14. ich weiß, ich komme ein wenig spät zur Show eine Woche nach Erscheinen des Texts. Das hängt auch daran, dass Übermedien bei mir deutlich an Relevanz verloren hat. Der Grund ist ein eklatantes Missverhältnis.
    Ich weiß nicht, der wievielte Artikel auf Übermedien das ist, der Israel in der Rolle des Täters zum Thema hat. Für mich zeichnet sich hier eine klare Einseitigkeit ab.
    Denn für mich ist es überhaupt nicht erklärbar, warum ein medienkritisches Organ sich nicht mit den augenfälligsten Auslassungen der Medien hierzulande beschäftigt.
    Nur zwei Fragen als Anregung zum Nachdenken:
    1. Wieso spielen die noch verbliebenen sieben deutschen (!) Geiseln in den Händen der Hamas keine Rolle in der Berichterstattung?
    2. Zur angeblichen Hungersnot: wieso geht Übermedien nicht der Frage nach, weshalb die Tatsache, – mittlerweile von den Vereinten Nationen bestätigt – dass die Hamas oder andere Banden zwischen 80% und 90% der Hilfsgüter abfangen?
    Wieso müssen NYT, der Spiegel und andere große Medienhäuser weltweit auf Fotos von Kindern mit Vorerkrankungen zurückgreifen? Bei der Dichte von Handys im Gazastreifen, der Menge an „Journalist*innen“, die das Hamas-Narrativ verbreiten, sollte es doch ein leichtes sein, Bilder von wirklich verhungernden Menschen zu zeigen.

    Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich in dieser Frage von Übermedien enttäuscht bin.

    Michael Gabriel

  15. Zu #16: Lieber Herr Gabriel,

    vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Sehr schade, dass Sie unsere Berichterstattung als so enttäuschend empfinden. Ich habe mir Ihre Hinweise angeschaut und finde tatsächlich sehr viel Berichterstattung über die deutschen Geiseln, die von der Hamas festgehalten werden, aktuell unter anderen im BR, der „Zeit“ und der „Bild“ (um nur einige zu nennen). Erst Anfang September gab es auch einen langen „frontal“-Beitrag im ZDF.

    Die von Ihnen zitierte Zahl der Vereinten Nationen habe ich hingegen nicht gefunden. Und über die Frage, was es mit den Fotos hungernder Kinder auf sich hat, habe ich ja bereits einen längeren Text geschrieben.

    Falls Sie weitere Anmerkungen oder Fragen haben, freue ich mich immer über eine E-Mail und einen Austausch zum Thema.

    Herzliche Grüße aus der Redaktion!
    Annika Schneider

  16. zu #17
    Liebe Frau Schneider,
    vielen Dank für die Antwort. Leider fällt sie nicht unerwartet aus. Ich kann kein Nachdenken, über die Einseitigkeit in der Berichterstattung auch bei Übermedien erkennen. Nur eine schnell formulierte Rechtfertigung, wobei hier schon lustig ist, dass die Berichterstattung der Bild als Argument aufgeführt wird, die, so sehr ich die Zeitung auch verachte, bei der Berichterstattung über Israel tatsächlich in der Regel deutlich näher an der Realität ist.
    Das spricht jetzt nicht für die Bild, sondern gegen die Voreingenommenheit der meisten anderen Medien.
    Man kann es doch eindeutig an der Berichterstattung über die deutschen Geiseln erkennen, wer kennt denn überhaupt ihre Namen? In einer besseren Welt müsste über deren Lage doch mindestens einmal pro Woche in den Nachrichten berichtet werden. Hallo, das sind deutsche Geiseln! Mmmh, könnte ein Grund für das Verschweigen sein, dass sie Juden sind?

    Zu den Fotos:
    Ich hatte ihren Beitrag zu den verwendeten Fotos gelesen, der aber ebenfalls die zentrale Frage nicht beantwortet. Wieso veröffentlichen wirkmächtige Medien weltweit diese Fotos, die, soviel gestehen sie immerhin zu, journalistisch angreifbar sind, insbesondere weil die relevanten Informationen zu den Vorerkrankungen fehlen? Gibt es denn keine anderen Fotos, die unangreifbar sind. Wieso setzen diese großen Medien ihre Reputation auf’s Spiel?

    In ihrem Beitrag verwenden sie das Argument, es wäre zynisch, angesichts dieser ja wirklich erschütternden Bilder darüber zu spekulieren, ob es eine Hungersnot in Gaza gäbe. Im weiteren Verlauf schreiben sie, dass „Hungersnotleugner“, dieses Foto für ihre Zwecke verwenden würden.
    Dennoch muss ich gestehen, dass ich als von ihnen mitgemeinter „zynischer Hungersnotleugner“ mich recht oft dabei ertappe, bei Berichten (Tagesschau, Heute, …) aus dem Gaza-Streifen verwundert zu sein, so gut wie keine Menschen erkennen zu können, die danach aussehen, als würden sie Hunger leiden.
    Zur Sicherheit: Ich bestreite nicht, dass es in Gaza eine Hungerkrise gibt, was ein Unterschied zu einer Hungersnot ist. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ein wichtiger scheint in der Verteilung der Hilfsgüter zu liegen. Spätestens hier wird es aber interessant, weil Israel nicht so einfach als Schuldiger dargestellt werden kann.

    Weil sie danach fragten, hier der Hinweis auf die Daten der Vereinten Nationen:

    (Aug. 6, 2025 / JNS – Jewish News Syndicate))
    The United Nations published data on Tuesday showing that 88.7% of aid trucks collected by the international organization in the Gaza Strip in recent months were intercepted before reaching their destination.

    According to the U.N., it collected a total of 2,604 trucks between May 19 and Aug. 5 that entered Gaza from Israel, but 2,309 of these were intercepted “peacefully” by Arab mobs or forcefully by armed terrorists during transit in the Strip.

    The U.N. Office for Project Services figures showed that over the past two months, the amount of seized humanitarian aid increased even further, with 90.7% of trucks intercepted in June and 94% in July.

Einen Kommentar schreiben

Mit dem Absenden stimmen Sie zu, dass Ihre Angaben gemäß unseren Datenschutzhinweisen gespeichert werden. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.